Für Bundesliga-Lizenz: HSV Hamburg muss Liquiditätslücke schließen

Wie die HBL am Mittwoch mitteilte, haben alle 36 sportlich qualifizierten Bewerber aus Bundesliga und 2. Liga die Lizenz für die Saison 2024/25 erhalten – der HSV Hamburg allerdings nur unter Auflagen.

Ernster Blick: Dani Baijens liegt mit dem HSV Hamburg aktuell auf Rang neun.

Ernster Blick: Dani Baijens liegt mit dem HSV Hamburg aktuell auf Rang neun.

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“Alle 36 sportlich qualifizierten Bewerber aus den beiden Profiligen erhalten die Lizenz für die kommende Saison 2024/25”, das teilte die HBL GmbH am Mittwoch den Bundesligisten und Zweitligisten offiziell mit.

Ein Klub erhielt die Lizenz allerdings unter Auflagen: Der HSV Hamburg erhält seine Bundesliga-Lizenz unter der Bedingung, dass er die derzeit noch bestehende Liquiditätslücke bis spätestens zum 3. Mai 2024 schließen wird. Dies müsse gegenüber der Lizenzierungskommission fristgemäß nachgewiesen werden. Wird die Bedingung nicht innerhalb der gesetzten Frist erfüllt, gilt die Lizenz als nicht erteilt.

“Wir haben den  Prozess in den vergangenen Wochen immer im engen Austausch mit der HBL geführt und wussten, dass wir diese Bedingung womöglich bekommen würden, weil wir seit unserem Neustart unter gesamtwirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen kontinuierlich gewachsen sind”, erklärt HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke in einem Vereinsstatement: “Nun müssen wir dieses Wachstum und unsere Stabilität in diesem Jahr noch einmal mit zusätzlichen Dokumenten untermauern, um nachzuweisen, dass wir die von der Liga errechnete Liquiditätslücke decken können.”

Um welche Höhe es sich dabei handelt, ließen Verein und Liga offen. “Wir haben bereits die nötigen Zusagen und werden die benötigten Unterschriften und Unterlagen bis zum 3. Mai einreichen und freuen uns dann auf unsere nächste Spielzeit in der ersten Liga”, kündigte Frecke an.

“Deutliche Umsatzsteigerung” und gestiegene Ticket-Verkäufe

Im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens überprüft die HBL-Lizenzierungskommission nicht nur die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Klubs. Im Fokus sind unter anderem auch infrastrukturelle, rechtliche sowie sportliche Kriterien. Die Spielzeit 2024/25 beginnt offiziell am 31. August 2025.

“Trotz eines herausfordernden Marktumfelds blicken wir auf ein bisher insgesamt erfolgreiches Geschäftsjahr, das im Vergleich zur letzten Spielzeit 2023/24 eine deutliche Umsatzsteigerung verzeichnet”, wird Rolf Nottmeier, Vorsitzender der Lizenzierungskommission, zitiert: “Auch im Kernbereich Ticketverkauf stellen wir eine erhebliche Steigerung fest. Wir rechnen damit, dass sich diese positive Entwicklung auf der Einnahmenseite fortsetzen wird. Das lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken.”

Bergischer HC trennt sich von Chefcoach Naji

Der Bergische HC hat seinen Cheftrainer Jamal Naji und Co-Trainer Peer Pütz am heutigen Dienstag mit sofortiger Wirkung freigestellt.

Nicht mehr Trainer des Bergischen HC: Jamal Naji.

Nicht mehr Trainer des Bergischen HC: Jamal Naji.

IMAGO/foto2press

Bis zum Saisonende wird die Mannschaft von den Assistenztrainern Arnor Thor Gunnarsson und Markus Pütz sowie von Sportkoordinator Fabian Gutbrod betreut, die bereits ab dem kommenden Pflichtspiel bei HBW Balingen-Weilstetten verantwortlich auf der Bank Platz nehmen.

“Wir haben Jamal in der gemeinsamen Zeit kennen und schätzen gelernt und hatten bis zuletzt gehofft, noch eine weite Strecke gemeinsam gehen zu können. Wir danken ihm und Peer für die geleistete Arbeit und wünschen ihnen für ihren weiteren Weg persönlich und sportlich von Herzen alles erdenklich Gute”, so Jörg Föste über das besiegelte Aus von Jamal Naji. Der BHC-Geschäftsführer ergänzte: “Nach den Ergebnissen der vergangenen 13 Spiele müssen wir eingestehen, dass die nach den intensiven Gesprächen getätigten Treuebekenntnisse nicht zu den erhofften Effekten geführt haben. Das Setzen eines neuen Impulses ist daher unausweichlich.”

“Die Freistellung schmerzt mich natürlich sehr – und ich habe bis zuletzt gehofft, das wir gemeinsam das Ruder umreißen können. Allerdings kenne ich die Mechanismen im Leistungssport und habe Verständnis für die Entscheidung des Vereins”, so Naji.

“Die tolle letzte Saison wird mir immer in Erinnerung bleiben”

Der Coach, der über einen Vertrag bis 2028 bei den Bergischen Löwen verfügt, betonte: “Die tolle letzte Saison mit 30 Punkten und dem damit zweitbesten Ergebnis in der BHC-Historie wird mir immer in Erinnerung bleiben. Dieser Klub mit seinem tollen Umfeld und den leidenschaftlichen Fans gehört in die LIQUI MOLY HBL und ich wünsche dem BHC für die Zukunft maximalen Erfolg.”

Die Mannschaft ist bereits über die Veränderungen auf dem Trainerposten informiert. Jamal Naji hat sich heute von ihr verabschiedet.

Bergischer HC verzweifelt an Löwen-Keeper

Die Rhein-Neckar Löwen feiern einen wichtigen Sieg in der Handball Bundesliga und sammeln wichtige Punkte. Während Juri Knorr und Tobias Reichmann vorne brillieren, verzweifelt der Bergische HC an Mikael Appelgren.

Mikael Appelgren war vom BHC nicht zu bezwingen.

Mikael Appelgren war vom BHC nicht zu bezwingen.

IMAGO/foto2press

In dem Löwen-Duell gingen die Gäste, die ohne den kurzfristig erkrankten Eloy Maldonado antreten mussten, nach einem Fehler der Hausherren in Front. Tim Nothdurft eröffnete bereits in der ersten Spielminute den munteren Torreigen.

Auf beiden Seiten trafen die Schützen danach nach Belieben, ehe Mikael Appelgren in der sechsten Minute mit einer Doppelparade den Lauf unterbrach. Niclas Kirkeløkke erzielte im Gegenzug mit dem 6:5 die erste Führung der Rhein-Neckar Löwen.

Die Partie wogte in der Folge weiter hin und her, keinem der beiden Teams gelang ein Ballgewinn oder eine Parade. Doch als der BHC eine Chance liegen ließ und im nächsten Angriff den Ball verlor, gingen die Gelbhemden beim 11:9 durch Tobias Reichmann und David Moré in der 14. Minute erstmals mit zwei Toren in Führung. Auch eine anschließende Auszeit von Jamal Naji gab dem Tabellen-17. zunächst keine Sicherheit, sondern Reichmann erhöhte nochmal.

Nach einem Tor von Tomas Babak erlaubten sich beide Offensivreihen einige Aussetzer, wobei sich Appelgren und der eingewechselte Christopher Rudeck auch mal wieder auszeichnen konnten.

Besonders der Schwede zeichnete sich nun immer wieder aus, sodasd Kohlbacher, Moré und Kirkeløkke auf 15:11 (22.) erhöhten. BHC-Spieler Beyer durchbrach zwar die fünfminütige Torflaute, doch der Abstand blieb in der Folge konstant. Tim Nothdurft stellte in der Schlussminute den 16:19-Halbzeitstand her.

Löwen siegen dank überragenden Keeper

Nach der Halbzeitpause das gleiche Bild: Auf beiden Seiten fielen weiter ständig Tore und wenn es mal eine Parade gab, dann zeichnete fast immer Appelgren verantwortlich – in der 35. Minute stand er bereits bei zwölf Paraden. Rudeck hingegen rutschten einige Bälle durch, sodass sich die Löwen durch Kirkeløkke auf 23:17 (35.) absetzten konnten.

Zwar konnte der BHC-Keeper zwei Würfe in Folge parieren, doch wurde Rudeck im Anschluss immer häufiger von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Die Gäste leisteten sich reihenweise Ballverluste, die die Löwen im Tempogegenstoß eiskalt bestraften. Als Reichmann in der 42. Minute auf 28:20 stellte, rief Naji sein Team zusammen und gab ihnen eine lautstarke Standpauke. “Wir kassieren die Tore nur in Unterzahl und der ersten Welle”, polterte er.

Mads Andersen konnte für die Gäste dann zwar mal wieder einnetzen, doch Reichmann antwortete mit zwei erfolgreich verwandelten Strafwürfen.

Dann plötzlich wackelten die Gastgeber, sodass der BHC durch Treffer von Grega Krecic, Andersen und Isaak Persson beim 25:30 wieder in Schlagdistanz waren.

Und die Rhein-Neckar Löwen fingen sich wieder. Knorr beendete die rund fünfminütige Torflaute und sorgte auch wieder für etwas mehr Sicherheit in seinem Team. Zudem fing Applegren hinten wieder Feuer und sammelte weiter fleißig Paraden.

Seine Vorderleute nutzten sie, um den Vorsprung zu verteidigen und ihn sogar noch etwas auszubauen. Knorr traf vom 7-Meter-Strich zum zehnten Mal in der Partie, ehe Krecic den Endstand herstellte.

Rhein-Neckar Löwen – Bergischer HC 35:29 (19:16)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (19 Paraden), Späth (1 Parade, davon 1 Siebenmeter); Knorr 10/1, Reichmann 9/3, Kohlbacher 4, More 4, Kirkelokke 3, Forsell Schefvert 2, Lindenchrone 1, Jensen 1, Groetzki, Gislason, Jacobsen, Ahouansou, Zacharias

Bergischer HC: Rudeck (6 Paraden), Johannesson; Ladefoged 4, Beyer 4, Stutzke 4, Andersen 4, Krecic 4, Fraatz 2, M’Bengue 2, Persson 1, Babak 1, Doniecki

Zuschauer: 4487
Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel
Strafminuten: 4 / 4

SCM müht sich lange – BHC kaum noch zu retten – Löwen stürzen in Wetzlar

Die Handball-Bundesliga rast aufs Saison-Finale zu: Am Sonntag gab es drei Heimsiege, wobei besonders der einzige Auswärtssieg von Aufsteiger Eisenach die nächste Entscheidung immer näher rücken lässt.

Unterschiedliche Gefühle: Magdeburg jubelte am Sonntag, der BHC und die Löwen kassierten die nächste Pleite.

Unterschiedliche Gefühle: Magdeburg jubelte am Sonntag, der BHC und die Löwen kassierten die nächste Pleite.

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Mit einem echten Abstiegskracher wurde der Sonntagnachmittag eröffnet – und es wurde der nächste Tiefschlag für den Bergischen HC. Das 27:30 (14:16) gegen Aufsteiger ThSV Eisenach war bereits die zwölfte Pflichtspielniederlage in Folge für den BHC. Angesichts von nun fünf Punkten Rückstand auf Eisenach, das Rang 16 belegt, ist der Abstieg wohl kaum noch abzuwenden.

Der Bergische HC hat zwar noch ein Spiel in der Hinterhand, spielt im Endspurt aber auch noch bei den Rhein-Neckar Löwen, bei den Füchsen Berlin und gegen die SG Flensburg-Handewitt. Verlass war bei den Gästen mal wieder auf Spielmacher Manuel Zehnder, der insgesamt zwölf Treffer erzielte und damit im HBL-Ranking (224 Tore) weiter drei vor Welthandballer Mathias Gidsel liegt.

Bester BHC-Werfer war Eloy Morante Maldonado, der sieben Tore erzielte. Bei den Torhütern stach Eisenachs Mateusz Kornecki (neun Paraden, 35 Prozent Fangquote) hervor.

Magdeburg zündet nach der Pause den Turbo

Meister-Kandidat Magdeburg tat sich derweil gegen einen starken TVB Stuttgart lange enorm schwer, brachte am Ende aber den 40:31 (19:18)-Erfolg ins Ziel. Auch weil speziell drei Spieler mit Effizienz glänzten: Rechtsaußen Tim Hornke (9 Tore/9 Würfe), Spielmacher Felix Claar (8/8) und Linksaußen Lukas Mertens (8/9) waren kaum zu bremsen. Beste Stuttgarter Werfer waren Linkshänder Kai Häfner und Kreisläufer Marino Maric (je 6/8).

“Ich glaube, wir haben hier heute zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen”, bilanzierte SCM-Coach Bennet Wiegert, der nachschob: “Mit der ersten war ich weniger zufrieden.” Womöglich ist die aktuell häufiger längere Pause zwischen Spielen ein Grund? “Wir haben eine Kader zusammengestellt, der unbedingt spielen und nicht nur trainieren möchte”, bestätigte Wiegert, der mit seinem Team lieber “alle drei Tage Vollgas” geht.

Ebner hält Leipzigs Sieg fest

Einen hauchzarten 29:28 (12:16)-Heimsieg feierte der SC DHfK Leipzig, der zur Pause noch mit vier Toren in Rückstand gelegen hatte. Garant für den Sieg war am Ende Keeper Domenico Ebner (sieben Paraden, 23 Prozent Fangquote), der den allerletzten Wurf von Nicolai Theilinger entschärfte und damit den achten Heimsieg in dieser Saison festhielt.

Verlass war bei den Hausherren auf die beiden Außen: Linksaußen Lukas Binder (6/6) und Rechtsaußen Staffan Peter (5/5) hatten als beste Werfer makellose Bilanzen vorzuweisen. Bester Schütze der Partie war Lemgos österreichischer Spielmacher Lukas Hutecek mit acht Toren bei zehn Versuchen. Leipzig untermauerte Rang acht, Lemgo ist nun nur noch Zwölfter.

Wetzlar macht einen Satz in der Tabelle

Einen Satz in der Tabelle machte der neue Zehnte HSG Wetzlar mit einem 30:27 (12:12) zu Hause gegen die Rhein-Neckar Löwen, die nur noch Elfter sind. Vor 4317 Zuschauern waren Löwen-Spielmacher Juri Knorr (6/7) sowie die Wetzlarer Lukas Becher (6/8) und Stefan Cavor (6/10) die besten Werfer.

Bei den Torhütern stand U-21-Weltmeister David Späth (neun Paraden, 30 Prozent Fangquote) seinem Gegenüber Till Klimpke (zehn Paraden, 29 Prozent Fangquote) in nichts nach. Wetzlar aber war abgezockter, nutzte einen 3:0-Lauf nach dem Seitenwechsel, um sich ein kleines Polster zu verschaffen, das zwischenzeitlich zusammenschmolz, dann aber wieder anwuchs.

Beim 24:25 von Kreisläufer Jannik Kohlbacher hofften die Löwen noch einmal, der nächste 3:0-Lauf zum 24:28 brach dem Favoriten aber endgültig das Genick. Retten können die Mannheimer die Saison nur noch in der European League, wo im Viertelfinale die hohe Hürde Sporting Lissabon wartet.

Niederlagenserie des Bergischen HC geht in Stuttgart weiter

Die Niederlagenserie des Bergischen HC geht weiter – der TVB Stuttgart konnte sich trotz eines Fehlstarts zu Beginn und einem Vier-Tore-Rückstand mit 27:26 (11:11) durchsetzen. Es war eine Nervenschlacht, in der die Gäste den Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpassten, die Wild Boys haben nun sieben Zähler Vorsprung auf den BHC durch den Sieg im direkten Duell.

Der Bergische HC musste Stuttgart am Ende ziehen lassen.

Der Bergische HC musste Stuttgart am Ende ziehen lassen.

IMAGO/wolf-sportfoto

“Die Spiele, die jetzt kommen, wittern wir als Chance”, sagte BHC-Coach Jamal Naji, der das Stuttgart-Spiel als “Startschuss” setzen wollte und vor allem die zwei Punkte wichtig seien. Auch Silvio Heinevetter betonte: “Wir wissen, was auf dem Spiel steht. Die zwei Punkte sind enorm wichtig für beide Mannschaften.”

Der Start in die Partie verlief optimal für die Bergischen Löwen, Christopher Rudeck war zweimal zur Stelle und vorne hämmerten Rückkehrer Djibril M´Bengue und Lukas Stutzke den Ball an Silvio Heinevetter vorbei in die Maschen. Als Noah Beyer zum 1:5 (7.) den Ball von Linksaußen in die Maschen haute, musste Michael Schweikardt die erste Auszeit nehmen. Seine Mannschaft hatte noch kein Feldtor erzielt. lediglich Fernandez hatte vom Strich den Ball an Rudeck vorbeigebracht.

Rudeck im Tor mit deutlichem Plus in Halbzeit eins

Marino Maric sollte nun unter Bedrängnis vom Kreis den Bann brechen und auch die Defensive immer durch Patrick Zieker erfolgreich die Bewegung des BHC-Rückraum ins Stocken bringen. Mit der ersten Parade von Silvio Heinevetter nach rund einer Viertelstunde kam auch ein kleiner Impuls bei den Schwaben, Jamal Naji nahm beim 5:6 (17.) die Auszeit, aber es war die sechste Parade von Rudeck, die den möglichen Ausgleich der Hausherren verhinderte. Der BHC machte das Tempo schnell, brachte den Ball zu Ladefoged, der dann wieder auf zwei Tore Polster stellte.

Michael Schweikardt schickte für die letzten sechs Minuten des ersten Durchgangs Miljan Vujovic zwischen die Pfosten, der Slowene nahm seinem Landsmann Grega Krecic gleich einen Wurf weg. Es wurde auf beiden Seiten hart gekämpft, die BHC-Deckung hatte sich auf die Anspiele auf Maric eingestellt, das aber öffnete die Räume für Adam Lönn, der zum 9:10 und 11:11-Halbzeitstand netzte.

Erste Stuttgarter Führung nach 36 Minuten

Die Partie war wieder offen, doch auch in Durchgang zwei sollten die Gäste zunächst vorlegen. Einen Blitzstart wie zum Beginn ließen die Schwaben diesmal aber nicht zu, schafften immer wieder den Ausgleich. Man merkte beiden Teams die emotionale Bedeutung der Partie an, jedes Erfolgserlebnis wurde gefeiert. Als Arnesson einen Notwurf nahm, war Lönn mit seinem vierten Treffer beim 14:13 (36.) zur Stelle – die erste Führung der Hausherren.

Es war Abstiegskampf pur, beide Teams gingen vorne wie hinten an die körperlichen Grenzen. Stuttgart konnte mit der zwischenzeitlichen 5:1-Abwehr mit Daniel Fernandez auf der Spitze das laufintensive Positionsspiel der Bergischen ins Stocken bringen. Als dann auch noch der starke Stutzke eine Zeitstrafe nach einem Gesichtstreffer gegen Egon Hanusz kassierte, baute Kai Häfner in Überzahl mit dem 18:16 (42.).

Naji versuchte dem Spiel mit der Einwechselung von Peter Johannesson nun eine Wende zu geben und der Schwede zeichnete sich gleich gegen Marino Maric aus. Der zuückgekehrte Lukas Stutzke stellte mit dem 18:18 eine Viertelstunde vor dem Ende wieder alles auf Anfang. Kai Häfner verletzte sich nach dem erneuten Führungstreffer am Fuß, humpelte dann wieder vom Parkett und musste behandelt werden. Nach kurzer Zeit kehrte der Linkshänder wieder auf das Parkett zurück und bereitete das 20:19 von Jorge Serrano vor.

Heinevetter und Vujovic mit entscheidenden Paraden

Es ging während der zweiten Zeitstrafe von Stutzke Schlag auf Schlag, Vujovic parierte gegen Ladefoged, Zieker holte den Siebenmeter raus, den Fernandez zur erneuten Zwei-Tore-Führung nutzte. Beide Teams waren nahezu auf Augenhöhe, es waren Kleinigkeiten, die das Spiel entscheiden konnten. In der Crunch-Time waren es vor allem Stutzke und Morante, die Verantwortung übernahmen. Noah Beyer ließ allerdings die Chance auf den Ausgleich liegen, Heinevetter lenkte den Siebenmeter des Linksaußen an den Pfosten und Fynn Nicolaus konnte zum 24:22 treffen.

Die Porsche-Arena bebte, als Vujovic dann gegen Morante zur Stelle war und nach einer Auszeit dann Lönn den Ball aus dem Rückraum ins Eck schweißte. Die Partie entglitt den Gästen jetzt, die nächste Vujovic-Parade und ein Treffer von Serrano zum 26:22 (57.) erzwangen die letzte Auszeit des BHC und eine offensive Abwehrformation. Bis auf ein Tor kamen die Löwen noch einmal heran, aber am Ende sollte Jorge Serrano mit dem 27:25 vom Kreis die Partie entscheiden. M´Bengues Anschlusstreffer war zu wenig.

TVB Stuttgart – Bergischer HC 27:26 (11:11)

TVB Stuttgart: Heinevetter (3/1 Paraden), Vujovic (10 Paraden); Häfner 7, Serrano 5, Lönn 5, Maric 4, Fernandez 3/3, Nicolaus 2, Zieker 1, Hanusz, Ivankovic, Röthlisberger, Forstbauer, Pfattheicher, Slaninka

Bergischer HC: Rudeck (10/1 Paraden), Johannesson (1 Parade); Beyer 8/4, Ladefoged 6, Stutzke 4, M´Bengue 2, Fraatz 2, Babak 2, Andersen 1, Morante 1, Persson, Doniecki, Nothdurft, Krecic, Gunnarsson, Arnesson

Schiedsrichter: Brodbeck / Reich
Zuschauer: 5734
Siebenmeter: 3/4 ; 4/5
Strafminuten: 4/8

Christian Stein

Niederlagenserie des Bergischen HC geht in Stuttgart weiter

Die Niederlagenserie des Bergischen HC geht weiter – der TVB Stuttgart konnte sich trotz eines Fehlstarts zu Beginn und einem Vier-Tore-Rückstand mit 27:26 (11:11) durchsetzen. Es war eine Nervenschlacht, in der die Gäste den Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpassten, die Wild Boys haben nun sieben Zähler Vorsprung auf den BHC durch den Sieg im direkten Duell.

Der Bergische HC musste Stuttgart am Ende ziehen lassen.

Der Bergische HC musste Stuttgart am Ende ziehen lassen.

IMAGO/wolf-sportfoto

“Die Spiele, die jetzt kommen, wittern wir als Chance”, sagte BHC-Coach Jamal Naji, der das Stuttgart-Spiel als “Startschuss” setzen wollte und vor allem die zwei Punkte wichtig seien. Auch Silvio Heinevetter betonte: “Wir wissen, was auf dem Spiel steht. Die zwei Punkte sind enorm wichtig für beide Mannschaften.”

Der Start in die Partie verlief optimal für die Bergischen Löwen, Christopher Rudeck war zweimal zur Stelle und vorne hämmerten Rückkehrer Djibril M´Bengue und Lukas Stutzke den Ball an Silvio Heinevetter vorbei in die Maschen. Als Noah Beyer zum 1:5 (7.) den Ball von Linksaußen in die Maschen haute, musste Michael Schweikardt die erste Auszeit nehmen. Seine Mannschaft hatte noch kein Feldtor erzielt. lediglich Fernandez hatte vom Strich den Ball an Rudeck vorbeigebracht.

Rudeck im Tor mit deutlichem Plus in Halbzeit eins

Marino Maric sollte nun unter Bedrängnis vom Kreis den Bann brechen und auch die Defensive immer durch Patrick Zieker erfolgreich die Bewegung des BHC-Rückraum ins Stocken bringen. Mit der ersten Parade von Silvio Heinevetter nach rund einer Viertelstunde kam auch ein kleiner Impuls bei den Schwaben, Jamal Naji nahm beim 5:6 (17.) die Auszeit, aber es war die sechste Parade von Rudeck, die den möglichen Ausgleich der Hausherren verhinderte. Der BHC machte das Tempo schnell, brachte den Ball zu Ladefoged, der dann wieder auf zwei Tore Polster stellte.

Michael Schweikardt schickte für die letzten sechs Minuten des ersten Durchgangs Miljan Vujovic zwischen die Pfosten, der Slowene nahm seinem Landsmann Grega Krecic gleich einen Wurf weg. Es wurde auf beiden Seiten hart gekämpft, die BHC-Deckung hatte sich auf die Anspiele auf Maric eingestellt, das aber öffnete die Räume für Adam Lönn, der zum 9:10 und 11:11-Halbzeitstand netzte.

Erste Stuttgarter Führung nach 36 Minuten

Die Partie war wieder offen, doch auch in Durchgang zwei sollten die Gäste zunächst vorlegen. Einen Blitzstart wie zum Beginn ließen die Schwaben diesmal aber nicht zu, schafften immer wieder den Ausgleich. Man merkte beiden Teams die emotionale Bedeutung der Partie an, jedes Erfolgserlebnis wurde gefeiert. Als Arnesson einen Notwurf nahm, war Lönn mit seinem vierten Treffer beim 14:13 (36.) zur Stelle – die erste Führung der Hausherren.

Es war Abstiegskampf pur, beide Teams gingen vorne wie hinten an die körperlichen Grenzen. Stuttgart konnte mit der zwischenzeitlichen 5:1-Abwehr mit Daniel Fernandez auf der Spitze das laufintensive Positionsspiel der Bergischen ins Stocken bringen. Als dann auch noch der starke Stutzke eine Zeitstrafe nach einem Gesichtstreffer gegen Egon Hanusz kassierte, baute Kai Häfner in Überzahl mit dem 18:16 (42.).

Naji versuchte dem Spiel mit der Einwechselung von Peter Johannesson nun eine Wende zu geben und der Schwede zeichnete sich gleich gegen Marino Maric aus. Der zuückgekehrte Lukas Stutzke stellte mit dem 18:18 eine Viertelstunde vor dem Ende wieder alles auf Anfang. Kai Häfner verletzte sich nach dem erneuten Führungstreffer am Fuß, humpelte dann wieder vom Parkett und musste behandelt werden. Nach kurzer Zeit kehrte der Linkshänder wieder auf das Parkett zurück und bereitete das 20:19 von Jorge Serrano vor.

Heinevetter und Vujovic mit entscheidenden Paraden

Es ging während der zweiten Zeitstrafe von Stutzke Schlag auf Schlag, Vujovic parierte gegen Ladefoged, Zieker holte den Siebenmeter raus, den Fernandez zur erneuten Zwei-Tore-Führung nutzte. Beide Teams waren nahezu auf Augenhöhe, es waren Kleinigkeiten, die das Spiel entscheiden konnten. In der Crunch-Time waren es vor allem Stutzke und Morante, die Verantwortung übernahmen. Noah Beyer ließ allerdings die Chance auf den Ausgleich liegen, Heinevetter lenkte den Siebenmeter des Linksaußen an den Pfosten und Fynn Nicolaus konnte zum 24:22 treffen.

Die Porsche-Arena bebte, als Vujovic dann gegen Morante zur Stelle war und nach einer Auszeit dann Lönn den Ball aus dem Rückraum ins Eck schweißte. Die Partie entglitt den Gästen jetzt, die nächste Vujovic-Parade und ein Treffer von Serrano zum 26:22 (57.) erzwangen die letzte Auszeit des BHC und eine offensive Abwehrformation. Bis auf ein Tor kamen die Löwen noch einmal heran, aber am Ende sollte Jorge Serrano mit dem 27:25 vom Kreis die Partie entscheiden. M´Bengues Anschlusstreffer war zu wenig.

TVB Stuttgart – Bergischer HC 27:26 (11:11)

TVB Stuttgart: Heinevetter (3/1 Paraden), Vujovic (10 Paraden); Häfner 7, Serrano 5, Lönn 5, Maric 4, Fernandez 3/3, Nicolaus 2, Zieker 1, Hanusz, Ivankovic, Röthlisberger, Forstbauer, Pfattheicher, Slaninka

Bergischer HC: Rudeck (10/1 Paraden), Johannesson (1 Parade); Beyer 8/4, Ladefoged 6, Stutzke 4, M´Bengue 2, Fraatz 2, Babak 2, Andersen 1, Morante 1, Persson, Doniecki, Nothdurft, Krecic, Gunnarsson, Arnesson

Schiedsrichter: Brodbeck / Reich
Zuschauer: 5734
Siebenmeter: 3/4 ; 4/5
Strafminuten: 4/8

Christian Stein

SC Magdeburg mit Arbeitssieg beim Bergischen HC

Die Rollen waren klar verteilt, als der Bergische HC in ausverkaufter Halle am Sonntagabend vor 4068 Zuschauern den SC Magdeburg empfing. Die Löwen bezeichneten sich zuvor selbst als “krassen Außenseiter”. Dennoch tat sich der SCM schwer, konnte sich am Ende aber mit 27:30 (12:17) durchsetzen.

Omar Ingi Magnusson war sieben Mal vom Siebenmeterstrich erfolgreich und mit 13 Toren bester Torschütze beim Magdeburger Sieg.

Omar Ingi Magnusson war sieben Mal vom Siebenmeterstrich erfolgreich und mit 13 Toren bester Torschütze beim Magdeburger Sieg.

IMAGO/Jan Huebner

Mit einem Treffer vom Kreis eröffnete Magnus Saugstrup die Partie. Nachdem Sergey Hernandez einen Rückraumwurf parierte, erhöhte Omar Ingi Magnusson vom Siebenmeterstrich zum 2:0 (2.). Doch so schnell wollte sich der BHC nicht geschlagen geben. Ein Doppelschlag von Grega Krecic und Noah Beyer brachte den Ausgleich (2:2, 4.).

Nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Frederik Ladefoged ging der SCM in Überzahl erneut mit zwei Toren in Führung (4:2, 6.). Kaum kehrte Ladefoged auf das Spielfeld zurück, verkürzte er vom Kreis auf 4:3. Wenig später kassierte er allerdings direkt seine zweite Zeitstrafe (5:3, 9.).

Bis zum 4:6 konnten die Löwen den Zwei-Tore-Rückstand halten, dann waren die Gäste drei Mal in Folge erfolgreich und BHC-Trainer Jamal Naji griff beim 4:9 (12.) zu seiner ersten Auszeit. Mit Erfolg: Zwei Tore von Krecic und Stutzke ließen den Rückstand wieder auf drei Tore schmelzen (6:9, 15.).

BHC lässt nicht locker

Nun kam auch Christopher Rudeck immer besser ins Spiel und gab seiner Mannschaft mit mehreren Paraden die Chance, erneut auf zwei Tore zu verkürzen. Doch das gelang dem BHC nicht und Tim Hornke erhöhte wieder auf vier Tore (7:11, 17.).

Bis zum 10:14 (24.) konnten die Hausherren diese Vier-Tore-Differenz halten, dann erhöhten die Magdeburger mit einem Doppelschlag auf 10:16 (26.). Doch die Löwen verkürzten mit zwei Toren von Frederik Ladefoged und Rückkehrer Tim Nothdurft, der sein erstes Spiel nach einmonatiger Verletzungspause wegen einer Augenentzündung machte, wieder auf vier Tore. Kurz danach sicherte Felix Claar mit seinem dritten Treffer die Fünf-Tore-Führung für den SCM (12:17, 27.).

Kurz vor dem Halbzeitpfiff parierte Christopher Rudeck einen Siebenmeter von Omar Ingi Magnusson, der zuvor schon vier Mal vom Strich erfolgreich war, und gab seiner Mannschaft so die Möglichkeit, erneut den altbekannten Vier-Tore-Rückstand zu sichern. Doch der letzte Wurf von Tim Nothdurft traf Sergey Hernandez ins Gesicht. Somit ging es mit 12:17 in die Kabine und der BHC startete in Unterzahl in die zweite Hälfte.

Magdeburg tut sich schwer

Zunächst blieb der Fünf-Tore-Unterschied bestehen, beide Mannschaften waren zu Beginn der zweiten Halbzeit einmal erfolgreich (13:18, 31.). Nach zwei torlosen Minuten mit Fehlern und Paraden auf beiden Seiten konnte der BHC dann auf 15:18 verkürzen (35.).

Per Doppelschlag erhöhten Hornke und Magnusson auf 15:20 (37.) Nach Videobeweis sah Nothdurft nach einem Foul gegen Janus Smarasson die rote Karte, wenig später kassierte auch Eloy Morante Maldonado eine Zwei-Minuten-Strafe. Die Zeit in Unterzahl überstand der BHC allerdings fast unbeschadet. Beim Stand von 17:21 (40.) nahm ein sichtlich unzufriedener Bennet Wiegert seine zweite Auszeit.

Dennoch kam der SCM bis zum 19:23 (42.) nicht über den Vier-Tore-Vorsprung hinaus. Nach einer erneuten Zwei-Minuten-Strafe gegen Maldonado traf Tim Hornke ins leere Tor zum 19:24. Das sollte für die nächsten drei Minuten allerdings auch der letzte Magdeburger Treffer sein, sodass der BHC auf 21:24 verkürzen konnte (46.).

Auf mehr als drei Tore kamen die Gastgeber allerdings nie heran. Zwei Tore von Omar Ingi Magnusson, zu diesem Zeitpunkt schon elf Mal erfolgreich, brachten den SCM wieder mit fünf Toren in Führung (26:21, 48.). Diesen Vorsprung konnte der SCM die nächsten neun Minuten halten bis zum 24:29 halten (54.). Eine Minute vor Schluss konnte der BHC noch einmal auf drei Tore verkürzen und der SCM fährt nach einem 27:30-Arbeitssieg mit zwei Punkten zurück nach Magdeburg.

Bergischer HC – SC Magdeburg 27:30 (12:17)

Bergischer HC: Oberosler (1/1 Paraden), Rudeck (9/1 Paraden); Stutzke 7, Beyer 6/3, Ladefoged 5, Krecic 3, Kjeldgaard Andersen 2, Morante Maldonado 2, Nothdurft 1, Persson 1, Doniecki, Fraatz, Babak, Arnesson

SC Magdeburg: Hernandez (9 Paraden), Portner (4 Paraden); O. I. Magnusson 13/7, Claar 5, Hornke 4, Mertens 2, Bergendahl 1, G. T. Kristjansson 1, Lagergren 1, Musche 1, Saugstrup Jensen 1, Smarason 1, Meister, Weber, O´Sullivan

Zuschauer: 4068
Schiedsrichter: Marvin Cesnik / Jonas Konrad
Strafminuten: 12 / 2
Disqualifikation: Nothdurft (36.) / –

Erster Magdeburger überhaupt: Kristjansson ist Deutschlands Handballer des Jahres

Am Montagabend wurden zum dritten Mal die German Handball Awards verliehen – zum ersten Mal wurde dabei auch der Handballer und die Handballerin des Jahres gekürt. Alle Sieger des Jahres 2023 im Überblick.

Er spielte ein überragendes 2023: Magdeburgs Spielmacher Gisli Kristjansson.

Er spielte ein überragendes 2023: Magdeburgs Spielmacher Gisli Kristjansson.

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Auf die beiden wichtigsten Preise des Abends mussten die Fans lange warten, doch vor allem für die Fans des SC Magdeburg hatte sich das Warten gelohnt: Mit Gisli Kristjansson, der speziell beim Champions-League-Final-Four 2023 geglänzt hatte, wurde erstmals ein SCM-Profi zum Handballer des Jahres in Deutschland gewählt.

Gleichzeitig ist er der erste Isländer, dem diese Ehre zuteil wurde – und überhaupt erst der sechste Ausländer. Titelverteidiger Johannes Golla, DHB-Kapitän und Spielführer der SG Flensburg-Handewitt, ging derweil leer aus.

Bei den Frauen wurde zum dritten Mal nach 2018 und 2019 Emily Bölk ausgezeichnet. Diese löste ihre Nationalmannschaftskollegin Alina Grijseels ab, die in den Jahren 2021 und 2022 triumphiert hatte. Bölk galt einst als Wunderkind, ist mittlerweile Leistungsträgerin im DHB-Team und im linken Rückraum nicht wegzudenken. Auf Vereinsebene feiert sie seit 2020 Erfolg um Erfolg mit dem ungarischen Haupstadtklub Ferencvaros.

Uscins ist “Überraschung des Jahres” – Emotionaler Höhepunkt zum Schluss

Den ersten Preis des Abends heimste U-21-Weltmeister Renars Uscins ein. Der Rückraumrechte von der TSV Hannover-Burgdorf, der auch bei der Männer-EM im vergangenen Januar für Furore gesorgt hatte, wurde als “Überraschung des Jahres” ausgezeichnet. Seinen Titel als Publikumsliebling verteidigte wenig überraschend Kristjansson – die “Gisli”-Rufe sind unüberhörbar, egal wo der isländische Nationalspieler auch aufläuft.

Das Schiedsrichter-Team des Jahres ist für die Fans das Frauen-Duo Tanja Kuttler und Maike Merz, das auch bei der Männer-EM im vergangenen Januar in Deutschland zum Einsatz kam. Zur Nachwuchshoffnung des Jahres 2023 wurde U-20-Nationalspieler Fritz-Leon Haake (SC Magdeburg, Zweitspielrecht beim Dessau-Roßlauer HV 06) ausgezeichnet.

Zum dritten Mal in Folge wurde der SC Magdeburg zum Team des Jahres gewählt, erstmals seit 2002 hatte der Traditionsklub aus Sachsen-Anhalt wieder die Champions League gewonnen – in einem denkwürdigen Endspiel gegen Andreas Wolff und Kielce (30:29 n.V.). Auch SCM-Coach Bennet Wiegert wurde zum dritten Mal in Folge zum Trainer des Jahres gewählt.

Emotionaler Höhepunkt und Abschluss des Abends war der Preis fürs Lebenswerk, mit dem der im vergangenen Jahr verstorbene Prof. Dr. Rolf Brack geehrt wurde. Dessen einstiger Schützling Daniel Sauer hielt die Laudatio, Bracks Frau sowie die beiden Söhne waren ins Studio zugeschaltet.

Die German Handball Awards 2023 im Überblick:

Handballer des Jahres: Gisli Kristjansson (Magdeburg/Island)
Handballerin des Jahres: Emily Bölk (Ferencvaros/Deutschland)
Team des Jahres: SC Magdeburg
Trainer des Jahres: Bennet Wiegert (SC Magdeburg)
Überraschung des Jahres: Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf)
Nachwuchshoffnung des Jahres: Fritz-Leon Haake (SC Magdeburg)
Publikumsliebling: Gisli Kristjansson (SC Magdeburg)
Beachhandballerin des Jahres: Lena Klingler (Minga Turtles)
Beachhandballer des Jahres: Lennart Liebeck (Beach & Da Gang – U 21)
Handball-Persönlichkeit des Jahres: Andy Schmid
Zukunftspreis: Play Handball
Schiedsrichter-Team des Jahres: Tanja Kuttler und Maike Merz
Engagementpreis des Jahres: Breite trifft Spitze
Sonderpreis der Jury fürs Lebenswerk: Dr. Rolf Brack

Füchse bleiben im CL-Rennen – Minden verlässt Abstiegsplätze

Die Füchse Berlin bleiben im Rennen um einen Platz in der kommenden Champions League. Unterdessen verließ Minden am Samstag die Abstiegsplätze.

Bleiben in der Spur: die Berliner Füchse.

Bleiben in der Spur: die Berliner Füchse.

IMAGO/Nordphoto

Berlin bezwang den SC DHfK Leipzig in der heimischen Max-Schmeling-Halle mit 34:25 (17:12) und zog nach Punkten wieder mit dem Tabellendritten SG Flensburg-Handewitt (beide 46:12) gleich. Beide Teams liegen zwei Zähler hinter Rekordmeister THW Kiel (48:10). Der unangefochtene Spitzenreiter SC Magdeburg ist mit 52:4 Zählern bereits enteilt.

In Berlin waren die Füchse von Beginn an dominant und gerieten vor 7226 Fans nie in Rückstand. Nach und nach baute der Favorit angeführt vom überragenden Duo Milos Vujovic (8 Treffer) und Mijajlo Marsenic (7) seine Führung aus. Der 21. Saisonsieg geriet letztlich nie in Gefahr. Beim SC traf Luca Witzke (6) am besten.

Minden macht Boden im Abstiegskampf gut

Unterdessen hat GWD Minden mit seinem fünften Auswärtssieg der Saison die Abstiegsplätze zumindest vorläufig verlassen. Die Ostwestfalen feierten einen 26:25 (12:12)-Erfolg beim Rivalen Bergischer HC und schoben sich an der punktgleichen Spielgemeinschaft HBW Balingen-Weilstetten (beide 15:45) vorbei auf den 16. Platz.

Für Minden wurde es in der Schlussphase eng. Nachdem Ex-Nationalspieler Christian Zeitz in der vorletzten Minute die große Chance vergeben hatte, auf 27:25 zu erhöhen, sicherte GWD-Keeper Malte Semisch 37 Sekunden vor Schluss mit einer Parade den Sieg der Gäste. Mohamed Darmoul war mit sieben Treffern bester Schütze beim Sieger, für den BHC traf David Schmidt (6) am besten.

Füchse Berlin – DHfK Leipzig 34:25 (17:12)

Tore Füchse Berlin: M. Vujovic 8, Marsenic 7, Chrintz 5, Andersson 3, Beneke 2, Holm 2, Jacobs 2, Lindberg 2/2, Drux 1, Langhoff 1, Wiede 1

DHfK Leipzig: Witzke 6, Ivic 5, Binder 3, Sunnefeldt 3, Wiesmach 3, Esche 2, Mamic 2, Krzikalla 1/1

Schiedsrichter: Jannik Otto (Kiel)/Raphael Piper (Kiel)

Zuschauer: 7226

Strafminuten: 10 / 2

Bergischer HC – GWD Minden 25:26 (12:12)

Tore Bergischer HC: D. Schmidt 6, A. Gunnarsson 5, Arnesson 3/2, Gutbrod 3, Stutzke 3, Babak 2, Boomhouwer 1, Darj 1, Nikolaisen 1

GWD Minden: Darmoul 7, Urban 5/2, Korte 4, Zeitz 4, Semisch 3, Grebenc 1, Pieczkowski 1, Richtzenhain 1

Schiedsrichter: Sascha Schmidt (Bochum)/Frederic Linker (Bochum)

Zuschauer: 1602

Strafminuten: 6 / 14

Disqualifikation: Arnesson (49.) / –

Füchse bleiben im CL-Rennen – Minden verlässt Abstiegsplätze

Die Füchse Berlin bleiben im Rennen um einen Platz in der kommenden Champions League. Unterdessen verließ Minden am Samstag die Abstiegsplätze.

Bleiben in der Spur: die Berliner Füchse.

Bleiben in der Spur: die Berliner Füchse.

IMAGO/Nordphoto

Berlin bezwang den SC DHfK Leipzig in der heimischen Max-Schmeling-Halle mit 34:25 (17:12) und zog nach Punkten wieder mit dem Tabellendritten SG Flensburg-Handewitt (beide 46:12) gleich. Beide Teams liegen zwei Zähler hinter Rekordmeister THW Kiel (48:10). Der unangefochtene Spitzenreiter SC Magdeburg ist mit 52:4 Zählern bereits enteilt.

In Berlin waren die Füchse von Beginn an dominant und gerieten vor 7226 Fans nie in Rückstand. Nach und nach baute der Favorit angeführt vom überragenden Duo Milos Vujovic (8 Treffer) und Mijajlo Marsenic (7) seine Führung aus. Der 21. Saisonsieg geriet letztlich nie in Gefahr. Beim SC traf Luca Witzke (6) am besten.

Minden macht Boden im Abstiegskampf gut

Unterdessen hat GWD Minden mit seinem fünften Auswärtssieg der Saison die Abstiegsplätze zumindest vorläufig verlassen. Die Ostwestfalen feierten einen 26:25 (12:12)-Erfolg beim Rivalen Bergischer HC und schoben sich an der punktgleichen Spielgemeinschaft HBW Balingen-Weilstetten (beide 15:45) vorbei auf den 16. Platz.

Für Minden wurde es in der Schlussphase eng. Nachdem Ex-Nationalspieler Christian Zeitz in der vorletzten Minute die große Chance vergeben hatte, auf 27:25 zu erhöhen, sicherte GWD-Keeper Malte Semisch 37 Sekunden vor Schluss mit einer Parade den Sieg der Gäste. Mohamed Darmoul war mit sieben Treffern bester Schütze beim Sieger, für den BHC traf David Schmidt (6) am besten.

Füchse Berlin – DHfK Leipzig 34:25 (17:12)

Tore Füchse Berlin: M. Vujovic 8, Marsenic 7, Chrintz 5, Andersson 3, Beneke 2, Holm 2, Jacobs 2, Lindberg 2/2, Drux 1, Langhoff 1, Wiede 1

DHfK Leipzig: Witzke 6, Ivic 5, Binder 3, Sunnefeldt 3, Wiesmach 3, Esche 2, Mamic 2, Krzikalla 1/1

Schiedsrichter: Jannik Otto (Kiel)/Raphael Piper (Kiel)

Zuschauer: 7226

Strafminuten: 10 / 2

Bergischer HC – GWD Minden 25:26 (12:12)

Tore Bergischer HC: D. Schmidt 6, A. Gunnarsson 5, Arnesson 3/2, Gutbrod 3, Stutzke 3, Babak 2, Boomhouwer 1, Darj 1, Nikolaisen 1

GWD Minden: Darmoul 7, Urban 5/2, Korte 4, Zeitz 4, Semisch 3, Grebenc 1, Pieczkowski 1, Richtzenhain 1

Schiedsrichter: Sascha Schmidt (Bochum)/Frederic Linker (Bochum)

Zuschauer: 1602

Strafminuten: 6 / 14

Disqualifikation: Arnesson (49.) / –