Hannover feiert 20-Jährigen: Recken distanzieren Göppingen

Aufgrund der Ausfälle von Simon Gade und Dario Quenstedt rückte bei Hannovers 33:26-Heimsieg mit Lasse Andresen der dritte Torhüter in den Blickpunkt – und sorgte im Duell gegen Frisch Auf Göppingen für ein Plus zwischen den Pfosten. Das konnten seine Vorderleute nutzen und im Kampf um den Platz im europäischen Wettbewerb zwei wichtige Punkte einfahren.

Lasse Andresen war gegen Göppingen der Matchwinner für die TSV Hannover-Burgdorf.

Lasse Andresen war gegen Göppingen der Matchwinner für die TSV Hannover-Burgdorf.

IMAGO/Jan Guenther

Bereits vor dem Anwurf des Duells gegen Frisch Auf Göppingen musste die TSV Hannover-Burgdorf einen Rückschlag hinnehmen: Neben dem verletzten Simon Gade fiel kurzfristig auch Dario Quenstedt aus – mit dem 2004 geborenen Lasse Andresen rückte mit Szymon Wagner ein zweiter Torhüter aus der Zweiten auf. Doch vor 7.002 Zuschauern in der ZAG Arena sollte das an diesem Abend kein Nachteil für die Gastgeber sein.

Nach dem ersten Treffer von Martin Hanne, sammelte Lasse Andresen mit einer ersten Parade gleich Selbstvertrauen – und dies sollte er im weiteren Spielverlauf weiter festigen. Martin Hanne und Marius Steinhauser erhöhten zunächst auf 3:0, dann musste sich die 20-jährige Aushilfe das erste Mal geschlagen geben. Doch Hannover hielt die Drei-Tore-Führung bis zum 6:3 – auch weil Andresen in gleich zwei Siebenmeterduellen mit Marcel Schiller der Sieger blieb.

Bei Hannover gingen in der Folge allerdings einige Angriffe ins Leere, nach dem sehenswerten Anschlusstreffer von David Schmidt nahm Recken-Coach Christian Prokop die Auszeit. Uladzislau Kulesh beendete im Anschluss die Durststrecke und beantwortete kurz darauf auch den von Andreas Flodmann im Gegenstoß erzielten Ausgleich zum 7:7. Göppingen schien aber nun im Spiel, hielt bis zum 10:10 Schritt.

Die letzten Minuten im ersten Abschnitt gehörten dann aber Hannover: Kulesh warf die Gastgeber erneut in Vorlage, in Überzahl erhöhten Marius Steinhauser und Justus Fischer auf 13:10. Die Recken setzten nach: Nach weiteren Paraden von Andresen erhöhten Kulesh und Feise auf fünf Tore – und mit diesem Abstand ging es beim 16:11 auch in die Kabinen.

Göppingen kommt heran und wird abgeschüttelt

Markus Baur versuchte es nach der Pause mit Julian Buchele ebenfalls mit einem Torhüter aus dem Jahrgang 2004 zwischen den Pfosten und das Göppinger Talent, das nächste Woche seinen 20. Geburtstag feiert, trumpfte gleich mehrfach auf. Seine Vorderleute nutzten die Paraden, verkürzten mit einer Dreier-Serie binnen drei Minuten den Abstand auf zwei Tore.

Hannover tat sich schwer mit dem Start in die zweite Hälfte, nach einer weiteren Glanztat von Buchele bot sich Göppingen sogar die Chance zum Anschluss – doch auf der Gegenseite war Lasse Andresen zur Stelle und setzte mit seiner Parade den Weckruf: Es folgte – flankiert von einer weiteren Andresen-Parade – ein Doppelschlag zum 20:16, Hannover hatte die Partie wieder im Griff.

Göppingen verlor nun den Faden, die Fehler in der Offensive nahmen zu – und Hannover zeigte sich aufmerksam in der Deckung. Nach dem 21:17 von Justus Fischer sorgte dabei Vincent Büchner mit einem Hattrick, den er mit einem lässigen Trickwurf einleitete, für das 24:17. Julian Buchele verhinderte einen weiteren Büchner-Treffer, doch eine Viertelstunde vor Spielende war die Vorentscheidung gefallen.

Hannover überzeugte dabei auch spielerisch, beispielsweise als Marian Michalczik am Kreis Justus Fischer sehenswert bediente. Hannover setzte sich weiter ab – beim 31:21 lagen erstmals zehn Tore zwischen den Konkurrenten. Die Arena feierte unterdessen erst Lasse Andresen, als dieser vom Parkett ging und dann Szymon Wagner, der gleich seine erste Bundesliga-Parade verbuchte. Da die Recken das Tempo nun drosselten, konnte Göppingen etwas Ergebniskosmetik betreiben – am Ende stand ein 33:26 auf der Anzeigetafel.

TSV Hannover-Burgdorf – Frisch Auf Göppingen 33:26 (16:11)

TSV Hannover-Burgdorf: Andresen (11/1 Paraden), Wagner (1 Parade); Büchner 7, Kulesch 6, Steinhauser 6/2, Fischer 5, Feise 2, Hanne 2, Nyfjäll 2, Edvardsson 1, Gerbl 1, Michalczik 1, Vujovic, Strmljan, Edvardsson, Brozovic, Ayar

Frisch Auf Göppingen: Sego (4 Paraden), Buchele (4 Paraden); Persson 5, Sarac 5, D. Schmidt 4, Flodman 3, Kneule 3, Kozina 3, Hermann 2, Malus 1, Heymann, Poteko, Ellebaek, Schiller, Lastro

Zuschauer: 7002 (ZAG Arena, Hannover)
Schiedsrichter: Phillip Dinges / Fabian Baumgart
Strafminuten: 4 / 4

Das bedeutendste Wochenende der Bundesliga-Saison

Im Meisterrennen der Handball-Bundesliga könnte an diesem Wochenende eine Vorentscheidung fallen. Dass dabei die besten vier Teams der Liga aufeinandertreffen, macht es besonders spannend.

Alle Augen auf den Meisterkampf: Flensburg trifft auf Magdeburg, Kiel auf die Füchse.

Alle Augen auf den Meisterkampf: Flensburg trifft auf Magdeburg, Kiel auf die Füchse.

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Wer wird deutscher Meister? Gut möglich, dass bis zur endgültigen Beantwortung dieser Frage noch einige Wochen vergehen. Der 34. und letzte Spieltag der Handball-Bundesliga steigt erst am 2. Juni. Bis dahin kann noch so viel passieren – doch das kommende Wochenende wird dennoch als bedeutendstes der restlichen Saison eingestuft.

BUNDESLIGA – 29. SPIELTAG

Die besten vier Teams der HBL treffen in direkten Duellen aufeinander. Mit Blick auf das Restprogramm des Top-Favoriten Magdeburg (48:6 Punkte), der jüngst auch den DHB-Pokal gewann, bekommt das Auswärtsspiel bei der SG Flensburg-Handewitt (42:12) am Freitagabend eine besondere Note.

Danach ist der SCM in den Duellen mit dem TBV Lemgo Lippe (A), dem HC Erlangen (A), HBW Balingen-Weilstetten (H), dem SC DHfK Leipzig (H), den Rhein-Neckar Löwen (A) und der HSG Wetzlar (H) jeweils haushoher Favorit.

Krickau sieht “keine Schwächen” beim SCM

Gewinnt Magdeburg auch das zwölfte Pflichtspiel in Folge, dann ist die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert wohl nicht mehr aufzuhalten. Doch die SG, die den Kampf um einen Champions-League-Platz noch immer nicht aufgeben will, würde dem SCM nur zu gerne ein Bein stellen.

Wie schwierig das wird, weiß auch SG-Cheftrainer Nicolej Krickau, der bei seiner Video-Analyse “keine Schwächen gefunden” habe. “Der SCM ist eine Maschine, die kaum Fehler macht, deren Effektivität im Angriff wahnsinnig hoch ist”, weiß der Däne: “Und die Abwehr ist anders als bei anderen Mannschaften, sodass wir unseren Angriff etwas anpassen müssen.”

Abgesehen hat es Flensburg bei seiner Aufholjagd wohl eher auf die Füchse Berlin (49:7) denn auf Magdeburg. Der Hauptstadtklub drückt den Flensburgern wiederum die Daumen, eine SCM-Niederlage brächte die erste deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte wieder ein Stück näher.

Siewert: “Gehe davon aus, dass wir gegen Kiel gewinnen”

Mit Blick auf das Heimspiel gegen den THW Kiel (39:15) am Sonntag und das verpatzte Final Four im DHB-Pokal erklärt Füchse-Coach Jaron Siewert: “Wir haben vorher sechs Spiele in 14 Tagen mit Bravour gemeistert, und dieses eine Wochenende wird uns nicht aus der Bahn werfen. Den Eindruck habe ich auch bei allen Spielern. Sie sind sich bewusst, dass wir eine Titelchance verloren haben, aber sie wissen auch, dass wir noch zwei Titel erreichen können.”

Die Füchse, die in 28 Bundesliga-Partien nur zwei Niederlagen hinnehmen mussten, sind bereit für den THW, der die Berliner in der Hinrunde allerdings düpierte. “Die Motivation ist extrem groß, in der Bundesliga dort weiterzumachen, wo wir aufgehört hatten, und in der European League bestmöglich das Final Four zu erreichen”, so Siewert, der selbstbewusst anfügt: “Ich gehe davon aus, dass wir gegen Kiel gewinnen, dass wir die volle Max-Schmeling-Halle zum Beben bringen, und dass wir die Emotionen entfachen, die uns über die letzten Heimspiele getragen haben.”

Danach wird man sehen, ob wir einen Punkt vorne oder weiter in der Verfolgerrolle sind.

Jaron Siewert

Der Magdeburger Auftritt in Flensburg sei “natürlich wichtig, aber nicht für unsere Herangehensweise”, wie Siewert klarstellt. “Wir wollen gewinnen, wir wollen weiter Heimstärke beweisen. Danach wird man sehen, ob wir einen Punkt vorne oder weiter in der Verfolgerrolle sind. Egal wie, jedes Spiel danach bleibt für uns ein Endspiel.”

Die Füchse haben im Vergleich mit dem SCM das deutlich schwerere Restprogramm vor sich. Es warten nach Kiel noch Melsungen (A), Gummersbach (H), Hannover-Burgdorf (A), der BHC (H) und zum Abschluss Eisenach (A) – genügend Stolpersteine also. Verliert Berlin allerdings bereits gegen den THW und der SCM gewinnt in Flensburg, könnte der Füchse-Endspurt mit Blick auf den Meisterkampf fast schon “egal” sein.

Rückschlag für TSV Hannover-Burgdorf beim TBV Lemgo Lippe

Rückschlag im Kampf um die mögliche Teilnahme am Europapokal für die TSV Hannover-Burgdorf, der TBV Lemgo Lippe hingegen konnte mit dem 28:23 (14:10) seine Chancen wahren, um am Ende einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen.

Dario Quenstedt war ein sicherer Rückhalt, nur Samuel Zehnder konnte er nicht stoppen.

Dario Quenstedt war ein sicherer Rückhalt, nur Samuel Zehnder konnte er nicht stoppen.

IMAGO/Eibner

Recken-Coach Christian Prokop nahm etwas mehr als acht Minuten angesichts eines Drei-Tore-Rückstands (5:2) seine erste Auszeit und forderte mehr Kompaktheit in der Deckung. Zwar konnte Martin Hanne den Auftakttreffer setzen, doch danach schafften die Hausherren immer wieder einen zentralen Weg zum Tor, zudem hatte Samuel Zehnder noch einen Konter zum 3:1 abgeschlossen.

Lemgo spielte seine Angriffe geduldig, ließ defensiv vor allem Würfe aus der Distanz zu. Zudem antizipierte man die Passwege bei den Recken, kam so zu weiteren Gegenstoßchancen und konnte seine Führung stabilisieren – Laerke traf unter Passivwarnzeichen zum 9:6 (17.).

Die Gäste konnten eine erste Zeitstrafe gegen Leos Petrovsky nach einem Gesichtstreffer beim durchbrechenden Martin Hanne zum zwischenzeitlichen 10:9-Anschlusstreffer nutzen. Das Spiel mit dem siebten Feldspieler im Angriff spielte der TBV allerdings auf den Punkt, die Führung konnte stabilisiert werden und in den Schlussminuten des ersten Durchgangs noch auf vier Treffer zum 14:10-Halbzeitstand ausgebaut werden.

Blitzstart der Recken in Durchgang zwei

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser aus den Startlöchern, zum einen konnten die Lipper auch wieder die eigene Unterzahl nicht nutzen und auch bei eigener Überzahl tat man sich schwer gegen die nun aktiver arbeitende 6:0-Formation der Recken. Die Chance zum Ausgleich aber ließen die Niedersachsen verstreichen, Lukas Zerbe konterte zum 18:16 (42.).

Wenig später sollte Uladzislau Kulesh dann doch zum 18:18 egalisieren, doch Lemgo zeigte die richtige Reaktion, der kurz zuvor ins Tor gerückte Finn Zecher konnte mit seiner ersten Parade die erneute Zwei-Tore-Führung ermöglichen. Bei den Recken stand allerdings mit Dario Quenstedt ein verlässlicher Keeper zwischen den Pfosten, der Routinier zeigte beim Stand von 21:20 (48.) seine zehnte Parade.

Jubiläumstor mit Kempatrick

Aber seine Vorderleute konnten den Impuls nicht ausnutzen, ganz anders die Lemgoer. Die Hausherren nutzten die Paraden von Zecher nun, um sich wieder zum 25:21 (54.) zu lösen. Christian Prokop nahm sechs Minuten vor dem Ende seine zweite Auszeit und wollte vor allem die Flaute im Angriff mit seinen Anweisungen lösen. Hinten versuchte man mit einer offensiveren Abwehrformation Lemgo zu stressen.

Letzteres gelang, doch im Angriff bekamen die Recken nicht mehr den Ball im gegnerischen Kasten unter. Büchner fing den Pass von Kulesh nicht, der Belarusse verzog wenig später über das Tor. Auf der Gegenseite konnte Tim Suton dann Niels Versteijnen per Kempa bedienen – das 250. HBL-Tor des Niederländers zum 26:21 (57.) war die Entscheidung der Partie. Am Ende brachten die Hausherren ein 28:23 ins Ziel.

TBV Lemgo Lippe – TSV Hannover-Burgdorf 28:23 (14:10)

Die genaue Statistik folgt in Kürze…

Für Bundesliga-Lizenz: HSV Hamburg muss Liquiditätslücke schließen

Wie die HBL am Mittwoch mitteilte, haben alle 36 sportlich qualifizierten Bewerber aus Bundesliga und 2. Liga die Lizenz für die Saison 2024/25 erhalten – der HSV Hamburg allerdings nur unter Auflagen.

Ernster Blick: Dani Baijens liegt mit dem HSV Hamburg aktuell auf Rang neun.

Ernster Blick: Dani Baijens liegt mit dem HSV Hamburg aktuell auf Rang neun.

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“Alle 36 sportlich qualifizierten Bewerber aus den beiden Profiligen erhalten die Lizenz für die kommende Saison 2024/25”, das teilte die HBL GmbH am Mittwoch den Bundesligisten und Zweitligisten offiziell mit.

Ein Klub erhielt die Lizenz allerdings unter Auflagen: Der HSV Hamburg erhält seine Bundesliga-Lizenz unter der Bedingung, dass er die derzeit noch bestehende Liquiditätslücke bis spätestens zum 3. Mai 2024 schließen wird. Dies müsse gegenüber der Lizenzierungskommission fristgemäß nachgewiesen werden. Wird die Bedingung nicht innerhalb der gesetzten Frist erfüllt, gilt die Lizenz als nicht erteilt.

“Wir haben den  Prozess in den vergangenen Wochen immer im engen Austausch mit der HBL geführt und wussten, dass wir diese Bedingung womöglich bekommen würden, weil wir seit unserem Neustart unter gesamtwirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen kontinuierlich gewachsen sind”, erklärt HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke in einem Vereinsstatement: “Nun müssen wir dieses Wachstum und unsere Stabilität in diesem Jahr noch einmal mit zusätzlichen Dokumenten untermauern, um nachzuweisen, dass wir die von der Liga errechnete Liquiditätslücke decken können.”

Um welche Höhe es sich dabei handelt, ließen Verein und Liga offen. “Wir haben bereits die nötigen Zusagen und werden die benötigten Unterschriften und Unterlagen bis zum 3. Mai einreichen und freuen uns dann auf unsere nächste Spielzeit in der ersten Liga”, kündigte Frecke an.

“Deutliche Umsatzsteigerung” und gestiegene Ticket-Verkäufe

Im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens überprüft die HBL-Lizenzierungskommission nicht nur die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Klubs. Im Fokus sind unter anderem auch infrastrukturelle, rechtliche sowie sportliche Kriterien. Die Spielzeit 2024/25 beginnt offiziell am 31. August 2025.

“Trotz eines herausfordernden Marktumfelds blicken wir auf ein bisher insgesamt erfolgreiches Geschäftsjahr, das im Vergleich zur letzten Spielzeit 2023/24 eine deutliche Umsatzsteigerung verzeichnet”, wird Rolf Nottmeier, Vorsitzender der Lizenzierungskommission, zitiert: “Auch im Kernbereich Ticketverkauf stellen wir eine erhebliche Steigerung fest. Wir rechnen damit, dass sich diese positive Entwicklung auf der Einnahmenseite fortsetzen wird. Das lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken.”

Gummersbach träumt – Mini-Krise in Hannover – Potsdam kommt der Bundesliga näher

Während der VfL Gummersbach seinen Traum von Europa hegt und pflegt, steckt die TSV Hannover-Burgdorf in der Krise. Derweil dürften in Potsdam so langsam die Planungen für die Bundesliga anlaufen.

Am Freitagabend im Fokus: Lukas Blohme, Marian Michalczik und Max Beneke (v.li.).

Am Freitagabend im Fokus: Lukas Blohme, Marian Michalczik und Max Beneke (v.li.).

IMAGO/Eibner

Am Freitagabend hat der VfL Gummersbach mit einem nach der Pause ungefährdeten 33:25 (14:12)-Erfolg gegen Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten den Traum von europäischem Handball genährt. Der Traditionsklub rückte mit dem achten Heimsieg im 13. Spiel vor eigenem Publikum bis auf drei Punkte an den Fünften Melsungen heran, der am Samstag die SG Flensburg-Handewitt empfängt.

“33 Tore zu werfen ist gut, aber eine 60 Prozent-Ausbeute ist natürlich etwas, womit ich nicht glücklich sein kann”, stellte VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson hinterher klar: “Elf technische Fehler sind auch zu viel. In der zweiten Hälfte haben wir es gut gemacht, auch wenn wir uns insgesamt schwergetan haben. Das war mir aber vorher schon bewusst.”

Verlass war beim VfL auf Linksaußen Milos Vujovic, der zehn Tore bei zwölf Versuchen erzielte. Bezeichnend: Der beste Werfer beim Liga-Schlusslicht – Linksaußen Oddur Gretarsson – kam nur auf vier Treffer.

Hannover hat kein Mittel gegen Ilic

In einer Mini-Krise steckt derweil die TSV Hannover-Burgdorf, die das Spätspiel gegen den HSV Hamburg überraschend mit 25:26 (11:12) verlor – die dritte Pflichtspielpleite in Folge für die “Recken”, die gerade erst das Aus in der European League zu verkraften hatten. Kein Mittel fanden die Niedersachsen vor 7764 Zuschauern gegen Linkshänder Zoran Ilic, der mit sieben Toren bei acht Würfen erfolgreichster Werfer der Partie war.

Ein Garant für den Hamburger Auswärtssieg war Routinier Johannes Bitter, der mit elf Paraden und einer Fangquote von knapp 31 Prozent aufwartete. Ebenfalls elf Bälle parierte Gegenüber Dario Quenstedt (30 Prozent Fangquote). In der Tabelle steht der HSVH nun vorerst direkt hinter Hannover auf Rang acht.

Dank Beneke: Hanning triumphiert über Romero

Eine Liga tiefer stand am Freitagabend das Schlagerspiel an – Bob Hanning traf mit dem VfL Potsdam auf seinen engen Freund Iker Romero und die SG BBM Bietigheim. Weil der Spitzenreiter das Heimspiel mit 34:31 (16:17) gewann, rückt der erstmalige Aufstieg in die Bundesliga immer näher.

Potsdam steht nach 27 Spielen bei 47:7 Punkten, die Verfolger Bietigheim und Hamm-Westfalen haben bereits 13 Minuspunkte auf dem Konto. Überragender Werfer der Partie war einmal mehr Potsdams Linkshänder Beneke, der zehn Tore bei 17 Würfen erzielte. Mit 233 Treffern führt der U-21-Weltmeister überdeutlich die Torschützenliste im Unterhaus an.

Bei Bietigheim, das um die Rückkehr ins Oberhaus bangen muss, erzielten Rechtsaußen Christian Schäfer (6/6) und Rückraum-Ass Alexander Velz (6/11) die meisten Tore.

Gummersbach träumt – Mini-Krise in Hannover – Potsdam kommt der Bundesliga näher

Während der VfL Gummersbach seinen Traum von Europa hegt und pflegt, steckt die TSV Hannover-Burgdorf in der Krise. Derweil dürften in Potsdam so langsam die Planungen für die Bundesliga anlaufen.

Am Freitagabend im Fokus: Lukas Blohme, Marian Michalczik und Max Beneke (v.li.).

Am Freitagabend im Fokus: Lukas Blohme, Marian Michalczik und Max Beneke (v.li.).

IMAGO/Eibner

Am Freitagabend hat der VfL Gummersbach mit einem nach der Pause ungefährdeten 33:25 (14:12)-Erfolg gegen Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten den Traum von europäischem Handball genährt. Der Traditionsklub rückte mit dem achten Heimsieg im 13. Spiel vor eigenem Publikum bis auf drei Punkte an den Fünften Melsungen heran, der am Samstag die SG Flensburg-Handewitt empfängt.

“33 Tore zu werfen ist gut, aber eine 60 Prozent-Ausbeute ist natürlich etwas, womit ich nicht glücklich sein kann”, stellte VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson hinterher klar: “Elf technische Fehler sind auch zu viel. In der zweiten Hälfte haben wir es gut gemacht, auch wenn wir uns insgesamt schwergetan haben. Das war mir aber vorher schon bewusst.”

Verlass war beim VfL auf Linksaußen Milos Vujovic, der zehn Tore bei zwölf Versuchen erzielte. Bezeichnend: Der beste Werfer beim Liga-Schlusslicht – Linksaußen Oddur Gretarsson – kam nur auf vier Treffer.

Hannover hat kein Mittel gegen Ilic

In einer Mini-Krise steckt derweil die TSV Hannover-Burgdorf, die das Spätspiel gegen den HSV Hamburg überraschend mit 25:26 (11:12) verlor – die dritte Pflichtspielpleite in Folge für die “Recken”, die gerade erst das Aus in der European League zu verkraften hatten. Kein Mittel fanden die Niedersachsen vor 7764 Zuschauern gegen Linkshänder Zoran Ilic, der mit sieben Toren bei acht Würfen erfolgreichster Werfer der Partie war.

Ein Garant für den Hamburger Auswärtssieg war Routinier Johannes Bitter, der mit elf Paraden und einer Fangquote von knapp 31 Prozent aufwartete. Ebenfalls elf Bälle parierte Gegenüber Dario Quenstedt (30 Prozent Fangquote). In der Tabelle steht der HSVH nun vorerst direkt hinter Hannover auf Rang acht.

Dank Beneke: Hanning triumphiert über Romero

Eine Liga tiefer stand am Freitagabend das Schlagerspiel an – Bob Hanning traf mit dem VfL Potsdam auf seinen engen Freund Iker Romero und die SG BBM Bietigheim. Weil der Spitzenreiter das Heimspiel mit 34:31 (16:17) gewann, rückt der erstmalige Aufstieg in die Bundesliga immer näher.

Potsdam steht nach 27 Spielen bei 47:7 Punkten, die Verfolger Bietigheim und Hamm-Westfalen haben bereits 13 Minuspunkte auf dem Konto. Überragender Werfer der Partie war einmal mehr Potsdams Linkshänder Beneke, der zehn Tore bei 17 Würfen erzielte. Mit 233 Treffern führt der U-21-Weltmeister überdeutlich die Torschützenliste im Unterhaus an.

Bei Bietigheim, das um die Rückkehr ins Oberhaus bangen muss, erzielten Rechtsaußen Christian Schäfer (6/6) und Rückraum-Ass Alexander Velz (6/11) die meisten Tore.

Ganz Flensburg feiert Kapitän Golla – In Balingen wird es düster

In der Handball-Bundesliga gab es am Samstagabend zwei Favoritensiege: Während Flensburg seine starke Serie ausbaute, gehen bei Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten so langsam die Lichter aus.

Sieger am Samstag: Johannes Golla (li.) und Matej Klima.

Sieger am Samstag: Johannes Golla (li.) und Matej Klima.

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Die SG Flensburg-Handewitt hat auch am Karsamstag ihre Formstärke unter Beweis gestellt und das Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf mit 31:28 (17:12) gewonnen. Das Team von Trainer Nicolej Krickau ist seit elf Pflichtspielen ungeschlagen und entschied die vergangenen sechs allesamt für sich.

In der ersten Hälfte ging bei der SG enorm viel über den Kreis, Kapitän Johannes Golla machte vier Tore, Vertreter Lukas Jörgensen drei Treffer. Mit einem Fünf-Tore-Vorsprung ging es in die Kabine. Wer nun einen deutlichen Heimsieg erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Es brauchte schon einen überragenden Golla, der letztlich neun Tore bei elf Würfen erzielte, um die “Recken” in die Schranken zu weisen.

Insgesamt hielt die SG aber konstant ihren Vorsprung und Hannover stets auf Abstand. In der Tabelle untermauert die SG ihren dritten Platz und hält den Druck auf die Füchse Berlin sowie den SC Magdeburg hoch. Die Gäste aus Niedersachsen verpassten es, vorerst näher an den THW Kiel heranzurücken.

Ebner sticht Ex-Leipziger El-Tayar aus

Immer düsterer werden die Wolken über Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten, der sein Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig am Karsamstag mit 17:25 (6:13) verlor. Das Tabellenschlusslicht trennen bereits fünf Punkte vom rettenden Ufer. Schon im ersten Abschnitt zogen die Sachsen dem Liga-Neuling den Zahn, nur sechs Tore vor der Pause sprechen Bände.

Der große Unterschied war am Ende aber vor allem das Torhüter-Duell: Während Leipzigs Domenico Ebner insgesamt 21 Paraden (davon zwei Siebenmeter) parierte, kam Ex-Leipziger Mohamed El-Tayar lediglich auf elf gehaltene Bälle.

Bester Werfer der Partie war am Ende Leipzigs Linkshänder Viggo Kristjansson, der fünf Tore bei sieben Versuchen erzielte. Für den HBW trafen Kreisläufer Nikola Grahovac und Rückraumspieler Filip Vistorop je viermal. Die Sachsen gaben nach zuvor drei Siegen am Stück die richtige Antwort auf die Heimniederlage gegen Eisenach. Für Balingen war es die sechste Pleite in Folge.

Ganz Flensburg feiert Kapitän Golla – In Balingen wird es düster

In der Handball-Bundesliga gab es am Samstagabend zwei Favoritensiege: Während Flensburg seine starke Serie ausbaute, gehen bei Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten so langsam die Lichter aus.

Sieger am Samstag: Johannes Golla (li.) und Matej Klima.

Sieger am Samstag: Johannes Golla (li.) und Matej Klima.

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Die SG Flensburg-Handewitt hat auch am Karsamstag ihre Formstärke unter Beweis gestellt und das Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf mit 31:28 (17:12) gewonnen. Das Team von Trainer Nicolej Krickau ist seit elf Pflichtspielen ungeschlagen und entschied die vergangenen sechs allesamt für sich.

In der ersten Hälfte ging bei der SG enorm viel über den Kreis, Kapitän Johannes Golla machte vier Tore, Vertreter Lukas Jörgensen drei Treffer. Mit einem Fünf-Tore-Vorsprung ging es in die Kabine. Wer nun einen deutlichen Heimsieg erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Es brauchte schon einen überragenden Golla, der letztlich neun Tore bei elf Würfen erzielte, um die “Recken” in die Schranken zu weisen.

Insgesamt hielt die SG aber konstant ihren Vorsprung und Hannover stets auf Abstand. In der Tabelle untermauert die SG ihren dritten Platz und hält den Druck auf die Füchse Berlin sowie den SC Magdeburg hoch. Die Gäste aus Niedersachsen verpassten es, vorerst näher an den THW Kiel heranzurücken.

Ebner sticht Ex-Leipziger El-Tayar aus

Immer düsterer werden die Wolken über Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten, der sein Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig am Karsamstag mit 17:25 (6:13) verlor. Das Tabellenschlusslicht trennen bereits fünf Punkte vom rettenden Ufer. Schon im ersten Abschnitt zogen die Sachsen dem Liga-Neuling den Zahn, nur sechs Tore vor der Pause sprechen Bände.

Der große Unterschied war am Ende aber vor allem das Torhüter-Duell: Während Leipzigs Domenico Ebner insgesamt 21 Paraden (davon zwei Siebenmeter) parierte, kam Ex-Leipziger Mohamed El-Tayar lediglich auf elf gehaltene Bälle.

Bester Werfer der Partie war am Ende Leipzigs Linkshänder Viggo Kristjansson, der fünf Tore bei sieben Versuchen erzielte. Für den HBW trafen Kreisläufer Nikola Grahovac und Rückraumspieler Filip Vistorop je viermal. Die Sachsen gaben nach zuvor drei Siegen am Stück die richtige Antwort auf die Heimniederlage gegen Eisenach. Für Balingen war es die sechste Pleite in Folge.

Deutscher Dreierpack: Löwen, Füchse und Hannover-Burgdorf siegen international

Die Rhein-Neckar Löwen dürfen in der European League auf den Einzug ins Viertelfinale hoffen. Der Bundesligist gewann am Dienstagabend sein Playoff-Hinspiel bei RK Nexe Nasice mit 24:19 (13:11) und verschaffte sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel gegen den kroatischen Erstligisten am 2. April.

Juri Knorr und die Rhein-Neckar Löwen waren in der European League in Kroatien gefragt - und gewannen.

Juri Knorr und die Rhein-Neckar Löwen waren in der European League in Kroatien gefragt – und gewannen.

IMAGO/Werner Schmitt

Vor 2000 Zuschauern in der ausverkauften Arena von Nasice war Nationalspieler Juri Knorr mit zehn Treffern bester Torschütze für die Mannheimer, die in der Bundesliga zuletzt acht von neun Begegnungen verloren haben. Doch wieder einmal zeigte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze auf der europäischen Bühne ein anderes Gesicht und führte dank einer starken Abwehrleistung zur Pause mit 13:11.

Nach dem Seitenwechsel bauten die Rhein-Neckar Löwen dank der überragenden Knorr und Jannik Kohlbacher ihren Vorsprung aus und kontrollierten die Partie. Sollte der Mannschaft das Weiterkommen gelingen, ginge es im Viertelfinale gegen Sporting Lissabon aus Portugal.

Bundesliga-Spitzenreiter Füchse Berlin hat ebenfalls einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale der European League gemacht. Im Playoff-Hinspiel bei den Kadetten Schaffhausen gewannen die Handballer von Trainer Jaron Siewert mit 32:28 (16:15) und verschafften sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Dienstag, wenn der Viertelfinalgegner vom HBC Nantes ermittelt wird.

Beim Schweizer Meister setzten sich die Berliner, die am Sonntag mühevoll bei Bundesliga-Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten gewonnen hatten (35:34), in der zweiten Halbzeit vorentscheidend ab. Für die Füchse, die die Hauptrundengruppe nur auf Platz zwei abgeschlossen hatten und deshalb den Umweg über die Playoffs nehmen müssen, war Mathias Gidsel mit neun Toren am treffsichersten.

Und auch die TSV Hannover-Burgdorf steuert auf ein Viertelfinale mit der bereits gesetzten SG Flensburg-Handewitt zu und gewann gegen den schwedischen Vizemeister IK Sävehof mit 34:30 (18:14). Im ersten Duell der beiden Teams überhaupt zeigte Jonathan Edvardsson mit acht Treffern für Hannover seine Klasse.

Statistiken:

Kadetten Schaffhausen – Füchse Berlin 28:32 (15:16)
Tore: Patrik (7), Romdhane (5), Rikhardsson (5/3 Siebenmeter), Maros (4), Lier (3), Herburger (2), Pietrasik (1), Markovic (1) für Schaffhausen – Gidsel (9), Lindberg (6/1), Tollbring (5), Andersson (3), Marsenic (3), Drux (3), Lichtlein (2), Wiede (1) für Berlin
Zuschauer: 3500

TSV Hannover-Burgdorf – IK Sävehof 34:30 (18:14)
Tore: Edvardsson (8), Brozovic (6), Vujovic (5), Steinhauser (5/1 Siebenmeter), Nyfjäll (3), Büchner (3), Michalczik (2), Strmljan (2) für Hannover-Burgdorf – Wedberg (11/2), Möller (4), Spante (4), Blanche (2), Westby (2), Mittun (2), Berlin (1), Johansson (1/1), Brolin (1), Sandberg (1), Andersson Moberg (1) für Sävehof
Zuschauer: 2305

RK Nexe Nasice – Rhein-Neckar Löwen 19:24 (11:13)
Tore: Marguc (4/4 Siebenmeter), Racic (3), Vejin (3), Moslavac (2), Leic (2), Bakic (1), manci Micevic (1), Strlek (1), Tomic (1), Cenic (1) für Nasice – Kohlbacher (7), Reichmann (7/4), Knorr (6), Kirkelokke (3), Schefvert (1) für Rhein-Neckar
Zuschauer: 2000

Wiegert bei Obling-Show bedient – Füchse bleiben Angstgegner der Löwen

Die Handball-Bundesliga kommt mit Vollgas aus der Länderspielpause: Im Spätspiel am Donnerstagabend weisen die Füchse Berlin die Rhein-Neckar Löwen in die Schranken, zuvor tat sich der SC Magdeburg zum Unmut seines Trainers arg schwer. Für Balingen war in Hannover derweil nichts zu holen.

Die einen angespannt, die anderen hochsouverän: SCM-Coach Bennet Wiegert (li.) und Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg fuhren Siege ein.

Die einen angespannt, die anderen hochsouverän: SCM-Coach Bennet Wiegert (li.) und Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg fuhren Siege ein.

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Die Füchse Berlin bleiben – bei einem Spiel mehr auf dem Konto – das Maß aller Dinge in der Handball-Bundesliga. Und gleichzeitig der Angstgegner der Rhein-Neckar Löwen, die dem Hauptstadtklub am Donnerstagabend im siebten Direktvergleich in Folge unterlagen.

Unterstützt von Nationalkeeper David Späth (zehn Paraden) hielten die Hausherren im ersten Durchgang noch gut mit und den Rückstand bei -3 (11:14). Nach dem Seitenwechsel allerdings ließen die Berliner, bei denen Torhüter Dejan Milosavljev elf Paraden anhäufte, die Muskeln spielen und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus.

Speziell auf Rechtsaußen Hans Lindberg war Verlass, der 42-jährige Däne erzielte beim 36:28 sieben Treffer bei acht Versuchen und war damit bester Werfer bei den Gästen. Für die Löwen war Tobias Reichmann mit einer makellosen Bilanz und ebenfalls sieben Toren am erfolgreichsten. Während die Löwen sogar Rang elf (an den HSV Hamburg) zu verlieren drohen, hält Berlin den Druck auf den ärgsten Konkurrenten um die deutsche Meisterschaft hoch.

Hernandez rettet den SCM im ersten Durchgang

Weiterhin punktlos in Magdeburg bleibt derweil der HC Erlangen, der dem SCM allerdings einen großen Kampf lieferte und speziell Trainer Bennet Wiegert ordentlich auf die Palme brachte. Allen voran Gäste-Keeper Bertram Obling machte mit seinen 16 Paraden ein überragendes Spiel, regelmäßig nahm der Däne den Hausherren freie Bälle weg.

Nach 13 Minuten sah sich Wiegert bereits genötigt, eine Auszeit zu nehmen, was er seinen Spielern unmissverständlich vorwarf. Der SCM sei “in keinem Bereich da”, kritisierte der Erfolgscoach. Kurz darauf ging der HCE mit 5:4 in Führung (15.). Magdeburg hatte das Glück, dass Keeper Sergey Hernandez ebenfalls einen starken Tag erwischte (14 Paraden). Zu Pause führte der Favorit überraschend knapp mit 15:13.

Nach dem Seitenwechsel ließ der abwehrstarke HCE vor allem im Angriff immer mehr nach, im zweiten Durchgang gelangen den Mittelfranken nur noch neun Tore, sodass der 27:22-Erfolg für den SCM in Ordnung ging. Beste Werfer des Spiels waren Magdeburgs Rechtsaußen Tim Hornke (sieben Treffer, davon drei Siebenmeter) und Erlangens Rückraum-Shooter Simon Jeppsson (fünf Tore).

Balingen-Weilstetten bricht nach der Pause ein

Keinen Auftrag bei der TSV Hannover-Burgdorf hatte im dritten Donnerstagsspiel der Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten. Beim 26:35 (10:13) konnten die Gäste nur eine Hälfte lang mithalten, ehe die Recken die vielen Fehler des Liga-Neulings gnadenlos bestraften.

Ein überragendes Spiel machte Rechtsaußen Marius Steinhauser, der neun Tore bei neun Versuchen erzielte. Für den Underdog machte Linksaußen Oddur Gretarsson sieben Treffer. Während die Niedersachen Rang sechs festigen, bleibt HBW Schlusslicht.