Becker nach Klassenerhalt von Schalke: “Einfach froh, dass das Ding durch ist”

Kieler konzentriert sich jetzt auf den Aufstieg 08.05.2024

Becker nach Klassenerhalt von Schalke: “Einfach froh, dass das Ding durch ist”

1:20Im April stand Timo Becker sogar im Schalker Fan-Block, um seinen Herzensverein zu unterstützen. Dementsprechend erleichtert ist der Spieler von Holstein Kiel nach dem feststehenden Klassenerhalt. Nun gilt seine volle Konzentration dem Aufstieg mit den Störchen.

Becker nach Klassenerhalt von Schalke: “Einfach froh, dass das Ding durch ist”

Kieler konzentriert sich jetzt auf den Aufstieg 08.05.2024

Becker nach Klassenerhalt von Schalke: “Einfach froh, dass das Ding durch ist”

1:20Im April stand Timo Becker sogar im Schalker Fan-Block, um seinen Herzensverein zu unterstützen. Dementsprechend erleichtert ist der Spieler von Holstein Kiel nach dem feststehenden Klassenerhalt. Nun gilt seine volle Konzentration dem Aufstieg mit den Störchen.

Coacht Rapp bald ein Bundesliga-Team? “Habe keinen Karriereplan”

Kiel hat ersten Aufstiegs-Matchball 08.05.2024

Coacht Rapp bald ein Bundesliga-Team? “Habe keinen Karriereplan”

1:35Gegen Düsseldorf kann Holstein Kiel den Bundesliga-Aufstieg perfekt machen. Das gestiegene Interesse rund um den Klub hat auch Trainer Marcel Rapp wahrgenommen, nun will er mit seinem Team auch noch die letzte Hürde überspringen.

Becker macht es “frei Schnauze”: Kiel hat Matchball

Holstein Kiel hält nach dem 1:0 beim SV Wehen Wiesbaden die Aufstiegstrümpfe in der Hand. Im Topspiel gegen Fortuna Düsseldorf reicht der KSV schon ein Remis zum erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga.

Der Moment vor dem 1:0 in Wiesbaden: Timo Becker  köpft das Tor des Tages.

Der Moment vor dem 1:0 in Wiesbaden: Timo Becker  köpft das Tor des Tages.

IMAGO/RHR-Foto

Im Doppelinterview stellten sich die Kieler Lewis Holtby und Timo Becker nach der Partie vor das Sky-Mikrofon. Der Routinier brachte den Sieg beim kampfstarken Aufsteiger in einem kurzen Resümee auf den Punkt: “Das Tor wird nicht gezählt, wir machen so ein Murmeltor. Das ist heute einfach so ein Tag: wunderschön!”

Holtby hatte versucht, sein Team nach dem wegen Überschreitens der Torauslinie nicht anerkannten Treffer von Wiesbadens Marcus Mathisen in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs noch auf dem Platz aufzurütteln. Der Mittelfeldstratege gestand: “Es war nicht unser bestes Spiel, wir haben es in der Pause analysiert, dann besser gemacht und mehr Kontrolle gehabt.”

Becker: “Der Ball kommt genau auf meine Birne”

Beckers siebter Saisontreffer (65.) untermauerte die Auswärtsstärke der KSV (11/3/2) und hat den Nordklub dem großen Ziel einen wichtigen Schritt näher gebracht. Beim Tor des Tages hatte laut dem Außenbahnspieler Intuition eine Rolle gespielt: “Jede Mannschaft hat ihre Standardmuster, wir auch. Heute habe ich das aber mal frei Schnauze gemacht und gedacht, ich laufe mal nicht in den Raum, in den ich rein soll. Ich setze mich nach hinten ab, der Ball kommt genau auf meine Birne, natürlich ist da auch Glück dabei.”

Der Torschütze musste dann angeschlagen raus (“Ich habe unglücklich einen Hit bekommen”) – vorzeitig wie schon zuletzt beim 1:3 gegen Lautern. Beim 27-Jährigen fordert die lange Saison ihren Tribut, aber die Physiotherapeuten hätten ihn vor dem Gastspiel beim SVWW “wieder auf Vordermann gebracht”. Zum Glück für die Störche: “Ich bin stolz, dass ich der Mannschaft helfen konnte, und die Jungs das über die Zeit gebracht haben.”

Holtbys Plan: “Das Ding wuppen”

Nun also wartet im Topspiel am nächsten Samstagabend der Dritte aus Düsseldorf, den Holstein wieder auf fünf Zähler distanziert hat. Ein Punkt genügt zum Aufstieg. “Wir werden alles geben, dass wir es schaffen”, blickte Holtby auf das Topduell voraus. Und zu Becker gewandt: “Wir packen ihn erstmal in Watte, so dass er 90 plus marschieren kann. Dann heißt es Vollgas geben und das Ding wuppen.”

Wenn man am vorletzten Spieltag ein Topspiel hat, dann hat man schon Großes erreicht.

Marcel Rapp

Das möchte natürlich auch Coach Marcel Rapp, der allerdings angesprochen auf das “Endspiel” gegen Düsseldorf bremste: “Wir freuen uns total, trotzdem ist es nicht das Endspiel, sondern es gibt noch zwei Spiele”, stellte der 45-Jährige richtig, wusste aber auch: “Wenn man am vorletzten Spieltag ein Topspiel hat, dann hat man schon Großes erreicht.”

Für das bisher Größte der Vereinsgeschichte wird Rapp seine Schützlinge wie immer sicher äußerst gewissenhaft vorbereiten.

Kiel trotz 1:3 tiefenentspannt: “Einfach weitergehen”

Völlig gelassen zeigten sich Trainer und Spieler bei Holstein Kiel nach der Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern . Dabei birgt das Restprogramm eine gewisse Brisanz.

Mit breiter Brust in die letzten drei Spieltage: Holstein Coach Marcel Rapp.

Mit breiter Brust in die letzten drei Spieltage: Holstein Coach Marcel Rapp.

IMAGO/Eibner

Nach der eindrucksvollen Siegesserie von sechs Spielen (jeweils ohne Gegentor) ist das Selbstbewusstsein bei den Kielern enorm groß. Daran konnte auch die 1:3-Niederlage gegen den überraschend selbstbewusst auftretenden 1. FC Kaiserslautern am Samstag nichts ändern.

“Das sollte kein Beinbruch sein und wirft uns auch nicht um”, kommentierte Trainer Marcel Rapp tiefenentspannt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. “Einfach den Weg weitergehen, dann werden wir noch einige Punkte holen.”

“Es ist ja in der Saison nicht das erste Mal, dass wir ein Spiel verlieren”, zeigte sich auch Fiete Arp recht entspannt. “Das darf uns auch mal passieren. Das einzig Wichtige ist, wie wir die 90 Minuten analysieren und welche Schlüsse wir daraus ziehen. Wir haben es uns erarbeitet, dass wir nach wie vor alles in der eigenen Hand haben.“

Die ersatzgeschwächten Kieler waren vor allem nach dem Wechsel besser im Spiel. In der Drangphase der Norddeutschen war es schließlich FCK-Keeper Julian Krahl, der die Gäste vor weiteren Gegentoren bewahrte und es mit seiner Leistung in die Elf des Tages schaffte. “Der gegnerische Torwart hat eine überragende Leistung gezeigt”, lobte auch Rapp, der trotzdem stolz auf die Leistung seiner Mannschaft war.

Direktes Duell mit Düsseldorf am 33. Spieltag

Saison 2023/24

Der Tabellenrechner dürfte derzeit indes ein beliebtes Instrument bei vielen Klubs sein. Das Kieler Restprogramm bei Wehen Wiesbaden (derzeit auf dem Abstiegsrelegationsplatz), gegen Fortuna Düsseldorf (direkter Verfolger) und zum Abschluss bei Hannover 96 birgt zumindest an den nächsten beiden Spieltagen eine gewisse Brisanz.

“Holstein spielt eine überragende Saison. Ich lasse mich nicht davon abbringen, dass Kiel diese Saison aufsteigt“, erklärte FCK-Trainer Friedhelm Funkel nach dem Spiel. Übrigens jener Funkel, der 2021 dem Kieler Aufstieg mit dem 1. FC Köln per 5:1-Sieg an der Förde in der Relegation einen Riegel vorschob.

Joker Ritter macht alles klar: Lautern landet Befreiungsschlag in Kiel

Nach sechs siegreichen Spielen – jeweils ohne Gegentor – hat Holstein Kiel mal wieder verloren und damit auch Rang eins abgegeben. Gegen einen gut aufgelegten 1. FC Kaiserslautern musste die KSV auch personell einige Rückschläge hinnehmen. Die Pfälzer hingegen landeten Big Points im Abstiegskampf.

Kam, sah und traf: Lauterns Joker Marlon Ritter.

Kam, sah und traf: Lauterns Joker Marlon Ritter.

Getty Images

KSV-Coach Marcel Rapp musste nach dem 1:0-Auswärtserfolg beim Hamburger SV, dem sechsten Sieg ohne ein einziges Gegentor in Folge, auf Porath (Oberschenkelverletzung; Saisonaus) und Holtby (Gelb-Rot) verzichten, die beiden wurden durch Rothe und Remberg ersetzt.

Auch Lauterns Trainer Friedhelm Funkel tauschte gegenüber dem 1:1 gegen Wehen Wiesbaden auf zwei Positionen und verzichtete in Tachie und Ritter auf seine beiden besten Scorer (jeweils zehn Scorerpunkte) nach Top-Torjäger Ache (17 Scorer). Sie nahmen zunächst auf der Bank Platz, Toure und Raschl rückten dafür in die Anfangsformation.

2. Bundesliga, 31. Spieltag

Sechs Spiele in Serie konnte die KSV Holstein gewinnen, ohne dabei auch nur ein einziges Gegentor zu kassieren. Und ausgerechnet der Vorletzte, der seit fünf Liga-Spielen auf einen Dreier wartet, soll daran etwas ändern? Er tat es – und wie: Die arg gebeutelten Pfälzer begannen im ausverkauften Holstein-Stadion mutig, bereits in der ersten Minute verpasste Ache knapp.

Hanslik trifft gegen den Ex – Kiel kontert

Bis zur nicht unverdienten Führung in der 13. Spielminute fand die Partie mindestens auf Augenhöhe statt, ehe der Ex-Kieler Hanslik nach einer Ecke hochstieg und das 1:0 erzielte.

Die Roten Teufel, die bis zum 31. Spieltag bereits 31 Punkte nach Führungen verspielt hatten, blieben hellwach und kamen selbstbewusst in ihre beste Phase – vielleicht zu selbstbewusst. Denn weit aufgerückte Pfälzer ließen sich mit einem langen Ball von Sander viel zu leicht auskontern, Bernhardsson erzielte den Ausgleich (25.).

Kaloc fasst sich ein Herz

Doch anders als in den letzten Wochen zeigte sich der FCK unbeeindruckt und blieb defensiv stabil. In der Schlussphase des ersten Durchgangs litt der Spielfluss daran, dass es hitziger wurde, doch einen hatten die Gäste noch: Erneut war eine Puchacz-Ecke der Ausgangspunkt, Kiel konnte nicht klären und von der Strafraumgrenze fasste sich Kaloc erfolgreich ein Herz (45.+2), sodass Kaiserslautern durchaus überraschend mit einer Führung in die Pause ging.

Becker musste aus muskulären Gründen schon im ersten Durchgang ausgewechselt werden (29.), zur Pause ging es dann auch noch für Skrzybski und Kapitän Sander nicht mehr weiter. Dadurch fehlte in Porath, Holtby, Becker, Skrzybski und Sander gleich die Hälfte des eigentlichen Stammpersonals für den zweiten Durchgang.

Krahl im Fokus – Joker Ritter macht alles klar

Dennoch übernahmen die Störche jetzt das Heft des Handelns, allen voran die Joker taten sich hervor und brachten FCK-Keeper Krahl in den Fokus: Dieser musste nach einem herrlichen Spielzug gegen Arps Kopfball (53.) und wenig später gegen Bernhardssons Flachschuss (57.) sein ganzes Können unter Beweis stellen.

Nach der Stundenmarke wurde es im Holstein-Stadion auf dem Rasen allerdings ruhiger, auch wenn die Gemüter erhitzt blieben. Zwar musste Krahl immer wieder eingreifen, trat aber sicher auf und wurde letztlich auch nicht zwingend genug geprüft.

So musste Rapp personell etwas riskieren, baute offensiver um – und wurde prompt bestraft: Joker Zolinksi war auf der rechten Seite viel zu frei und legte in den Strafraum auf den nicht minder freien Ritter, der sich die Chance nicht nehmen ließ und die Entscheidung besorgte (83.).

Dadurch landete der FCK echte Big Points im Abstiegskampf und verlässt die Abstiegsränge. Auf der Gegenseite kassierte die KSV nach langer Zeit mal wieder einen Rückschlag, hat im Aufstiegsrennen aber weiterhin alle Zügel selbst in der Hand.

Holstein Kiel ist am nächsten Sonntag beim nächsten Abstiegskandidaten, dem SV Wehen Wiesbaden zu Gast (13.30 Uhr). Der FCK empfängt am Samstagabend den 1. FC Magdeburg auf dem Betzenberg (20.30 Uhr).

Oberschenkelverletzung: Porath fehlt Holstein Kiel bis Saisonende

Holstein Kiel, Tabellenführer der 2. Bundesliga, muss in den verbleibenden vier Partien auf Mittelfeldspieler Finn Porath verzichten. Der 27-Jährige zog sich in seinem 150. Pflichtspiel für die Kieler eine muskuläre Verletzung zu.

Unter Schmerzen verließ Finn Porath in Hamburg den Platz.

Unter Schmerzen verließ Finn Porath in Hamburg den Platz.

picture alliance/dpa

Spitzenreiter Holstein Kiel muss in den entscheidenden Wochen der 2. Bundesliga einen personellen Rückschlag verkraften. Finn Porath wird den Störchen mit einer muskulären Verletzung im linken Oberschenkel bis zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen.

Der 27-Jährige zog sich die Verletzung am vergangenen Samstag in seinem 150. Pflichtspiel für Kiel beim 1:0-Auswärtssieg gegen den Hamburger SV zu. Schon nach 24 Minuten musste Coach Marcel Rapp reagieren und brachte Tom Rothe für die linke Seite. Ausgerechnet die Leihgabe von Borussia Dortmund war es dann, die in der 59. Minute den einzigen Treffer des Tages erzielte.

Jener Rothe dürfte seine linke Seite, die Porath am vergangenen Spieltag erstmals in dieser Saison bespielte, damit auch im Saisonendspurt wieder übernehmen. Für Poraths eigentlich angestammte rechte Seite kommt vor allem Timo Becker in Frage, der bereits gegen Hamburg aus der Innenverteidigung auf die Außenbahn rückte. Den Platz in der Dreierkette übernahm wiederum der Schwede Carl Johansson, der erstmals nach seinen langwierigen Patellasehnenproblemen wieder über 90 Minuten auflief und dort auch für die verbleibenden vier Spiele ein Kandidat sein dürfte.

Auch Holtby fehlt gegen Kaiserslautern

Dabei haben die Kieler den Aufstieg und sogar die Meisterschaft weiter in der eigenen Hand, die Relegation ist gar so gut wie sicher. Zwölf Punkte beträgt der Vorsprung auf Rang 4, sechs auf die drittplatzierte Fortuna aus Düsseldorf und einen auf Verfolger St. Pauli. Im Saisonendspurt trifft die Rapp-Elf noch auf die Kellerkinder Kaiserslautern (H) und Wiesbaden (A) sowie Fortuna Düsseldorf (H) und Hannover 96 (A).

Zumindest für das anstehende Spiel gegen Kaiserslautern am Samstag (13 Uhr), muss sich Rapp gleich doppelt Gedanken im Mittelfeld machen. Neben Porath, der vier Tore und vier Assists zu einer beeindruckenden Zweitliga-Saison der Kieler beisteuerte, wird auch Kapitän Lewis Holtby fehlen. Der Routinier hatte im Spiel gegen den HSV innerhalb kürzester Zeit Gelb und Gelb-Rot gesehen.

Das Restprogramm in der 2. Bundesliga

Die Saison 2023/24 in der 2. Bundesliga geht in den Endspurt. Das Restprogramm der 18 Klubs auf einen Blick.

Enge Duelle im Auf- und im Abstiegsrennen: Schafft der HSV den Sprung ins Oberhaus? Gelingt Osnabrück noch der Klassenerhalt?

Enge Duelle im Auf- und im Abstiegsrennen: Schafft der HSV den Sprung ins Oberhaus? Gelingt Osnabrück noch der Klassenerhalt?

IMAGO/Lobeca

1. Holstein Kiel – 61 Punkte (Tordifferenz +26)

Kaiserslautern (H), Wiesbaden (A), Düsseldorf (H), Hannover (A)

2. FC St. Pauli – 60 Punkte (Tordifferenz +23)

Rostock (H), Hamburg (A), Osnabrück (H), Wiesbaden (A)

3. Fortuna Düsseldorf – 55 Punkte (Tordifferenz +29)

Schalke (A), Nürnberg (H), Kiel (A), Magdeburg (H)

4. Hamburger SV – 49 Punkte (Tordifferenz +13)

Braunschweig (A), St. Pauli (H), Paderborn (A), Nürnberg (H)

5. Karlsruher SC – 46 Punkte (Tordifferenz +16)

Nürnberg (A), Rostock (A), Hannover (H), Elversberg (A)

6. Hannover 96 – 45 Punkte (Tordifferenz +14)

Hertha (A), Paderborn (H), Karlsruhe (A), Kiel (H)

7. Hertha BSC – 44 Punkte (Tordifferenz +11)

Hannover (H), Elversberg (A), Kaiserslautern (H), Osnabrück (A)

8. SC Paderborn – 43 Punkte (Tordifferenz -3)

Elversberg (H), Hannover (A), Hamburg (H), Rostock (A)

9. SpVgg Greuther Fürth – 42 Punkte (Tordifferenz -3)

Wiesbaden (A), Braunschweig (H), Magdeburg (A), Schalke (H)

Tabellenrechner

10. SV Elversberg – 40 Punkte (Tordifferenz -8)

Paderborn (A), Hertha (H), Nürnberg (A), Karlsruhe (H)

11. 1. FC Nürnberg – 37 Punkte (Tordifferenz -18)

Karlsruhe (H), Düsseldorf (A), Elversberg (H), Hamburg (A)

12. 1. FC Magdeburg – 36 Punkte (Tordifferenz -4)

Osnabrück (H), Kaiserslautern (A), Fürth (H), Düsseldorf (A)

13. FC Schalke 04 – 36 Punkte (Tordifferenz -10)

Düsseldorf (H), Osnabrück (A), Rostock (H), Fürth (A)

14. Eintracht Braunschweig – 34 Punkte (Tordifferenz -8)

Hamburg (H), Fürth (A), Wiesbaden (H), Kaiserslautern (A)

15. SV Wehen Wiesbaden – 32 Punkte (Tordifferenz -9)

Fürth (H), Kiel (H), Braunschweig (A), St. Pauli (H)

16. Hansa Rostock – 31 Punkte (Tordifferenz -23)

Magdeburg (H), St. Pauli (A), Karlsruhe (H), Schalke (A), Paderborn (H)

17. 1. FC Kaiserslautern – 30 Punkte (Tordifferenz -13)

Kiel (A), Magdeburg (H), Hertha (A), Braunschweig (H)

18. VfL Osnabrück – 24 Punkte (Tordifferenz -33)

Magdeburg (A), Schalke (H), St. Pauli (A), Hertha (H)

Holtby begeistert: “Die Jungs haben gekämpft wie Löwen”

Holstein Kiel rauscht im Eiltempo Richtung Bundesliga. Aber auch nach dem Sieg in Hamburg gibt es keine großen Töne von den Störchen. Lewis Holtby hielt die Füße still – und schwärmte von seiner Mannschaft.

Sah die Ampelkarte: Lewis Holtby.

Sah die Ampelkarte: Lewis Holtby.

IMAGO/Susanne Hübner

Kiel lag beim HSV mit 1:0 in Führung, das war es ausgerechnet Lewis Holtby, der es seinen Teamkollegen in der Schlussphase schwerer machte. Denn binnen zwei Minuten sah der ehemalige Hamburger (2014 bis 2019 bei den Rothosen aktiv) die Ampelkarte. Zunächst kam der 33-Jährige gegen Ignace van der Brempt zu spät, kurz später stempelte er Miro Muheim.

“Beim ersten Foul komme ich zu spät. Beim zweiten merke ich, dass Muheim vielleicht den Ball falsch einschätzt, das ist ein 50:50-Ball. Entweder spitzele ich ihn weg und gehe Richtung Tor, oder ich berühre den Ball leicht. Er (Muheim, d.Red.) ist dann da und ich trete auf seinen Schlappen”, blickte Holtby bei Sky auf die Szene und fügte mit einem Grinsen an: “Ich war auch schon mal schneller.”

Im Spielertunnel verfolgte die Nummer 10 der Störche dann die Schlussphase – und war nach dem eingetüteten 1:0 im kleinen Nordderby mächtig stolz. “Die Jungs haben gekämpft wie Löwen. Jeder hat sich reingeworfen, hat geblockt, geköpft, ist lange Wege gegangen”, sagte Holtby und holte kurz später zu einem Loblied auf seine Truppe aus: “Ich habe selten so eine Truppe gesehen. Das ist ein Team, das sind Brüder. Und dann wirst du zu hoher Wahrscheinlichkeit Erfolg haben.”

Holtby blickt nur auf Kaiserslautern

Der Sieg beim Hamburger SV, der sich den Aufstieg nun wohl abschminken muss, war bereits der sechste Dreier in Serie. In dieser Phase gab es 14 eigene Treffer und kein Gegentor. Kiel wird also auf jeden Fall den 30. Spieltag als Tabellenführer beenden. Der Vorsprung auf Platz 3 beträgt sechs Punkte, der auf Rang 4 bereits zwölf Zähler.

Die Relegation ist also schon fast sicher, aber auch in Sachen direkter Bundesliga-Aufstieg sieht es für die Störche extrem gut aus. Zu weit aus dem Fenster lehnen sich die Norddeutschen die ganze Saison schon nicht. Und diese Marschroute behalten sie auch bei. “Kaiserslautern, das nächste Spiel ist Kaiserslautern”, blickte Holtby wie so oft zitiert von Spiel zu Spiel. “Die kämpfen um alles, sie brauchen ihre Punkte. Da müssen wir wie in den letzten Wochen hinten dicht halten und nach vorne können wir immer ein Tor machen.”

Vier Spiele sind noch zu gehen, neben Kaiserslautern treffen die Kieler noch auf Wiesbaden (A), Düsseldorf (H) und Hannover (A). Und die Chancen, dann zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga aufzusteigen, stehen besser denn je. Ob die Störche nun drüber reden wollen oder nicht…

“Alles daransetzen, Heimspiele in Kiel austragen zu können”: Holstein erhält Bundesliga-Lizenz unter Auflagen

Holstein Kiel liegt im Aufstiegsrennen der 2. Liga fünf Spieltage vor Schluss in der Pole Position. Die Lizenz für die beiden oberen Spielklassen bekamen die Kieler von der DFL erteilt – allerdings erwartungsgemäß unter Auflagen.

Gibt es im Holstein-Stadion kommende Saison Bundesliga-Fußball zu sehen?

Gibt es im Holstein-Stadion kommende Saison Bundesliga-Fußball zu sehen?

picture alliance/dpa

Wie die KSV mitteilte, erfüllt sie laut DFL für Bundesliga und 2. Bundesliga “alle erforderlichen Kriterien ohne Bedingungen und Auflagen”. Ausnahme sind die Bereiche Stadion- und Medieninfrastruktur. Über konkrete Inhalte der Auflagen machte der Klub keine Angaben.

Dennoch gute Nachrichten für die Kieler, deren Präsident Steffen Schneekloth sich entsprechend zufrieden zeigte. “In den kommenden Tagen werden wir die bereits im Vorfeld erwarteten Auflagen seitens der DFL prüfen und mit unseren Partnern über die entsprechenden Maßnahmen, die umgesetzt werden müssen, beraten”, erklärte Schneekloth. “Wir werden alles daransetzen, um die an uns gestellten Anforderungen bis zum Saisonstart zu erfüllen, so dass wir unsere Heimspiele im Holstein-Stadion hier bei uns in Kiel austragen werden können.” Der Klub kündigte eine “interne Prüfung und Bewertung der einzelnen Punkte” an.

Welche genauen Maßnahmen durchgeführt werden müssen, hängt dabei von der künftigen Liga-Zugehörigkeit ab. Fünf Spieltage vor Saisonende liegen die Störche mit sechs Punkten Vorsprung auf Platz 3 an der Spitze der 2. Liga. Am Samstagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) könnten sie im Topspiel beim Hamburger SV einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg machen.

Beginn für Neubau frühestens zum Start der Saison 2025/26

In der Bundesliga wären die Anforderungen an die Kieler noch einmal höher als in der 2. Liga, in der sie ihre Heimspiele bereits seit dem Aufstieg 2017 mit einer Sondergenehmigung im Holstein-Stadion austragen. Eine zu geringe Zahl an Sitzplätzen hatte die DFL im momentan 15.034 Zuschauer fassenden Stadion bislang moniert. Die Haupttribüne ist zudem längst in die Jahre gekommen.

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Für den geplanten Stadion-Neubau gibt es derzeit noch keine Ausschreibung. Die Stadt Kiel, der das Stadion gehört, hofft auf einen Baubeginn zum Start der Saison 2025/26. Bis dahin rechnet Kiels Sportdezernent Gerwin Stöcken mit einer weiteren Ausnahmegenehmigung. “Ich habe den Eindruck gewinnen können, dass die DFL gerne sehen möchte, dass es mit dem Stadion weiter vorangeht. Und das demonstrieren wir gerade.”