Saftiger Abschluss: Rafael Leao verhilft Milan zum Punktgewinn

Serie A – Highlights by DAZN 01.09.2024

Saftiger Abschluss: Rafael Leao verhilft Milan zum Punktgewinn

3:30Das interessante Serie-A-Duell zwischen den ambitionierten Klubs Lazio Rom und AC Mailand war genau das – äußerst interessant. Chancen und Tore wechselten sich auf beiden Seiten ab, am Ende stand ein 2:2 zu Buche.

2:2 bei Lazio: Milan muss weiter auf den ersten Sieg warten

Lazio Rom und die AC Mailand trennten sich am Samstagabend mit einem 2:2. Milan muss damit weiter auf den ersten Dreier der Saison warten, Lazio zeigte in Durchgang zwei eine Reaktion.

Milans Noah Okafor (l.) gegen Lazios Alessio Romagnoli.

Milans Noah Okafor (l.) gegen Lazios Alessio Romagnoli.

IMAGO/ZUMA Press

Lazios Trainer Marci Baroni änderte seine Startelf gegenüber dem 1:2 bei Udinese Calcio auf fünf Positionen: Patric, Nunu Tavares, Rovella, Tchaouna und Dia begannen für Casale, Marusic, Vecino, Dele-Bashiru und Noslin.

Milan-Coach Paulo Fonseca nahm im Vergleich zum 1:2 bei Parma Calcio vier Änderungen vor: Emerson Royal, Terraciano, Fofana und Samu Chukwueze begannen für Calabria, Theo, Musah und Rafael Leao. Da damit mit Calabria der Kapitän wie auch seine Stellvertreter Theo und Rafael Leao nur auf der Bank saßen, führte Tomori mit der Binde am Arm die Rossoneri auf das Feld.

Dort erwischte zunächst Lazio den besseren Start: Kaum 120 Sekunden waren verstrichen, und Dia lupfte den Ball am herauseilenden Milan-Keeper Maignan vorbei. Pavlovic schaltete aber den Turbo ein und klärte den Ball kurz vor der Torlinie (3.). Und der Serbe stand auch wenige später im Mittelpunkt: Nach einer Ecke von der linken Seite sprang Pavlovic am höchsten und köpfte mit der ersten Möglichkeit für die Lombarden zum 1:o ein (7.). Allerdings sah Lazios Torhüter Provedel bei der Aktion unglücklich aus.

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Der Rückstand zeigte bei den Laziali Wirkung: Die Hauptstädter wirkten plötzlich völlig verunsichert, reihten Fehlpass an Fehlpass, erzeugten dadurch keinerlei Gefahr sondern brachten sich vielmehr selbst immer wieder in Gefahr. So in der 39. Minute, als sich Rovella nach einem Katastrophenpass von Tchaouna gegen den durchgebrochenen Loftus-Cheek nur noch per Foul zu helfen wusste und mit Gelb gut bedient war. Oder kurz vor der Pause, als Loftus-Cheek nur um Haaresbreite an einer Pulisic-Hereingabe vorbeirauschte und das 2:0 für die Rossoneri nur knapp verpasste (44.). Von Lazio war überhaupt nichts mehr zu sehen, Maignan erlebte nach seinem frühen Ausflug einen geruhsamen Abend.

Lazio dreht Ergebnis – Rafael Leao setzt den Schlusspunkt

Nach dem Seitenwechsel kam Lazio mit Marusic und Isaksen zurück, Tchaouna und Lazzari blieben in der Kabine. Lazio war nun deutlich engagierten und darum bemüht, den schlechten Eindruck aus der ersten Hälfte vergessen zu machen. Milan dagegen ließ die Laziali zunächst gewähren und wirkte passiv.

Diese Passivität nutzten die Hauptstädter aus durch einen Doppelschlag aus. Beide Tore ähnelten sich in ihrer Entstehungsgeschichte: Beide Male hatte Nuno Tavares auf links viel zu viel Platz, in der 62. Minute hatte Castellanos keine Mühe, auf 1:1 zu stellen, in der 66. Minute war es Dia, der nur noch den Fuß hinhalten musste und das 2:1 erzielte.

Damit war das Ergebnis gedreht – und plötzlich waren es die Rossoneri, die völlig von der Rolle wirkten. Milan-Coach Fonseca reagierte mit einem Vierfachwechsel, brachte nicht nur seine Stars Theo und Rafael Leao, sondern auch Neuzugang Abraham. Der Vierte im Bunde war Musah.

Und die Joker sollten sofort stechen: 60 Sekunden später legte Abraham auf Rafael Leao ab. Dieser machte noch ein paar Schritte und zog ab – sein Schuss schlug durch die Beine von Provedel zum 2:2 ein (72.).

Eine gute Viertelstunde plus Nachspielzeit war noch zu spielen, doch viel passierte vor den Toren nicht mehr, beide Teams mieden das letzte Risiko – mit jeweils einer Ausnahme: In der 80. Minute tauchte Zaccagni frei vor Maignan auf, der Milan-Keeper blieb in der Eins-gegen-eins aber ebenso Sieger wie sein Gegenüber Provedel in der 86. Minute gegen Abraham. So blieb es beim letztendlich gerechten 2:2. Milan muss damit weiter auf den ersten Dreier der Saison warten und sich vorwerfen lassen, in Hälfte eins zu wenig Kapital aus der Verunsicherung Lazios geschlagen zu haben. Die Laziali dagegen steigerten sich in Durchgang zwei und verdienten sich dadurch den einen Zähler.

Frankfurt startet gegen Pilsen – Hoffenheim zuerst in Dänemark

Wie alle anderen Europa-League-Teilnehmer wissen seit Samstag auch Eintracht Frankfurt und die TSG Hoffenheim, wann sie in der Ligaphase auf wen treffen. Die Übersicht.

Am Samstag traf Eintracht Frankfurt in der Liga auf den anderen Europa-League-Starter, die TSG Hoffenheim, und gewann.

Am Samstag traf Eintracht Frankfurt in der Liga auf den anderen Europa-League-Starter, die TSG Hoffenheim, und gewann.

IMAGO/Beautiful Sports

Am 25. September startet die Europa League in die neue Saison. Am zweiten Spieltag wartet nominell das erste Highlight auf die Frankfurter Eintracht, wenn sie am 3. Oktober (21 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Besiktas in Istanbul gastiert. Im neuen Kalenderjahr steht zum Abschluss (30. Januar, 21 Uhr) die Fahrt zur AS Rom an.

Die TSG aus Hoffenheim, am Samstag in der hessischen Metropole punktlos unterwegs, beginnt mit einem Auswärtsspiel in Dänemark (25. September, 21 Uhr), während die prominentesten Gegner mit Lyon (7. November, 21 Uhr) und Tottenham (21. Januar, 18.45 Uhr) etwas später zu Besuch kommen.

Eintracht Frankfurt:

26. September, 21 Uhr: Eintracht Frankfurt – Viktoria Pilsen
3. Oktober, 21 Uhr: Besiktas Istanbul – Eintracht Frankfurt
24. Oktober, 18.45 Uhr: Eintracht Frankfurt – Rigas Futbola Skola
7. November, 18.45 Uhr: Eintracht Frankfurt – Slavia Prag
28. November, 21 Uhr: FC Midtjylland – Eintracht Frankfurt
12. Dezember, 21 Uhr: Olympique Lyon – Eintracht Frankfurt
23. Januar, 21 Uhr: Eintracht Frankfurt – Ferencvaros Budapest
30. Januar, 21 Uhr: AS Rom – Eintracht Frankfurt

Europa League 2024/25

TSG Hoffenheim:

25. September, 21 Uhr: FC Midtjylland – TSG Hoffenheim
3. Oktober, 18.45 Uhr: TSG Hoffenheim – Dynamo Kiew
24. Oktober, 21 Uhr: FC Porto – TSG Hoffenheim
7. November, 21 Uhr: TSG Hoffenheim – Olympique Lyon
28. November, 21 Uhr: Sporting Braga – TSG Hoffenheim
12. Dezember, 18.45 Uhr: TSG Hoffenheim – FCSB Bukarest
23. Januar, 18.45 Uhr: TSG Hoffenheim – Tottenham Hotspur
30. Januar, 21 Uhr: RSC Anderlecht – TSG Hoffenheim

In der Ligaphase werden die Spiele in der Regel donnerstags um 16.30 Uhr, 18.45 Uhr und 21 Uhr angepfiffen. Nur am ersten Spieltag finden auch Spiele am Mittwoch statt, weil in dieser Woche Champions und Conference League für eine exklusive Europa-League-Woche pausieren. Am finalen achten Spieltag steigen alle 18 Partien parallel um 21 Uhr.

Die Europa-League-Termine 2024/25:

1. Spieltag: 25./26. September 2024
2. Spieltag: 3. Oktober 2024
3. Spieltag: 24. Oktober 2024
4. Spieltag: 7. November 2024
5. Spieltag: 28. November 2024
6. Spieltag: 12. Dezember 2024
7. Spieltag: 23. Januar 2025
8. Spieltag: 30. Januar 2025
K.-o.-Runden-Play-offs: 13./20. Februar 2025
Achtelfinale: 6./13. März 2025
Viertelfinale: 10./17. April 2025
Halbfinale: 1./8. Mai 2025
Finale: 21. Mai 2025 in Bilbao

Alle Partien der Europa-League-Ligaphase

Wie in der Champions League stehen in der Europa-League-Ligaphase ab dieser Saison 144 Spiele an – acht für jeden der 36 Teilnehmer. Wer trifft auf wen? Der Überblick nach der Auslosung in Monaco.

36 Mannschaften kämpfen in der “neuen” Europa League in einer gemeinsamen Liga um einen von 24 Plätzen in den K.-o.-Runden. Bei der Auslosung in Monaco ordnete ein Computer jedem Team zufällig vier Heim- und vier Auswärtsgegner zu. Die Reihenfolge der Partien steht noch nicht fest.

Eintracht Frankfurt (Deutschland)

Slavia Prag (H), AS Rom (A), Ferencvaros Budapest (H), Olympique Lyon (A), Viktoria Pilsen (H), FC Midtjylland (A), Rigas Futbola Skola (H), Besiktas Istanbul (A)

TSG Hoffenheim (Deutschland)

Tottenham Hotspur (H), FC Porto (A), Olympique Lyon (H), Sporting Braga (A), Dynamo Kiew (H), FC Midtjylland (A), FCSB Bukarest (H), RSC Anderlecht (A)

AS Rom (Italien)

Eintracht Frankfurt (H), Tottenham Hotspur (A), Sporting Braga (H), AZ Alkmaar (A), Dynamo Kiew (H), Union Saint-Gilloise (A), Athletic Bilbao (H), IF Elfsborg Boras (A)

Manchester United (England)

Glasgow Rangers (H), FC Porto (A), PAOK Saloniki (H), Fenerbahce Istanbul (A), FK Bodö/Glimt (H), Viktoria Pilsen (A), Twente Enschede (H), FCSB Bukarest (A)

FC Porto (Portugal)

Manchester United (H), Lazio Rom (A), Olympiakos Piräus (H), Maccabi Tel Aviv (A), FC Midtjylland (H), FK Bodö/Glimt (A), TSG Hoffenheim (H), RSC Anderlecht (A)

Ajax Amsterdam (Niederlande)

Lazio Rom (H), Slavia Prag (A), Maccabi Tel Aviv (H), Real Sociedad (A), Galatasaray Istanbul (H), Qarabag Agdam (A), Besiktas Istanbul (H), Rigas Futbola Skola (A)

Glasgow Rangers (Schottland)

Tottenham Hotspur (H), Manchester United (A), Olympique Lyon (H), Olympiakos Piräus (A), Union Saint-Gilloise (H), Malmö FF (A), FCSB Bukarest (H), OGC Nizza (A)

Lazio Rom (Italien)

FC Porto (H), Ajax Amsterdam (A), Real Sociedad (H), Sporting Braga (A), Ludogorez Rasgrad (H), Dynamo Kiew (A), OGC Nizza (H), Twente Enschede (A)

Tottenham Hotspur (England)

AS Rom (H), Glasgow Rangers (A), AZ Alkmaar (H), Ferencvaros Budapest (A), Qarabag Agdam (H), Galatasaray SK (A), IF Elfsborg Boras (H), TSG Hoffenheim (A)

Slavia Prag (Tschechien)

Ajax Amsterdam (H), Eintracht Frankfurt (A), Fenerbahce Istanbul (H), PAOK Saloniki (A), Malmö FF (H), Ludogorez Rasgrad (A), RSC Anderlecht (H), Athletic Bilbao (A)

Real Sociedad (Spanien)

Ajax Amsterdam (H), Lazio Rom (A), PAOK Saloniki (H), Maccabi Tel Aviv (A), Dynamo Kiew (H), Viktoria Pilsen (A), RSC Anderlecht (H), OGC Nizza (A)

AZ Alkmaar (Niederlande)

AS Rom (H), Tottenham Hotspur (A), Fenerbahce SK (H), Ferencvaros Budapest (A), Galatasaray SK (H), Ludogorez Rasgrad (A), IF Elfsborg Boras (H), Athletic Bilbao (A)

Sporting Braga (Portugal)

Lazio Rom (H), AS Rom (A), Maccabi Tel Aviv (H), Olympiakos Piräus (A), FK Bodö/Glimt (H), Union Saint-Gilloise (A), TSG Hoffenheim (H), IF Elfsborg Boras (A)

Olympiakos Piräus (Griechenland)

Glasgow Rangers (H), FC Porto (A), Sporting Braga (H), Olympique Lyon (A), Qarabag Agdam (H), Malmö FF (A), Twente Enschede (H), FCSB Bukarest (A)

Olympique Lyon (Frankreich)

Eintracht Frankfurt (H), Glasgow Rangers (A), Olympiakos Piräus (H), Fenerbahce Istanbul (A), Ludogorez Rasgrad (H), Qarabag Agdam (A), Besiktas Istanbul (H), TSG Hoffenheim (A)

PAOK Saloniki (Griechenland)

Slavia Prag (H), Manchester United (A), Ferencvaros Budapest (H), Real Sociedad (A), Viktoria Pilsen (H), Galatasaray Istanbul (A), FCSB Bukarest (H), Rigas Futbola Skola (A)

Fenerbahce Istanbul (Türkei)

Manchester United (H), Slavia Prag (A), Olympique Lyon (H), AZ Alkmaar (A), Union Saint-Gilloise (H), FC Midtjylland (A), Athletic Bilbao (H), Twente Enschede (A)

Maccabi Tel Aviv (Israel)

FC Porto (H), Ajax Amsterdam (A), Real Sociedad (H), Sporting Braga (A), FC Midtjylland (H), FK Bodö/Glimt (A), Rigas Futbola Skola (H), Besiktas Istanbul (A)

Ferencvaros Budapest (Ungarn)

Tottenham Hotspur (H), Eintracht Frankfurt (A), AZ Alkmaar (H), PAOK Saloniki (A), Malmö FF (H), Dynamo Kiew (A), OGC Nizza (H), RSC Anderlecht (A)

Qarabag Agdam (Aserbaidschan)

Ajax Amsterdam (H), Tottenham Hotspur (A), Olympique Lyon (H), Olympiakos Piräus (A), Malmö FF (H), FK Bodö/Glimt (A), FCSB Bukarest (H), IF Elfsborg Boras (A)

Galatasaray Istanbul (Türkei)

Tottenham Hotspur (H), Ajax Amsterdam (A), PAOK Saloniki (H), AZ Alkmaar (A), Dynamo Kiew (H), Malmö FF (A), IF Elfsborg Boras (H), Rigas Futbola Skola (A)

Viktoria Pilsen (Tschechien)

Manchester United (H), Eintracht Frankfurt (A), Real Sociedad (H), PAOK Saloniki (A), Ludogorez Rasgrad (H), Dynamo Kiew (A), RSC Anderlecht (H), Athletic Bilbao (A)

FK Bodö/Glimt (Norwegen)

FC Porto (H), Manchester United (A), Maccabi Tel Aviv (H), Sporting Braga (A), Qarabag Agdam (H), Union Saint-Gilloise (A), Besiktas Istanbul (H), OGC Nizza (A)

Union Saint-Gilloise (Belgien)

AS Rom (H), Glasgow Rangers (A), Sporting Braga (H), Fenerbahce Istanbul (A), FK Bodö/Glimt (H), FC Midtjylland (A), OGC Nizza (H), Twente Enschede (A)

Dynamo Kiew (Ukraine)

Lazio Rom (H), AS Rom (A), Ferencvaros Budapest (H), Real Sociedad (A), Viktoria Pilsen (H), Galatasaray Istanbul (A), Rigas Futbola Skola (H), TSG Hoffenheim (A)

Ludogorez Rasgrad (Bulgarien)

Slavia Prag (H), Lazio Rom (A), AZ Alkmaar (H), Olympique Lyon (A), FC Midtjylland (H), Viktoria Pilsen (A), Athletic Bilbao (H), RSC Anderlecht (A)

FC Midtjylland (Dänemark)

Eintracht Frankfurt (H), FC Porto (A), Fenerbahce Istanbul (H), Maccabi Tel Aviv (A), Union Saint-Gilloise (H), Ludogorez Rasgrad (A), TSG Hoffenheim (H), FCSB Bukarest (A)

Malmö FF (Schweden)

Glasgow Rangers (H), Slavia Prag (A), Olympiakos Piräus (H), Ferencvaros Budapest (A), Galatasaray Istanbul (H), Qarabag Agdam (A), Twente Enschede (H), Besiktas Istanbul (A)

Athletic Bilbao (Spanien)

Slavia Prag (H), AS Rom (A), AZ Alkmaar (H), Fenerbahce Istanbul (A), Viktoria Pilsen (H), Ludogorez Rasgrad (A), IF Elfsborg Boras (H), Besiktas Istanbul (A)

OGC Nizza (Frankreich)

Glasgow Rangers (H), Lazio Rom (A), Real Sociedad (H), Ferencvaros Budapest (A), FK Bodö/Glimt (H), Union Saint-Gilloise (A), Twente Enschede (H), IF Elfsborg Boras (A)

RSC Anderlecht (Belgien)

FC Porto (H), Slavia Prag (A), Ferencvaros Budapest (H), Real Sociedad (A), Ludogorez Rasgrad (H), Viktoria Pilsen (A), TSG Hoffenheim (H), Rigas Futbola Skola (A)

Twente Enschede (Niederlande)

Lazio Rom (H), Manchester United (A), Fenerbahce Istanbul (H), Olympiakos Piräus (A), Union Saint-Gilloise (H), Malmö FF (A), Besiktas Istanbul (H), OGC Nizza (A)

Besiktas Istanbul (Türkei)

Eintracht Frankfurt (H), Ajax Amsterdam (A), Maccabi Tel Aviv (H), Olympique Lyon (A), Malmö FF (H), FK Bodö/Glimt (A), Athletic Bilbao (H), Twente Enschede (A)

Podcast

Das bringt der neue Champions-League-Modus

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FCSB Bukarest (Rumänien)

Manchester United (H), Glasgow Rangers (A), Olympiakos Piräus (H), PAOK Saloniki (A), FC Midtjylland (H), Qarabag Agdam (A), Rigas Futbola Skola (H), TSG Hoffenheim (A)

Rigas Futbola Skola (Lettland)

Ajax Amsterdam (H), Eintracht Frankfurt (A), PAOK Saloniki (H), Maccabi Tel Aviv (A), Galatasaray Istanbul (H), Dynamo Kiew (A), RSC Anderlecht (H), FCSB Bukarest (A)

IF Elfsborg Boras (Schweden)

AS Rom (H), Tottenham Hotspur (A), Sporting Braga (H), AZ Alkmaar (A), Qarabag Agdam (H), Galatasaray Istanbul (A), OGC Nizza (H), Athletic Bilbao (A)

Die Europa-League-Termine 2024/25:

1. Spieltag: 25./26. September 2024
2. Spieltag: 3. Oktober 2024
3. Spieltag: 24. Oktober 2024
4. Spieltag: 7. November 2024
5. Spieltag: 28. November 2024
6. Spieltag: 12. Dezember 2024
7. Spieltag: 23. Januar 2025
8. Spieltag: 30. Januar 2025
K.-o.-Runden-Play-offs: 13./20. Februar 2025
Achtelfinale: 6./13. März 2025
Viertelfinale: 10./17. April 2025
Halbfinale: 1./8. Mai 2025
Finale: 21. Mai 2025 in Bilbao

Europa-League-Auslosung: Eintracht in Rom, Hoffenheim gegen Spurs

Auf Eintracht Frankfurt und die TSG Hoffenheim kommen in der Ligaphase der “neuen” Europa League spannende Aufgaben zu. Der SGE wurden vor allem namhafte Auswärtsgegner zugelost.

Eintracht Frankfurt will in der Europa League 2024/25 wieder weit kommen.

Eintracht Frankfurt will in der Europa League 2024/25 wieder weit kommen.

picture alliance/KEYSTONE

Wie in der Champions hat die UEFA auch in der Europa League die Gruppenphase abgeschafft. Stattdessen spielen ab 2024/25 alle 36 Teilnehmer in einer neuen Ligaphase darum, einen der ersten 24 Plätze zu ergattern und in die K.-o.-Runde einzuziehen. Dafür sind zwischen dem 25. September und dem 30. Januar acht Vorrundenspiele zu überstehen – die an diesem Freitag in Monaco ausgelost wurden. Eine Software ordnete den Teams zufällig vier Heim- und vier Auswärtskontrahenten zu. In welcher Reihenfolge die Spiele ausgetragen werden, wird die UEFA aber erst am Samstag bekanntgeben.

Eintracht Frankfurt:

Die acht Gegner: Slavia Prag (H), AS Rom (A), Ferencvaros Budapest (H), Olympique Lyon (A), Viktoria Pilsen (H), FC Midtjylland (A), Rigas Futbola Skola (H), Besiktas Istanbul (A)

Auf Frankfurt warten die Highlights auswärts. Es geht zum Vorjahres-Halbfinalisten AS Rom, zum Ligue-1-Vorjahressechsten Olympique Lyon, der einen größeren Umbruch in diesem Sommer vollzieht, und in den Hexenkessel des türkischen Pokalsiegers Besiktas. Zuhause dürfte der schwerste Kontrahent Slavia Prag sein, das die Champions League in den Play-offs nur haarscharf verpasste (0:2/2:1 gegen Lille).

TSG Hoffenheim:

Die acht Gegner: Tottenham Hotspur (H), FC Porto (A), Olympique Lyon (H), Sporting Braga (A), Dynamo Kiew (H), FC Midtjylland (A), FCSB Bukarest (H), RSC Anderlecht (A)

Die TSG darf sich ein wenig wie in der Champions League fühlen. Mit den Spurs um Heung-Min Son und Königsklassen-Dauergast Porto bescherte die Software den Kraichgauern zwei echte Kracher. Dazu kommt es wie für Frankfurt zu Duellen mit Lyon und dem dänischen Vizemeister Midtjylland, der in den Champions-League-Play-offs an Slovan Bratislava scheiterte.

Europa League 2024/25

In der Ligaphase werden die Spiele in der Regel donnerstags um 16.30 Uhr, 18.45 Uhr und 21 Uhr angepfiffen. Nur am ersten Spieltag finden auch Spiele am Mittwoch statt, weil in dieser Woche Champions und Conference League für eine exklusive Europa-League-Woche pausieren. Am finalen achten Spieltag steigen alle 18 Partien parallel um 21 Uhr.

Die Europa-League-Termine 2024/25:

1. Spieltag: 25./26. September 2024
2. Spieltag: 3. Oktober 2024
3. Spieltag: 24. Oktober 2024
4. Spieltag: 7. November 2024
5. Spieltag: 28. November 2024
6. Spieltag: 12. Dezember 2024
7. Spieltag: 23. Januar 2025
8. Spieltag: 30. Januar 2025
K.-o.-Runden-Play-offs: 13./20. Februar 2025
Achtelfinale: 6./13. März 2025
Viertelfinale: 10./17. April 2025
Halbfinale: 1./8. Mai 2025
Finale: 21. Mai 2025 in Bilbao

Die vier Töpfe für die Europa-League-Auslosung 2024/25

Nach der Champions- ist vor der Europa-League-Auslosung. Eintracht Frankfurt und die TSG Hoffenheim können schon in der neuen Ligaphase auf namhafte Teams treffen. Die vier Töpfe im Überblick.

Am Freitag findet in Monaco die Auslosung der Europa-League-Ligaphase statt.

Am Freitag findet in Monaco die Auslosung der Europa-League-Ligaphase statt.

picture alliance/KEYSTONE

Wer das neue Format der Champions League verstanden hat, ist bei der Europa League ebenfalls im Bilde. Auch im zweitwichtigsten Europapokal nehmen künftig 36 Mannschaften teil, die in einer Ligaphase auf acht unterschiedliche Gegner treffen und um einen von 24 Plätzen in der K.-o.-Phase spielen.

Seit Donnerstagabend stehen die 36 Europa-League-Teilnehmer fest. Für die Auslosung der Ligaphase an diesem Freitag um 13 Uhr (LIVE! bei kicker) in Monaco verteilt die UEFA sie ausschließlich gemäß der Klub-Koeffizienten absteigend auf vier gleich große Töpfe. Am Freitag ordnet eine Software jedem Team je vier Heim- und vier Auswärtsgegner zu, wobei jeweils zwei Gegner aus demselben Topf kommen. Es hat also wie in der Champions League keinen Vorteil mehr, dem ersten statt dem vierten Topf anzugehören.

Das betrifft auch die beiden Bundesliga-Vertreter (deren Zahl im Wettbewerbsverlauf nicht mehr wachsen kann, weil keine Mannschaften mehr nach der Vorrunde aus der Champions in die Europa League absteigen). Eintracht Frankfurt ist dank starker Europapokal-Jahre Mitglied des ersten, die TSG Hoffenheim dagegen Mitglied des vierten Topfs.

Die Töpfe für die Europa-League-Auslosung im Überblick:

TOPF 1: AS Rom, Manchester United, FC Porto, Glasgow Rangers, Eintracht Frankfurt, Lazio Rom, Tottenham Hotspur, Slavia Prag und Ajax Amsterdam.

TOPF 2: Real Sociedad San Sebastian, AZ Alkmaar, Sporting Braga, Olympiakos Piräus, Olympique Lyon, PAOK Saloniki, Fenerbahce, Maccabi Tel Aviv und Ferencvaros Budapest.

TOPF 3: Qarabag Agdam, Galatasaray, Viktoria Pilsen, Bodö/Glimt, Union Saint-Gilloise, Dynamo Kiew, Ludogorez Rasgrad, FC Midtjylland und Malmö FF.

TOPF 4: TSG Hoffenheim, Athletic Bilbao, OGC Nizza, Besiktas, RSC Anderlecht, Twente Enschede, FCSB Bukarest, Rigas Futbola Skola und IF Elfsborg Boras.

Die Eintracht könnte also genauso auf Manchester United treffen wie die TSG Hoffenheim. Ausgeschlossen sind lediglich Duelle mit Mannschaften aus demselben Land. Allerdings können maximal zwei der acht Gegner aus einem Verband stammen.

Die Europa-League-Termine 2024/25:

1. Spieltag: 25./26. September 2024
2. Spieltag: 3. Oktober 2024
3. Spieltag: 24. Oktober 2024
4. Spieltag: 7. November 2024
5. Spieltag: 28. November 2024
6. Spieltag: 12. Dezember 2024
7. Spieltag: 23. Januar 2025
8. Spieltag: 30. Januar 2025
K.-o.-Runden-Play-offs: 13./20. Februar 2025
Achtelfinale: 6./13. März 2025
Viertelfinale: 10./17. April 2025
Halbfinale: 1./8. Mai 2025
Finale: 21. Mai 2025 in Bilbao

Gespür für die Menschen, Gespür für das Leben

Mit Sven-Göran Eriksson ist ein Trainer verstorben, der in mehreren Jahrzehnten einige Titel sammelte. Der aber eher wegen anderen Dingen in Erinnerung bleibt. Ein Nachruf.

In Göteborg startete eine Weltkarriere: Sven-Göran Eriksson.

In Göteborg startete eine Weltkarriere: Sven-Göran Eriksson.

kicker

Sven-Göran Eriksson lief nicht Gefahr, die ihm bleibende Zeit, dieses öffentlich angekündigte letzte Lebensjahr, deprimiert und zurückgezogen verstreichen zu lassen. Er zeigte sich in den vergangenen Monaten, gezeichnet vom Krebs, sogar noch öffentlich, erfüllte sich den Herzenswunsch, einmal an der Seitenlinie des FC Liverpool zu stehen, und genoss einfach, so gut es ging.

Wenn sich Chancen ergaben, dann nutzte Eriksson sie, der als Spieler bestenfalls ein Durchschnittskicker war, ein Rechtsverteidiger unterhalb der höchsten schwedischen Spielklasse. Bis zu einer schweren Knieverletzung mit Mitte 20, die den Wechsel ins Trainergeschäft nur beschleunigte. Los ging es 1977 bei Degerfors IF, noch unterklassig. Aber zwei Jahre später war es schon der vor allem finanziell strauchelnde IFK Göteborg, der einem nahezu unbekannten Jung-Trainer, der mit seinen Methoden Erfolg hatte, die Chance gab.

Erikssons Methoden waren schwer vom englischen Fußball beeinflusst, was seinen Fußball in Schweden nur bedingt beliebt machte. Manchmal sank zunächst sogar der Zuschauerschnitt, weil “Svennis” nicht attraktiv, sondern pragmatisch spielen ließ, laufintensiv mit Raumdeckung und Pressing, kompakt im 4-4-2, geradlinig und ergebnisorientiert.

Gegen den HSV gelingt Eriksson der erste große Triumph

Kreativ und warmherzig wurde es mit Eriksson neben dem Platz, wo er vielleicht nicht unbedingt Menschenfänger, aber Menschenversteher und – verbinder war. Das befriedete die Spieler, und die befriedeten die Fans. Weil das Zusammenspiel von Erikssons Methoden Erfolg brachte, eigentlich überall, wo er unterwegs war. Und er war viel unterwegs.

Schon 1982, mit 34, führte Eriksson Göteborg mit einer pragmatischen Kontertaktik zum UEFA-Cup-Sieg gegen den Hamburger SV unter Ernst Happel, der nur ein Jahr später den Landesmeister-Pokal gewinnen sollte. Dieses Endspiel erreichte Eriksson nach Meisterschaften und einem weiteren UEFA-Cup-Finale mit Benfica, unterlag 1990 aber knapp Arrigo Sacchis AC Mailand.

Die AS Rom, wo er mit dem spielstarken Brasilianer Falcao den Spieler trainierte, der ihn am meisten beeindruckte, führte Eriksson 1986 beinahe zum Scudetto. Es wurde immerhin der italienische Pokal, den er insgesamt viermal gewann, öfter gelang das keinem anderen Trainer. Er gewann ihn auch mit Sampdoria Genua und mit Lazio Rom, dem Erzrivalen der Roma, die ihn nicht lange nach der verpassten Meisterschaft entlassen hatte.

Im himmelblauen Teil der ewigen Stadt griff “Svennis” nach den Sternen, erreichte erneut das UEFA-Cup-Finale, gewann die letzte Ausgabe des Europapokals der Pokalsieger, holte den Pokal gleich zweimal und 2000 in dramatischer Manier auch die Meisterschaft, Lazios erste nach 1974 und letzte bis heute. Dass ihm von Seiten der Roma daraufhin nicht der blanke Hass entgegenschlug, lag dann auch wieder an seiner Art.

Auch England macht er besser – doch zum Titel reicht es nicht

Eriksson einte die Leute, anstatt sie zu entzweien, reifte mit den Jahren zum Weltbürger, prägte besonders in seinen erfolgreichen Jahren bei Lazio namhafte Trainer der Zukunft. Roberto Mancini, Simone Inzaghi oder Diego Simeone spielten damals in seiner Mannschaft, an deren Seitenlinie der Weltbürger als erster Ausländer zu Italiens Trainer des Jahres ausgezeichnet wurde. Wenige Monate später wurde er als erster Ausländer Trainer der englischen Nationalmannschaft.

Die

Die “goldene Generation” blieb ohne Titel: Sven-Göran Eriksson (re.) nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM 2006 mit Frank Lampard und David Beckham.
imago images

Ein nüchterner Schwede, der pragmatisch immer damit arbeitete, was ihm zur Verfügung stand, der über die Jahre so viel Silberware gewonnen hatte, hätte die vielzitierte “goldene Generation” der Three Lions in den 2000er Jahren zu einem Titel führen sollen. Der Bessermacher machte zwar auch diese Mannschaft besser, scheiterte aber dreimal im Viertelfinale. Bei der WM 2002 am späteren Weltmeister Brasilien, bei der EM 2004 und der WM 2006 jeweils im Elfmeterschießen an Portugal.

Anschließend tingelte Eriksson über die Kontinente, lernte mehrere Sprachen. Bei der WM 2010 trainierte er die Elfenbeinküste, als letzte Station bis 2019 die Philippinen. Die Vergoldung seiner sportlichen Karriere mag vielleicht ausgeblieben sein, je nach Perspektive. Die Erfüllung im Leben fernab des Platzes tangierte das kaum.

Hamanns Anekdote vom Hotelpool

Dietmar Hamann, Erikssons Spieler bei Manchester City, beschrieb in seiner Biografie mal einen Morgen am Hotelpool, als sein Trainer mit zwei Gläsern Champagner angeschlendert kam und mit Hamann einfach auf das Leben anstieß. Eriksson war pragmatisch, teilweise akribisch, aber er war kein Besessener. Mehr war er ein Lebemann.

Wenn Persönlichkeiten im Fußball Titel gewonnen haben, aber nicht in erster Linie daran gemessen werden, sagt das in der Regel viel Gutes über jemanden aus. Die große Bereitschaft von Jürgen Klopp und dem FC Liverpool, bei dem Eriksson nie gewirkt hatte, dessen letzten Wunsch zu erfüllen, zeugt nur als eines von vielen Beispielen für die Popularität eines Mannes, um den in diesen Tagen viele Menschen trauern. Für einen Stellenwert, der Sven-Göran Erikssons Leben lange überdauern wird.

Niklas Baumgart

Trauer um Sven-Göran Eriksson

Er arbeitete auf vielen Kontinenten und gewann in drei Ländern Titel: Nun ist der leidenschaftliche Trainer Sven-Göran Eriksson nach einer Krebserkrankung verstorben.

Sven-Göran Eriksson verstarb am Montag.

Sven-Göran Eriksson verstarb am Montag.

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Die Fußballwelt trauert um Sven-Göran Eriksson. Der Schwede verstarb an diesem Montagmorgen zuhause im Kreis seiner Familie im Alter von 76 Jahren. Das teilte seine Familie mit. Eriksson hatte im Januar eine Krebserkrankung öffentlich gemacht und erklärt, dass er nur noch maximal ein Jahr zu leben habe.

Nach seiner aktiven Karriere, die er wegen einer Knieverletzung frühzeitig beenden musste, startete Eriksson als Trainer durch. Zunächst feierte er in Schweden mit IFK Göteborg Erfolge, darunter der UEFA-Cup-Triumph 1982 mit erst 34 Jahren.

Danach holte er auch Titel in Portugal und Italien. Gleich dreimal wurde er bei zwei Amtszeiten mit Benfica Lissabon Meister und schaffte es 1990 ins Finale im Europapokal der Landesmeister, mit Lazio Rom (1997 bis 2001) gewann er 1999 den Europapokal der Pokalsieger und 2000 das Double aus Meisterschaft und Pokal. Letzteren holte er – mit Lazio (2x), der Roma und Sampdoria – gar viermal, öfter als jeder andere Coach.

Als einer der begehrtesten Trainer Europas wechselte er 2001 zum englischen Verband und wurde als Nachfolger von Kevin Keegan der erste nicht-britische Trainer der Nationalmannschaft. Er feierte große Siege, darunter das 5:1 gegen Deutschland in München, schaffte aber weder bei den WM-Turnieren 2002 und 2006 noch bei der EM 2004 den großen Wurf – jeweils scheiterten die Three Lions im Viertelfinale.

“Ich hoffe, dass ihr mich als positiven Menschen in Erinnerung behaltet”

Die folgende auf drei Jahre angelegte Station bei Manchester City, das damals noch kein europäischer Spitzenklub war, geriet zum einjährigen Intermezzo, ehe Eriksson endgültig zum Weltenbummler wurde. Er trainierte die Nationalteams von Mexiko, der Elfenbeinküste und den Philippinen, auf Vereinsebene dazwischen noch Leicester City und Klubs in China und Thailand. Ein Titel kam nach seiner Lazio-Ära nicht mehr hinzu.

“Ich hoffe, dass ihr mich als positiven Menschen in Erinnerung behaltet, der versucht hat, alles zu tun, was er tun konnte. Es muss euch nicht leidtun – lächelt”, sagt Eriksson im neu erschienen Dokumentarfilm “Sven”. Im März hatte er sich noch einen Kindheitstraum erfüllt: Er stand bei einem Charity-Spiel  an der Seitenlinie des FC Liverpool.

Inter über den Dingen und eine frische Alte Dame? Italiens Spitze im Schnellcheck

Die neue Serie-A-Saison steht vor der Tür – und mit ihr tun sich Fragezeichen bei vielen Klubs auf. Allen voran beim Rekordmeister. Eines aber scheint klar: Der Meister kann sich fast nur selbst schlagen.

Zu gut für den gesamten Rest? Inter Mailand geht als Titelverteidiger und Scudetto-Favorit ins Rennen.

Zu gut für den gesamten Rest? Inter Mailand geht als Titelverteidiger und Scudetto-Favorit ins Rennen.

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Juve und die vielleicht spannendste Frage

Der Rekordmeister Italiens (36 Titel) ist in der abgelaufenen Spielzeit zwar Dritter geworden, hat aber erneut und wie seit Jahren schon enttäuscht. Während die Defensive reihenweise ordentlich bis sehr gut stand, ergrauten dem neutralen Beobachter oft einige Haare am Schopf vor Turiner Einfallslosigkeit. Und so musste der 2021 erst wieder zurückgekehrte einstige Erfolgstrainer Massimiliano Allegri (vier Doubles und fünf Meisterschaften zwischen 2015 und 2019) trotz Coppa-Italia-Triumph (1:0 gegen Atalanta) zwangsläufig gehen.

Es braucht frischen Wind im Piemont. Und dieser Wind trägt den Namen Thiago Motta. Der neue Trainer hat den FC Bologna zuletzt als Italiens Überraschungsteam in die Champions League geführt und soll der hinkenden Alten Dame wieder frische Gelenke verleihen. Dafür haben die Bosse Geld in die Hand genommen und für eine neue Nummer 1 (Michele Di Gregorio) oder reichlich Mittelfeldkraft wie Khephren Thuram investiert.

Bleibt nur eine Frage: Wie gut ist Thiago Mottas Plan – und wie gut oder wie schnell kann ihn die “neue” Mannschaft der Bianconeri umsetzen?

Inter und die Einöde

Es war langweilig. Die famose Mailänder Meistersaison 2023/24 konnte von der gesamten Konkurrenz nur durchs Fernglas beobachtet werden – zu stark war die Philosophie von Erfolgstrainer Simone Inzaghi (seit 2021 im Amt und nach zwei Pokalsiegen nun der Scudetto). Zu effektiv war das neue Sturmduo um Kapitän Lautaro Martinez und Marcus Thuram. Zu felsenfest die Defensive mit am Ende nur 22 Gegentoren in 38 Ligaspielen.

Während selbst den Vizemeister Milan zeitweise Ergebniskrisen eingeholt hatten, blieb das Inter-Uhrwerk konstant am Laufen – und bekam nur Kratzer ab, weil im Pokal (Aus im Achtelfinale) und in der Champions League (Aus im Achtelfinale) nicht alles nach Plan lief. Für 2024/25 werden deswegen die Ziele höhergesteckt. Der Meistertitel soll schwarz-blau bleiben, die Pokalwettbewerbe mehr Ertrag bringen. Und warum auch nicht? Der Kader der Nerazzurri war, ist und bleibt immens breit – auch weil Führungsspieler wie Nicolo Barella oder Lautaro (neuer Vertrag bis 2029) gehalten wurden. Am Ende des Tages kann sich der FC Internazionale in Sachen Scudetto fast nur selbst schlagen.

Milan und ein Hauch von Aufwind

Stefano Pioli ist es zu verdanken, dass die AC Mailand wieder im Konzert der Großen mitwirkt. Zwischen 2019 und 2024 hatte er – auch dank der Mithilfe von Zlatan Ibrahimovic, der nun mit klarer Kante wieder mitwirkt – die AC aus der Versenkung gehievt. Als Titel war aber nur die Meisterschaft 2021/22 herausgesprungen – zu wenig für die Macher, die Pioli abstießen und Paulo Fonseca (Ex-Roma) installierten.

Darüber hinaus holten die Lombarden den frischgebackenen spanischen EM-Sieger Alvaro Morata als Ersatz von Olivier Giroud (Los Angeles FC) ins Boot, hielten am offenbar umworbenen Führungsspieler Theo fest und hoffen fest darauf, dass Rafael Leao seinen großen Worten (“Ich kann einer der Besten der Welt sein”) Taten folgen lässt. Am Ende des Tages muss aber alles funktionieren und eine komplett runde Spielzeit absolviert werden, um innerhalb der Stadt Mailand die Grundfesten von Erzrivale Inter zumindest erschüttern zu können.

Für dieses Vorhaben will der neue AC-Coach Fonseca Milan nachhaltig umkrempeln. Sein Motto: “Man muss Risiken eingehen”

Atalanta und die Erwartungshaltung

Mehr zur Serie A

Kleinere Schwächephasen zum Trotz hatte sich das Team aus Bergamo in der abgeschlossenen Serie-A-Saison gerade zur rechten Zeit bärenstark präsentiert – und sich neben dem Champions-League-Ticket (Rang 4) auch den Titel in der Europa League gesichert. Niemand Geringeres als das bis dato gänzlich ungeschlagene Bayer 04 Leverkusen wurde 3:0 geschlagen.

Es muss sich jetzt aber zeigen, wie das seit vielen Jahren im Kreise der Großen mitspielende Atalanta-Team dem immer größer werdenden Druck standhält. Die Königsklasse in neuem Gewand wird extrem viele Körner verlangen – und die direkte Konkurrenz schläft nicht. Immerhin haben die Bergamasken schon einmal kluge Transfers getätigt und etwa Nicolo Zaniolo zurück nach Italien geholt sowie Mateo Retegui als Ersatz für dessen direkten Squadra-Azzurra-Kollegen Gianluca Scamacca (Kreuzband) geholt.

Zum Thema: 18 Champions-League-Spiele gleichzeitig: UEFA plant Novum in der neuen Saison

Rom und der Prüfstein

Daniele de Rossi

Will die Roma mit ansehnlichem Fußball zurück in die Champions League führen: AS-Coach Daniele de Rossi.
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Das Champions-League-Ticket verpasst, das dritte europäische Finale nach Conference-League-Sieg 2022 und Europa-League-Drama 2023 in Serie ebenfalls. Doch auch wenn das Saisonfinale nicht den Ansprüchen entsprochen hatte, so war klar: Daniele de Rossi, der in einer heißen Phase die AS Rom von José Mourinho übernommen hatte, machte einen guten Job. Vertragsverlängerung inklusive.

Nun aber muss der einstige Giallorossi-Held beweisen, dass er auch eine gesamte Spielzeit unter dem Druck der “Ewigen Stadt” aushalten kann. Es wird stets viel verlangt von den Romanisti, von den Klub-Eignern Dan und Ryan Friedkin sowieso – erst recht mit neuem, schmuckem Stadion am Horizont. Da wurden auch keine Kosten und Mühen gescheut, um nach dem erwartbaren Abgang von Romelu Lukaku (Leihende mit Chelsea und mögliches Engagement in Neapel) in Artem Dovbyk einen absoluten Garanten geholt zu haben.

Greifen alle Rädchen ineinander und bleibt der möglicherweise wieder nicht allzu breite Kader fit – das gilt vor allem für Offensivkünstler Paulo Dybala -, dann kann viel gehen. Für den ganz großen Wurf dürfte es aber auch dann nicht reichen, dafür klafft eine zu große Lücke vor allem zu Inter.

Bologna, Napoli & Co.: Der Rest vom Schützenfest

Zu guter Letzt noch ein fixer Blick auf die Verfolgerschaft der vermeintlichen Top-Teams – und dabei zuerst auf Bologna. Als Überraschungsklub der Serie A nimmt das FCB-Team nun an der Champions League teil. Hat aber neben dem Verlust des Trainers (Thiago Motta) auch weitere schwerwiegende Abgänge wie den von Stürmer Joshua Zirkzee (Manchester United) zu verkraften. Gut möglich, dass der Verein aus der Emilia-Romagna im Vergleich zur Vorsaison einbricht und gerade den Mehrbelastungen langfristig Tribut zollt.

Antonio Conte

“Schreihals”: In Neapel darf man sich auf den sehr aktiven und lautstarken Antonio Conte einstellen.
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Hoch hinaus will dagegen Napoli. Der schwächste Scudetto-Titelverteidiger der Geschichte (nur Rang 10) setzt dabei auf die Erfolgsgeschicke von Antonio Conte. Der neue Trainer soll den eingeknickten Süditalienern wieder Dampf machen und Erfolgsgeschichten schreiben. Sein Debüt im Pokal – ein Weiterkommen im Elfmeterschießen – hat aber offenbart, dass der Weg noch sehr lang sein kann. Immerhin kann ein Trumpf sein, dass die Neapolitaner aufgrund ihrer Horrorsaison international keine Verpflichtungen haben.

Traditionsvereine wie Lazio (Trainer ist Marco Baroni, nachdem Igor Tudor trotz erfolgreicher Wochen nach Streitigkeiten von dannen gezogen ist) und die AC Florenz können derweil wie gehabt stets ein Wort mitreden, wenn es um die Verteilung der hinteren europäischen Startplätze geht. Die Viola hat nach dem zweiten verlorenen Conference-League-Finale am Stück derweil neue Aufbruchstimmung mit Transfers wie denen von Torwart David de Gea und dem weiterhin auf den großen Durchbruch hoffenden Moise Kean erzeugt.