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Raderade Dif – skyller på bugg: ”Teknologi, va…”

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Uppdaterad 10.11 | Publicerad 10.04

Musa Gurbanli slutade följa Djurgården på Instagram efter petningarna ur truppen.

Nu skyller han på en bugg i systemet.

– Vi har haft diskussioner med Mark Zuckerberg om det, säger han skämtsamt. 

Följ ämnen

Musa Gurbanli har haft en tufft sedan han kom till Djurgården i somras. Efter att ha varit petad ur truppen de tre senaste matcherna fick anfallaren göra tio minuter mot Gais. 

– Det kändes bra att spela. Även om jag har varit utanför truppen så har jag hållit mig själv redo, säger 22-åringen och medger att den senaste tiden har varit tung. 

– Det är tufft. Som spelare vill du alltid spela. Speciellt i de stora matcherna, som i derbyt mot AIK och mot Malmö.

Musa Gurbanli.

”Spionerar på mig”

Efter att Gurbanli petats från truppen till derbyt mot AIK slutade han följa Djurgården på Instagram och tog bort infon om att han spelar i klubben på sin profil. Något som dock kom tillbaka efter Sportbladets artikel. 

– Det är fortfarande där. Jag har stor respekt för klubben och jag har en bra relation med många i klubben. Med mina lagkamrater och alla. Och jag har enorm respekt för våra supportrar. Det är allt jag vill säga. Jag har fortfarande det på Instagram.

Det var borta under några timmar dock? 

– Jag tror att du spionerar på mig varje sekund. Det kanske var ett misstag eller något. Det händer. Teknologi, va… 

På frågan om Gurbanli rapporterat problemet till Instagram svarar han med glimten i ögat. 

– Självklart. Vi har haft diskussioner med Mark Zuckerberg om det och de har sagt att de fixat det.

Facebooks grundare Mark Zuckerberg, också ägare av Instagram.

”Måste inte ge mig någon förklaring”

Hur framtiden i Djurgården ser ut vet Gurbanli inte ens själv. 

– Jag kan inte säga något just nu för det är fortfarande många matcher kvar till sommaren, men självklart ska vi sitta och diskutera det i sommar. Nu kan vi inte göra något för transferfönstret är stängt. Vi får se hur det går fram till sommaren, sen får vi bestämma vad som är bäst för mig. 

På frågan om hur relationen med tränarduon Kim Bergstrand och Thomas Lagerlöf är svarar Gurbanli:

– Jag skulle säga att den är okej. 

Någon förklaring till den senaste tidens petningar har han inte fått, eller eftersökt.

– Om de inte säger något kommer jag inte fråga. Det är deras beslut. Det måste inte ge mig någon förklaring. Det är klart att det är bättre om de pratar med dig, men det är okej om de inte gör det. Jag tar det för vad det är. 

Draft Grades: Vier Teams setzen sich ab – und was genau planen die Falcons?

Wer hat sich in diesem Draft besonders gut präsentiert – und warum? Besser wurden alle Teams, aber welche Strategien haben besonders überzeugt? Exklusiv im kicker präsentiert NFL-Experte Adrian Franke seine Draft Grades.

Der NFL-Draft 2024 liegt hinter uns. Damit bietet sich nach dem monatelangen Analysieren von Prospects und dem Abschätzen, was Teams machen könnten und welcher Spieler wo landen könnte, endlich die Möglichkeit, mit handfesten Tatsachen zu arbeiten.

Dabei ist es wichtig, zu betonen, was genau Draft Grades wenige Tage nach dem Draft abdecken sollten – und was sie nicht abdecken können.

Eine rein sportliche Analyse ist erst nach drei, vier Jahren seriös möglich. Hier soll es nicht darum gehen, jede Klasse im Detail auf die nächsten vier Jahre zu prognostizieren. Es geht nicht, zumindest nicht primär, darum, sich festzulegen, welcher Tag-3-Pick ein Star und welcher Top-10-Pick in einigen Jahren als “Bust” abgestempelt wird. Man kann dahingehend natürlich Prognosen abgeben, die Noten maßgeblich definieren sollte das aber nicht.

Podcast

#91: Die Aufreger der 1. NFL Draft Runde


57:46 Minuten

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In erster Linie sollte es bei Draft Grades darum gehen, die Herangehensweise der Teams im Hier und Jetzt zu bewerten. Dabei fließen die eigenen Analysen der Prospects, sowie die Konsens-Sichtweise auf diese Spieler selbstredend mit ein. Fast interessanter ist allerdings die Frage danach, wie Teams den Draft aus strategischer Perspektive angegangen sind.

Wer hat das Board aus einer (Positional-)Value-Perspektive gut gespielt? Wer war smart mit seinen Trades – und wer eher nicht? Und welche Drafts könnten in der Zukunft deutlich negativer interpretiert werden, obwohl die gepickten Spieler vielleicht gar nicht das primäre Problem waren?

Draft Grades haben unmittelbar nach dem Draft ihre Daseinsberechtigung. Solange man sie als das auffasst, was sie auch tatsächlich bewerten sollen.

NFL Draft Grades 2024

AFC North

Baltimore Ravens

Die Picks: Cornerback Nate Wiggins (1. Runde), Tackle Roger Rosengarten (2. Runde), Edge Adisa Isaac (3. Runde), Receiver Devontez Walker (4. Runde), Cornerback T.J. Tampa (4. Runde), Running Back Rasheen Ali (5. Runde), Quarterback Devin Leary (6. Runde), Center Nick Samac (7. Runde), Safety Sanoussi Kane (7. Runde)

Die Analyse: Bei den Ravens gefiel mir Tag 3 fast besser als die beiden Tage davor. Das ist selten ein gutes Zeichen, aber ich packe es in das richtige Licht: Die ersten drei Runden der Ravens waren in Ordnung, nur eben nicht mehr.

Wiggins und Rosengarten sind beide Size-Outlier, sie sind beide sehr leicht und schmal für ihre jeweilige Position. Funktioniert Wiggins in Box-Nähe? Wird er zum Problem gegen den Run? Kann Rosengarten mit all seiner Athletik und Reichweite auch tatsächlich Tackle spielen?

Isaac hat derartige Fragezeichen nicht, er ist ein guter Allrounder mit stabilem Floor, aber keiner nennenswerten Upside. All diese Spieler werden eine Rolle spielen, ich mag zumindest die Upside an Tag 3 noch mehr: Walker gibt Baltimore dringend benötigte Outside-Receiver-Physis, Tampa ist ein großer, physischer Corner, der perspektivisch ebenfalls starten könnte. Ali sehe ich ebenfalls früh in der Backfield-Rotation.

Die Ravens hatten keinen “flashy” Draft, sie haben, ganz ungewöhnlich für Baltimore, keinen zusätzlichen Pick-Value mitgenommen. Aber ich sehe mehrere potenzielle Starter und sehr solide Picks hier, mit der Upside eben an Tag 3.

Die Note: 2

Cincinnati Bengals

Die Picks: Tackle Amarius Mims (1. Runde), Defensive Tackle Kris Jenkins (2. Runde), Receiver Jermaine Burton (3. Runde), Defensive Tackle McKinnley Jackson (3. Runde), Tight End Erick All (4. Runde), Cornerback Josh Newton (5. Runde), Tight End Tanner McLachlan (6. Runde), Edge Cedric Johnson (6. Runde), Safety Daijahn Anthony (7. Runde), Center Matt Lee (7. Runde)

Amarius Mims beim NFL Draft

Amarius Mims beschützt künftig Joe Burrow.
Icon Sportswire via Getty Images

Die Analyse: Mims an 18 war immer ein logischer Spot, wenn man Cincinnatis Vorliebe für gigantische Offensive Tackles berücksichtigt. Mims ist genau das, und Tackles mit seiner Größe, mit seinen physischen Tools, mit seiner Upside, gehen hoch im Draft. Auch wenn sie nicht viel im College gespielt haben. Doch das, was Mims dort gezeigt hat, war bereits äußerst vielversprechend.

Dieses Thema zog sich durch Cincinnatis Draft. Die Bengals haben durch die Bank weg logische Picks gemacht, Spieler, die in dieser Range erwartet wurden, und die Needs erfüllen.

Kris Jenkins ist einer der kompletteren Defensive Tackles in diesem Draft, McKinnley Jackson ist ein One-Gap-Rusher. Beide dürften direkt in die Rotation rutschen, und beide sind, genau wie Mims, auch perspektivische Picks.

Das gilt auch für Jermaine Burton, und Burton an 80 Overall ist für mich einer der spannendsten Picks in diesem Draft. Denn das Tape mochte ich sehr: Burton ist ein aggressiver und dabei leichtfüßiger Route Runner, der scharfe Cuts und Quickness nach dem Catch zeigt, und der als Rookie Tyler Boyd im Slot ersetzen könnte, um vielleicht perspektivisch auch mehr in eine echte Nummer-2-Receiver-Rolle zu rutschen, sollte Tee Higgins nach der Saison gehen. Burton gilt als nicht der einfachste Typ, deswegen war er in Runde 3 noch da. Aber das Tape ist deutlich besser als das und mit Burrow und Ja’Marr Chase hat das echtes Potenzial.

Cincinnati war nach Tag 2 bei mir schon relativ weit oben, Erick All in Runde 4 könnte einer der besseren Tag-3-Picks werden. Ein athletischer, physischer In-Line-Tight-End, der auch blocken kann – wenn er fit bleibt. Bei Newton würde es mich nicht wundern, wenn er eher früher als später um Starting-Snaps kämpfen könnte, oder zumindest eine Art Press-Coverage-Spezialist werden würde.

Die Note: 1-

Cleveland Browns

Die Picks: Defensive Tackle Michael Hall Jr. (2. Runde), Guard Zak Zinter (3. Runde), Receiver Jamari Thrash (5. Runde), Linebacker Nathaniel Watson (6. Runde), Cornerback Myles Harden (7. Runde), Defensive Tackle Jowon Briggs (7. Runde)

Die Analyse: Ohne Pick in der ersten und der vierten Runde, musste Cleveland mit zwei Picks in der Top 150 arbeiten: 54 und 85. Das macht es schwierig, die Klasse im ligaweiten Vergleich einzusortieren. Gleichzeitig sehe ich weder was die Positionen, noch was die ausgewählten Spieler im Verhältnis zum Konsens-Board angeht, dass Cleveland sonderlichen Value mitgenommen hätte.

Hall ist ein guter Interior-Pass-Rusher, der genau wie Guard Zak Zinter eindeutig am oberen Ende seiner prognostizierten Draft-Reichweite ging. Thrash ist slippery nach dem Catch, aber ich habe Zweifel dahingehend, inwieweit er mit Speed in der NFL gewinnen kann. Und dann ist er vielleicht einfach zu schmal auf dem nächsten Level.

Gut möglich, dass diese Klasse ein paar gute Rotationsspieler, aber keine echten Starter produziert.

Die Note: 3

Podcast

#91: Die Aufreger der 1. NFL Draft Runde


57:46 Minuten

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Pittsburgh Steelers

Die Picks: Tackle Troy Fautanu (1. Runde), Center Zach Frazier (2. Runde), Receiver Roman Wilson (3. Runde), Linebacker Payton Wilson (3. Runde), Guard Mason McCormick (4. Runde), Defensive Tackle Logan Lee (6. Runde), Cornerback Ryan Watts (6. Runde)

Die Analyse: Absolut rundum solider Draft. Die Steelers haben ihre Needs adressiert, ohne dabei hoch (oder auch runter) zu traden und ohne Picks zu tätigen, die in irgendeiner Hinsicht wie “Reaches” aussehen würden. Darin liegt ein gewisser Wert, und in nicht wenigen Drafts setzt einen alleine das schon ab.

Ich habe bei Fautanu einige Fragezeichen dahingehend, inwieweit er auf Tackle in der NFL funktionieren wird. Nicht so sehr wegen der Größe, mehr, weil er sehr wilde Tendenzen in seinem Spiel hat. Frazier ist ein Day-1-Starter, Wilson der logische Diontae-Johnson-Nachfolger und Payton Wilson ist rein sportlich der für mich klar beste Linebacker in diesem Draft. Er fiel, weil er eine ausgeprägte Verletzungshistorie hat und in der Folge bereits älter ist. Ich mochte ihn auch gegen den Run nah an der Box nicht besonders, aber Wilson hat echte Reichweite in Coverage.

McCormick hat realistisches Starter-Potenzial, Lee könnte als Early-Down-Rotationsspieler eine Rolle bekommen.

Ich habe wenig an dieser Klasse direkt auszusetzen. Abgesehen von Wilson war ich bei keinem der Spieler übermäßig hoch, verglichen mit dem Konsens, aber jeder Pick für sich betrachtet ergibt Sinn und ich sehe mehrere Starter in dieser Klasse.

Die Note: 2+

AFC South

Houston Texans

Die Picks: Cornerback Kamari Lassiter (2. Runde), Tackle Blake Fisher (2. Runde), Safety Calen Bullock (3. Runde), Tight End Cade Stover (4. Runde), Linebacker Jamal Hill (6. Runde), Running Back Jawhar Jordan (6. Runde), Edge Solomon Byrd (7. Runde), Defensive Tackle Marcus Harris (7. Runde), Tackle LaDarius Henderson (7. Runde)

Die Analyse: Houston ging nach dem Pre-Draft-Trade mit den Vikings ohne Pick in Runde 1, dafür mit zusätzlichem Kapital in diesen (und den nächsten) Draft. Vor diesem Hintergrund bewerte ich auch die Klasse, und sie haben klare Needs adressiert, mit Spielern, die ich in diesen Spots mag.

Lassiter muss aufgrund seines überschaubaren Speeds vermutlich eher im Slot spielen, Bullock war für mich der beste Playmaker auf der Safety-Position und der beste Single High Safety in diesem Draft. Beide werden Houstons Secondary noch variabler machen. Fisher gibt der Line benötigte Tiefe, und ist vielleicht ein Kandidat, um zu starten.

Die D-Line-Tiefe kam an Tag 3, Stover ist ein einigermaßen kompletter Tight End und dürfte schnell ein Starter in 2-Tight-End-Sets sein. Allerdings hat Houston hier einen 2025er Fünftrunden-Pick im Uptrade mit den Eagles bezahlt, nachdem die Texans bereits in Runde 3 für Bullock hochgegangen waren. Es ist kein Draft, der für mich herausragt, und die In-Draft-Strategie war nicht immer mein Fall.

Die Note: 3+

Indianapolis Colts

Die Picks: Edge Laiatu Latu (1. Runde), Receiver Adonai Mitchell (2. Runde), Tackle Matt Goncalves (3. Runde), Center Tanor Bortolini (4. Runde), Receiver Anthony Gould (5. Runde), Safety Jaylon Carlies (5. Runde), Safety Jaylin Simpson (5. Runde), Cornerback Micah Abraham (6. Runde), Defensive Tackle Jonah Laulu (7. Runde).

Die Analyse: Insbesondere der Start in diesen Colts-Draft hatte einen sehr starken Best-Player-Available-Vibe. Edge war nicht mein primärer Need für die Colts, aber mit Latu auf dem Board haben sie sich davon nicht beirren lassen. Latu mit DeForest Buckner und Kwity Paye, das kann gut funktionieren.

Adonai Mitchell von den Texas Longhorns

Receiver Adonai Mitchell fiel den Colts in Runde 2 in den Schoß.
Icon Sportswire via Getty Images

Gleiches würde ich auch über Mitchell sagen, den ich deutlich höher auf dem Board hatte, aber der vermutlich nicht aus sportlichen Gründen bis in die Mitte der zweiten Runde fiel. Mitchell ist eine tolle Ergänzung zu den Underneath- und Middle-of-the-Field-Waffen, die die Colts haben – und hat in meinen Augen das sportliche Potenzial, eine Art 1B zu werden.

Zusätzlich konnten die Colts an Tag 2 im Trade mit den Panthers weiteres Draft-Kapital mitnehmen.

Dass Bortolini einer der athletischsten Interior Linemen dieser Klasse ist, dürfte angesichts der bekannten Colts-Vorlieben kaum jemanden überraschen. Er könnte eher früher als später einen Startplatz in der Interior Line der Colts ergattern. Gould bringt zusätzlichen Speed in eine Colts-Receiver-Gruppe, die Speed gebrauchen kann.

Die Note: 2+

Jacksonville Jaguars

Die Picks: Receiver Brian Thomas Jr. (1. Runde), Defensive Tackle Maason Smith (2. Runde), Cornerback Jarrian Jones (3. Runde), Tackle Javon Foster (4. Runde), Defensive Tackle Jordan Jefferson (4. Runde), Cornerback Deantre Prince (5. Runde), Running Back Keilan Robinson (5. Runde), Kicker Cam Little (6. Runde), Edge Myles Cole (7. Runde)

Die Analyse: Einer meiner ganz klaren Tag-1-Gewinner. Jacksonville ging von 17 auf 23 runter, sammelte den Dritt- und Viertrunden-Pick der Vikings im kommenden Jahr ein, und adressierte an 23 immer noch einen klaren Need: Brian Thomas passt sehr gut zu Trevor Lawrence, ein Big-Body-Receiver, der vertikal gewinnen kann.

Ja, es gibt eine Ähnlichkeit zu Gabe Davis was die Rolle angeht, aber Lawrence war für mich immer ein Quarterback, der am besten mit großen Targets funktioniert – und jetzt haben die Jaguars mehrere davon, was vielleicht sogar besser funktionieren wird, als Calvin Ridley. Ich hätte den Pick an 17 nicht kritisiert, in Kombination mit dem Downtrade ist es ein richtig guter Move.

Mit einem soliden zweiten Tag hätte Jacksonville bei mir nach diesem ersten Tag ganz weit oben rangiert – leider fällt es mir schwer, den Jaguars einen solchen soliden zweiten Tag zu attestieren.

Maason Smith ist ein Tools-Upside-Spieler, aber wie lange braucht er, bis er in der NFL starten kann? In jedem Fall ging er sehr, sehr hoch. Jones wird vermutlich im Slot spielen, eventuell sogar mit Starter-Chancen. In beiden Fällen würde es mich wundern, wenn auch im Rückblick in einigen Jahren nicht mehrere bessere Spieler an den jeweiligen Spots zu haben gewesen wären.

Das setzte sich an Tag 3 fort. Es ist ein Draft, der sich, nach einem vielversprechenden ersten Tag, sehr durchwachsen anfühlt und, wieder einmal in Jacksonville, von der Hoffnung auf Upside lebt.

Die Note: 2-

Tennessee Titans

Die Picks: Tackle JC Latham (1. Runde), Defensive Tackle T’Vondre Sweat (2. Runde), Linebacker Cedric Gray (4. Runde), Cornerback Jarvis Brownlee Jr. (5. Runde), Receiver Jha’Quan Jackson (5. Runde), Safety James Williams (7. Runde), Edge Jaylen Harrell (7. Runde)

Die Analyse: Ein Draft, der Mike Vrabel stolz gemacht hätte: Größe, Physis und Linemen – das war das Thema dieses Titans-Drafts. Vielleicht war Latham, der die gravierende Tackle-Baustelle adressiert, immer Tennessees Top-Tackle, noch vor Joe Alt; insbesondere mit dem Fokus auf mehr Power wäre diese Schlussfolgerung denkbar.

Dass Sweat am Ende doch in der zweiten Runde ging, kam überraschend. Lange wurde berichtet, dass Sweat aufgrund einiger charakterlicher Bedenken nicht an Tag 2 gehen würde. Die Titans sahen das offensichtlich anders. Sweat ist ein massiver Defensive Tackle, der vermutlich viel Nose Tackle spielen wird, und der sich für seine Größe gut bewegt.

Gray und Brownlee könnten relevante Snaps sehen: Gray vor allem bei Early Down gegen den Run, Brownlee als giftiger Corner im Slot. Williams ist ein gigantisch großer Safety, bei dem ich gespannt bin, ihn in der NFL zu sehen.

Ich bin bei Latham etwas skeptischer als der Konsens, bin aber gespannt, zu sehen, wie die Titans ihn formen können. Ich habe zumindest Fragezeichen dahingehend, dass die Titans hier irgendwo Value mitgenommen haben.

Die Note: 3+

AFC East

Buffalo Bills

Die Picks: Receiver Keon Coleman (2. Runde), Safety Cole Bishop (2. Runde), Defensive Tackle DeWayne Carter (3. Runde), Running Back Ray Davis (4. Runde), Center Sedrick Van Pran (5. Runde), Linebacker Edefuan Ulofoshio (5. Runde), Edge Javon Solomon (5. Runde), Tackle Tylan Grable (6. Runde), Cornerback Daequan Hardy (6. Runde), Guard Travis Clayton (7. Runde)

Die Analyse: Ich mochte die grundlegende Strategie an Tag 1. Buffalo war sich ganz offensichtlich dessen bewusst, dass dieser Kader viele Baustellen hat, und dass man mehr Munition ansammeln muss. Der Value, den die Bills mit den beiden Downtrades generierten, war dann allerdings eher überschaubar.

Coleman mit seiner Physis ist eine gute Ergänzung für Buffalso Receiving Corps, wenngleich ich ihn am ehesten in der Mitte des Feldes sehe, wo die Bills bereits viele Waffen haben. Bishop und Carter gingen am oberen Limit ihrer Range, Davis ist ein Nummer-2-Back, dessen mutmaßliche Rolle innerhalb der Bills-Offense man deutlich günstiger hätte besetzen können.

Van Pran hat Starting-Potenzial, Solomon ist ein Rotationsspieler. Das sind gute Tag-3-Picks. Aber in Summe ist das eine eher durchwachsene Klasse.

Die Note: 3+

Miami Dolphins

Die Picks: Edge Chop Robinson (1. Runde), Tackle Patrick Paul (2. Runde), Running Back Jaylen Wright (4. Runde), Edge Mohamed Kamara (5. Runde), Receiver Malik Washington (6. Runde), Safety Patrick McMorris (6. Runde), Receiver Tahj Washington (7. Runde)

Die Analyse: Ein merkwürdiger Draft. Patrick Paul ist ein massiver Offensive Tackle mit guter Länge, als einen passenden Fit für die Dolphins-Offense hätte ich ihn nicht unbedingt bezeichnet. Jaylen Wright dagegen schon, allerdings hat Miami schon jede Menge Speed im Backfield, hat letztes Jahr einen Drittrunden-Pick in De’Von Achane investiert – und musste einen 2025er Drittrunden-Pick via Trade opfern, um für Wright in die vierte Runde zu kommen. Das ist einfach kein guter Umgang mit den eigenen Ressourcen.

Jaylen Wright von Tennessee

Jaylen Wright bringt noch mehr Speed in die Dolphins-Offense.
Getty Images

Wright war mein Nummer-1-Back und ich halte das für den idealen Spot für ihn, aber diese Herangehensweise der Dolphins ist schwer zu verstehen. Chop Robinson mit seiner Explosivität könnte schnell viel Spaß machen, zumindest als designierter Pass-Rusher. Auch hier mag ich den Spieler sehr.

Das gilt in Teilen auch für Tag 3. Kamara ist ein interessanter Pass-Rusher mit Upside, Washington ist gebaut wie ein Running Back und ist ein Bully nach dem Catch. Ich könnte mir vorstellen, dass er Miamis Nummer-3-Receiver wird.

Ich hätte mehr Fokus auf die Interior Offensive Line und die Interior Defensive Line erwartet. Ich bin gespannt, wie Paul in Miami funktioniert und habe da zumindest ein paar Zweifel. Aber für den Moment, wenn ich heute auf Miamis Draft-Klasse schaue, fühlt es sich, mit Blick auf Miamis Needs und Baustellen, ein wenig wie der Draft eines anderen Teams an. Es sind keine schlechten Spieler, aber sie passen aus verschiedenen Gründen nur bedingt – und das dann nicht gerade günstig. Ein durch und durch merkwürdiger Draft.

Die Note: 3

New England Patriots

Die Picks: Quarterback Drake Maye (1. Runde), Receiver Ja’Lynn Polk (2. Runde), Tackle Caedan Wallace (3. Runde), Guard Layden Robinson (4. Runde), Receiver Javon Baker (4. Runde), Cornerback Marcellas Dial (6. Runde), Quarterback Joe Milton III (6. Runde), Tight End Jaheim Bell (7. Runde)

Die Analyse: Mit Polk, Wallace und Robinson haben sich die Patriots zwischenzeitlich hart im Reach-Territorium bewegt. Zumindest aber ist der Plan in dieser Klasse, die fast ausschließlich aus Offense-Spielern besteht, klar: Der Rookie-Quarterback soll Support bekommen.

Ich bin wirklich sehr gespannt, wie wir auf diese Quarterback-Klasse in zwei Jahren zurückschauen. Ich halte es nach wie vor für sehr gut denkbar, dass Maye der klar zweitbeste Quarterback dieser Klasse sein wird. Polk und Baker sind gute Outside-Receiver, insbesondere Polk ist die Verlässlichkeit in Person. Das sind Picks, die Maye direkt helfen werden – wenn er dann spielt.

Bell in Runde 7 fällt auch in diese Kategorie, einer der spannenderen Receiving-Tight-Ends für Tag 3, im Stile eines Jonnu Smith.

Die Klasse steht und fällt mit Maye, das steht außer Frage, und ich bin gespannt, ob und wann Wallace auf Tackle spielen kann. Aber ich mochte die generelle Strategie, ich bin zuversichtlich was den Quarterback angeht, und die Patriots haben ihren offensiven Floor um den Quarterback herum mit diesem Draft definitiv angehoben.

Die Note: 2

New York Jets

Die Picks: Tackle Olu Fashanu (1. Runde), Receiver Malachi Corley (3. Runde), Running Back Braelon Allen (4. Runde), Quarterback Jordan Travis (5. Runde), Running Back Isaiah Davis (5. Runde), Cornerback Qwan’tez Stiggers (5. Runde), Safety Jaylen Key (7. Runde)

Die Analyse: Ich hatte erwartet, dass die Jets in diesem Draft kurzsichtiger denken, und es spricht für das Front Office, dass das nicht passiert ist. Fashanu ist womöglich kein Day-1-Starter, aber er war für mich ein Top-10-Spieler und der klare Nummer-2-Tackle. Und sind wir ehrlich: Wie wahrscheinlich ist es, dass Tyron Smith alle 17 Spiele macht? Einen Spot runter zu gehen, Draftkapital mitzunehmen und dann immer noch ein Elite-Tackle-Prospect zu picken, war ein für mich offensichtlich zu Unrecht unerwartet smarter Start in den Jets-Draft.

Der Playmaker kam dann mit dem nächsten Pick, und auch wenn ich einige andere Receiver noch bevorzugt hätte – zumal die Jets für Corley hoch gingen -, ist es nicht schwer zu sehen, warum manche Corley sehr mögen. Er ist ein Yards-after-Catch-Monster, der Defenses nicht auf dem zweiten oder dritten Level konstant bedrohen wird, der aber wahnsinnig viel Schaden nach dem Catch anrichten kann und als Rookie über designte Touches auch Targets sehen sollte.

Warum die Jets gleich zwei Running Backs pickten verstehe ich nicht ganz; ich wäre in Runde 4 ganz klar in eine andere Richtung gegangen, und das nicht nur, weil Allen in meinen Augen schlichtweg nicht die notwendige Athletik und Beschleunigung hat. Stiggers ist ein interessanter Spieler aus der CFL, Travis für mich ein reiner Backup, aber ein guter Backup, für den die Jets an Tag 3 hoch gingen.

Es ist keineswegs ein schlechter Draft. Wirklich überzeugt bin ich aber, sowohl was die Strategie für den Pick, als auch was den ausgewählten Spieler angeht, nur von Runde 1 und Fashanu.

Die Note: 2-

Olu Fashanu von Penn State

Olu Fashanu verstärkt die Offensive Line der Jets.
Icon Sportswire via Getty Images

AFC West

Denver Broncos

Die Picks: Quarterback Bo Nix (1. Runde), Edge Jonah Elliss (3. Runde), Receiver Troy Franklin (4. Runde), Cornerback Kris Abrams-Draine (5. Runde), Running Back Audric Estime (5. Runde), Receiver Devaughn Vele (7. Runde), Center Nick Gargiulo (7. Runde)

Die Analyse: Ich verstehe die Idee, dass Denver nicht mit Zach Wilson und Jarrett Stidham in die Saison gehen wollte. Ich verstehe auch die Idee, dass Bo Nix gut zu dem passt, was Sean Payton in einem Quarterback sucht: Ein akkurater Ballverteiler, ein Game Manager, ein präziser Quarterback mit jeder Menge Erfahrung.

Doch Nix war für mich immer ein Quarterback-Prospect in einem Prospect-Tier mit Kenny Pickett oder auch Mac Jones: Solide Quarterbacks, die für mich Zweitrunden-Prospects waren und die als Pick Sinn ergeben, wenn sie in einen “fertigen Kader” kommen. Also ein Team, das bereits gut ist und jetzt noch den günstigen Ballverteiler dafür braucht.

Davon sind die Broncos weit entfernt, und deswegen ist es dann doch eher ein Pick, der ausdrückt, dass Sean Payton unbedingt einen Quarterback haben wollte, und dass man sich dahingehend nach fünf Quarterback-Picks in der Top 10 unter Zugzwang gesehen hat. Aber weil das Team in Summe noch mehrere Schritte davon entfernt ist, oben mitzuspielen, fällt es mir schwer, bei Nix sonderlich zuversichtlich zu sein.

Wenn man einen Quarterback früh in der ersten Runde pickt, und insbesondere, wenn man sonst keinen Top-75-Pick hat, prägt dieser Pick natürlich die Klasse. Und da bin ich bei Nix dann doch zu skeptisch. Aber ich denke, dass die Broncos danach guten Value mitgenommen haben. Elliss hatte ich in der späten dritten Runde was die Grade angeht, ich sehe ihn als Nummer-3-Edge für eine NFL-Front. Bei Franklin war ich immer skeptischer als der Konsens, in Runde 4 ist er aber ganz klar guter Value. Franklin hat echte Probleme mit Kontakt und braucht Raum für sein Spiel, aber er ist ein vertikaler Receiver, und die Vertrautheit mit Bo Nix schadet hier natürlich nicht.

Estime ist ein in meinen Augen ganz klar unterschätzter Running Back. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er im Laufe der kommenden Saison in Denver startet.

Die Note: 2-

Kansas City Chiefs

Die Picks: Receiver Xavier Worthy (1. Runde), Tackle Kingsley Suamataia (2. Runde), Tight End Jared Wiley (4. Runde), Safety Jaden Hicks (4. Runde), Center Hunter Nourzad (5. Runde), Cornerback Kamal Hadden (6. Runde), Guard C.J. Hanson (7. Runde)

Die Analyse: Ein in der Spitze absoluter Boom-or-Bust-Draft, der in drei Jahren spektakulär aussehen könnte – der aber alternativ auch keinen echten Impact Spieler produzieren könnte. Der Speed von Worthy in dieser Offense ist in der Idee spektakulär, aber zu wie viel Prozent setzt sich das um? Sprechen wir in drei Jahren eher über einen Mecole-Hardman-ähnlichen Spieler?

Ich denke, dass Worthy besser werden kann, gerade weil er als Route-Runner mehr mitbringt. Aber mit der Outlier-Statur, insbesondere was das Gewicht angeht, ist seine NFL-Prognose keineswegs eine Garantie.

Suamataia ist ein Tackle mit Potenzial, den man allerdings noch formen muss. Das könnte noch eine besonders spannende Dynamik werden, weil die Chiefs ein großes Fragezeichen auf Left Tackle haben, weshalb ich dachte, dass sie diese Baustelle zuerst angehen würden. Falls Suamataia direkt starten soll, werden Chiefs-Fans mit ihm geduldig sein müssen.

Dafür hatte Kansas City einen herausragenden dritten Tag. Wiley bringt echte In-Line-Größe mit, ist dabei aber auch ein verlässlicher Receiver (520 Yards, 8 Touchdowns letztes Jahr) und ist eine ideale Ergänzung zu Travis Kelce. Hicks hatte ich ein gutes Stück höher erwartet, ein sehr athletischer Safety, der ein Day-1-Starter sein könnte.

Die Note: 2-

Las Vegas Raiders

Die Picks: Tight End Brock Bowers (1. Runde), Center/Guard Jackson Powers-Johnson (2. Runde), Tackle Delmar Glaze (3. Runde), Cornerback Decamerion Richardson (4. Runde), Linebacker Tommy Eichenberg (5. Runde), Running Back Dylan Laube (6. Runde), Safety Trey Taylor (7. Runde), Cornerback M.J. Devonshire (7. Runde)

Die Analyse: Die ersten beiden Runden waren ein Raiders-Draft, wie ich ihn noch nie von diesem Team gesehen habe: Man hat, so lese ich es, einfach die besten Spieler auf dem Board gepickt. Der Quarterback-Run in Runde 1 fand vor Las Vegas statt, sodass die Raiders schlicht Brock Bowers pickten. Kein primärer Need, aber ein fantastischer Spieler, der auch als Rookie-Tight-End eine gewichtige Rolle spielen wird.

Powers-Johnson hatte ich an 44 nicht mehr erwartet, er dürfte auf Guard für die Raiders starten und passt auf jeden Fall zu der physischen Identität, die Antonio Pierce aufbauen will.

Mit Glaze verließen die Raiders diese Spur dann wieder. Hier bleibt abzuwarten, ob er in der NFL Tackle spielen kann, oder ob er nach innen rücken muss. Gemessen am Konsens-Board – und auch an jedem individuellen Board das ich gesehen habe – war er ein enormer Reach.

Tag 3 knüpfte dann eher wieder an die früheren Picks an. Richardson und Eichenberg sind solide Spieler, die zumindest Role Player werden sollten. Laube ist einer der besten Receiving Backs dieser Klasse, der zudem Special Teams spielen kann und der um Snaps im Backfield kämpfen wird. Taylor mit seiner Physis und seiner Antizipation war einer der spannendsten Tag-3-Safeties.

Der Draft fühlt sich merkwürdig an, weil die Raiders komplett ohne Quarterback rausgehen. Und ob sie eine Premium-Position getroffen haben, oder ob Bowers etwas Vergleichbares werden kann, bleibt abzuwarten.

Die Note: 3+

Los Angeles Chargers

Die Picks: Tackle Joe Alt (1. Runde), Receiver Ladd McConkey (2. Runde), Linebacker Junior Colson (3. Runde), Edge Justin Eboigbe (4. Runde), Cornerback Tarheeb Still (5. Runde), Cornerback Cam Hart (5. Runde), Running Back Kimani Vidal (6. Runde), Receiver Brenden Rice (7. Runde), Receiver Cornelius Johnson (7. Runde)

Die Analyse: Auf einen Punkt gebracht: In Summe war das einer meiner absoluten Lieblingsdrafts!

Ich schätze, der O-Line-Pick zum Start darf uns nicht überraschen. Receiver war die ganz eindeutig größere Baustelle, und Alt hat noch nie Right Tackle gespielt. Hier wird also eine Umstellung stattfinden müssen, mit der die Chargers ganz offensichtlich einverstanden sind. Aber dass es ein Tackle werden würde angesichts der Art und Weise, wie Jim Harbaugh seine Football-Teams aufbaut, das ist nicht überraschend.

Was danach passierte, ist eine gute Erinnerung daran, dass der Draft mehr als eine Runde hat – und man gravierende Baustellen auch anderweitig adressieren kann. Ladd McConkey ist ein exzellenter Fit bei den Chargers, er rutscht für mich direkt in die Keenan-Allen-Rolle und ich gehe davon aus, dass McConkey und Justin Herbert sehr schnell auf einer Wellenlänge funken werden. Wenn, und das ist ein gravierender Punkt, McConkey fit bleibt. Die Receiver-Baustelle ist damit nicht geschlossen, aber das war ein guter Start.

Mit Alt und McConkey aus den ersten beiden Runden zu gehen, war eine Art Idealszenario für die Chargers. Der Drittrunden-Pick war dann nochmal von der erwartbaren Sorte: Michigan-Linebacker Junior Colson sollte einen einfachen Übergang in die neue Chargers-Defense genießen, auch wenn Pick 69 für meinen Geschmack immer noch eher hoch war für Colson.

Die ersten beiden Tag-3-Picks – Eboigbe und Still – waren mehr die Kategorie “naja”, aber alles danach gefiel mir ausgesprochen gut. Hart hat echte Upside, Vidal ist einer der besten reinen Runner dieses Drafts. Würde mich überhaupt nicht wundern, wenn er früh Snaps sehen würde.

Rice ist ein sensationeller Siebtrunden-Pick, ein Big-Body-Receiver, den ich mir auch innen als Big Slot vorstellen kann. Ich hatte ihn von der Grade her früh in Runde 4 verortet. Johnson ist der klassische X-Receiver, diese beiden ergänzen also McConkey zusätzlich. Der Draft der Chargers gefällt mir alles in allem sehr, sehr gut.

Die Note: 1-

NFC North

Chicago Bears

Die Picks: Quarterback Caleb Williams (1. Runde), Receiver Rome Odunze (1. Runde), Tackle Kiran Amegadjie (3. Runde), Punter Tory Taylor (4. Runde), Edge Austin Booker (5. Runde)

Die Analyse: Ein Franchise-verändernder Draft.

Ja, ich bin der Meinung, dass man mit Post-Draft-Takes was spezifische Predictions angeht sehr vorsichtig sein muss, mit absoluten Takes grundsätzlich aufpassen sollte, und sich nicht in seine eigenen Pre-Draft-Analysen verlieben sollte.

All diese selbst auferlegten Parameter fallen mir in dieser Situation schwer. Die Bears gingen mit nur vier Picks in diesen Draft, zwei davon aber in der Top 10 – und ich hätte mir kein besseres Szenario ausmalen können.

Caleb Williams ist der beste Quarterback-Prospect, das ich in den letzten fünf Jahren vor dem Draft analysiert habe. Jeder Spieler, so vielversprechend er sein mag, kann als Enttäuschung enden; bei Williams würde es mich schon sehr wundern. Einerseits aufgrund seines individuellen Talents, andererseits wegen dem, was die Bears um ihn herum aufgebaut haben – inklusive Rome Odunze.

Rome Odunze und Caleb Williams

Odunze und Williams könnten einen Franchise-verändernden Draft anführen.
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Keenan Allen ist eine kurzfristige Lösung, weshalb ich den Odunze-Pick hier auch im Vorfeld des Drafts immer mochte. Und kurzfristig haben die Bears jetzt eines der besten Receiver-Trios in der NFL, was Williams den Übergang erleichtern sollte

Plus: Odunze als physischer X-Receiver ist eine gute Ergänzung zu D.J. Moore und Keenan Allen. Dieser Draft hätte für Chicago schlichtweg nicht besser laufen können.

Selbst Amegadjie in Runde 3 gefällt mir sehr gut. Der Yale-Lineman wird Zeit brauchen, könnte aber perspektivisch auf Guard starten – oder vielleicht sogar auf Left Tackle.

Der Punter-Pick in Runde 4 wird bei mir nie auf viel Gegenliebe stoßen, aber Taylor galt immerhin als ein sehr gutes Prospect auf der Position.

Die Bears hatten dann noch einen zusätzlichen Pick: Chicago schickte einen 2025er Viertrunden-Pick nach Buffalo für 144 Overall, um sich dort Austin Booker zu holen, einer meiner Lieblings-Edge-Rusher für Tag 2 mit langen Armen und jeder Menge Pass-Rush-Moves. Was aber auch die Frage aufwirft: Warum dann nicht Booker einfach an 122 picken?

Unabhängig davon aber gehe ich davon aus, dass kein Draft einen so großen Impact haben wird, wie der der Bears. Das war nach der Top 10 bereits klar.

Die Note: 1-

Detroit Lions

Die Picks: Cornerback Terrion Arnold (1. Runde), Cornerback Ennis Rakestraw Jr. (2. Runde), Tackle Giovanni Manu (4. Runde), Safety/Running Back Sione Vaki (4. Runde), Defensive Tackle Mekhi Wingo (6. Runde), Guard Christian Mahogany (6. Runde)

Die Analyse: Sportlich mag ich die beiden Picks für Detroit unheimlich. Terrion Arnold war der für mich klar beste Corner der Klasse, Rakestraw ist ein unheimlich physischer Corner, obwohl er nur 183 Pfund auf die Waage bringt. Was die Herangehensweise angeht, war Detroit sehr großzügig mit seinem Draft-Kapital: Der Trade in der ersten Runde hoch für Arnold hat sie einen Drittrunden-Pick gekostet, sodass die Lions innerhalb der Top 150 nur zwei Picks hatten.

Beide wurden in Cornerbacks investiert, und das nachdem die Lions bereits zuvor einen Drittrunden-Pick für Carlton Davis nach Tampa Bay geschickt hatten. Die Devise ist hier klar: Die Corner-Probleme der vergangenen Saison sollen um jeden Preis verhindert werden. Und wenn man es weiter positiv drehen will, haben die Lions ihr Top-Draft-Kapital dieses Jahr in jedem Fall in relevante Positionen investiert.

Der Umgang mit dem eigenen Draft-Kapital gefällt mir dennoch nicht. Nicht in der Art und Weise, wie Picks hier abgegeben werden – inklusive künftiger Picks: An Tag 3 investierte Detroit seinen 2025er Drittrunden-Pick, um sich Pick 126 zu sichern und dort einen Developmental Offensive Lineman zu holen. Nur um wenig später einen 2025er Fünftrunden-Pick nach Philadelphia zu schicken, um sich Running-Back-Safety-Hybrid Sione Vaki zu sichern. All das zusätzlich zum Uptrade an Tag 1. Das wirkt auf mich nach sehr viel Selbstvertrauen was die eigenen Spieler-Evaluationen angeht, und es ist in jedem Fall eine kurzsichtige Herangehensweise, die wir mittlerweile bei den Lions sehen.

Detroit ist so ein Beispiel, das in der Grade nicht einfach schwarz/weiß ist. Ich mag die ersten beiden Picks, und wie die Cornerbacks bei den Lions rein passen. Aber ich mag die strategische Herangehensweise an diesen Draft überhaupt nicht. Und wenn ich sehe, wie der Draft letztes Jahr gemanagt wurde, und wie das Draft-Kapital dieses Jahr gemanagt wurde, habe ich Bedenken dahingehend, wie nachhaltig das ist, was die Lions sich gerade nach den großen ersten Erfolgen des Rebuilds aufbauen.

Um aber auf einer positiven Note zu enden: Die Lions hatten vielleicht die beste sechste Runde aller Teams. Wingo hat echte Upside als Interior-Pass-Rusher, und bei Mahogany würde es mich nicht wundern, wenn er in zwei Jahren ein Starting-Guard wäre.

Die Note: 3-

Green Bay Packers

Die Picks: Tackle Jordan Morgan (1. Runde), Linebacker Edgerrin Cooper (2. Runde), Safety Javon Bullard (2. Runde), Running Back MarShawn Lloyd (3. Runde), Linebacker Ty’Ron Hopper (3. Runde), Safety Evan Williams (4. Runde), Guard Jacob Monk (5. Runde), Safety Kitan Oladapo (5. Runde), Tackle Travis Glover (6. Runde), Quarterback Michael Pratt (7. Runde), Cornerback Kalen King (7. Runde)

Die Analyse: Morgan passt genau in das Profil, das die Packers in der Offensive Line suchen: Athletisch mit guter Range, und flexibel, was die Position angeht. Ich könnte mir ihn eher als Guard vorstellen, vielleicht kann er aber auch trotz der kurzen Arme auf Tackle funktionieren.

Cooper und Bullard waren beide nicht gerade unter meinen Favoriten, das gilt aber für mein Board im Vakuum. Beide sind aggressive, physische Verteidiger, die gut in die neue Packers-Defense passen sollten. Trotzdem halte ich Cooper in seinem Skillset für zu limitiert – mich hat er an eine Art Devin White Light erinnert -, als dass ich ihn selbst als Scheme Fit in der zweiten Runde gepickt hätte.

Running Back grundsätzlich zu adressieren finde ich nicht verkehrt; in Runde 3, nachdem man in der Free Agency Josh Jacobs verpflichtet hat, fand ich es sehr früh. Lloyd bringt Homerun-Qualitäten mit, seine Vision ist aber noch inkonstant, beziehungsweise er sucht zu häufig das Big Play.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Packers – mal wieder – aus Tag 3 Spieler mitgenommen haben, die Snaps spielen werden. Oladapo kann in der Safety-Rotation eine Rolle spielen, King hatte eine bittere 2023er Saison, war nach 2022 aber ein hoch gehandelter Corner. Pratt ist ein sofortiges Backup-Quarterback-Upgrade.

Die Note: 2-

Minnesota Vikings

Die Picks: Quarterback J.J. McCarthy (1. Runde), Edge Dallas Turner (1. Runde), Cornerback Khyree Jackson (4. Runde), Tackle Walter Rouse (6. Runde), Kicker Will Reichard (6. Runde), Guard Michael Jurgens (7. Runde), Defensive Tackle Levi Drake Rodriguez (7. Runde)

Die Analyse: Rein was die Spieler angeht, eine tolle Ausbeute am ersten Tag. Ich war generell vergleichsweise hoch bei McCarthy, vor allem aber sehe ich ihn als idealen Fit für die Offense von Kevin O’Connell. Ein Game Manager, der aber auch kreieren kann, der exzellent bei Third Down war, wenn es auf ihn ankam, der, in meinen Augen, ein besserer Kirk Cousins für diese Offense werden kann. Ich hielt McCarthy im Draft-Prozess für unterschätzt und denke, dass er in Minnesota schnell funktionieren wird.

Dallas Turner mit seiner Explosivität und seiner enormen Länge war für viele der Nummer-1-Edge, und auch wenn ich ein wenig niedriger bei ihm war: Der Fit ist auch hier exzellent, Turner wird in Minnesotas Defense seinen Speed ausspielen können und viele Eins-gegen-Eins-Situationen bekommen.

Ich war allerdings kein Fan von der generellen Herangehensweise der Vikings an diesen Draft. Der Move hoch mit den Texans, um sich den zweiten Erstrunden-Pick zu sichern, hätte für mich nur Sinn ergeben, wenn sie diese Munition für einen aggressiven Quarterback-Uptrade gebraucht hätten.

So war es eine Art teure Absicherung für den Fall, dass man diese Munition braucht – und nachdem sie hier schon den entsprechenden Preis gezahlt hatten, um hoch zu klettern, gingen sie dann nochmal hoch, um sich Dallas Turner zu sichern? Nochmal, ein guter Spieler, ein guter Spot für ihn in der aggressiven Vikings-Defense. Aber Minnesota steht jetzt ohne Zweit-, Dritt- und ohne Viertrunden-Pick im kommenden Draft da, und das nachdem sie dieses Jahr infolge der Trades auch schon keinen Top-100-Pick außerhalb der ersten Runde hatten und insgesamt nur drei Picks in der Top-175. Die Trades haben Minnesota in Summe sehr viel gekostet, Minnesota hatte den zweiten First Rounder sehr frühzeitig geholt, und statt das dort “verschwendete” Kapital wieder reinzuholen, hat man noch mehr weg getradet.

Dass sie dann auch noch den ersten Kicker vom Board pickten, macht das Bild nur bedingt besser. Immerhin: Cornerback Khyree Jackson ist ligaweit einer meiner Lieblingspicks in Runde 4, Jackson ist ein riesiger Corner, der in Minnesota als Press-Corner früh starten könnte.

Die Note: 3

NFC South

Atlanta Falcons

Die Picks: Quarterback Michael Penix Jr. (1. Runde), Defensive Tackle Ruke Orhorhoro (2. Runde), Edge Bralen Trice (3. Runde), Defensive Tackle Brandon Dorlus (4. Runde), Linebacker JD Bertrand (5. Runde), Running Back Chase McClellan (6. Runde), Receiver Casey Washington (6. Runde), Defensive Tackle Zion Logue (6. Runde)

Die Analyse: Würde man mich zwingen, den Penix-Pick zu rechtfertigen, dann sähe meine Argumentation in etwa so aus: Kirk Cousins ist 35 Jahre alt und kommt von einem Achillessehnenriss zurück, womöglich braucht man die kurzfristige Absicherung eher, als gedacht – und falls Atlanta, wie erhofft, die nächsten zwei Jahre mit Cousins oben mitspielt, wird man nicht mehr in der Position sein, einen Quarterback so “einfach” zu picken.

Das wäre der für mich beste Ansatz, um diesen Pick zu erklären, und selbst der überzeugt mich  nicht. Einfach weil die Strategien nicht zusammenpassen: Wenn die Verletzungssorgen bei Cousins groß sind, warum gibt man ihm dann einen Deal über 180 Millionen Dollar? Wenn man Cousins holt, sollte dann nicht mehr eine Win-Now-Mentalität auch den Draft prägen? Es ist nicht so, dass der Kader keine klare Baustellen hätte. Alle Edge-Rusher waren noch zu haben.

Und dann auch der Penix-Pick selbst. Atlanta wusste, dass sie Penix an 8 bekommen, wenn sie ihn haben wollen. Trotzdem hielten sie es nicht für nötig, Cousins im Vorfeld zu informieren, und auch hier würde ich den Bogen nochmal zur Cousins-Verpflichtung zurückschlagen: Wenn man einen Quarterback aus dem zweiten Tier dieses Drafts so mag – warum dann Cousins überhaupt holen? Zumal Penix nicht roh ist oder lange Entwicklungszeit braucht, im Gegenteil.

Dieser Pick passt vorne und hinten nicht, es ist, als hätte ein GM die Free Agency durchgeführt, und ein anderer den Draft. Im schlimmsten Fall hat man die Beziehung zu Cousins schon beschädigt, bevor der auch nur einen Pass für die Falcons geworfen hat. Und all das sage ich ganz bewusst unabhängig davon, dass ich bei Penix als Prospect generell skeptischer bin; in Atlanta mag ich den Fit im Vakuum betrachtet sogar sehr.

Leider ging es danach mit Fragezeichen weiter. Orhorhoro kann man an 35 nehmen, mir persönlich war das ein gutes Stück zu hoch, auch weil so viele Defensive Tackles noch auf dem Board waren. Noch viel kritischer sehe ich es aber, dass Atlanta dafür noch von 43 hoch ging und einen Drittrunden-Pick (79) abgab.

Tag 3 gewichte ich im Verhältnis weniger für die Grade, der gefiel mir aber besser. Dorlus ist vielleicht mein Lieblingspick dieses Falcons-Drafts, was Spieler und Draft-Spot angeht. Washington gibt Atlanta noch einen Big-Body-Contested-Catch-Receiver.

Die Note: 4

Carolina Panthers

Die Picks: Receiver Xavier Legette (1. Runde), Running Back Jonathon Brooks (2. Runde), Linebacker Trevin Wallace (3. Runde), Tight End Ja’Tavion Sanders (4. Runde), Cornerback Chau Smith-Wade (5. Runde), Defensive Tackle Jaden Crumedy (6. Runde), Linebacker Michael Barrett (7. Runde)

Die Analyse: Definitiv einer der kurioseren Drafts in einem Jahr, das nicht allzu viele dieser Sorte produziert hat. Der Trade von 33 auf 32 für Legette – hat es den wirklich gebraucht? Ich mag Legette, ich denke, er kann eine Art Gadget-Waffe mit Teilen einer X-Receiver-Rolle werden. Aber sein Profil ist auch nicht ganz einfach, mit dem späten Breakout und der physischen Art und Weise, wie er im College gewonnen hat.

Dann hatten die Panthers einen der besten Trades an Tag 2, als sie von 39 auf 52 runtergingen, und dafür von den Rams einen 2025er Zweitrunden-Pick kassierten – nur um wenig später 52, 142 und 155 als Paket für einen Uptrade zu schnüren, um sich Jonathon Brooks zu sichern.

Und Brooks ist ein guter Back, vielleicht das kompletteste Skillset dieser Klasse. Aber er kommt von einem Kreuzbandriss zurück, die Panthers haben noch reihenweise gravierendere Baustellen, das war für mich eine kuriose Priorität. Wallace hat athletische Upside, aber Running Back und Linebacker war so gar nicht das, was ich für die Panthers an Tag 2 in einem idealen Szenario auf dem Schirm hatte.

Sanders hielt ich Pre-Draft für deutlich überschätzt, weil er als Blocker nicht genug mitbringt, und als Route-Runner eher eindimensional ist. Aber er kann vertikal die Seams bedrohen. Ich hätte mir mehr Fokus auf Edge und Corner gewünscht, Smith-Wade hat so vielleicht sogar Starter-Chancen.

Die Note: 4+

New Orleans Saints

Die Picks: Tackle Taliese Fuaga (1. Runde), Cornerback Kool-Aid McKinstry (2. Runde), Quarterback Spencer Rattler (5. Runde), Receiver Bub Means (5. Runde), Linebacker Jaylan Ford (5. Runde), Defensive Tackle Khristian Boyd (6. Runde), Tackle Josiah Ezirim (7. Runde)

Die Analyse: Die Saints sind ein gutes Beispiel dafür, wie “gut” dieser Draft in der Gesamtbetrachtung wirkt. Normalerweise ist New Orleans immer für den einen oder anderen merkwürdigen Pick, oder zu aggressiven Trade gut. Dieses Jahr? Der einzige Uptrade war von 41 auf 45 mit den Packers, und die ersten beiden Picks – New Orleans hatte keine Picks in den Runden 3 und 4 – sollten sofortige Impact-Spieler sein.

Ich bin bei Fuaga etwas skeptischer als der Konsens, insbesondere, wenn er Tackle spielen soll. Wovon wir in New Orleans ausgehen müssen, wo hinter beiden Tackle-Spots Fragezeichen stehen. Aber mit seinem Power-Profil passt er zu den Saints.

McKinstry derweil ging später als erwartet, ich hielt ihn im Pre-Draft-Prozess schon für unterschätzt, dementsprechend mag ich diesen Pick an 41 sehr.

Die Bewertung der Klasse danach ist natürlich schwierig, mit vergleichsweise wenig Kapital. Aber Rattler in Runde 5 gefällt mir sehr: Rattler war bisweilen ein wenig wild, hatte bei South Carolina aber auch eine horrende O-Line-Situation. Ich könnte mir vorstellen, dass er zumindest ein Bridge-Quarterback werden kann, sollten sich die Saints in einem Jahr von Carr trennen wollen.

Die Note: 2

Tampa Bay Buccaneers

Die Picks: Center Graham Barton (1. Runde), Edge Chris Braswell (2. Runde), Safety Tykee Smith (3. Runde), Receiver Jalen McMillan (3. Runde), Running Back Bucky Irving (4. Runde), Guard Elijah Klein (6. Runde), Tight End Devin Culp (7. Runde)

Die Analyse: Ein sehr, sehr durchschnittlicher Draft in meinen Augen. Ein Center in Runde 1 – zumindest gehe ich davon aus, dass Barton Center spielt – wird selten für Begeisterung sorgen, immerhin ist Bartons athletische Reichweite vielversprechend. Braswell ist eher eine Nummer 3, er lebt von seinem Burst, aber hat nicht viele alternative Mittel.

Smith ist ein physischer Safety, aber vermutlich eher auf die Box limitiert. McMillan mag ich als Techniker und Z-Receiver.

Ich sehe aber, abgesehen von Barton, von dem ich auch erst sehen will, dass er ein guter Center werden kann, eher eine Reihe an Role Playern in dieser Klasse. Das gilt auch für Tag 3, wo ich nicht die Upside sehe, die andere Tag-3-Klassen haben. Das gilt inklusive Bucky Irving, den ich für zu schmal und dafür zu wenig athletisch halte. Er dürfte ein reiner Receiving-Back auf dem nächsten Level sein.

Die Note: 3+

NFC East

Dallas Cowboys

Die Picks: Tackle Tyler Guyton (1. Runde), Edge Marshawn Kneeland (2. Runde), Guard Cooper Beebe (3. Runde), Linebacker Marist Liufau (3. Runde), Cornerback Caelen Carson (5. Runde), Receiver Ryan Flournoy (6. Runde), Tackle Nathan Thomas (7. Runde), Defensive Tackle Justin Rogers (7. Runde)

Die Analyse: Mit manchen Drafts wird man einfach nicht warm, und so ging es mir mit den Cowboys dieses Jahr. Ich finde die Picks nicht schlecht, aber für mich waren alle am oberen Limits dessen, wo ich sie gedraftet hätte, ich sehe relativ wenig stabilen Floor in dieser Klasse und bin gespannt, wie schnell Dallas hier echten Value raus bekommt.

Guyton ist tendenziell eher ein Projekt, es bleibt abzuwarten, ob Dallas ihn direkt auf Tackle starten lässt. Immerhin: Der Trade runter mit den Lions hat Dallas einen zusätzlichen Drittrunden-Pick eingebracht. Kneeland hat tolle Power, wirkt aber zu häufig kopflos und “wild” als Pass-Rusher, er wird technisch deutlich besser werden müssen.

Beebe ist unheimlich erfahren und verlässlich, seine kurzen Arme könnten aber in der NFL problematisch werden. Vielleicht plant Dallas mit ihm auf Center? Das würde, auch in Kombination mit dem Guyton-Pick, Sinn ergeben. Und Liufau ist inkonstant mit überschaubarer athletischer Upside.

Wenn ich einen Tag-3-Pick herausstellen müsste, dann wäre es Carson. Ein Outside Corner, der, wie so viele Cornerbacks in dieser Klasse, keinen Top-Speed hat, aber gut in Off-Coverage funktioniert.

Das ist in Summe aber eine Klasse, bei der ich vergleichsweise große Fragezeichen dahingehend habe, ob die Cowboys echte Impact-Spieler rausbekommen. Auch wenn ich die Strategie insbesondere an den ersten beiden Tagen mochte.

Die Note: 2-

New York Giants

Die Picks: Receiver Malik Nabers (1. Runde), Safety Tyler Nubin (2. Runde), Cornerback Andru Phillips (3. Runde), Tight End Theo Johnson (4. Runde), Running Back Tyrone Tracy (5. Runde), Linebacker Darius Muasau (6. Runde)

Die Analyse: Bei der Giants-Klasse gibt es für mich nicht wirklich etwas zu kritisieren. Nabers könnte der beste Receiver dieses Drafts werden, er gibt den Giants einen ultra-dynamischen Playmaker, der stilistisch vermutlich besser zu Daniel Jones passt, als die großen X-Receiver.

Nubin hatten einige höher gerankt, für mich ging er eher da, wo ich ihn gesehen habe – er ist der logische Nachfolger für Xavier McKinney. Phillips mit seiner Physis könnte zeitnah starten und gemeinsam mit Vorjahres-Erstrunden-Pick Deonte Banks ein interessantes Duo bilden.

Malik Nabers

Malik Nabers ist das neue Top-Target von Giants-Quarterback Daniel Jones.
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Die Picks an den ersten beiden Tagen haben einfach unheimlich viel Sinn gegeben für die Giants, die Need auf Need abgehakt haben, ohne irgendwo verrückten Value liegen zu lassen.

Theo Johnson ist der athletischste Tight End im Draft und eine Absicherung dafür, dass Darren Waller nach wie vor seine Karriere beenden könnte. Ich mochte Johnsons Tape, auch wenn er noch Zeit braucht. Aber das gilt für fast alle Rookie-Tight-Ends.

Tracy war einer meiner Favoriten unter den Running Backs. Ein ehemaliger Receiver, der einen spektakulären Stil als Runner hat und echten Receiving-Value mitbringt. Er stellt eine gute Ergänzung zu Devin Singletary dar.

Nabers ist der beste Giants-Receiver seit Odell Beckham, und ich würde dieser Klasse perspektivisch drei Starter attestieren.

Die Note: 2

Philadelphia Eagles

Die Picks: Cornerback Quinyon Mitchell (1. Runde), Defensive Back Cooper DeJean (2. Runde), Edge Jalyx Hunt (3. Runde), Running Back Will Shipley (4. Runde), Receiver Ainias Smith (5. Runde), Linebacker Jeremiah Trotter Jr. (5. Runde), Guard Trevor Keegan (5. Runde), Receiver Johnny Wilson (6. Runde), Center Dylan McMahon (6. Runde)

Die Analyse: Jeder Eagles-Draft hat diesen “Howie-Roseman-Pick”: Gemeint ist ein Spieler, den viele im Vorfeld des Drafts sehr hoch einsortiert hatten, der aber überraschend “fällt” – natürlich nur überraschend im Verhältnis zu den medialen Big Boards – und den sich die Eagles dann schnappen. 2022 war es Nakobe Dean, letztes Jahr war es Kelee Ringo und dieses Mal war es Cooper DeJean.

Und grundsätzlich muss man sich immer überlegen, warum ein Spieler “fällt” – und relativ zu was genau er fällt, nämlich den medialen und öffentlichen Erwartungen. Mein Problem mit DeJean war, dass ich echte Limitationen gesehen habe, was eine Cornerback-Projection in der NFL angeht. Ich kann ihn mir als herausragenden Safety vorstellen, aber hier wiederum gibt es nicht das Tape, was es auch wiederum zu einer schwierigen Prognose macht.

Vielleicht ging es Teams ähnlich, sodass DeJean an 40 noch zu haben war und die Eagles hoch kletterten. Als Safety in Vic Fangios Defense könnte das ein sehr guter Pick werden.

Tag 2 und Tag 3 hatten aber auch einige andere typische Howie-Moves, mit aufeinanderfolgenden Downtrades: 86 und 123 von den Texans für 78, und dann 94 und 132 von den 49ers für 86. Dazu kassierten sie Miamis Drittrunden-Pick 2025 für Pick Nummer 120 in diesem Draft, ein klarer Win, genau wie Detroits Viertrunden-Pick 2025. Philly hat allein Dritt-, Viert- und Fünftrunden-Picks im kommenden Draft durch Trades dazugewonnen, eine tolle Ausbeute.

Für Hunt wird es ein großer Sprung in die NFL sein und er wird Zeit brauchen. Bei Trotter und Shipley war ich skeptischer als der Konsens, dafür ist Johnny Wilson einer meiner Lieblingspicks an Tag 3: Ja, er hat Drop-Probleme, aber Wilson ist ein gigantischer Receiver, der sich für seine Größe sehr gut bewegen kann, und der mindestens eine Red-Zone-Waffe sein sollte. Ich denke, er kann der Nummer-3-Receiver in der Offense werden, ein klarer Need bei den Eagles. Und wenn Wilson es nicht wird, dann vielleicht Ainias Smith, der das krasse Gegenteil ist: Ein sehr kleiner, eher Gadget-Type Receiver. Quinyon Mitchell und Cooper DeJean sind für mich immer noch in einer vertretbaren Range gegangen, hier würde ich nicht von einem “Steal” sprechen. Aber die strategische Herangehensweise der Eagles war einmal mehr herausragend.

Die Note: 1-

Washington Commanders

Die Picks: Quarterback Jayden Daniels (1. Runde), Defensive Tackle Jer’Zhan Newton (2. Runde), Cornerback Mike Sainristil (2. Runde), Tight End Ben Sinnott (2. Runde), Tackle Brandon Coleman (3. Runde), Receiver Luke McCaffrey (3. Runde), Linebacker Jordan Magee (5. Runde), Safety Dominique Hampton (5. Runde), Edge Javontae Jean-Baptiste (7. Runde)

Die Analyse: Genau wie bei den Bears und den Patriots steht und fällt auch diese Klasse natürlich mit dem Quarterback. Wenn Jayden Daniels einschlägt, ist fast “egal”, was dahinter in dieser Klasse noch klappt, oder nicht klappt. Für mich war Daniels nur der viertbeste Quarterback dieser Klasse, zumindest sehe ich aber den Fit mit Kliff Kingsbury.

Was Washington dahinter dagegen passiert ist, war nicht unbedingt immer stark gemessen am Konsens-Board, aber die Tag-2-Picks gefallen mir durch die Bank weg.

Newton ist der beste Interior-Pass-Rusher dieser Klasse, und auch wenn er gegen den Run wackelt, und Defensive Tackle kein Need war, ist das an 36 ein sehr guter Pick. Sainristil könnte der beste Slot-Corner dieser Klasse werden, Sinnott war mein Nummer-2-Tight-End und ist extrem flexibel einsetzbar. Hier bleibt zu hoffen, dass Kingsbury eine entsprechend vielseitige Rolle für ihn findet.

Der Deutsch-Amerikaner Brandon Coleman könnte direkt um Snaps auf Guard kämpfen, und vielleicht perspektivisch sogar auf Left Tackle. Und McCaffrey ist einer der spannendsten Mid-Round-Receiver in dieser Klasse: Ein Quarterback, der erst zum Receiver umgeschult wurde, aber beachtliche Toughness und Quickness über die Mitte des Feldes zeigt. Ich sehe ihn als Big Slot.

Ich bin bei Daniels skeptisch, und Sinnott und McCaffrey waren hohe Picks gemessen am Konsens, auch wenn ich persönlich beide Spieler mag. Die Edge-Position bleibt allerdings weiterhin eine Baustelle.

Die Note: 2

NFC West

Arizona Cardinals

Die Picks: Receiver Marvin Harrison Jr. (1. Runde), Edge/DT Darius Robinson (1. Runde), Cornerback Max Melton (2. Runde), Running Back Trey Benson (3. Runde), Guard Isaiah Adams (3. Runde), Tight End Tip Reiman (3. Runde), Cornerback Elijah Jones (3. Runde), Safety Dadrion Taylor-Demerson (4. Runde), Edge Xavier Thomas (5. Runde), Tackle Christian Jones (5. Runde), Receiver Tejhaun Palmer (6. Runde), Cornerback Jaden Davis (7. Runde)

Die Analyse: Arizona hatte letztes Jahr gigantisches Draft-Potenzial angehäuft, und die Frage war: Geht dieser Prozess dieses Jahr weiter? Ich halte es für sinnvoll, dass man sich mit dem Nummer-4-Overall-Pick dagegen entschied: Dieses Team brauchte einen X-Receiver, eine klare Nummer 1, und kein Receiver war für diese Rolle besser als Marvin Harrison. Harrison in dieser Offense wird ein Day-1-High-Impact-Spieler sein und wird zusätzlich Dinge öffnen für Trey McBride, Michael Wilson und Co. Ein Blue-Chip-Spieler, von denen Arizona über die letzten Jahre viel zu wenige hatte.

Arizonas Offense nimmt auf dem Papier mehr und mehr erkennbare Form an; die Defense brauchte noch deutlich mehr Arbeit. Arizona brauchte mehr Edge-Präsenz, aber auch mehr Physis gegen den Run, weshalb es nachvollziehbar ist, dass man Darius Robinson über etwa Jer’Zhan Newton priorisierte.

Tag 2 begann ebenfalls sehr vielversprechend: Im Trade runter mit den Falcons sammelte Arizona einen vierten (!) Drittrunden-Pick ein, und konnte dann an 43 immer noch Max Melton picken. Ein physischer Ballhawk-Corner, der sehr gut passen sollte. Über den Positional Value der Drittrunden-Picks kann man streiten, zumindest aber erkennt man die Idee: Benson gibt Arizona mehr Explosivität im Run Game, Adams könnte auf Left Guard starten und Reiman ist ein athletischer Freak, der als Nummer-2-Tight-End spielen und mit seinen 270 Pfund auch ein Blocker im Raum sein wird.

Tag 3 begann dann stark. Taylor-Demerson ist ein Ballhawk und könnte frühzeitig Rotations-Snaps sehen, Jones einer der vielversprechenderen Tag-3-Developmental-Tackles und Thomas ist zwar ein altes Prospect, könnte aber direkt einen Impact haben.

Die Note: 2

Los Angeles Rams

Die Picks: Edge Jared Verse (1. Runde), Defensive Tackle Braden Fiske (2. Runde), Runnning Back Blake Corum (3. Runde), Safety Kamren Kinchens (3. Runde), Edge Brennan Jackson (5. Runde), Defensive Tackle Tyler Davis (6. Runde), Kicker Joshua Karty (6. Runde), Receiver Jordan Whittington (6. Runde), Center/Guard Beaux Limmer (6. Runde), Tackle KT Leveston (7. Runde)

Die Analyse: Die Rams hatten einen der wildesten Trades dieses Drafts: Um von 52 auf 39 zu kommen und dort Braden Fiske zu draften, schickten sie, neben Pick 52, Pick 155 und einen Zweitrunden-Pick im kommenden Jahr zu den Panthers! Das ist ein absurder Preis in meinen Augen – und während ich Defensive Tackle als Need für die Rams hatte, ist Fiske für mich doch ein eher eindimensionaler Spieler: Ein Gap-Shooter, der als Pass-Rusher Plays machen kann, aber den ich gegen den Run nur bedingt auf dem Feld haben will.

Und auch den mehr oder weniger erwartbaren McVay-Running-Back-Pick danach verstehe ich nicht so ganz. Corum hat eine tolle Vision, aber die Rams hatten letztes Jahr einen sehr produktiven Runner mit Kyren Williams, und Corums Skillset ergänzt das von Williams in meinen Augen nicht wirklich, sondern ist dem eher ähnlich. Ein dynamischer, explosiver Back fehlt dieser Gruppe auch weiterhin.

Podcast

#91: Die Aufreger der 1. NFL Draft Runde


57:46 Minuten

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Dafür mochte ich den ersten und den letzten Top-100-Picks. Verse in Runde 1 zu nehmen hat sich ein bisschen nach Trostpreis angefühlt, nachdem unisono berichtet wurde, dass die Rams gerne für einen offensiven Playmaker hochgegangen wären – aber das fließt hier natürlich nicht mit ein, und Verse wäre dann immer noch ein sehr guter Trostpreis. Für mich der kompletteste Edge in diesem Draft, der mit seiner Power auch die Edge-Gruppe der Rams gut ergänzt. Und Kinchens ist ein wenig Boom-or-Bust, aber er ist ein Ballhawk der in dieser Defense funktionieren wird.

Tag 3 war ebenfalls positiv. Jackson und Davis könnten schon als Rookie eine Rotationsrolle spielen, Limmer hatte ich früher erwartet.

Die Note: 3

San Francisco 49ers

Die Picks: Receiver Ricky Pearsall (1. Runde), Cornerback Renardo Green (2. Runde), Tackle/Guard Dominick Puni (3. Runde), Safety Malik Mustapha (4. Runde), Running Back Isaac Guerendo (4. Runde), Receiver Jacob Cowing (4. Runde), Guard Jarrett Kingston (6. Runde), Linebacker Tatum Bethune (7. Runde)

Die Analyse: Nach den ganzen Diskussionen um die letztjährige Niners-Draft-Klasse halte ich es dieses Jahr für ein angenehm einfaches Fazit: Das ist ein solider Draft. Nicht mehr, und nicht weniger. Und das würde ich als eine ganz klar positive Entwicklung bezeichnen!

Nicht “mehr”, weil ich an keinem Punkt den Eindruck hatte, dass die Niners einen echten “Value-Pick” getätigt hätten.

Das kann sich in der Rückbetrachtung in einigen Jahren ändern, aber Pearsall – den ich als Slot-Receiver sehr mag und mir sehr gut in dieser Offense vorstellen kann – hatte ich eher in Runde 2. Green, ein physischer Man Corner, eher in Runde 3. Puni könnte auf Guard perspektivisch starten.

Guerendo ist der obligatorische Shanahan-Running-Back-Pick, den ich für seine absurde athletische Upside mochte. Er könnte der Big-Play-Runner in der Offense werden. Ich bin gespannt, ob Cowing eine Rolle findet, aber er könnte eine Allzweckwaffe sein; und wir wissen, dass Shanahan für solche Spieler einen Plan hat.

Ich mag den Draft, auch wenn ich nicht die allergrößte Upside sehe. Aber drei klare Starter aus dieser Klasse würden mich nicht wundern.

Die Note: 2-

Seattle Seahawks

Die Picks: Defensive Tackle Byron Murphy II (1. Runde), Guard Christian Haynes (3. Runde), Linebacker Tyrice Knight (4. Runde), Tight End A.J. Barner (4. Runde), Cornerback Nehemiah Pritchett (5. Runde), Tackle Sataoa Laumea (6. Runde), Cornerback D.J. James (6. Runde), Tackle Mike Jerrell (6. Runde)

Die Analyse: An den ersten beiden Tagen habe ich so gut wie gar nichts auszusetzen. Defensive Tackle war zwar nicht die erste Baustelle der Seahawks, aber Byron Murphy war der beste Interior Defender dieser Klasse und fiel Seattle quasi in den Schoß. Das gilt auch für Haynes in Runde 3 – Seattle hatte durch den Leonard-Williams-Trade keinen Zweitrunden-Pick -, der ein Day-1-Starter sein sollte und gute Mobilität insbesondere für das Run Game mitbringt.

Nach dem zweiten Tag hätte ich Seattle eine bessere Note gegeben, Tag 3 wirkte dann aber doch deutlich nach Reaches. Knight ging zwei bis drei Runden früher als erwartet, A.J. Barner ist tendenziell ein reiner Blocking-Tight-End auf dem nächsten Level, was innerhalb der Top-125-Picks auch eher hoch war. Lieblingspick an Tag 3: Cornerback D.J. James, der als Rotationsspieler im Slot spielen könnte.

Allerdings gewichte ich Tag 3 auch anders. Es war der erste Draft der Post-Pete-Carroll-Ära, und ich bin zuversichtlich, dass die Seahawks mit mindestens zwei klaren Startern und darunter einem echten Difference-Maker aus diesem Draft gehen.

Die Note: 2-

Adrian Franke

Vasseur: Performance swing between Ferrari and McLaren just one tenth in F1

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The Maranello squad has generally been the stronger team in the first five races of the 2024 season, being the only non-Red Bull winner in the Australian GP thanks to Carlos Sainz’s victory.

But McLaren’s Lando Norris had the upper hand in the last race in China, where he was Max Verstappen’s closest challenger to finish in second.
Ferrari duo Charles Leclerc and Sainz endured one of their weakest weekends of the year and finished a distant fourth and fifth in the race.
Asked if Ferrari had taken a step back compared to McLaren in China, Vasseur said the gap between the two teams will hinge on maximising car performance at each individual track, as he reckons there is little to choose between the two.

“I think it’s a matter of a tenth or half a tenth,” Vasseur said. “In Melbourne for example, after 60 laps we finished the race eight seconds in front. It’s more a matter of extracting the best of what we have.

“And honestly, we are speaking about development. First, as a team, we have to get the best of what we have, and we didn’t do the job this weekend on this. It’s not that the situation is changing massively from one weekend to the other one.

“It can be a bit track-related, tarmac-related. I think it was very difficult to understand the tarmac [in China], also due to the format because we did a stint with soft on Friday morning and then we went to the race with medium and we didn’t do the medium before, we did one lap in qualifying.

Carlos Sainz, Ferrari SF-24, Lance Stroll, Aston Martin AMR24

Carlos Sainz, Ferrari SF-24, Lance Stroll, Aston Martin AMR24

Photo by: Andy Hone / Motorsport Images

“It means that this kind of understanding of the situation, let’s say or approach of the situation can make a difference at the end because we are speaking about one tenth, we are not speaking half a second,” he added.

Vasseur says the tight group of cars chasing Verstappen means there has not been a “normal” weekend that allows him to have a clearer picture of which team is ahead.

The Frenchman insisted the smallest of details will make a difference, as he reckons China exemplified.

“There is no normal weekend. It’s the beginning of the season, so we have the window that [on] the whole is very, very tight,” he said.

“Perhaps Max sometimes is a bit faster. But we have a pack with six or seven cars in one tenth. That means that for details you can move from hero to zero.

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“When you start from P9, the race is much more difficult because you have dirty air on the first laps, even if you are faster, but basically even if you are faster you struggle to overtake because if you don’t have the big gap, you damage the tyre for the first 10 laps and then you are dead.

“I think it’s really a matter of putting everything together. We didn’t have a clean weekend on our side, but we made collectively too many mistakes.

“We know that in this group, if you don’t do the perfect job you won’t be in front.”

Trotz der Mainzer Mängel – Burkardt baut auf die Positivserie

Mainz 05 stellt gegen Köln in der zweiten Halbzeit das Fußballspielen weitgehend ein und kassierte prompt den Ausgleich zum 1:1-Endstand. Trotz des verpassten Matchballs, um den Direktabstieg auszuschließen, schaltet Jonathan Burkardt schnell wieder in den Positivmodus.

Der Mainzer Jonathan Burkardt bemängelt fehlenden Mut.

Der Mainzer Jonathan Burkardt bemängelt fehlenden Mut.

IMAGO/Beautiful Sports

Die Rheinhessen können froh sein, den Fünf-Punkte-Vorsprung auf den Tabellen-17. Köln gewahrt zu haben. In der Schlussphase waren die Gäste einem Sieg näher als der FSV, auch wenn der Ausgleich erst in der Nachspielzeit und per Elfmeter fiel. “Wir wollten mit dem Kopf durch die Wand und unbedingt das zweite Tor machen. Das war das falsche Rezept in der zweiten Halbzeit, das hat den Gegner stark gemacht”, analysiert Sportdirektor Martin Schmidt.

“Uns hat der Mut gefehlt”

Auch bei Jonathan Burkardt, der 90 Minuten rackerte, ackerte und wichtige Bälle ablief, ist der Frust zunächst groß, da Mainz wieder auf den Relegationsplatz zurückfiel. “Wir gehen mit negativen Gefühlen raus, weil wir lange geführt und spät den Ausgleich bekommen haben. Da ist man erst einmal niedergeschlagen, vor allem die zweite Halbzeit war nicht gut, wir haben uns hinten reindrängen lassen. Ich kann es mir nicht ganz erklären, uns hat der Mut gefehlt”, resümiert der Stürmer.

Nachdem die Gastgeber in den vergangenen Wochen als Jäger erfolgreich waren, waren sie plötzlich die Gejagten und hatten etwas zu verlieren. Die Rollen waren plötzlich vertauscht. “Die Kölner haben um ihr Leben gekämpft, das hat man gemerkt, und uns fehlten die Mittel”, so Burkardt. In der aktuellen Form dürfe es nicht passieren, dass die Gäste die Oberhand gewinnen.

“Wir müssen ab morgen wieder alles dafür tun, um in Heidenheim zu gewinnen”, schaltet Burkardt schnell wieder in den Positivmodus, der von Trainer Bo Henriksen vorgelebt wird. “Ich glaube, wir sollten schon sehen, dass wir jetzt sechs Spiele ungeschlagen sind, dass wir die fünf Punkte Vorsprung auf Köln gehalten haben”, betont der Angreifer.

Michael Ebert

Disput mit Tuchel: Hoeneß steht zu seiner Kritik

Thomas Tuchel hatte am Samstag ungehalten auf Kritik von Uli Hoeneß an seiner Trainerarbeit reagiert. Doch dieser steht weiterhin zu seiner Meinung, wie der dem kicker versicherte.

Zwist zur Unzeit: Uli Hoeneß (li.) und Thomas Tuchel.

Zwist zur Unzeit: Uli Hoeneß (li.) und Thomas Tuchel.

imago images (2)

Falls es irgendwann mal der Plan der Bayern-Verantwortlichen gewesen war, mit Ruhe und vollem Fokus das Halbfinale in der Champions League gegen Real Madrid anzugehen, ist dieser grandios gescheitert. Neben der immer noch nicht abgeschlossenen Trainersuche, die Sportvorstand Max Eberl ob der vielen öffentlichen Debattenbeiträge schon Markus Lanz ans Herz legte, eröffnete Uli Hoeneß am Freitag noch einen zweiten Nebenschauplatz – den er offenbar nicht einfach zu schließen gedenkt.

Nachdem der Ehrenpräsident und Aufsichtsrat des FC Bayern am Freitag bei einer Podiumsdiskussion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung dem am Saisonende scheidenden Trainer Thomas Tuchel mangelnde Entwicklungsarbeit mit den Spielern vorgeworfen hatte (“Wenn’s nicht weitergeht, dann kaufen wir”), hatte dieser am Samstag kurz vor dem 2:1-Sieg gegen Frankfurt bei Sky schwer gekränkt mit “sehr wenig Verständnis” auf die “absolut haltlose” Kritik reagiert.

Hoeneß hält den Zwist für aufgebauscht – steht aber zu seinem Satz

Hatte sich Hoeneß – zumal so kurz vor dem Hinspiel gegen Real am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) – womöglich ungünstig ausgedrückt? Mitnichten. Zu dem Satz, dass Tuchel bei Misserfolgen lieber neue Spieler fordere als die eigenen zu verbessern, stehe er, versicherte der 72-Jährige im Gespräch mit dem kicker, auch wenn er den Zwist zwischen ihm und dem Trainer für medial aufgebauscht hält.

Gleichzeitig scheint Hoeneß wenig Interesse daran zu haben, in Zukunft für den innerbetrieblichen Frieden auf derartige Wortmeldungen zu verzichten. Vielmehr kündigte er an, “wild entschlossen zu sein, meine Meinung wieder deutlicher zu machen”.

Damit wird auch Tuchels Nachfolger zurechtkommen müssen, der weiterhin Ralf Rangnick heißen soll. Die Gespräche zwischen den Bayern-Bossen und dem Nationaltrainer Österreichs laufen. Dessen Entscheidung erwarten die Münchner in der kommenden Woche, spätestens nach dem Rückspiel bei in Madrid am 9. Mai.

Timberwolves sweepen Suns – Trainer Finch nach Zusammenprall verletzt

In nur vier Partien gegen die Phoenix Suns haben die Minnesota Timberwolves den Einzug in die zweite Runde der Playoffs klargemacht. Schmerzhaft endete die Partie allerdings für ihren Coach.

Chris Finch mit schmerzverzerrtem Gesicht, gestützt von Mike Conley.

Chris Finch mit schmerzverzerrtem Gesicht, gestützt von Mike Conley.

Getty Images

In Phoenix gab es in der Nacht von Sonntag auf Montag ein 122:116 für die Minnesota Timberwolves und das damit verbundene Aus für die Suns um die Stars Kevin Durant und Devin Booker, die damit erneut enttäuschend früh aus dem Meisterschaftsrennen ausschieden. Auch 49 Punkte des überragenden Booker konnten die ambitionierten Suns nicht retten. Minnesota, das in Anthony Edwards (40) seinen besten Werfer hatte, zog erstmals seit 2004 wieder ins Viertelfinale ein.

Minnesotas Coach Chris Finch ist der Einzug in die zweite Runde der NBA-Playoffs teuer zu stehen gekommen. Der 56-Jährige zog sich in Spiel vier offenbar einen Riss der Patellasehne zu, wie US-Medien berichteten.

Knapp zwei Minuten vor Ende der Partie, mitten in der Crunchtime, versuchte Mike Conley nahe der Außenlinie an Booker vorbeizudribbeln. Nach einem leichten Schubser von Booker gegen Conley konnte dieser nicht mehr bremsen und kollidierte mit seinem eigenen Trainer. Gleich nach dem Zusammenprall fasste sich Finch an sein rechtes Knie.

“Ich habe ihm gesagt, er soll sich hinsetzen und nicht so spät im Spiel stehen. Da ist er im Weg”, sagte Conley im Anschluss der Partie: “Aber ich bete für ihn, ich bin mir sicher, dass es ihm gut gehen wird.” Nach minutenlanger Behandlung musste Finch abtransportiert werden. Sein Assistent Micah Nori sprang ein und Minnesota brachte die Führung über die Zeit.

Matchball für die Pacers

Spiel vier

Die Indiana Pacers holten beim 126:113 den dritten Sieg im vierten Spiel gegen die Milwaukee Bucks, die Giannis Antetokounmpo (Wade) und Damian Lillard (Achillessehne) schmerzlich vermissten, und haben den Favoriten am Rande des Playoff-Aus.

Xabi Alonso zieht Vergleich zu Erfolgen als Spieler: “Fühlt sich noch besser an”

Als Spieler hat Xabi Alonso die größten Titel auf Nationalmannschafts- und Klubebene gewonnen. Doch den aktuellen Triumph mit Bayer 04 als Trainer ordnet der Spanier noch höher ein.

Bayer-Coach Xabi Alonso betont den besonderen Wert des Erfolgs mit Leverkusen.

Bayer-Coach Xabi Alonso betont den besonderen Wert des Erfolgs mit Leverkusen.

IMAGO/RHR-Foto

Er wurde 2010 Weltmeister mit Spanien, 2008 und 2012 Europameister. Er gewann 2005 mit dem FC Liverpool mit dem legendären “Wunder von Istanbul” nach einem 0:3-Halbzeitrückstand gegen Milan die Champions League und diese 2014 nochmal mit Real Madrid. Er wurde von 2015 bis 2017 dreimal deutscher Meister mit Bayern München, einmal DFB-Pokalsieger und 2012 spanischer Meister mit den Königlichen. Dazu kommen zwei Pokalsiege in Spanien, einer in England, zwei Erfolge im europäischen Supercup sowie je ein nationaler Superpokalsieg mit Liverpool (2007), Real (2013) und dem FC Bayern (2017).

Erfolg ist der ständige Wegbegleiter in der Karriere des Xabi Alonso. Als Spieler gewann er quasi alles “außer die Europa League, weil er nie Europa League gespielt hat”, wie es Mittelfeldspieler Granit Xhaka mal treffend formulierte. Und auch als Trainer hat der 42-jährige Baske den direkten Draht zum Triumph nicht verloren.

Nach seiner ersten kompletten Saison als Erstligatrainer wird Xabi Alonso am 18. Mai die Meisterschale in den Leverkusener Himmel heben dürfen – und in der Woche darauf vielleicht auch die Trophäe, die früher mal der UEFA-Cup war, sowie den DFB-Pokal. Fürs Finale in Berlin hat sich Bayer 04 bereits qualifiziert. Das Ticket für das europäische Endspiel in Dublin möchte die Werkself nun gegen die AS Rom lösen. Am Donnerstag steigt das Hinspiel in der italienischen Hauptstadt.

Bemerkenswerte Einordnung

Wo Xabi Alonso ist, ist auch der Erfolg. Doch wo sieht der heutige Trainer den Unterschied zwischen dem aktuellen Triumph mit Bayer 04 zu denen seiner Spielerkarriere? “Meine Position ist natürlich eine andere”, stellt der Spanier erst wenig überraschend fest, um dann eine bemerkenswerte Einordnung vorzunehmen. “Diesen Erfolg zu erreichen, Meister zu werden und auf einem guten Weg zu sein, noch mehr zu gewinnen, mit einem Klub, der nicht so viele Erfolge gefeiert hat in seiner Geschichte”, sagt Xabi Alonso, “fühlt sich sogar noch besser an.”

Angesichts der Palette seiner Titel auf den ersten Blick eine überraschende Feststellung. Doch seine Begründung ist schlüssig und hebt nochmal die Größe des aktuellen Triumphes hervor, die er mit dem Klub errungen hat und noch erringen möchte, der jahrzehntelang für das Versagen in der Titelfrage stand.

“Sie leben etwas Spezielles”

Bayer 04 zur Meisterschaft geführt und den Begriff “Vizekusen” aus dem aktuellen Sprachgebrauch der Fußballfans in Deutschland gestrichen zu haben, bedeutet dem Weltstar enorm viel. “Ich habe dieses absolute Gefühl vom Klub, von den Spielern, aber besonders von den Fans: sie leben etwas Spezielles”, erklärt der Erfolgstrainer, “wenn etwas Unerwartetes passiert, etwas so Neues, fühlt es sich noch besser an.”

Der Triumph mit Bayer stellt für Xabi Alonso also nicht irgendeine Meisterschaft in seiner endlos erscheinenden Titel-Sammlung dar, sondern einen Meilenstein in der Fußballgeschichte. Offenbar ähnlich bedeutsam wie “Das Wunder von Istanbul”. So ist sich Leverkusens Erfolgsgarant bezüglich der aktuellen Saison sicher: “Wir werden uns noch in vielen Jahren daran erinnern.” Das steht jetzt schon fest. Weitere Titel können diesen Status nur noch verstärken.

Stephan von Nocks

Zverev gewinnt unnötig lange Nachtschicht

Alexander Zverev hat wie Jan-Lennard Struff beim ATP Masters in Madrid das Achtelfinale erreicht – musste dafür aber eine Nachtschicht einlegen.

Beim siebten Anlauf zum siebten Mal im Achtelfinale von Madrid: Alexander Zverev.

Beim siebten Anlauf zum siebten Mal im Achtelfinale von Madrid: Alexander Zverev.

IMAGO/ZUMA Wire

Auch in seinem zweiten Auftritt beim ATP Masters in Madrid brauchte Alexander Zverev nur zwei Sätze fürs Weiterkommen, dafür aber einen dicken Geduldsfaden. Erst nach Mitternacht am Dienstag stand sein 6:4, 7:5-Sieg gegen den Kanadier Denis Shapovalov und damit der Einzug ins Achtelfinale fest. Erst hatte Zverev bis 23 Uhr warten müssen, am Ende zögerte er seine Nachtschicht selbst noch ein wenig heraus.

Denn: Nachdem er den ersten Durchgang auf seine Seite gezogen hatte, indem er seinen fünften Breakball schließlich nutzte, schien er auch im zweiten voll auf Kurs zu sein, schaffte es dann aber nicht, seinen Aufschlag beim Stand von 5:4 durchzubringen. Der Weltranglistenvierte vergab seinen ersten Matchball und ließ kurz danach die erste Breakchance und das erste Break für Shapovalov zu – nur um sich dieses sofort wieder zu null zurückzuholen. Auch mit dem 6:5 im Rücken gewährte Zverev seinem zähen Gegner noch mal die Gelegenheit, ihm den Aufschlag abzunehmen, vermied den Tiebreak aber letztlich erfolgreich.

Zverev nun  gegen Cerundolo

Auch wenn ihn Shapovalov lange mit zahlreichen Stoppbällen zu ärgern versuchte und das teilweise auch schaffte, war Zverev der klar überlegene Spieler, was sich auch in 14 Breakchancen (Shapovalov: 2) und 20 mehr gewonnenen Punkten widerspiegelte. “Ich glaube, dass er nicht so erfolgreich war, wie er es sich vielleicht erhofft hatte. Deswegen also hat er im zweiten Satz damit aufgehört”, sagte Zverev hinterher über die Stoppball-Strategie seines Kontrahenten. “Am Ende wurde es schwierig, aber ich bin froh, dass ich durch bin.”

Im Achtelfinale trifft Zverev, der in Madrid bei sechs Teilnahmen schon zweimal triumphierte, auf den Argentinier Francisco Cerundolo. Der Weltranglisten-22. aus Argentinien bezwang die Nummer 15 Tommy Paul (USA) mit 6:7 (7:9), 6:4 und 6:2. Zuvor hatte mit Jan-Lennard Struff noch ein zweiter Deutscher das Achtelfinale erreicht.