“Bei vielen Vereinen begehrt”: Dynamo holt Casar ablösefrei aus Halle

In welcher Liga Dynamo Dresden im nächsten Jahr spielen wird, steht noch in den Sternen. Die Kaderplanung aber nimmt immer konkretere Formen an: Mit Aljaz Casar wurde am Mittwoch ein ablösefreier Neuzugang präsentiert.

Jubelfäuste hochgereckt: Aljaz Casar wechselt im Sommer nach Dresden.

Jubelfäuste hochgereckt: Aljaz Casar wechselt im Sommer nach Dresden.

imago images

Dynamo Dresden steckt weiter mitten im Aufstiegskampf um einen Platz in der Zweitliga-Saison 2024/25, aktuell ist es lediglich ein Punkt Rückstand auf Münster und Relegationsrang drei – auf den Zweiten Ulm sind es bereits fünf Zähler. Und doch müssen die Verantwortlichen im Hintergrund an der Mannschaft der Zukunft basteln.

Wie die SGD am Mittwoch mitteilte, wechselt Mittelfeldspieler Aljaz Casar im kommenden Sommer ablösefrei vom Ligakonkurrenten Hallescher FC zu den Sachsen.

“Wir sind glücklich, dass wir mit Aljaz einen robusten, athletischen und technisch gut ausgebildeten Spieler für uns gewinnen konnten, der bei vielen Vereinen begehrt war”, wird David Fischer, Geschäftsführer Kommunikation in Dresden, zitiert: “Im Spiel mit Ball besticht er mit Übersicht und einem hohen Maß an Spielverständnis. Dank seiner Variabilität kann er unsere Mannschaft sowohl im Mittelfeld als auch in der Defensive weiter stärken und so seine Fähigkeiten ins Spiel bringen.”

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Nach seinen fußballerischen Anfängen bei NS Mura und weiteren Stationen in Slowenien kam Casar im Sommer 2019 nach Österreich, wo er insgesamt zwei Jahre für den SRC Altach kickte. Über die Zweitvertretung der TSG 1899 Hoffenheim zog es den defensiven Mittelfeldspieler im August 2022 zum HFC, wo er bislang 58-mal in der 3. Liga auflief und drei Tore erzielte.

Beim Dresden-Coup erst spät eingewechselt

In der laufenden Saison stehen für den Stammspieler Halles bis dato 28 Drittliga-Einsätze (zwei Tore, drei Assists, kicker-Notenschnitt 3,21) zu Buche. Beim 1:2 in Dresden Anfang Oktober stand er über die volle Distanz auf dem Platz (kicker-Note 3), beim überraschenden 1:0-Heimerfolg über Dynamo Anfang März wurde Casar in der 90. Minute eingewechselt.

Nun erwartet ihn in Dresden eine neue Herausforderung, allerdings hat er sich für den Saisonendspurt mit Halle noch einiges vorgenommen. “Ich möchte mich für die Zeit hier in Halle bei allen Beteiligten bedanken”, wird Casar vom HFC zitiert: “Ich habe viel gelernt und bin dankbar für alle Erfahrungen, die ich sammeln durfte. Mein Ziel ist es nun, die letzten sechs Spiele in dieser Saison alles zu geben, um mich gebührend mit dem Klassenerhalt zu verabschieden.”

Aktuell ist Halle mit 32 Punkten aus 32 Spielen auf Rang 17, dem ersten Abstiegsplatz. Auf das rettende Ufer sind es fünf Punkte.

“Sechs Endspiele”: Halle droht der Verlust der ganzen Mannschaft

Neuer Trainer, alte Sorgen: Beim Halleschen FC hat sich die Lage nach dem Debüt von Trainer Stefan Reisinger nicht verbessert, die Ausgangslage ist vielmehr schlechter geworden. Dem HFC droht der Abstieg – und damit ein kompletter Umbruch.

Wer bleibt bei einem Abstieg beim Halleschen FC?

Wer bleibt bei einem Abstieg beim Halleschen FC?

IMAGO/Eibner

Von einer “schwierigen Situation” sprach Reisinger, als er vergangene Woche das sportliche Kommando beim Halleschen FC von Sreto Ristic übernommen hatte. Nach dem 0:2 gegen Aufstiegsaspirant Ulm ist der Rückstand auf das rettende Ufer gar auf fünf Punkte angewachsen, die Lage nicht mehr nur schwierig, sondern sechs Spieltage vor Saisonende prekär. Zumal auch die Tordifferenz (-17) deutlich schlechter ist als die der Konkurrenz.

“Wir wollten hinten dicht stehen und kompakt verteidigen”, meinte Reisinger nach dem Spiel, das ist seinem Team nur bedingt gelungen. In der Offensive hatte Halle nicht wirklich was zu bieten, sein Team habe sich “an einer sehr gut organisierten Abwehr der Gäste die Zähne ausgebissen”, konstatierte der HFC-Coach.

Die Zeichen deuten Richtung 4. Liga – und auch auf einen großen Umbruch hin. Laut Mitteldeutsche Zeitung soll nur ein Spieler einen gültigen Vertrag für die Regionalliga haben, der Verlust einer ganzen Mannschaft drohe somit.

“Hier kann man viel bewegen, und ich will vorneweg marschieren”, hatte Reisinger bei seinem Amtsantritt erklärt. Ob er das auch bei einem Abstieg noch machen kann, ist fraglich. Denn auch der Coach sowie Sportchef Thomas Sobotzik sollen keinen gültigen Kontrakt für die 4. Liga haben.

Noch bleiben Halle sechs Spiele Zeit, das Unheil zu verhindern, nach zwölf Jahren nicht mehr in der 3. Liga vertreten zu sein. “Die Mannschaft hat mehrfach gezeigt, was sie leisten kann”, sagte Präsident Jürgen Fox. “Dies gilt es jetzt auch wirklich abzurufen – und zwar von jedem Spieler, in jedem der sechs Endspiele.” Am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) steht das erste für den HFC bei Viktoria Köln an.

“Sechs Endspiele”: Halle droht der Verlust der ganzen Mannschaft

Neuer Trainer, alte Sorgen: Beim Halleschen FC hat sich die Lage nach dem Debüt von Trainer Stefan Reisinger nicht verbessert, die Ausgangslage ist vielmehr schlechter geworden. Dem HFC droht der Abstieg – und damit ein kompletter Umbruch.

Wer bleibt bei einem Abstieg beim Halleschen FC?

Wer bleibt bei einem Abstieg beim Halleschen FC?

IMAGO/Eibner

Von einer “schwierigen Situation” sprach Reisinger, als er vergangene Woche das sportliche Kommando beim Halleschen FC von Sreto Ristic übernommen hatte. Nach dem 0:2 gegen Aufstiegsaspirant Ulm ist der Rückstand auf das rettende Ufer gar auf fünf Punkte angewachsen, die Lage nicht mehr nur schwierig, sondern sechs Spieltage vor Saisonende prekär. Zumal auch die Tordifferenz (-17) deutlich schlechter ist als die der Konkurrenz.

“Wir wollten hinten dicht stehen und kompakt verteidigen”, meinte Reisinger nach dem Spiel, das ist seinem Team nur bedingt gelungen. In der Offensive hatte Halle nicht wirklich was zu bieten, sein Team habe sich “an einer sehr gut organisierten Abwehr der Gäste die Zähne ausgebissen”, konstatierte der HFC-Coach.

Die Zeichen deuten Richtung 4. Liga – und auch auf einen großen Umbruch hin. Laut Mitteldeutsche Zeitung soll nur ein Spieler einen gültigen Vertrag für die Regionalliga haben, der Verlust einer ganzen Mannschaft drohe somit.

“Hier kann man viel bewegen, und ich will vorneweg marschieren”, hatte Reisinger bei seinem Amtsantritt erklärt. Ob er das auch bei einem Abstieg noch machen kann, ist fraglich. Denn auch der Coach sowie Sportchef Thomas Sobotzik sollen keinen gültigen Kontrakt für die 4. Liga haben.

Noch bleiben Halle sechs Spiele Zeit, das Unheil zu verhindern, nach zwölf Jahren nicht mehr in der 3. Liga vertreten zu sein. “Die Mannschaft hat mehrfach gezeigt, was sie leisten kann”, sagte Präsident Jürgen Fox. “Dies gilt es jetzt auch wirklich abzurufen – und zwar von jedem Spieler, in jedem der sechs Endspiele.” Am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) steht das erste für den HFC bei Viktoria Köln an.

“Klimaschutz greifbar machen”: Bielefelds Corboz initiiert Aktionsspieltag

Vegane Kost, Spenden für Aufforstungen, eine Rückgabe alter Fahrradreifen – diese Dinge rücken an einigen Schauplätzen der 3. Liga in den nächsten Wochen zusätzlich zum sportlichen Geschehen in den Blickpunkt. Impulsgeber des Projekts ist einer der Spieler selbst.

Drittliga-Profi und Unternehmensgründer im Dienste der Nachhaltigkeit: Mael Corboz.

Drittliga-Profi und Unternehmensgründer im Dienste der Nachhaltigkeit: Mael Corboz.

IMAGO/Fotostand

In Ulm, Unterhaching, Regensburg, Bielefeld und bei Viktoria Köln geht es am kommenden Samstag und Sonntag los – eine Woche später ziehen Sandhausen, Lübeck, Halle, Mannheim und Münster nach. Zehn Drittligisten beteiligen sich dann bei ihren Heimspielen am “Aktionsspieltag Klimaschutz”, der in diesem Jahr auf die Eigeninitiative der Klubs zurückgeht. Maßgeblicher Impulsgeber hierfür ist mit “Elevengreen” ein Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Thema Nachhaltigkeit im Sport weiter zu etablieren und auch Vereine und ihre Aktiven dabei zu unterstützen. Der Gründer der Firma ist zugleich der Hauptinitiator des anstehenden Doppel-Events: Mael Corboz, Fußball-Profi in dieser Spielklasse und seit Januar in Diensten von Arminia Bielefeld.

Gedanke der Neuauflage

“Grundidee ist es, die Maßnahmen in den Klubs zu vereinfachen und unsere Expertise einzubringen”, erläutert Corboz. “Die Ressourcen für zusätzliche Veranstaltungen sind überall knapp, vieles fließt ins Sportliche. Und ein Nachhaltigkeitsbeauftragter allein kann die Dinge kaum stemmen.”

Inspiriert vom Aktionsspieltag, den der DFB einst in der Saison 2022/23 quer durch die oberen Spielklassen und Pokalwettbewerbe organisiert hatte, verfolgten der gebürtige US-Amerikaner und “Elevengreen” den Gedanken einer Neuauflage, diesmal zwar ohne offizielle Unterstützung, aber mit der bereitwilligen Zustimmung des DFB. Tenor: Nachhaltigkeit soll und muss nachhaltig in den Köpfen der Menschen bleiben. “Unser Ziel ist es, das Thema Klimaschutz immer weiter voranzutreiben und greifbar zu machen”, so Corboz.

Und das vor der großen Kulisse an den Schauplätzen der 3. Liga. Viel Organisation sei nötig gewesen. “Wir wollen den Klubs die Möglichkeit geben, vor ihrem eigenen Publikum ihr Engagement zeigen zu können. Dafür haben wir sehr viele Gespräche geführt und Mails geschrieben. Ich habe mich teilweise mit ehemaligen Mitspielern in anderen Vereinen vernetzt. Wir konnten nicht alle gewinnen. Viele haben vor Ort auch schon ihre eigenen Projekte, die sie beim nächsten Mal einbringen können.”

“Unser Spiel, unsere Verantwortung”

Mit immerhin der Hälfte aller 20 Ligamitglieder aber nahm das Vorhaben Konturen an. Was genau erwartet die Stadiongänger nun zusätzlich zum sportlichen Geschehen? Corboz: “Wir konnten und wollten da nichts vorschreiben, alle Vereine sollen selbst über ihre Maßnahmen entscheiden. Wichtig ist von unserer Seite eine Hilfestellung, um die Umsetzung zu vereinfachen.”

Ein gemeinsames Logo mit dem Slogan “Unser Spiel, unsere Verantwortung” soll in den Stadien, möglichst auf den LED-Banden, präsentiert werden. Auf den Tribünen oder rundherum werde beispielsweise vegane und vegetarische Kost im Sinne einer nachhaltigen Ernährung im Vordergrund stehen. “Dazu gibt es eine Spendenaktion zum Thema ‘Aufforstung’, möglichst für Projekte vor Ort, um es sichtbar und greifbar zu machen”, kündigt der 29-jährige Mittelfeldspieler an, und: “Mit dem Fahrradreifen-Hersteller ‘Schwalbe’ konnten wir zu Themen wie Mobilität und Recycling einen Partner gewinnen, der am Stadion lokale Fahrradhändler dabei unterstützt, von Fans am Spieltag mitgebrachte alte Reifen und Schläuche für die Weiterverwertung entgegenzunehmen.”

Die Möglichkeiten sind vielschichtig. Die gemeinsame Botschaft soll, so das Ansinnen von Corboz, unterdessen an allen Standorten inhaltlich gleichermaßen herübergebracht werden: Ein Ziel – ein Wording. “Wenn wir überzeugen wollen, dass Klimaschutz nur gemeinsam mit allen funktioniert, brauchen wir schließlich auch eine einheitliche Kommunikation.”

Michael Richter

Stoll macht den Deckel drauf: Effiziente Ulmer auf Aufstiegskurs

Der SSV Ulm 1846 Fußball hat bei harmlosen Hallensern einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg gemacht. Die effizienten Spatzen setzten sich beim seit dieser Woche von Stefan Reisinger trainierten Kellerkind nach zwei Standards durch.

Sehenswerter Schlussakt: Ulms Lennart Stoll (re.) bei seinem Tor zum 2:0.

Sehenswerter Schlussakt: Ulms Lennart Stoll (re.) bei seinem Tor zum 2:0.

IMAGO/Eibner

HFC-Coach Stefan Reisinger, der nach einer 0:2-Niederlage in Regensburg, zeitgleich mit der Trennung von Sreto Ristic, am Mittwoch zum neuen Hallenser Trainer ernannt worden war, wechselte dreimal: Lofolomo, Deniz und Baumgart begannen für Hug, Gayret und Berko (alle Bank).

Ulms Trainer Thomas Wörle nahm nach dem 2:2 gegen Aue ebenso drei personelle Änderungen vor: Der zuletzt an der Wade verletzte Kapitän Reichert startete für Yarbrough (Bank), Rösch für Allgeier (Bank) und Kastanaras für Higl (Bank).

Von Beginn an stand der HFC tief und ließ hinten so gut wie nichts zu, in der umkämpften Partie war nach vorne jedoch lange kaum etwas geboten. Ulm tat sich in der Offensive schwer, die Hallenser ebenso – stattdessen häuften sich Fehler im Spielaufbau.

Scienza trifft: Wiederholter Strafstoß sitzt

Ein Standard musste daher für das 1:0 her: Unmittelbar vor dem Pausenpfiff gab es nach einem Foul von Behrendt an Brandt Elfmeter für Ulm (45.), Scienza verwandelte diesen im zweiten Anlauf mit etwas Glück (45.+3). Ansonsten mussten die Torhüter nie wirklich eingreifen.

3. Liga, 32. Spieltag

Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild weitgehend unverändert, beide Mannschaften taten sich im nicht gerade starkem Spiel schwer. Der HFC fand seinerseits kaum hinten heraus, Ulm agierte mit der Führung im Rücken sicherer.

HFC kassiert 0:2 nach Einwurf

Von Halle kam nach vorne viel zu wenig, dabei blieb es – und hinten ließ sich der HFC einfach ausspielen. So konnte Stoll nach einem schwach verteidigtem Einwurf sehenswert das 2:0 herbeiführen (70.). Der Torschütze verpasste kurz darauf per Kopf den Doppelschlag (75.). Sehr viel mehr geschah nicht – die Hallenser Fans quittierten das am Ende mit Pfiffen und Buhrufen.

Für Halle geht der Kampf um den Klassenerhalt am Samstag (14 Uhr) weiter, dann gastiert der HFC bei Viktoria Köln. Zeitgleich kommt es in Ulm zum Spitzenspiel gegen Preußen Münster.

Reisingers Start verzögert sich: Neue Chance für (fast) alle HFC-Profis

Stefan Reisinger ist der auserkorene Nachfolger von Sreto Ristic beim Halleschen FC. Der 42-Jährige will sich vor seinem Cheftrainer-Debüt nicht in die Karten schauen lassen und setzt auf Zusammenhalt. Beginnen darf er allerdings erst am Freitag.

Der neue Cheftrainer in Halle: Stefan Reisinger.

Der neue Cheftrainer in Halle: Stefan Reisinger.

IMAGO/Köhn

Am Montag informierte der Hallesche FC über die Trennung von Trainer Sreto Ristic und verkündete bereits, dass Stefan Reisinger den Job an der Seitenlinie übernehmen würde. Zwei Tage später wurde der 42-Jährige dann vorgestellt – auch, wenn er offiziell erst am Freitag mit der Arbeit beginnen darf. “Das hängt mit den arbeitsvertraglichen Regelungen mit dem alten Arbeitgeber von Stefan Reisinger zusammen”, erklärte Präsident Dr. Jürgen Fox. “Das ist Arbeitsrecht, das ist nah an Astrophysik.”

Bis zum 5. Dezember war Reisinger noch als Co-Trainer bei 1860 München aktiv, erst am 5. April darf er nun erstmals in seiner Karriere als Chefcoach einsteigen. Bis dahin wird das Trainerteam um den neuen Assistenten Paco Vaz die Einheiten leiten.

Fox: “Es gab genug Kandidaten”

Stationen als hauptverantwortlicher Coach hat Reisinger zwar noch nicht vorzuweisen, konnte dafür aber – neben 209 Zweit- und 96 Erstliga-Einsätzen – sowohl als Spieler des 1. FC Saarbrücken als auch als Assistent beim KFC Uerdingen und eben zuletzt den Münchner Löwen ausführliche Erfahrungen in der 3. Liga sammeln. Genau diese habe man in Halle gesucht. “Was hilft es, jemanden zu haben, der irgendwo in einem anderen Land Erfahrung hat und vielleicht auch mal in der 1. Liga trainiert hat, wenn es jetzt darum geht, in dieser Saisonphase in die 3. Liga einzusteigen”, erklärte Fox, der Gerüchten, es hätte keine weiteren Kandidaten gegeben, entschieden widersprach. “Es gab genug Interessenten.”

Doch Reisinger machte das Rennen. Nun soll ihm das gelingen, was Ristic noch vor einem Jahr vollbrachte, als er den HFC von den Abstiegsrängen zum Klassenerhalt führte. “Damals hat es funktioniert. Wir haben natürlich kein Gewähr, dass es auch dieses Mal klappt. Insofern bin ich ein bisschen hin- und hergerissen, weil die letzte Saison am Ende so überzeugend war, dass es ein riesengroßes Wunder ist, was in dieser Saison passiert ist”, haderte der Präsident, der gestand: “Es haben ja auch alle Recht, die sagen, dass es Kontinuität im sportlichen Bereich braucht, um die Erfolgswahrscheinlichkeiten zu erhöhen. Wir haben uns aber trotzdem dafür entschieden, diesen Schritt zu gehen.” Mit Reisinger soll nun das Ziel der “Stabilisierung und Längerfristigkeit” verfolgt werden.

Der neue Mann an der Seitenlinie erwarb erst im Februar die nötige Pro-Lizenz und ist nun voller Tatendrang: “Natürlich ist der Anspruch der, dass man in den höchsten Ligen arbeiten und Verantwortung übernehmen möchte. Das will ich als Cheftrainer tun”, betonte Reisinger, der sich der Schwere der Aufgabe in Halle bewusst ist. “Aber wir haben noch sieben Ligaspiele, es sind noch 21 Punkte zu vergeben. Wenn es einfach wäre, vielleicht hätte es dann noch mehr Kandidaten gegeben. Aber es spielt auch keine Rolle. Ich bin jetzt hier, hier gibt es viel zum Anpacken und das wollen wir angehen.”

Reisinger musste den HFC bereits im Trainerlehrgang analysieren

Schon als aktiver Spieler habe sich Reisinger “von unten nach oben gearbeitet” und wolle dies nun auch als Trainer tun. “Man muss den richtigen Einstieg finden. Keine Aufgabe ist einfach, aber ich bin bereit.” Der Weg zum HFC war dabei quasi gezeichnet. “Im Trainerlehrgang hatten wir auch das Thema Übernahme einer Mannschaft”, erinnerte sich der Coach. “Da habe ich im Lostopf auch schon Halle gezogen und musste den Verein in allen Bereichen analysieren.” Der neue Mann kennt sich also an der Saale bereits bestens aus.

Taktisch wollte Reisinger vor seinem Cheftrainer-Debüt gegen den SSV Ulm 1846 am Sonntag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nichts vorwegnehmen, erklärte aber, dass er ein Teamplayer sei. “Das war ich auch als Spieler. Ich bin leidenschaftlich emotional und ich will natürlich gewinnen.” Im Abstiegskampf schwört der Trainer auf Zusammenhalt, sowohl innerhalb des Vereins als auch zwischen Mannschaft und Fans. “Ich denke, wenn wir so auftreten, wie ich mir das vorstelle, dann sind sie auch dabei”, erklärte Reisinger, der sich erinnerte: “Als Gegner war es nicht so einfach, hier zu bestehen. Das muss man merken.”

Keine zweite Chance für die Aussortierten

Personell wolle er jedem Spieler die Möglichkeit geben sich zu zeigen. “Ich bin da unvoreingenommen”, kündigte der Coach an. Eine kleine Ausnahme gibt es da aber doch: Andor BolykiHenry Jon Crosthwaite und Jordi Wegmann, die unter seinem Vorgänger Ristic bereits aussortiert wurden, werden auch unter dem neuen Trainer keine Rolle spielen. “Das war eine Entscheidung, die von der sportlichen Führung schon vorher getroffen wurde, da will ich nichts mehr groß ändern.”

Halle trennt sich von Coach Ristic und präsentiert Reisinger

Das 0:2 bei Jahn Regensburg war eine Niederlage zu viel: Der Hallesche FC hat die Trennung von Trainer Sreto Ristic bekanntgegeben – und direkt einen Nachfolger parat.

Alter und neuer Coach des Halleschen FC: Sreto Ristic (li.) und Stefan Reisinger.

Alter und neuer Coach des Halleschen FC: Sreto Ristic (li.) und Stefan Reisinger.

imago images

Der HFC reagiert auf die Misserfolgsserie der letzten Wochen. Schon Ende Februar waren Gerüchte über Sreto Ristics Ablösung umgegangen, doch ein 3:0-Sieg im Kellerduell gegen Lübeck hatte dem Coach eine neue Chance verschafft.

Nun zog der Drittligist nach dem 0:2 bei Jahn Regensburg am Ostermontag im Kampf gegen den Abstieg die Reißleine und setzt im Endspurt auf einen neuen Impuls auf der Trainerbank – in Person von Stefan Reisinger.

Der 42-Jährige wirkte zuletzt als Co-Trainer unter Maurizio Jacobacci beim TSV 1860 München. Erst vor Kurzem hatte Reisinger seine Lizenz als Fußballlehrer erworben. Er bringt Paco Vaz als Assistenten mit.

Ristic übernahm vor einem Jahr auf dem letzten Platz

“Als Verantwortliche des Vereins tragen wir die Verantwortung, im Sinne des Vereins zu handeln und alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen zu ergreifen, damit wir den Klassenerhalt schaffen”, sagte HFC-Präsident Jürgen Fox. “Wir haben diese schwere Entscheidung getroffen, um neue Impulse zu setzen und danken Sreto Ristic für seine Hingabe und den Klassenerhalt in der vergangenen Saison sowie den Pokalsieg im Jahr 2023.”

Zurzeit zwei Punkte hinter dem rettenden 16. Tabellenplatz besitzen die Sachsen-Anhalter noch alle Chancen auf die Rettung. Ristic hatte den HFC im Februar 2023 übernommen, zum damaligen Zeitpunkt waren die Hallenser Tabellenletzter. Ristic führte den Verein noch zum Klassenerhalt, daraufhin wurde sein Vertrag vor dieser Saison bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Nun trennen sich die Wege vorzeitig.

Drittliga-Spielplan finalisiert: Regensburg gegen Dresden am Samstagnachmittag

Der DFB hat die letzten offenen Anstoßzeiten der laufenden Drittliga-Saison festgezurrt. Durch die Terminierung der Spieltage 35 bis 37 stehen alle zeitgenauen Ansetzungen der Partien fest.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

IMAGO/Hentschel

Nach der Länderspielpause beginnt in der 3. Liga die heiße Endphase der Saison. Die Spitzengruppe ist in den vergangenen Wochen immer enger zusammengerutscht, etliche Teams haben noch realistische Chancen auf den Aufstieg – und auch die Lage im Tabellenkeller verspricht Spannung bis zum Schluss. Am Mittwoch gab der DFB nun die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 35 bis 37 bekannt. Weil der abschließende 38. Spieltag parallel am Samstag, 18. Mai, ab 13.30 Uhr vonstatten geht, ist der Spielplan der Saison 2023/24 somit komplett.

Am 35. Spieltag kommt mit dem direkten Duell zwischen Jahn Regensburg und Dynamo Dresden zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die zum Jahreswechsel mit großem Abstand von der Tabellenspitze grüßten, durch ihre Formkrisen im neuen Jahr das Aufstiegsrennen nun aber wieder spannend machten. Der Herbstmeister aus der Oberpfalz empfängt die SGD am Samstag, 27. April um 14 Uhr, am Freitagabend kommt es zum Kellerduell zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Lübeck, der mit neuem Trainer in die letzten acht Saisonspiele geht.

Verfolgerduell in Essen

Der 36. Spieltag hält das Heimspiel des aktuellen Tabellenführers SSV Ulm 1846 Fußball gegen Viktoria Köln bereit, das ebenfalls an einem Samstag (4. Mai) um 14 Uhr stattfindet. Im Samstags-Topspiel empfängt der SV Sandhausen, aktuell als Fünfter ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze, Rot-Weiss Essen, dass nach 30 Spieltagen einen Punkt weniger vorweist als der SVS.

Die finalen Spieltage der 3. Liga zum Durchklicken

Der im neuen Jahr noch ungeschlagene SC Preußen Münster gastiert am 37. Spieltag beim SC Verl, Anpfiff ist am Sonntag (12. Mai) um 16.30 Uhr, drei Stunden zuvor empfängt der abstiegsbedrohte MSV Duisburg den FC Erzgebirge Aue. Bereits am Freitag (10. Mai) um 19 Uhr ist der TSV 1860 München in Essen zu Gast, das Topspiel am Samstag (11. Mai) richtet der SV Waldhof Mannheim gegen Sandhausen aus (16.30 Uhr).

Alle Spiele, auch die zehn am 38. Spieltag parallel ausgetragenen Partien – unter anderem Dresden gegen Duisburg, Münster gegen Unterhaching oder Ulm gegen Verl – können Sie wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

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Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

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IMAGO/Hentschel

Nach der Länderspielpause beginnt in der 3. Liga die heiße Endphase der Saison. Die Spitzengruppe ist in den vergangenen Wochen immer enger zusammengerutscht, etliche Teams haben noch realistische Chancen auf den Aufstieg – und auch die Lage im Tabellenkeller verspricht Spannung bis zum Schluss. Am Mittwoch gab der DFB nun die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 35 bis 37 bekannt. Weil der abschließende 38. Spieltag parallel am Samstag, 18. Mai, ab 13.30 Uhr vonstatten geht, ist der Spielplan der Saison 2023/24 somit komplett.

Am 35. Spieltag kommt mit dem direkten Duell zwischen Jahn Regensburg und Dynamo Dresden zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die zum Jahreswechsel mit großem Abstand von der Tabellenspitze grüßten, durch ihre Formkrisen im neuen Jahr das Aufstiegsrennen nun aber wieder spannend machten. Der Herbstmeister aus der Oberpfalz empfängt die SGD am Samstag, 27. April um 14 Uhr, am Freitagabend kommt es zum Kellerduell zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Lübeck, der mit neuem Trainer in die letzten acht Saisonspiele geht.

Verfolgerduell in Essen

Der 36. Spieltag hält das Heimspiel des aktuellen Tabellenführers SSV Ulm 1846 Fußball gegen Viktoria Köln bereit, das ebenfalls an einem Samstag (4. Mai) um 14 Uhr stattfindet. Im Samstags-Topspiel empfängt der SV Sandhausen, aktuell als Fünfter ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze, Rot-Weiss Essen, dass nach 30 Spieltagen einen Punkt weniger vorweist als der SVS.

Die finalen Spieltage der 3. Liga zum Durchklicken

Der im neuen Jahr noch ungeschlagene SC Preußen Münster gastiert am 37. Spieltag beim SC Verl, Anpfiff ist am Sonntag (12. Mai) um 16.30 Uhr, drei Stunden zuvor empfängt der abstiegsbedrohte MSV Duisburg den FC Erzgebirge Aue. Bereits am Freitag (10. Mai) um 19 Uhr ist der TSV 1860 München in Essen zu Gast, das Topspiel am Samstag (11. Mai) richtet der SV Waldhof Mannheim gegen Sandhausen aus (16.30 Uhr).

Alle Spiele, auch die zehn am 38. Spieltag parallel ausgetragenen Partien – unter anderem Dresden gegen Duisburg, Münster gegen Unterhaching oder Ulm gegen Verl – können Sie wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

Knieblessur: Bonga fehlt Halle im Abstiegskampf

Bei 1860 München spielte Offensivmann Tarsis Bonga keine Rolle mehr, nach seinem Wechsel im Januar beim Halleschen FC schon. Doch nun stoppt den Stürmer eine Verletzung.

Muss in den nächsten Wochen zuschauen: HFC-Stürmer Tarsis Bonga.

Muss in den nächsten Wochen zuschauen: HFC-Stürmer Tarsis Bonga.

picture alliance / Fotostand

Tarsis Bonga hat sich eine Knieblessur zugezogen und fällt auf unbestimmte Zeit aus, wie der Hallesche FC am Dienstag bekanntgab. Was genau sich der 27-Jährige am Knie zugezogen hat, ließ der Verein allerdings offen, die Verletzung soll auf jeden Fall konservativ behandelt werden.

“Die medizinische Abteilung arbeitet intensiv daran, Tarsis die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen, dabei stellt das oberste Ziel die schnelle und vollständige Genesung dar”, teilte der Drittligist mit.

Bonga war Anfang Januar von 1860 München nach Halle gewechselt, weil er bei den Löwen nicht wirklich zum Zug kam. Sieben Einwechslungen waren für den Offensivmann zu wenig, der Vertrag wurde aufgelöst, Halle schnappte zu.

Bonga mit Bundesliga- und Zweitligaerfahrung

Beim HFC lief es für den Flügelspieler, der immerhin Bundesliga- (drei Spiele für den VfL Bochum) und Zweitligaerfahrung (Bochum und Eintracht Braunschweig) vorweisen kann, deutlich besser: elf Spiele, elfmal Startelf, drei Partien über die volle Distanz, zwei Vorlagen. Doch nun muss Trainer Sreto Ristic im Abstiegskampf erst einmal auf Bonga verzichten.

Für den Halleschen FC stehen nach der Länderspielpause zwei schwere Spiele gegen zwei Aufstiegsanwärter an. Zunächst geht es am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) zum aktuellen Tabellendritten SSV Jahn Regensburg, dann empfängt der HFC eine Woche später Spitzenreiter SSV Ulm 1846 Fußball.