Deutscher Dreierpack: Löwen, Füchse und Hannover-Burgdorf siegen international

Die Rhein-Neckar Löwen dürfen in der European League auf den Einzug ins Viertelfinale hoffen. Der Bundesligist gewann am Dienstagabend sein Playoff-Hinspiel bei RK Nexe Nasice mit 24:19 (13:11) und verschaffte sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel gegen den kroatischen Erstligisten am 2. April.

Juri Knorr und die Rhein-Neckar Löwen waren in der European League in Kroatien gefragt - und gewannen.

Juri Knorr und die Rhein-Neckar Löwen waren in der European League in Kroatien gefragt – und gewannen.

IMAGO/Werner Schmitt

Vor 2000 Zuschauern in der ausverkauften Arena von Nasice war Nationalspieler Juri Knorr mit zehn Treffern bester Torschütze für die Mannheimer, die in der Bundesliga zuletzt acht von neun Begegnungen verloren haben. Doch wieder einmal zeigte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze auf der europäischen Bühne ein anderes Gesicht und führte dank einer starken Abwehrleistung zur Pause mit 13:11.

Nach dem Seitenwechsel bauten die Rhein-Neckar Löwen dank der überragenden Knorr und Jannik Kohlbacher ihren Vorsprung aus und kontrollierten die Partie. Sollte der Mannschaft das Weiterkommen gelingen, ginge es im Viertelfinale gegen Sporting Lissabon aus Portugal.

Bundesliga-Spitzenreiter Füchse Berlin hat ebenfalls einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale der European League gemacht. Im Playoff-Hinspiel bei den Kadetten Schaffhausen gewannen die Handballer von Trainer Jaron Siewert mit 32:28 (16:15) und verschafften sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Dienstag, wenn der Viertelfinalgegner vom HBC Nantes ermittelt wird.

Beim Schweizer Meister setzten sich die Berliner, die am Sonntag mühevoll bei Bundesliga-Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten gewonnen hatten (35:34), in der zweiten Halbzeit vorentscheidend ab. Für die Füchse, die die Hauptrundengruppe nur auf Platz zwei abgeschlossen hatten und deshalb den Umweg über die Playoffs nehmen müssen, war Mathias Gidsel mit neun Toren am treffsichersten.

Und auch die TSV Hannover-Burgdorf steuert auf ein Viertelfinale mit der bereits gesetzten SG Flensburg-Handewitt zu und gewann gegen den schwedischen Vizemeister IK Sävehof mit 34:30 (18:14). Im ersten Duell der beiden Teams überhaupt zeigte Jonathan Edvardsson mit acht Treffern für Hannover seine Klasse.

Statistiken:

Kadetten Schaffhausen – Füchse Berlin 28:32 (15:16)
Tore: Patrik (7), Romdhane (5), Rikhardsson (5/3 Siebenmeter), Maros (4), Lier (3), Herburger (2), Pietrasik (1), Markovic (1) für Schaffhausen – Gidsel (9), Lindberg (6/1), Tollbring (5), Andersson (3), Marsenic (3), Drux (3), Lichtlein (2), Wiede (1) für Berlin
Zuschauer: 3500

TSV Hannover-Burgdorf – IK Sävehof 34:30 (18:14)
Tore: Edvardsson (8), Brozovic (6), Vujovic (5), Steinhauser (5/1 Siebenmeter), Nyfjäll (3), Büchner (3), Michalczik (2), Strmljan (2) für Hannover-Burgdorf – Wedberg (11/2), Möller (4), Spante (4), Blanche (2), Westby (2), Mittun (2), Berlin (1), Johansson (1/1), Brolin (1), Sandberg (1), Andersson Moberg (1) für Sävehof
Zuschauer: 2305

RK Nexe Nasice – Rhein-Neckar Löwen 19:24 (11:13)
Tore: Marguc (4/4 Siebenmeter), Racic (3), Vejin (3), Moslavac (2), Leic (2), Bakic (1), manci Micevic (1), Strlek (1), Tomic (1), Cenic (1) für Nasice – Kohlbacher (7), Reichmann (7/4), Knorr (6), Kirkelokke (3), Schefvert (1) für Rhein-Neckar
Zuschauer: 2000

Wiegert bei Obling-Show bedient – Füchse bleiben Angstgegner der Löwen

Die Handball-Bundesliga kommt mit Vollgas aus der Länderspielpause: Im Spätspiel am Donnerstagabend weisen die Füchse Berlin die Rhein-Neckar Löwen in die Schranken, zuvor tat sich der SC Magdeburg zum Unmut seines Trainers arg schwer. Für Balingen war in Hannover derweil nichts zu holen.

Die einen angespannt, die anderen hochsouverän: SCM-Coach Bennet Wiegert (li.) und Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg fuhren Siege ein.

Die einen angespannt, die anderen hochsouverän: SCM-Coach Bennet Wiegert (li.) und Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg fuhren Siege ein.

imago images

Die Füchse Berlin bleiben – bei einem Spiel mehr auf dem Konto – das Maß aller Dinge in der Handball-Bundesliga. Und gleichzeitig der Angstgegner der Rhein-Neckar Löwen, die dem Hauptstadtklub am Donnerstagabend im siebten Direktvergleich in Folge unterlagen.

Unterstützt von Nationalkeeper David Späth (zehn Paraden) hielten die Hausherren im ersten Durchgang noch gut mit und den Rückstand bei -3 (11:14). Nach dem Seitenwechsel allerdings ließen die Berliner, bei denen Torhüter Dejan Milosavljev elf Paraden anhäufte, die Muskeln spielen und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus.

Speziell auf Rechtsaußen Hans Lindberg war Verlass, der 42-jährige Däne erzielte beim 36:28 sieben Treffer bei acht Versuchen und war damit bester Werfer bei den Gästen. Für die Löwen war Tobias Reichmann mit einer makellosen Bilanz und ebenfalls sieben Toren am erfolgreichsten. Während die Löwen sogar Rang elf (an den HSV Hamburg) zu verlieren drohen, hält Berlin den Druck auf den ärgsten Konkurrenten um die deutsche Meisterschaft hoch.

Hernandez rettet den SCM im ersten Durchgang

Weiterhin punktlos in Magdeburg bleibt derweil der HC Erlangen, der dem SCM allerdings einen großen Kampf lieferte und speziell Trainer Bennet Wiegert ordentlich auf die Palme brachte. Allen voran Gäste-Keeper Bertram Obling machte mit seinen 16 Paraden ein überragendes Spiel, regelmäßig nahm der Däne den Hausherren freie Bälle weg.

Nach 13 Minuten sah sich Wiegert bereits genötigt, eine Auszeit zu nehmen, was er seinen Spielern unmissverständlich vorwarf. Der SCM sei “in keinem Bereich da”, kritisierte der Erfolgscoach. Kurz darauf ging der HCE mit 5:4 in Führung (15.). Magdeburg hatte das Glück, dass Keeper Sergey Hernandez ebenfalls einen starken Tag erwischte (14 Paraden). Zu Pause führte der Favorit überraschend knapp mit 15:13.

Nach dem Seitenwechsel ließ der abwehrstarke HCE vor allem im Angriff immer mehr nach, im zweiten Durchgang gelangen den Mittelfranken nur noch neun Tore, sodass der 27:22-Erfolg für den SCM in Ordnung ging. Beste Werfer des Spiels waren Magdeburgs Rechtsaußen Tim Hornke (sieben Treffer, davon drei Siebenmeter) und Erlangens Rückraum-Shooter Simon Jeppsson (fünf Tore).

Balingen-Weilstetten bricht nach der Pause ein

Keinen Auftrag bei der TSV Hannover-Burgdorf hatte im dritten Donnerstagsspiel der Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten. Beim 26:35 (10:13) konnten die Gäste nur eine Hälfte lang mithalten, ehe die Recken die vielen Fehler des Liga-Neulings gnadenlos bestraften.

Ein überragendes Spiel machte Rechtsaußen Marius Steinhauser, der neun Tore bei neun Versuchen erzielte. Für den Underdog machte Linksaußen Oddur Gretarsson sieben Treffer. Während die Niedersachen Rang sechs festigen, bleibt HBW Schlusslicht.

“Das beste Beispiel”: Kulesh verlängert bei der TSV Hannover-Burgdorf

Die TSV Hannover-Burgdorf und Uladzislau “Vlad” Kulesh setzen ihre Zusammenarbeit noch länger als geplant fort. Die Niedersachsen statteten den Rückraum-Shooter mit einem Vertrag bis 2025 aus.

Er setzte seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag: Uladzislau

Er setzte seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag: Uladzislau “Vlad” Kulesh.

Jan Günther / DIE RECKEN

Die TSV Hannover-Burgdorf hat die Länderspielpause genutzt und eine weitere Vertragsverlängerung unter Dach und Fach gebracht: Mit Uladzislau “Vlad” Kulesh hat ein weiterer Leistungsträger seinen Unterschrift unter einen Vertrag bis 30. Juni 2025 gesetzt.

“Wir freuen uns sehr, dass sich Vlad dazu entschieden hat, ein weiteres Jahr in Hannover zu bleiben”, wird Sven-Sören Christophersen, Sportlicher Leiter bei den “Recken”, zitiert: “Er ist sportlich ein wichtiger Baustein in unserem System und ein fester Bestandteil innerhalb der Teamstruktur. Mit seiner körperlichen Statur besitzt er Fähigkeiten, die uns als Team stärker machen und in schwierigen Phasen den X-Faktor darstellen können. Dafür waren die letzten beiden Tore gegen Magdeburg das beste Beispiel.”

Auch wegen Kuleshs Hilfe beendete Hannover jüngst die beeindruckende Siegesserie des SCM – mit einem 28:27-Heimsieg. “Ich bin der Überzeugung, dass sich Vlad mit zusätzlicher Trainings- und Spielpraxis weiter steigern wird und uns variabler sowie durchschlagskräftiger macht”, erklärt Cheftrainer Christian Prokop: “Er besitzt gute Qualitäten. Dazu ist er charakterlich und menschlich ein Gewinn für unser Team.”

CL-Final-Erfahrung eingebracht – Bereits 234 Tore

Der Belarusse war im Sommer 2022 nach Hannover gewechselt und hatte da schon Champions-League-Erfahrungen eingebracht – mit Kielce war er gar bis ins Endspiel der Königsklasse vorgedrungen, wo Barcelona den längeren Atem bewies. Direkt in seiner ersten Bundesliga-Saison landete er mit den Niedersachsen auf Rang sechs, der die Startberechtigung in der EHF European League bedeutete.

Momentan stehen Kulesh und Hannover erneut auf dem sechsten Platz, dazu hat Prokops Team in der European League das Ticket für die Playoff-Runde gelöst. Dort treffen die Niedersachsen in zwei Duellen auf IK Sävehof und haben das Viertelfinale fest im Visier. Kuleshs Qualitäten, der in 71 Pflichtspieleinsätzen bis dato 234 Tore erzielte, werden auch gegen die Schweden gefragt sein.

“Der Schritt nach Deutschland war ein sehr großer für mich, bei dem ich aber tolle Unterstützung vom Verein erhalten habe”, sagt Kulesh: “Mittlerweile fühle ich mich sehr wohl in Hannover und freue mich auf die weitere Zeit mit dieser ehrgeizigen Mannschaft. Ich bin hier noch nicht fertig und möchte auch in Zukunft viele Erfolge mit den Recken feiern.”

Weiter geht es für die TSV Hannover-Burgdorf am 21. März gegen Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten, der wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln will.

Erster Magdeburger überhaupt: Kristjansson ist Deutschlands Handballer des Jahres

Am Montagabend wurden zum dritten Mal die German Handball Awards verliehen – zum ersten Mal wurde dabei auch der Handballer und die Handballerin des Jahres gekürt. Alle Sieger des Jahres 2023 im Überblick.

Er spielte ein überragendes 2023: Magdeburgs Spielmacher Gisli Kristjansson.

Er spielte ein überragendes 2023: Magdeburgs Spielmacher Gisli Kristjansson.

imago images

Auf die beiden wichtigsten Preise des Abends mussten die Fans lange warten, doch vor allem für die Fans des SC Magdeburg hatte sich das Warten gelohnt: Mit Gisli Kristjansson, der speziell beim Champions-League-Final-Four 2023 geglänzt hatte, wurde erstmals ein SCM-Profi zum Handballer des Jahres in Deutschland gewählt.

Gleichzeitig ist er der erste Isländer, dem diese Ehre zuteil wurde – und überhaupt erst der sechste Ausländer. Titelverteidiger Johannes Golla, DHB-Kapitän und Spielführer der SG Flensburg-Handewitt, ging derweil leer aus.

Bei den Frauen wurde zum dritten Mal nach 2018 und 2019 Emily Bölk ausgezeichnet. Diese löste ihre Nationalmannschaftskollegin Alina Grijseels ab, die in den Jahren 2021 und 2022 triumphiert hatte. Bölk galt einst als Wunderkind, ist mittlerweile Leistungsträgerin im DHB-Team und im linken Rückraum nicht wegzudenken. Auf Vereinsebene feiert sie seit 2020 Erfolg um Erfolg mit dem ungarischen Haupstadtklub Ferencvaros.

Uscins ist “Überraschung des Jahres” – Emotionaler Höhepunkt zum Schluss

Den ersten Preis des Abends heimste U-21-Weltmeister Renars Uscins ein. Der Rückraumrechte von der TSV Hannover-Burgdorf, der auch bei der Männer-EM im vergangenen Januar für Furore gesorgt hatte, wurde als “Überraschung des Jahres” ausgezeichnet. Seinen Titel als Publikumsliebling verteidigte wenig überraschend Kristjansson – die “Gisli”-Rufe sind unüberhörbar, egal wo der isländische Nationalspieler auch aufläuft.

Das Schiedsrichter-Team des Jahres ist für die Fans das Frauen-Duo Tanja Kuttler und Maike Merz, das auch bei der Männer-EM im vergangenen Januar in Deutschland zum Einsatz kam. Zur Nachwuchshoffnung des Jahres 2023 wurde U-20-Nationalspieler Fritz-Leon Haake (SC Magdeburg, Zweitspielrecht beim Dessau-Roßlauer HV 06) ausgezeichnet.

Zum dritten Mal in Folge wurde der SC Magdeburg zum Team des Jahres gewählt, erstmals seit 2002 hatte der Traditionsklub aus Sachsen-Anhalt wieder die Champions League gewonnen – in einem denkwürdigen Endspiel gegen Andreas Wolff und Kielce (30:29 n.V.). Auch SCM-Coach Bennet Wiegert wurde zum dritten Mal in Folge zum Trainer des Jahres gewählt.

Emotionaler Höhepunkt und Abschluss des Abends war der Preis fürs Lebenswerk, mit dem der im vergangenen Jahr verstorbene Prof. Dr. Rolf Brack geehrt wurde. Dessen einstiger Schützling Daniel Sauer hielt die Laudatio, Bracks Frau sowie die beiden Söhne waren ins Studio zugeschaltet.

Die German Handball Awards 2023 im Überblick:

Handballer des Jahres: Gisli Kristjansson (Magdeburg/Island)
Handballerin des Jahres: Emily Bölk (Ferencvaros/Deutschland)
Team des Jahres: SC Magdeburg
Trainer des Jahres: Bennet Wiegert (SC Magdeburg)
Überraschung des Jahres: Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf)
Nachwuchshoffnung des Jahres: Fritz-Leon Haake (SC Magdeburg)
Publikumsliebling: Gisli Kristjansson (SC Magdeburg)
Beachhandballerin des Jahres: Lena Klingler (Minga Turtles)
Beachhandballer des Jahres: Lennart Liebeck (Beach & Da Gang – U 21)
Handball-Persönlichkeit des Jahres: Andy Schmid
Zukunftspreis: Play Handball
Schiedsrichter-Team des Jahres: Tanja Kuttler und Maike Merz
Engagementpreis des Jahres: Breite trifft Spitze
Sonderpreis der Jury fürs Lebenswerk: Dr. Rolf Brack

ThSV Eisenach verlässt mit Punkt gegen Hannover die Abstiegsränge

Der ThSV Eisenach hat in der Handball Bundesliga den ersten Punkt nach fünf – teils denkbar knappen – Niederlagen geholt: Gegen die TSV Hannover-Burgdorf holte der ThSV am Freitag nach einem Thriller am Ende mit dem 31:31 (11:14) in der heimischen Werner-Aßmann-Halle einen Punkt, der das Team von den Abstiegsrängen hievt. Der Aufsteiger hat nun einen Pluspunkt mehr als der Bergische HC.

Der ThSV Eisenach erkämpfte sich gegen die TSV Hannover-Burgdorf einen Punkt.

Der ThSV Eisenach erkämpfte sich gegen die TSV Hannover-Burgdorf einen Punkt.

IMAGO/Christian Heilwagen

Hannover-Burgdorf gelang der bessere Start. Schon nach zehn Minuten konnten die Gäste aus Hannover mit 6:2 in Führung gehen. Nach einer Auszeit von Eisenach-Coach Misha Kaufmann erholte sich die Mannschaft und kam bis zur Pause bis auf drei Tore an Hannover-Burgdorf heran. Es fehlte in der ersten Hälfte aber vor allem an erfolgreichen Angriffen. Die Trefferquote von Eisenach lag nur bei 41 Prozent.

Die Wartburgstädter kamen deutlich stärker aus der Pause und konnten mit vier Treffern in Serie sogar nach kurzer Zeit mit 16:15 in Führung gehen. Das Spiel gestaltete sich daraufhin deutlich ausgeglichener und der Aufsteiger aus Eisenach konnte seine Torgefahr steigern. Die Schlussphase war extrem spannend: Eisenach konnte durch einen Siebenmeter erneut ausgleichen, jedoch gehörte Hannover der letzte Angriff. Diesen konnte ThSV-Torhüter Mateusz Kornecki parieren und sicherte so das Unentschieden.

Vor 2868 Zuschauern war der Hannoveraner Renars Uscins mit acht Toren bester Werfer. Für die Gastgeber traf Willy Weyhrauch mit fünf Toren am häufigsten. In der Tabelle der Handball Bundesliga haben die Eisenacher durch das Remis die Abstiegsränge verlassen, sie liegen nun einen Pluspunkt vor dem Bergischen HC, der allerdings zwei Spiele weniger bestritten hat.

weitere Informationen zum Spiel folgen …

ThSV Eisenach – TSV Hannover-Burgdorf 31:31 (11:14)

ThSV Eisenach: Grgic 5, Weyhrauch 5, M. Zehnder 5/5, Reichmuth 3, Donker 2, Lumbroso 2, Mengon 2, Saul 2, Ende 1, Kurch 1, Meyer 1, Snajder 1, Walz 1

TSV Hannover-Burgdorf: Uscins 8, Kulesch 6, Brozovic 5, Steinhauser 4/1, Büchner 2, Feise 2, Michalczik 2, Gerbl 1, Nyfjäll 1

Zuschauer: 2868
Schiedsrichter: Suresh Thiyagarajah / Ramesh Thiyagarajah
Strafminuten: 8 / 8

» Tabelle der Handball Bundesliga

Christian Ciemalla, dpa

ThSV Eisenach verlässt mit Punkt gegen Hannover die Abstiegsränge

Der ThSV Eisenach hat in der Handball Bundesliga den ersten Punkt nach fünf – teils denkbar knappen – Niederlagen geholt: Gegen die TSV Hannover-Burgdorf holte der ThSV am Freitag nach einem Thriller am Ende mit dem 31:31 (11:14) in der heimischen Werner-Aßmann-Halle einen Punkt, der das Team von den Abstiegsrängen hievt. Der Aufsteiger hat nun einen Pluspunkt mehr als der Bergische HC.

Der ThSV Eisenach erkämpfte sich gegen die TSV Hannover-Burgdorf einen Punkt.

Der ThSV Eisenach erkämpfte sich gegen die TSV Hannover-Burgdorf einen Punkt.

IMAGO/Christian Heilwagen

Hannover-Burgdorf gelang der bessere Start. Schon nach zehn Minuten konnten die Gäste aus Hannover mit 6:2 in Führung gehen. Nach einer Auszeit von Eisenach-Coach Misha Kaufmann erholte sich die Mannschaft und kam bis zur Pause bis auf drei Tore an Hannover-Burgdorf heran. Es fehlte in der ersten Hälfte aber vor allem an erfolgreichen Angriffen. Die Trefferquote von Eisenach lag nur bei 41 Prozent.

Die Wartburgstädter kamen deutlich stärker aus der Pause und konnten mit vier Treffern in Serie sogar nach kurzer Zeit mit 16:15 in Führung gehen. Das Spiel gestaltete sich daraufhin deutlich ausgeglichener und der Aufsteiger aus Eisenach konnte seine Torgefahr steigern. Die Schlussphase war extrem spannend: Eisenach konnte durch einen Siebenmeter erneut ausgleichen, jedoch gehörte Hannover der letzte Angriff. Diesen konnte ThSV-Torhüter Mateusz Kornecki parieren und sicherte so das Unentschieden.

Vor 2868 Zuschauern war der Hannoveraner Renars Uscins mit acht Toren bester Werfer. Für die Gastgeber traf Willy Weyhrauch mit fünf Toren am häufigsten. In der Tabelle der Handball Bundesliga haben die Eisenacher durch das Remis die Abstiegsränge verlassen, sie liegen nun einen Pluspunkt vor dem Bergischen HC, der allerdings zwei Spiele weniger bestritten hat.

weitere Informationen zum Spiel folgen …

ThSV Eisenach – TSV Hannover-Burgdorf 31:31 (11:14)

ThSV Eisenach: Grgic 5, Weyhrauch 5, M. Zehnder 5/5, Reichmuth 3, Donker 2, Lumbroso 2, Mengon 2, Saul 2, Ende 1, Kurch 1, Meyer 1, Snajder 1, Walz 1

TSV Hannover-Burgdorf: Uscins 8, Kulesch 6, Brozovic 5, Steinhauser 4/1, Büchner 2, Feise 2, Michalczik 2, Gerbl 1, Nyfjäll 1

Zuschauer: 2868
Schiedsrichter: Suresh Thiyagarajah / Ramesh Thiyagarajah
Strafminuten: 8 / 8

» Tabelle der Handball Bundesliga

Christian Ciemalla, dpa

European League: Füchse in die Schweiz – Rein deutsches Viertelfinale?

Die European-League-Hauptrunde ist seit Dienstag durch. Nun wartet die K.-o.-Runde, in die es alle vier verbliebenen deutschen Vertreter geschafft haben. Im Viertelfinale winkt ein rein deutsches Duell.

Sie kämpfen noch um den European-League-Titel: Die Füchse Berlin, Hannover-Burgdorf und die SG Flensburg-Handewitt.

Sie kämpfen noch um den European-League-Titel: Die Füchse Berlin, Hannover-Burgdorf und die SG Flensburg-Handewitt.

imago images (2)

Die European-League-Saison 2023/24 geht in ihre entscheidende Phase. Nach Abschluss der Hauptrunde warten die K.-o.-Spiele. Die vier Gruppensieger überspringen die Play-offs – dazu gehört neben Nantes (Frankreich), Skjern (Norwegen) und Sporting (Portugal) mit Flensburg auch ein deutscher Vertreter. Keiner der vier Gruppensieger kam auf die maximale Ausbeute von zwölf Punkten aus sechs Spielen: Nantes, Flensburg und Sporting holten je 10:2 Punkte, Skjern in einer ausgeglichenen Gruppe “nur” 8:4 Zähler.

Die TSV Hannover-Burgdorf, die Rhein-Neckar Löwen und die Füchse Berlin müssen den “Umweg” über die Play-offs gehen. Dabei treffen die Niedersachsen auf den schwedischen Vertreter IK Sävehof, die Mannheimer auf RK Nexe (Slowenien) und der Hauptstadtklub auf den Schweizer Teilnehmer Kadetten Schaffhausen. Im vierten Duell stehen sich Dinamo Bukarest (Rumänien) und Bjerringbro-Silkeborg (Dänemark) gegenüber. Gespielt wird am 26. März und dem 2. April.

Der Traum von Hamburg vereint

Der Weg fürs Viertelfinale, dessen Hin- und Rückspiele am 23. und 30. April ausgetragen werden, ist indes bereits vorgezeichnet. Brisant ist dabei die Konstellation fürs Flensburger Duell um den Halbfinal-Einzug – bei einem Weiterkommen Hannovers gegen Sävehof kommt es zu einem rein deutschen Vergleich. Die Löwen träfe im Falle eines Viertelfinal-Einzugs auf Füchse-Besieger Sporting. Die Füchse bekämen es mit Nantes zu tun, die in Gruppe I die Löwen und Hannover abhängten. Der Sieger des Duells zwischen Bukarest und Bjerringbro-Silkeborg trifft auf Skjern.

Was alle noch verbliebenen Teilnehmer eint: der Traum von Hamburg. Das Final Four wird in der Hansestadt ausgetragen, am 25. und 26. Mai kämpfen vier Teams um die European-League-Trophäe. Zu gerne würde der Titelverteidiger aus Berlin auch in Hamburg triumphieren.

U-21-Weltmeister Fischer fehlt auch Gislason – Schlägt jetzt Pekelers Stunde?

Die TSV Hannover-Burgdorf und die deutsche Handball-Nationalmannschaft müssen bei ihren kommenden Aufgaben auf U-21-Weltmeister Justus Fischer verzichten. Das wurde am Freitag bekannt.

Er verpasst eine wichtige Saisonphase: U-21-Weltmeister Justus Fischer.

Er verpasst eine wichtige Saisonphase: U-21-Weltmeister Justus Fischer.

imago images

Den 33:30-Heimsieg über den TVB Stuttgart am Donnerstagabend hat die TSV Hannover-Burgdorf teuer bezahlt: Am Freitag machten die Niedersachsen offiziell, dass sich U-21-Weltmeister Justus Fischer “durch einen Schlag während der ersten Halbzeit eine Fraktur am linken Daumen zugezogen” hat. Eine mehrwöchige Zwangspause sei “unausweichlich”. Zumindest um eine Operation komme Fischer glücklicherweise herum.

Für Fischer ist es ein Ausfall zur Unzeit, denn nicht nur sein Stammverein biegt in eine immens wichtige Saisonphase ein. Fischer stand auch auf der 18 Spieler umfassenden Liste von Bundestrainer Alfred Gislason.

Mit diesem Kader wollte der Isländer die Olympia-Qualifikation bestreiten – die ausgerechnet in Hannover stattfinden wird. In Duellen mit Algerien (14. März), Kroatien (16. März) und Österreich (17. März) streitet die DHB-Auswahl in Kürze um ein Ticket für die Olympischen Spiele in Paris.

Für die Position am Kreis baut Gislason ansonsten wie bei der Heim-Europameisterschaft im vergangenen Januar auf Kapitän Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt) und Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen).

Zechel oder Pekeler?

Als Alternativen im erweiterten Aufgebot stehen als Fischer-Ersatz zwei Spieler parat: Tim Zechel vom HC Erlangen sowie Kiels Hendrik Pekeler, um den Gislason in der jüngeren Vergangenheit häufig gekämpft hatte. Gut möglich, dass der Bundestrainer den eigentlich aus der Nationalmannschaft bereits zurückgetretenen Europameister von 2016 nachnominiert.

Ein 18 Spieler umfassendes Aufgebot muss der DHB formal erst am Morgen des 14. März bei der technischen Besprechung offiziell melden. Aus 18 dann benannten Spielern müssen bis eine Stunde vor dem jeweiligen Anpfiff 16 ausgewählt werden. Während des Turniers sind insgesamt fünf Wechsel mit Profis aus dem 35er-Kader möglich.

David Späth mit 23 Paraden: Rhein-Neckar Löwen schlagen Hannover-Burgdorf

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich auch im zweiten Bundesligaduell der EHF European League gegen die TSV Hannover-Burgdorf durchgesetzt. Besonders David Späth überragte: Der Torwart sammelte allein im ersten Durchgang 15 Paraden.

David Späth überragte gegen die TSV Hannover-Burgdorf.

David Späth überragte gegen die TSV Hannover-Burgdorf.

IMAGO/foto2press

Die Anfangsphase des deutschen Duells zwischen der TSV Hannover-Burgdorf und den Rhein-Neckar Löwen wurde besonders durch einige Fehler und die beiden Torhüter geprägt. Sowohl Simon Gade als auch David Späth begeisterten mit mehreren Paraden. Der Vorteil pendelte sich über 3:1 (7.) und 6:4 (12.) dennoch auf Recken-Seite ein.

Erst als der Tempoexpress ins Rollen kam, gestalteten die Mannheimer das Spiel wieder offener: David Moré besorgte im Gegenstoß das 8:8 (19.). Christian Prokop reagierte mit seiner Auszeit, seine Mannschaft geriet beim 8:9 dennoch ins Hintertreffen. Die Chance auf das erste plus zwei verhinderte dann aber Simon Gadé, der im Gegenstoß aus spitzem Winkel von Moré im Gesicht getroffen wurde. In Überzahl stellte Marius Steinhauser so wieder auf Anfang (10:10, 22.).

In den Folgeminuten erspielten sich die Gäste dennoch wieder einen Vorteil. Besonders David Späth wuchs über sich hinaus, parierte in der 26. Minute etwa zwei freie Würfe hintereinander. 15 Paraden hatte der Nationaltorwart am Ende der ersten Halbzeit gesammelt, seine Mannschaft führte mit 15:13. Das letzte Wort hatte Hannovers Jonathan Edvardsson gehabt.

Löwen distanzieren Recken

Die Löwen kamen gut aus der Pause und erhöhten prompt auf drei Tore Differenz. Zwei Ballverluste von Juri Knorr vereitelten dann aber nicht nur die Chance auf das erste plus vier, sondern luden die Recken zu zwei Gegenstoßtoren ein (17:16, 34.). Danach übernahmen die Gäste aber wieder die Kontrolle und setzten sich beim 21:17 dann doch auf vier Treffer ab (40.).

Hannover reagierte defensiv mit einer Umstellung auf eine offensive 5:1-Deckungsformation. Das größte Problem der Niedersachsen hieß aber weiterhin David Späth. So blieb die Führung der Löwen auch zu Beginn der letzten zehn Minuten stabil. Getroffen hatte Tobias Reichmann zum 25:21 (50.).

Die Führung wuchs in der Folge sogar erstmals auf fünf Treffer an, die Löwen befanden sich jetzt auf den letzten Metern der Siegerstraße (26:21, 51.). Jannik Kohlbacher erhöhte kurz darauf auf 28:22. Das Spiel war damit entschieden: das zweite Mal zugunsten der Mannheimer, die nun den zweiten Platz sicher haben. Hannover ist derweil der dritte Rang nicht mehr zu nehmen. Der Endstand lautete 32:24.

TSV Hannover-Burgdorf – Rhein-Neckar Löwen 24:32 (13:15)

TSV Hannover-Burgdorf: Gade (8 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Quenstedt (4 Paraden); Edvardsson 5, Steinhauser 5, Büchner 4, Hanne 2, Gerbl 2/1, Kulesh 2, Fischer 2, Brozovic 1, Uscins 1, Vujovic, Nyfjäll, Michalczik, Strmljan, Feise

Rhein-Neckar Löwen: Späth (23 Paraden, davon 1 Siebenmeter) 1, Birlehm; Reichmann 9/2, Kirkeløkke 9, Moré 5, Kohlbacher 4, Knorr 2, Davidsson 2, Jacobsen, Ahouansou, Jensen, Schefvert, Gislason, Lindenchrone, Zacharias

Zuschauer: 3617 (Swiss Life Hall)
Schiedsrichter: Aleksandar Jovic / Nedim Arnautovic (BIH)
Strafminuten: 8 / 10

David Späth mit 23 Paraden: Rhein-Neckar Löwen schlagen Hannover-Burgdorf

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich auch im zweiten Bundesligaduell der EHF European League gegen die TSV Hannover-Burgdorf durchgesetzt. Besonders David Späth überragte: Der Torwart sammelte allein im ersten Durchgang 15 Paraden.

David Späth überragte gegen die TSV Hannover-Burgdorf.

David Späth überragte gegen die TSV Hannover-Burgdorf.

IMAGO/foto2press

Die Anfangsphase des deutschen Duells zwischen der TSV Hannover-Burgdorf und den Rhein-Neckar Löwen wurde besonders durch einige Fehler und die beiden Torhüter geprägt. Sowohl Simon Gade als auch David Späth begeisterten mit mehreren Paraden. Der Vorteil pendelte sich über 3:1 (7.) und 6:4 (12.) dennoch auf Recken-Seite ein.

Erst als der Tempoexpress ins Rollen kam, gestalteten die Mannheimer das Spiel wieder offener: David Moré besorgte im Gegenstoß das 8:8 (19.). Christian Prokop reagierte mit seiner Auszeit, seine Mannschaft geriet beim 8:9 dennoch ins Hintertreffen. Die Chance auf das erste plus zwei verhinderte dann aber Simon Gadé, der im Gegenstoß aus spitzem Winkel von Moré im Gesicht getroffen wurde. In Überzahl stellte Marius Steinhauser so wieder auf Anfang (10:10, 22.).

In den Folgeminuten erspielten sich die Gäste dennoch wieder einen Vorteil. Besonders David Späth wuchs über sich hinaus, parierte in der 26. Minute etwa zwei freie Würfe hintereinander. 15 Paraden hatte der Nationaltorwart am Ende der ersten Halbzeit gesammelt, seine Mannschaft führte mit 15:13. Das letzte Wort hatte Hannovers Jonathan Edvardsson gehabt.

Löwen distanzieren Recken

Die Löwen kamen gut aus der Pause und erhöhten prompt auf drei Tore Differenz. Zwei Ballverluste von Juri Knorr vereitelten dann aber nicht nur die Chance auf das erste plus vier, sondern luden die Recken zu zwei Gegenstoßtoren ein (17:16, 34.). Danach übernahmen die Gäste aber wieder die Kontrolle und setzten sich beim 21:17 dann doch auf vier Treffer ab (40.).

Hannover reagierte defensiv mit einer Umstellung auf eine offensive 5:1-Deckungsformation. Das größte Problem der Niedersachsen hieß aber weiterhin David Späth. So blieb die Führung der Löwen auch zu Beginn der letzten zehn Minuten stabil. Getroffen hatte Tobias Reichmann zum 25:21 (50.).

Die Führung wuchs in der Folge sogar erstmals auf fünf Treffer an, die Löwen befanden sich jetzt auf den letzten Metern der Siegerstraße (26:21, 51.). Jannik Kohlbacher erhöhte kurz darauf auf 28:22. Das Spiel war damit entschieden: das zweite Mal zugunsten der Mannheimer, die nun den zweiten Platz sicher haben. Hannover ist derweil der dritte Rang nicht mehr zu nehmen. Der Endstand lautete 32:24.

TSV Hannover-Burgdorf – Rhein-Neckar Löwen 24:32 (13:15)

TSV Hannover-Burgdorf: Gade (8 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Quenstedt (4 Paraden); Edvardsson 5, Steinhauser 5, Büchner 4, Hanne 2, Gerbl 2/1, Kulesh 2, Fischer 2, Brozovic 1, Uscins 1, Vujovic, Nyfjäll, Michalczik, Strmljan, Feise

Rhein-Neckar Löwen: Späth (23 Paraden, davon 1 Siebenmeter) 1, Birlehm; Reichmann 9/2, Kirkeløkke 9, Moré 5, Kohlbacher 4, Knorr 2, Davidsson 2, Jacobsen, Ahouansou, Jensen, Schefvert, Gislason, Lindenchrone, Zacharias

Zuschauer: 3617 (Swiss Life Hall)
Schiedsrichter: Aleksandar Jovic / Nedim Arnautovic (BIH)
Strafminuten: 8 / 10