Nur Remis in Florenz: Neapel vor Verpassen der europäischen Plätze

Der SSC Neapel droht, die kommenden Saison ohne europäischen Fußball auskommen zu müssen. Durch das Remis beim Tabellennachbarn Florenz sind die Neapolitaner nun darauf angewiesen, dass die AC ihre verbleibenden beiden Spiele verliert.

Trotz des direkt verwandelten Freistoßes von Khvicha Kvaratskhelia reichte es für Neapel am Ende nur zu einem Remis in Florenz.

Trotz des direkt verwandelten Freistoßes von Khvicha Kvaratskhelia reichte es für Neapel am Ende nur zu einem Remis in Florenz.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Für die SSC Neapel war ein Sieg quasi Pflicht, wenn es noch etwas mit Platz acht werden sollte, der für die Conference League berechtigt. Im Duell mit Tabellennachbar und Conference-League-Finalist Florenz mussten die Gäste allerdings sowohl auf den an Magen-Darm erkrankten Kapitän di Lorenzo als auch auf den verletzten Top-Torjäger Osimhen verzichten.

Florenz dreht Spiel binnen drei Minuten

Serie A, 37. Spieltag

Die Gäste aus Neapel begannen gut und gingen nach einer ausgeglichenen Anfangsphase durch Rrahmanis Kopfball nach einer Ecke in Führung (8.). Auch der nächste Abschluss gehörte den Neapolitanern, doch Kvaratskhelia konnte seine Direktabnahme nicht im Tor unterbringen (13.).

In der Folge kippte das Spiel etwas, Neapel wurde passiver und ließ Florenz so mehr und mehr ins Spiel kommen. Bis auf Beltran (24.) und den Distanzschuss von Kouamé (35.) kam dabei aber wenig bei rum. Doch dann drehte die AC das Spiel binnen drei Minuten: Erst bestrafte Biraghi ein Handspiel von Lobotka mit einem Traumfreistoß (40.), ehe Nzola sich nach Politanos Fehlpass im eigenen Drittel nicht zweimal bitten ließ (42.).

Nach der Pause musste die SSC zunächst einen Distanzschuss vom Ex-Stuttgarter Gonzalez überwinden, ehe sie durch Kvaratskhelia (50.) und eine Doppelchance von Simeone und Cajuste (51.) selbst offensiv in Erscheinung trat. In Minute 57 dann der Ausgleich: Kvaratskhelia machte es wie Biraghi und traf mit einem tollen direkten Freistoß zum Ausgleich.

Kvaratskhelia gleicht traumhaft aus

Um ein Haar hätte auch die SSC das Spiel in der Folge gedreht, doch Politano scheiterte am Pfosten (63.). In der Folge passierte vor den Toren kaum etwas, erst erneut Politano zwang den zuvor patzenden Terracciano zu einer Parade (76.). Den fälligen Eckball setzte Rrahmani knapp am Tor vorbei (78.). Vier Minuten später zeigte der Unparteiische Matteo Marchetti nach vermeintlichen Foul von Lobotka an Belotti auf den Punkt, er nahm seine Entscheidung nach Eingreifen des VAR und Betrachtung der Bilder aber wieder zurück.

In der Folge passierte bis auf Raspadoris harmlosen Abschluss (90.+4) nichts Nennenswertes mehr, sodass es letztlich bei einem leistungsgerechten 2:2 blieb. Ein Ergebnis, mit dem Florenz deutlich besser leben kann.

Um noch eine Chance auf Rang acht zu haben, muss Neapel nun sein letztes Spiel in Lecce gewinnen und zeitgleich darauf hoffen, dass Florenz die beiden verbleibenden Spiele bei Cagliari und Atalanta (Nachholspiel am 02.06.) verliert. Dazwischen steht für die AC bekanntlich noch das Finale in der Conference League gegen Olympiakos Piräus an (29.05., 21 Uhr).