TBV Lemgo Lippe vermiest ThSV Eisenach die Jubiläumsfeier

TBV Lemgo Lippe vermiest ThSV Eisenach die Jubiläumsfeier

Der ThSV Eisenach konnte im Kampf um den Klassenerhalt nicht nachsetzen. Gegen den TBV Lemgo Lippe fanden die Thüringer über weite Strecken zu wenig offensive Mittel, verzweifelten immer wieder an der Gästedeckung und Torwart Finn Zecher. Am Ende musste man sich 25:30 (11:16) geschlagen geben, auch wenn die Gäste zeitweise auf neun Treffer enteilt waren.

Tim Suton erzielte wichtige Treffer für den TBV Lemgo Lippe

Tim Suton erzielte wichtige Treffer für den TBV Lemgo Lippe

IMAGO/Eibner

Jubiläumsspiel für den ThSV Eisenach, schließlich wurde die ehrwürdige Werner-Aßmann-Halle auf den Tag genau vor 40 Jahren als “Katzenaue” eingeweiht. Im Abstiegskampf wollte das Team von Misha Kaufmann nachlegen, hatte aber gegen den TBV Lemgo Mühe, in die Partie zu finden. Lemgos Defensive zwang die Thüringer aus schwierigen Situationen und war im eigenen Angriff eiskalt. Schnell sahen sich die Gastgeber, die wie angekündigt mit drei Rechtshändern im Rückraum agierten, mit einem 4:9-Rückstand (15.) konfrontiert.

Mit einer offensiven Deckungsformation, die die Gäste schon eher zum Parteiball zwang, versuchte man den TBV zu stressen. Beim Teams von Florian Kehrmann überzeugte Finn Zecher in der Anfangsviertelstunde gleich mit fünf Paraden und bescherte seinem Team ein deutliches Plus zwischen den Pfosten. Dennoch konnte sich der ThSV stabilisieren, vor allem Marko Grgic war mit vier Toren zum 8:12 (22.) ein Aktivposten. Lemgo konnte sich vor allem auf die Nervenstärke von Nicolai Theilinger verlassen.

Misha Kaufmann forderte in einer ersten Auszeit mehr Bewegung ohne Ball von seinen Spielern ein, zuvor hatte er schon mit Malte Donker auf einen Linkshänder auf halbrechts erfolgreich umgestellt. Defensiv stellten die Thüringer mit wechselnden Formationen Lemgo immer wieder vor neue Aufgaben, die den Spielfluss der Lipper stören sollten. Richtig in die Schlagdistanz kamen die Hausherren aber nicht, Tim Stuon stellte praktisch mit dem Pausenpfiff den 11:16-Halbzeitstand sicher.

Lemgo baut Führung immer weiter aus

Mit viel Laufarbeit erarbeitete sich Eisenach gute Chancen, kam aber in den entscheidenden Momenten nicht an Zecher vorbei. Auf der anderen Seite konnte aber auch Mateusz Kornecki nun seine Akzente setzen und auch im Innenblock leistete Mait Patrail wertvolle Arbeit. Doch gegen die offensive Abwehrformation nahm beim TBV vor allem Lukas Hutecek in den kritischen Phasen das Heft in die Hand, hielt die Lipper so in der Vorlage. Beim 15:20 (42.) musste Kaufmann erneut zur Auszeit greifen.

Der Schweizer Cheftrainer des ThSV wollte mit dem siebten Feldspieler einen neuen Akzent setzen, doch der verpuffte. Stattdessen bekam Lemgo immer mehr einen Fuß in die Tür, löste sich mit Emil Laerkes Hüftwurf zum 16:24 (45.) und erzwang die letzte Auszeit. Mit deutlichen Worten appellierte der Eisenacher Coach an den Teamgeist seiner Schützlinge, die immer deutlicher den Faden verloren. Lemgo ließ aber auch zweimal die Chance auf die zweistellige Führung beim 17:26 (49.) liegen.

Eisenach witterte noch einmal seine Chance, kämpfte sich noch einmal ein wenig heran, doch Lukas Hutecek hielt seine Farben mit einem starken Antritt in die Tiefe zum 20:27 (53.) in die Vorlage. Aber das Momentum war nun bei den Hausherren, zum ersten Mal an diesem Abend. Auch weil der TBV ein wenig die Zeit herunterspielen wollte , aber spätestens mit dem 23:29 (56.) von Samuel Zehnder war Eisenachs Niederlage besiegelt.

ThSV Eisenach – TBV Lemgo Lippe 25:30 (11:16)

ThSV Eisenach: Spikic (7 Paraden), Kornecki (3 Paraden); Grgic 6, M. Zehnder 4/2, Donker 3, Snajder 3, Walz 2, Weyhrauch 2, Ende 1, Kurch 1, Mengon 1, Meyer 1, Saul 1, Reichmuth, Patrail, Lumbroso

TBV Lemgo Lippe: Zecher (13/2  Paraden), Kastelic; Suton 6, Hutecek 5, Theilinger 4, N. Versteijnen 4, S. Zehnder 4/4, Laerke 2, Simak 2, Battermann 1, Carstensen 1, Petrovsky 1, Schagen, Zerbe, Hübke

Schiedsrichter: Mirko Krag (Frankfurt/M.)/Marcus Hurst (Oberursel)
Zuschauer: 3030
Strafminuten: 2 / 4

Christian Stein