Die “Players to watch” im NFL Draft: Jetzt die neue Folge “Icing the kicker” hören!

Nur noch zwei Wochen bis zum NFL Draft! In der neuen Folge “Icing the kicker” stellt die Podcast-Crew ihre Lieblings-Prospects vor – und gibt Prognosen ab, bei welchem Team sie landen könnten.

Dürfte früh im Draft ein Team finden: Marvin Harrison Jr.

Dürfte früh im Draft ein Team finden: Marvin Harrison Jr.

IMAGO/USA TODAY Network

Die wahrscheinlich wichtigste Nacht der Offseason wirft ihre Schatten voraus: Am 25. April geht in Detroit die erste Runde des NFL Drafts über die Bühne, die Zeit der Mock Drafts und Talente-Scouts ist gekommen. Nachdem die Crew in der letzten Folge bereits einen Blick auf die Top-Quarterbacks geworfen hat, geht es in der neuen Folge von “Icing the kicker” um die Lieblings-Spieler aus anderen Positionsgruppen.

Angeführt von Host Kucze stellen die kicker-Redakteure Consti, Jan und Michael jeweils ihre beiden “Draft Crushes” vor. Mit dabei: Der Sohn einer NFL-Legende, der schnellste Spieler der NFL Combine – und ein Verteidiger, der seine Karriere im College eigentlich schon beendet hatte.

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Natürlich wird auch fleißig gemutmaßt, zu welchen Teams die angesprochenen Spieler passen könnten – und von wem sie tatsächlich gezogen werden könnten. Sollten die Arizona Cardinals ihren vierten Pick gegen mehr Munition eintauschen oder einen Wide Receiver auswählen? Warum brauchen die New York Jets eine Soforthilfe? Und sollten die New York Giants einen Quarterback draften oder weiterhin auf Daniel Jones vertrauen?

Garniert wird die Vorschau mit dem Blick auf das aktuelle Geschehen in der NFL. Wie wahrscheinlich es ist, dass die Chiefs tatsächlich aus Kansas City wegziehen, was ihrem Star-Receiver Rashee Rice nach seinem illegalen Autorennen droht und warum das ein ähnliches Draft-Dilemma wie bei den Buffalo Bills verursachen könnte? “Icing the kicker” hat die Antworten.

Podcast

#89: Unsere 6 Lieblingsprospects im NFL Draft

Zusätzlich kommen die wichtigsten NFL-News der vergangenen Tage auf den Tisch. Und eine User-Frage von euch gibt’s natürlich auch wieder.

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint schon am 24. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:11:18 Stunden

alle Folgen

In der Offseason muss allgemein nicht auf “Icing the kicker” verzichtet werden – die National Football League weiß schließlich, wie man im Gespräch bleibt. Das Podcast-Format in Zusammenarbeit mit der Footballerei und dem kicker erscheint in dieser Zeit allerdings im Zweiwochen-Rhythmus. Die nächste Folge erscheint bereits am 23. oder 24. April 2024. Dann steht der große “Icing the kicker”-Mock-Draft an.

Und ihr dürft wie gehabt weiter teilhaben an “Icing the kicker”! Über Feedback und Anregungen sowie Fragen, die in den Podcast aufgenommen werden, freuen wir uns immer.

“Icing the kicker”: Die neue Folge ist ab sofort verfügbar auf der kicker-App, der kicker-Website – und überall, wo es Podcasts gibt.
IMAGO/ZUMA Wire

Kontaktiert uns über die Social-Media-Kanäle des kicker und der Footballerei oder schreibt eine Mail an info@kicker.de.

“Icing the kicker” ist verfügbar auf der kicker-App, der kicker-Website sowie auf Spotify, Apple PodcastsGoogle Podcasts, Amazon MusicDeezer.

Mock Draft: Aggressive 49ers, Buffalos Diggs-Nachfolger – und Quarterbacks mit den ersten vier Picks!

In zwei Wochen ist es soweit, dann steigt der NFL Draft 2024 in Detroit und die Chicago Bears eröffnen das Spektakel. Der Pick der Bears dürfte dann eine vergleichsweise kleine Überraschung werden. In seinem Mock Draft tippt kicker-Experte Adrian Franke alle 32 Erstrunden-Picks.

NFL Mock Draft 2024

1. Pick: Chicago Bears (via Panthers) – Caleb Williams, QB, USC

In manchen Jahren ist der Nummer-1-Pick ein heißes Diskussionsthema, dieses Jahr ist das nicht der Fall – und das völlig zurecht. Caleb Williams ist eines der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre, für mich rangiert er in der Pre-Draft-Bewertung noch vor Trevor Lawrence und Joe Burrow.

2. Pick: Washington Commanders – Jayden Daniels, QB, LSU

Die Gerüchte, dass Washington diesen Pick traden könnte, glaube ich für keine Sekunde. Sich von Sam Howell zu traden, und im Gegenzug Bridge- und Backup-Quarterback Marcus Mariota zu verpflichten, gibt eine klare Richtung vor. Washington sucht seit Jahren einen Franchise-Quarterback, jetzt hat ein neues Regime übernommen und wird den Nummer-2-Pick in dieser Quarterback-Klasse nicht aufgeben.

Podcast

#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:39:58 Stunden

alle Folgen

Die spannende Frage lautet dann: Daniels? Drake Maye? J.J. McCarthy? Und welche Auswirkungen hat das potenziell auf die Picks dahinter, je nachdem, wie sich Washington entscheidet? Daniels ist in meinen Augen der beste Fit in Kliff Kingsburys Offense, wobei ich es in der Prognose hier als Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Maye und Daniels habe.

3. Pick: New England Patriots – Drake Maye, QB, North Carolina

Dass New England diesen Pick letztlich traden könnte, kann ich mir eher vorstellen, als bei den Commanders – nämlich dann, falls sie keinen der “übrigen” Quarterbacks mögen. Die Patriots könnten mit einem Trade hier enormes Draft-Kapital für den nötigen (offensiven) Rebuild einsammeln, müssten die Quarterback-Frage aber dann natürlich trotzdem weiterhin beantworten.

Die Patriots haben versucht, in dieser Offseason gute Umstände für einen Rookie-Quarterback zu bauen. Daraus wurde allerdings eher ein Aufrechterhalten des Status Quo, denn der Nummer-1-Receiver fehlt weiterhin und auch die Line hat einige Fragezeichen. Die Patriots haben Jacoby Brissett verpflichtet, und meine Vermutung ist, dass, egal, welchen Quarterback sie draften, der Rookie erstmal auf der Bank Platz nehmen wird. Und das ist auch gut so.

TRADE: Vikings traden mit Arizona und kommen von 11 auf 4

Minnesota hat den vorzeitigen Trade mit den Texans nicht gemacht, um einfach zwei Erstrunden-Picks in diesem Draft zu haben. Die Vikings stehen unter Druck, in diesem Draft einen Quarterback zu finden, und mit diesem Trade haben sie sich in die beste Position gebracht, um Trade-Gespräche mit den Teams in der Top 5 zu führen. Das wird nötig sein, denn die Vikings müssen davon ausgehen, dass die Giants einen Quarterback nehmen könnten, und sie müssen damit rechnen, dass die Broncos und Raiders ebenfalls Interesse an einem Trade nach oben haben.

Jetzt mitdiskutieren!

4. Pick: Minnesota Vikings – J.J. McCarthy, QB, Michigan

Ich mag McCarthy als Prospect, und ich mag ihn noch mehr als Prospect für die Vikings. McCarthy ist eine sehr gute Besetzung für Kevin O’Connells Scheme, er würde in Minnesota in sehr gute Umstände kommen und könnte, falls nötig, zunächst noch die Backup-Rolle hinter Sam Darnold übernehmen.

TRADE: Cardinals traden mit den Chargers und kommen von 11 auf 5

Ich sehe nicht, wie Arizona einem Trade-Down von Pick Nummer 4 zustimmt, ohne gleichzeitig einen Deal in der Tasche zu haben, mit dem man für einen der drei Top-Receiver wieder hochkommt. So etwas wie “zu viel Draft-Kapital” gibt es zwar nicht, aber Arizona hat bereits sechs Picks in den ersten 90 in diesem Jahr, darunter zwei First Rounder. Und die Cardinals brauchen Impact-Spieler, um im zweiten Jahr des Rebuilds einen merklichen Schritt nach vorne zu machen.

Marvin Harrison

Marvin Harrison Jr. gilt als das beste Receiver-Prospect seit Jahren.
Getty Images

5. Pick: Arizona Cardinals – Marvin Harrison Jr., WR, Ohio State

Es gibt für mich wenige so klare Fits in diesem Draft, wie Marvin Harrison nach Arizona. Ein echter X-Nummer-1-Receiver für eine Offense, die diesen Spielertyp dringend braucht. Harrison könnte die ganze Offense öffnen und eine Art Katalysator sein, damit die Offense insgesamt im zweiten Jahr des neuen Regimes einen großen Sprung nach vorne macht.

6. Pick: New York Giants – Malik Nabers, WR, LSU

Bei den Giants halten sich Quarterback-Gerüchte, und ich will nicht ausschließen, dass sie einen Quarterback nehmen würden, sollte ihnen einer der Top-Kandidaten hier in den Schoß fallen.

Meine Vermutung ist aber, dass diese Gerüchte in erster Linie aus New York verteilt werden, um dafür zu sorgen, dass vier Quarterbacks vor ihnen gehen – damit einer der Elite-Playmaker hier verfügbar ist. Nabers wäre direkt der mit Abstand dynamischste und gefährlichste Receiver in einer Offense, die dringend ein paar Upgrades braucht.

7. Pick: Tennessee Titans – Joe Alt, OT, Notre Dame

Manche Teams bringen sich für einen Quarterback in Stellung, andere für einen Tackle: Mit der Verpflichtung von Calvin Ridley und dem Trade für L’Jarius Sneed haben die Titans zwei ihrer größten Baustellen in dieser Offseason prominent adressiert. Left Tackle dagegen ist ein großes Fragezeichen, nachdem man sich von Andre Dillard getrennt hat. Der neue Head Coach Brian Callahan hat seinen Vater Bill Callahan, seines Zeichens einer der besten O-Line-Coaches in der NFL, mitgebracht. Joe Alt könnte unter dessen Coaching einer der besten Left Tackles in der NFL werden.

8. Pick: Atlanta Falcons – Dallas Turner, Edge, Alabama

Atlanta sollte ein Downtrade-Kandidat sein, insbesondere, Rome Odunze noch auf dem Board ist und jemand vor die Bears und Jets springen will. Meine Vermutung aber ist, dass die Falcons sich sehr spezifisch in einem Win-Now-Fenster sehen, und eher weniger risikobereit dahingehend sind, dass sie “ihren” Spieler nicht bekommen könnten.

Turner bringt viele Argumente mit, um “ihr Spieler” zu sein. Ein athletisches Monster mit enormer Länge und Explosivität, ideal für eine 3-4-Edge-Rusher-Rolle. Das ist ein großer Need in Atlanta.

9. Pick: Chicago Bears – Rome Odunze, WR, Washington

Die Bears haben zwei Picks in der Top 10 – und dann nur noch zwei Picks im weiteren Draft (75, 122). Ein Downtrade an dieser Stelle sollte also unbedingt in Erwägung gezogen werden. Gleichzeitig wäre es schon sehr verlockend, den frisch gebackenen Nummer-1-Overall-Pick mit einem Receiver-Trio bestehend aus D.J. Moore, Keenan Allen und Rome Odunze an den Start zu schicken. Odunze ist ein unheimlich kompletter Receiver, bringt eine Physis mit, die Moore und Allen nicht haben und könnte sich perspektivisch in die Nummer 1 dieser Gruppe entwickeln.

10. Pick: New York Jets – Brock Bowers, TE, Georgia

Alle Moves der Jets sind auf das Hier und Jetzt ausgerichtet: Die Offensive Line wurde mit Morgan Moses, John Simpson und Tyron Smith vorübergehend repariert. Haason Reddick kam per Trade aus Philadelphia, Mike Williams gibt New York kurzfrisitg einen X-Receiver. Das Aaron-Rodgers-Fenster ist alles, was zählt und deshalb erwarte ich hier auch keinen Pick für die Line-Tiefe oder die Pass-Rush-Rotation, sondern einen Spieler, der sofort helfen kann.

Dieses Label haben Tight Ends selten, meist brauchen gerade sie Zeit, um in der NFL Fuß zu fassen. Bowers traue ich einen schnellen Sprung auf das nächste Level zu, und eine Rolle, vergleichbar mit dem, was wir letztes Jahr von Sam LaPorta in Detroit gesehen haben. Bowers ist ein Big Slot Receiver mit einem gewissen Matchup-Potenzial und drei Jahren Top-Production in der besten College Conference. Er wäre eine gute Ergänzung zu Williams und Garrett Wilson und würde den Jets sofort weiterhelfen.

11. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Taliese Fuaga, OT, Oregon State

Receiver wäre der logische Spot für die Chargers, nachdem sie sich von Keenan Allen und Mike Williams getrennt haben. Das könnten sie mit dem Nummer-5-Pick machen, und kaum jemand würde das kritisieren. Aber ich denke nicht, dass das die Herangehensweise von Jim Harbaugh ist.

Mit dem Downtrade hier hätten die Chargers zwei Picks in Runde 1, sowie zwei weitere Top-70-Picks. Mindestens einer davon würde mit Sicherheit in einen Receiver gesteckt werden, aber die Priorität vermute ich in der Offensive Line. Namentlich bei Fuaga, der in die Run-heavy-Offense von Greg Roman ideal als Right Tackle reinpassen würde.

12. Pick: Denver Broncos – Laiatu Latu, Edge, UCLA

Denver ist eine der größeren Wildcards. Die Broncos könnten am Ende Haus und Hof verkaufen, um Minnesota zu überbieten und auf Pick Nummer 4 hoch zu klettern. Denver könnte zurück traden, um später in Runde 1 einen Quarterback zu picken. Die Broncos könnten auch direkt hier einen Quarterback nehmen, gerade vor dem Hintergrund, dass Denver keinen Zweitrunden-Pick hat.

Irgendetwas muss auf Quarterback passieren, aber vielleicht ist Pick Nummer 12 dann doch zu hoch. Stattdessen schnappt sich Denver hier den technisch besten Pass-Rusher dieser Klasse, der direkt der Nummer-1-Rusher bei den Broncos sein kann.

13. Pick: Las Vegas Raiders – JC Latham, OT, Alabama

Die ersten Sätze aus der Broncos-Analyse könnten exakt so auch auf die Raiders übertragen werden. Mein Eindruck bei Las Vegas ist aber zunehmend, dass es ein anderes Modell sein wird: Mit Pick Nummer 13 die Offensive Line stärken, um dann mit dem nächsten Pick den Quarterback zu nehmen.

Die gesamte rechte Seite der Raiders-Line ist noch unklar, Latham wäre vermutlich der sofortige Starter auf Right Tackle. Und er würde, ähnlich wie Fuaga bei den Chargers, zu dem physischen Stil passen, den Head Coach Antonio Pierce spielen lassen will.

Olu Fashanu

Olu Fashanu galt bereits letztes Jahr als Elite-Tackle-Prospect für die NFL.
Icon Sportswire via Getty Images

14. Pick: New Orleans Saints – Olu Fashanu, OT, Penn State

Offensive Tackle ist fast alternativlos für die Saints. Auf der linken Seite klafft eine Lücke, weil Trevor Penning nicht der Spieler geworden ist, den man sich erhofft hatte – und auf der rechten Seite ist unklar, ob Ryan Ramczyk infolge seiner Knieprobleme in der kommenden Saison überhaupt spielen kann.

Und in dem Fall fällt das Board sehr gut für New Orleans. Fashanu ist ein herausragender Pass-Blocker, mit seiner Athletik passt er auch in das Run Scheme des neuen Offensive Coordinators Klint Kubiak.

Fashanu hat das Talent, der beste Tackle dieser Klasse zu werden.

15. Pick: Indianapolis Colts – Quinyon Mitchell, CB, Toledo

Receiver wäre hier meine Alternative, Outside Corner ist aber ebenfalls ein klarer Need. Und Mitchell passt mit seinem athletischen Profil, seinen Maßen, aber auch seinem exzellenten Pre-Draft-Prozess in das Profil, das GM Chris Ballard seit Jahren verfolgt.

TRADE: Bills traden mit den Seahawks und kommen von 28 auf 16

Die Bills haben nach dem Trade für Rasul Douglas keinen Pick in Runde 3, picken dafür aber fünf Mal zwischen 120 und 165 – und sie haben den zusätzlichen Zweitrunden-Pick nächstes Jahr infolge des Stefon-Diggs-Trades. Gleichzeitig haben sie einen Receiver-Need nach eben jenem Diggs-Trade, und hier springen sie im Trade mit den Seahawks – die dem Vernehmen nach sehr gerne runter gehen würden – vor die Jaguars und Bengals, um diesen Need zu bedienen.

16. Pick: Buffalo Bills – Brian Thomas Jr., WR, LSU

Ein athletischer Freak mit Größe, Big-Play-Qualitäten und enormer Production in der vergangenen Saison. Buffalo hat eine Menge an Underneath-Targets, von Curtis Samuel über Khalil Shakir, James Cook und Dalton Kincaid bis hin zu Dawson Knox. Einen Receiver wie Brian Thomas haben die Bills aktuell nicht.

17. Pick: Jacksonville Jaguars – Terrion Arnold, CB, Alabama

Brian Thomas würde mit seinem athletischen Profil in das Muster von Jags GM Trent Baalke passen, der Calvin Ridley ersetzen muss. In diesem Szenario ist er bereits weg, und Corner ist ebenfalls ein Need. Arnold nach Jacksonville ist ein Gerücht, das seit einigen Wochen Fahrt aufnimmt und auch hier passt der Spieler einfach.

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

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01:39:58 Stunden

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18. Pick: Cincinnati Bengals – Amarius Mims, OT, Georgia

Cincinnati hat sich in dieser Offseason gut positioniert, um klare Needs zumindest kurzfristig zu adressieren, sodass man ohne eine offensichtliche Baustelle in den Draft geht. Edge-Rusher ist hier denkbar, Corner, Defensive Tackle – Mims passt aber ebenfalls exzellent in ihr Profil, wenn man Orlando Brown und Trent Brown als aktuelles Tackle-Duo betrachtet. Mims ist roh und könnte hier zunächst entwickelt werden, ehe er dann 2025 als Starter übernimmt.

19. Pick: Los Angeles Rams – Jer’Zhan Newton, DT, Illinois

Vielleicht ist der Pick zu “offensichtlich”. Aber nach dem Rücktritt von Aaron Donald brauchen die Rams zusätzliche Explosivität und Pass-Rush-Qualitäten für ihre Front. Newton ist ein spektakulärer Pass-Rusher als Interior Lineman und wäre ein schneller Impact-Spieler für eine Rams-Defense, die sich in der Secondary zumindest auf dem Papier deutlich stabiler präsentiert als noch vor einem Jahr.

20. Pick: Pittsburgh Steelers – Jackson Powers-Johnson, C, Oregon

Nach dem Trade von Diontae Johnson wäre ein Receiver hier denkbar, aber den Pick vermute ich eher an Tag 2 bei den Steelers, die eine sehr gute Bilanz mit Receiver-Picks nach der ersten Runde vorzuweisen haben. Zumal man hier mit Van Jefferson und Quez Watkins zumindest ein wenig Baseline eingekauft hat.

Center ist ein eklatantes Problem und unter dem neuen Offensive Coordinator Arthur Smith wird der Ball gelaufen. Powers-Johnson wäre für einen physischen Downhill-Ansatz genau die richtige Wahl.

21. Pick: Miami Dolphins – Troy Fautanu, OL, Washington

Fast immer wenn ich in Mock Drafts mit Miami dran bin, ist mindestens ein Offensive Lineman noch da, den ich als Fit für die Dolphins mag. Fautanu ist vielleicht sogar der Beste aus dieser Gruppe: Er kann innen starten, aber auch auf Tackle rücken, wenn Armstead ausfällt. Mit seiner Athletik und Agilität ist er ein idealer Scheme Fit und wäre ein Day-1-Starter in Miami.

TRADE: 49ers traden mit den Eagles und kommen von 31 auf 22

Drei der letzten vier Picks waren Offensive Linemen, in diesem Szenario wären nach 21 Picks bereits sieben Offensive Linemen vom Board gegangen. Für ein Team wie San Francisco, das allein drei Picks in der vierten Runde hat, könnte das reichen, um einen Trade in die Wege zu leiten.

22. Pick: San Francisco 49ers – Graham Barton, OL, Duke

Die Offensive Line der Niners ist unter Kyle Shanahan in aller Regel besser, als es auf dem Papier den Anschein hat. Letztes Jahr aber hat man einige klare Limitationen selbst davon gesehen. Barton mit nicht nur seiner herausragenden Athletik, sondern auch mit der Flexibilität, zumindest mal alle drei Interior-Positionen und vielleicht sogar Tackle spielen zu können, wäre ein idealer Fit für San Francisco.

23. Pick: Arizona Cardinals (via Mock-Trade) – Jared Verse, Edge, Florida State

Das Resultat des Cardinals-Vikings-Chargers-Trades ist, dass Arizona Pick 23 von den Vikings bekommen hat, während die Chargers Pick Nummer 27 von den Cardinals haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Cardinals mit ihrem zweiten Erstrunden-Pick sogar ein paar Plätze hoch klettern, um sich noch einen der besten Edge-Rusher dieser Klasse zu sichern. Verse wäre ein sehr guter Fit für das, was Arizona in der Front sucht.

24. Pick: Dallas Cowboys – Tyler Guyton, OT, Oklahoma

Nachdem offensichtlich geworden ist, dass Jerry Jones’ Definition von “All In” nicht unbedingt der allgemein gängigen Definition davon entspricht, wäre das hier ein konsequenter Pick: Guyton ist ein Tackle-Projekt mit jeder Menge Upside und könnte in Dallas perspektivisch entwickelt werden. Eine sofortige Hilfe für 2024 wäre er tendenziell eher nicht.

25. Pick: Green Bay Packers – Cooper DeJean, DB, Iowa

Offensive Line halte ich bei den Packers für denkbar, und ähnlich wie Green Bay sind auch die Packers ein Uptrade-Kandidat: Green Bay hat fünf Picks in der Top 100, zwei davon in Runde 2. DeJean ist einer der spannenderen Spieler dieser Klasse, und je nachdem, was genau der neue Defensive Coordinator Jeff Hafley spielen wird, wäre er eher ein Safety, oder eher ein Cornerback für die Packers. Vielleicht wäre er aber auch einfach eine Matchup-Allzweckwaffe, und das könnte in dieser Defense sehr gut funktionieren.

TRADE: Raiders traden mit den Buccaneers und kommen von 44 auf 26

Das ist der zweite Teil des bei den Raiders bereits erwähnten Parts. Ich halte es für immer unwahrscheinlicher, dass die Raiders mit ihrem ersten Pick in diesem Draft einen Quarterback nehmen – und für immer wahrscheinlicher, dass sie dafür mit ihrem zweiten Pick einen nehmen.

26. Pick: Las Vegas Raiders – Michael Penix Jr., QB, Washington

Die Quarterback Depth Chart der Raiders lautet aktuell: Aidan O’Connell, Gardner Minshew und Anthony Brown. Mit Minshew hat Las Vegas zumindest eher noch eine Übergangslösung als der Division-Rivale aus Denver, aber auch bei den Raiders vermute ich, dass hier ein relativ hoch gepickter Quarterback noch dazu kommt. Penix mit seinem Arm und der Downfield-Aggressivität wäre eine interessante Kombination mit dem Power Run Game, das Antonio Pierce aufziehen will.

27. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Byron Murphy II, DT, Texas

Wäre irgendwer ernsthaft überrascht, wenn die Jim-Harbaugh-Ära in Los Angeles mit zwei Trench-Spielern beginnen würde? Nach Fuaga bekommen sie bei mir den in meinen Augen komplettesten Defensive Tackle in diesem Draft. Und hier ist die Baustelle nochmal deutlich größer. Receiver muss bis Tag 2 warten.

28. Pick: Seattle Seahawks (via Mock-Trade) – Zach Frazier, C, West Virginia

Die Seahawks haben ihren (soften?) Rebuild unter neuer Führung mit einem Downtrade fortgesetzt. Interior Offensive Line ist eher früher als Später ein Muss für die Seahawks, die hier enormen Bedarf haben. Frazier ist ein flexibler, athletischer Center, und wäre der sofortige Starter in der Mitte.

29. Pick: Detroit Lions – Darius Robinson, Edge, Missouri

Die größten Baustellen wurden vorübergehend adressiert, mit Marcus Davenport, D.J. Reader, Carlton Davis und Kevin Zeitler. Edge, Corner und Guard sehe ich trotzdem weiter als die Prioritäten für die Lions, und eine Kombination aus Edge in Runde 1, Corner in Runde 2 und Guard in Runde 3 etwa halte ich nicht für ein denkbares Szenario. Robinson ist ein unheimlich physischer Edge-DT-Hybrid, dessen Spielweise sehr gut zu Dan Campbell passt.

Chop Robinson

Chop Robinson ist eines der athletischsten Pass-Rush-Prospects der letzten Jahre.
Getty Images

30. Pick: Baltimore Ravens – Chop Robinson, Edge, Penn State

Jadeveon Clowney ist nach seiner unerwartet produktiven Saison weg, ich sehe Edge und Receiver als zwei hohe Prioritäten für Baltimore. Robinson mit seiner Elite-Athletik und Explosivität könnte sofort eine Rolle finden und vielleicht sogar zeitnah gegenüber von Odafe Oweh starten.

31. Pick: Philadelphia Eagles (via Mock-Trade) – Nate Wiggins, CB, Clemson

Einen Corner in Runde 1, das gab es bei den Eagles seit 2002 (!) nicht mehr. Es steht außer Frage, dass Corner ein Need ist, und der Speed, den Wiggins mitbringen würde, ist etwas, das dieser Secondary letztes Jahr deutlich gefehlt hat.

32. Pick: Kansas City Chiefs – Adonai Mitchell, WR, Texas

Lange war ich hier eher Richtung Tackle oder Cornerback unterwegs, und vielleicht lande ich dort am Ende auch wieder. Das hier ist eine Mischung aus Value – Mitchell ist in meinen Augen ein Top-20-Prospect in dieser Klasse – und der Tatsache, dass Rashee Rice zum einen ein limitierter Role Player ist, und zum anderen derzeit Ärger mit dem Gesetz hat. Mitchell könnte die Nummer 1 in dieser Wide Receiver Gruppe werden, und gemeinsam mit Rice und dem für ein Jahr verpflichteten Marquise Brown ein signifikant besseres Duo bilden als das, was die Chiefs letztes Jahr hatten.

Adrian Franke

Mock Draft: Aggressive 49ers, Buffalos Diggs-Nachfolger – und Quarterbacks mit den ersten vier Picks!

In zwei Wochen ist es soweit, dann steigt der NFL Draft 2024 in Detroit und die Chicago Bears eröffnen das Spektakel. Der Pick der Bears dürfte dann eine vergleichsweise kleine Überraschung werden. In seinem Mock Draft tippt kicker-Experte Adrian Franke alle 32 Erstrunden-Picks.

NFL Mock Draft 2024

1. Pick: Chicago Bears (via Panthers) – Caleb Williams, QB, USC

In manchen Jahren ist der Nummer-1-Pick ein heißes Diskussionsthema, dieses Jahr ist das nicht der Fall – und das völlig zurecht. Caleb Williams ist eines der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre, für mich rangiert er in der Pre-Draft-Bewertung noch vor Trevor Lawrence und Joe Burrow.

2. Pick: Washington Commanders – Jayden Daniels, QB, LSU

Die Gerüchte, dass Washington diesen Pick traden könnte, glaube ich für keine Sekunde. Sich von Sam Howell zu traden, und im Gegenzug Bridge- und Backup-Quarterback Marcus Mariota zu verpflichten, gibt eine klare Richtung vor. Washington sucht seit Jahren einen Franchise-Quarterback, jetzt hat ein neues Regime übernommen und wird den Nummer-2-Pick in dieser Quarterback-Klasse nicht aufgeben.

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:39:58 Stunden

alle Folgen

Die spannende Frage lautet dann: Daniels? Drake Maye? J.J. McCarthy? Und welche Auswirkungen hat das potenziell auf die Picks dahinter, je nachdem, wie sich Washington entscheidet? Daniels ist in meinen Augen der beste Fit in Kliff Kingsburys Offense, wobei ich es in der Prognose hier als Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Maye und Daniels habe.

3. Pick: New England Patriots – Drake Maye, QB, North Carolina

Dass New England diesen Pick letztlich traden könnte, kann ich mir eher vorstellen, als bei den Commanders – nämlich dann, falls sie keinen der “übrigen” Quarterbacks mögen. Die Patriots könnten mit einem Trade hier enormes Draft-Kapital für den nötigen (offensiven) Rebuild einsammeln, müssten die Quarterback-Frage aber dann natürlich trotzdem weiterhin beantworten.

Die Patriots haben versucht, in dieser Offseason gute Umstände für einen Rookie-Quarterback zu bauen. Daraus wurde allerdings eher ein Aufrechterhalten des Status Quo, denn der Nummer-1-Receiver fehlt weiterhin und auch die Line hat einige Fragezeichen. Die Patriots haben Jacoby Brissett verpflichtet, und meine Vermutung ist, dass, egal, welchen Quarterback sie draften, der Rookie erstmal auf der Bank Platz nehmen wird. Und das ist auch gut so.

TRADE: Vikings traden mit Arizona und kommen von 11 auf 4

Minnesota hat den vorzeitigen Trade mit den Texans nicht gemacht, um einfach zwei Erstrunden-Picks in diesem Draft zu haben. Die Vikings stehen unter Druck, in diesem Draft einen Quarterback zu finden, und mit diesem Trade haben sie sich in die beste Position gebracht, um Trade-Gespräche mit den Teams in der Top 5 zu führen. Das wird nötig sein, denn die Vikings müssen davon ausgehen, dass die Giants einen Quarterback nehmen könnten, und sie müssen damit rechnen, dass die Broncos und Raiders ebenfalls Interesse an einem Trade nach oben haben.

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4. Pick: Minnesota Vikings – J.J. McCarthy, QB, Michigan

Ich mag McCarthy als Prospect, und ich mag ihn noch mehr als Prospect für die Vikings. McCarthy ist eine sehr gute Besetzung für Kevin O’Connells Scheme, er würde in Minnesota in sehr gute Umstände kommen und könnte, falls nötig, zunächst noch die Backup-Rolle hinter Sam Darnold übernehmen.

TRADE: Cardinals traden mit den Chargers und kommen von 11 auf 5

Ich sehe nicht, wie Arizona einem Trade-Down von Pick Nummer 4 zustimmt, ohne gleichzeitig einen Deal in der Tasche zu haben, mit dem man für einen der drei Top-Receiver wieder hochkommt. So etwas wie “zu viel Draft-Kapital” gibt es zwar nicht, aber Arizona hat bereits sechs Picks in den ersten 90 in diesem Jahr, darunter zwei First Rounder. Und die Cardinals brauchen Impact-Spieler, um im zweiten Jahr des Rebuilds einen merklichen Schritt nach vorne zu machen.

Marvin Harrison

Marvin Harrison Jr. gilt als das beste Receiver-Prospect seit Jahren.
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5. Pick: Arizona Cardinals – Marvin Harrison Jr., WR, Ohio State

Es gibt für mich wenige so klare Fits in diesem Draft, wie Marvin Harrison nach Arizona. Ein echter X-Nummer-1-Receiver für eine Offense, die diesen Spielertyp dringend braucht. Harrison könnte die ganze Offense öffnen und eine Art Katalysator sein, damit die Offense insgesamt im zweiten Jahr des neuen Regimes einen großen Sprung nach vorne macht.

6. Pick: New York Giants – Malik Nabers, WR, LSU

Bei den Giants halten sich Quarterback-Gerüchte, und ich will nicht ausschließen, dass sie einen Quarterback nehmen würden, sollte ihnen einer der Top-Kandidaten hier in den Schoß fallen.

Meine Vermutung ist aber, dass diese Gerüchte in erster Linie aus New York verteilt werden, um dafür zu sorgen, dass vier Quarterbacks vor ihnen gehen – damit einer der Elite-Playmaker hier verfügbar ist. Nabers wäre direkt der mit Abstand dynamischste und gefährlichste Receiver in einer Offense, die dringend ein paar Upgrades braucht.

7. Pick: Tennessee Titans – Joe Alt, OT, Notre Dame

Manche Teams bringen sich für einen Quarterback in Stellung, andere für einen Tackle: Mit der Verpflichtung von Calvin Ridley und dem Trade für L’Jarius Sneed haben die Titans zwei ihrer größten Baustellen in dieser Offseason prominent adressiert. Left Tackle dagegen ist ein großes Fragezeichen, nachdem man sich von Andre Dillard getrennt hat. Der neue Head Coach Brian Callahan hat seinen Vater Bill Callahan, seines Zeichens einer der besten O-Line-Coaches in der NFL, mitgebracht. Joe Alt könnte unter dessen Coaching einer der besten Left Tackles in der NFL werden.

8. Pick: Atlanta Falcons – Dallas Turner, Edge, Alabama

Atlanta sollte ein Downtrade-Kandidat sein, insbesondere, Rome Odunze noch auf dem Board ist und jemand vor die Bears und Jets springen will. Meine Vermutung aber ist, dass die Falcons sich sehr spezifisch in einem Win-Now-Fenster sehen, und eher weniger risikobereit dahingehend sind, dass sie “ihren” Spieler nicht bekommen könnten.

Turner bringt viele Argumente mit, um “ihr Spieler” zu sein. Ein athletisches Monster mit enormer Länge und Explosivität, ideal für eine 3-4-Edge-Rusher-Rolle. Das ist ein großer Need in Atlanta.

9. Pick: Chicago Bears – Rome Odunze, WR, Washington

Die Bears haben zwei Picks in der Top 10 – und dann nur noch zwei Picks im weiteren Draft (75, 122). Ein Downtrade an dieser Stelle sollte also unbedingt in Erwägung gezogen werden. Gleichzeitig wäre es schon sehr verlockend, den frisch gebackenen Nummer-1-Overall-Pick mit einem Receiver-Trio bestehend aus D.J. Moore, Keenan Allen und Rome Odunze an den Start zu schicken. Odunze ist ein unheimlich kompletter Receiver, bringt eine Physis mit, die Moore und Allen nicht haben und könnte sich perspektivisch in die Nummer 1 dieser Gruppe entwickeln.

10. Pick: New York Jets – Brock Bowers, TE, Georgia

Alle Moves der Jets sind auf das Hier und Jetzt ausgerichtet: Die Offensive Line wurde mit Morgan Moses, John Simpson und Tyron Smith vorübergehend repariert. Haason Reddick kam per Trade aus Philadelphia, Mike Williams gibt New York kurzfrisitg einen X-Receiver. Das Aaron-Rodgers-Fenster ist alles, was zählt und deshalb erwarte ich hier auch keinen Pick für die Line-Tiefe oder die Pass-Rush-Rotation, sondern einen Spieler, der sofort helfen kann.

Dieses Label haben Tight Ends selten, meist brauchen gerade sie Zeit, um in der NFL Fuß zu fassen. Bowers traue ich einen schnellen Sprung auf das nächste Level zu, und eine Rolle, vergleichbar mit dem, was wir letztes Jahr von Sam LaPorta in Detroit gesehen haben. Bowers ist ein Big Slot Receiver mit einem gewissen Matchup-Potenzial und drei Jahren Top-Production in der besten College Conference. Er wäre eine gute Ergänzung zu Williams und Garrett Wilson und würde den Jets sofort weiterhelfen.

11. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Taliese Fuaga, OT, Oregon State

Receiver wäre der logische Spot für die Chargers, nachdem sie sich von Keenan Allen und Mike Williams getrennt haben. Das könnten sie mit dem Nummer-5-Pick machen, und kaum jemand würde das kritisieren. Aber ich denke nicht, dass das die Herangehensweise von Jim Harbaugh ist.

Mit dem Downtrade hier hätten die Chargers zwei Picks in Runde 1, sowie zwei weitere Top-70-Picks. Mindestens einer davon würde mit Sicherheit in einen Receiver gesteckt werden, aber die Priorität vermute ich in der Offensive Line. Namentlich bei Fuaga, der in die Run-heavy-Offense von Greg Roman ideal als Right Tackle reinpassen würde.

12. Pick: Denver Broncos – Laiatu Latu, Edge, UCLA

Denver ist eine der größeren Wildcards. Die Broncos könnten am Ende Haus und Hof verkaufen, um Minnesota zu überbieten und auf Pick Nummer 4 hoch zu klettern. Denver könnte zurück traden, um später in Runde 1 einen Quarterback zu picken. Die Broncos könnten auch direkt hier einen Quarterback nehmen, gerade vor dem Hintergrund, dass Denver keinen Zweitrunden-Pick hat.

Irgendetwas muss auf Quarterback passieren, aber vielleicht ist Pick Nummer 12 dann doch zu hoch. Stattdessen schnappt sich Denver hier den technisch besten Pass-Rusher dieser Klasse, der direkt der Nummer-1-Rusher bei den Broncos sein kann.

13. Pick: Las Vegas Raiders – JC Latham, OT, Alabama

Die ersten Sätze aus der Broncos-Analyse könnten exakt so auch auf die Raiders übertragen werden. Mein Eindruck bei Las Vegas ist aber zunehmend, dass es ein anderes Modell sein wird: Mit Pick Nummer 13 die Offensive Line stärken, um dann mit dem nächsten Pick den Quarterback zu nehmen.

Die gesamte rechte Seite der Raiders-Line ist noch unklar, Latham wäre vermutlich der sofortige Starter auf Right Tackle. Und er würde, ähnlich wie Fuaga bei den Chargers, zu dem physischen Stil passen, den Head Coach Antonio Pierce spielen lassen will.

Olu Fashanu

Olu Fashanu galt bereits letztes Jahr als Elite-Tackle-Prospect für die NFL.
Icon Sportswire via Getty Images

14. Pick: New Orleans Saints – Olu Fashanu, OT, Penn State

Offensive Tackle ist fast alternativlos für die Saints. Auf der linken Seite klafft eine Lücke, weil Trevor Penning nicht der Spieler geworden ist, den man sich erhofft hatte – und auf der rechten Seite ist unklar, ob Ryan Ramczyk infolge seiner Knieprobleme in der kommenden Saison überhaupt spielen kann.

Und in dem Fall fällt das Board sehr gut für New Orleans. Fashanu ist ein herausragender Pass-Blocker, mit seiner Athletik passt er auch in das Run Scheme des neuen Offensive Coordinators Klint Kubiak.

Fashanu hat das Talent, der beste Tackle dieser Klasse zu werden.

15. Pick: Indianapolis Colts – Quinyon Mitchell, CB, Toledo

Receiver wäre hier meine Alternative, Outside Corner ist aber ebenfalls ein klarer Need. Und Mitchell passt mit seinem athletischen Profil, seinen Maßen, aber auch seinem exzellenten Pre-Draft-Prozess in das Profil, das GM Chris Ballard seit Jahren verfolgt.

TRADE: Bills traden mit den Seahawks und kommen von 28 auf 16

Die Bills haben nach dem Trade für Rasul Douglas keinen Pick in Runde 3, picken dafür aber fünf Mal zwischen 120 und 165 – und sie haben den zusätzlichen Zweitrunden-Pick nächstes Jahr infolge des Stefon-Diggs-Trades. Gleichzeitig haben sie einen Receiver-Need nach eben jenem Diggs-Trade, und hier springen sie im Trade mit den Seahawks – die dem Vernehmen nach sehr gerne runter gehen würden – vor die Jaguars und Bengals, um diesen Need zu bedienen.

16. Pick: Buffalo Bills – Brian Thomas Jr., WR, LSU

Ein athletischer Freak mit Größe, Big-Play-Qualitäten und enormer Production in der vergangenen Saison. Buffalo hat eine Menge an Underneath-Targets, von Curtis Samuel über Khalil Shakir, James Cook und Dalton Kincaid bis hin zu Dawson Knox. Einen Receiver wie Brian Thomas haben die Bills aktuell nicht.

17. Pick: Jacksonville Jaguars – Terrion Arnold, CB, Alabama

Brian Thomas würde mit seinem athletischen Profil in das Muster von Jags GM Trent Baalke passen, der Calvin Ridley ersetzen muss. In diesem Szenario ist er bereits weg, und Corner ist ebenfalls ein Need. Arnold nach Jacksonville ist ein Gerücht, das seit einigen Wochen Fahrt aufnimmt und auch hier passt der Spieler einfach.

Podcast

#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:39:58 Stunden

alle Folgen

18. Pick: Cincinnati Bengals – Amarius Mims, OT, Georgia

Cincinnati hat sich in dieser Offseason gut positioniert, um klare Needs zumindest kurzfristig zu adressieren, sodass man ohne eine offensichtliche Baustelle in den Draft geht. Edge-Rusher ist hier denkbar, Corner, Defensive Tackle – Mims passt aber ebenfalls exzellent in ihr Profil, wenn man Orlando Brown und Trent Brown als aktuelles Tackle-Duo betrachtet. Mims ist roh und könnte hier zunächst entwickelt werden, ehe er dann 2025 als Starter übernimmt.

19. Pick: Los Angeles Rams – Jer’Zhan Newton, DT, Illinois

Vielleicht ist der Pick zu “offensichtlich”. Aber nach dem Rücktritt von Aaron Donald brauchen die Rams zusätzliche Explosivität und Pass-Rush-Qualitäten für ihre Front. Newton ist ein spektakulärer Pass-Rusher als Interior Lineman und wäre ein schneller Impact-Spieler für eine Rams-Defense, die sich in der Secondary zumindest auf dem Papier deutlich stabiler präsentiert als noch vor einem Jahr.

20. Pick: Pittsburgh Steelers – Jackson Powers-Johnson, C, Oregon

Nach dem Trade von Diontae Johnson wäre ein Receiver hier denkbar, aber den Pick vermute ich eher an Tag 2 bei den Steelers, die eine sehr gute Bilanz mit Receiver-Picks nach der ersten Runde vorzuweisen haben. Zumal man hier mit Van Jefferson und Quez Watkins zumindest ein wenig Baseline eingekauft hat.

Center ist ein eklatantes Problem und unter dem neuen Offensive Coordinator Arthur Smith wird der Ball gelaufen. Powers-Johnson wäre für einen physischen Downhill-Ansatz genau die richtige Wahl.

21. Pick: Miami Dolphins – Troy Fautanu, OL, Washington

Fast immer wenn ich in Mock Drafts mit Miami dran bin, ist mindestens ein Offensive Lineman noch da, den ich als Fit für die Dolphins mag. Fautanu ist vielleicht sogar der Beste aus dieser Gruppe: Er kann innen starten, aber auch auf Tackle rücken, wenn Armstead ausfällt. Mit seiner Athletik und Agilität ist er ein idealer Scheme Fit und wäre ein Day-1-Starter in Miami.

TRADE: 49ers traden mit den Eagles und kommen von 31 auf 22

Drei der letzten vier Picks waren Offensive Linemen, in diesem Szenario wären nach 21 Picks bereits sieben Offensive Linemen vom Board gegangen. Für ein Team wie San Francisco, das allein drei Picks in der vierten Runde hat, könnte das reichen, um einen Trade in die Wege zu leiten.

22. Pick: San Francisco 49ers – Graham Barton, OL, Duke

Die Offensive Line der Niners ist unter Kyle Shanahan in aller Regel besser, als es auf dem Papier den Anschein hat. Letztes Jahr aber hat man einige klare Limitationen selbst davon gesehen. Barton mit nicht nur seiner herausragenden Athletik, sondern auch mit der Flexibilität, zumindest mal alle drei Interior-Positionen und vielleicht sogar Tackle spielen zu können, wäre ein idealer Fit für San Francisco.

23. Pick: Arizona Cardinals (via Mock-Trade) – Jared Verse, Edge, Florida State

Das Resultat des Cardinals-Vikings-Chargers-Trades ist, dass Arizona Pick 23 von den Vikings bekommen hat, während die Chargers Pick Nummer 27 von den Cardinals haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Cardinals mit ihrem zweiten Erstrunden-Pick sogar ein paar Plätze hoch klettern, um sich noch einen der besten Edge-Rusher dieser Klasse zu sichern. Verse wäre ein sehr guter Fit für das, was Arizona in der Front sucht.

24. Pick: Dallas Cowboys – Tyler Guyton, OT, Oklahoma

Nachdem offensichtlich geworden ist, dass Jerry Jones’ Definition von “All In” nicht unbedingt der allgemein gängigen Definition davon entspricht, wäre das hier ein konsequenter Pick: Guyton ist ein Tackle-Projekt mit jeder Menge Upside und könnte in Dallas perspektivisch entwickelt werden. Eine sofortige Hilfe für 2024 wäre er tendenziell eher nicht.

25. Pick: Green Bay Packers – Cooper DeJean, DB, Iowa

Offensive Line halte ich bei den Packers für denkbar, und ähnlich wie Green Bay sind auch die Packers ein Uptrade-Kandidat: Green Bay hat fünf Picks in der Top 100, zwei davon in Runde 2. DeJean ist einer der spannenderen Spieler dieser Klasse, und je nachdem, was genau der neue Defensive Coordinator Jeff Hafley spielen wird, wäre er eher ein Safety, oder eher ein Cornerback für die Packers. Vielleicht wäre er aber auch einfach eine Matchup-Allzweckwaffe, und das könnte in dieser Defense sehr gut funktionieren.

TRADE: Raiders traden mit den Buccaneers und kommen von 44 auf 26

Das ist der zweite Teil des bei den Raiders bereits erwähnten Parts. Ich halte es für immer unwahrscheinlicher, dass die Raiders mit ihrem ersten Pick in diesem Draft einen Quarterback nehmen – und für immer wahrscheinlicher, dass sie dafür mit ihrem zweiten Pick einen nehmen.

26. Pick: Las Vegas Raiders – Michael Penix Jr., QB, Washington

Die Quarterback Depth Chart der Raiders lautet aktuell: Aidan O’Connell, Gardner Minshew und Anthony Brown. Mit Minshew hat Las Vegas zumindest eher noch eine Übergangslösung als der Division-Rivale aus Denver, aber auch bei den Raiders vermute ich, dass hier ein relativ hoch gepickter Quarterback noch dazu kommt. Penix mit seinem Arm und der Downfield-Aggressivität wäre eine interessante Kombination mit dem Power Run Game, das Antonio Pierce aufziehen will.

27. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Byron Murphy II, DT, Texas

Wäre irgendwer ernsthaft überrascht, wenn die Jim-Harbaugh-Ära in Los Angeles mit zwei Trench-Spielern beginnen würde? Nach Fuaga bekommen sie bei mir den in meinen Augen komplettesten Defensive Tackle in diesem Draft. Und hier ist die Baustelle nochmal deutlich größer. Receiver muss bis Tag 2 warten.

28. Pick: Seattle Seahawks (via Mock-Trade) – Zach Frazier, C, West Virginia

Die Seahawks haben ihren (soften?) Rebuild unter neuer Führung mit einem Downtrade fortgesetzt. Interior Offensive Line ist eher früher als Später ein Muss für die Seahawks, die hier enormen Bedarf haben. Frazier ist ein flexibler, athletischer Center, und wäre der sofortige Starter in der Mitte.

29. Pick: Detroit Lions – Darius Robinson, Edge, Missouri

Die größten Baustellen wurden vorübergehend adressiert, mit Marcus Davenport, D.J. Reader, Carlton Davis und Kevin Zeitler. Edge, Corner und Guard sehe ich trotzdem weiter als die Prioritäten für die Lions, und eine Kombination aus Edge in Runde 1, Corner in Runde 2 und Guard in Runde 3 etwa halte ich nicht für ein denkbares Szenario. Robinson ist ein unheimlich physischer Edge-DT-Hybrid, dessen Spielweise sehr gut zu Dan Campbell passt.

Chop Robinson

Chop Robinson ist eines der athletischsten Pass-Rush-Prospects der letzten Jahre.
Getty Images

30. Pick: Baltimore Ravens – Chop Robinson, Edge, Penn State

Jadeveon Clowney ist nach seiner unerwartet produktiven Saison weg, ich sehe Edge und Receiver als zwei hohe Prioritäten für Baltimore. Robinson mit seiner Elite-Athletik und Explosivität könnte sofort eine Rolle finden und vielleicht sogar zeitnah gegenüber von Odafe Oweh starten.

31. Pick: Philadelphia Eagles (via Mock-Trade) – Nate Wiggins, CB, Clemson

Einen Corner in Runde 1, das gab es bei den Eagles seit 2002 (!) nicht mehr. Es steht außer Frage, dass Corner ein Need ist, und der Speed, den Wiggins mitbringen würde, ist etwas, das dieser Secondary letztes Jahr deutlich gefehlt hat.

32. Pick: Kansas City Chiefs – Adonai Mitchell, WR, Texas

Lange war ich hier eher Richtung Tackle oder Cornerback unterwegs, und vielleicht lande ich dort am Ende auch wieder. Das hier ist eine Mischung aus Value – Mitchell ist in meinen Augen ein Top-20-Prospect in dieser Klasse – und der Tatsache, dass Rashee Rice zum einen ein limitierter Role Player ist, und zum anderen derzeit Ärger mit dem Gesetz hat. Mitchell könnte die Nummer 1 in dieser Wide Receiver Gruppe werden, und gemeinsam mit Rice und dem für ein Jahr verpflichteten Marquise Brown ein signifikant besseres Duo bilden als das, was die Chiefs letztes Jahr hatten.

Adrian Franke

Mock Draft: Aggressive 49ers, Buffalos Diggs-Nachfolger – und Quarterbacks mit den ersten vier Picks!

In zwei Wochen ist es soweit, dann steigt der NFL Draft 2024 in Detroit und die Chicago Bears eröffnen das Spektakel. Der Pick der Bears dürfte dann eine vergleichsweise kleine Überraschung werden. In seinem Mock Draft tippt kicker-Experte Adrian Franke alle 32 Erstrunden-Picks.

NFL Mock Draft 2024

1. Pick: Chicago Bears (via Panthers) – Caleb Williams, QB, USC

In manchen Jahren ist der Nummer-1-Pick ein heißes Diskussionsthema, dieses Jahr ist das nicht der Fall – und das völlig zurecht. Caleb Williams ist eines der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre, für mich rangiert er in der Pre-Draft-Bewertung noch vor Trevor Lawrence und Joe Burrow.

2. Pick: Washington Commanders – Jayden Daniels, QB, LSU

Die Gerüchte, dass Washington diesen Pick traden könnte, glaube ich für keine Sekunde. Sich von Sam Howell zu traden, und im Gegenzug Bridge- und Backup-Quarterback Marcus Mariota zu verpflichten, gibt eine klare Richtung vor. Washington sucht seit Jahren einen Franchise-Quarterback, jetzt hat ein neues Regime übernommen und wird den Nummer-2-Pick in dieser Quarterback-Klasse nicht aufgeben.

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

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Die spannende Frage lautet dann: Daniels? Drake Maye? J.J. McCarthy? Und welche Auswirkungen hat das potenziell auf die Picks dahinter, je nachdem, wie sich Washington entscheidet? Daniels ist in meinen Augen der beste Fit in Kliff Kingsburys Offense, wobei ich es in der Prognose hier als Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Maye und Daniels habe.

3. Pick: New England Patriots – Drake Maye, QB, North Carolina

Dass New England diesen Pick letztlich traden könnte, kann ich mir eher vorstellen, als bei den Commanders – nämlich dann, falls sie keinen der “übrigen” Quarterbacks mögen. Die Patriots könnten mit einem Trade hier enormes Draft-Kapital für den nötigen (offensiven) Rebuild einsammeln, müssten die Quarterback-Frage aber dann natürlich trotzdem weiterhin beantworten.

Die Patriots haben versucht, in dieser Offseason gute Umstände für einen Rookie-Quarterback zu bauen. Daraus wurde allerdings eher ein Aufrechterhalten des Status Quo, denn der Nummer-1-Receiver fehlt weiterhin und auch die Line hat einige Fragezeichen. Die Patriots haben Jacoby Brissett verpflichtet, und meine Vermutung ist, dass, egal, welchen Quarterback sie draften, der Rookie erstmal auf der Bank Platz nehmen wird. Und das ist auch gut so.

TRADE: Vikings traden mit Arizona und kommen von 11 auf 4

Minnesota hat den vorzeitigen Trade mit den Texans nicht gemacht, um einfach zwei Erstrunden-Picks in diesem Draft zu haben. Die Vikings stehen unter Druck, in diesem Draft einen Quarterback zu finden, und mit diesem Trade haben sie sich in die beste Position gebracht, um Trade-Gespräche mit den Teams in der Top 5 zu führen. Das wird nötig sein, denn die Vikings müssen davon ausgehen, dass die Giants einen Quarterback nehmen könnten, und sie müssen damit rechnen, dass die Broncos und Raiders ebenfalls Interesse an einem Trade nach oben haben.

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4. Pick: Minnesota Vikings – J.J. McCarthy, QB, Michigan

Ich mag McCarthy als Prospect, und ich mag ihn noch mehr als Prospect für die Vikings. McCarthy ist eine sehr gute Besetzung für Kevin O’Connells Scheme, er würde in Minnesota in sehr gute Umstände kommen und könnte, falls nötig, zunächst noch die Backup-Rolle hinter Sam Darnold übernehmen.

TRADE: Cardinals traden mit den Chargers und kommen von 11 auf 5

Ich sehe nicht, wie Arizona einem Trade-Down von Pick Nummer 4 zustimmt, ohne gleichzeitig einen Deal in der Tasche zu haben, mit dem man für einen der drei Top-Receiver wieder hochkommt. So etwas wie “zu viel Draft-Kapital” gibt es zwar nicht, aber Arizona hat bereits sechs Picks in den ersten 90 in diesem Jahr, darunter zwei First Rounder. Und die Cardinals brauchen Impact-Spieler, um im zweiten Jahr des Rebuilds einen merklichen Schritt nach vorne zu machen.

Marvin Harrison

Marvin Harrison Jr. gilt als das beste Receiver-Prospect seit Jahren.
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5. Pick: Arizona Cardinals – Marvin Harrison Jr., WR, Ohio State

Es gibt für mich wenige so klare Fits in diesem Draft, wie Marvin Harrison nach Arizona. Ein echter X-Nummer-1-Receiver für eine Offense, die diesen Spielertyp dringend braucht. Harrison könnte die ganze Offense öffnen und eine Art Katalysator sein, damit die Offense insgesamt im zweiten Jahr des neuen Regimes einen großen Sprung nach vorne macht.

6. Pick: New York Giants – Malik Nabers, WR, LSU

Bei den Giants halten sich Quarterback-Gerüchte, und ich will nicht ausschließen, dass sie einen Quarterback nehmen würden, sollte ihnen einer der Top-Kandidaten hier in den Schoß fallen.

Meine Vermutung ist aber, dass diese Gerüchte in erster Linie aus New York verteilt werden, um dafür zu sorgen, dass vier Quarterbacks vor ihnen gehen – damit einer der Elite-Playmaker hier verfügbar ist. Nabers wäre direkt der mit Abstand dynamischste und gefährlichste Receiver in einer Offense, die dringend ein paar Upgrades braucht.

7. Pick: Tennessee Titans – Joe Alt, OT, Notre Dame

Manche Teams bringen sich für einen Quarterback in Stellung, andere für einen Tackle: Mit der Verpflichtung von Calvin Ridley und dem Trade für L’Jarius Sneed haben die Titans zwei ihrer größten Baustellen in dieser Offseason prominent adressiert. Left Tackle dagegen ist ein großes Fragezeichen, nachdem man sich von Andre Dillard getrennt hat. Der neue Head Coach Brian Callahan hat seinen Vater Bill Callahan, seines Zeichens einer der besten O-Line-Coaches in der NFL, mitgebracht. Joe Alt könnte unter dessen Coaching einer der besten Left Tackles in der NFL werden.

8. Pick: Atlanta Falcons – Dallas Turner, Edge, Alabama

Atlanta sollte ein Downtrade-Kandidat sein, insbesondere, Rome Odunze noch auf dem Board ist und jemand vor die Bears und Jets springen will. Meine Vermutung aber ist, dass die Falcons sich sehr spezifisch in einem Win-Now-Fenster sehen, und eher weniger risikobereit dahingehend sind, dass sie “ihren” Spieler nicht bekommen könnten.

Turner bringt viele Argumente mit, um “ihr Spieler” zu sein. Ein athletisches Monster mit enormer Länge und Explosivität, ideal für eine 3-4-Edge-Rusher-Rolle. Das ist ein großer Need in Atlanta.

9. Pick: Chicago Bears – Rome Odunze, WR, Washington

Die Bears haben zwei Picks in der Top 10 – und dann nur noch zwei Picks im weiteren Draft (75, 122). Ein Downtrade an dieser Stelle sollte also unbedingt in Erwägung gezogen werden. Gleichzeitig wäre es schon sehr verlockend, den frisch gebackenen Nummer-1-Overall-Pick mit einem Receiver-Trio bestehend aus D.J. Moore, Keenan Allen und Rome Odunze an den Start zu schicken. Odunze ist ein unheimlich kompletter Receiver, bringt eine Physis mit, die Moore und Allen nicht haben und könnte sich perspektivisch in die Nummer 1 dieser Gruppe entwickeln.

10. Pick: New York Jets – Brock Bowers, TE, Georgia

Alle Moves der Jets sind auf das Hier und Jetzt ausgerichtet: Die Offensive Line wurde mit Morgan Moses, John Simpson und Tyron Smith vorübergehend repariert. Haason Reddick kam per Trade aus Philadelphia, Mike Williams gibt New York kurzfrisitg einen X-Receiver. Das Aaron-Rodgers-Fenster ist alles, was zählt und deshalb erwarte ich hier auch keinen Pick für die Line-Tiefe oder die Pass-Rush-Rotation, sondern einen Spieler, der sofort helfen kann.

Dieses Label haben Tight Ends selten, meist brauchen gerade sie Zeit, um in der NFL Fuß zu fassen. Bowers traue ich einen schnellen Sprung auf das nächste Level zu, und eine Rolle, vergleichbar mit dem, was wir letztes Jahr von Sam LaPorta in Detroit gesehen haben. Bowers ist ein Big Slot Receiver mit einem gewissen Matchup-Potenzial und drei Jahren Top-Production in der besten College Conference. Er wäre eine gute Ergänzung zu Williams und Garrett Wilson und würde den Jets sofort weiterhelfen.

11. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Taliese Fuaga, OT, Oregon State

Receiver wäre der logische Spot für die Chargers, nachdem sie sich von Keenan Allen und Mike Williams getrennt haben. Das könnten sie mit dem Nummer-5-Pick machen, und kaum jemand würde das kritisieren. Aber ich denke nicht, dass das die Herangehensweise von Jim Harbaugh ist.

Mit dem Downtrade hier hätten die Chargers zwei Picks in Runde 1, sowie zwei weitere Top-70-Picks. Mindestens einer davon würde mit Sicherheit in einen Receiver gesteckt werden, aber die Priorität vermute ich in der Offensive Line. Namentlich bei Fuaga, der in die Run-heavy-Offense von Greg Roman ideal als Right Tackle reinpassen würde.

12. Pick: Denver Broncos – Laiatu Latu, Edge, UCLA

Denver ist eine der größeren Wildcards. Die Broncos könnten am Ende Haus und Hof verkaufen, um Minnesota zu überbieten und auf Pick Nummer 4 hoch zu klettern. Denver könnte zurück traden, um später in Runde 1 einen Quarterback zu picken. Die Broncos könnten auch direkt hier einen Quarterback nehmen, gerade vor dem Hintergrund, dass Denver keinen Zweitrunden-Pick hat.

Irgendetwas muss auf Quarterback passieren, aber vielleicht ist Pick Nummer 12 dann doch zu hoch. Stattdessen schnappt sich Denver hier den technisch besten Pass-Rusher dieser Klasse, der direkt der Nummer-1-Rusher bei den Broncos sein kann.

13. Pick: Las Vegas Raiders – JC Latham, OT, Alabama

Die ersten Sätze aus der Broncos-Analyse könnten exakt so auch auf die Raiders übertragen werden. Mein Eindruck bei Las Vegas ist aber zunehmend, dass es ein anderes Modell sein wird: Mit Pick Nummer 13 die Offensive Line stärken, um dann mit dem nächsten Pick den Quarterback zu nehmen.

Die gesamte rechte Seite der Raiders-Line ist noch unklar, Latham wäre vermutlich der sofortige Starter auf Right Tackle. Und er würde, ähnlich wie Fuaga bei den Chargers, zu dem physischen Stil passen, den Head Coach Antonio Pierce spielen lassen will.

Olu Fashanu

Olu Fashanu galt bereits letztes Jahr als Elite-Tackle-Prospect für die NFL.
Icon Sportswire via Getty Images

14. Pick: New Orleans Saints – Olu Fashanu, OT, Penn State

Offensive Tackle ist fast alternativlos für die Saints. Auf der linken Seite klafft eine Lücke, weil Trevor Penning nicht der Spieler geworden ist, den man sich erhofft hatte – und auf der rechten Seite ist unklar, ob Ryan Ramczyk infolge seiner Knieprobleme in der kommenden Saison überhaupt spielen kann.

Und in dem Fall fällt das Board sehr gut für New Orleans. Fashanu ist ein herausragender Pass-Blocker, mit seiner Athletik passt er auch in das Run Scheme des neuen Offensive Coordinators Klint Kubiak.

Fashanu hat das Talent, der beste Tackle dieser Klasse zu werden.

15. Pick: Indianapolis Colts – Quinyon Mitchell, CB, Toledo

Receiver wäre hier meine Alternative, Outside Corner ist aber ebenfalls ein klarer Need. Und Mitchell passt mit seinem athletischen Profil, seinen Maßen, aber auch seinem exzellenten Pre-Draft-Prozess in das Profil, das GM Chris Ballard seit Jahren verfolgt.

TRADE: Bills traden mit den Seahawks und kommen von 28 auf 16

Die Bills haben nach dem Trade für Rasul Douglas keinen Pick in Runde 3, picken dafür aber fünf Mal zwischen 120 und 165 – und sie haben den zusätzlichen Zweitrunden-Pick nächstes Jahr infolge des Stefon-Diggs-Trades. Gleichzeitig haben sie einen Receiver-Need nach eben jenem Diggs-Trade, und hier springen sie im Trade mit den Seahawks – die dem Vernehmen nach sehr gerne runter gehen würden – vor die Jaguars und Bengals, um diesen Need zu bedienen.

16. Pick: Buffalo Bills – Brian Thomas Jr., WR, LSU

Ein athletischer Freak mit Größe, Big-Play-Qualitäten und enormer Production in der vergangenen Saison. Buffalo hat eine Menge an Underneath-Targets, von Curtis Samuel über Khalil Shakir, James Cook und Dalton Kincaid bis hin zu Dawson Knox. Einen Receiver wie Brian Thomas haben die Bills aktuell nicht.

17. Pick: Jacksonville Jaguars – Terrion Arnold, CB, Alabama

Brian Thomas würde mit seinem athletischen Profil in das Muster von Jags GM Trent Baalke passen, der Calvin Ridley ersetzen muss. In diesem Szenario ist er bereits weg, und Corner ist ebenfalls ein Need. Arnold nach Jacksonville ist ein Gerücht, das seit einigen Wochen Fahrt aufnimmt und auch hier passt der Spieler einfach.

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:39:58 Stunden

alle Folgen

18. Pick: Cincinnati Bengals – Amarius Mims, OT, Georgia

Cincinnati hat sich in dieser Offseason gut positioniert, um klare Needs zumindest kurzfristig zu adressieren, sodass man ohne eine offensichtliche Baustelle in den Draft geht. Edge-Rusher ist hier denkbar, Corner, Defensive Tackle – Mims passt aber ebenfalls exzellent in ihr Profil, wenn man Orlando Brown und Trent Brown als aktuelles Tackle-Duo betrachtet. Mims ist roh und könnte hier zunächst entwickelt werden, ehe er dann 2025 als Starter übernimmt.

19. Pick: Los Angeles Rams – Jer’Zhan Newton, DT, Illinois

Vielleicht ist der Pick zu “offensichtlich”. Aber nach dem Rücktritt von Aaron Donald brauchen die Rams zusätzliche Explosivität und Pass-Rush-Qualitäten für ihre Front. Newton ist ein spektakulärer Pass-Rusher als Interior Lineman und wäre ein schneller Impact-Spieler für eine Rams-Defense, die sich in der Secondary zumindest auf dem Papier deutlich stabiler präsentiert als noch vor einem Jahr.

20. Pick: Pittsburgh Steelers – Jackson Powers-Johnson, C, Oregon

Nach dem Trade von Diontae Johnson wäre ein Receiver hier denkbar, aber den Pick vermute ich eher an Tag 2 bei den Steelers, die eine sehr gute Bilanz mit Receiver-Picks nach der ersten Runde vorzuweisen haben. Zumal man hier mit Van Jefferson und Quez Watkins zumindest ein wenig Baseline eingekauft hat.

Center ist ein eklatantes Problem und unter dem neuen Offensive Coordinator Arthur Smith wird der Ball gelaufen. Powers-Johnson wäre für einen physischen Downhill-Ansatz genau die richtige Wahl.

21. Pick: Miami Dolphins – Troy Fautanu, OL, Washington

Fast immer wenn ich in Mock Drafts mit Miami dran bin, ist mindestens ein Offensive Lineman noch da, den ich als Fit für die Dolphins mag. Fautanu ist vielleicht sogar der Beste aus dieser Gruppe: Er kann innen starten, aber auch auf Tackle rücken, wenn Armstead ausfällt. Mit seiner Athletik und Agilität ist er ein idealer Scheme Fit und wäre ein Day-1-Starter in Miami.

TRADE: 49ers traden mit den Eagles und kommen von 31 auf 22

Drei der letzten vier Picks waren Offensive Linemen, in diesem Szenario wären nach 21 Picks bereits sieben Offensive Linemen vom Board gegangen. Für ein Team wie San Francisco, das allein drei Picks in der vierten Runde hat, könnte das reichen, um einen Trade in die Wege zu leiten.

22. Pick: San Francisco 49ers – Graham Barton, OL, Duke

Die Offensive Line der Niners ist unter Kyle Shanahan in aller Regel besser, als es auf dem Papier den Anschein hat. Letztes Jahr aber hat man einige klare Limitationen selbst davon gesehen. Barton mit nicht nur seiner herausragenden Athletik, sondern auch mit der Flexibilität, zumindest mal alle drei Interior-Positionen und vielleicht sogar Tackle spielen zu können, wäre ein idealer Fit für San Francisco.

23. Pick: Arizona Cardinals (via Mock-Trade) – Jared Verse, Edge, Florida State

Das Resultat des Cardinals-Vikings-Chargers-Trades ist, dass Arizona Pick 23 von den Vikings bekommen hat, während die Chargers Pick Nummer 27 von den Cardinals haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Cardinals mit ihrem zweiten Erstrunden-Pick sogar ein paar Plätze hoch klettern, um sich noch einen der besten Edge-Rusher dieser Klasse zu sichern. Verse wäre ein sehr guter Fit für das, was Arizona in der Front sucht.

24. Pick: Dallas Cowboys – Tyler Guyton, OT, Oklahoma

Nachdem offensichtlich geworden ist, dass Jerry Jones’ Definition von “All In” nicht unbedingt der allgemein gängigen Definition davon entspricht, wäre das hier ein konsequenter Pick: Guyton ist ein Tackle-Projekt mit jeder Menge Upside und könnte in Dallas perspektivisch entwickelt werden. Eine sofortige Hilfe für 2024 wäre er tendenziell eher nicht.

25. Pick: Green Bay Packers – Cooper DeJean, DB, Iowa

Offensive Line halte ich bei den Packers für denkbar, und ähnlich wie Green Bay sind auch die Packers ein Uptrade-Kandidat: Green Bay hat fünf Picks in der Top 100, zwei davon in Runde 2. DeJean ist einer der spannenderen Spieler dieser Klasse, und je nachdem, was genau der neue Defensive Coordinator Jeff Hafley spielen wird, wäre er eher ein Safety, oder eher ein Cornerback für die Packers. Vielleicht wäre er aber auch einfach eine Matchup-Allzweckwaffe, und das könnte in dieser Defense sehr gut funktionieren.

TRADE: Raiders traden mit den Buccaneers und kommen von 44 auf 26

Das ist der zweite Teil des bei den Raiders bereits erwähnten Parts. Ich halte es für immer unwahrscheinlicher, dass die Raiders mit ihrem ersten Pick in diesem Draft einen Quarterback nehmen – und für immer wahrscheinlicher, dass sie dafür mit ihrem zweiten Pick einen nehmen.

26. Pick: Las Vegas Raiders – Michael Penix Jr., QB, Washington

Die Quarterback Depth Chart der Raiders lautet aktuell: Aidan O’Connell, Gardner Minshew und Anthony Brown. Mit Minshew hat Las Vegas zumindest eher noch eine Übergangslösung als der Division-Rivale aus Denver, aber auch bei den Raiders vermute ich, dass hier ein relativ hoch gepickter Quarterback noch dazu kommt. Penix mit seinem Arm und der Downfield-Aggressivität wäre eine interessante Kombination mit dem Power Run Game, das Antonio Pierce aufziehen will.

27. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Byron Murphy II, DT, Texas

Wäre irgendwer ernsthaft überrascht, wenn die Jim-Harbaugh-Ära in Los Angeles mit zwei Trench-Spielern beginnen würde? Nach Fuaga bekommen sie bei mir den in meinen Augen komplettesten Defensive Tackle in diesem Draft. Und hier ist die Baustelle nochmal deutlich größer. Receiver muss bis Tag 2 warten.

28. Pick: Seattle Seahawks (via Mock-Trade) – Zach Frazier, C, West Virginia

Die Seahawks haben ihren (soften?) Rebuild unter neuer Führung mit einem Downtrade fortgesetzt. Interior Offensive Line ist eher früher als Später ein Muss für die Seahawks, die hier enormen Bedarf haben. Frazier ist ein flexibler, athletischer Center, und wäre der sofortige Starter in der Mitte.

29. Pick: Detroit Lions – Darius Robinson, Edge, Missouri

Die größten Baustellen wurden vorübergehend adressiert, mit Marcus Davenport, D.J. Reader, Carlton Davis und Kevin Zeitler. Edge, Corner und Guard sehe ich trotzdem weiter als die Prioritäten für die Lions, und eine Kombination aus Edge in Runde 1, Corner in Runde 2 und Guard in Runde 3 etwa halte ich nicht für ein denkbares Szenario. Robinson ist ein unheimlich physischer Edge-DT-Hybrid, dessen Spielweise sehr gut zu Dan Campbell passt.

Chop Robinson

Chop Robinson ist eines der athletischsten Pass-Rush-Prospects der letzten Jahre.
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30. Pick: Baltimore Ravens – Chop Robinson, Edge, Penn State

Jadeveon Clowney ist nach seiner unerwartet produktiven Saison weg, ich sehe Edge und Receiver als zwei hohe Prioritäten für Baltimore. Robinson mit seiner Elite-Athletik und Explosivität könnte sofort eine Rolle finden und vielleicht sogar zeitnah gegenüber von Odafe Oweh starten.

31. Pick: Philadelphia Eagles (via Mock-Trade) – Nate Wiggins, CB, Clemson

Einen Corner in Runde 1, das gab es bei den Eagles seit 2002 (!) nicht mehr. Es steht außer Frage, dass Corner ein Need ist, und der Speed, den Wiggins mitbringen würde, ist etwas, das dieser Secondary letztes Jahr deutlich gefehlt hat.

32. Pick: Kansas City Chiefs – Adonai Mitchell, WR, Texas

Lange war ich hier eher Richtung Tackle oder Cornerback unterwegs, und vielleicht lande ich dort am Ende auch wieder. Das hier ist eine Mischung aus Value – Mitchell ist in meinen Augen ein Top-20-Prospect in dieser Klasse – und der Tatsache, dass Rashee Rice zum einen ein limitierter Role Player ist, und zum anderen derzeit Ärger mit dem Gesetz hat. Mitchell könnte die Nummer 1 in dieser Wide Receiver Gruppe werden, und gemeinsam mit Rice und dem für ein Jahr verpflichteten Marquise Brown ein signifikant besseres Duo bilden als das, was die Chiefs letztes Jahr hatten.

Adrian Franke

Draft-Strategien nach der wilden Free Agency – Jetzt “Icing the kicker” hören!

Die vollgepackte Free Agency ist nach vielen großen Deals etwas abgeebbt – und so langsam wirft der Draft Ende April seine Schatten voraus. Was genau hat welches Team vor? Wo könnten die Top-Quarterbacks und die vielen starken Receiver landen? Wer braucht überhaupt was? “Icing the kicker” liefert erste Gedankenspiele dazu.

Gilt als sicherer Kandidat für den First Overall Pick der Chicago Bears: Caleb Williams.

Gilt als sicherer Kandidat für den First Overall Pick der Chicago Bears: Caleb Williams.

IMAGO/Icon Sportswire

Seit dem 11. März dürfen die Free Agents mit neuen Teams verhandeln – und viele von ihnen haben bereits Verträge ausgehandelt beziehungsweise inzwischen unterschrieben. Den Überblick liefert der vollgepackte kicker-Ticker über die aktuellen Geschehnisse.

Doch was steht nach den ganzen teils sehr teuren Free-Agency-Verträgen, Entlassungen und sonstigen Anpassungen an? Ganz klar: Die 32 Teams richten sich immer mehr auf den NFL-Draft vom 25. bis zum 27. April ein. Und hier haben viele Mannschaften natürlich großen Quarterback-Bedarf. Darüber hinaus gibt es auch spannende Receiver-Optionen, wilde Trades begehrter Draft-Picks bieten sich zudem an.

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All das wird in der neuen Episode von “Icing the kicker” aufgearbeitet. Genauer: Die Crew um Host Detti von der Footballerei, kicker-Experte Adrian Franke und die beiden kicker-Redakteure Consti und Grille lässt die letzten Wochen Revue passieren und diskutiert, welche Teams ihre Draft-Strategie nun neu ausrichten werden oder gar müssen. Picken die Bears, bei denen Caleb Williams als Top-Kandidat auf den First Overall Pick gilt, zusammen mit den Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback auf den ersten drei Draft-Positionen? Versuchen die Vikings für den Nachfolger von Kirk Cousins (inzwischen Falcons) nach oben zu traden? Was passiert in Denver, wo es derzeit eigentlich keinen Spielmacher gibt? Was in Las Vegas? Und heißt es für die Jets um Aaron Rodgers “All-in”?

Die ganz frische Ausgabe von “Icing the kicker”, bei der Podcast-Neuzugang Consti auch direkt seine “Crushes” präsentiert – also ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch marken solltet -, kommt demzufolge mit Namen über Namen um die Ecke. Wer noch alles vorkommt? Jetzt reinhören in die neue Folge!

Podcast

#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

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01:39:58 Stunden

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In der Offseason muss allgemein nicht auf “Icing the kicker” verzichtet werden – die National Football League weiß schließlich, wie man im Gespräch bleibt. Das Podcast-Format in Zusammenarbeit mit der Footballerei und dem kicker erscheint in dieser Zeit allerdings im Zweiwochen-Rhythmus. Heißt: Die nächste Folge kommt am 10. April 2024. Dann wird von der Crew voll auf den Draft 2024 geblickt.

Und ihr dürft wie gehabt weiter teilhaben an “Icing the kicker”! Über Feedback und Anregungen sowie Fragen, die in den Podcast aufgenommen werden, freuen wir uns immer.

“Icing the kicker”: Die neue Folge ist ab sofort verfügbar auf der kicker-App, der kicker-Website – und überall, wo es Podcasts gibt.
IMAGO/ZUMA Wire

Kontaktiert uns über die Social-Media-Kanäle des kicker und der Footballerei oder schreibt eine Mail an info@kicker.de.

“Icing the kicker” ist verfügbar auf der kicker-App, der kicker-Website sowie auf Spotify, Apple PodcastsGoogle Podcasts, Amazon MusicDeezer.

Kopie aus der Konkurrenzliga: NFL beschließt neue Kickoff-Regel

Die Kickoffs in der neuen NFL-Saison 2024 werden grundlegend anders aussehen als bisher. Die 32 Teambesitzer haben am Dienstag eine Regeländerung durchgewunken.

Die Kickoffs in der NFL werden in der Saison 2024 grundlegend anders aussehen.

Die Kickoffs in der NFL werden in der Saison 2024 grundlegend anders aussehen.

IMAGO/Schüler

Wie mehrere US-amerikanische Medien berichten, kommt zur neuen Saison die sogenannte “Hybrid Kickoff Rule”. Diese Regeländerung – angeblich mit 29:3-Stimmen bestätigt, die Gegenstimmen kamen laut CBS von den Packers, Raiders und 49ers – wird den Spielbeginn und alle weiteren Kickoffs in der NFL revolutionieren.

Die Grundidee stammt aus der XFL, einer Konkurrenzliga zur NFL unter der Leitung von unter anderem Dwayne “The Rock” Johnson, wird für die NFL aber minimal angepasst. Wie in den vergangenen Jahren auch wird der Kickoff künftig weiterhin von der eigenen 35-Yard-Linie durchgeführt. Doch ansonsten ist vieles anders.

Die wichtigste Änderung: Die restlichen zehn Teamkollegen des Kickers warten nicht wie gewohnt ebenfalls an der eigenen 35-Yard-Linie – stattdessen stellen sie sich an der gegnerischen 40-Yard-Linie auf. Die Spieler des Return Teams positionieren sich in der sogenannten Setup Zone zwischen der eigenen 35- und 30-Yard-Linie, bis zu zwei Returner dürfen in der Landing Zone zwischen der Goalline und der 20-Yard-Linie auf den Kickoff warten.

Gesundheit der Spieler steht im Fokus

Abgesehen vom Kicker und den Returnern darf sich kein Spieler bewegen, bis der Ball den Boden oder einen Spieler innerhalb der Landing Zone berührt. Ein Fair Catch ist künftig nicht mehr erlaubt, bei Touchbacks beginnt der nächste Spielzug an der 30-Yard-Linie. Onside Kicks müssen künftig bei den Schiedsrichtern angekündigt werden, anschließend werden sie im alten Format ausgetragen. Überraschende Onside Kicks wird es damit nicht mehr geben.

Ziel dieser Regeländerung ist einerseits, die Return-Rate bei Kickoffs zu erhöhen, andererseits sollen schwere Verletzungen, insbesondere Gehirnerschütterungen, verringert werden, indem die Highspeed-Kollisionen eliminiert werden. Die Spieler nehmen schließlich nicht mehr über das halbe Feld Anlauf, bevor sie auf die gegnerischen Spieler treffen.

Nachdem die Anzahl der Returns in den vergangenen Jahren stetig zurückgingen – vergangene Saison lag die Return-Rate laut ESPN bei 21,7 Prozent -, erhoffen sich die Special Teams Coaches, die an der Regeländerung beteiligt waren, in der Saison 2024 eine Return-Rate von mindestens 80 Prozent. Gleichzeitig soll die Sicherheit der Spieler weiterhin gewährleistet sein.

Trade Deadline um eine Woche verschoben

Zunächst gilt die neue Regel nur für die Saison 2024, anschließend hält sich die NFL eventuelle Anpassungen vor. Am Montag wurde zudem bekannt, dass die Tackling-Regeln angepasst werden und das sogenannte “Hip-Drop-Tackle” abgeschafft werden soll. Auch die Trade Deadline ist Berichten zufolge von einer Änderung betroffen und soll künftig eine Woche später, nach Week 9 stattfinden.

NFL eliminiert Tackle-Technik und erntet Kritik aus Spielerkreisen

Bereits seit längerem ist die Anpassung der Tackling-Regeln diskutiert worden, um künftig Verletzungen zu verhindern. Diese wird nun ab der kommenden Saison vollzogen. Aus Spielerkreisen kommen kritische Töne.

Eines der Plays, die ab sofort geahndet werden sollen: Bengals-Linebacker Logan Wilson klemmt den Fuß von Ravens-Tight-End Mark Andrews - der daraufhin wochenlang ausfällt - mit seinem Körpergewicht ein.

Eines der Plays, die ab sofort geahndet werden sollen: Bengals-Linebacker Logan Wilson klemmt den Fuß von Ravens-Tight-End Mark Andrews – der daraufhin wochenlang ausfällt – mit seinem Körpergewicht ein.

IMAGO/UPI Photo

Das sogenannte “Hip-Drop-Tackle” war in NFL-Kreisen zuletzt in aller Munde, weil es seit geraumer Zeit zur Debatte gestanden hatte und bereits seit längerem über die Abschaffung dieser bestimmten Technik debattiert worden war. Der NFL-Wettbewerbsausschuss hatte deshalb einen Vorschlag gemacht, dem nun von den 32 NFL-Teambesitzern per Abstimmung zugestimmt wurde.

Zukünftig 15-Yard-Strafe

Dies gab die NFL am Montagnachmittag im Zuge des jährlich stattfindenden NFL-Liga-Treffens bekannt, welches in diesem Jahr in Orlando Florida abgehalten wird. Im Kern geht es um das sogenannte “Swivel-Hip-Drop-Tackle”, bei dem ein Verteidiger mit beiden Händen um den Gegner greift, sich dann mit den Füßen vom Boden löst, um ihn im Grunde mit seinem gesamten Gewicht zu Boden zu bringen und dabei “auf dem Bein des Läufers am oder unterhalb des Knies landet und es einklemmt”, wie aus einem Schreiben der NFL hervorgeht.

Ein solches Vergehen wird in Zukunft mit einer 15-Yard-Strafe für die verteidigende Mannschaft geahndet. Die NFL verspricht sich davon, die Verletzungsgefahr zu minimieren und dadurch längere Ausfallzeiten zu verhindern. Wie Jeff Miller, Executive Vice President der NFL, untermauert, habe es in der abgelaufenen Saison 230 Fälle eines solchen zukünftig verbotenen Tacklings gegeben (weniger als eins pro Spiel), woraufhin 15 Spieler mit Verletzungen eine gewisse Zeit verletzt gefehlt haben.

Spieler kritisieren Regeländerung

“Wenn es verwendet wird, ist es für den Läufer äußerst schädlich – der Läufer ist völlig wehrlos”, erklärte Rich McKay, Vorsitzender des NFL-Wettbewerbsausschusses, der in diesem Zuge auch deutlich gemacht hat, dass es ausschließlich um die Eliminierung des “Swivel-Hip-Drop-Tackles” geht und es einen Unterschied zu dem normalen “Hip-Drop-Tackle” gibt, welches weiter erlaubt sein soll.

Insbesondere in NFL-Spielerkreisen wird die Regeländerung jedoch kritisch betrachtet, besonders von Defensivspielern, die sich – hart ausgedrückt – um die Zukunft des Sports sorgen und Bedenken äußern, wie man nun beim Tacklen zukünftig vorgehen solle. So schreibt Miami-Dolphins-Safety Jevon Holland bei X süffisant: “Breaking news: Tackling Banned.”

In dieselbe Kerbe schlagen auch der bereits zurückgetretene J.J. Watt, der in Anlehnung an die kontaktlose Variante Flag Football vorschlägt, zu den “Gürteln mit den Flaggen” zu springen oder Cornerback Darius Slay von den Philadelphia Eagles, der schreibt: “Es wird bald viele verpasste Tackles geben.” Minnesota-Vikings-Safety Josh Metellus wirft dem Wettbewerbskomitee dagegen vor, sich nicht für die Verteidigung zu interessieren. “Jedes Jahr machen sie es uns schwerer, erfolgreich zu sein.”

Browns, Lions und Colts werben in Deutschland für die NFL

Seit 2022 adressiert die National Football League noch stärker den internationalen Markt – und verteilt diesbezüglich an einzelne Franchises Rechtepakete, um für sich und den American Football zu werben. Dieses Programm wird nun ausgebaut.

Die Detroit Lions um den deutsch-amerikanischen Wide Receiver Amon-Ra St. Brown dürfen für sich werben.

Die Detroit Lions um den deutsch-amerikanischen Wide Receiver Amon-Ra St. Brown dürfen für sich werben.

IMAGO/USA TODAY Network

Im Jahr 2022 hatte die National Football League das sogenannte “Global Markets Program” ins Leben gerufen. Das große Ziel dahinter: das eigene Produkt zu stärken.

Heißt im Klartext: Weil innerhalb der USA die NFL die mit Abstand finanziell erfolgreichste Liga ist, – klar vor der National Basketball Association (NBA), National Hockey League (NHL) oder der Major League Baseball (MLB) – hier aber teils die Grenzen des Marktes erreicht, sollen weltweit mehr Zuschauer, Fans und Liebhaber gewonnen werden.

Und genau hier greift das von der Liga um Commissioner Roger Goodell ins Leben gerufene “Global Markets Program”. Dieses teilt unter den 32 Teams der Liga Rechte auf, mit denen die Mannschaften und deren Bosse schließlich in ebenfalls zugeordneten Bereichen der Welt für sich selbst und die Marke NFL werben dürfen. Damit – also auch mit Events in Städten oder anderen Werbemaßnahmen – soll dann das Interesse am American Football gestärkt, Fangemeinden aufgebaut sowie etabliert werden.

Vier neue Teams, fünf neue Märkte

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Peter O’Reilly, seines Zeichens Executive Vice President of Club Business and League Events der NFL, teilt dazu in einer aktuellen Meldung der Liga mit: “Die momentane Dynamik des ‘Global Markets Program’ unterstreicht die starke Hingabe der NFL-Teams für das Wachstum dieser Sportart und ihrer leidenschaftlichen Fangemeinde auf der ganzen Welt. Die Teams erkennen den Wert und die Chancen in den neuen Märkten und schließen sich mit der Liga zusammen, um dieses Wachstum gemeinsam zu beschleunigen.”

In diesem Atemzug hat die NFL zugleich angekündigt, das Programm eben direkt ausgebaut zu haben. So dürfen gleich vier Franchises ab sofort starten, für sich und die größte Sportliga der USA zu trommeln – mit Namen die Cleveland Browns, Detroit Lions, Indianapolis Colts und New York Giants.

Während die Browns dabei die Rechte für den nigerianischen Markt zugeteilt bekommen haben, dürfen die in der vergangenen Saison weit gekommenen Lions um den deutsch-amerikanischen Wide Receiver Amon-Ra St. Brown in Deutschland werkeln. Darüber hinaus außerdem noch in Österreich, der Schweiz und Kanada. Die Giants werden derweil nur gen deutschen Markt geschickt, während die Colts neben Deutschland auch noch Österreich adressieren dürfen.

Des Weiteren erschießt die NFL noch fünf gänzlich neue Märkte mit bereits im ‘Global Markets Program’ präsenten Teams – Argentinien, Kolumbien (jeweils Miami Dolphins), Japan, Südkorea (jeweils Los Angeles Rams) und das bereits erwähnte und den Browns zugesprochene Nigeria. Insgesamt sind bereits 25 von 32 NFL-Teams den seit 2022 laufenden NFL-Maßnahmen zugeteilt – es fehlen unter anderem noch die Baltimore Ravens oder die Green Bay Packers.

Die ‘Global Markets Program’-Liste – alphabetisch nach Teams geordnet

Arizona Cardinals – Mexiko
Atlanta Falcons – Deutschland
Carolina Panthers – Deutschland
Chicago Bears – Spanien, Vereinigtes Königreich (England, Schottland, Wales und Nordirland)
Cleveland Browns – Nigeria
Dallas Cowboys – Mexiko
Denver Broncos – Mexiko
Detroit Lions – Deutschland, Österreich, Schweiz, Kanada
Houston Texans – Mexiko
Indianapolis Colts – Deutschland, Österreich
Jacksonville Jaguars – Irland, Vereinigtes Königreich (England, Schottland, Wales und Nordirland)
Kansas City Chiefs – Deutschland, Österreich, Schweiz, Mexiko
Las Vegas Raiders – Mexiko
Los Angeles Rams – Österreich, China, Japan, Südkorea, Mexiko, Neuseeland
Miami Dolphins – Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Spanien, Vereinigtes Königreich (England, Schottland, Wales und Nordirland)
Minnesota Vikings – Kanada, Vereinigtes Königreich (England, Schottland, Wales und Nordirland)
New England Patriots – Deutschland, Österreich, Schweiz, Brasilien
New Orleans Saints – Frankreich
New York Giants – Deutschland
New York Jets – Irland, Vereinigtes Königreich (England, Schottland, Wales und Nordirland)
Philadelphia Eagles – Österreich, Ghana, Neuseeland
Pittsburgh Steelers – Deutschland, Irland, Mexiko
San Francisco 49ers – Mexiko, Vereinigtes Königreich (England, Schottland, Wales und Nordirland)
Seattle Seahawks – Deutschand, Österreich, Schweiz, Kanada
Tampa Bay Buccaneers – Deutschland, Österreich, Schweiz

noch nicht vertreten: Baltimore Ravens, Buffalo Bills, Cincinnati Bengals, Green Bay Packers, Los Angeles Chargers, Tennessee Titans, Washington Commanders

Hinter den Kulissen mit St. Brown und Co.: Netflix kündigt neue Serie “Receiver” an

Nach den Quarterbacks stehen nun die Receiver im Fokus: Wie der Streamingdienst Netflix am Dienstag bekanntgab, soll im Sommer eine neue NFL-Serie erscheinen, in der sich alles um fünf Star-Receiver dreht. Auch ein Deutscher ist dabei.

Schaffte es mit den Detroit Lions vergangene Saison bis ins Conference Championship Game: Amon-Ra St. Brown.

Schaffte es mit den Detroit Lions vergangene Saison bis ins Conference Championship Game: Amon-Ra St. Brown.

IMAGO/USA TODAY Network

1515 Yards durch die Luft, 119 Catches, zehn Touchdowns – Amon-Ra St. Brown zauberte in der vergangenen Saison die beste Spielzeit seiner NFL-Karriere auf den Turf. Im Sommer bekommen die Fans des 24 Jahre alten Deutsch-Amerikaners nun die Gelegenheit, hinter die Kulissen seiner 2023er Saison zu schauen.

Der Star-Receiver der Detroit Lions ist einer von fünf Passempfängern, auf dem in der neuen Netflix-Serie “Receiver” – der Nachfolger der Serie “Quarterback” aus dem Vorjahr – der Schwerpunkt liegt. Neben St. Brown begleitet die Doku-Serie auch Davante Adams (Las Vegas Raiders), Justin Jefferson (Minnesota Vikings), George Kittle und Deebo Samuel (beide San Francisco 49ers) durch die abgelaufene Saison, die für San Francisco erst im Super Bowl endete (22:25 gegen die Kansas City Chiefs).

NFL Free Agency

Manning und Mahomes als Produzenten dabei

Die Premiere soll im Sommer 2024 erfolgen, ein genaues Datum ist noch nicht bekannt. Die Staffel wird acht Folgen umfassen und von NFL Films, Omaha Productions – dem Unternehmen von Ex-NFL-Quarterback Peyton Manning – und 2PM Productions – dem Produktionsstudio von Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes – produziert. Die beiden ehemaligen und aktuellen NFL-Stars sind auch als Produzenten mit an Bord.

“Wir sind begeistert, erneut mit Netflix und der NFL zusammenzuarbeiten, um den Fans ein bisher noch nie dagewesenes Bild zu vermitteln, wie es ist, als Receiver auf dem höchsten Level zu spielen”, wird Manning in einer Pressemitteilung zitiert. “Wir freuen uns darauf, die Geschichten fünf unglaublicher Receivers zu erzählen, von denen jeder eine einzigartige Persönlichkeit, Fähigkeiten und Motivation mitbringt auf dem Weg, der Beste zu sein.”

Free Agency Recap: Das große Cowboys-Missverständnis – und warum war Justin Fields so günstig?

Kirk Cousins geht nach Atlanta, Justin Fields dagegen hatte so gar keinen Markt – doch warum? Außerdem: Neustart in Denver und Los Angeles, ein großes Missverständnis in Dallas und der teure Preis des Wissens.

FIRST DOWN: Wird Atlanta jetzt ein Titelkandidat? Warum war Fields so günstig?

Es gab für mich zum Start dieser Offseason zwei zentrale Dominosteine: Wohin geht Kirk Cousins? Und was machen die Patriots mit dem Nummer-3-Pick?

Letzteres wird sich vermutlich erst am Draft-Tag selbst aufklären, die Vikings jedenfalls haben sich mit ihrem Pick-Trade in Position gebracht, um für einen Quarterback in die Top 5 zu klettern. Ersteres war schon im Vorfeld ein offenes Geheimnis und ließ dann auch nicht lange auf sich warten: Innerhalb der ersten Stunden der Free Agency einigte sich Kirk Cousins mit den Atlanta Falcons auf einen Vierjahresvertrag über 180 Millionen Dollar.

Für Cousins, der 35 ist und von einem Achillessehnenriss zurückkommt, wird es der letzte große NFL-Vertrag sein. Für die Falcons ist es ein Investment, das man ohne Frage gerne eingeht. Denn es beschreibt das Ende einer zutiefst frustrierenden Phase.

Kirk Cousins, Atlanta Falcons

Kirk Cousins verlässt die Vikings und geht nach Atlanta
Getty Images

2017 war die letzte Saison, in der es Atlanta in die Playoffs geschafft hat. Seitdem nicht mehr, Atlanta hatte auch keine Saison mit positivem Record in den letzten sechs Jahren.

Gemeinsam mit Division-Rivale Carolina ist es die längste Playoff-Durststrecke in der NFC, ligaweit warten nur die Broncos und die Jets länger.

In den letzten drei Jahren hatte Atlanta nach Expected Points Added pro Play die Offenses Nummer 27, Nummer 19 und dann wieder die Nummer 27 letztes Jahr. Und das obwohl Atlanta seit 2021 sieben Top-75-Picks in die Offense investiert hat: Kyle Pitts, Jalen Mayfield, Drake London, Desmond Ridder, Bijan Robinson und Matthew Bergeron.

Mayfield war ein Fehlgriff, Ridder schaffte nicht den erhofften Sprung zum Starter. Aber Pitts, London, Robinson und Bergeron sind überdurchschnittliche bis sehr gute Starter auf ihren jeweiligen Positionen. Die Offensive Line insgesamt ist eine der besten in der NFL. Das Grundgerüst ist da. Es fehlte der Quarterback, der all diese Fäden zusammenführen kann.

Wird Atlanta mit Cousins ein Super-Bowl-Kandidat?

Desmond Ridder und Taylor Heinicke gehören zu den Quarterbacks, die über die letzten beiden Jahre die höchste Quote an “uncatchable Passes” hatten, also Pässe, die so ungenau waren, dass der anvisierte Empfänger keine Chance hatte. Kirk Cousins hat im gleichen Zeitraum die viertniedrigste Quote solcher Pässe.

Cousins hat sich über die letzten Jahre als sicherer Top-12-Quarterback mit gelegentlichem Top-10-Potenzial etabliert, und ist dabei nicht nur signifikant besser darin geworden, über das Scheme hinaus Plays zu machen – das Scheme, in das er jetzt kommt (oder besser fast: in dem er bleibt), passt perfekt zu ihm.

Die Free Agency im Ticker

Mit Zac Robinson kommt Atlantas neuer Offensive Coordinator aus dem Coaching Tree von Sean McVay. Jener Sean McVay, der der Play-Caller in Washington war, als Cousins dort 2015 und 2016 seine ersten beiden Jahre als Starter hatte. Und jener Sean McVay, unter dessen Fittiche bereits in Washington und dann später bei den Rams auch Kevin O’Connell lernte, ehe er 2022 die Vikings als neuer Head Coach übernahm.

Ich gehe davon aus, dass Cousins nicht einmal eine neue Terminologie lernen muss. Der Übergang sollte nahtlos sein und es Cousins erlauben, schnell auch auf dem Platz die Kontrolle über diese Offense zu übernehmen.

Atlanta wird als Favorit auf den Division-Titel in die kommende Saison gehen. Das muss das absolute Minimalziel sein. Der Floor ist jetzt so hoch wie seit über fünf Jahren in Atlanta nicht mehr – dank Cousins. Die Frage lautet: Was ist nach oben möglich? Kann Atlanta mit Cousins über die nächsten zwei, vielleicht drei Jahre einen tiefen Playoff-Run hinlegen?

Die Vikings kamen zu dem Schluss, dass sie jetzt das nächste Kapitel aufstoßen, und einen anderen Weg versuchen müssen. Und Minnesota hat es wahrlich lange auf der Cousins-Schiene probiert. Das darf und soll den Optimismus in Atlanta ein wenig bremsen. Gleichzeitig ist die Division die schwächste in der NFL, Cousins ist direkt der beste Quarterback in der NFC South. Und die NFC ist deutlich offener als die AFC. Baker Mayfield und Jared Goff waren letztes Jahr in der zweiten, beziehungsweise sogar dritten Playoff-Runde dabei. Die 49ers kamen mit Brock Purdy mit in den Super Bowl, und in diesem Quarterback-Tier bewegt sich Cousins.

Ja, die Dinge müssen perfekt sein, dass so etwas möglich ist. Aber nach dem, was in Atlanta über die letzten sechs Jahre passiert ist, ist es nachvollziehbar, dass sie auf diese Chance setzen und sich gleichzeitig an die Spitze der Division setzen.

Warum war Justin Fields so günstig zu haben?

Die andere große individuelle Quarterback-Personalie zum Start dieser Offseason war Justin Fields – oder zumindest dachten wir das. Und die Bears vermutlich auch, denn dass Fields letztlich für einen 2025er Sechstrunden-Pick – aus dem ein Viertrunden-Pick werden kann – und vor allem als letzter Quarterback im Quarterback-Karussell dieser Free Agency das Team wechselte, legt nahe, dass sein Markt sich nicht wie aus Bears-Sicht antizipiert entwickelt hat.

Die Meldungen, die nach Fields’ Wechsel zu den Steelers dann kursierten, gehen in diese Richtung.

Dass die Bears einen ähnlichen Trade antizipiert hatten, wie das, was die Panthers vor drei Jahren für Sam Darnold bezahlt hatten (Zweit-, Viert- und Sechstrunden-Pick), also gewissermaßen der “Starting-Quarterback mit Upside”-Deal. Diesen Markt gab es allerdings nie, die NFL sieht Fields ganz offensichtlich deutlich näher an der “High-End-Backup-Quarterback mit Upside”-Gruppe, in der über die letzten Tage viel Bewegung war: Sam Howell ging zu den Seahawks, Desmond Ridder zu den Cardinals, Mac Jones zu den Jaguars, Kenny Pickett zu den Eagles. Fields ist kein “Plug-and-Play”-Quarterback. Ja, er hat physisch enormes Talent, aber als Passer ist er nicht gut geeignet für die Shanahan-/Mc-Vay-Offenses, die die Liga prägen. Das macht den Markt sehr klein.

Podcast

#87: NFL-Free-Agency-Karussell!

Der Wechsel von Kirk Cousins zu den Atlanta Falcons, die Unterschrift von Saquon Barkley bei den Philadelphia Eagles, die Entlassung von Aaron Jones bei den Green Bay Packers, der Trade von Defense-Superstar Brian Burns zu den New York Giants, die Verlängerung von Chris Jones in Kansas City, und vieles mehr… Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 28. März.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:46:26 Stunden

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Jeder dieser Trades war teurer, als das, was die Steelers schließlich für Fields bezahlten, als alle anderen Stühle besetzt waren. Andere Übergangs- und High-End-Backup-Situationen wurden durch Veterans besetzt. Auch in Vorbereitung auf einen möglichen Rookie, der nicht direkt starten soll: Sam Darnold in Minnesota und Jacoby Brissett bei den Patriots etwa.

Chicago hatte aber gleichzeitig Druck, denn mit Justin Fields und dem neuen Rookie-Quarterback zusammen in den Sommer zu gehen, wäre mit Blick auf die interne Dynamik der denkbar schlechteste Weg gewesen.

Sollten die Berichte stimmen, dass die Bears auf Wunsch von Fields einzelne Angebote nicht wahrgenommen haben, um ihn in eine bestmögliche Situation zu schicken, dann ist das aller Ehren wert. Aber zu naiv darf man hier auch nicht sein: Hätte Chicago einen Drittrunden-Pick angeboten bekommen – oder gar mehr – hätten Fields’ Wünsche vermutlich keine große Rolle gespielt.

So ist es eine Situation, in der die Bears sich mit dem rapiden Wertverlust abfinden mussten. Was ohne Frage leichter fällt, wenn man gleichzeitig den Nummer-1-Pick in einer potenziell historischen Quarterback-Klasse auf dem Silbertablett serviert bekommt. Und was Fields angeht: Pittsburgh könnte sich wirklich als der bestmögliche Spot für ihn erweisen. Russell Wilson ist zwar vorerst der klare Starter, doch nach dem, was Wilson letztes Jahr gezeigt hat, gehe ich nicht davon aus, dass das die ganze Saison über unangefochten so der Fall bleibt.

SECOND DOWN: Die fetten Jahre sind vorbei

Free Agency ist auch die Zeit, in der sich manche Teams öffentlich eingestehen müssen, dass sie in der kommenden Saison einen Schritt zurück machen werden. Natürlich mit dem Ziel, im Jahr danach zwei Schritte nach vorne zu machen, aber Free Agency bedeutet eben auch, dass das neue Liga-Jahr beginnt und bei einigen Franchises schwierige Cap-Entscheidungen getroffen werden müssen.

Die Chargers sind in diesem Jahr eines der prominentesten Beispiele dafür. Das war ein Team, für das nüchtern betrachtet der Umbruch bereits letztes Jahr hätte eingeleitet werden müssen. Doch der Coach und der GM waren angezählt, sodass das, was das Beste für das Team gewesen wäre, nicht das Beste für die handelnden Akteure in dem Moment war.

So wurden massive Cap Hits auf 2024 geschoben, während die Risse im Fundament des Kaders längst nicht mehr von der Hand zu weisen waren.

Keenan Allen, Los Angeles Chargers

Keenan Allen wechselt via Trade von den Chargers zu den Bears.
Icon Sportswire via Getty Images

GM Tom Telesco und Head Coach Brandon Staley konnten sich bekanntermaßen kein weiteres Jahr verdienen, sodass gewisse Entscheidungen für das neue Regime vermutlich auch einfacher waren.

Wie etwa die Entscheidung, Keenan Allen zu traden. Der langjährige Top-Receiver der Chargers hatte dem Vernehmen nach einer geforderten Gehaltskürzung nicht zugestimmt, und für einen Receiver in seinem Alter und mit seinem Cap Hit war der Viertrunden-Pick, den man von den Bears erhielt, noch ein sehr solider Preis. Auch wenn sich das für Chargers-Fans sicherlich noch immer ungut anfühlt, das ist ein logischer Trade, wenn man nüchtern auf diesen Kader schaut.

Mike Williams war Cap-technisch der logischste Cut-Kandidat, Joey Bosa und Khalil Mack stimmten angepassten Verträgen zu. Andernfalls wären sie wohl auch weg gewesen.

All das in Kombination mit den Abgängen von Gerald Everett, Kenneth Murray, Austin Ekeler, Eric Kendricks und Michael Davis. Bei All-Pro-Center Corey Linsley gilt es als nahezu sicher, dass er seine Karriere nach Problemen mit dem Herzen, welche früh in der vergangenen Saison aufgetreten waren, beenden wird. Macks Vertrag läuft dann nach der kommenden Saison aus, genau wie der von Cornerback Asante Samuel.

Die Chargers haben aktuell das wohl schwächste offensive Waffenarsenal aller 32 Teams. Das ist ein Umbruch über mehr als eine Offseason. Ich bin gespannt, wie kompetitiv das Team im ersten Jahr unter Jim Harbaugh sein kann.

Auch die Broncos drücken den Neustart-Knopf

Aus All-In wurde All-New, und damit sind die Chargers nicht einmal das einzige Team in der Division. Denn mit der Entlassung von Russell Wilson drückten die Broncos noch energischer den Neustart-Knopf: Wilsons Rest-Vertrag verdoppelt die bisherige Dead-Cap-Rekordsumme mal eben – 80 Millionen Dollar bleiben in Denvers Büchern, aufgeteilt auf dieses und nächstes Jahr -, und die Broncos stehen ohne wirkliche Lösung auf Quarterback da.

Jarrett Stidham und Ben DiNucci, das sind die aktuellen Optionen. Und sicher, da könnte im Draft noch etwas passieren; realistisch ist es aber nicht, dass Denver an einen der Top-4-Quarterbacks ran kommt. Denver hat nur zwei Picks in der Top 100, Pick 12 und Pick 76.

Das limitiert nicht nur die Uptrade-Möglichkeiten, selbst wenn ein Spencer Rattler an 76 verfügbar wäre, oder jemand wie Bo Nix oder Michael Penix so weit abrutscht: Hier einen Quarterback zu nehmen würde Denver einer gewichtigen Ressource berauben, die anderweitig in den Kader investiert werden könnte.

Auch deshalb hätte ich gedacht, dass die Broncos mehr Interesse an Justin Fields haben könnten. Doch vermutlich passt Fields stilistisch eben auch nicht zu dem, was Sean Payton sucht.

Gleichzeitig ist Payton, genau wie Jim Harbaugh bei den Chargers, nicht unbedingt der geduldigste Coach. Bei beiden sehe ich gewisse Probleme damit, einen längeren Rebuild mit der eigenen Reputation unter einen Hut zu bringen. Harbaugh aber hat zumindest den Quarterback, wodurch immer alles schneller gehen kann, als es heute noch den Anschein hat. Wie sieht hier die Strategie der Broncos aus?

Bills betreten die nächste Phase – Dolphins noch Halb-All-In?

Ihren Quarterback haben auch die Buffalo Bills, doch auch für Buffalo ist zumindest das ganz aggressive All-In-Fenster erst einmal zu. Das untermauerten die Bills mit einer Reihe an Entlassungen wenige Tage vor dem Start der Free Agency. In Kombination mit den weiteren Free-Agency-Abgängen werden unter anderem Mitch Morse, Jordan Poyer, Tre’Davious White, Gabriel Davis, Leonard Floyd und Micah Hyde in der kommenden Saison woanders spielen.

Buffalos Fenster war insbesondere 2021 und 2022. 2021 verlor man in den Playoffs das 13-Sekunden-Spiel in Kansas City, 2022 merkte man dem Team den emotionalen Ballast nach dem Damar-Hamlin-Vorfall deutlich an. Von Miller, der Spieler, der vor zwei Jahren als das vermeintlich letzte Puzzleteil geholt wurde, ist heute nur noch im Team, weil er einer kräftigen Gehaltskürzung zugestimmt hat.

Buffalo musste in die nächste Phase seines Roster Buildings übergehen. Dieses Team ist immer noch kompetitiv, mit einer soliden Offensive Line, mehreren Playmakern von Stefon Diggs über James Cook, Dalton Kincaid und Khalil Shakir bis hin zu Neuzugang Curtis Samuel, einer Defense mit einer guten Front Seven, und natürlich mit Josh Allen. Angesichts der Tatsache, dass auch Miami in dieser Free Agency abrüsten musste, ist es gut möglich, dass die Bills sogar weiter das beste Team in der eigenen Division sind.

Wichtig ist jetzt der Re-Tooling-Prozess, also das Wiederaufladen des Kaders. Und das wird für ein Team an dem Spot, an dem sich die Bills befinden, maßgeblich nur über den Draft funktionieren.

Tua Tagovailoa von den Miami Dolphins

Tua Tagovailoa könnte bald seine teure Vertragsverlängerung in Miami unterschreiben.
Icon Sportswire via Getty Images

Die bereits angesprochenen Dolphins passen ebenfalls in die eingangs genannte Kategorie – denn die fetten Jahre sind auch hier erst einmal vorbei. Deshalb konnten Christian Wilkins, Andrew Van Ginkel und Robert Hunt nicht gehalten werden, deshalb wurden Jerome Baker, Xavien Howard und Emmanuel Ogbah entlassen.

Aber Miami war, auch im direkten Vergleich zu den Bills, mehr darum bemüht, zumindest kurzfristige Alternativen zu finden. Jordyn Brooks ersetzt Jerome Baker, Kendall Fuller Xavien Howard, Shaq Barrett Andrew Van Ginkel und Aaron Brewer übernimmt für Center Connor Williams.

Verglichen mit den Bills wirkt es noch deutlich eher wie der Versuch, 2024 als finales All-In-Jahr anzugehen – im Rahmen der Möglichkeiten eben. Danach wird Tua Tagovailoa vermutlich ziemlich teuer, genau wie Jaylen Waddle und Jaelan Phillips. Dann könnte sich das Fenster von Tyreek Hill, Jalen Ramsey und Terron Armstead zeitnah schließen.

2024 ist vermutlich die letzte Chance für diese Gruppe und die Moves der Dolphins legen nahe, dass sie sich dessen bewusst sind.

THIRD DOWN: All-In ist nicht gleich All-In

“All-In” ist auch ein gutes Stichwort für die nächste Free-Agency-Kategorie. Denn wie wir in der vergangenen Woche gelernt haben, kann das sehr unterschiedliche Definitionen mit sich bringen.

Ende Januar noch hatte Cowboys-Teambesitzer Jerry Jones verkündet: “Wir gehen All-In. Ich würde sagen, dass ihr feststellen werdet, dass wir uns dieses Jahr nicht für die Zukunft aufstellen, so kann man es am besten sagen.”

Bei der Combine vier Wochen später kam dann die große Relativierung: “Eure Definition und meine Definition davon, was “All In” ist, ist vielleicht verschieden. Aber ich versuche, mit meiner Entscheidung dieses Jahr Spiele zu gewinnen. Ich bin All-In für dieses Jahr.”

Und dann kam die Free Agency – und aus der großen Relativierung wurde ein großes Fragezeichen. Center Tyler Biadasz ist weg, genau wie Left Tackle Tyron Smith, Running Back Tony Pollard, Defensive Tackle Neville Gallimore, Edge-Rusher Dante Fowler, Defensive Lineman Dorance Armstrong, Linebacker Leighton Vander Esch und Wide Receiver Michael Gallup. Cornerback Stephon Gilmore ist zwar noch auf dem Markt, auch er scheint aber nicht nach Dallas zurückzukehren.

Die externen Verpflichtungen dagegen beschränken sich auf Linebacker Eric Kendricks. Das war’s.

Jerry Jones, Teambesitzer der Dallas Cowboys

Cowboys-Teambesitzer Jerry Jones scheint eine sehr eigene All-In-Strategie zu verfolgen.
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Wie “All-In” sieht das nicht aus. Es sei denn eben, man ändert die Definition. Ich denke, dass Jerry Jones’ Version von All-In in dem Fall vor allem bedeutet: Er betrachtet diese Saison isoliert. Voller Fokus nur auf dieses Jahr.

Mike McCarthy muss sich seinen neuen Vertrag verdienen, er geht in das letzte Vertragsjahr und wird wohl keinen neuen Deal vor der Saison bekommen. Dak Prescott geht Stand Jetzt 2024 auch in sein letztes Vertragsjahr.

Prescott hat für die kommende Saison einen monströsen Cap Hit in Höhe von gut 55 Millionen Dollar. Das könnte man leicht mit einer vorzeitigen Vertragsverlängerung ändern. Stand jetzt sind die Cowboys aber auch so unter dem Cap, es könnte für den Head Coach und für den Quarterback ein echtes Alles-oder-Nichts-Jahr werden.

Neben Prescott gehen auch unter anderem CeeDee Lamb, Zack Martin, Demarcus Lawrence, Brandin Cooks und Osa Odighizuwa in ihr letztes Vertragsjahr. Ich denke nicht, dass Jerry Jones einen radikalen Rebuild einleiten will, aber was ist, wenn er will, dass die Gesichter seiner Franchise sich ihre neuen Verträge verdienen?

Stand heute ist das meine Interpretation davon, was Jerry Jones als “All-In” bezeichnet. Denn um einen Titelgewinn in dieser Saison scheint es nicht in erster Linie zu gehen, zumindest passen die Entscheidungen der letzten Woche in keinster Weise dazu.

Ob das der richtige Move ist? Ich habe Zweifel daran, dass ein Team, das seit Jahren mit dem Druck der Playoffs nicht gut umgeht, in diesem Umfeld seine bestmöglichen Leistungen abruft.

Was planen die Raiders und die Giants?

Die Cowboys waren aber nicht das einzige Team, das Rätsel aufgab. Die Raiders gaben Christian Wilkins den nach Kirk Cousins größten Free-Agency-Vertrag dieser Offseason (4 Jahre, 110 Millionen Dollar, 82,75 Millionen garantiert). Es war aber auch der einzige nennenswerte Neuzugang – abgesehen von Quarterback Gardner Minshew.

Das führt auch gleich zum Kern der Problematik: Die Raiders haben noch immer diverse Baustellen (Corner, Edge, Linebacker, Right Guard, Right Tackle, Nummer-3-Receiver), entschieden sich aber für den einen großen Splash. Diese Herangehensweise funktioniert so gut wie nie.

Und die größte Baustelle ist die Quarterback-Position, wo die realistischen Optionen sein könnten: Minshew, Vorjahres-Viertrunden-Pick Aidan O’Connell, oder der fünfte Quarterback im kommenden Draft.

Die Raiders sind weit weg davon, in den AFC Playoffs Alarm zu machen, was uns zurück zum Wilkins-Deal bringt. Diese Front mit Wilkins und Maxx Crosby wird viel Spaß machen, sie wird unangenehm sein, die Defense insgesamt könnte ziemlich gut werden. Aber das, was die Raiders da bauen, sieht aus wie ein Team, das sich gerade erfolgreich kurzfristig im Mittelfeld etabliert.

Die Giants derweil hätten – mit dem Nummer-6-Overall-Pick als Sprungbrett – einen einfacheren Weg zu einem Quarterback in diesem Draft. Aber ist das überhaupt das Ziel? Daniel Jones hat einen Cap Hit in Höhe von 47,1 Millionen Dollar, sind sie gewillt, einen Quarterback zu draften, um ihn ein Jahr hinter Jones sitzen zu lassen?

Oder ist der Plan doch erst einmal der kurzfristige Erfolg? Der spektakuläre Trade für Pass-Rusher Brian Burns funktioniert in beiden Szenarien: Burns in Kombination mit Dexter Lawrence und Kayvon Thibodeaux gibt New York eine tolle Front. Burns wird im April aber auch erst 26, sein Fenster ist noch länger offen und solche Spieler sind selten zu haben. Das ist kein Trade für den reinen kurzfristigen Erfolg.

Die anderen Verpflichtungen signalisieren für mich schon einen gewissen Druck dahingehend, nach einer enttäuschenden Vorsaison jetzt zu gewinnen: Jermaine Eluemunor gibt ihnen einen Right Tackle, sollte Evan Neal nicht noch die Kurve kriegen. Jon Runyan ist der zweite O-Line-Starter, der neu geholt wurde, genau wie Aaron Stinnie. Alle drei könnten direkt starten und die Line im Vergleich zur vergangenen Saison stabilisieren.

Dann wäre der Nummer-6-Pick prädestiniert für einen der Top-Receiver, um so die Offense merklich zu verbessern. Und die Quarterback-Frage wäre dann eher ein Thema für die nächste Offseason.

Texans und Lions: Die smarte All-In-Variante

Es gibt aber auch Gegenbeispiele zur Ungewissheit in Las Vegas und New York, oder dem merkwürdigen All-In-Ansatz in Dallas.

Die Art und Weise, wie die Texans All-In gegangen sind, gefällt mir sehr gut. Danielle Hunter statt Jonathan Greenard ist der ultimative Win-Now-Move, Greenard ist jünger, aber Hunter und Will Anderson könnten das beste Pass-Rush-Duo der kommenden Saison bilden.

Denico Autry ist ein unterschätztes Upgrade für die Defensive Line, Linebacker Azeez Al-Shaair ersetzt Blake Cashman und kennt Head Coach DeMeco Ryans noch aus San Francisco. Es sind mehrere Upgrades auf verschiedenen Positionen, die Houston sofort besser machen werden, ohne dabei komplett seine Zukunft zu verkaufen. Im Gegenteil: Mit dem Pre-Draft-Downtrade mit den Vikings hat Houston schon jetzt Draft-Kapital dazu gewonnen.

Podcast

#87: NFL-Free-Agency-Karussell!

Der Wechsel von Kirk Cousins zu den Atlanta Falcons, die Unterschrift von Saquon Barkley bei den Philadelphia Eagles, die Entlassung von Aaron Jones bei den Green Bay Packers, der Trade von Defense-Superstar Brian Burns zu den New York Giants, die Verlängerung von Chris Jones in Kansas City, und vieles mehr… Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 28. März.

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Und auch die Detroit Lions haben sich merklich verbessert, ohne sich dabei in Unkosten zu stürzen. Der Deal für D.J. Reader ist im Gesamtvolumen nicht günstig, hat aber nur geringe Garantien. Wenn Reader wieder fit ist, bildet er mit Alim McNeill ein sehr gutes Defensive-Tackle-Duo – die Zeiten, in denen Detroit konstant die Box zustellen musste, um den Run zu verteidigen, sollten damit vorbei sein.

Der Trade für Carlton Davis gibt den Lions das dringende Cornerback-Upgrade, Marcus Davenport ist ein Versuch, einen zweiten Edge-Rusher zu finden. Man hat Löcher gestopft, und in beiden Fällen – Corner und Edge-Rusher – sollten diese Moves Detroit nicht daran hindern, im Draft nachzulegen.

Aidan Hutchinson von den Detroit Lions

Lions-Pass-Rusher Aidan Hutchinson hat in der Free Agency zusätzliche Hilfe bekommen.
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FOURTH DOWN: Was nicht unerwähnt bleiben sollte

Die Rams bauen die massivste Interior Line in der NFL. Der Guard-Markt explodierte dieses Jahr: Robert Hunt (5 Jahre/100 Millionen Dollar), Mike Onwenu (3/57), Damien Lewis (4/53), Jonah Jackson (3/51) – vier der zwölf teuersten Verträge dieser Free Agency gingen an Guards. Teams steckten hier viel Geld rein, ich sehe auch eine direkten Zusammenhang damit, das das Inside Run Game sein Comeback feiert.

Nicht mit dabei in der Liste ist Kevin Dotson, der kurz vor Start der Free Agency bei den Rams einen neuen Vertrag unterschrieben hatte, der finanziell aber nahtlos hier reinpassen würde: 48 Millionen Dollar über drei Jahre geben ihm die Rams, die damit für zwei der teuren Guard-Deals dieser Offseason verantwortlich sind: Dotson und Jonah Jackson. Und das, nachdem sie im vergangenen Draft ihren Top-Pick in Steve Avila investiert hatten, der eine gute Rookie-Saison auf Guard hatte.

Avila wird jetzt vermutlich in die Mitte rücken und künftig Center spielen, das gibt den Rams folgende Line: einen 332-Pfund-Center, einen 311-Pfund-Guard (Jackson) und einen 321-Pfund-Guard (Dotson). Gemeinsam kratzt dieses Trio also an der 1.000-Pfund-Marke, es dürfte die buchstäblich “massivste” Interior Offensive Line in der NFL in der kommenden Saison sein.

Teams sind nie so ehrlich mit uns, wie in der Offseason, wenn sie ihre Ressourcen investieren müssen. Die Rams hatten ganz klar den Plan, die Interior Offensive Line deutlich zu priorisieren. Matt Stafford wird davon profitieren, aber insbesondere das Run Game, das letztes Jahr schon ausgesprochen physisch im Zentrum war, wird ein Problem für leichtere Fronts darstellen.

Aaron Rodgers von den New York Jets

Aaron Rodgers zu beschützen ist die oberste Priorität der Jets.
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Ich mag den O-Line-Ansatz der Jets. Bleiben wir kurz in der Offensive Line, denn für ein Team, für das 2024 ein komplettes All-In-Jahr ist – vielleicht das einzige mit Aaron Rodgers? – sah die Offensive Line der Jets zum Start der Free Agency überhaupt nicht gut aus.

Hier fehlten de facto drei Starter, sodass New Yorks Nummer-10-Overall-Pick im kommenden Draft in jedem Mock Draft schon fest für einen Tackle verbucht war.

Und das könnte immer noch passieren, aber der Druck, einen Rookie-Starter finden zu müssen, ist nach der ersten Free-Agency-Woche signifikant gesunken. Weil die Jets ihre Line-Problematik sehr effizient angegangen sind.

John Simpson ist kein Top-10-Guard, er ist nichtmal ein Top-20-Guard. Aber er ist ein solider Starter, und im Vergleich zu den mitunter wilden Verträge an der Spitze der Position war er deutlich günstiger zu haben. Simpson löst das Left-Guard-Problem. Morgan Moses, der in einem ebenfalls relativ günstigen Trade auch aus Baltimore geholt wurde, ist ein guter Starter auf Right Tackle.

Damit blieb noch Left Tackle, und hier war Tyron Smith eine Lösung, die einfach zu viel Sinn ergibt. Smith kommt für ein Jahr und bis zu 20 Millionen Dollar, und wenn er fit ist, ist er noch immer ein sehr, sehr guter Spieler. Eine volle Saison hat er allerdings seit 2015 nicht mehr gespielt, es gilt also weiter, in die Tiefe zu investieren. Aber diese Line ist kein Vergleich zu dem, was die Jets letztes Jahr hatten – und sie haben sich damit auch die Flexibilität eröffnet, den Nummer-10-Pick beispielsweise in ihre Receiver-Gruppe zu investieren.

Die Titans und der Preis des Wissens. Eines muss man mal ganz klar anerkennen: Calvin Ridley hat seinen Markt exzellent gespielt. Jacksonville musste bis zum Start des neuen Liga-Jahres warten, um potenziell mit ihm zu verlängern – ansonsten hätten sie einen Zweit- statt einen Drittrunden-Pick im kommenden Draft noch im Zuge des Trades nach Atlanta geschickt.

Das gab Ridleys Berater zwei volle Tage, um den Preis in die Höhe zu treiben. Unter anderem die Patriots waren sehr interessiert, und es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich vorzustellen, dass schon New England mit all seinem Cap Space und seinem großen Receiver-Need Jacksonville vermutlich überboten hätte.

Doch dann kamen spät im Prozess die Titans dazu und zündeten eine finanzielle Atombombe: 4 Jahre, 92 Millionen Dollar, 50 Millionen garantiert – das ist einer der besseren Receiver-Verträge in der NFL, für einen Receiver, der bald 30 Jahre alt wird und der gut ist, aber qualitativ nicht in die Top 10 auf seiner Position gehört.

Das war mehrere Stufen über dem, was man für Ridley erwartet hatte und die Frage ist jetzt natürlich: Warum Tennessee? Die Titans sind nicht kurz davor, einen Playoff-Run hinzulegen, und mit dem neuen Trainerstab ist auch nicht der ganz große Druck da, sofort Ergebnisse zu liefern.

Ich denke auch nicht, dass die Titans realistisch eine Chance sehen, innerhalb der nächsten zwei Jahre oben in der AFC anzugreifen. Diese Verpflichtung ist für mich eine Mischung aus zwei Dingen: Der Versuch, dem Neustart unter neuem Regime einen Boost zu verleihen – und der Versuch, herauszufinden, was man in Will Levis hat.

Das ist eine spannende Situation: Levis wurde von einem anderen Trainerstab analysiert und im Draft ausgewählt, als Rookie hatte er einzelne Highlights, aber auch nicht mehr. Brian Callahan und sein Team müssen wissen, was sie in Levis haben, und zwar schnell. Ridley als Ergänzung zu DeAndre Hopkins und Treylon Burks gibt ihm ein legitimes Waffenarsenal, die Verbesserungen für die Offensive Line haben auch schon begonnen und werden vermutlich mit Erstrunden-Pick im Draft prominent fortgesetzt.

Ridleys Vertrag ist massiv überbezahlt. Aber zumindest gibt es den zusätzlichen Value, bei Levis zu einem klaren Fazit zu kommen. Und dann entweder weiter um ihn zu bauen oder einen neuen Quarterback anzupeilen.

Bryce Young von den Carolina Panthers

Die Panthers müssen in der kommenden Saison herausfinden, ob Bryce Young ihr Franchise-Quarterback sein kann.
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Die richtigen Prioritäten der Panthers. Apropos herausfinden, was man in seinem Quarterback hat: Vor dieser Aufgabe steht auch der neue Trainerstab der Carolina Panthers um Head Coach Dave Canales. Auch hier war Bryce Young die Wahl der Vorgänger, aber auch hier gilt es, dem jungen Quarterback jetzt alle Möglichkeiten zu geben, sich zu entwickeln – auch um selbst ein Urteil fällen zu können.

Young hatte eine ganz schwache Rookie-Saison, aber natürlich waren die Umstände desolat. Und man sieht zumindest einen klaren Plan: Der eher kleine, schmächtige Quarterback wird immer auf eine gute Interior Offensive Line angewiesen sein. Genau hier hat Carolina angesetzt: Die beiden größten Free-Agency-Deals der Panthers dieses Jahr gingen an die Guards Robert Hunt und Damien Lewis. Das sollte ein massives Upgrade sein, genau wie Receiver Diontae Johnson, der via Trade aus Pittsburgh kommt und den Panthers etwas gibt, das ihnen letztes Jahr so deutlich gefehlt hat: Einen Receiver, der verlässlich schnell Separation kreieren kann.

Mit dem Trade von Brian Burns haben die Panthers zwar immer noch keinen Pick in der ersten Runde des kommenden Drafts, aber immerhin picken sie jetzt gleich zwei Mal in der Top Sieben des zweiten Tages, und haben insgesamt vier Picks (33, 39, 65 und 101) in der Top 101. Mindestens einer der beiden ersten Picks sollte zusätzlich in einen Receiver investiert werden.

Ich bin skeptisch bei der Frage, ob Bryce Young ein guter NFL Quarterback werden kann. Dass er aber eine fairere Chance als das, was er letztes Jahr hatte, braucht, steht außer Frage.

Adrian Franke