Zverev gewinnt unnötig lange Nachtschicht

Zverev gewinnt unnötig lange Nachtschicht

Alexander Zverev hat wie Jan-Lennard Struff beim ATP Masters in Madrid das Achtelfinale erreicht – musste dafür aber eine Nachtschicht einlegen.

Beim siebten Anlauf zum siebten Mal im Achtelfinale von Madrid: Alexander Zverev.

Beim siebten Anlauf zum siebten Mal im Achtelfinale von Madrid: Alexander Zverev.

IMAGO/ZUMA Wire

Auch in seinem zweiten Auftritt beim ATP Masters in Madrid brauchte Alexander Zverev nur zwei Sätze fürs Weiterkommen, dafür aber einen dicken Geduldsfaden. Erst nach Mitternacht am Dienstag stand sein 6:4, 7:5-Sieg gegen den Kanadier Denis Shapovalov und damit der Einzug ins Achtelfinale fest. Erst hatte Zverev bis 23 Uhr warten müssen, am Ende zögerte er seine Nachtschicht selbst noch ein wenig heraus.

Denn: Nachdem er den ersten Durchgang auf seine Seite gezogen hatte, indem er seinen fünften Breakball schließlich nutzte, schien er auch im zweiten voll auf Kurs zu sein, schaffte es dann aber nicht, seinen Aufschlag beim Stand von 5:4 durchzubringen. Der Weltranglistenvierte vergab seinen ersten Matchball und ließ kurz danach die erste Breakchance und das erste Break für Shapovalov zu – nur um sich dieses sofort wieder zu null zurückzuholen. Auch mit dem 6:5 im Rücken gewährte Zverev seinem zähen Gegner noch mal die Gelegenheit, ihm den Aufschlag abzunehmen, vermied den Tiebreak aber letztlich erfolgreich.

Zverev nun  gegen Cerundolo

Auch wenn ihn Shapovalov lange mit zahlreichen Stoppbällen zu ärgern versuchte und das teilweise auch schaffte, war Zverev der klar überlegene Spieler, was sich auch in 14 Breakchancen (Shapovalov: 2) und 20 mehr gewonnenen Punkten widerspiegelte. “Ich glaube, dass er nicht so erfolgreich war, wie er es sich vielleicht erhofft hatte. Deswegen also hat er im zweiten Satz damit aufgehört”, sagte Zverev hinterher über die Stoppball-Strategie seines Kontrahenten. “Am Ende wurde es schwierig, aber ich bin froh, dass ich durch bin.”

Im Achtelfinale trifft Zverev, der in Madrid bei sechs Teilnahmen schon zweimal triumphierte, auf den Argentinier Francisco Cerundolo. Der Weltranglisten-22. aus Argentinien bezwang die Nummer 15 Tommy Paul (USA) mit 6:7 (7:9), 6:4 und 6:2. Zuvor hatte mit Jan-Lennard Struff noch ein zweiter Deutscher das Achtelfinale erreicht.