Traumtor und perfekte Flanke: Ex-Wolfsburger Rodriguez versenkt Milan

Traumtor und perfekte Flanke: Ex-Wolfsburger Rodriguez versenkt Milan

Milans höchster Saisonsieg in der Vorwoche erwies sich am Samstagabend als Strohfeuer: Die Rossoneri verloren ihr Auswärtsspiel beim FC Turin hochverdient mit 1:3. Eine bärenstarke Leistung zeigte Ex-Wolfsburger Rodriguez.

Ehemalige Bundesliga-Profis unter sich: Ex-Frankfurter Luka Jovic (li.) verlor mit Milan bei Ex-Wolfsburger Ricardo Rodriguez.

Ehemalige Bundesliga-Profis unter sich: Ex-Frankfurter Luka Jovic (li.) verlor mit Milan bei Ex-Wolfsburger Ricardo Rodriguez.

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Nach sechs sieglosen Pflichtspielen in Folge hatte Milan am vergangenen Wochenende ein dickes Ausrufezeichen gesetzt: Das 5:1 gegen Cagliari, der höchste Saisonsieg, hätte dem Team von Trainer Stefano Pioli Auftrieb geben können. Eine Woche später war nicht mehr viel davon übrig – in Turin gab es eine verdiente 1:3-Niederlage.

Nach verhaltenem Start in die Partie setzte Torino das erste Ausrufezeichen: Pellegri legte optimal für Tameze auf, der aus elf Metern völlig frei drüberschoss (19.).  Die Hausherren machten Druck – und liefen in einen Gäste-Konter, doch Okafor schlenzte den Ball wuchtig über den Querbalken (25.).

Im Gegenzug gingen die Gastgeber in Führung, weil der unbedrängte Ex-Wolfsburger Rodriguez eine perfekte Flanke ins Zentrum schlagen durfte, wo Kopfball-Ungeheuer Zapata wuchtig einnickte (26.). Milan steigerte sich in der Folge nicht, von einer wütenden Antwort waren die Rossoneri weit entfernt. Fünf Minuten vor dem Wechsel wurde der Favorit dann erneut kalt erwischt: Nach Bennacers Fehler im Mittelfeld wanderte der Ball zu Bellanova, dessen Flanke den freistehenden Ilic erreichte, der per Kopf aus dem Stand (!) auf 2:0 stellte (40.).

Masinas Patzer bringt nicht die Wende

Beim Seitenwechsel entschied sich Pioli trotz hochkarätiger Optionen gegen Personalwechsel. Stattdessen knüpfte Rodriguez an seiner erste Hälfte an und hämmerte den Ball halblinks vor dem Strafraum überragend an den linken Innenpfosten, sodass Sportiello keine Abwehrchance blieb (46.).

Fast hätte Milan postwendend geantwortet, doch Pulisics Schuss von der Strafraumkante krachte nur an die Latte (48.). Jetzt war Milan allerdings angestachelt, wenig später wurde Pulisic von Masina am Sechzehner unnötig umgerissen – den fälligen Strafstoß verwandelte Bennacer eiskalt (55.).

Drei Mitspieler stürmten, um den Ball aus dem Tor zu holen. Eine Aufholjagd sollte es allerdings nicht geben. Torino hatte die Partie schnell wieder im Griff. Einzig ein Solo von Rafael Leao sorgte nochmal für erhöhten Puls, doch Milinkovic-Savic war auf dem Posten (87.).

Am Ende stand Milans siebte Serie-A-Niederlage. Zwischen den Stadtrivalen liegen in dieser Saison Welten: Inter, das am Sonntagabend (18 Uhr, LIVE! bei kicker) noch gegen Lazio spielt, liegt aktuell 18 Punkte vor den Rossoneri.