Transfer offiziell: Ahouansou wechselt nach Wetzlar

Philipp Ahouansou wird nach der laufenden Spielzeit von den Rhein-Neckar Löwen zur HSG Wetzlar wechseln. Darauf haben sich der Spieler und beide Vereine verständigt.

Philipp Ahouansou wechselt von den Rhein-Neckar Löwen zur HSG Wetzlar.

Philipp Ahouansou wechselt von den Rhein-Neckar Löwen zur HSG Wetzlar.

IMAGO/foto2press

Zur kommenden Saison der Handball-Bundesliga wechselt Philipp Ahouansou von den Rhein-Neckar Löwen nach Wetzlar. Bei den Domstädtern hat Ahouansou einen langfristigen Arbeitsvertrag bis 30. Juni 2028 unterschrieben. Zuvor hatte der 22-Jährige sein noch bis 2025 laufendes Arbeitspapier bei den Löwen aufgelöst. Über die Wechselmodalitäten vereinbarten beide Klubs Stillschweigen.

“Der Transfer erforderte durchaus Hartnäckigkeit und Ausdauer, aber jetzt sind wir froh, dass wir mit den Rhein-Neckar Löwen Einigkeit über den Wechsel erzielen konnten”, so Wetzlars Geschäftsführer Björn Seipp. Mit der Verpflichtung des “Wunschspielers” sei zudem die Personalplanung für die kommenden Spielzeit abgeschlossen, wie die Wetzlar mitteilte.

Ahouansou “bereit eine verantwortungsvolle Rolle zu übernehmen”

“Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich mit der HSG Wetzlar schon etwas länger im Gespräch bin. Von Beginn an habe ich eine große Wertschätzung gespürt. Den Plan, den die Verantwortlichen mit dem neuen Team ab Sommer, aber auch mit mir persönlich haben, gefällt mir sehr. Ich bin bereit, künftig eine verantwortungsvolle Rolle zu übernehmen”, sagte Ahouansou.

“Mit Philipp bekommen wir einen torgefährlichen und zweikampfstarken Angreifer dazu, der über großes Potential verfügt. Ich freue mich sehr, dass es unserer Klubführung geglückt ist, diesen Wechsel jetzt zu ermöglichen”, sagt Wetzlars Trainer Frank Carstens und der Sportliche Leiter Jasmin Camdzic ergänzt: “Philipp bringt viele Dinge mit, die wir brauchen. Er ist noch längst nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen und ich bin froh, dass er den nächsten Schritt in seiner Karriere bei uns geht.”

Transfer “die sportlich beste Lösung für alle Beteiligten”

“Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Transfer die sportlich beste Lösung für alle Beteiligten gefunden haben. Wir bedanken uns bei Philipp für seinen Einsatz in all den Jahren von der B-Jugend bis zu den Profis, wo er schon als 17-Jähriger sein Debüt gefeiert hat. Wir wünschen ihm nun alles Gute auf seinem weiteren Weg”, sagt Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann.

Bereits Ende Januar wurde über einen Wechsel von Philipp Ahouansou zu der HSG Wetzlar spekuliert, doch bei den Verhandlungen soll es gehakt haben, denn der 22-jährige Ahouansou hat noch einen bis 2025 laufenden Vertrag beim Pokalsieger 2022/23. Laut Mannheimer Morgen gab es zwischen Ahouansou und den Löwen unterschiedliche juristische Ansichten hinsichtlich des Vertrags. Demnach war es um eine Klausel, die eine Ablösesumme hinfällig machen würde, gegangen.

Aus der Jugend der Löwen – Leihe nach Minden

Ahouansou spielte bis einschließlich zur C-Jugend beim TV Kesselstadt beziehungsweise der HSG Hanau. 2017 ging er ins Internat der Rhein-Neckar Löwen nach Kronau und lief seitdem im gelb-blauen Trikot der Badener auf. Erst für die B- und A-Jugend, danach in der zweiten Mannschaft in der 3. Liga und schließlich ab 2020 fürs Bundesliga-Team.

Von November 2022 bis Juni 2023 war Ahouansou an den damaligen Erstligisten GWD Minden ausgeliehen und spielte demnach schon über ein halbes Jahr unter dem damaligen GWD-Coach Frank Carstens in Ostwestfalen. Im April 2023 debütierte Ahouansou in der A-Nationalmannschaft beim EHF Euro-Cup gegen Schweden.

Transfer offiziell: Ahouansou wechselt nach Wetzlar

Philipp Ahouansou wird nach der laufenden Spielzeit von den Rhein-Neckar Löwen zur HSG Wetzlar wechseln. Darauf haben sich der Spieler und beide Vereine verständigt.

Philipp Ahouansou wechselt von den Rhein-Neckar Löwen zur HSG Wetzlar.

Philipp Ahouansou wechselt von den Rhein-Neckar Löwen zur HSG Wetzlar.

IMAGO/foto2press

Zur kommenden Saison der Handball-Bundesliga wechselt Philipp Ahouansou von den Rhein-Neckar Löwen nach Wetzlar. Bei den Domstädtern hat Ahouansou einen langfristigen Arbeitsvertrag bis 30. Juni 2028 unterschrieben. Zuvor hatte der 22-Jährige sein noch bis 2025 laufendes Arbeitspapier bei den Löwen aufgelöst. Über die Wechselmodalitäten vereinbarten beide Klubs Stillschweigen.

“Der Transfer erforderte durchaus Hartnäckigkeit und Ausdauer, aber jetzt sind wir froh, dass wir mit den Rhein-Neckar Löwen Einigkeit über den Wechsel erzielen konnten”, so Wetzlars Geschäftsführer Björn Seipp. Mit der Verpflichtung des “Wunschspielers” sei zudem die Personalplanung für die kommenden Spielzeit abgeschlossen, wie die Wetzlar mitteilte.

Ahouansou “bereit eine verantwortungsvolle Rolle zu übernehmen”

“Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich mit der HSG Wetzlar schon etwas länger im Gespräch bin. Von Beginn an habe ich eine große Wertschätzung gespürt. Den Plan, den die Verantwortlichen mit dem neuen Team ab Sommer, aber auch mit mir persönlich haben, gefällt mir sehr. Ich bin bereit, künftig eine verantwortungsvolle Rolle zu übernehmen”, sagte Ahouansou.

“Mit Philipp bekommen wir einen torgefährlichen und zweikampfstarken Angreifer dazu, der über großes Potential verfügt. Ich freue mich sehr, dass es unserer Klubführung geglückt ist, diesen Wechsel jetzt zu ermöglichen”, sagt Wetzlars Trainer Frank Carstens und der Sportliche Leiter Jasmin Camdzic ergänzt: “Philipp bringt viele Dinge mit, die wir brauchen. Er ist noch längst nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen und ich bin froh, dass er den nächsten Schritt in seiner Karriere bei uns geht.”

Transfer “die sportlich beste Lösung für alle Beteiligten”

“Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Transfer die sportlich beste Lösung für alle Beteiligten gefunden haben. Wir bedanken uns bei Philipp für seinen Einsatz in all den Jahren von der B-Jugend bis zu den Profis, wo er schon als 17-Jähriger sein Debüt gefeiert hat. Wir wünschen ihm nun alles Gute auf seinem weiteren Weg”, sagt Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann.

Bereits Ende Januar wurde über einen Wechsel von Philipp Ahouansou zu der HSG Wetzlar spekuliert, doch bei den Verhandlungen soll es gehakt haben, denn der 22-jährige Ahouansou hat noch einen bis 2025 laufenden Vertrag beim Pokalsieger 2022/23. Laut Mannheimer Morgen gab es zwischen Ahouansou und den Löwen unterschiedliche juristische Ansichten hinsichtlich des Vertrags. Demnach war es um eine Klausel, die eine Ablösesumme hinfällig machen würde, gegangen.

Aus der Jugend der Löwen – Leihe nach Minden

Ahouansou spielte bis einschließlich zur C-Jugend beim TV Kesselstadt beziehungsweise der HSG Hanau. 2017 ging er ins Internat der Rhein-Neckar Löwen nach Kronau und lief seitdem im gelb-blauen Trikot der Badener auf. Erst für die B- und A-Jugend, danach in der zweiten Mannschaft in der 3. Liga und schließlich ab 2020 fürs Bundesliga-Team.

Von November 2022 bis Juni 2023 war Ahouansou an den damaligen Erstligisten GWD Minden ausgeliehen und spielte demnach schon über ein halbes Jahr unter dem damaligen GWD-Coach Frank Carstens in Ostwestfalen. Im April 2023 debütierte Ahouansou in der A-Nationalmannschaft beim EHF Euro-Cup gegen Schweden.

Rhein-Neckar Löwen mit Ausrufezeichen gegen Sporting Lissabon

Die Rhein-Neckar Löwen sind nach dem Viertelfinal-Hinspiel in der EHF European League auf Final4-Kurs. Gegen Sporting Lissabon gelang dem Handball-Bundesligisten auch dank eines überragenden David Späth ein souveräner Sieg.

Abgehängt: Juri Knorr und die Löwen feierten einen klaren Hinspielsieg über Sporting.

Abgehängt: Juri Knorr und die Löwen feierten einen klaren Hinspielsieg über Sporting.

picture alliance / foto2press

Mit Sporting Lissabon stand den Rhein-Neckar Löwen im Viertelfinale der EHF European League das formstärkste Team Europas gegenüber. Die in der Liga noch verlustpunktfreien Portugiesen spielten mit mächtig Rückenwind im Heidelbeger SNP Dome auf. Die Löwen haben sich aber gerade auf dem europäischen Parkett bisher stark präsentiert.

Und die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze hatte besonders ein Ass im Ärmel, das auch gegen Sporting direkt eine tragende Rolle spielte: Torwart David Späth. Der deutsche Nationalspieler avancierte in einer temporeichen Partie direkt zu einem Gamechanger und legte mit einigen Paraden den Grundstein dafür, dass Niclas Kirkeløkke nach neun Minuten das 5:3 herauswarf.

Auf der Gegenseite fand Lissabons Schlussmann Leo Maciel keine Bindung zum Spiel, folglich markierten Kohlbacher und Kirkeløkke die Treffer zum 7:4 und 9:5 (14.). Sporting-Coach Ricardo Costa reagierte erst mit einem Torwartwechsel zugunsten von André Kristensen, kurz darauf mit seiner ersten Auszeit (11:7, 18.).

Das Timeout wirkte sich allerdings nicht zugunsten der Gäste aus, es schien stattdessen die Löwen zu stärken. David Späth vernagelte das Tor in der Folgezeit, Tobias Reichmann traf per Siebenmeter in aller Konsequenz zum 16:9 (23.). Costa buzzerte zum zweiten Mal, seine Mannschaft ließ aber weiterhin die Kaltschnäuzigkeit vermissen: Späth fischte auch den dritten Strafwurf der Portugiesen raus, im Gegenzug stellte Juri Knorr auf 19:11. Lediglich eine kleine Schwächephase der Löwen ließ die Gäste bis zur Pause nochmal auf 19:14 herankommen.

Späth bleibt der Unterschiedsspieler

Die Löwen kamen, nach dem 0:3-Lauf vor der Pause, nur schleppend in den zweiten Durchgang. Sporting verkürzte prompt auf 19:15, zudem vergab Tobias Reichmann vom Siebenmeterstrich gegen Kristensen. Folglich legten die Portugiesen das 19:16 nach (34.). Die Löwen kämpften sich aber zurück und setzten sich wieder auf fünf Tore ab.

Derweil gewann das Spiel an Härte und Intensität, die Zeitstrafen mehrten sich. So erhielten die Portugiesen aufgrund eines Kopftreffers zwei Minuten produzierten einen Ballverlust, den David Moré mit dem 25:19 bestrafte (41.). Hinten bestätigte David Späth seine starke Leistung, nach 45 Minuten hatte er neun Paraden mehr gesammelt als Maciel und Kristensen zusammen. Zeitgleich zog Hinze beim Stand von 26:21 die Auszeit.

Die Löwen erlaubten sich in der Folge einige Fehler, die Lissabon eiskalt zum 27:24 bestrafte (50.). Ein Doppelschlag brachte die Löwen jedoch schnell zurück auf Kurs. Defensiv agierten die Gäste nun immer wieder mit einer Manndeckung gegen Juri Knorr, der überragenden Kirkeløkke nutzte aber die freien Räume (31:26, 55.).

Späth war weiterhin der entscheidende Faktor, er parierte den vierten von sechs Strafwürfen. Drei Minuten vor Spielende nahm Costa sein letztes Timeout, der folgende Angriff landete aber direkt in den Fängen des deutschen Nationaltorwarts. In den letzten Aktionen wurde es dann nochmal turbulent, beide Seiten holten sich unnötige Zeitstrafen ab. Außerdem schenkten die Löwen ohne Not den letzten Angriff weg und fingen sich so noch den Treffer zum 32:29-Endstand – der verdiente Sieg im Hinspiel stand am Ende dennoch zu Buche.

Maximilian Otte

Knorrs emotionales Statement: “Der schönste Moment in meiner Karriere”

Juri Knorr wird die Rhein-Neckar Löwen im Sommer 2025 verlassen. In einem emotionalen Statement wandte sich der Spielmacher der deutschen Nationalmannschaft am Freitag an die “Löwenfamilie”.

Er wird die Löwen im übernächsten Sommer verlassen: Juri Knorr.

Er wird die Löwen im übernächsten Sommer verlassen: Juri Knorr.

imago images

Juri Knorr mag keinen Trubel um seine Person. Das hat der Anführer der Rhein-Neckar Löwen in den vergangenen Jahren immer wieder betont. Jüngst stand der 23-Jährige aber voll im Fokus – weil sein Abschied, ziemlich sicher gen Aalborg, durchsickerte. Offiziell bestätigt haben die Löwen die Trennung am Dienstag auch.

Am Freitag wandte sich der Rechtshänder in einem emotionalen Statement via Instagram an seine Fans. “Es werden sicherlich die meisten von euch mitbekommen haben. Trotzdem möchte ich euch noch einmal persönlich mitteilen, dass ich die Löwen verlassen werde”, schreibt Knorr eingangs. Die Gründe der Entscheidung könne er aktuell noch nicht ausführen, Knorr versprach aber: “Ich werde dies tun, sobald es möglich ist.”

Obwohl der Abschied wohl erst im Sommer 2025 über die Bühne gehen wird, weiß Knorr, “dass mit dieser Entscheidung ein sehr besonderes Kapitel in meiner Karriere enden wird. Eine Zeit, in der ich wirklich viel gelernt und besondere Momente erlebt habe.”

Seine erste Saison im Löwen-Trikot bezeichnet Knorr als “schwierig, aber sehr wichtig und lehrreich”. Über die Spielzeit 2022/23 brauche er nicht viele Worte verlieren: “Es war ein unglaubliches Jahr für uns als Mannschaft, gekrönt mit dem Sieg im Pokal. Dieses Wochenende war magisch und der schönste Moment in meiner Karriere.”

Aktuelle Saison “wird rückwirkend sehr lehrreich sein”

Die aktuelle Saison, in der die Löwen bereits 34 Minuspunkte sammelten, hätte sich nicht nur Knorr “anders vorgestellt, aber auch dieses Jahr wird rückwirkend sehr lehrreich sein”.

Mehr schmerzt Knorr aber schon jetzt das “sehr besondere Umfeld, in dem ich mich ab dem ersten Tag auf eine sehr besondere Art und Weise willkommen gefühlt habe”. Der DHB-Spielmacher schreibt von “Freundschaften fürs Leben”, die ihn den Abschied schon jetzt “mit einem weinenden Auge” betrachten lassen.

Und ich glaube, darum geht’s doch am Ende.

Juri Knorr

“Die Momente und Erfahrungen werden bleiben. Und ich glaube, darum geht’s doch am Ende”, so Knorr, der “gerade deshalb jedes weitere Spiel im Trikot der Löwen genießen” wolle.

Am 23. und 30. April will Knorr mit den Mannheimern erstmal die letzte Titelchance dieser Saison am Leben erhalten – in den Viertelfinal-Partien der European League gegen Sporting.

Knorrs emotionales Statement: “Der schönste Moment in meiner Karriere”

Juri Knorr wird die Rhein-Neckar Löwen im Sommer 2025 verlassen. In einem emotionalen Statement wandte sich der Spielmacher der deutschen Nationalmannschaft am Freitag an die “Löwenfamilie”.

Er wird die Löwen im übernächsten Sommer verlassen: Juri Knorr.

Er wird die Löwen im übernächsten Sommer verlassen: Juri Knorr.

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Juri Knorr mag keinen Trubel um seine Person. Das hat der Anführer der Rhein-Neckar Löwen in den vergangenen Jahren immer wieder betont. Jüngst stand der 23-Jährige aber voll im Fokus – weil sein Abschied, ziemlich sicher gen Aalborg, durchsickerte. Offiziell bestätigt haben die Löwen die Trennung am Dienstag auch.

Am Freitag wandte sich der Rechtshänder in einem emotionalen Statement via Instagram an seine Fans. “Es werden sicherlich die meisten von euch mitbekommen haben. Trotzdem möchte ich euch noch einmal persönlich mitteilen, dass ich die Löwen verlassen werde”, schreibt Knorr eingangs. Die Gründe der Entscheidung könne er aktuell noch nicht ausführen, Knorr versprach aber: “Ich werde dies tun, sobald es möglich ist.”

Obwohl der Abschied wohl erst im Sommer 2025 über die Bühne gehen wird, weiß Knorr, “dass mit dieser Entscheidung ein sehr besonderes Kapitel in meiner Karriere enden wird. Eine Zeit, in der ich wirklich viel gelernt und besondere Momente erlebt habe.”

Seine erste Saison im Löwen-Trikot bezeichnet Knorr als “schwierig, aber sehr wichtig und lehrreich”. Über die Spielzeit 2022/23 brauche er nicht viele Worte verlieren: “Es war ein unglaubliches Jahr für uns als Mannschaft, gekrönt mit dem Sieg im Pokal. Dieses Wochenende war magisch und der schönste Moment in meiner Karriere.”

Aktuelle Saison “wird rückwirkend sehr lehrreich sein”

Die aktuelle Saison, in der die Löwen bereits 34 Minuspunkte sammelten, hätte sich nicht nur Knorr “anders vorgestellt, aber auch dieses Jahr wird rückwirkend sehr lehrreich sein”.

Mehr schmerzt Knorr aber schon jetzt das “sehr besondere Umfeld, in dem ich mich ab dem ersten Tag auf eine sehr besondere Art und Weise willkommen gefühlt habe”. Der DHB-Spielmacher schreibt von “Freundschaften fürs Leben”, die ihn den Abschied schon jetzt “mit einem weinenden Auge” betrachten lassen.

Und ich glaube, darum geht’s doch am Ende.

Juri Knorr

“Die Momente und Erfahrungen werden bleiben. Und ich glaube, darum geht’s doch am Ende”, so Knorr, der “gerade deshalb jedes weitere Spiel im Trikot der Löwen genießen” wolle.

Am 23. und 30. April will Knorr mit den Mannheimern erstmal die letzte Titelchance dieser Saison am Leben erhalten – in den Viertelfinal-Partien der European League gegen Sporting.

Das bedeutendste Wochenende der Bundesliga-Saison

Im Meisterrennen der Handball-Bundesliga könnte an diesem Wochenende eine Vorentscheidung fallen. Dass dabei die besten vier Teams der Liga aufeinandertreffen, macht es besonders spannend.

Alle Augen auf den Meisterkampf: Flensburg trifft auf Magdeburg, Kiel auf die Füchse.

Alle Augen auf den Meisterkampf: Flensburg trifft auf Magdeburg, Kiel auf die Füchse.

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Wer wird deutscher Meister? Gut möglich, dass bis zur endgültigen Beantwortung dieser Frage noch einige Wochen vergehen. Der 34. und letzte Spieltag der Handball-Bundesliga steigt erst am 2. Juni. Bis dahin kann noch so viel passieren – doch das kommende Wochenende wird dennoch als bedeutendstes der restlichen Saison eingestuft.

BUNDESLIGA – 29. SPIELTAG

Die besten vier Teams der HBL treffen in direkten Duellen aufeinander. Mit Blick auf das Restprogramm des Top-Favoriten Magdeburg (48:6 Punkte), der jüngst auch den DHB-Pokal gewann, bekommt das Auswärtsspiel bei der SG Flensburg-Handewitt (42:12) am Freitagabend eine besondere Note.

Danach ist der SCM in den Duellen mit dem TBV Lemgo Lippe (A), dem HC Erlangen (A), HBW Balingen-Weilstetten (H), dem SC DHfK Leipzig (H), den Rhein-Neckar Löwen (A) und der HSG Wetzlar (H) jeweils haushoher Favorit.

Krickau sieht “keine Schwächen” beim SCM

Gewinnt Magdeburg auch das zwölfte Pflichtspiel in Folge, dann ist die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert wohl nicht mehr aufzuhalten. Doch die SG, die den Kampf um einen Champions-League-Platz noch immer nicht aufgeben will, würde dem SCM nur zu gerne ein Bein stellen.

Wie schwierig das wird, weiß auch SG-Cheftrainer Nicolej Krickau, der bei seiner Video-Analyse “keine Schwächen gefunden” habe. “Der SCM ist eine Maschine, die kaum Fehler macht, deren Effektivität im Angriff wahnsinnig hoch ist”, weiß der Däne: “Und die Abwehr ist anders als bei anderen Mannschaften, sodass wir unseren Angriff etwas anpassen müssen.”

Abgesehen hat es Flensburg bei seiner Aufholjagd wohl eher auf die Füchse Berlin (49:7) denn auf Magdeburg. Der Hauptstadtklub drückt den Flensburgern wiederum die Daumen, eine SCM-Niederlage brächte die erste deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte wieder ein Stück näher.

Siewert: “Gehe davon aus, dass wir gegen Kiel gewinnen”

Mit Blick auf das Heimspiel gegen den THW Kiel (39:15) am Sonntag und das verpatzte Final Four im DHB-Pokal erklärt Füchse-Coach Jaron Siewert: “Wir haben vorher sechs Spiele in 14 Tagen mit Bravour gemeistert, und dieses eine Wochenende wird uns nicht aus der Bahn werfen. Den Eindruck habe ich auch bei allen Spielern. Sie sind sich bewusst, dass wir eine Titelchance verloren haben, aber sie wissen auch, dass wir noch zwei Titel erreichen können.”

Die Füchse, die in 28 Bundesliga-Partien nur zwei Niederlagen hinnehmen mussten, sind bereit für den THW, der die Berliner in der Hinrunde allerdings düpierte. “Die Motivation ist extrem groß, in der Bundesliga dort weiterzumachen, wo wir aufgehört hatten, und in der European League bestmöglich das Final Four zu erreichen”, so Siewert, der selbstbewusst anfügt: “Ich gehe davon aus, dass wir gegen Kiel gewinnen, dass wir die volle Max-Schmeling-Halle zum Beben bringen, und dass wir die Emotionen entfachen, die uns über die letzten Heimspiele getragen haben.”

Danach wird man sehen, ob wir einen Punkt vorne oder weiter in der Verfolgerrolle sind.

Jaron Siewert

Der Magdeburger Auftritt in Flensburg sei “natürlich wichtig, aber nicht für unsere Herangehensweise”, wie Siewert klarstellt. “Wir wollen gewinnen, wir wollen weiter Heimstärke beweisen. Danach wird man sehen, ob wir einen Punkt vorne oder weiter in der Verfolgerrolle sind. Egal wie, jedes Spiel danach bleibt für uns ein Endspiel.”

Die Füchse haben im Vergleich mit dem SCM das deutlich schwerere Restprogramm vor sich. Es warten nach Kiel noch Melsungen (A), Gummersbach (H), Hannover-Burgdorf (A), der BHC (H) und zum Abschluss Eisenach (A) – genügend Stolpersteine also. Verliert Berlin allerdings bereits gegen den THW und der SCM gewinnt in Flensburg, könnte der Füchse-Endspurt mit Blick auf den Meisterkampf fast schon “egal” sein.

Melsungen zwingt Löwen in die Knie

Die MT Melsungen feiert nach dem erfolgreichen Pokal-Wochenende auch in der Bundesliga einen Sieg. Beim 28:23-Erfolg über die Rhein-Neckar Löwen stechen vor allem zwei Spieler hervor.

Adam Morawski war von den Rhein-Neckar Löwen nicht zu bezwingen.

Adam Morawski war von den Rhein-Neckar Löwen nicht zu bezwingen.

IMAGO/foto2press

Nach einem nervösen Beginn von beiden Mannschaften durchbrach Tobias Reichmann auf der Jagd nach seinem 900. Bundesliga-Treffer per Siebenmeter in der dritten Minute den Torbann. Julius Kühn sorgte auf der Gegenseite für den Ausgleich und legte wenig später die 2:1-Führung von David Mandic auf. Doch die Tore sorgten auf beiden Seite nicht für die notwendige Ruhe, sondern es hagelte weiter frühe Abschlüsse und technische Fehler.

So konnte die MT nicht die starke Leistung von Keeper Adam Morawski, der in den ersten zehn Minuten bereits vier Paraden verzeichnete, zu ihrem Vorteil nutzen. Viel mehr stand es lediglich 4:3 für die Gäste. Doch die Hessen fanden nun immer wieder Arnar Arnarsson am Kreis, sodass dieser mit seinem dritten Treffer für die 6:4-Führung (12.) sorgte.

In der Folge fanden auch die Löwen immer besser in die Partie, sodass nun reihenweise Tore fielen. Die Gastgeber eroberten sich dank des 900. Tors von Reichmann (19.) die Führung wieder zurück. Als Janik Kohlbacher zum 11:9 traf, nahm MT-Trainer Roberto Garcia Parrondo in der 21. Minute seine erste Auszeit.

Mit Wiederanpfiff übernahm nun Sindre Andre Aho das Zepter in der MT-Offensive und glänzte mit zwei wuchtvollen Toren. Doch der Ausgleich wollte den Gäste nicht gelingen, auch weil Mikael Appelgren im Löwen-Tor immer stärker wurde und einige Würfe entschärfte. Sein Gegenüber Morawski stand ihm aber ihn nichts nach, sodass Ivan Martinovic kurz vor dem Halbzeitpfiff der 13:14-Anschlusstreffer gelang.

Morawski und Kristopans führen Melsungen auf die Siegerstraße

Zu Beginn der zweiten Hälfte setzte sich die Torflaute für die Hausherren zunächst fort. Das nutzten Timo Kastening per Siebenmeter und Martinovic, um die Partie zu drehen. Erst David Moré beendete in Überzahl die rund achtminütige Durststrecke der Löwen. Doch der Treffer sorgte nicht für das notwendige Selbstvertrauen bei seinen Teamkollegen, die sich weiter Fehler um Fehler erlaubten. Melsungen nutzte die Schwächephase nun besser und zog dank Dainis Kristopans auf 19:16 (41.) davon.

Diesen Vorsprung wusste die Truppe von Roberto Garcia Parrondo in der Folge zu verteidigen. Dabei glänzte nicht zuletzt der lettische Hüne, den die Löwen-Abwehr nicht in den Griff bekam. Dabei bediente Kristopans auch immer wieder seine Mitspieler wie in der 49. Minute, als er Arnarsson mit einem Pass hinter seinem Rücken anspielte. Der Kreisläufer münzte diesen schönen Pass zum 24:20 um. Sebastian Hinze drückte dann wenig später bereits zum dritten Mal auf den Auszeit-Buzzer, um sein Team nochmal wachzurütteln.

Doch die Worte des Löwen-Trainers kamen bei seiner Mannschaft an. Zwar wackelte nun auch die MT-Offensive, in der viele Leistungsträger wie Kastening oder Elvar Jonsson eine Auszeit bekam, aber die Löwen scheiterten einfach zu häufig an Morawski. Der Pole hatte regelrecht Beton in seinem Kasten angerührt und wies mit zwölf Paraden in der zweiten Hälfte eine Quote von über 50 Prozent auf.

Rhein-Neckar Löwen – MT Melsungen 23:28 (13:14)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (9 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Späth (1 Parade); Reichmann 5, Knorr 4, Kohlbacher 3, Kirkelokke 3, Lindenchrone 3, More 3, Forsell Schefvert 2, Grupe, Jacobsen, Groetzki, Ahouansou, Jensen, Zacharias

MT Melsungen: Morawski (20 Paraden, davon 2 Siebenmeter), Simic (n.e.); Kristopans 7, Arnarsson 4, Martinovic 4, Aho 3, Mandic 2, Ignatow 2, Balenciaga 2, Moraes 2, Kühn 1, Kastening 1,  Sipos, Drosten, Jonsson, Pavlovic

Zuschauer: 5685 (SAP Arena, Mannheim)
Schiedsrichter: Sascha Standke / Steven Heine 
Strafminuten: 2 / 10

Sebastian Mühlenhof

Für Bundesliga-Lizenz: HSV Hamburg muss Liquiditätslücke schließen

Wie die HBL am Mittwoch mitteilte, haben alle 36 sportlich qualifizierten Bewerber aus Bundesliga und 2. Liga die Lizenz für die Saison 2024/25 erhalten – der HSV Hamburg allerdings nur unter Auflagen.

Ernster Blick: Dani Baijens liegt mit dem HSV Hamburg aktuell auf Rang neun.

Ernster Blick: Dani Baijens liegt mit dem HSV Hamburg aktuell auf Rang neun.

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“Alle 36 sportlich qualifizierten Bewerber aus den beiden Profiligen erhalten die Lizenz für die kommende Saison 2024/25”, das teilte die HBL GmbH am Mittwoch den Bundesligisten und Zweitligisten offiziell mit.

Ein Klub erhielt die Lizenz allerdings unter Auflagen: Der HSV Hamburg erhält seine Bundesliga-Lizenz unter der Bedingung, dass er die derzeit noch bestehende Liquiditätslücke bis spätestens zum 3. Mai 2024 schließen wird. Dies müsse gegenüber der Lizenzierungskommission fristgemäß nachgewiesen werden. Wird die Bedingung nicht innerhalb der gesetzten Frist erfüllt, gilt die Lizenz als nicht erteilt.

“Wir haben den  Prozess in den vergangenen Wochen immer im engen Austausch mit der HBL geführt und wussten, dass wir diese Bedingung womöglich bekommen würden, weil wir seit unserem Neustart unter gesamtwirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen kontinuierlich gewachsen sind”, erklärt HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke in einem Vereinsstatement: “Nun müssen wir dieses Wachstum und unsere Stabilität in diesem Jahr noch einmal mit zusätzlichen Dokumenten untermauern, um nachzuweisen, dass wir die von der Liga errechnete Liquiditätslücke decken können.”

Um welche Höhe es sich dabei handelt, ließen Verein und Liga offen. “Wir haben bereits die nötigen Zusagen und werden die benötigten Unterschriften und Unterlagen bis zum 3. Mai einreichen und freuen uns dann auf unsere nächste Spielzeit in der ersten Liga”, kündigte Frecke an.

“Deutliche Umsatzsteigerung” und gestiegene Ticket-Verkäufe

Im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens überprüft die HBL-Lizenzierungskommission nicht nur die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Klubs. Im Fokus sind unter anderem auch infrastrukturelle, rechtliche sowie sportliche Kriterien. Die Spielzeit 2024/25 beginnt offiziell am 31. August 2025.

“Trotz eines herausfordernden Marktumfelds blicken wir auf ein bisher insgesamt erfolgreiches Geschäftsjahr, das im Vergleich zur letzten Spielzeit 2023/24 eine deutliche Umsatzsteigerung verzeichnet”, wird Rolf Nottmeier, Vorsitzender der Lizenzierungskommission, zitiert: “Auch im Kernbereich Ticketverkauf stellen wir eine erhebliche Steigerung fest. Wir rechnen damit, dass sich diese positive Entwicklung auf der Einnahmenseite fortsetzen wird. Das lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken.”

Nächster Löwen-Tiefschlag: Finanzielle “Täuschungen und unwahre Darstellungen”

Die Rhein-Neckar Löwen kommen in dieser Phase der Saison nicht so wirklich zur Ruhe. Nach der Bekanntgabe des beschlossenen Abschieds von Leistungsträger Juri Knorr berichteten die Mannheimer von “erheblichen finanziellen Unregelmäßigkeiten”, die bereits Konsequenzen nach sich zogen.

Im Fokus: Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann.

Im Fokus: Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann.

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Als hätte Jennifer Kettemann rund um die schwierige Saison und den “Fall” Juri Knorr aktuell nicht schon genug zu tun, muss sich die Löwen-Geschäftsführerin auch um schwerwiegende Vorfälle innerhalb des Vereins kümmern.

Auf der vereinseigenen Website äußert sich die 42-Jährige wie folgt: “Wir haben in den Bereichen Finanzen und Vertrieb in den letzten Wochen bei Überprüfungen leider erhebliche Unregelmäßigkeiten feststellen müssen. Nicht nur schlichte Fehler, das kann überall vorkommen, sondern Täuschungen und unwahre Darstellungen in unseren Büchern. Ich habe in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat sofort gehandelt.”

Dies beinhaltete unmittelbare “personelle Konsequenzen” und eine “möglichst schnelle und umfassende” Aufarbeitung. “Vor allem haben wir das Team Finanzen und Vertrieb neu aufgestellt, um alles dafür zu tun, dass sich solche Dinge nicht wiederholen können”, stellt Kettemann klar.

Absturz? “Anlass zur Sorge gibt es nicht”

Droht dem Pokalsieger des vergangenen Jahres nun der Absturz? “Anlass zur Sorge gibt es nicht”, beruhigt Kettemann die Fans: “Dafür ist der Verein zu breit und gesund aufgestellt. Natürlich müssen wir aufgrund der wirtschaftlichen Lage und der beschriebenen Situation Herausforderungen meistern. Allerdings war es mir immer wichtig, sich nicht nur auf ein Standbein zu verlassen, sondern den Verein auf viele tragende Säulen zu stellen.”

Auch die “positiven Signale” aus dem Partnernetzwerk, “das wir in offenen und ehrlichen Gesprächen informiert haben”, lassen Kettemann ruhig schlafen. “Klar ist aber auch, dass wir Sparmaßnahmen vornehmen müssen, und zwar in allen Bereichen.”

Sprich auch in puncto künftiger Kader? “Auch hier sind wir solide aufgestellt und haben eine Strategie implementiert, die nicht darauf gründet, die höchste Ablöse oder das höchste Gehalt zu bieten”, so Kettemann, die anfügt: “Hier können wir uns mit der deutschen, aber auch mit der europäischen Spitze momentan nicht messen. Entsprechend müssen wir mit anderen Argumenten und Aspekten punkten, so wie wir das bisher immer getan haben.”

Knorr-Abschied unabhängig von Ereignissen

Kernpunkte der Strategie bleiben Kommunikation und individuelle Betreuung, gepaart “mit Werten wie Respekt, Zusammenhalt und Wertschätzung”. Das “einzigartige Umfeld, in dem sich die Spieler und deren Familien sehr schnell wohlfühlen”, sei eine Trumpfkarte bei Vertragsverhandlungen.

Dass Knorrs Abschied womöglich mit dem Vorfall zusammenhängen könnte, verneint Kettemann vehement: “Mit unserer finanziellen Situation hat dies nichts zu tun. Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal betonen: Wir werden immer alles daran setzen, hier bei den Löwen eine konkurrenzfähige Mannschaft mit ambitionierten Zielen zusammenzustellen. Daran ändern die geschilderten Vorkommnisse nichts. Sie machen diese Aufgabe nur deutlich anspruchsvoller.”

Offizielles Löwen-Statement: Knorr wird im Sommer 2025 wechseln

Die Gerüchteküche brodelte in der vergangenen Woche, am Dienstag bezogen die Rhein-Neckar Löwen nun offiziell Stellung – und bestätigten den bevorstehenden Abschied von Juri Knorr.

Er verlässt die Löwen im Sommer 2025: Juri Knorr.

Er verlässt die Löwen im Sommer 2025: Juri Knorr.

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Ob der öffentlichen Diskussion, die zuletzt immer mehr Fahrt aufnahm, sahen sich die Löwen offenbar zu einer Stellungnahme gezwungen. Ein Wechsel von Juri Knorr zum dänischen Spitzenklub Aalborg um dessen baldigen Trainer Maik Machulla war in den letzten Tagen heiß diskutiert worden. Bundestrainer Alfred Gislason bestätigte das am Rande des Final Fours im DHB-Pokal sogar indirekt.

“Wir hatten mit Juri stets sehr offene und ehrliche Gespräche, in denen wir uns äußerst respektvoll begegneten, damals bei Vertragsschluss genau wie heute”, wird Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann in einem offiziellen Statement des Vereins zitiert: “Juri hat uns schon vor ein paar Wochen davon in Kenntnis gesetzt, dass er sich im Sommer 2025 gerne sportlich verändern und von der Ausstiegsklausel in seinem bis 2026 datierten Vertrag bei uns Gebrauch machen möchte.”

Gerüchte in Bezug auf Knorrs neuen Verein “kommentieren wir als Rhein-Neckar Löwen genauso wenig, wie wir das in der Vergangenheit getan haben”. Die Mannheimer wollen in einer sportlich schwierigen Saison den vollen Fokus auf das einzig verbliebene Ziel richten: “Wir möchten Sporting Lissabon einen großen Kampf um den Einzug ins Final Four der European League liefern. Hierauf legen wir gemeinsam mit Juri den vollen Fokus.”

EL-Viertelfinale gegen Sporting im Fokus

Auch Knorr selbst kommt im Statement der Löwen zu Wort. “Seitdem ich bei den Löwen bin, reden wir genauso offen und ehrlich miteinander, wie ich mir das wünsche. Das war auch bei diesem Thema so. Was in den Medien geschrieben, gesagt und spekuliert wird, kann ich nicht beeinflussen. Ich möchte mich im Hier und Jetzt gemeinsam mit der Mannschaft auf das Sportliche konzentrieren.”

Den “ehrgeizigen Zielen” mit seinem aktuellen Verein gelte sein “ganzes Augenmerk”. Eine Aussage über die Zukunft könne noch ein wenig auf sich warten lassen: “Was dann ab Sommer 2025 passiert, können wir besprechen, wenn es etwas Konkretes zu besprechen gibt.”

Als Tabellenzehnter (24:32 Punkte) brauchen die Löwen den Blick weder nach oben noch nach unten zu richten. Im DHB-Pokal platzte der Traum von der Titelverteidigung im Viertelfinale beim SC Magdeburg (24:34). Die Viertelfinals in der European League stehen nun am 23. und 30. April (je 20.45 Uhr) an, erst wird in Mannheim und dann in Lissabon gespielt.