Der neue italienische Meister hat sich im letzten Heimspiel der Saison im Sommerkick-Modus gezeigt, eine Niederlage aber spät noch abgewendet. Im Anschluss bekam das Team von Trainer Simone Inzaghi den Scudetto.
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Kapitän und Aushängeschild: Inter-Star Lautaro Martinez reckt den Scudetto in den Mailänder Himmel.
AFP via Getty Images
Der 37. und damit vorletzte Serie-A-Spieltag dieser erfolgreichen Saison stand aus Inter-Sicht ganz im Zeichen der Scudetto-Übergabe. Um 20.44 Uhr nach minutenlanger Zelebrierung der Spieler und des Trainers überreichte Liga-Präsident Lorenzo Casini den Pokal, womit auch offiziell ein Haken hinter 2023/24 gemacht wurde: Die Mailänder folgten auf hochverdiente Art und Weise auf die letztjährigen Gewinner aus Neapel und sicherten sich bereits den 20. Titel.
Rein sportlich war das Programm dementsprechend: Beim Duell mit Lazio Rom, der sich unter Maurizio-Sarri-Nachfolger Igor Tudor seit Monaten wieder verbessert gezeigt und überhaupt so erst wieder für Europa in Stellung gebracht hatte, fehlte es den Mailändern an Schwung. Offensive Ideen waren rar gesät, im Fokus stand so eher die extrem beeindruckende Choreographie im gesamten Giuseppe-Meazza-Stadion.
Dumfries verhindert die dritte Niederlage
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Lazio fand sich besser zurecht und ging durch Castellanos, der einen feinen Haken gegen Acerbi zeigte und sauber gegen Sommer vollendete, vermeintlich in Front (4. Minute). Der VAR erkannte im Anschluss aber Abseits (5.).
Das machte aber nichts, auch wenn Castellanos zunächst an Sommer verzweifelte (14.). Denn in der 32. Minute war es der Ex-Frankfurter Kamada, der überhaupt agil auftrat, und aus 18 Metern flach zur Führung traf. Nach dem Seitenwechsel dann hätte Vecino um ein Haar auf 2:0 erhöht (62.), der eingewechselte Ex-Herthaner Guendouzi verpasste dies ebenfalls (71.).
Und die Nerazzurri? Die hatten abgesehen von einem Pfostenkopfball von Torschützenkönig (Capocannoniere) Lautaro Martinez, der am Ende auf 24 Treffer in 33 Ligaspielen kam, nicht viel anzubieten. Und doch verhinderten die Lombarden am Ende die dritte Saisonniederlage. Dumfries schraubte sich spät hoch und nickte eine präzise zu ihm gekommene Flanke zum gefeierten 1:1 ein (87.).
Erstaunliche Randnotiz: Die beiden Saisonniederlagen hatte sich Inter jeweils gegen Sassuolo eingefangen – und dieser Traditionsklub stieg am Samstag endgültig und erstmals überhaupt aus der Serie A ab.
Bester Angriff, beste Abwehr
Doch wie bereits eingangs beschrieben, stand an diesem Tag die Modestadt Mailand ganz im Zeichen der Farben Schwarz und Blau – und für die Scudetto-Übergabe: Kapitän Lautaro durfte sich auf seinem Weg aus den Katakomben genauso wie Aufbauexperte Calhanoglu besonders lautstark feiern lassen, ehe er die Trophäe in die Hände nahm und in Richtung der Interisti in die Höhe reckte. Für ein Team von Erfolgstrainer Simone Inzaghi, das alles dominiert hatte und sowohl den erfolgreichsten Angriff (87 Tore) als auch die beste Abwehr (nur 20 Gegentreffer) stellte. Für jenen Inzaghi war es nach drei Pokalsiegen (einmal Lazio, zweimal Inter) die erste Meisterschaft.