Sogar Tränen sollen geflossen sein, als Joshua Zirkzee zuletzt frühzeitig vom Feld und von den ManUnited-Fans gnadenlos ausgepfiffen worden ist. Nun werfen italienische Medien einen Wintertransfer in den Raum.
Gnadenlos ausgepfiffen: Joshua Zirkzee.
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Bei Manchester United läuft es gar nicht rund, der als Hoffnungsträger installierte Trainer Ruben Amorim hat jüngst sogar vom Abstieg gesprochen. Und zu seiner eigenen Situation gesagt: “Es ist ein bisschen peinlich, Trainer von Manchester United zu sein und eine Menge Spiele zu verlieren.”
Die Zeit für Veränderung sei gekommen. Dieser titelreiche Traditionsklub brauche aus seiner Sicht einen “Schock. Ich glaube, die Leute haben genug von Ausreden in diesem Verein.”
Triste Bilanz: Einsätze ja, Tore kaum
Ob auch einer der aktuellen Profis genug von diesem Verein hat? Könnte sein. Denn laut der italienischen Sportzeitung Corriere dello Sport könnte es in diesem Winter zu einem Wechsel von Joshua Zirkzee weg vom englischen Rekordmeister hin zum italienischen Rekordmeister Juventus kommen. Wenn kein Kauf zustandekommt, könne es demzufolge auch erst eine Leihe werden.
Klar ist auf jeden Fall: Zirkzee funktioniert als Sinnbild der momentanen Krise der Red Devils, die mit gerade mal 22 Punkten aus 19 Ligaspielen auf Rang 14 stehen und meilenweit hinter ihren eigenen Ansprüchen hinterherhinken. Der erst im Sommer für über 40 Millionen Euro vom FC Bologna gekommene Torjäger, der so auch Ex-Klub Bayern München Geld verschafft hatte, brachte es bislang in 19 Premier-League-Auftritten (zwölf Einwechslungen) nur auf drei Tore. Kein Vergleich zu seinen Serie-A-Zahlen aus 2023/24 mit elf Treffern und einigen Vorlagen, die Bologna mit zur erstmaligen Champions-League-Qualifikation verholfen hatten.
Höchststrafe inklusive: Beim jüngsten 0:2 gegen Newcastle United, der fünften Niederlage aus den letzten sechs Ligaspielen, wurde Zirkzee gar nach schwacher Leistung in der 33. Minute vom Feld genommen. Und bei seinem Gang in die Katakomben gnadenlos von den United-Fans ausgepfiffen. Eine Demütigung, die laut Sky sogar Tränen ausgelöst hatte.
Zirkzee war nicht gut, “aber alle waren schlecht”
“Es war ein sehr schwieriger Moment”, äußerte sich dazu auch Amorim. “Er ist ein Mensch.” Darüber hinaus erklärte der Coach: “Man muss in solchen Momenten (es stand zu diesem Zeitpunkt bereits 0:2; Anm. d. Red.) an die Mannschaft denken. Manchmal auch an den Spieler selbst, er litt während des Spiels. Und wir brauchten einen weiteren Mittelfeldspieler. Es war hart für mich, das zu tun.”
United-Legende Gary Neville, inzwischen als TV-Experte bei Sky Sports tätig, wurde ebenfalls ein paar Worte los – in Richtung der Anhängerschaft, deren Pfiffe er als zu hart empfand: “Zirkzee tut mir wirklich leid. Natürlich wurde er für viel Geld gekauft, aber hinter jedem Spieler steckt auch ein Mensch. Er wurde von den eigenen Fans ausgepfiffen. Klar, er war nicht gut, aber alle waren schlecht.”
Eine Wiedervereinigung?
Und nun berichten englische und italienische Medien eben, dass die Zeit von Zirkzee bei den Red Devils nach 27 Pflichtspieleinsätzen und vier mageren Toren trotz eines Vertrags bis 2029 direkt wieder enden könnte. Auch weil Juventus Turin aufgrund offensiver Engpässe auf der Suche nach einer Aufstockung im Sturm rund um Torgarant Dusan Vlahovic ist (Routinier Arkadiusz Milik etwa ist aufgrund von Verletzungen noch komplett ohne Serie-A-Auftritt 2024/25).
Sollte es letztlich wirklich zu einem Geschäft mit der Alten Dame kommen, wäre der Angreifer wieder mit seinem ehemaligen Bologna-Trainer Thiago Motta (wechselte wie Zirkzee im Sommer) vereint. “Ich kann nur sagen, dass Zirkzee ein sehr guter Spieler ist, aber er steht bei Manchester United unter Vertrag”, hatte sich übrigens vor Wochen schon Turins Technischer Direktor Cristiano Giuntoli gegenüber Sky Sport Italia geäußert.