Wiegert bei Obling-Show bedient – Füchse bleiben Angstgegner der Löwen

Wiegert bei Obling-Show bedient – Füchse bleiben Angstgegner der Löwen

Die Handball-Bundesliga kommt mit Vollgas aus der Länderspielpause: Im Spätspiel am Donnerstagabend weisen die Füchse Berlin die Rhein-Neckar Löwen in die Schranken, zuvor tat sich der SC Magdeburg zum Unmut seines Trainers arg schwer. Für Balingen war in Hannover derweil nichts zu holen.

Die einen angespannt, die anderen hochsouverän: SCM-Coach Bennet Wiegert (li.) und Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg fuhren Siege ein.

Die einen angespannt, die anderen hochsouverän: SCM-Coach Bennet Wiegert (li.) und Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg fuhren Siege ein.

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Die Füchse Berlin bleiben – bei einem Spiel mehr auf dem Konto – das Maß aller Dinge in der Handball-Bundesliga. Und gleichzeitig der Angstgegner der Rhein-Neckar Löwen, die dem Hauptstadtklub am Donnerstagabend im siebten Direktvergleich in Folge unterlagen.

Unterstützt von Nationalkeeper David Späth (zehn Paraden) hielten die Hausherren im ersten Durchgang noch gut mit und den Rückstand bei -3 (11:14). Nach dem Seitenwechsel allerdings ließen die Berliner, bei denen Torhüter Dejan Milosavljev elf Paraden anhäufte, die Muskeln spielen und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus.

Speziell auf Rechtsaußen Hans Lindberg war Verlass, der 42-jährige Däne erzielte beim 36:28 sieben Treffer bei acht Versuchen und war damit bester Werfer bei den Gästen. Für die Löwen war Tobias Reichmann mit einer makellosen Bilanz und ebenfalls sieben Toren am erfolgreichsten. Während die Löwen sogar Rang elf (an den HSV Hamburg) zu verlieren drohen, hält Berlin den Druck auf den ärgsten Konkurrenten um die deutsche Meisterschaft hoch.

Hernandez rettet den SCM im ersten Durchgang

Weiterhin punktlos in Magdeburg bleibt derweil der HC Erlangen, der dem SCM allerdings einen großen Kampf lieferte und speziell Trainer Bennet Wiegert ordentlich auf die Palme brachte. Allen voran Gäste-Keeper Bertram Obling machte mit seinen 16 Paraden ein überragendes Spiel, regelmäßig nahm der Däne den Hausherren freie Bälle weg.

Nach 13 Minuten sah sich Wiegert bereits genötigt, eine Auszeit zu nehmen, was er seinen Spielern unmissverständlich vorwarf. Der SCM sei “in keinem Bereich da”, kritisierte der Erfolgscoach. Kurz darauf ging der HCE mit 5:4 in Führung (15.). Magdeburg hatte das Glück, dass Keeper Sergey Hernandez ebenfalls einen starken Tag erwischte (14 Paraden). Zu Pause führte der Favorit überraschend knapp mit 15:13.

Nach dem Seitenwechsel ließ der abwehrstarke HCE vor allem im Angriff immer mehr nach, im zweiten Durchgang gelangen den Mittelfranken nur noch neun Tore, sodass der 27:22-Erfolg für den SCM in Ordnung ging. Beste Werfer des Spiels waren Magdeburgs Rechtsaußen Tim Hornke (sieben Treffer, davon drei Siebenmeter) und Erlangens Rückraum-Shooter Simon Jeppsson (fünf Tore).

Balingen-Weilstetten bricht nach der Pause ein

Keinen Auftrag bei der TSV Hannover-Burgdorf hatte im dritten Donnerstagsspiel der Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten. Beim 26:35 (10:13) konnten die Gäste nur eine Hälfte lang mithalten, ehe die Recken die vielen Fehler des Liga-Neulings gnadenlos bestraften.

Ein überragendes Spiel machte Rechtsaußen Marius Steinhauser, der neun Tore bei neun Versuchen erzielte. Für den Underdog machte Linksaußen Oddur Gretarsson sieben Treffer. Während die Niedersachen Rang sechs festigen, bleibt HBW Schlusslicht.