Caleb Williams geht vorneweg: Das sind die zehn Top-Kandidaten im NFL Draft 2024

Am 25. April steigt der NFL Draft 2024 in der “Motor City” Detroit. Doch wer darf sich die besten Chancen ausrechnen, seinen Namen schon früh am Abend verkündet zu hören? Der kicker wirft einen Blick auf die Top-Kandidaten des diesjährigen Drafts.

Es ist wieder so weit, der NFL Draft steht vor der Tür. Beim Spektakel, das in diesem Jahr in Detroit steigt, dürfen sich wieder einmal die aussichtsreichsten College-Spieler Hoffnungen machen, den Schritt in die NFL zu wagen.

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Die Schlagzeilen bestimmen auch in diesem Jahr die Quarterbacks, doch eine starke Passempfänger-Klasse sollte die Herzen vieler Fans höherschlagen lassen.

Zeit für einen Blick auf die zehn aussichtsreichsten Kandidaten dieses Jahres …

Wer folgt auf Top-QB Williams?

Caleb Williams (QB, USC): Wie so häufig ist auch in diesem Jahr bereits bekannt, welches Prospect seinen Namen am Draft-Abend als allererstes hören wird – schon bevor NFL-Commisioner Rodger Goodell die Talenteziehung überhaupt offiziell eröffnet. Und wie so oft ist es auch in diesem Jahr wieder ein Quarterback, der in die Fußstapfen der ehemaligen Nummer-1-Picks Bryce Young (2023), Trevor Lawrence (2021) oder Joe Burrow (2020) treten wird. Der Preis der Chicago Bears, die diesen Pick erst durch den Trade mit den Carolina Panthers im Vorlauf des vergangenen Drafts erhalten haben, heißt Caleb Williams.

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Am College bei USC, der ehemaligen Schule des heutigen NFL-Stars Amon-Ra St. Brown, ließ der Spielmacher schnell sein starkes NFL-Potenzial aufblitzen. Eine Fabelsaison 2022, in der er mit über 4500 Yards und 42 Touchdowns beinahe mühelos die Heisman Trophy für den besten College-Spieler gewonnen hatte, zementierte seinen Status als Nummer-1-Pick in diesem Draft. Auch die Experten-Meinungen decken sich mit diesem Bild, so mancher Scout traut ihm sogar den Sprung in die Riege der absoluten Top-Quarterbacks der Liga um Patrick Mahomes oder Burrow zu.

kicker-Kolumnist Adrian Franke erkor Williams in seinem ersten Mock-Draft jedenfalls zu einem “der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre”. In seiner aktuellen Kolumne “Four Downs” hat sich daran nichts verändert.

Jayden Daniels (QB, LSU): Auf den Heisman-Trophy-Gewinner des Jahres 2022 könnte auch im Draft Jayden Daniels, Heisman-Gewinner des vergangenen Jahres, folgen. Der 23-Jährige ist ein Über-Athlet, der seit seinem Wechsel von Arizona State zu LSU einen steilen Aufstieg hingelegt hat. In seinen zwei Saisons in Baton Rouge überzeugte der schlaksige Spielmacher als Dual-Threat, der gegnerischen Teams sowohl durch die Luft als auch am Boden Kopfschmerzen bereiten kann.

Jayden Daniels

Wohin zieht es Jayden Daniels? Der Quarterback von LSU wird hoch gehandelt.
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3812 Passing Yards und 40 Touchdowns durch die Luft sowie 1134 Rushing Yards gepaart mit zehn Läufen in die Endzone sind ein beeindruckendes Zeugnis von Daniels’ abschließender College-Saison. Diese Qualitäten sind es auch, die zu einem Vergleich mit einem der ganz großen Quarterbacks der aktuellen NFL führen: dem amtierenden MVP Lamar Jackson von den Baltimore Ravens. Einen anderen Vergleich zog hingegen Daniel Jeremiah, der führende Draft-Experte vom NFL Network. Er bescheinigte Daniels’ Spiel “Elemente von C.J. Stroud”, dessen Erfolgsgeschichte in seinem Rookie-Jahr mit den Houston Texans ja hinlänglich dokumentiert ist.

Drake Maye (QB, North Carolina): Wie Jayden Daniels befindet sich auch Drake Maye in der Konversation, an Pick Nummer zwei bei den Washington Commanders zu landen. Dann könnte sich eine bemerkenswerte Geschichte wiederholen, schließlich würde er dort auf den kürzlich zu den Seattle Seahawks gewechselten Sam Howell folgen. Auch am College bei North Carolina trat Maye bereits in die Fußstapfen Howells, erntete dort aber deutlich mehr Lorbeeren als sein Vorgänger.

Bei den Tar Heels startete Maye über zwei Saisons, stellte besonders 2022 mit über 4300 erworfenen Yards sein enormes Potenzial unter Beweis. Mit seinem starken Arm, der prototypischen Größe und Statur eines Quarterbacks und nicht zu unterschätzender Mobilität bringt der 21-Jährige vieles von dem mit, was sich Teams in ihrem Quarterback der Zukunft wünschen. Dennoch gilt der 21-Jährige bei vielen Experten noch als Rohdiamant, der noch nicht die Konstanz eines Starting Quarterbacks in der NFL an den Tag legt.

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Was passiert am Donnerstag? Der Mock Draft von Icing the kicker


01:30:49 Stunden

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J. J. McCarthy (QB, Michigan): Vor wenigen Wochen schien es noch so, als könnte J. J. McCarthy den Denver Broncos an der 12. Stelle im Draft in die Hände fallen. Wenige Tage vor dem Draft glaubt kaum ein Experte noch an dieses Szenario. Der 21-Jährige hat einen fast meteoritenhaften Aufstieg auf den Draft-Boards hinter sich und gilt inzwischen als großer Kandidat für die Nachfolge von Kirk Cousins bei den Minnesota Vikings, sollten diese sich – wie vielerorts erwartet – per Trade einen Top-Fünf-Pick sichern.

McCarthys Aufstieg auf den Draft-Boards kommt seiner überaus erfolgreichen Karriere am College gleich: In zwei Jahren bei den Michigan Wolverines startete der 21-Jährige 28 Spiele und verlor nur ein einziges – das Halbfinale der College-Football-Play-offs im Jahr 2022 gegen TCU. Im vergangenen Jahr sollte es für McCarthy und Michigan zum ganz großen Wurf reichen, nach einer ungeschlagenen Saison sicherten sich die Wolverines den College-Titel. Ohne Kritiker ist der junge Spielmacher zwar trotz seines Resümees nicht, sein ehemaliger Coach Jim Harbaugh (heute Los Angeles Chargers) hält aber große Stücke auf McCarthy. Ihn würde es nicht überraschen, wenn McCarthy sogar als erster Quarterback gedrafted werden würde, erklärte Harbaugh unlängst.

Bowers und die “Big Three”: Passempfänger im Fokus

Marvin Harrison Jr. (WR, Ohio State): Eine durchweg starke Klasse an Passempfängern wird von einem ganz großen Namen angeführt: Marvin Harrison Jr. trägt nicht nur in seinem Namen das Erbe seines Vaters, dem Hall-of-Famer und Peyton Mannings früherer Lieblingsanspielstation Marvin Harrison. Der Junior ist wie sein Vater (19. Pick des NFL Drafts 1996) ein klares First-Round-Talent, in Expertenkreisen wird er vielerorts als Can’t-Miss-Prospect angesehen.

Als großer Wide Receiver mit starkem Speed und sicheren Händen besitzt Harrison Jr. alle Fähigkeiten, die heutzutage in der NFL von einem klaren Nummer-1-Receiver erwartet werden. Zudem stammt er mit Ohio State von einem College, das sich in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht hat, hochkarätige Receiver zu produzieren. Hinter Namen wie Garret Wilson (New York Jets), Chris Olave (New Orleans Saints) und Jaxon Smith-Njigba (Seattle Seahawks) musste sich Harrison Jr. in seiner ersten College-Saison noch anstellen. Als diese OSU in Richtung NFL verlassen hatten, schlug dann die Stunde des heute 21-Jährigen. In seinen beiden Jahren als Starter fing er je über 1200 Yards, 2023 wurde er für seine Leistungen mit dem Fred Biletnikoff Award für den besten College-Receiver ausgezeichnet. Beim NFL Draft in wenigen Tagen gilt er als Favorit, der erste Spieler außerhalb der Quarterbacks zu sein, der gedrafted wird.

Malik Nabers (WR, LSU): Wie Harrison Jr. stammt auch Malik Nabers aus einer absoluten Receiver-Fabrik: Odell Beckham Jr. (derzeit Free Agent), Justin Jefferson (Minnesota Vikings) oder Ja’Marr Chase (Cincinnati Bengals) – sie alle spielten für die Louisiana State University, doch den LSU-Rekord für die meisten Receiving-Yards hält seit diesem Jahr eben jener Malik Nabers. In seinen nur drei Saisons bei den Tigers legte das Deep Threat mit herausragendem Speed 3003 Receiving Yards auf, dazu gesellten sich 21 Touchdowns.

Rein von der Statur erinnert der nur 1,82-Meter große Nabers nicht an einen klassischen Outside Receiver, doch gerade hierin liegt seine Stärke: Der 20-Jährige kann auf allen drei Receiver-Positionen mühelos spielen, am College überzeugte er sowohl Outside als auch im Slot. Zurückhalten könnten ihn länglich mögliche Bedenken abseits des Spielfelds: NFL-Analyst Tony Pauline berichtete für Sportskeeda, dass Nabers laut anonymen Quellen als “High Maintenance”-Spieler gilt, der es “in einer großen Stadt schwer haben” könnte. Dennoch gelten vor allem die New York Giants, die den sechsten Pick im Draft halten, stark an Nabers interessiert.

Rome Odunze

Sichere Hände: Wide Receiver Rome Odunze glänzte in der abgelaufenen College-Saison mit den meisten Receiving Yards.
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Rome Odunze (WR, Washington): Wie stark die diesjährige Klasse an Wide Receivern ist, zeigt auch der Fakt, dass Rome Odunze höchstwahrscheinlich erst der dritte gedraftete Passempfänger in diesem Draft sein wird. Dabei war Odunze erst im vergangenen Jahr der produktivste Wide Receiver des amerikanischen College-Footballs.

Insgesamt 1640 Receiving-Yards konnte der 21-Jährige 2023 sammeln, dazu fing er noch 13 Touchdowns. Vom Spielertyp fällt Odunze eher in die Kategorie eines Marvin Harrison Jr., als großer und physischer Wide Receiver mit starkem Route Running kann er sich zum besten Freund eines jeden Quarterbacks entwickeln. Qualitäten, die auch in der NFL geschätzt werden. Als mögliche Ziele für Odunze gelten die Chicago Bears oder die New York Jets.

Brock Bowers (TE, Georgia): Passempfänger der Extraklasse – das beinhaltet im NFL Draft 2024 nicht nur die Wide Receiver. Auch Tight End Brock Bowers steht aufgrund seiner Leistungen am College bei den Georgia Bulldogs im Rampenlicht. Zwei College-Meisterschaften, zwei Auszeichnungen mit dem John Mackey Award für den besten Tight End und drei Berufungen in die All-American-Teams, eine Art All-Star-Team für College-Athleten, sprechen für sich.

Seine Schnelligkeit und sicheren Hände machten Bowers schon bei den Bulldogs zu einer gefährlichen Waffe im Passspiel und wecken auch in der NFL Begehrlichkeiten. Schwächen offenbart der 21-Jährige, den die Analytik-Seite Pro Football Focus mit einer der besten Noten für einen College-Tight-End in seiner Geschichte bedachte, aufgrund seiner eher schmächtigen Statur nur im Laufspiel.

Vom Ruhestand in die NFL: Latu überzeugt trotz zweijähriger Football-Pause

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Dallas Turner (EDGE, Alabama): In diesem von offensiven Talenten gespickten Draft werden besten Chancen, als erster Defensivspieler ausgewählt zu werden, Dallas Turner ausgerechnet. Der Quarterback-Jäger ist ein Ausnahme-Athlet, der in seinen ersten beiden College-Jahren an der Seite des 3. Picks des vergangenen Drafts, Will Anderson Jr., unzählige Blocker vor Probleme gestellt hatte. Als Anderson Alabama vor der vergangenen Saison gen Houston verlies, lagen deutlich mehr Augen auf Turner, doch der 21-Jährige hielt dem Druck stand.

Mit seinem großen Speed – er lief den 40-Yard-Dash bei der Combine in 4,46 Sekunden – kann Turner beinahe jeden Tackle in Bedrängnis bringen, ob auf dem College-Level oder in der NFL. So brachte er es auch in der vergangenen College-Saison auf zehn Sacks und zwei forcierte Fumble, für Alabamas Defensive fungierte Turner als stetiger Unruheherd. Unter den Top-3 des Drafts wird Turner zwar im Gegensatz zu seinem früheren Mitspieler Anderson Jr. höchstwahrscheinlich nicht gedrafted werden, für die Atlanta Falcons und Chicago Bears (Picks acht und neun) könnte Turner allerdings eine echte Option darstellen.

Laiatu Latu (EDGE, UCLA): Vom Football-Ruhestand zum Erstrunden-Draftpick – die Geschichte von Laiatu Latu lässt sich in wenigen Worten erzählen, dabei geht sie sehr viel tiefer. Nachdem er sich in der Vorbereitung auf seine zweite College-Saison bei den Washington Huskies eine schwere Nackenverletzung zugezogen hatte, stand der junge Edge-Rusher vor dem Scherbenhaufen seiner noch jungen Karriere. Ärzte hätten ihm abgeraten, noch einmal auf das Spielfeld zurückzukehren, erzählte Latu vor wenigen Wochen dem amerikanischen Fernsehsender NBC. Doch der Quarterback-Jäger ließ sich nicht abbringen, arbeitete trotz seines medizinischen Ruhestands weiter an seinem Comeback, transferierte sogar gen Süden zu den UCLA Bruins – und hatte schlussendlich Erfolg.

In der Saison 2022 kehrte Latu auf das Gridiron zurück und lehrte den gegnerischen Spielmachern schnell das Fürchten. Die Marke von 10,5 Sacks aus seiner ersten Saison bei UCLA verbesserte er im vergangenen Jahr auf 13 und steht nun kurz davor, in der ersten Runde des NFL Drafts ausgewählt zu werden. Medizinische Bedenken bestehen zwar weiterhin, in einer in seiner Gesamtheit eher schwächeren Klasse von Quarterback-Jägern könnte der laut kicker-Experte Adrian Franke “technisch beste Pass Rusher” dennoch schon früh vom Board gehen.

Brandon Coleman: Die Deutsche Hoffnung im Draft

Brandon Coleman

In Berlin aufgewachsen: Brandon Coleman.
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Brandon Coleman (OT/OG, TCU): Eine ungewöhnliche Geschichte hat auch Brandon Coleman hinter sich: Der im US-Bundestaat Virginia geborene, aber in Berlin aufgewachsene Offensive Lineman verließ im Alter von 15 Jahren die deutsche Hauptstadt, um sich im Heimatland seines Vaters ein Basketball-Stipendium zu erspielen. Doch dann kam alles anders: In der High School begann er das Football-Spielen, über den des Umweg Community-Colleges führte sein Weg zur Texas Christian University, wo er über drei Saisons in 34 Spielen startete und sogar das Finale der College-Football-Play-offs erreichte.

Wohin es den 1,94 Meter großen und 141 Kilogramm schweren Hünen ziehen wird, ist kaum vorherzusagen. Zweifel, ob Coleman in der NFL als Tackle bestehen kann oder besser als Guard geeignet ist, werden eine Platzierung in den ersten beiden Runden des Drafts wohl verhindern. Mit einer starken Leistung bei der Combine, wo er sich in beinahe allen getesteten Kategorien unter besten Athleten befand, lieferte Coleman jedenfalls beste Argumente, um einen Pick am zweiten Draft-Tag zu rechtfertigen.

Constantin Frieser

Mock Draft: Früher Receiver-Wahnsinn, wann gehen die Quarterbacks – zwei volle Runden in der Prognose!

Das monatelange Analysieren, Spekulieren und Prognostizieren hat in dieser Woche ein Ende: Die Draft-Woche ist endlich da! In der Nacht von Donnerstag auf Freitag geht es los, kicker-Experte Adrian Franke gibt euch seine aktuellsten Prognosen im Mock Draft – und das nicht nur für Runde 1, sondern auch für die komplette zweite Runde.

NFL Mock Draft 2024

1. Pick: Chicago Bears (via Panthers) – Caleb Williams, QB, USC

Dieser Pick bleibt unverändert: Eines der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre geht zu den Bears, die die Justin-Fields-Ära bereits beendet haben.

2. Pick: Washington Commanders – Drake Maye, QB, North Carolina

Der Wind hat sich hier gedreht. Lange galt Jayden Daniels als klarer Favorit, vermutlich aber ausschließlich durch die Einschätzungen anderer Teams. Ich denke, dass Maye immer noch eine sehr reelle Chance hat, hier gepickt zu werden – und er ist für mich auch der klare Nummer-2-Quarterback in diesem Draft.

3. Pick: New England Patriots – Jayden Daniels, QB, LSU

Wenn Williams und Maye weg sind, wird dieser Pick richtig spannend. Haben die Patriots Daniels hoch gegradet? Wird dieser Pick dann weg getradet? Könnte das die Tür für die Vikings, Raiders oder Broncos öffnen? Ich halte das für denkbar, bleibe für den Moment aber beim dritten Quarterback nach New England.

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4. Pick: Arizona Cardinals – Marvin Harrison Jr., WR, Ohio State

Hier kommt die nächste Änderung, verglichen mit meinem vergangenen Mock Draft. Die jüngste Gerüchtelage legt nahe, dass Arizona nur für ein Monster-Paket runter gehen würde – für einen Preis, den Minnesota nicht gewillt ist, zu bezahlen. Die Cardinals bleiben stattdessen an 4 und picken ihren neuen Nummer-1-Receiver.

5. Pick: Los Angeles Chargers – Rome Odunze, WR, Washington

Das wäre der alternative Trade-Up-Spot für Minnesota, aber hier zocken die Vikings – und zwar darauf, dass die Giants mit dem sechsten Pick keinen Quarterback nehmen. Ich denke immer noch, dass ein Tackle absolut realistisch für die Chargers ist, insbesondere mit einem Downtrade. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass Odunze genau die Art Receiver ist, die Jim Harbaugh mag. Und mit Blick auf den Kader ist Receiver die größte Baustelle.

6. Pick: New York Giants – Malik Nabers, WR, LSU

Malik Nabers von LSU

Malik Nabers gilt als Top-6-Pick im kommenden Draft.
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Nach drei Quarterbacks also drei Receiver. Nabers zu den Giants ergibt Sinn, er ist ein sofortiger Impact-Spieler in einer Offense, die das dringend braucht und die 2024 klare Fortschritte erkennen lassen muss. Nabers ist gut genug, dass auch der Daniel-Jones-Vertrag nach der Saison wieder ein bisschen besser aussehen könnte.

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#89: Unsere 6 Lieblingsprospects im NFL Draft

Zusätzlich kommen die wichtigsten NFL-News der vergangenen Tage auf den Tisch. Und eine User-Frage von euch gibt’s natürlich auch wieder.

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint schon am 24. April.

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01:11:18 Stunden

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7. Pick: Tennessee Titans – Joe Alt, OT, Notre Dame

Von diesem Pick komme ich nicht mehr weg. Die Titans brauchen einen Left Tackle, Alt ist ein tolles Prospect und bringt Anlagen für noch mehr mit. Es würde mich schon sehr wundern, wenn die Titans mit Alt auf dem Board in eine andere Richtung gehen würden.

TRADE: Vikings traden mit den Falcons und kommen von 11 auf 8

Hier machen die Vikings ihren Move. Aus Angst davor, dass die Bears sie als Division-Rivale nicht an 9 lassen für einen Quarterback, und aus Angst davor, dass jetzt ein Trade-Up der Broncos oder Raiders zunehmend realistisch wird.

8. Pick: Minnesota Vikings – J. J. McCarthy, QB, Michigan

Jonathan James

Einer der hochgehandelten Quarterbacks unter den diesjährigen College-Abgängern für den NFL Draft 2024: Jonathan James “J. J.” McCarthy (Michigan Wolverines).
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Vielleicht ist Maye Minnesotas Nummer-1-Quarterback, aber letztlich unerreichbar. McCarthy sehe ich aber als zumindest mal ebenbürtigen Scheme-Fit, wenn auch mit weniger individueller Upside als Maye.

TRADE: Saints traden mit den Bears und kommen von 14 auf 9

Die Bears würden den Nummer-9-Pick gerne traden, um mehr Draft-Kapital einzusammeln. Und die Saints sind bekannt dafür, keine Kosten und Mühen zu scheuen, um ihre Wunschspieler zu bekommen.

9. Pick: New Orleans Saints – Olu Fashanu, OT, Penn State

Trevor Penning hat sich bis dato als Fehlgriff erwiesen, Ryan Ramczyk könnte verletzungsbedingt Teile der kommenden Saison, oder sogar die gesamte Spielzeit verpassen. Die Saints brauchen einen Tackle, und Fashanu könnte der beste Pass-Blocker der Klasse werden.

10. Pick: New York Jets – Brock Bowers, TE, Georgia

Brock Bowers oder ein Offensive Lineman – das ist hier die Frage. Bowers würde mir persönlich besser gefallen, auch weil ich sicher bin, dass er einen sofortigen Impact hätte. GM Joe Douglas aber mag seine Offensive Linemen und Absicherungen hier wären ebenfalls ratsam. Beides ist denkbar, am Ende sehe ich den “Win-Now”-Modus als entscheidenden Tie-Breaker – und ich halte Bowers für besser, als alle hier verfügbaren Linemen.

11. Pick: Atlanta Falcons (via Mock-Trade) – Dallas Turner, Edge, Alabama

Auch mit Downtrade passt diese Kombination einfach. Die Falcons dürften einen athletischen Edge mit Nummer-1-Edge-Upside, der sich auch in Coverage fallen lassen kann, bevorzugen, und da ist Turner der Beste der Klasse.

12. Pick: Denver Broncos – Laiatu Latu, Edge, UCLA

Könnte hier der fünfte Quarterback gehen? Absolut! Aber ich denke eher, dass Denver hier geduldig bleibt – zumindest ein wenig (siehe etwas weiter unten). Latu wird vermehrt mit den Broncos in Verbindung gebracht und ist der technisch beste Pass-Rusher im Draft.

13. Pick: Las Vegas Raiders – Taliese Fuaga, OT, Oregon State

Gleiches Spiel wie bei den Broncos. Hier könnte der nächste Quarterback vom Board gehen, aber auch die Raiders warten – noch. Fuaga wäre als Run-Blocking-Mauler der ideale Right Tackle für die Art Football, die der neue Head Coach Antonio Pierce spielen lassen will.

14. Pick: Chicago Bears (via Mock-Trade) – Byron Murphy II, DT, Texas

Edge-Rusher oder Playmaker wären Alternativen, insbesondere, falls die Bears an 9 bleiben und dort picken. Die Liga soll bei Murphy allerdings sehr hoch sein, und Matt Eberflus legt großen Wert auf seinen 3-Tech-Defensive-Tackle. Gut möglich, dass er Murphy eher als Defense-verändernden Spieler sieht, als den dritten Edge-Rusher der Klasse.

15. Pick: Indianapolis Colts – Quinyon Mitchell, CB, Toledo

Die Colts mögen große, athletische Spieler, Mitchell hatte mit den besten Pre-Draft-Prozess aller Spieler. Und wenige Defenses in der NFL wären ein so guter Fit für ihn.

16. Pick: Seattle Seahawks – Troy Fautanu, OL, Washington

Interior Offensive Line ist nach wie vor ein gravierender Need, Fautanu wäre ein Plug-and-Play-Guard mit enormer athletischer Reichweite. Zusätzlicher Bonus: Der neue Offensive Coordinator Ryan Grubb kennt Fautanu bestens – Grubb war über die letzten beiden Jahre Washingtons Offensive Coordinator.

17. Pick: Jacksonville Jaguars – Terrion Arnold, CB, Alabama

Eine sehr häufige Kombination mittlerweile, und das nicht ohne Grund. Corner ist eine Baustelle, Arnold könnte sich auch ohne Elite-Speed sehr gut als der beste Cornerback dieser Klasse erweisen und bringt herausragende Movement Skills mit.

18. Pick: Cincinnati Bengals – Amarius Mims, OT, Georgia

Drei Punkte hier: Pick 18 ist für mich der Floor für Brock Bowers, sollte er so tief fallen. Gleiches gilt für Byron Murphy. Aber Mims’ Upside ist gigantisch, und die Bengals haben keine langfristigen Tackle-Lösungen. Offensive Tackles mit Mims’ Potenzial gehen tendenziell eher früher als später.

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

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01:39:58 Stunden

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19. Pick: Los Angeles Rams – Brian Thomas Jr., WR, LSU

Defensive Line und Offensive Tackle sind hier vielleicht die wahrscheinlicheren Optionen. Aber womöglich nutzt Sean McVay den ersten Erstrunden-Pick seiner Amtszeit (!) auch für die ideale Ergänzung seines offensiven Waffenarsenals.

20. Pick: Pittsburgh Steelers – Graham Barton, C, Duke

Offensive Tackle wäre die Alternative, Cornerback womöglich auch. Center ist aber ebenfalls ein dringender Need, und Barton soll ein Spieler sein, der in der NFL sehr hoch gehandelt wird. Mit seiner Athletik und Reichweite wäre Barton die ideale Center-Besetzung für Arthur Smiths Run-lastige Offense.

TRADE: Cardinals traden mit den Dolphins und kommen von 27 auf 21

Die Cardinals haben mehr als genug Draft-Kapital, um einen Move in der zweiten Hälfte der ersten Runde zu machen – insbesondere, falls ein Spieler wie Jared Verse fällt

21. Pick: Arizona Cardinals – Jared Verse, Edge, Florida State

Verse wäre ein sehr guter Fit für Arizonas Defense, die weiterhin dringend Verstärkungen auf allen drei Ebenen benötigt. Seine Power würde den Speed, den Arizona mit Ojulari letztes Jahr gedraftet hat, treffend ergänzen. Er und Marvin Harrison wären sehr gute Building-Blocks für die Cardinals, die sich noch immer im Rebuild befinden.

22. Pick: Philadelphia Eagles – Cooper DeJean, DB, Iowa

Clemson-Corner Nate Wiggins ist hier ein beliebtes Mock-Ziel, aber es wäre der erste Eagles-Erstrunden-Corner seit über 20 Jahren – und dann noch ein außergewöhnlich leichter Spieler? Das will ich erst sehen. Falls die Eagles auf einen Defensive Back gehen, dann eher auf den deutlich physischeren DeJean, der ein sehr guter Fit in Vic Fangios Defense sein sollte, vielleicht auch auf Safety. Auch wenn mich Tyler Guyton an diesem Spot immer noch anlacht.

23. Pick: Minnesota Vikings (via Texans) – Jer’Zhan Newton, DT, Illinois

Jer'Zhan Newton von Illinois

Jer’Zhan Newton ist eines der Top-Defense-Prospects im diesjährigen Draft.
Icon Sportswire via Getty Images

Da Minnesota hier nur einen kleinen Uptrade für J.J. McCarthy hinlegen musste, behalten die Vikings ihren zweiten Erstrunden-Pick. Und der geht in die Defense: Newton ist der gefährlichste Interior-Pass-Rusher in diesem Draft, und würde sehr gut zu Brian Flores’ aggressivem Stil passen.

24. Pick: Dallas Cowboys – Jordan Morgan, OG, Arizona

Center wäre hier auch denkbar, das vertagt Dallas in diesem Szenario. Morgan könnte direkt auf Guard starten, dann würde Tyler Smith nach außen auf den Left-Tackle-Spot rücken.

25. Pick: Green Bay Packers – JC Latham, OT, Alabama

Green Bay bleibt für mich schwer lesbar. Auch ein Defense-Pick wäre hier nicht überraschend. Oder gehen sie auf einen Center? Traden sie mit ihrem ganzen Tag-2-Kapital vielleicht sogar hoch? Latham braucht definitiv noch Feinschliff, aber er könnte Green Bays Starting-Left-Tackle für lange Zeit werden.

26. Pick: Tampa Bay Buccaneers – Chop Robinson, Edge, Penn State

Die Bucs freuen sich sehr über diesen Verlauf. Tampa Bay muss auf Edge nachrüsten, mit Robinson fällt ihnen der athletischste Edge-Rusher dieser Klasse in den Schoß. Robinson könnte in Todd Bowles’ Defense brandgefährlich werden.

27. Pick: Miami Dolphins (via Mock-Trade) – Tyler Guyton, OT, Oklahoma

Die Dolphins haben in der Free Agency die dringendsten Baustellen zumindest übergangsweise besetzt. Und die Perspektive für den Kader sollte jetzt auch wieder weitsichtiger werden. Der Downtrade, um einen zusätzlichen Top-100-Pick mitzunehmen, war der erste Schritt – und Guyton passt ebenfalls in dieses Muster. Kein Starter für die kommende Saison, aber die Movement Skills und die Upside sind unbestreitbar.

28. Pick: Buffalo Bills – Kool-Aid McKinstry, CB, Alabama

Receiver ist hier auch denkbar – aber vermutlich nur, wenn die Bills AD Mitchell mögen. Ich denke nicht, dass sie Xavier Worthy so hoch nehmen. Corner ist ebenfalls ein Need, und die Receiver-Klasse ist tief. Mit seiner Ruhe, Übersicht und Spielintelligenz kann McKinstry ein Day-1-Starter sein und gemeinsam mit Rasul Douglas ein sehr gutes Duo binden.

29. Pick: Detroit Lions – Darius Robinson, Edge, Missouri

Physis, Power und ein Motor, der nie stoppt – das sind Dinge, die das Spiel von Darius Robinson prägen. Sein Senior Bowl hat ihn vermutlich in die erste Runde befördert, er wäre genau der Spielertyp, den Detroit sucht.

TRADE: Raiders traden mit den Ravens und kommen von 44 auf 30

Dieses Szenario gefällt mir für die Raiders immer besser: Ein Offensive Lineman mit dem ersten Pick, und dann ein späterer Uptrade entweder in Runde 1, oder hoch in Runde 2, um sich den Quarterback zu sichern.

30. Pick: Las Vegas Raiders – Michael Penix Jr., QB, Washington

Dass Michael Penix abgesehen vielleicht von Jayden Daniels der Wunsch-Quarterback der Raiders in diesem Draft ist, das deutet sich zunehmend an. Die Raiders wollen den Ball laufen und wollen physisch sein, Penix verschuldet wenige negative Plays und könnte das vertikale Passspiel als Ergänzung dazu öffnen.

31. Pick: San Francisco 49ers – Ladd McConkey, WR, Georgia

Mit der schwierigste Pick dieser ersten Runde. Corner ist hier denkbar – aber ist hier noch einer mit First-Round-Value übrig? Gleiches gilt für die Offensive Line. Vielleicht passend zum Roster-Building-Stil der Niners dann einfach ein Edge? Oder: Wie wäre es mit einem der gefährlichsten Route-Runner im Draft, der innen und außen spielen kann und eine echte Ergänzung zu San Franciscos bereits glänzend besetztem Waffenarsenal darstellen würde?

32. Pick: Kansas City Chiefs – Adonai Mitchell, WR, Texas

Nicht erst infolge der Situation um Rashee Rice, dem noch eine Suspendierung droht, müssen die Chiefs auf Receiver nachrüsten. Das gilt auch nach der Verpflichtung von Marquise Brown. Mitchell könnte der perspektivische Nummer-1-Receiver der Chiefs werden.

Mock Draft 2024: 2. Runde

33. Pick: Carolina Panthers – Jackson Powers-Johnson, C, Oregon

Jeder Panthers-Fan will hier vermutlich einen Receiver sehen, ich würde aber nicht ausschließen, dass sie die Offensive Line weiter priorisieren, und nach den beiden Guard-Deals in der Free Agency jetzt noch einen neuen Starting-Center holen. Das Receiver-Board ist noch tief, das Center-Board eher nicht. Die Panthers hätten damit innerhalb einer Offseason eine im wahrsten Sinne des Wortes massive Interior Line für Bryce Young gebaut.

34. Pick: New England Patriots – Ja’Lynn Polk, WR, Washington

Mit dem Nummer-3-Pick haben die Patriots ihren neuen Quarterback gedraftet – jetzt gilt es, diesen bestmöglich zu unterstützen. Polk hat keine Nummer-1-Receiver-Upside, aber wäre direkt ein Starting-Outside-Receiver, der nicht zuletzt mit Toughness und Verlässlichkeit punktet.

35. Pick: Arizona Cardinals – Christian Haynes, OG, Connecticut

Arizona hat viele Needs, doch Guard ist einer der Spots, wo ganz klar ein direkter Starter noch gefunden werden muss. Das wäre der erfahrene Haynes, der ein guter Zone-Blocker ist und eine Toughness mitbringt, die Arizonas Coaching Staff gefallen dürfte.

36. Pick: Washington Commanders – Kingsley Suamataia, OT, BYU

Tackle ist ein klarer Need bei den Commanders, die nach dem Quarterback-Pick alles daran setzen müssen, diesen Quarterback jetzt auch zu unterstützen. Suamataia sollte idealerweise nicht direkt spielen, könnte aber spätestens 2025 als Starter von Cornelius Lucas übernehmen.

37. Pick: Los Angeles Chargers – Kris Jenkins, DT, Michigan

Defensive Tackle ist ein fast so großer Need wie Wide Receiver, jetzt adressieren die Chargers beide Baustellen mit ihren ersten beiden Picks. Coach Jim Harbaugh kennt Jenkins, der zumindest ein guter Allrounder werden sollte, natürlich bestens.

38. Pick: Tennessee Titans – Braden Fiske, DT, Florida State

Die Titans haben viele Baustellen adressiert, von den Free Agents Calvin Ridley und Lloyd Cushenberry, über den Trade für L’Jarius Sneed, bis hin zum hier ausgewählten Top-10-Pick Joe Alt. Ich sehe Explosivität und Pass-Rush-Qualität in der Front noch als ein Thema, Fiske wäre hier eine nette Ergänzung, insbesondere, nachdem das erste Edge-Tier leergeräumt ist.

39. Pick: Carolina Panthers (via Giants) – Xavier Legette, WR, South Carolina

Nach dem Center an 33 werden hier die Nerven aller Panthers-Fans beruhigt. Mit Neuzugang Diontae Johnson haben die Panthers bereits einen Receiver verpflichtet, der die dringend benötigte Separation kreieren soll. Legette hat enorme physische Upside, und kann direkt eine Yards-after-Catch-Waffe für Bryce Young sein.

40. Pick: Washington Commanders (via Bears) – Marshawn Kneeland, Edge, Western Michigan

Ultra-physischer Edge-Rusher, der Washingtons Front ein deutliches Upgrade geben sollte. Die Commanders haben hier viel in der Free Agency gemacht, um zumindest vorübergehende Lösungen zu finden. Kneeland wäre mehr als das.

41. Pick: Green Bay Packers (via Jets) – Edgerrin Cooper, LB, Texas A&M

Es würde mich schon sehr wundern, wenn die Packers ohne einen Linebacker aus den ersten beiden Runden gehen würden. Cooper ist ein Downhill-Linebacker mit jeder Menge Speed und könnte gut in die neue Packers-Defense passen.

42. Pick: Houston Texans (via Vikings) – Mike Sainristil, SCB, Michigan

Der erste Texans-Pick nach dem Pre-Draft-Downtrade mit Minnesota. Sainristil, mit seinem Feuer und seiner Explosivität, fühlt sich an wie ein DeMeco-Ryans-Spieler und könnte direkt im Slot starten.

43. Pick: Atlanta Falcons – Nate Wiggins, CB, Clemson

Wiggins so spät wäre eine Überraschung, in den meisten Mocks ist er in Runde 1. Aber ist leicht und dahingehend ein Outlier, und in der Art und Weise, wie man ihn einsetzen kann, eher eindimensional. Vielleicht hat nicht jedes Team ihn entsprechend hoch gegradet. An diesem Spot aber ein netter Value für die Falcons.

44. Pick: Baltimore Ravens (via Mock-Trade) – Adisa Isaac, Edge, Penn State

Isaac hat keine Elite-Edge-Upside, aber kann ein sehr solider Allrounder-Starter für viele Jahre werden. Ich habe hier über verschiedene Receiver nachgedacht, und halte das auch für durchaus denkbar. Receiver wäre alternativ dann mein Target in Runde 3 für die Ravens. Umso mehr, da sie in dem Trade mit den Raiders in diesem Szenario einen weiteren Drittrunden-Pick eingesammelt haben.

45. Pick: New Orleans Saints (via Broncos) – Ricky Pearsall, WR, Florida

Abgesehen von Chris Olave ist das Receiving Corps der Saints ein großes Fragezeichen. Pearsall könnte der beste Slot-Receiver dieser Klasse werden und wäre ein sofortiger Starter für die Saints.

46. Pick: Indianapolis Colts – Xavier Worthy, WR, Texas

Xavier Worthy von Texas

Receiver Xavier Worthy brach bei der diesjährigen Combine den Sprint-Rekord über 40 Yards.
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Worthy könnte alleine für seinen Speed in Runde 1 gehen; ich halte die erste Hälfte der zweiten Runde für eine wahrscheinlichere Prognose. Die Colts haben jede Menge Waffen für Underneath und die Mitte des Feldes, Worthy könnte derjenige sein, der die Offense auf ein anderes Level hebt. Er im Zusammenspiel mit Anthony Richardsons Arm könnte spektakulär werden.

47. Pick: New York Giants – Tyler Nubin, S, Minnesota

Die Giants haben viele Baustellen und könnten hier genauso gut die Offensive Line oder die Cornerback-Position adressieren. Mit Nubin ist der Konsens-Top-Safety aber noch da, er wäre der logische Nachfolger für Xavier McKinney.

48. Pick: Jacksonville Jaguars – Keon Coleman, WR, Florida State

Jacksonvilles Receiver Corps war, da bin ich mir sicher, ursprünglich so wie aktuell, nur eben mit Calvin Ridley zusätzlich geplant. Coleman ist ein deutlich anderer Receivertyp, den ich gerne auch als Big Slot sehen würde. Mit seiner Größe könnte er ein spannendes Target für Trevor Lawrence werden.

49. Pick: Cincinnati Bengals – Zach Frazier, C, West Virginia

Dieser Pick war nicht geplant, aber ich mag es, wenn das in Mock Drafts passiert – weil es auch in der Realität passiert. Frazier könnte auch 20 Picks früher gehen, und die Bengals haben mit Mims schon die O-Line adressiert. Aber das wäre hier ein zu guter Value-Pick für eine Line, die generell aktuell wenige langfristige Lösungen hat.

50. Pick: Philadelphia Eagles (via Saints) – Kiran Amegadjie, OT, Yale

Wenn nicht in Runde 1, dann wenigstens in Runde 2 der Developmental-Tackle. Und das ist Amegadjie, der erst einmal den Sprung von Yale in die NFL verkraften muss. In Philly müsste er aber eben nicht direkt spielen, und würde von dem vermutlich besten Line-Coach in der NFL profitieren.

51. Pick: Pittsburgh Steelers – T.J. Tampa, CB, Iowa State

Tackle und Receiver müssen weiter warten, Letztere finden die Steelers bekanntermaßen regelmäßig auch später. Tampa würde Pittsburgh gegenüber von Joey Porter Jr. ein im wahrsten Sinne des Wortes gigantisches Cornerback-Duo geben.

52. Pick: Los Angeles Rams – Ruke Orhorhoro, DL, Clemson

Statt in Runde 1 kommt Verstärkung für die Interior Defensive Line in Runde 2. Orhorhoro ist ein flexibler Defensive Lineman, der innen und außen spielen kann und den ich als guten Fit bei den Rams sehe.

TRADE: Broncos traden mit den Eagles und kommen von 76 auf 53

Die Eagles haben zwei Picks in der zweiten Runde, ich kann mir absolut vorstellen, dass einer der beiden in einen Receiver gesteckt wird – oder dass sie einen davon für zukünftiges Draft-Kapital traden.

53. Pick: Denver Broncos (via Mock-Trade) – Bo Nix, QB, Oregon

Die Broncos waren in Runde 1 diszipliniert, jetzt nutzen sie den – in meinen Augen sehr realistischen – Drop von Bo Nix. Die Upside von Nix ist ganz klar limitiert, aber er könnte als Ballverteiler in Sean Paytons Offense funktionieren. Und ich halte es für ausgeschlossen, dass die Broncos ohne Quarterback aus den ersten drei Runden gehen.

54. Pick: Cleveland Browns – Michael Hall Jr., DT, Ohio State

Linebacker wäre hier meine erste Alternative. Hall mit seiner Quickness und Explosivität wäre aber vermutlich sehr schnell Clevelands bester Interior-Pass-Rusher.

55. Pick: Miami Dolphins – Brandon Dorlus, DL, Oregon

Miami könnte hier in verschiedene Richtungen gehen. Receiver, Interior Offensive Line, Corner, all das wäre keineswegs überraschend. Die Defensive Line braucht aber in jedem Fall auch noch Arbeit, Dorlus mit seiner Flexibilität könnte als Rookie direkt eine vielseitige Rolle einnehmen und insbesondere dabei helfen, das Pass-Rush-Loch, das der Abgang von Christian Wilkins hinterlässt, zu schließen.

56. Pick: Dallas Cowboys – Jonathon Brooks, RB, Texas

Ein guter Spot für den ersten Running-Back-Pick. Dallas hat in der Free Agency nichts im Backfield gemacht, abgesehen von der jüngsten Verpflichtung von Royce Freeman. Die Cowboys werden nicht mit Rico Dowdle und Deuce Vaughn in die Saison gehen, und Brooks kommt zwar von einem Kreuzbandriss zurück, ist aber der für viele kompletteste Back im Draft.

57. Pick: Tampa Bay Buccaneers – Cooper Beebe, OG, Kansas State

Beebes Power passt zu den Bucs. Edge und Interior Offensive Line halte ich für eine realistische Kombination zum Start in diesen Bucs-Draft.

58. Pick: Green Bay Packers – Javon Bullard, S, Georgia

Auch nach der Verpflichtung von Xavier McKinney ist Safety noch ein Thema. Mit Bullard fällt den Packers ein Safety in den Schoß, der auch im Slot spielen kann und dessen Profil als Press-Cover-Spieler in die neue Defense passen sollte.

59. Pick: Houston Texans – Payton Wilson, LB, NC State

Azeez Al-Shaair zu holen war ein guter Move für die Texans – Wilsons Upside aber ist enorm. Wenn er sein Potenzial ausschöpft, kann er zumindest was das Passspiel angeht eine nicht ganz so gravierende, aber zumindest stilistisch vergleichbare Rolle in DeMeco Ryans’ Defense einnehmen, wie sie in San Francisco Fred Warner unter Ryans hatte und nach wie vor hat. Ein großer Vergleich, aber insbesondere in Coverage hat Wilson diese Reichweite und diesen Impact.

60. Pick: Buffalo Bills – Jermaine Burton, WR, Alabama

Ich bin sehr gespannt, wann Burton vom Board geht. Das Tape ist für mich das eines Top-50-Spielers in dieser Klasse. Burton soll ein paar Off-the-Field-Bedenken mitbringen, wenn ein Team damit aber soweit einverstanden ist, könnte er Mitte des zweiten Draft-Tages ein Steal sein.

61. Pick: Detroit Lions – Andru Phillips, CB, Kentucky

Auch nach dem Trade für Carlton Davis sollte Corner weiter ein Thema sein. Phillips sollte in eine Press-Man-lastige Defense passen, genau wie Davis – und hier sehe ich die Lions in der kommenden Saison.

62. Pick: Baltimore Ravens – Blake Fisher, OT, Notre Dame

Baltimore hat einige Baustellen, Offensive Line ist relativ weit vorne mit dabei. Gut möglich, dass das Board eher so fällt, dass zunächst Receiver, Edge oder Cornerback adressiert wird – aber anschließend sollte die Line Priorität bekommen. Fisher ist ein physischer Pass-Blocker mit guten Maßen und passt in Baltimores Right-Tackle-Profil.

63. Pick: San Francisco 49ers – Roger Rosengarten, OT, Washington

Rosengarten wurde schon in Runde 1 zu den Niners gemockt, ich halte dieses Szenario hier für deutlich wahrscheinlicher. Rosengarten ist vergleichsweise klein und leicht, aber er hat tolle Movement Skills und echte Reichweite im Run Game. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kyle Shanahan ihn mag.

64. Pick: Kansas City Chiefs – Patrick Paul, OT, Houston

Super Bowl 2024

Falls das Board für einen Tackle-Pick an 32 nicht gut fällt, oder die Chiefs einen Receiver priorisieren, ist das hier eine legitime Alternative. Paul ist ein massiver Tackle, der sich merklich weiterentwickelt hat. Er hat eine Chance, der Day-1-Starting-Left-Tackle des Titelverteidigers zu sein.

Adrian Franke

Mock Draft: Früher Receiver-Wahnsinn, wann gehen die Quarterbacks – zwei volle Runden in der Prognose!

Das monatelange Analysieren, Spekulieren und Prognostizieren hat in dieser Woche ein Ende: Die Draft-Woche ist endlich da! In der Nacht von Donnerstag auf Freitag geht es los, kicker-Experte Adrian Franke gibt euch seine aktuellsten Prognosen im Mock Draft – und das nicht nur für Runde 1, sondern auch für die komplette zweite Runde.

NFL Mock Draft 2024

1. Pick: Chicago Bears (via Panthers) – Caleb Williams, QB, USC

Dieser Pick bleibt unverändert: Eines der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre geht zu den Bears, die die Justin-Fields-Ära bereits beendet haben.

2. Pick: Washington Commanders – Drake Maye, QB, North Carolina

Der Wind hat sich hier gedreht. Lange galt Jayden Daniels als klarer Favorit, vermutlich aber ausschließlich durch die Einschätzungen anderer Teams. Ich denke, dass Maye immer noch eine sehr reelle Chance hat, hier gepickt zu werden – und er ist für mich auch der klare Nummer-2-Quarterback in diesem Draft.

3. Pick: New England Patriots – Jayden Daniels, QB, LSU

Wenn Williams und Maye weg sind, wird dieser Pick richtig spannend. Haben die Patriots Daniels hoch gegradet? Wird dieser Pick dann weg getradet? Könnte das die Tür für die Vikings, Raiders oder Broncos öffnen? Ich halte das für denkbar, bleibe für den Moment aber beim dritten Quarterback nach New England.

Mehr zur NFL

4. Pick: Arizona Cardinals – Marvin Harrison Jr., WR, Ohio State

Hier kommt die nächste Änderung, verglichen mit meinem vergangenen Mock Draft. Die jüngste Gerüchtelage legt nahe, dass Arizona nur für ein Monster-Paket runter gehen würde – für einen Preis, den Minnesota nicht gewillt ist, zu bezahlen. Die Cardinals bleiben stattdessen an 4 und picken ihren neuen Nummer-1-Receiver.

5. Pick: Los Angeles Chargers – Rome Odunze, WR, Washington

Das wäre der alternative Trade-Up-Spot für Minnesota, aber hier zocken die Vikings – und zwar darauf, dass die Giants mit dem sechsten Pick keinen Quarterback nehmen. Ich denke immer noch, dass ein Tackle absolut realistisch für die Chargers ist, insbesondere mit einem Downtrade. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass Odunze genau die Art Receiver ist, die Jim Harbaugh mag. Und mit Blick auf den Kader ist Receiver die größte Baustelle.

6. Pick: New York Giants – Malik Nabers, WR, LSU

Malik Nabers von LSU

Malik Nabers gilt als Top-6-Pick im kommenden Draft.
Getty Images

Nach drei Quarterbacks also drei Receiver. Nabers zu den Giants ergibt Sinn, er ist ein sofortiger Impact-Spieler in einer Offense, die das dringend braucht und die 2024 klare Fortschritte erkennen lassen muss. Nabers ist gut genug, dass auch der Daniel-Jones-Vertrag nach der Saison wieder ein bisschen besser aussehen könnte.

Podcast

#89: Unsere 6 Lieblingsprospects im NFL Draft

Zusätzlich kommen die wichtigsten NFL-News der vergangenen Tage auf den Tisch. Und eine User-Frage von euch gibt’s natürlich auch wieder.

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint schon am 24. April.

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01:11:18 Stunden

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7. Pick: Tennessee Titans – Joe Alt, OT, Notre Dame

Von diesem Pick komme ich nicht mehr weg. Die Titans brauchen einen Left Tackle, Alt ist ein tolles Prospect und bringt Anlagen für noch mehr mit. Es würde mich schon sehr wundern, wenn die Titans mit Alt auf dem Board in eine andere Richtung gehen würden.

TRADE: Vikings traden mit den Falcons und kommen von 11 auf 8

Hier machen die Vikings ihren Move. Aus Angst davor, dass die Bears sie als Division-Rivale nicht an 9 lassen für einen Quarterback, und aus Angst davor, dass jetzt ein Trade-Up der Broncos oder Raiders zunehmend realistisch wird.

8. Pick: Minnesota Vikings – J. J. McCarthy, QB, Michigan

Jonathan James

Einer der hochgehandelten Quarterbacks unter den diesjährigen College-Abgängern für den NFL Draft 2024: Jonathan James “J. J.” McCarthy (Michigan Wolverines).
IMAGO/USA TODAY Network

Vielleicht ist Maye Minnesotas Nummer-1-Quarterback, aber letztlich unerreichbar. McCarthy sehe ich aber als zumindest mal ebenbürtigen Scheme-Fit, wenn auch mit weniger individueller Upside als Maye.

TRADE: Saints traden mit den Bears und kommen von 14 auf 9

Die Bears würden den Nummer-9-Pick gerne traden, um mehr Draft-Kapital einzusammeln. Und die Saints sind bekannt dafür, keine Kosten und Mühen zu scheuen, um ihre Wunschspieler zu bekommen.

9. Pick: New Orleans Saints – Olu Fashanu, OT, Penn State

Trevor Penning hat sich bis dato als Fehlgriff erwiesen, Ryan Ramczyk könnte verletzungsbedingt Teile der kommenden Saison, oder sogar die gesamte Spielzeit verpassen. Die Saints brauchen einen Tackle, und Fashanu könnte der beste Pass-Blocker der Klasse werden.

10. Pick: New York Jets – Brock Bowers, TE, Georgia

Brock Bowers oder ein Offensive Lineman – das ist hier die Frage. Bowers würde mir persönlich besser gefallen, auch weil ich sicher bin, dass er einen sofortigen Impact hätte. GM Joe Douglas aber mag seine Offensive Linemen und Absicherungen hier wären ebenfalls ratsam. Beides ist denkbar, am Ende sehe ich den “Win-Now”-Modus als entscheidenden Tie-Breaker – und ich halte Bowers für besser, als alle hier verfügbaren Linemen.

11. Pick: Atlanta Falcons (via Mock-Trade) – Dallas Turner, Edge, Alabama

Auch mit Downtrade passt diese Kombination einfach. Die Falcons dürften einen athletischen Edge mit Nummer-1-Edge-Upside, der sich auch in Coverage fallen lassen kann, bevorzugen, und da ist Turner der Beste der Klasse.

12. Pick: Denver Broncos – Laiatu Latu, Edge, UCLA

Könnte hier der fünfte Quarterback gehen? Absolut! Aber ich denke eher, dass Denver hier geduldig bleibt – zumindest ein wenig (siehe etwas weiter unten). Latu wird vermehrt mit den Broncos in Verbindung gebracht und ist der technisch beste Pass-Rusher im Draft.

13. Pick: Las Vegas Raiders – Taliese Fuaga, OT, Oregon State

Gleiches Spiel wie bei den Broncos. Hier könnte der nächste Quarterback vom Board gehen, aber auch die Raiders warten – noch. Fuaga wäre als Run-Blocking-Mauler der ideale Right Tackle für die Art Football, die der neue Head Coach Antonio Pierce spielen lassen will.

14. Pick: Chicago Bears (via Mock-Trade) – Byron Murphy II, DT, Texas

Edge-Rusher oder Playmaker wären Alternativen, insbesondere, falls die Bears an 9 bleiben und dort picken. Die Liga soll bei Murphy allerdings sehr hoch sein, und Matt Eberflus legt großen Wert auf seinen 3-Tech-Defensive-Tackle. Gut möglich, dass er Murphy eher als Defense-verändernden Spieler sieht, als den dritten Edge-Rusher der Klasse.

15. Pick: Indianapolis Colts – Quinyon Mitchell, CB, Toledo

Die Colts mögen große, athletische Spieler, Mitchell hatte mit den besten Pre-Draft-Prozess aller Spieler. Und wenige Defenses in der NFL wären ein so guter Fit für ihn.

16. Pick: Seattle Seahawks – Troy Fautanu, OL, Washington

Interior Offensive Line ist nach wie vor ein gravierender Need, Fautanu wäre ein Plug-and-Play-Guard mit enormer athletischer Reichweite. Zusätzlicher Bonus: Der neue Offensive Coordinator Ryan Grubb kennt Fautanu bestens – Grubb war über die letzten beiden Jahre Washingtons Offensive Coordinator.

17. Pick: Jacksonville Jaguars – Terrion Arnold, CB, Alabama

Eine sehr häufige Kombination mittlerweile, und das nicht ohne Grund. Corner ist eine Baustelle, Arnold könnte sich auch ohne Elite-Speed sehr gut als der beste Cornerback dieser Klasse erweisen und bringt herausragende Movement Skills mit.

18. Pick: Cincinnati Bengals – Amarius Mims, OT, Georgia

Drei Punkte hier: Pick 18 ist für mich der Floor für Brock Bowers, sollte er so tief fallen. Gleiches gilt für Byron Murphy. Aber Mims’ Upside ist gigantisch, und die Bengals haben keine langfristigen Tackle-Lösungen. Offensive Tackles mit Mims’ Potenzial gehen tendenziell eher früher als später.

Podcast

#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

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01:39:58 Stunden

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19. Pick: Los Angeles Rams – Brian Thomas Jr., WR, LSU

Defensive Line und Offensive Tackle sind hier vielleicht die wahrscheinlicheren Optionen. Aber womöglich nutzt Sean McVay den ersten Erstrunden-Pick seiner Amtszeit (!) auch für die ideale Ergänzung seines offensiven Waffenarsenals.

20. Pick: Pittsburgh Steelers – Graham Barton, C, Duke

Offensive Tackle wäre die Alternative, Cornerback womöglich auch. Center ist aber ebenfalls ein dringender Need, und Barton soll ein Spieler sein, der in der NFL sehr hoch gehandelt wird. Mit seiner Athletik und Reichweite wäre Barton die ideale Center-Besetzung für Arthur Smiths Run-lastige Offense.

TRADE: Cardinals traden mit den Dolphins und kommen von 27 auf 21

Die Cardinals haben mehr als genug Draft-Kapital, um einen Move in der zweiten Hälfte der ersten Runde zu machen – insbesondere, falls ein Spieler wie Jared Verse fällt

21. Pick: Arizona Cardinals – Jared Verse, Edge, Florida State

Verse wäre ein sehr guter Fit für Arizonas Defense, die weiterhin dringend Verstärkungen auf allen drei Ebenen benötigt. Seine Power würde den Speed, den Arizona mit Ojulari letztes Jahr gedraftet hat, treffend ergänzen. Er und Marvin Harrison wären sehr gute Building-Blocks für die Cardinals, die sich noch immer im Rebuild befinden.

22. Pick: Philadelphia Eagles – Cooper DeJean, DB, Iowa

Clemson-Corner Nate Wiggins ist hier ein beliebtes Mock-Ziel, aber es wäre der erste Eagles-Erstrunden-Corner seit über 20 Jahren – und dann noch ein außergewöhnlich leichter Spieler? Das will ich erst sehen. Falls die Eagles auf einen Defensive Back gehen, dann eher auf den deutlich physischeren DeJean, der ein sehr guter Fit in Vic Fangios Defense sein sollte, vielleicht auch auf Safety. Auch wenn mich Tyler Guyton an diesem Spot immer noch anlacht.

23. Pick: Minnesota Vikings (via Texans) – Jer’Zhan Newton, DT, Illinois

Jer'Zhan Newton von Illinois

Jer’Zhan Newton ist eines der Top-Defense-Prospects im diesjährigen Draft.
Icon Sportswire via Getty Images

Da Minnesota hier nur einen kleinen Uptrade für J.J. McCarthy hinlegen musste, behalten die Vikings ihren zweiten Erstrunden-Pick. Und der geht in die Defense: Newton ist der gefährlichste Interior-Pass-Rusher in diesem Draft, und würde sehr gut zu Brian Flores’ aggressivem Stil passen.

24. Pick: Dallas Cowboys – Jordan Morgan, OG, Arizona

Center wäre hier auch denkbar, das vertagt Dallas in diesem Szenario. Morgan könnte direkt auf Guard starten, dann würde Tyler Smith nach außen auf den Left-Tackle-Spot rücken.

25. Pick: Green Bay Packers – JC Latham, OT, Alabama

Green Bay bleibt für mich schwer lesbar. Auch ein Defense-Pick wäre hier nicht überraschend. Oder gehen sie auf einen Center? Traden sie mit ihrem ganzen Tag-2-Kapital vielleicht sogar hoch? Latham braucht definitiv noch Feinschliff, aber er könnte Green Bays Starting-Left-Tackle für lange Zeit werden.

26. Pick: Tampa Bay Buccaneers – Chop Robinson, Edge, Penn State

Die Bucs freuen sich sehr über diesen Verlauf. Tampa Bay muss auf Edge nachrüsten, mit Robinson fällt ihnen der athletischste Edge-Rusher dieser Klasse in den Schoß. Robinson könnte in Todd Bowles’ Defense brandgefährlich werden.

27. Pick: Miami Dolphins (via Mock-Trade) – Tyler Guyton, OT, Oklahoma

Die Dolphins haben in der Free Agency die dringendsten Baustellen zumindest übergangsweise besetzt. Und die Perspektive für den Kader sollte jetzt auch wieder weitsichtiger werden. Der Downtrade, um einen zusätzlichen Top-100-Pick mitzunehmen, war der erste Schritt – und Guyton passt ebenfalls in dieses Muster. Kein Starter für die kommende Saison, aber die Movement Skills und die Upside sind unbestreitbar.

28. Pick: Buffalo Bills – Kool-Aid McKinstry, CB, Alabama

Receiver ist hier auch denkbar – aber vermutlich nur, wenn die Bills AD Mitchell mögen. Ich denke nicht, dass sie Xavier Worthy so hoch nehmen. Corner ist ebenfalls ein Need, und die Receiver-Klasse ist tief. Mit seiner Ruhe, Übersicht und Spielintelligenz kann McKinstry ein Day-1-Starter sein und gemeinsam mit Rasul Douglas ein sehr gutes Duo binden.

29. Pick: Detroit Lions – Darius Robinson, Edge, Missouri

Physis, Power und ein Motor, der nie stoppt – das sind Dinge, die das Spiel von Darius Robinson prägen. Sein Senior Bowl hat ihn vermutlich in die erste Runde befördert, er wäre genau der Spielertyp, den Detroit sucht.

TRADE: Raiders traden mit den Ravens und kommen von 44 auf 30

Dieses Szenario gefällt mir für die Raiders immer besser: Ein Offensive Lineman mit dem ersten Pick, und dann ein späterer Uptrade entweder in Runde 1, oder hoch in Runde 2, um sich den Quarterback zu sichern.

30. Pick: Las Vegas Raiders – Michael Penix Jr., QB, Washington

Dass Michael Penix abgesehen vielleicht von Jayden Daniels der Wunsch-Quarterback der Raiders in diesem Draft ist, das deutet sich zunehmend an. Die Raiders wollen den Ball laufen und wollen physisch sein, Penix verschuldet wenige negative Plays und könnte das vertikale Passspiel als Ergänzung dazu öffnen.

31. Pick: San Francisco 49ers – Ladd McConkey, WR, Georgia

Mit der schwierigste Pick dieser ersten Runde. Corner ist hier denkbar – aber ist hier noch einer mit First-Round-Value übrig? Gleiches gilt für die Offensive Line. Vielleicht passend zum Roster-Building-Stil der Niners dann einfach ein Edge? Oder: Wie wäre es mit einem der gefährlichsten Route-Runner im Draft, der innen und außen spielen kann und eine echte Ergänzung zu San Franciscos bereits glänzend besetztem Waffenarsenal darstellen würde?

32. Pick: Kansas City Chiefs – Adonai Mitchell, WR, Texas

Nicht erst infolge der Situation um Rashee Rice, dem noch eine Suspendierung droht, müssen die Chiefs auf Receiver nachrüsten. Das gilt auch nach der Verpflichtung von Marquise Brown. Mitchell könnte der perspektivische Nummer-1-Receiver der Chiefs werden.

Mock Draft 2024: 2. Runde

33. Pick: Carolina Panthers – Jackson Powers-Johnson, C, Oregon

Jeder Panthers-Fan will hier vermutlich einen Receiver sehen, ich würde aber nicht ausschließen, dass sie die Offensive Line weiter priorisieren, und nach den beiden Guard-Deals in der Free Agency jetzt noch einen neuen Starting-Center holen. Das Receiver-Board ist noch tief, das Center-Board eher nicht. Die Panthers hätten damit innerhalb einer Offseason eine im wahrsten Sinne des Wortes massive Interior Line für Bryce Young gebaut.

34. Pick: New England Patriots – Ja’Lynn Polk, WR, Washington

Mit dem Nummer-3-Pick haben die Patriots ihren neuen Quarterback gedraftet – jetzt gilt es, diesen bestmöglich zu unterstützen. Polk hat keine Nummer-1-Receiver-Upside, aber wäre direkt ein Starting-Outside-Receiver, der nicht zuletzt mit Toughness und Verlässlichkeit punktet.

35. Pick: Arizona Cardinals – Christian Haynes, OG, Connecticut

Arizona hat viele Needs, doch Guard ist einer der Spots, wo ganz klar ein direkter Starter noch gefunden werden muss. Das wäre der erfahrene Haynes, der ein guter Zone-Blocker ist und eine Toughness mitbringt, die Arizonas Coaching Staff gefallen dürfte.

36. Pick: Washington Commanders – Kingsley Suamataia, OT, BYU

Tackle ist ein klarer Need bei den Commanders, die nach dem Quarterback-Pick alles daran setzen müssen, diesen Quarterback jetzt auch zu unterstützen. Suamataia sollte idealerweise nicht direkt spielen, könnte aber spätestens 2025 als Starter von Cornelius Lucas übernehmen.

37. Pick: Los Angeles Chargers – Kris Jenkins, DT, Michigan

Defensive Tackle ist ein fast so großer Need wie Wide Receiver, jetzt adressieren die Chargers beide Baustellen mit ihren ersten beiden Picks. Coach Jim Harbaugh kennt Jenkins, der zumindest ein guter Allrounder werden sollte, natürlich bestens.

38. Pick: Tennessee Titans – Braden Fiske, DT, Florida State

Die Titans haben viele Baustellen adressiert, von den Free Agents Calvin Ridley und Lloyd Cushenberry, über den Trade für L’Jarius Sneed, bis hin zum hier ausgewählten Top-10-Pick Joe Alt. Ich sehe Explosivität und Pass-Rush-Qualität in der Front noch als ein Thema, Fiske wäre hier eine nette Ergänzung, insbesondere, nachdem das erste Edge-Tier leergeräumt ist.

39. Pick: Carolina Panthers (via Giants) – Xavier Legette, WR, South Carolina

Nach dem Center an 33 werden hier die Nerven aller Panthers-Fans beruhigt. Mit Neuzugang Diontae Johnson haben die Panthers bereits einen Receiver verpflichtet, der die dringend benötigte Separation kreieren soll. Legette hat enorme physische Upside, und kann direkt eine Yards-after-Catch-Waffe für Bryce Young sein.

40. Pick: Washington Commanders (via Bears) – Marshawn Kneeland, Edge, Western Michigan

Ultra-physischer Edge-Rusher, der Washingtons Front ein deutliches Upgrade geben sollte. Die Commanders haben hier viel in der Free Agency gemacht, um zumindest vorübergehende Lösungen zu finden. Kneeland wäre mehr als das.

41. Pick: Green Bay Packers (via Jets) – Edgerrin Cooper, LB, Texas A&M

Es würde mich schon sehr wundern, wenn die Packers ohne einen Linebacker aus den ersten beiden Runden gehen würden. Cooper ist ein Downhill-Linebacker mit jeder Menge Speed und könnte gut in die neue Packers-Defense passen.

42. Pick: Houston Texans (via Vikings) – Mike Sainristil, SCB, Michigan

Der erste Texans-Pick nach dem Pre-Draft-Downtrade mit Minnesota. Sainristil, mit seinem Feuer und seiner Explosivität, fühlt sich an wie ein DeMeco-Ryans-Spieler und könnte direkt im Slot starten.

43. Pick: Atlanta Falcons – Nate Wiggins, CB, Clemson

Wiggins so spät wäre eine Überraschung, in den meisten Mocks ist er in Runde 1. Aber ist leicht und dahingehend ein Outlier, und in der Art und Weise, wie man ihn einsetzen kann, eher eindimensional. Vielleicht hat nicht jedes Team ihn entsprechend hoch gegradet. An diesem Spot aber ein netter Value für die Falcons.

44. Pick: Baltimore Ravens (via Mock-Trade) – Adisa Isaac, Edge, Penn State

Isaac hat keine Elite-Edge-Upside, aber kann ein sehr solider Allrounder-Starter für viele Jahre werden. Ich habe hier über verschiedene Receiver nachgedacht, und halte das auch für durchaus denkbar. Receiver wäre alternativ dann mein Target in Runde 3 für die Ravens. Umso mehr, da sie in dem Trade mit den Raiders in diesem Szenario einen weiteren Drittrunden-Pick eingesammelt haben.

45. Pick: New Orleans Saints (via Broncos) – Ricky Pearsall, WR, Florida

Abgesehen von Chris Olave ist das Receiving Corps der Saints ein großes Fragezeichen. Pearsall könnte der beste Slot-Receiver dieser Klasse werden und wäre ein sofortiger Starter für die Saints.

46. Pick: Indianapolis Colts – Xavier Worthy, WR, Texas

Xavier Worthy von Texas

Receiver Xavier Worthy brach bei der diesjährigen Combine den Sprint-Rekord über 40 Yards.
Getty Images

Worthy könnte alleine für seinen Speed in Runde 1 gehen; ich halte die erste Hälfte der zweiten Runde für eine wahrscheinlichere Prognose. Die Colts haben jede Menge Waffen für Underneath und die Mitte des Feldes, Worthy könnte derjenige sein, der die Offense auf ein anderes Level hebt. Er im Zusammenspiel mit Anthony Richardsons Arm könnte spektakulär werden.

47. Pick: New York Giants – Tyler Nubin, S, Minnesota

Die Giants haben viele Baustellen und könnten hier genauso gut die Offensive Line oder die Cornerback-Position adressieren. Mit Nubin ist der Konsens-Top-Safety aber noch da, er wäre der logische Nachfolger für Xavier McKinney.

48. Pick: Jacksonville Jaguars – Keon Coleman, WR, Florida State

Jacksonvilles Receiver Corps war, da bin ich mir sicher, ursprünglich so wie aktuell, nur eben mit Calvin Ridley zusätzlich geplant. Coleman ist ein deutlich anderer Receivertyp, den ich gerne auch als Big Slot sehen würde. Mit seiner Größe könnte er ein spannendes Target für Trevor Lawrence werden.

49. Pick: Cincinnati Bengals – Zach Frazier, C, West Virginia

Dieser Pick war nicht geplant, aber ich mag es, wenn das in Mock Drafts passiert – weil es auch in der Realität passiert. Frazier könnte auch 20 Picks früher gehen, und die Bengals haben mit Mims schon die O-Line adressiert. Aber das wäre hier ein zu guter Value-Pick für eine Line, die generell aktuell wenige langfristige Lösungen hat.

50. Pick: Philadelphia Eagles (via Saints) – Kiran Amegadjie, OT, Yale

Wenn nicht in Runde 1, dann wenigstens in Runde 2 der Developmental-Tackle. Und das ist Amegadjie, der erst einmal den Sprung von Yale in die NFL verkraften muss. In Philly müsste er aber eben nicht direkt spielen, und würde von dem vermutlich besten Line-Coach in der NFL profitieren.

51. Pick: Pittsburgh Steelers – T.J. Tampa, CB, Iowa State

Tackle und Receiver müssen weiter warten, Letztere finden die Steelers bekanntermaßen regelmäßig auch später. Tampa würde Pittsburgh gegenüber von Joey Porter Jr. ein im wahrsten Sinne des Wortes gigantisches Cornerback-Duo geben.

52. Pick: Los Angeles Rams – Ruke Orhorhoro, DL, Clemson

Statt in Runde 1 kommt Verstärkung für die Interior Defensive Line in Runde 2. Orhorhoro ist ein flexibler Defensive Lineman, der innen und außen spielen kann und den ich als guten Fit bei den Rams sehe.

TRADE: Broncos traden mit den Eagles und kommen von 76 auf 53

Die Eagles haben zwei Picks in der zweiten Runde, ich kann mir absolut vorstellen, dass einer der beiden in einen Receiver gesteckt wird – oder dass sie einen davon für zukünftiges Draft-Kapital traden.

53. Pick: Denver Broncos (via Mock-Trade) – Bo Nix, QB, Oregon

Die Broncos waren in Runde 1 diszipliniert, jetzt nutzen sie den – in meinen Augen sehr realistischen – Drop von Bo Nix. Die Upside von Nix ist ganz klar limitiert, aber er könnte als Ballverteiler in Sean Paytons Offense funktionieren. Und ich halte es für ausgeschlossen, dass die Broncos ohne Quarterback aus den ersten drei Runden gehen.

54. Pick: Cleveland Browns – Michael Hall Jr., DT, Ohio State

Linebacker wäre hier meine erste Alternative. Hall mit seiner Quickness und Explosivität wäre aber vermutlich sehr schnell Clevelands bester Interior-Pass-Rusher.

55. Pick: Miami Dolphins – Brandon Dorlus, DL, Oregon

Miami könnte hier in verschiedene Richtungen gehen. Receiver, Interior Offensive Line, Corner, all das wäre keineswegs überraschend. Die Defensive Line braucht aber in jedem Fall auch noch Arbeit, Dorlus mit seiner Flexibilität könnte als Rookie direkt eine vielseitige Rolle einnehmen und insbesondere dabei helfen, das Pass-Rush-Loch, das der Abgang von Christian Wilkins hinterlässt, zu schließen.

56. Pick: Dallas Cowboys – Jonathon Brooks, RB, Texas

Ein guter Spot für den ersten Running-Back-Pick. Dallas hat in der Free Agency nichts im Backfield gemacht, abgesehen von der jüngsten Verpflichtung von Royce Freeman. Die Cowboys werden nicht mit Rico Dowdle und Deuce Vaughn in die Saison gehen, und Brooks kommt zwar von einem Kreuzbandriss zurück, ist aber der für viele kompletteste Back im Draft.

57. Pick: Tampa Bay Buccaneers – Cooper Beebe, OG, Kansas State

Beebes Power passt zu den Bucs. Edge und Interior Offensive Line halte ich für eine realistische Kombination zum Start in diesen Bucs-Draft.

58. Pick: Green Bay Packers – Javon Bullard, S, Georgia

Auch nach der Verpflichtung von Xavier McKinney ist Safety noch ein Thema. Mit Bullard fällt den Packers ein Safety in den Schoß, der auch im Slot spielen kann und dessen Profil als Press-Cover-Spieler in die neue Defense passen sollte.

59. Pick: Houston Texans – Payton Wilson, LB, NC State

Azeez Al-Shaair zu holen war ein guter Move für die Texans – Wilsons Upside aber ist enorm. Wenn er sein Potenzial ausschöpft, kann er zumindest was das Passspiel angeht eine nicht ganz so gravierende, aber zumindest stilistisch vergleichbare Rolle in DeMeco Ryans’ Defense einnehmen, wie sie in San Francisco Fred Warner unter Ryans hatte und nach wie vor hat. Ein großer Vergleich, aber insbesondere in Coverage hat Wilson diese Reichweite und diesen Impact.

60. Pick: Buffalo Bills – Jermaine Burton, WR, Alabama

Ich bin sehr gespannt, wann Burton vom Board geht. Das Tape ist für mich das eines Top-50-Spielers in dieser Klasse. Burton soll ein paar Off-the-Field-Bedenken mitbringen, wenn ein Team damit aber soweit einverstanden ist, könnte er Mitte des zweiten Draft-Tages ein Steal sein.

61. Pick: Detroit Lions – Andru Phillips, CB, Kentucky

Auch nach dem Trade für Carlton Davis sollte Corner weiter ein Thema sein. Phillips sollte in eine Press-Man-lastige Defense passen, genau wie Davis – und hier sehe ich die Lions in der kommenden Saison.

62. Pick: Baltimore Ravens – Blake Fisher, OT, Notre Dame

Baltimore hat einige Baustellen, Offensive Line ist relativ weit vorne mit dabei. Gut möglich, dass das Board eher so fällt, dass zunächst Receiver, Edge oder Cornerback adressiert wird – aber anschließend sollte die Line Priorität bekommen. Fisher ist ein physischer Pass-Blocker mit guten Maßen und passt in Baltimores Right-Tackle-Profil.

63. Pick: San Francisco 49ers – Roger Rosengarten, OT, Washington

Rosengarten wurde schon in Runde 1 zu den Niners gemockt, ich halte dieses Szenario hier für deutlich wahrscheinlicher. Rosengarten ist vergleichsweise klein und leicht, aber er hat tolle Movement Skills und echte Reichweite im Run Game. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kyle Shanahan ihn mag.

64. Pick: Kansas City Chiefs – Patrick Paul, OT, Houston

Super Bowl 2024

Falls das Board für einen Tackle-Pick an 32 nicht gut fällt, oder die Chiefs einen Receiver priorisieren, ist das hier eine legitime Alternative. Paul ist ein massiver Tackle, der sich merklich weiterentwickelt hat. Er hat eine Chance, der Day-1-Starting-Left-Tackle des Titelverteidigers zu sein.

Adrian Franke

Die “Players to watch” im NFL Draft: Jetzt die neue Folge “Icing the kicker” hören!

Nur noch zwei Wochen bis zum NFL Draft! In der neuen Folge “Icing the kicker” stellt die Podcast-Crew ihre Lieblings-Prospects vor – und gibt Prognosen ab, bei welchem Team sie landen könnten.

Dürfte früh im Draft ein Team finden: Marvin Harrison Jr.

Dürfte früh im Draft ein Team finden: Marvin Harrison Jr.

IMAGO/USA TODAY Network

Die wahrscheinlich wichtigste Nacht der Offseason wirft ihre Schatten voraus: Am 25. April geht in Detroit die erste Runde des NFL Drafts über die Bühne, die Zeit der Mock Drafts und Talente-Scouts ist gekommen. Nachdem die Crew in der letzten Folge bereits einen Blick auf die Top-Quarterbacks geworfen hat, geht es in der neuen Folge von “Icing the kicker” um die Lieblings-Spieler aus anderen Positionsgruppen.

Angeführt von Host Kucze stellen die kicker-Redakteure Consti, Jan und Michael jeweils ihre beiden “Draft Crushes” vor. Mit dabei: Der Sohn einer NFL-Legende, der schnellste Spieler der NFL Combine – und ein Verteidiger, der seine Karriere im College eigentlich schon beendet hatte.

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Natürlich wird auch fleißig gemutmaßt, zu welchen Teams die angesprochenen Spieler passen könnten – und von wem sie tatsächlich gezogen werden könnten. Sollten die Arizona Cardinals ihren vierten Pick gegen mehr Munition eintauschen oder einen Wide Receiver auswählen? Warum brauchen die New York Jets eine Soforthilfe? Und sollten die New York Giants einen Quarterback draften oder weiterhin auf Daniel Jones vertrauen?

Garniert wird die Vorschau mit dem Blick auf das aktuelle Geschehen in der NFL. Wie wahrscheinlich es ist, dass die Chiefs tatsächlich aus Kansas City wegziehen, was ihrem Star-Receiver Rashee Rice nach seinem illegalen Autorennen droht und warum das ein ähnliches Draft-Dilemma wie bei den Buffalo Bills verursachen könnte? “Icing the kicker” hat die Antworten.

Podcast

#89: Unsere 6 Lieblingsprospects im NFL Draft

Zusätzlich kommen die wichtigsten NFL-News der vergangenen Tage auf den Tisch. Und eine User-Frage von euch gibt’s natürlich auch wieder.

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint schon am 24. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:11:18 Stunden

alle Folgen

In der Offseason muss allgemein nicht auf “Icing the kicker” verzichtet werden – die National Football League weiß schließlich, wie man im Gespräch bleibt. Das Podcast-Format in Zusammenarbeit mit der Footballerei und dem kicker erscheint in dieser Zeit allerdings im Zweiwochen-Rhythmus. Die nächste Folge erscheint bereits am 23. oder 24. April 2024. Dann steht der große “Icing the kicker”-Mock-Draft an.

Und ihr dürft wie gehabt weiter teilhaben an “Icing the kicker”! Über Feedback und Anregungen sowie Fragen, die in den Podcast aufgenommen werden, freuen wir uns immer.

“Icing the kicker”: Die neue Folge ist ab sofort verfügbar auf der kicker-App, der kicker-Website – und überall, wo es Podcasts gibt.
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Kontaktiert uns über die Social-Media-Kanäle des kicker und der Footballerei oder schreibt eine Mail an info@kicker.de.

“Icing the kicker” ist verfügbar auf der kicker-App, der kicker-Website sowie auf Spotify, Apple PodcastsGoogle Podcasts, Amazon MusicDeezer.

Mock Draft: Aggressive 49ers, Buffalos Diggs-Nachfolger – und Quarterbacks mit den ersten vier Picks!

In zwei Wochen ist es soweit, dann steigt der NFL Draft 2024 in Detroit und die Chicago Bears eröffnen das Spektakel. Der Pick der Bears dürfte dann eine vergleichsweise kleine Überraschung werden. In seinem Mock Draft tippt kicker-Experte Adrian Franke alle 32 Erstrunden-Picks.

NFL Mock Draft 2024

1. Pick: Chicago Bears (via Panthers) – Caleb Williams, QB, USC

In manchen Jahren ist der Nummer-1-Pick ein heißes Diskussionsthema, dieses Jahr ist das nicht der Fall – und das völlig zurecht. Caleb Williams ist eines der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre, für mich rangiert er in der Pre-Draft-Bewertung noch vor Trevor Lawrence und Joe Burrow.

2. Pick: Washington Commanders – Jayden Daniels, QB, LSU

Die Gerüchte, dass Washington diesen Pick traden könnte, glaube ich für keine Sekunde. Sich von Sam Howell zu traden, und im Gegenzug Bridge- und Backup-Quarterback Marcus Mariota zu verpflichten, gibt eine klare Richtung vor. Washington sucht seit Jahren einen Franchise-Quarterback, jetzt hat ein neues Regime übernommen und wird den Nummer-2-Pick in dieser Quarterback-Klasse nicht aufgeben.

Podcast

#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:39:58 Stunden

alle Folgen

Die spannende Frage lautet dann: Daniels? Drake Maye? J.J. McCarthy? Und welche Auswirkungen hat das potenziell auf die Picks dahinter, je nachdem, wie sich Washington entscheidet? Daniels ist in meinen Augen der beste Fit in Kliff Kingsburys Offense, wobei ich es in der Prognose hier als Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Maye und Daniels habe.

3. Pick: New England Patriots – Drake Maye, QB, North Carolina

Dass New England diesen Pick letztlich traden könnte, kann ich mir eher vorstellen, als bei den Commanders – nämlich dann, falls sie keinen der “übrigen” Quarterbacks mögen. Die Patriots könnten mit einem Trade hier enormes Draft-Kapital für den nötigen (offensiven) Rebuild einsammeln, müssten die Quarterback-Frage aber dann natürlich trotzdem weiterhin beantworten.

Die Patriots haben versucht, in dieser Offseason gute Umstände für einen Rookie-Quarterback zu bauen. Daraus wurde allerdings eher ein Aufrechterhalten des Status Quo, denn der Nummer-1-Receiver fehlt weiterhin und auch die Line hat einige Fragezeichen. Die Patriots haben Jacoby Brissett verpflichtet, und meine Vermutung ist, dass, egal, welchen Quarterback sie draften, der Rookie erstmal auf der Bank Platz nehmen wird. Und das ist auch gut so.

TRADE: Vikings traden mit Arizona und kommen von 11 auf 4

Minnesota hat den vorzeitigen Trade mit den Texans nicht gemacht, um einfach zwei Erstrunden-Picks in diesem Draft zu haben. Die Vikings stehen unter Druck, in diesem Draft einen Quarterback zu finden, und mit diesem Trade haben sie sich in die beste Position gebracht, um Trade-Gespräche mit den Teams in der Top 5 zu führen. Das wird nötig sein, denn die Vikings müssen davon ausgehen, dass die Giants einen Quarterback nehmen könnten, und sie müssen damit rechnen, dass die Broncos und Raiders ebenfalls Interesse an einem Trade nach oben haben.

Jetzt mitdiskutieren!

4. Pick: Minnesota Vikings – J.J. McCarthy, QB, Michigan

Ich mag McCarthy als Prospect, und ich mag ihn noch mehr als Prospect für die Vikings. McCarthy ist eine sehr gute Besetzung für Kevin O’Connells Scheme, er würde in Minnesota in sehr gute Umstände kommen und könnte, falls nötig, zunächst noch die Backup-Rolle hinter Sam Darnold übernehmen.

TRADE: Cardinals traden mit den Chargers und kommen von 11 auf 5

Ich sehe nicht, wie Arizona einem Trade-Down von Pick Nummer 4 zustimmt, ohne gleichzeitig einen Deal in der Tasche zu haben, mit dem man für einen der drei Top-Receiver wieder hochkommt. So etwas wie “zu viel Draft-Kapital” gibt es zwar nicht, aber Arizona hat bereits sechs Picks in den ersten 90 in diesem Jahr, darunter zwei First Rounder. Und die Cardinals brauchen Impact-Spieler, um im zweiten Jahr des Rebuilds einen merklichen Schritt nach vorne zu machen.

Marvin Harrison

Marvin Harrison Jr. gilt als das beste Receiver-Prospect seit Jahren.
Getty Images

5. Pick: Arizona Cardinals – Marvin Harrison Jr., WR, Ohio State

Es gibt für mich wenige so klare Fits in diesem Draft, wie Marvin Harrison nach Arizona. Ein echter X-Nummer-1-Receiver für eine Offense, die diesen Spielertyp dringend braucht. Harrison könnte die ganze Offense öffnen und eine Art Katalysator sein, damit die Offense insgesamt im zweiten Jahr des neuen Regimes einen großen Sprung nach vorne macht.

6. Pick: New York Giants – Malik Nabers, WR, LSU

Bei den Giants halten sich Quarterback-Gerüchte, und ich will nicht ausschließen, dass sie einen Quarterback nehmen würden, sollte ihnen einer der Top-Kandidaten hier in den Schoß fallen.

Meine Vermutung ist aber, dass diese Gerüchte in erster Linie aus New York verteilt werden, um dafür zu sorgen, dass vier Quarterbacks vor ihnen gehen – damit einer der Elite-Playmaker hier verfügbar ist. Nabers wäre direkt der mit Abstand dynamischste und gefährlichste Receiver in einer Offense, die dringend ein paar Upgrades braucht.

7. Pick: Tennessee Titans – Joe Alt, OT, Notre Dame

Manche Teams bringen sich für einen Quarterback in Stellung, andere für einen Tackle: Mit der Verpflichtung von Calvin Ridley und dem Trade für L’Jarius Sneed haben die Titans zwei ihrer größten Baustellen in dieser Offseason prominent adressiert. Left Tackle dagegen ist ein großes Fragezeichen, nachdem man sich von Andre Dillard getrennt hat. Der neue Head Coach Brian Callahan hat seinen Vater Bill Callahan, seines Zeichens einer der besten O-Line-Coaches in der NFL, mitgebracht. Joe Alt könnte unter dessen Coaching einer der besten Left Tackles in der NFL werden.

8. Pick: Atlanta Falcons – Dallas Turner, Edge, Alabama

Atlanta sollte ein Downtrade-Kandidat sein, insbesondere, Rome Odunze noch auf dem Board ist und jemand vor die Bears und Jets springen will. Meine Vermutung aber ist, dass die Falcons sich sehr spezifisch in einem Win-Now-Fenster sehen, und eher weniger risikobereit dahingehend sind, dass sie “ihren” Spieler nicht bekommen könnten.

Turner bringt viele Argumente mit, um “ihr Spieler” zu sein. Ein athletisches Monster mit enormer Länge und Explosivität, ideal für eine 3-4-Edge-Rusher-Rolle. Das ist ein großer Need in Atlanta.

9. Pick: Chicago Bears – Rome Odunze, WR, Washington

Die Bears haben zwei Picks in der Top 10 – und dann nur noch zwei Picks im weiteren Draft (75, 122). Ein Downtrade an dieser Stelle sollte also unbedingt in Erwägung gezogen werden. Gleichzeitig wäre es schon sehr verlockend, den frisch gebackenen Nummer-1-Overall-Pick mit einem Receiver-Trio bestehend aus D.J. Moore, Keenan Allen und Rome Odunze an den Start zu schicken. Odunze ist ein unheimlich kompletter Receiver, bringt eine Physis mit, die Moore und Allen nicht haben und könnte sich perspektivisch in die Nummer 1 dieser Gruppe entwickeln.

10. Pick: New York Jets – Brock Bowers, TE, Georgia

Alle Moves der Jets sind auf das Hier und Jetzt ausgerichtet: Die Offensive Line wurde mit Morgan Moses, John Simpson und Tyron Smith vorübergehend repariert. Haason Reddick kam per Trade aus Philadelphia, Mike Williams gibt New York kurzfrisitg einen X-Receiver. Das Aaron-Rodgers-Fenster ist alles, was zählt und deshalb erwarte ich hier auch keinen Pick für die Line-Tiefe oder die Pass-Rush-Rotation, sondern einen Spieler, der sofort helfen kann.

Dieses Label haben Tight Ends selten, meist brauchen gerade sie Zeit, um in der NFL Fuß zu fassen. Bowers traue ich einen schnellen Sprung auf das nächste Level zu, und eine Rolle, vergleichbar mit dem, was wir letztes Jahr von Sam LaPorta in Detroit gesehen haben. Bowers ist ein Big Slot Receiver mit einem gewissen Matchup-Potenzial und drei Jahren Top-Production in der besten College Conference. Er wäre eine gute Ergänzung zu Williams und Garrett Wilson und würde den Jets sofort weiterhelfen.

11. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Taliese Fuaga, OT, Oregon State

Receiver wäre der logische Spot für die Chargers, nachdem sie sich von Keenan Allen und Mike Williams getrennt haben. Das könnten sie mit dem Nummer-5-Pick machen, und kaum jemand würde das kritisieren. Aber ich denke nicht, dass das die Herangehensweise von Jim Harbaugh ist.

Mit dem Downtrade hier hätten die Chargers zwei Picks in Runde 1, sowie zwei weitere Top-70-Picks. Mindestens einer davon würde mit Sicherheit in einen Receiver gesteckt werden, aber die Priorität vermute ich in der Offensive Line. Namentlich bei Fuaga, der in die Run-heavy-Offense von Greg Roman ideal als Right Tackle reinpassen würde.

12. Pick: Denver Broncos – Laiatu Latu, Edge, UCLA

Denver ist eine der größeren Wildcards. Die Broncos könnten am Ende Haus und Hof verkaufen, um Minnesota zu überbieten und auf Pick Nummer 4 hoch zu klettern. Denver könnte zurück traden, um später in Runde 1 einen Quarterback zu picken. Die Broncos könnten auch direkt hier einen Quarterback nehmen, gerade vor dem Hintergrund, dass Denver keinen Zweitrunden-Pick hat.

Irgendetwas muss auf Quarterback passieren, aber vielleicht ist Pick Nummer 12 dann doch zu hoch. Stattdessen schnappt sich Denver hier den technisch besten Pass-Rusher dieser Klasse, der direkt der Nummer-1-Rusher bei den Broncos sein kann.

13. Pick: Las Vegas Raiders – JC Latham, OT, Alabama

Die ersten Sätze aus der Broncos-Analyse könnten exakt so auch auf die Raiders übertragen werden. Mein Eindruck bei Las Vegas ist aber zunehmend, dass es ein anderes Modell sein wird: Mit Pick Nummer 13 die Offensive Line stärken, um dann mit dem nächsten Pick den Quarterback zu nehmen.

Die gesamte rechte Seite der Raiders-Line ist noch unklar, Latham wäre vermutlich der sofortige Starter auf Right Tackle. Und er würde, ähnlich wie Fuaga bei den Chargers, zu dem physischen Stil passen, den Head Coach Antonio Pierce spielen lassen will.

Olu Fashanu

Olu Fashanu galt bereits letztes Jahr als Elite-Tackle-Prospect für die NFL.
Icon Sportswire via Getty Images

14. Pick: New Orleans Saints – Olu Fashanu, OT, Penn State

Offensive Tackle ist fast alternativlos für die Saints. Auf der linken Seite klafft eine Lücke, weil Trevor Penning nicht der Spieler geworden ist, den man sich erhofft hatte – und auf der rechten Seite ist unklar, ob Ryan Ramczyk infolge seiner Knieprobleme in der kommenden Saison überhaupt spielen kann.

Und in dem Fall fällt das Board sehr gut für New Orleans. Fashanu ist ein herausragender Pass-Blocker, mit seiner Athletik passt er auch in das Run Scheme des neuen Offensive Coordinators Klint Kubiak.

Fashanu hat das Talent, der beste Tackle dieser Klasse zu werden.

15. Pick: Indianapolis Colts – Quinyon Mitchell, CB, Toledo

Receiver wäre hier meine Alternative, Outside Corner ist aber ebenfalls ein klarer Need. Und Mitchell passt mit seinem athletischen Profil, seinen Maßen, aber auch seinem exzellenten Pre-Draft-Prozess in das Profil, das GM Chris Ballard seit Jahren verfolgt.

TRADE: Bills traden mit den Seahawks und kommen von 28 auf 16

Die Bills haben nach dem Trade für Rasul Douglas keinen Pick in Runde 3, picken dafür aber fünf Mal zwischen 120 und 165 – und sie haben den zusätzlichen Zweitrunden-Pick nächstes Jahr infolge des Stefon-Diggs-Trades. Gleichzeitig haben sie einen Receiver-Need nach eben jenem Diggs-Trade, und hier springen sie im Trade mit den Seahawks – die dem Vernehmen nach sehr gerne runter gehen würden – vor die Jaguars und Bengals, um diesen Need zu bedienen.

16. Pick: Buffalo Bills – Brian Thomas Jr., WR, LSU

Ein athletischer Freak mit Größe, Big-Play-Qualitäten und enormer Production in der vergangenen Saison. Buffalo hat eine Menge an Underneath-Targets, von Curtis Samuel über Khalil Shakir, James Cook und Dalton Kincaid bis hin zu Dawson Knox. Einen Receiver wie Brian Thomas haben die Bills aktuell nicht.

17. Pick: Jacksonville Jaguars – Terrion Arnold, CB, Alabama

Brian Thomas würde mit seinem athletischen Profil in das Muster von Jags GM Trent Baalke passen, der Calvin Ridley ersetzen muss. In diesem Szenario ist er bereits weg, und Corner ist ebenfalls ein Need. Arnold nach Jacksonville ist ein Gerücht, das seit einigen Wochen Fahrt aufnimmt und auch hier passt der Spieler einfach.

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:39:58 Stunden

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18. Pick: Cincinnati Bengals – Amarius Mims, OT, Georgia

Cincinnati hat sich in dieser Offseason gut positioniert, um klare Needs zumindest kurzfristig zu adressieren, sodass man ohne eine offensichtliche Baustelle in den Draft geht. Edge-Rusher ist hier denkbar, Corner, Defensive Tackle – Mims passt aber ebenfalls exzellent in ihr Profil, wenn man Orlando Brown und Trent Brown als aktuelles Tackle-Duo betrachtet. Mims ist roh und könnte hier zunächst entwickelt werden, ehe er dann 2025 als Starter übernimmt.

19. Pick: Los Angeles Rams – Jer’Zhan Newton, DT, Illinois

Vielleicht ist der Pick zu “offensichtlich”. Aber nach dem Rücktritt von Aaron Donald brauchen die Rams zusätzliche Explosivität und Pass-Rush-Qualitäten für ihre Front. Newton ist ein spektakulärer Pass-Rusher als Interior Lineman und wäre ein schneller Impact-Spieler für eine Rams-Defense, die sich in der Secondary zumindest auf dem Papier deutlich stabiler präsentiert als noch vor einem Jahr.

20. Pick: Pittsburgh Steelers – Jackson Powers-Johnson, C, Oregon

Nach dem Trade von Diontae Johnson wäre ein Receiver hier denkbar, aber den Pick vermute ich eher an Tag 2 bei den Steelers, die eine sehr gute Bilanz mit Receiver-Picks nach der ersten Runde vorzuweisen haben. Zumal man hier mit Van Jefferson und Quez Watkins zumindest ein wenig Baseline eingekauft hat.

Center ist ein eklatantes Problem und unter dem neuen Offensive Coordinator Arthur Smith wird der Ball gelaufen. Powers-Johnson wäre für einen physischen Downhill-Ansatz genau die richtige Wahl.

21. Pick: Miami Dolphins – Troy Fautanu, OL, Washington

Fast immer wenn ich in Mock Drafts mit Miami dran bin, ist mindestens ein Offensive Lineman noch da, den ich als Fit für die Dolphins mag. Fautanu ist vielleicht sogar der Beste aus dieser Gruppe: Er kann innen starten, aber auch auf Tackle rücken, wenn Armstead ausfällt. Mit seiner Athletik und Agilität ist er ein idealer Scheme Fit und wäre ein Day-1-Starter in Miami.

TRADE: 49ers traden mit den Eagles und kommen von 31 auf 22

Drei der letzten vier Picks waren Offensive Linemen, in diesem Szenario wären nach 21 Picks bereits sieben Offensive Linemen vom Board gegangen. Für ein Team wie San Francisco, das allein drei Picks in der vierten Runde hat, könnte das reichen, um einen Trade in die Wege zu leiten.

22. Pick: San Francisco 49ers – Graham Barton, OL, Duke

Die Offensive Line der Niners ist unter Kyle Shanahan in aller Regel besser, als es auf dem Papier den Anschein hat. Letztes Jahr aber hat man einige klare Limitationen selbst davon gesehen. Barton mit nicht nur seiner herausragenden Athletik, sondern auch mit der Flexibilität, zumindest mal alle drei Interior-Positionen und vielleicht sogar Tackle spielen zu können, wäre ein idealer Fit für San Francisco.

23. Pick: Arizona Cardinals (via Mock-Trade) – Jared Verse, Edge, Florida State

Das Resultat des Cardinals-Vikings-Chargers-Trades ist, dass Arizona Pick 23 von den Vikings bekommen hat, während die Chargers Pick Nummer 27 von den Cardinals haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Cardinals mit ihrem zweiten Erstrunden-Pick sogar ein paar Plätze hoch klettern, um sich noch einen der besten Edge-Rusher dieser Klasse zu sichern. Verse wäre ein sehr guter Fit für das, was Arizona in der Front sucht.

24. Pick: Dallas Cowboys – Tyler Guyton, OT, Oklahoma

Nachdem offensichtlich geworden ist, dass Jerry Jones’ Definition von “All In” nicht unbedingt der allgemein gängigen Definition davon entspricht, wäre das hier ein konsequenter Pick: Guyton ist ein Tackle-Projekt mit jeder Menge Upside und könnte in Dallas perspektivisch entwickelt werden. Eine sofortige Hilfe für 2024 wäre er tendenziell eher nicht.

25. Pick: Green Bay Packers – Cooper DeJean, DB, Iowa

Offensive Line halte ich bei den Packers für denkbar, und ähnlich wie Green Bay sind auch die Packers ein Uptrade-Kandidat: Green Bay hat fünf Picks in der Top 100, zwei davon in Runde 2. DeJean ist einer der spannenderen Spieler dieser Klasse, und je nachdem, was genau der neue Defensive Coordinator Jeff Hafley spielen wird, wäre er eher ein Safety, oder eher ein Cornerback für die Packers. Vielleicht wäre er aber auch einfach eine Matchup-Allzweckwaffe, und das könnte in dieser Defense sehr gut funktionieren.

TRADE: Raiders traden mit den Buccaneers und kommen von 44 auf 26

Das ist der zweite Teil des bei den Raiders bereits erwähnten Parts. Ich halte es für immer unwahrscheinlicher, dass die Raiders mit ihrem ersten Pick in diesem Draft einen Quarterback nehmen – und für immer wahrscheinlicher, dass sie dafür mit ihrem zweiten Pick einen nehmen.

26. Pick: Las Vegas Raiders – Michael Penix Jr., QB, Washington

Die Quarterback Depth Chart der Raiders lautet aktuell: Aidan O’Connell, Gardner Minshew und Anthony Brown. Mit Minshew hat Las Vegas zumindest eher noch eine Übergangslösung als der Division-Rivale aus Denver, aber auch bei den Raiders vermute ich, dass hier ein relativ hoch gepickter Quarterback noch dazu kommt. Penix mit seinem Arm und der Downfield-Aggressivität wäre eine interessante Kombination mit dem Power Run Game, das Antonio Pierce aufziehen will.

27. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Byron Murphy II, DT, Texas

Wäre irgendwer ernsthaft überrascht, wenn die Jim-Harbaugh-Ära in Los Angeles mit zwei Trench-Spielern beginnen würde? Nach Fuaga bekommen sie bei mir den in meinen Augen komplettesten Defensive Tackle in diesem Draft. Und hier ist die Baustelle nochmal deutlich größer. Receiver muss bis Tag 2 warten.

28. Pick: Seattle Seahawks (via Mock-Trade) – Zach Frazier, C, West Virginia

Die Seahawks haben ihren (soften?) Rebuild unter neuer Führung mit einem Downtrade fortgesetzt. Interior Offensive Line ist eher früher als Später ein Muss für die Seahawks, die hier enormen Bedarf haben. Frazier ist ein flexibler, athletischer Center, und wäre der sofortige Starter in der Mitte.

29. Pick: Detroit Lions – Darius Robinson, Edge, Missouri

Die größten Baustellen wurden vorübergehend adressiert, mit Marcus Davenport, D.J. Reader, Carlton Davis und Kevin Zeitler. Edge, Corner und Guard sehe ich trotzdem weiter als die Prioritäten für die Lions, und eine Kombination aus Edge in Runde 1, Corner in Runde 2 und Guard in Runde 3 etwa halte ich nicht für ein denkbares Szenario. Robinson ist ein unheimlich physischer Edge-DT-Hybrid, dessen Spielweise sehr gut zu Dan Campbell passt.

Chop Robinson

Chop Robinson ist eines der athletischsten Pass-Rush-Prospects der letzten Jahre.
Getty Images

30. Pick: Baltimore Ravens – Chop Robinson, Edge, Penn State

Jadeveon Clowney ist nach seiner unerwartet produktiven Saison weg, ich sehe Edge und Receiver als zwei hohe Prioritäten für Baltimore. Robinson mit seiner Elite-Athletik und Explosivität könnte sofort eine Rolle finden und vielleicht sogar zeitnah gegenüber von Odafe Oweh starten.

31. Pick: Philadelphia Eagles (via Mock-Trade) – Nate Wiggins, CB, Clemson

Einen Corner in Runde 1, das gab es bei den Eagles seit 2002 (!) nicht mehr. Es steht außer Frage, dass Corner ein Need ist, und der Speed, den Wiggins mitbringen würde, ist etwas, das dieser Secondary letztes Jahr deutlich gefehlt hat.

32. Pick: Kansas City Chiefs – Adonai Mitchell, WR, Texas

Lange war ich hier eher Richtung Tackle oder Cornerback unterwegs, und vielleicht lande ich dort am Ende auch wieder. Das hier ist eine Mischung aus Value – Mitchell ist in meinen Augen ein Top-20-Prospect in dieser Klasse – und der Tatsache, dass Rashee Rice zum einen ein limitierter Role Player ist, und zum anderen derzeit Ärger mit dem Gesetz hat. Mitchell könnte die Nummer 1 in dieser Wide Receiver Gruppe werden, und gemeinsam mit Rice und dem für ein Jahr verpflichteten Marquise Brown ein signifikant besseres Duo bilden als das, was die Chiefs letztes Jahr hatten.

Adrian Franke

Mock Draft: Aggressive 49ers, Buffalos Diggs-Nachfolger – und Quarterbacks mit den ersten vier Picks!

In zwei Wochen ist es soweit, dann steigt der NFL Draft 2024 in Detroit und die Chicago Bears eröffnen das Spektakel. Der Pick der Bears dürfte dann eine vergleichsweise kleine Überraschung werden. In seinem Mock Draft tippt kicker-Experte Adrian Franke alle 32 Erstrunden-Picks.

NFL Mock Draft 2024

1. Pick: Chicago Bears (via Panthers) – Caleb Williams, QB, USC

In manchen Jahren ist der Nummer-1-Pick ein heißes Diskussionsthema, dieses Jahr ist das nicht der Fall – und das völlig zurecht. Caleb Williams ist eines der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre, für mich rangiert er in der Pre-Draft-Bewertung noch vor Trevor Lawrence und Joe Burrow.

2. Pick: Washington Commanders – Jayden Daniels, QB, LSU

Die Gerüchte, dass Washington diesen Pick traden könnte, glaube ich für keine Sekunde. Sich von Sam Howell zu traden, und im Gegenzug Bridge- und Backup-Quarterback Marcus Mariota zu verpflichten, gibt eine klare Richtung vor. Washington sucht seit Jahren einen Franchise-Quarterback, jetzt hat ein neues Regime übernommen und wird den Nummer-2-Pick in dieser Quarterback-Klasse nicht aufgeben.

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:39:58 Stunden

alle Folgen

Die spannende Frage lautet dann: Daniels? Drake Maye? J.J. McCarthy? Und welche Auswirkungen hat das potenziell auf die Picks dahinter, je nachdem, wie sich Washington entscheidet? Daniels ist in meinen Augen der beste Fit in Kliff Kingsburys Offense, wobei ich es in der Prognose hier als Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Maye und Daniels habe.

3. Pick: New England Patriots – Drake Maye, QB, North Carolina

Dass New England diesen Pick letztlich traden könnte, kann ich mir eher vorstellen, als bei den Commanders – nämlich dann, falls sie keinen der “übrigen” Quarterbacks mögen. Die Patriots könnten mit einem Trade hier enormes Draft-Kapital für den nötigen (offensiven) Rebuild einsammeln, müssten die Quarterback-Frage aber dann natürlich trotzdem weiterhin beantworten.

Die Patriots haben versucht, in dieser Offseason gute Umstände für einen Rookie-Quarterback zu bauen. Daraus wurde allerdings eher ein Aufrechterhalten des Status Quo, denn der Nummer-1-Receiver fehlt weiterhin und auch die Line hat einige Fragezeichen. Die Patriots haben Jacoby Brissett verpflichtet, und meine Vermutung ist, dass, egal, welchen Quarterback sie draften, der Rookie erstmal auf der Bank Platz nehmen wird. Und das ist auch gut so.

TRADE: Vikings traden mit Arizona und kommen von 11 auf 4

Minnesota hat den vorzeitigen Trade mit den Texans nicht gemacht, um einfach zwei Erstrunden-Picks in diesem Draft zu haben. Die Vikings stehen unter Druck, in diesem Draft einen Quarterback zu finden, und mit diesem Trade haben sie sich in die beste Position gebracht, um Trade-Gespräche mit den Teams in der Top 5 zu führen. Das wird nötig sein, denn die Vikings müssen davon ausgehen, dass die Giants einen Quarterback nehmen könnten, und sie müssen damit rechnen, dass die Broncos und Raiders ebenfalls Interesse an einem Trade nach oben haben.

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4. Pick: Minnesota Vikings – J.J. McCarthy, QB, Michigan

Ich mag McCarthy als Prospect, und ich mag ihn noch mehr als Prospect für die Vikings. McCarthy ist eine sehr gute Besetzung für Kevin O’Connells Scheme, er würde in Minnesota in sehr gute Umstände kommen und könnte, falls nötig, zunächst noch die Backup-Rolle hinter Sam Darnold übernehmen.

TRADE: Cardinals traden mit den Chargers und kommen von 11 auf 5

Ich sehe nicht, wie Arizona einem Trade-Down von Pick Nummer 4 zustimmt, ohne gleichzeitig einen Deal in der Tasche zu haben, mit dem man für einen der drei Top-Receiver wieder hochkommt. So etwas wie “zu viel Draft-Kapital” gibt es zwar nicht, aber Arizona hat bereits sechs Picks in den ersten 90 in diesem Jahr, darunter zwei First Rounder. Und die Cardinals brauchen Impact-Spieler, um im zweiten Jahr des Rebuilds einen merklichen Schritt nach vorne zu machen.

Marvin Harrison

Marvin Harrison Jr. gilt als das beste Receiver-Prospect seit Jahren.
Getty Images

5. Pick: Arizona Cardinals – Marvin Harrison Jr., WR, Ohio State

Es gibt für mich wenige so klare Fits in diesem Draft, wie Marvin Harrison nach Arizona. Ein echter X-Nummer-1-Receiver für eine Offense, die diesen Spielertyp dringend braucht. Harrison könnte die ganze Offense öffnen und eine Art Katalysator sein, damit die Offense insgesamt im zweiten Jahr des neuen Regimes einen großen Sprung nach vorne macht.

6. Pick: New York Giants – Malik Nabers, WR, LSU

Bei den Giants halten sich Quarterback-Gerüchte, und ich will nicht ausschließen, dass sie einen Quarterback nehmen würden, sollte ihnen einer der Top-Kandidaten hier in den Schoß fallen.

Meine Vermutung ist aber, dass diese Gerüchte in erster Linie aus New York verteilt werden, um dafür zu sorgen, dass vier Quarterbacks vor ihnen gehen – damit einer der Elite-Playmaker hier verfügbar ist. Nabers wäre direkt der mit Abstand dynamischste und gefährlichste Receiver in einer Offense, die dringend ein paar Upgrades braucht.

7. Pick: Tennessee Titans – Joe Alt, OT, Notre Dame

Manche Teams bringen sich für einen Quarterback in Stellung, andere für einen Tackle: Mit der Verpflichtung von Calvin Ridley und dem Trade für L’Jarius Sneed haben die Titans zwei ihrer größten Baustellen in dieser Offseason prominent adressiert. Left Tackle dagegen ist ein großes Fragezeichen, nachdem man sich von Andre Dillard getrennt hat. Der neue Head Coach Brian Callahan hat seinen Vater Bill Callahan, seines Zeichens einer der besten O-Line-Coaches in der NFL, mitgebracht. Joe Alt könnte unter dessen Coaching einer der besten Left Tackles in der NFL werden.

8. Pick: Atlanta Falcons – Dallas Turner, Edge, Alabama

Atlanta sollte ein Downtrade-Kandidat sein, insbesondere, Rome Odunze noch auf dem Board ist und jemand vor die Bears und Jets springen will. Meine Vermutung aber ist, dass die Falcons sich sehr spezifisch in einem Win-Now-Fenster sehen, und eher weniger risikobereit dahingehend sind, dass sie “ihren” Spieler nicht bekommen könnten.

Turner bringt viele Argumente mit, um “ihr Spieler” zu sein. Ein athletisches Monster mit enormer Länge und Explosivität, ideal für eine 3-4-Edge-Rusher-Rolle. Das ist ein großer Need in Atlanta.

9. Pick: Chicago Bears – Rome Odunze, WR, Washington

Die Bears haben zwei Picks in der Top 10 – und dann nur noch zwei Picks im weiteren Draft (75, 122). Ein Downtrade an dieser Stelle sollte also unbedingt in Erwägung gezogen werden. Gleichzeitig wäre es schon sehr verlockend, den frisch gebackenen Nummer-1-Overall-Pick mit einem Receiver-Trio bestehend aus D.J. Moore, Keenan Allen und Rome Odunze an den Start zu schicken. Odunze ist ein unheimlich kompletter Receiver, bringt eine Physis mit, die Moore und Allen nicht haben und könnte sich perspektivisch in die Nummer 1 dieser Gruppe entwickeln.

10. Pick: New York Jets – Brock Bowers, TE, Georgia

Alle Moves der Jets sind auf das Hier und Jetzt ausgerichtet: Die Offensive Line wurde mit Morgan Moses, John Simpson und Tyron Smith vorübergehend repariert. Haason Reddick kam per Trade aus Philadelphia, Mike Williams gibt New York kurzfrisitg einen X-Receiver. Das Aaron-Rodgers-Fenster ist alles, was zählt und deshalb erwarte ich hier auch keinen Pick für die Line-Tiefe oder die Pass-Rush-Rotation, sondern einen Spieler, der sofort helfen kann.

Dieses Label haben Tight Ends selten, meist brauchen gerade sie Zeit, um in der NFL Fuß zu fassen. Bowers traue ich einen schnellen Sprung auf das nächste Level zu, und eine Rolle, vergleichbar mit dem, was wir letztes Jahr von Sam LaPorta in Detroit gesehen haben. Bowers ist ein Big Slot Receiver mit einem gewissen Matchup-Potenzial und drei Jahren Top-Production in der besten College Conference. Er wäre eine gute Ergänzung zu Williams und Garrett Wilson und würde den Jets sofort weiterhelfen.

11. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Taliese Fuaga, OT, Oregon State

Receiver wäre der logische Spot für die Chargers, nachdem sie sich von Keenan Allen und Mike Williams getrennt haben. Das könnten sie mit dem Nummer-5-Pick machen, und kaum jemand würde das kritisieren. Aber ich denke nicht, dass das die Herangehensweise von Jim Harbaugh ist.

Mit dem Downtrade hier hätten die Chargers zwei Picks in Runde 1, sowie zwei weitere Top-70-Picks. Mindestens einer davon würde mit Sicherheit in einen Receiver gesteckt werden, aber die Priorität vermute ich in der Offensive Line. Namentlich bei Fuaga, der in die Run-heavy-Offense von Greg Roman ideal als Right Tackle reinpassen würde.

12. Pick: Denver Broncos – Laiatu Latu, Edge, UCLA

Denver ist eine der größeren Wildcards. Die Broncos könnten am Ende Haus und Hof verkaufen, um Minnesota zu überbieten und auf Pick Nummer 4 hoch zu klettern. Denver könnte zurück traden, um später in Runde 1 einen Quarterback zu picken. Die Broncos könnten auch direkt hier einen Quarterback nehmen, gerade vor dem Hintergrund, dass Denver keinen Zweitrunden-Pick hat.

Irgendetwas muss auf Quarterback passieren, aber vielleicht ist Pick Nummer 12 dann doch zu hoch. Stattdessen schnappt sich Denver hier den technisch besten Pass-Rusher dieser Klasse, der direkt der Nummer-1-Rusher bei den Broncos sein kann.

13. Pick: Las Vegas Raiders – JC Latham, OT, Alabama

Die ersten Sätze aus der Broncos-Analyse könnten exakt so auch auf die Raiders übertragen werden. Mein Eindruck bei Las Vegas ist aber zunehmend, dass es ein anderes Modell sein wird: Mit Pick Nummer 13 die Offensive Line stärken, um dann mit dem nächsten Pick den Quarterback zu nehmen.

Die gesamte rechte Seite der Raiders-Line ist noch unklar, Latham wäre vermutlich der sofortige Starter auf Right Tackle. Und er würde, ähnlich wie Fuaga bei den Chargers, zu dem physischen Stil passen, den Head Coach Antonio Pierce spielen lassen will.

Olu Fashanu

Olu Fashanu galt bereits letztes Jahr als Elite-Tackle-Prospect für die NFL.
Icon Sportswire via Getty Images

14. Pick: New Orleans Saints – Olu Fashanu, OT, Penn State

Offensive Tackle ist fast alternativlos für die Saints. Auf der linken Seite klafft eine Lücke, weil Trevor Penning nicht der Spieler geworden ist, den man sich erhofft hatte – und auf der rechten Seite ist unklar, ob Ryan Ramczyk infolge seiner Knieprobleme in der kommenden Saison überhaupt spielen kann.

Und in dem Fall fällt das Board sehr gut für New Orleans. Fashanu ist ein herausragender Pass-Blocker, mit seiner Athletik passt er auch in das Run Scheme des neuen Offensive Coordinators Klint Kubiak.

Fashanu hat das Talent, der beste Tackle dieser Klasse zu werden.

15. Pick: Indianapolis Colts – Quinyon Mitchell, CB, Toledo

Receiver wäre hier meine Alternative, Outside Corner ist aber ebenfalls ein klarer Need. Und Mitchell passt mit seinem athletischen Profil, seinen Maßen, aber auch seinem exzellenten Pre-Draft-Prozess in das Profil, das GM Chris Ballard seit Jahren verfolgt.

TRADE: Bills traden mit den Seahawks und kommen von 28 auf 16

Die Bills haben nach dem Trade für Rasul Douglas keinen Pick in Runde 3, picken dafür aber fünf Mal zwischen 120 und 165 – und sie haben den zusätzlichen Zweitrunden-Pick nächstes Jahr infolge des Stefon-Diggs-Trades. Gleichzeitig haben sie einen Receiver-Need nach eben jenem Diggs-Trade, und hier springen sie im Trade mit den Seahawks – die dem Vernehmen nach sehr gerne runter gehen würden – vor die Jaguars und Bengals, um diesen Need zu bedienen.

16. Pick: Buffalo Bills – Brian Thomas Jr., WR, LSU

Ein athletischer Freak mit Größe, Big-Play-Qualitäten und enormer Production in der vergangenen Saison. Buffalo hat eine Menge an Underneath-Targets, von Curtis Samuel über Khalil Shakir, James Cook und Dalton Kincaid bis hin zu Dawson Knox. Einen Receiver wie Brian Thomas haben die Bills aktuell nicht.

17. Pick: Jacksonville Jaguars – Terrion Arnold, CB, Alabama

Brian Thomas würde mit seinem athletischen Profil in das Muster von Jags GM Trent Baalke passen, der Calvin Ridley ersetzen muss. In diesem Szenario ist er bereits weg, und Corner ist ebenfalls ein Need. Arnold nach Jacksonville ist ein Gerücht, das seit einigen Wochen Fahrt aufnimmt und auch hier passt der Spieler einfach.

Podcast

#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:39:58 Stunden

alle Folgen

18. Pick: Cincinnati Bengals – Amarius Mims, OT, Georgia

Cincinnati hat sich in dieser Offseason gut positioniert, um klare Needs zumindest kurzfristig zu adressieren, sodass man ohne eine offensichtliche Baustelle in den Draft geht. Edge-Rusher ist hier denkbar, Corner, Defensive Tackle – Mims passt aber ebenfalls exzellent in ihr Profil, wenn man Orlando Brown und Trent Brown als aktuelles Tackle-Duo betrachtet. Mims ist roh und könnte hier zunächst entwickelt werden, ehe er dann 2025 als Starter übernimmt.

19. Pick: Los Angeles Rams – Jer’Zhan Newton, DT, Illinois

Vielleicht ist der Pick zu “offensichtlich”. Aber nach dem Rücktritt von Aaron Donald brauchen die Rams zusätzliche Explosivität und Pass-Rush-Qualitäten für ihre Front. Newton ist ein spektakulärer Pass-Rusher als Interior Lineman und wäre ein schneller Impact-Spieler für eine Rams-Defense, die sich in der Secondary zumindest auf dem Papier deutlich stabiler präsentiert als noch vor einem Jahr.

20. Pick: Pittsburgh Steelers – Jackson Powers-Johnson, C, Oregon

Nach dem Trade von Diontae Johnson wäre ein Receiver hier denkbar, aber den Pick vermute ich eher an Tag 2 bei den Steelers, die eine sehr gute Bilanz mit Receiver-Picks nach der ersten Runde vorzuweisen haben. Zumal man hier mit Van Jefferson und Quez Watkins zumindest ein wenig Baseline eingekauft hat.

Center ist ein eklatantes Problem und unter dem neuen Offensive Coordinator Arthur Smith wird der Ball gelaufen. Powers-Johnson wäre für einen physischen Downhill-Ansatz genau die richtige Wahl.

21. Pick: Miami Dolphins – Troy Fautanu, OL, Washington

Fast immer wenn ich in Mock Drafts mit Miami dran bin, ist mindestens ein Offensive Lineman noch da, den ich als Fit für die Dolphins mag. Fautanu ist vielleicht sogar der Beste aus dieser Gruppe: Er kann innen starten, aber auch auf Tackle rücken, wenn Armstead ausfällt. Mit seiner Athletik und Agilität ist er ein idealer Scheme Fit und wäre ein Day-1-Starter in Miami.

TRADE: 49ers traden mit den Eagles und kommen von 31 auf 22

Drei der letzten vier Picks waren Offensive Linemen, in diesem Szenario wären nach 21 Picks bereits sieben Offensive Linemen vom Board gegangen. Für ein Team wie San Francisco, das allein drei Picks in der vierten Runde hat, könnte das reichen, um einen Trade in die Wege zu leiten.

22. Pick: San Francisco 49ers – Graham Barton, OL, Duke

Die Offensive Line der Niners ist unter Kyle Shanahan in aller Regel besser, als es auf dem Papier den Anschein hat. Letztes Jahr aber hat man einige klare Limitationen selbst davon gesehen. Barton mit nicht nur seiner herausragenden Athletik, sondern auch mit der Flexibilität, zumindest mal alle drei Interior-Positionen und vielleicht sogar Tackle spielen zu können, wäre ein idealer Fit für San Francisco.

23. Pick: Arizona Cardinals (via Mock-Trade) – Jared Verse, Edge, Florida State

Das Resultat des Cardinals-Vikings-Chargers-Trades ist, dass Arizona Pick 23 von den Vikings bekommen hat, während die Chargers Pick Nummer 27 von den Cardinals haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Cardinals mit ihrem zweiten Erstrunden-Pick sogar ein paar Plätze hoch klettern, um sich noch einen der besten Edge-Rusher dieser Klasse zu sichern. Verse wäre ein sehr guter Fit für das, was Arizona in der Front sucht.

24. Pick: Dallas Cowboys – Tyler Guyton, OT, Oklahoma

Nachdem offensichtlich geworden ist, dass Jerry Jones’ Definition von “All In” nicht unbedingt der allgemein gängigen Definition davon entspricht, wäre das hier ein konsequenter Pick: Guyton ist ein Tackle-Projekt mit jeder Menge Upside und könnte in Dallas perspektivisch entwickelt werden. Eine sofortige Hilfe für 2024 wäre er tendenziell eher nicht.

25. Pick: Green Bay Packers – Cooper DeJean, DB, Iowa

Offensive Line halte ich bei den Packers für denkbar, und ähnlich wie Green Bay sind auch die Packers ein Uptrade-Kandidat: Green Bay hat fünf Picks in der Top 100, zwei davon in Runde 2. DeJean ist einer der spannenderen Spieler dieser Klasse, und je nachdem, was genau der neue Defensive Coordinator Jeff Hafley spielen wird, wäre er eher ein Safety, oder eher ein Cornerback für die Packers. Vielleicht wäre er aber auch einfach eine Matchup-Allzweckwaffe, und das könnte in dieser Defense sehr gut funktionieren.

TRADE: Raiders traden mit den Buccaneers und kommen von 44 auf 26

Das ist der zweite Teil des bei den Raiders bereits erwähnten Parts. Ich halte es für immer unwahrscheinlicher, dass die Raiders mit ihrem ersten Pick in diesem Draft einen Quarterback nehmen – und für immer wahrscheinlicher, dass sie dafür mit ihrem zweiten Pick einen nehmen.

26. Pick: Las Vegas Raiders – Michael Penix Jr., QB, Washington

Die Quarterback Depth Chart der Raiders lautet aktuell: Aidan O’Connell, Gardner Minshew und Anthony Brown. Mit Minshew hat Las Vegas zumindest eher noch eine Übergangslösung als der Division-Rivale aus Denver, aber auch bei den Raiders vermute ich, dass hier ein relativ hoch gepickter Quarterback noch dazu kommt. Penix mit seinem Arm und der Downfield-Aggressivität wäre eine interessante Kombination mit dem Power Run Game, das Antonio Pierce aufziehen will.

27. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Byron Murphy II, DT, Texas

Wäre irgendwer ernsthaft überrascht, wenn die Jim-Harbaugh-Ära in Los Angeles mit zwei Trench-Spielern beginnen würde? Nach Fuaga bekommen sie bei mir den in meinen Augen komplettesten Defensive Tackle in diesem Draft. Und hier ist die Baustelle nochmal deutlich größer. Receiver muss bis Tag 2 warten.

28. Pick: Seattle Seahawks (via Mock-Trade) – Zach Frazier, C, West Virginia

Die Seahawks haben ihren (soften?) Rebuild unter neuer Führung mit einem Downtrade fortgesetzt. Interior Offensive Line ist eher früher als Später ein Muss für die Seahawks, die hier enormen Bedarf haben. Frazier ist ein flexibler, athletischer Center, und wäre der sofortige Starter in der Mitte.

29. Pick: Detroit Lions – Darius Robinson, Edge, Missouri

Die größten Baustellen wurden vorübergehend adressiert, mit Marcus Davenport, D.J. Reader, Carlton Davis und Kevin Zeitler. Edge, Corner und Guard sehe ich trotzdem weiter als die Prioritäten für die Lions, und eine Kombination aus Edge in Runde 1, Corner in Runde 2 und Guard in Runde 3 etwa halte ich nicht für ein denkbares Szenario. Robinson ist ein unheimlich physischer Edge-DT-Hybrid, dessen Spielweise sehr gut zu Dan Campbell passt.

Chop Robinson

Chop Robinson ist eines der athletischsten Pass-Rush-Prospects der letzten Jahre.
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30. Pick: Baltimore Ravens – Chop Robinson, Edge, Penn State

Jadeveon Clowney ist nach seiner unerwartet produktiven Saison weg, ich sehe Edge und Receiver als zwei hohe Prioritäten für Baltimore. Robinson mit seiner Elite-Athletik und Explosivität könnte sofort eine Rolle finden und vielleicht sogar zeitnah gegenüber von Odafe Oweh starten.

31. Pick: Philadelphia Eagles (via Mock-Trade) – Nate Wiggins, CB, Clemson

Einen Corner in Runde 1, das gab es bei den Eagles seit 2002 (!) nicht mehr. Es steht außer Frage, dass Corner ein Need ist, und der Speed, den Wiggins mitbringen würde, ist etwas, das dieser Secondary letztes Jahr deutlich gefehlt hat.

32. Pick: Kansas City Chiefs – Adonai Mitchell, WR, Texas

Lange war ich hier eher Richtung Tackle oder Cornerback unterwegs, und vielleicht lande ich dort am Ende auch wieder. Das hier ist eine Mischung aus Value – Mitchell ist in meinen Augen ein Top-20-Prospect in dieser Klasse – und der Tatsache, dass Rashee Rice zum einen ein limitierter Role Player ist, und zum anderen derzeit Ärger mit dem Gesetz hat. Mitchell könnte die Nummer 1 in dieser Wide Receiver Gruppe werden, und gemeinsam mit Rice und dem für ein Jahr verpflichteten Marquise Brown ein signifikant besseres Duo bilden als das, was die Chiefs letztes Jahr hatten.

Adrian Franke

Mock Draft: Aggressive 49ers, Buffalos Diggs-Nachfolger – und Quarterbacks mit den ersten vier Picks!

In zwei Wochen ist es soweit, dann steigt der NFL Draft 2024 in Detroit und die Chicago Bears eröffnen das Spektakel. Der Pick der Bears dürfte dann eine vergleichsweise kleine Überraschung werden. In seinem Mock Draft tippt kicker-Experte Adrian Franke alle 32 Erstrunden-Picks.

NFL Mock Draft 2024

1. Pick: Chicago Bears (via Panthers) – Caleb Williams, QB, USC

In manchen Jahren ist der Nummer-1-Pick ein heißes Diskussionsthema, dieses Jahr ist das nicht der Fall – und das völlig zurecht. Caleb Williams ist eines der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre, für mich rangiert er in der Pre-Draft-Bewertung noch vor Trevor Lawrence und Joe Burrow.

2. Pick: Washington Commanders – Jayden Daniels, QB, LSU

Die Gerüchte, dass Washington diesen Pick traden könnte, glaube ich für keine Sekunde. Sich von Sam Howell zu traden, und im Gegenzug Bridge- und Backup-Quarterback Marcus Mariota zu verpflichten, gibt eine klare Richtung vor. Washington sucht seit Jahren einen Franchise-Quarterback, jetzt hat ein neues Regime übernommen und wird den Nummer-2-Pick in dieser Quarterback-Klasse nicht aufgeben.

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

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Die spannende Frage lautet dann: Daniels? Drake Maye? J.J. McCarthy? Und welche Auswirkungen hat das potenziell auf die Picks dahinter, je nachdem, wie sich Washington entscheidet? Daniels ist in meinen Augen der beste Fit in Kliff Kingsburys Offense, wobei ich es in der Prognose hier als Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Maye und Daniels habe.

3. Pick: New England Patriots – Drake Maye, QB, North Carolina

Dass New England diesen Pick letztlich traden könnte, kann ich mir eher vorstellen, als bei den Commanders – nämlich dann, falls sie keinen der “übrigen” Quarterbacks mögen. Die Patriots könnten mit einem Trade hier enormes Draft-Kapital für den nötigen (offensiven) Rebuild einsammeln, müssten die Quarterback-Frage aber dann natürlich trotzdem weiterhin beantworten.

Die Patriots haben versucht, in dieser Offseason gute Umstände für einen Rookie-Quarterback zu bauen. Daraus wurde allerdings eher ein Aufrechterhalten des Status Quo, denn der Nummer-1-Receiver fehlt weiterhin und auch die Line hat einige Fragezeichen. Die Patriots haben Jacoby Brissett verpflichtet, und meine Vermutung ist, dass, egal, welchen Quarterback sie draften, der Rookie erstmal auf der Bank Platz nehmen wird. Und das ist auch gut so.

TRADE: Vikings traden mit Arizona und kommen von 11 auf 4

Minnesota hat den vorzeitigen Trade mit den Texans nicht gemacht, um einfach zwei Erstrunden-Picks in diesem Draft zu haben. Die Vikings stehen unter Druck, in diesem Draft einen Quarterback zu finden, und mit diesem Trade haben sie sich in die beste Position gebracht, um Trade-Gespräche mit den Teams in der Top 5 zu führen. Das wird nötig sein, denn die Vikings müssen davon ausgehen, dass die Giants einen Quarterback nehmen könnten, und sie müssen damit rechnen, dass die Broncos und Raiders ebenfalls Interesse an einem Trade nach oben haben.

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4. Pick: Minnesota Vikings – J.J. McCarthy, QB, Michigan

Ich mag McCarthy als Prospect, und ich mag ihn noch mehr als Prospect für die Vikings. McCarthy ist eine sehr gute Besetzung für Kevin O’Connells Scheme, er würde in Minnesota in sehr gute Umstände kommen und könnte, falls nötig, zunächst noch die Backup-Rolle hinter Sam Darnold übernehmen.

TRADE: Cardinals traden mit den Chargers und kommen von 11 auf 5

Ich sehe nicht, wie Arizona einem Trade-Down von Pick Nummer 4 zustimmt, ohne gleichzeitig einen Deal in der Tasche zu haben, mit dem man für einen der drei Top-Receiver wieder hochkommt. So etwas wie “zu viel Draft-Kapital” gibt es zwar nicht, aber Arizona hat bereits sechs Picks in den ersten 90 in diesem Jahr, darunter zwei First Rounder. Und die Cardinals brauchen Impact-Spieler, um im zweiten Jahr des Rebuilds einen merklichen Schritt nach vorne zu machen.

Marvin Harrison

Marvin Harrison Jr. gilt als das beste Receiver-Prospect seit Jahren.
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5. Pick: Arizona Cardinals – Marvin Harrison Jr., WR, Ohio State

Es gibt für mich wenige so klare Fits in diesem Draft, wie Marvin Harrison nach Arizona. Ein echter X-Nummer-1-Receiver für eine Offense, die diesen Spielertyp dringend braucht. Harrison könnte die ganze Offense öffnen und eine Art Katalysator sein, damit die Offense insgesamt im zweiten Jahr des neuen Regimes einen großen Sprung nach vorne macht.

6. Pick: New York Giants – Malik Nabers, WR, LSU

Bei den Giants halten sich Quarterback-Gerüchte, und ich will nicht ausschließen, dass sie einen Quarterback nehmen würden, sollte ihnen einer der Top-Kandidaten hier in den Schoß fallen.

Meine Vermutung ist aber, dass diese Gerüchte in erster Linie aus New York verteilt werden, um dafür zu sorgen, dass vier Quarterbacks vor ihnen gehen – damit einer der Elite-Playmaker hier verfügbar ist. Nabers wäre direkt der mit Abstand dynamischste und gefährlichste Receiver in einer Offense, die dringend ein paar Upgrades braucht.

7. Pick: Tennessee Titans – Joe Alt, OT, Notre Dame

Manche Teams bringen sich für einen Quarterback in Stellung, andere für einen Tackle: Mit der Verpflichtung von Calvin Ridley und dem Trade für L’Jarius Sneed haben die Titans zwei ihrer größten Baustellen in dieser Offseason prominent adressiert. Left Tackle dagegen ist ein großes Fragezeichen, nachdem man sich von Andre Dillard getrennt hat. Der neue Head Coach Brian Callahan hat seinen Vater Bill Callahan, seines Zeichens einer der besten O-Line-Coaches in der NFL, mitgebracht. Joe Alt könnte unter dessen Coaching einer der besten Left Tackles in der NFL werden.

8. Pick: Atlanta Falcons – Dallas Turner, Edge, Alabama

Atlanta sollte ein Downtrade-Kandidat sein, insbesondere, Rome Odunze noch auf dem Board ist und jemand vor die Bears und Jets springen will. Meine Vermutung aber ist, dass die Falcons sich sehr spezifisch in einem Win-Now-Fenster sehen, und eher weniger risikobereit dahingehend sind, dass sie “ihren” Spieler nicht bekommen könnten.

Turner bringt viele Argumente mit, um “ihr Spieler” zu sein. Ein athletisches Monster mit enormer Länge und Explosivität, ideal für eine 3-4-Edge-Rusher-Rolle. Das ist ein großer Need in Atlanta.

9. Pick: Chicago Bears – Rome Odunze, WR, Washington

Die Bears haben zwei Picks in der Top 10 – und dann nur noch zwei Picks im weiteren Draft (75, 122). Ein Downtrade an dieser Stelle sollte also unbedingt in Erwägung gezogen werden. Gleichzeitig wäre es schon sehr verlockend, den frisch gebackenen Nummer-1-Overall-Pick mit einem Receiver-Trio bestehend aus D.J. Moore, Keenan Allen und Rome Odunze an den Start zu schicken. Odunze ist ein unheimlich kompletter Receiver, bringt eine Physis mit, die Moore und Allen nicht haben und könnte sich perspektivisch in die Nummer 1 dieser Gruppe entwickeln.

10. Pick: New York Jets – Brock Bowers, TE, Georgia

Alle Moves der Jets sind auf das Hier und Jetzt ausgerichtet: Die Offensive Line wurde mit Morgan Moses, John Simpson und Tyron Smith vorübergehend repariert. Haason Reddick kam per Trade aus Philadelphia, Mike Williams gibt New York kurzfrisitg einen X-Receiver. Das Aaron-Rodgers-Fenster ist alles, was zählt und deshalb erwarte ich hier auch keinen Pick für die Line-Tiefe oder die Pass-Rush-Rotation, sondern einen Spieler, der sofort helfen kann.

Dieses Label haben Tight Ends selten, meist brauchen gerade sie Zeit, um in der NFL Fuß zu fassen. Bowers traue ich einen schnellen Sprung auf das nächste Level zu, und eine Rolle, vergleichbar mit dem, was wir letztes Jahr von Sam LaPorta in Detroit gesehen haben. Bowers ist ein Big Slot Receiver mit einem gewissen Matchup-Potenzial und drei Jahren Top-Production in der besten College Conference. Er wäre eine gute Ergänzung zu Williams und Garrett Wilson und würde den Jets sofort weiterhelfen.

11. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Taliese Fuaga, OT, Oregon State

Receiver wäre der logische Spot für die Chargers, nachdem sie sich von Keenan Allen und Mike Williams getrennt haben. Das könnten sie mit dem Nummer-5-Pick machen, und kaum jemand würde das kritisieren. Aber ich denke nicht, dass das die Herangehensweise von Jim Harbaugh ist.

Mit dem Downtrade hier hätten die Chargers zwei Picks in Runde 1, sowie zwei weitere Top-70-Picks. Mindestens einer davon würde mit Sicherheit in einen Receiver gesteckt werden, aber die Priorität vermute ich in der Offensive Line. Namentlich bei Fuaga, der in die Run-heavy-Offense von Greg Roman ideal als Right Tackle reinpassen würde.

12. Pick: Denver Broncos – Laiatu Latu, Edge, UCLA

Denver ist eine der größeren Wildcards. Die Broncos könnten am Ende Haus und Hof verkaufen, um Minnesota zu überbieten und auf Pick Nummer 4 hoch zu klettern. Denver könnte zurück traden, um später in Runde 1 einen Quarterback zu picken. Die Broncos könnten auch direkt hier einen Quarterback nehmen, gerade vor dem Hintergrund, dass Denver keinen Zweitrunden-Pick hat.

Irgendetwas muss auf Quarterback passieren, aber vielleicht ist Pick Nummer 12 dann doch zu hoch. Stattdessen schnappt sich Denver hier den technisch besten Pass-Rusher dieser Klasse, der direkt der Nummer-1-Rusher bei den Broncos sein kann.

13. Pick: Las Vegas Raiders – JC Latham, OT, Alabama

Die ersten Sätze aus der Broncos-Analyse könnten exakt so auch auf die Raiders übertragen werden. Mein Eindruck bei Las Vegas ist aber zunehmend, dass es ein anderes Modell sein wird: Mit Pick Nummer 13 die Offensive Line stärken, um dann mit dem nächsten Pick den Quarterback zu nehmen.

Die gesamte rechte Seite der Raiders-Line ist noch unklar, Latham wäre vermutlich der sofortige Starter auf Right Tackle. Und er würde, ähnlich wie Fuaga bei den Chargers, zu dem physischen Stil passen, den Head Coach Antonio Pierce spielen lassen will.

Olu Fashanu

Olu Fashanu galt bereits letztes Jahr als Elite-Tackle-Prospect für die NFL.
Icon Sportswire via Getty Images

14. Pick: New Orleans Saints – Olu Fashanu, OT, Penn State

Offensive Tackle ist fast alternativlos für die Saints. Auf der linken Seite klafft eine Lücke, weil Trevor Penning nicht der Spieler geworden ist, den man sich erhofft hatte – und auf der rechten Seite ist unklar, ob Ryan Ramczyk infolge seiner Knieprobleme in der kommenden Saison überhaupt spielen kann.

Und in dem Fall fällt das Board sehr gut für New Orleans. Fashanu ist ein herausragender Pass-Blocker, mit seiner Athletik passt er auch in das Run Scheme des neuen Offensive Coordinators Klint Kubiak.

Fashanu hat das Talent, der beste Tackle dieser Klasse zu werden.

15. Pick: Indianapolis Colts – Quinyon Mitchell, CB, Toledo

Receiver wäre hier meine Alternative, Outside Corner ist aber ebenfalls ein klarer Need. Und Mitchell passt mit seinem athletischen Profil, seinen Maßen, aber auch seinem exzellenten Pre-Draft-Prozess in das Profil, das GM Chris Ballard seit Jahren verfolgt.

TRADE: Bills traden mit den Seahawks und kommen von 28 auf 16

Die Bills haben nach dem Trade für Rasul Douglas keinen Pick in Runde 3, picken dafür aber fünf Mal zwischen 120 und 165 – und sie haben den zusätzlichen Zweitrunden-Pick nächstes Jahr infolge des Stefon-Diggs-Trades. Gleichzeitig haben sie einen Receiver-Need nach eben jenem Diggs-Trade, und hier springen sie im Trade mit den Seahawks – die dem Vernehmen nach sehr gerne runter gehen würden – vor die Jaguars und Bengals, um diesen Need zu bedienen.

16. Pick: Buffalo Bills – Brian Thomas Jr., WR, LSU

Ein athletischer Freak mit Größe, Big-Play-Qualitäten und enormer Production in der vergangenen Saison. Buffalo hat eine Menge an Underneath-Targets, von Curtis Samuel über Khalil Shakir, James Cook und Dalton Kincaid bis hin zu Dawson Knox. Einen Receiver wie Brian Thomas haben die Bills aktuell nicht.

17. Pick: Jacksonville Jaguars – Terrion Arnold, CB, Alabama

Brian Thomas würde mit seinem athletischen Profil in das Muster von Jags GM Trent Baalke passen, der Calvin Ridley ersetzen muss. In diesem Szenario ist er bereits weg, und Corner ist ebenfalls ein Need. Arnold nach Jacksonville ist ein Gerücht, das seit einigen Wochen Fahrt aufnimmt und auch hier passt der Spieler einfach.

Podcast

#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:39:58 Stunden

alle Folgen

18. Pick: Cincinnati Bengals – Amarius Mims, OT, Georgia

Cincinnati hat sich in dieser Offseason gut positioniert, um klare Needs zumindest kurzfristig zu adressieren, sodass man ohne eine offensichtliche Baustelle in den Draft geht. Edge-Rusher ist hier denkbar, Corner, Defensive Tackle – Mims passt aber ebenfalls exzellent in ihr Profil, wenn man Orlando Brown und Trent Brown als aktuelles Tackle-Duo betrachtet. Mims ist roh und könnte hier zunächst entwickelt werden, ehe er dann 2025 als Starter übernimmt.

19. Pick: Los Angeles Rams – Jer’Zhan Newton, DT, Illinois

Vielleicht ist der Pick zu “offensichtlich”. Aber nach dem Rücktritt von Aaron Donald brauchen die Rams zusätzliche Explosivität und Pass-Rush-Qualitäten für ihre Front. Newton ist ein spektakulärer Pass-Rusher als Interior Lineman und wäre ein schneller Impact-Spieler für eine Rams-Defense, die sich in der Secondary zumindest auf dem Papier deutlich stabiler präsentiert als noch vor einem Jahr.

20. Pick: Pittsburgh Steelers – Jackson Powers-Johnson, C, Oregon

Nach dem Trade von Diontae Johnson wäre ein Receiver hier denkbar, aber den Pick vermute ich eher an Tag 2 bei den Steelers, die eine sehr gute Bilanz mit Receiver-Picks nach der ersten Runde vorzuweisen haben. Zumal man hier mit Van Jefferson und Quez Watkins zumindest ein wenig Baseline eingekauft hat.

Center ist ein eklatantes Problem und unter dem neuen Offensive Coordinator Arthur Smith wird der Ball gelaufen. Powers-Johnson wäre für einen physischen Downhill-Ansatz genau die richtige Wahl.

21. Pick: Miami Dolphins – Troy Fautanu, OL, Washington

Fast immer wenn ich in Mock Drafts mit Miami dran bin, ist mindestens ein Offensive Lineman noch da, den ich als Fit für die Dolphins mag. Fautanu ist vielleicht sogar der Beste aus dieser Gruppe: Er kann innen starten, aber auch auf Tackle rücken, wenn Armstead ausfällt. Mit seiner Athletik und Agilität ist er ein idealer Scheme Fit und wäre ein Day-1-Starter in Miami.

TRADE: 49ers traden mit den Eagles und kommen von 31 auf 22

Drei der letzten vier Picks waren Offensive Linemen, in diesem Szenario wären nach 21 Picks bereits sieben Offensive Linemen vom Board gegangen. Für ein Team wie San Francisco, das allein drei Picks in der vierten Runde hat, könnte das reichen, um einen Trade in die Wege zu leiten.

22. Pick: San Francisco 49ers – Graham Barton, OL, Duke

Die Offensive Line der Niners ist unter Kyle Shanahan in aller Regel besser, als es auf dem Papier den Anschein hat. Letztes Jahr aber hat man einige klare Limitationen selbst davon gesehen. Barton mit nicht nur seiner herausragenden Athletik, sondern auch mit der Flexibilität, zumindest mal alle drei Interior-Positionen und vielleicht sogar Tackle spielen zu können, wäre ein idealer Fit für San Francisco.

23. Pick: Arizona Cardinals (via Mock-Trade) – Jared Verse, Edge, Florida State

Das Resultat des Cardinals-Vikings-Chargers-Trades ist, dass Arizona Pick 23 von den Vikings bekommen hat, während die Chargers Pick Nummer 27 von den Cardinals haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Cardinals mit ihrem zweiten Erstrunden-Pick sogar ein paar Plätze hoch klettern, um sich noch einen der besten Edge-Rusher dieser Klasse zu sichern. Verse wäre ein sehr guter Fit für das, was Arizona in der Front sucht.

24. Pick: Dallas Cowboys – Tyler Guyton, OT, Oklahoma

Nachdem offensichtlich geworden ist, dass Jerry Jones’ Definition von “All In” nicht unbedingt der allgemein gängigen Definition davon entspricht, wäre das hier ein konsequenter Pick: Guyton ist ein Tackle-Projekt mit jeder Menge Upside und könnte in Dallas perspektivisch entwickelt werden. Eine sofortige Hilfe für 2024 wäre er tendenziell eher nicht.

25. Pick: Green Bay Packers – Cooper DeJean, DB, Iowa

Offensive Line halte ich bei den Packers für denkbar, und ähnlich wie Green Bay sind auch die Packers ein Uptrade-Kandidat: Green Bay hat fünf Picks in der Top 100, zwei davon in Runde 2. DeJean ist einer der spannenderen Spieler dieser Klasse, und je nachdem, was genau der neue Defensive Coordinator Jeff Hafley spielen wird, wäre er eher ein Safety, oder eher ein Cornerback für die Packers. Vielleicht wäre er aber auch einfach eine Matchup-Allzweckwaffe, und das könnte in dieser Defense sehr gut funktionieren.

TRADE: Raiders traden mit den Buccaneers und kommen von 44 auf 26

Das ist der zweite Teil des bei den Raiders bereits erwähnten Parts. Ich halte es für immer unwahrscheinlicher, dass die Raiders mit ihrem ersten Pick in diesem Draft einen Quarterback nehmen – und für immer wahrscheinlicher, dass sie dafür mit ihrem zweiten Pick einen nehmen.

26. Pick: Las Vegas Raiders – Michael Penix Jr., QB, Washington

Die Quarterback Depth Chart der Raiders lautet aktuell: Aidan O’Connell, Gardner Minshew und Anthony Brown. Mit Minshew hat Las Vegas zumindest eher noch eine Übergangslösung als der Division-Rivale aus Denver, aber auch bei den Raiders vermute ich, dass hier ein relativ hoch gepickter Quarterback noch dazu kommt. Penix mit seinem Arm und der Downfield-Aggressivität wäre eine interessante Kombination mit dem Power Run Game, das Antonio Pierce aufziehen will.

27. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Byron Murphy II, DT, Texas

Wäre irgendwer ernsthaft überrascht, wenn die Jim-Harbaugh-Ära in Los Angeles mit zwei Trench-Spielern beginnen würde? Nach Fuaga bekommen sie bei mir den in meinen Augen komplettesten Defensive Tackle in diesem Draft. Und hier ist die Baustelle nochmal deutlich größer. Receiver muss bis Tag 2 warten.

28. Pick: Seattle Seahawks (via Mock-Trade) – Zach Frazier, C, West Virginia

Die Seahawks haben ihren (soften?) Rebuild unter neuer Führung mit einem Downtrade fortgesetzt. Interior Offensive Line ist eher früher als Später ein Muss für die Seahawks, die hier enormen Bedarf haben. Frazier ist ein flexibler, athletischer Center, und wäre der sofortige Starter in der Mitte.

29. Pick: Detroit Lions – Darius Robinson, Edge, Missouri

Die größten Baustellen wurden vorübergehend adressiert, mit Marcus Davenport, D.J. Reader, Carlton Davis und Kevin Zeitler. Edge, Corner und Guard sehe ich trotzdem weiter als die Prioritäten für die Lions, und eine Kombination aus Edge in Runde 1, Corner in Runde 2 und Guard in Runde 3 etwa halte ich nicht für ein denkbares Szenario. Robinson ist ein unheimlich physischer Edge-DT-Hybrid, dessen Spielweise sehr gut zu Dan Campbell passt.

Chop Robinson

Chop Robinson ist eines der athletischsten Pass-Rush-Prospects der letzten Jahre.
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30. Pick: Baltimore Ravens – Chop Robinson, Edge, Penn State

Jadeveon Clowney ist nach seiner unerwartet produktiven Saison weg, ich sehe Edge und Receiver als zwei hohe Prioritäten für Baltimore. Robinson mit seiner Elite-Athletik und Explosivität könnte sofort eine Rolle finden und vielleicht sogar zeitnah gegenüber von Odafe Oweh starten.

31. Pick: Philadelphia Eagles (via Mock-Trade) – Nate Wiggins, CB, Clemson

Einen Corner in Runde 1, das gab es bei den Eagles seit 2002 (!) nicht mehr. Es steht außer Frage, dass Corner ein Need ist, und der Speed, den Wiggins mitbringen würde, ist etwas, das dieser Secondary letztes Jahr deutlich gefehlt hat.

32. Pick: Kansas City Chiefs – Adonai Mitchell, WR, Texas

Lange war ich hier eher Richtung Tackle oder Cornerback unterwegs, und vielleicht lande ich dort am Ende auch wieder. Das hier ist eine Mischung aus Value – Mitchell ist in meinen Augen ein Top-20-Prospect in dieser Klasse – und der Tatsache, dass Rashee Rice zum einen ein limitierter Role Player ist, und zum anderen derzeit Ärger mit dem Gesetz hat. Mitchell könnte die Nummer 1 in dieser Wide Receiver Gruppe werden, und gemeinsam mit Rice und dem für ein Jahr verpflichteten Marquise Brown ein signifikant besseres Duo bilden als das, was die Chiefs letztes Jahr hatten.

Adrian Franke

Draft-Strategien nach der wilden Free Agency – Jetzt “Icing the kicker” hören!

Die vollgepackte Free Agency ist nach vielen großen Deals etwas abgeebbt – und so langsam wirft der Draft Ende April seine Schatten voraus. Was genau hat welches Team vor? Wo könnten die Top-Quarterbacks und die vielen starken Receiver landen? Wer braucht überhaupt was? “Icing the kicker” liefert erste Gedankenspiele dazu.

Gilt als sicherer Kandidat für den First Overall Pick der Chicago Bears: Caleb Williams.

Gilt als sicherer Kandidat für den First Overall Pick der Chicago Bears: Caleb Williams.

IMAGO/Icon Sportswire

Seit dem 11. März dürfen die Free Agents mit neuen Teams verhandeln – und viele von ihnen haben bereits Verträge ausgehandelt beziehungsweise inzwischen unterschrieben. Den Überblick liefert der vollgepackte kicker-Ticker über die aktuellen Geschehnisse.

Doch was steht nach den ganzen teils sehr teuren Free-Agency-Verträgen, Entlassungen und sonstigen Anpassungen an? Ganz klar: Die 32 Teams richten sich immer mehr auf den NFL-Draft vom 25. bis zum 27. April ein. Und hier haben viele Mannschaften natürlich großen Quarterback-Bedarf. Darüber hinaus gibt es auch spannende Receiver-Optionen, wilde Trades begehrter Draft-Picks bieten sich zudem an.

mehr zur NFL

All das wird in der neuen Episode von “Icing the kicker” aufgearbeitet. Genauer: Die Crew um Host Detti von der Footballerei, kicker-Experte Adrian Franke und die beiden kicker-Redakteure Consti und Grille lässt die letzten Wochen Revue passieren und diskutiert, welche Teams ihre Draft-Strategie nun neu ausrichten werden oder gar müssen. Picken die Bears, bei denen Caleb Williams als Top-Kandidat auf den First Overall Pick gilt, zusammen mit den Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback auf den ersten drei Draft-Positionen? Versuchen die Vikings für den Nachfolger von Kirk Cousins (inzwischen Falcons) nach oben zu traden? Was passiert in Denver, wo es derzeit eigentlich keinen Spielmacher gibt? Was in Las Vegas? Und heißt es für die Jets um Aaron Rodgers “All-in”?

Die ganz frische Ausgabe von “Icing the kicker”, bei der Podcast-Neuzugang Consti auch direkt seine “Crushes” präsentiert – also ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch marken solltet -, kommt demzufolge mit Namen über Namen um die Ecke. Wer noch alles vorkommt? Jetzt reinhören in die neue Folge!

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:39:58 Stunden

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In der Offseason muss allgemein nicht auf “Icing the kicker” verzichtet werden – die National Football League weiß schließlich, wie man im Gespräch bleibt. Das Podcast-Format in Zusammenarbeit mit der Footballerei und dem kicker erscheint in dieser Zeit allerdings im Zweiwochen-Rhythmus. Heißt: Die nächste Folge kommt am 10. April 2024. Dann wird von der Crew voll auf den Draft 2024 geblickt.

Und ihr dürft wie gehabt weiter teilhaben an “Icing the kicker”! Über Feedback und Anregungen sowie Fragen, die in den Podcast aufgenommen werden, freuen wir uns immer.

“Icing the kicker”: Die neue Folge ist ab sofort verfügbar auf der kicker-App, der kicker-Website – und überall, wo es Podcasts gibt.
IMAGO/ZUMA Wire

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“Icing the kicker” ist verfügbar auf der kicker-App, der kicker-Website sowie auf Spotify, Apple PodcastsGoogle Podcasts, Amazon MusicDeezer.

Kopie aus der Konkurrenzliga: NFL beschließt neue Kickoff-Regel

Die Kickoffs in der neuen NFL-Saison 2024 werden grundlegend anders aussehen als bisher. Die 32 Teambesitzer haben am Dienstag eine Regeländerung durchgewunken.

Die Kickoffs in der NFL werden in der Saison 2024 grundlegend anders aussehen.

Die Kickoffs in der NFL werden in der Saison 2024 grundlegend anders aussehen.

IMAGO/Schüler

Wie mehrere US-amerikanische Medien berichten, kommt zur neuen Saison die sogenannte “Hybrid Kickoff Rule”. Diese Regeländerung – angeblich mit 29:3-Stimmen bestätigt, die Gegenstimmen kamen laut CBS von den Packers, Raiders und 49ers – wird den Spielbeginn und alle weiteren Kickoffs in der NFL revolutionieren.

Die Grundidee stammt aus der XFL, einer Konkurrenzliga zur NFL unter der Leitung von unter anderem Dwayne “The Rock” Johnson, wird für die NFL aber minimal angepasst. Wie in den vergangenen Jahren auch wird der Kickoff künftig weiterhin von der eigenen 35-Yard-Linie durchgeführt. Doch ansonsten ist vieles anders.

Die wichtigste Änderung: Die restlichen zehn Teamkollegen des Kickers warten nicht wie gewohnt ebenfalls an der eigenen 35-Yard-Linie – stattdessen stellen sie sich an der gegnerischen 40-Yard-Linie auf. Die Spieler des Return Teams positionieren sich in der sogenannten Setup Zone zwischen der eigenen 35- und 30-Yard-Linie, bis zu zwei Returner dürfen in der Landing Zone zwischen der Goalline und der 20-Yard-Linie auf den Kickoff warten.

Gesundheit der Spieler steht im Fokus

Abgesehen vom Kicker und den Returnern darf sich kein Spieler bewegen, bis der Ball den Boden oder einen Spieler innerhalb der Landing Zone berührt. Ein Fair Catch ist künftig nicht mehr erlaubt, bei Touchbacks beginnt der nächste Spielzug an der 30-Yard-Linie. Onside Kicks müssen künftig bei den Schiedsrichtern angekündigt werden, anschließend werden sie im alten Format ausgetragen. Überraschende Onside Kicks wird es damit nicht mehr geben.

Ziel dieser Regeländerung ist einerseits, die Return-Rate bei Kickoffs zu erhöhen, andererseits sollen schwere Verletzungen, insbesondere Gehirnerschütterungen, verringert werden, indem die Highspeed-Kollisionen eliminiert werden. Die Spieler nehmen schließlich nicht mehr über das halbe Feld Anlauf, bevor sie auf die gegnerischen Spieler treffen.

Nachdem die Anzahl der Returns in den vergangenen Jahren stetig zurückgingen – vergangene Saison lag die Return-Rate laut ESPN bei 21,7 Prozent -, erhoffen sich die Special Teams Coaches, die an der Regeländerung beteiligt waren, in der Saison 2024 eine Return-Rate von mindestens 80 Prozent. Gleichzeitig soll die Sicherheit der Spieler weiterhin gewährleistet sein.

Trade Deadline um eine Woche verschoben

Zunächst gilt die neue Regel nur für die Saison 2024, anschließend hält sich die NFL eventuelle Anpassungen vor. Am Montag wurde zudem bekannt, dass die Tackling-Regeln angepasst werden und das sogenannte “Hip-Drop-Tackle” abgeschafft werden soll. Auch die Trade Deadline ist Berichten zufolge von einer Änderung betroffen und soll künftig eine Woche später, nach Week 9 stattfinden.

NFL eliminiert Tackle-Technik und erntet Kritik aus Spielerkreisen

Bereits seit längerem ist die Anpassung der Tackling-Regeln diskutiert worden, um künftig Verletzungen zu verhindern. Diese wird nun ab der kommenden Saison vollzogen. Aus Spielerkreisen kommen kritische Töne.

Eines der Plays, die ab sofort geahndet werden sollen: Bengals-Linebacker Logan Wilson klemmt den Fuß von Ravens-Tight-End Mark Andrews - der daraufhin wochenlang ausfällt - mit seinem Körpergewicht ein.

Eines der Plays, die ab sofort geahndet werden sollen: Bengals-Linebacker Logan Wilson klemmt den Fuß von Ravens-Tight-End Mark Andrews – der daraufhin wochenlang ausfällt – mit seinem Körpergewicht ein.

IMAGO/UPI Photo

Das sogenannte “Hip-Drop-Tackle” war in NFL-Kreisen zuletzt in aller Munde, weil es seit geraumer Zeit zur Debatte gestanden hatte und bereits seit längerem über die Abschaffung dieser bestimmten Technik debattiert worden war. Der NFL-Wettbewerbsausschuss hatte deshalb einen Vorschlag gemacht, dem nun von den 32 NFL-Teambesitzern per Abstimmung zugestimmt wurde.

Zukünftig 15-Yard-Strafe

Dies gab die NFL am Montagnachmittag im Zuge des jährlich stattfindenden NFL-Liga-Treffens bekannt, welches in diesem Jahr in Orlando Florida abgehalten wird. Im Kern geht es um das sogenannte “Swivel-Hip-Drop-Tackle”, bei dem ein Verteidiger mit beiden Händen um den Gegner greift, sich dann mit den Füßen vom Boden löst, um ihn im Grunde mit seinem gesamten Gewicht zu Boden zu bringen und dabei “auf dem Bein des Läufers am oder unterhalb des Knies landet und es einklemmt”, wie aus einem Schreiben der NFL hervorgeht.

Ein solches Vergehen wird in Zukunft mit einer 15-Yard-Strafe für die verteidigende Mannschaft geahndet. Die NFL verspricht sich davon, die Verletzungsgefahr zu minimieren und dadurch längere Ausfallzeiten zu verhindern. Wie Jeff Miller, Executive Vice President der NFL, untermauert, habe es in der abgelaufenen Saison 230 Fälle eines solchen zukünftig verbotenen Tacklings gegeben (weniger als eins pro Spiel), woraufhin 15 Spieler mit Verletzungen eine gewisse Zeit verletzt gefehlt haben.

Spieler kritisieren Regeländerung

“Wenn es verwendet wird, ist es für den Läufer äußerst schädlich – der Läufer ist völlig wehrlos”, erklärte Rich McKay, Vorsitzender des NFL-Wettbewerbsausschusses, der in diesem Zuge auch deutlich gemacht hat, dass es ausschließlich um die Eliminierung des “Swivel-Hip-Drop-Tackles” geht und es einen Unterschied zu dem normalen “Hip-Drop-Tackle” gibt, welches weiter erlaubt sein soll.

Insbesondere in NFL-Spielerkreisen wird die Regeländerung jedoch kritisch betrachtet, besonders von Defensivspielern, die sich – hart ausgedrückt – um die Zukunft des Sports sorgen und Bedenken äußern, wie man nun beim Tacklen zukünftig vorgehen solle. So schreibt Miami-Dolphins-Safety Jevon Holland bei X süffisant: “Breaking news: Tackling Banned.”

In dieselbe Kerbe schlagen auch der bereits zurückgetretene J.J. Watt, der in Anlehnung an die kontaktlose Variante Flag Football vorschlägt, zu den “Gürteln mit den Flaggen” zu springen oder Cornerback Darius Slay von den Philadelphia Eagles, der schreibt: “Es wird bald viele verpasste Tackles geben.” Minnesota-Vikings-Safety Josh Metellus wirft dem Wettbewerbskomitee dagegen vor, sich nicht für die Verteidigung zu interessieren. “Jedes Jahr machen sie es uns schwerer, erfolgreich zu sein.”