Uth: “Das ist Meckern auf hohem Niveau”

Ein Chancenverhältnis von 10:2 und doch verloren – nach der Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg hadert der 1.FC Köln mit seiner Chancenverwertung. Nach der Europa-Qualifikation möchte Uth das Ergebnis nicht zu hoch hängen.

Zum Verzweifeln: unzählige Chancen hatte Mark Uths 1.FC Köln, doch der Ball wollte einfach nicht ins Netz.

Zum Verzweifeln: unzählige Chancen hatte Mark Uths 1.FC Köln, doch der Ball wollte einfach nicht ins Netz.

IMAGO/Laci Perenyi

Es war eine ungewöhnliche Niederlage am Samstag, dies nicht nur, weil nach dem 0:1 gegen den VfL Wolfsburg ganz Köln in Jubel versank. Was die Pleite so besonders  macht, ist die Statistik: Nach 90 Minuten lautete das Chancenverhältnis 10:2 für den FC, die “Geißböcke” verbuchten also acht Chancen mehr als Wolfsburg und standen dennoch mit leeren Händen da.

Bundesliga, 33. Spieltag

Wie wenig alltäglich dies ist, zeigt die Tatsache, wann dies den Kölnern das letzte Mal passierte, nämlich am 11. Spieltag der Saison 2003/04 gegen Hannover 96, damals  notierte der kicker sogar 14:6 Chancen, das Ergebnis lautete 1:2.

Mindestens acht Chancen mehr als der Gegner und trotzdem verloren – das passierte in den letzten fünf Spielzeiten (seit 2017/18) zuvor nur zweimal: Bayern München unterlag Bayer Leverkusen 2019/2020 bei 15:4 Chancen mit 1:2, die TSG Hoffenheim erspielte sich gegen den VfB Stuttgart am 33. Spieltag 2017/18 satte 12:2 Chancen und verlor die Partie mit 0:2.

Wir waren glasklar die bessere Mannschaft, haben einfach das Tor nicht gemacht.

Mark Uth ärgerte sich entsprechend: “Wir waren glasklar die bessere Mannschaft, haben einfach das Tor nicht gemacht.” Doch zu sehr wollte Kölns Zehner nicht mit sich und den Kollegen ins Gericht gehen: “Das ist meckern auf hohem Niveau, wir haben eine hervorragende Saison gespielt.” Eine so gute sogar, dass trotz der Niederlage eine ganze Stadt jubelte.

Frank Lußem

Halle siegt in Würzburg und feiert den Klassenerhalt

Der Hallesche FC gewann eine Runde vor Saisonende mit 2:1 bei den Würzburger Kickers und wird dadurch auch in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen.

Halles Elias Huth freut sich über sein Siegtor in Würzburg.

Halles Elias Huth freut sich über sein Siegtor in Würzburg.

IMAGO/Beautiful Sports

Würzburg-Coach Ralf Santelli änderte sein Team nach dem 4:2 gegen Meppen auf vier Positionen: Für den verletzten Keeper Bonmann rückte Richter zwischen die Pfosten, zudem begannen Louis Breuning, Hägele und Hoffmann für Dietz, Strohdiek und Kurzweg.

Halle-Trainer André Meyer musste im Vergleich zum 1:1 gegen Viktoria Köln notgedrungen zweimal umstellen: Die beiden gesperrten Kreuzer (10. Gelbe) und Zimmerschied (5. Gelbe) wurden durch Löder und Shcherbakovski ersetzt.

Würzburg reißt Spielkontrolle an sich

Halle begann offensiv und hatte durch Eberwein zwei frühe Abschlussmöglichkeiten, zunächst konnte die FWK-Abwehr aber zur Ecke klären (1.), beim zweiten Versuch verfehlte Eberwein per Kopf sein Ziel (4.). Doch im Anschluss waren es die Würzburger, die mehr und mehr die Spielkontrolle an sich rissen – und sich auch große Möglichkeiten erspielen konnten. So in der 11. Minute, als Kopacz nach einem tollen Stefaniak-Pass im Eins-gegen-eins an HFC-Keeper Mesenhöler scheiterte. Oder in der 14. Minute, als Sané nach einem schön vorgetragenen Angriff über links seine Direktabnahme genau in die Arme von Mesenhöler schoss.

3. Liga, 37. Spieltag

Dann gelang Halle plötzlich per Standard die Führung. Nach einem langen Landgraf-Pass hatte Huth freie Bahn, Kraulich wusste sich nur per Foul zu behelfen. Gelb und Strafstoß waren die Folgen. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher (33.).

Pourié scheitert am Pfosten

Würzburg musste sich einige Zeit lang schütteln, um den Rückstand zu verdauen. Dann aber suchte der FWK wieder die Offensive – und hatte wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff Pech, als Pourié am rechten Pfosten scheiterte. So ging es mit der schmeichelhaften Führung für Halle in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel passierte lange nichts. Bei beiden Teams fehlte der Wille zur Offensive, zudem behinderten etliche Fehlpässe auf beiden Seiten immer wieder den Spielfluss. Die ersten 25 Minuten boten keinerlei Höhepunkte, Halle verwaltete das Ergebnis, Würzburg fehlte das Engagement.

Huth köpft unbedrängt ein

Dies sollte sich ab der 70. Minute dann ändern. Zunächst gelang dem kurz zuvor eingewechselten Kurzweg nach einem Pourié-Steckpass plötzlich der 1:1-Ausgleich für Würzburg. Doch Halle antwortete postwendend. Nach einer schönen Flanke durch Titsch-Rivero von der rechten Seite durfte Huth unbedrängt zum 2:1 einköpfen (74.).

Von nun an war Feuer in der Partie, besonders, da das erneute HFC-Führungstor für Diskussionen bei den Würzburgern sorgte. Auch FWK-Coach Santelli mischte sich ein und sah prompt Gelb. Auf dem Platz passierte dann aber nichts mehr Entscheidendes: Halle brachte die drei Punkte, die den Klassenerhalt bedeuten, über die Zeit. Würzburg verlor auch das letzte Heimspiel der Saison.

Tore und Karten

0:1
Huth (33′, Foulelfmeter, Rechtsschuss, Huth)

1:1
Kurzweg (74′, Rechtsschuss, Pourié)

1:2
Huth (78′, Kopfball, Titsch Rivero)

Tore und Karten

0:1
Huth (33′, Foulelfmeter, Rechtsschuss, Huth)

1:1
Kurzweg (74′, Rechtsschuss, Pourié)

1:2
Huth (78′, Kopfball, Titsch Rivero)

Würzburger Kickers

Hallescher FC

Eberwein (24. ), Landgraf (53. )


Würzburger Kickers

Würzburg


Würzburger Kickers

Würzburg

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:


Hallescher FC

Halle


Hallescher FC

Halle

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:

Schiedsrichter-Team
Dr. Riem Hussein

Dr. Riem Hussein
Bad Harzburg

Schiedsrichter-Team

Dr. Riem Hussein

Dr. Riem Hussein
Bad Harzburg

Spielinfo


Stadion

Flyeralarm-Arena

Zuschauer

1.907

Spielinfo


Anstoß

08.05.2022, 13:00 Uhr


Stadion

Flyeralarm-Arena Würzburg


Zuschauer

1.907

Würzburgs vorerst letzter Drittliga-Auftritt ist am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) das Auswärtsspiel in Zwickau, Halle empfängt zeitgleich Wiesbaden.

Halle siegt in Würzburg und feiert den Klassenerhalt

Der Hallesche FC gewann eine Runde vor Saisonende mit 2:1 bei den Würzburger Kickers und wird dadurch auch in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen.

Halles Elias Huth freut sich über sein Siegtor in Würzburg.

Halles Elias Huth freut sich über sein Siegtor in Würzburg.

IMAGO/Beautiful Sports

Würzburg-Coach Ralf Santelli änderte sein Team nach dem 4:2 gegen Meppen auf vier Positionen: Für den verletzten Keeper Bonmann rückte Richter zwischen die Pfosten, zudem begannen Louis Breuning, Hägele und Hoffmann für Dietz, Strohdiek und Kurzweg.

Halle-Trainer André Meyer musste im Vergleich zum 1:1 gegen Viktoria Köln notgedrungen zweimal umstellen: Die beiden gesperrten Kreuzer (10. Gelbe) und Zimmerschied (5. Gelbe) wurden durch Löder und Shcherbakovski ersetzt.

Würzburg reißt Spielkontrolle an sich

Halle begann offensiv und hatte durch Eberwein zwei frühe Abschlussmöglichkeiten, zunächst konnte die FWK-Abwehr aber zur Ecke klären (1.), beim zweiten Versuch verfehlte Eberwein per Kopf sein Ziel (4.). Doch im Anschluss waren es die Würzburger, die mehr und mehr die Spielkontrolle an sich rissen – und sich auch große Möglichkeiten erspielen konnten. So in der 11. Minute, als Kopacz nach einem tollen Stefaniak-Pass im Eins-gegen-eins an HFC-Keeper Mesenhöler scheiterte. Oder in der 14. Minute, als Sané nach einem schön vorgetragenen Angriff über links seine Direktabnahme genau in die Arme von Mesenhöler schoss.

3. Liga, 37. Spieltag

Dann gelang Halle plötzlich per Standard die Führung. Nach einem langen Landgraf-Pass hatte Huth freie Bahn, Kraulich wusste sich nur per Foul zu behelfen. Gelb und Strafstoß waren die Folgen. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher (33.).

Pourié scheitert am Pfosten

Würzburg musste sich einige Zeit lang schütteln, um den Rückstand zu verdauen. Dann aber suchte der FWK wieder die Offensive – und hatte wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff Pech, als Pourié am rechten Pfosten scheiterte. So ging es mit der schmeichelhaften Führung für Halle in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel passierte lange nichts. Bei beiden Teams fehlte der Wille zur Offensive, zudem behinderten etliche Fehlpässe auf beiden Seiten immer wieder den Spielfluss. Die ersten 25 Minuten boten keinerlei Höhepunkte, Halle verwaltete das Ergebnis, Würzburg fehlte das Engagement.

Huth köpft unbedrängt ein

Dies sollte sich ab der 70. Minute dann ändern. Zunächst gelang dem kurz zuvor eingewechselten Kurzweg nach einem Pourié-Steckpass plötzlich der 1:1-Ausgleich für Würzburg. Doch Halle antwortete postwendend. Nach einer schönen Flanke durch Titsch-Rivero von der rechten Seite durfte Huth unbedrängt zum 2:1 einköpfen (74.).

Von nun an war Feuer in der Partie, besonders, da das erneute HFC-Führungstor für Diskussionen bei den Würzburgern sorgte. Auch FWK-Coach Santelli mischte sich ein und sah prompt Gelb. Auf dem Platz passierte dann aber nichts mehr Entscheidendes: Halle brachte die drei Punkte, die den Klassenerhalt bedeuten, über die Zeit. Würzburg verlor auch das letzte Heimspiel der Saison.

Tore und Karten

0:1
Huth (33′, Foulelfmeter, Rechtsschuss, Huth)

1:1
Kurzweg (74′, Rechtsschuss, Pourié)

1:2
Huth (78′, Kopfball, Titsch Rivero)

Tore und Karten

0:1
Huth (33′, Foulelfmeter, Rechtsschuss, Huth)

1:1
Kurzweg (74′, Rechtsschuss, Pourié)

1:2
Huth (78′, Kopfball, Titsch Rivero)

Würzburger Kickers

Hallescher FC

Eberwein (24. ), Landgraf (53. )


Würzburger Kickers

Würzburg


Würzburger Kickers

Würzburg

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:


Hallescher FC

Halle


Hallescher FC

Halle

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank

Trainer:

Schiedsrichter-Team
Dr. Riem Hussein

Dr. Riem Hussein
Bad Harzburg

Schiedsrichter-Team

Dr. Riem Hussein

Dr. Riem Hussein
Bad Harzburg

Spielinfo


Stadion

Flyeralarm-Arena

Zuschauer

1.907

Spielinfo


Anstoß

08.05.2022, 13:00 Uhr


Stadion

Flyeralarm-Arena Würzburg


Zuschauer

1.907

Würzburgs vorerst letzter Drittliga-Auftritt ist am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) das Auswärtsspiel in Zwickau, Halle empfängt zeitgleich Wiesbaden.

Ausstiegsklausel genutzt: Hannover 96 holt Fürths Trainer Leitl

Hannover 96 hat die Trainerfrage für die kommende Saison geklärt: Stefan Leitl (44) tritt die Nachfolge von Christoph Dabrowski an. Die Niedersachsen zahlen für den Fürther Aufstiegscoach eine festgeschriebene Ablöse.

Ab Sommer in Hannover in der Verantwortung: Stefan Leitl.

Ab Sommer in Hannover in der Verantwortung: Stefan Leitl.

imago images

Diese Entscheidung hatte sich bereits länger abgezeichnet: Leitl wird neuer Trainer in Hannover und erhält dort einen Dreijahresvertrag bis 30. Juni 2025. Im “Gepäck” hat er seinen langjährigen Assistenten Andre Mijatovic, der Fürth ebenfalls verlässt. Der 42-Jährige assistierte Leitl zuvor bereits in Ingolstadt.

“Die Verpflichtung von Stefan Leitl als Trainer ist ein zentraler Baustein in unseren Planungen”, wird 96-Geschäftsführer Martin Kind zitiert: “Gemeinsam mit ihm wollen wir eine stabile, nachhaltige und mittelfristig erfolgreiche Entwicklung einleiten. Wir sind davon überzeugt, dass er vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung genau der richtige Trainer für Hannover 96 ist.”

Stefan Leitl hat bei der SpVgg Greuther Fürth gezeigt, dass er eine Mannschaft und ein Spielsystem Schritt für Schritt entwickeln kann.

Marcus Mann

Auch Sportdirektor Marcus Mann freut sich auf den neuen Coach: “Stefan Leitl hat bei der SpVgg Greuther Fürth gezeigt, dass er eine Mannschaft und ein Spielsystem Schritt für Schritt entwickeln kann. Unter seiner Regie war in Fürth eine klare Handschrift erkennbar. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn für Hannover 96 und unseren Weg gewinnen konnten.”

Leitl, der von einer in seinem bis 2023 laufenden Arbeitspapier verankerten Ausstiegsklausel Gebrauch macht und 96 eine Ablösesumme von 500.000 Euro kostet, lobt in der Pressemitteilung die “guten, vertrauensvollen Gespräche” mit Kind und Mann. “Sie haben den Weg, der bei Hannover 96 eingeschlagen werden soll, sehr klar und überzeugend aufgezeigt”, bestätigt Leitl: “Wir wollen ein stabiles Fundament schaffen und gemeinsam erfolgreich etwas aufbauen. Ich freue mich sehr auf einen großen, traditionsreichen Klub und auf die neue Aufgabe.”

Dabrowski enttäuscht – Kommt auch Nielsen?

Vorgänger Dabrowski hatte unter der Woche erklärt, Hannover 96 komplett verlassen zu wollen. “Ich war schon verwundert über die Kommunikation der letzten Woche. Das hat die Situation nicht einfach gemacht”, so der 43-Jährige.

Leitl soll auf dem Weg nach Hannover nicht nur Mijatovic mitbringen: Im Gespräch ist auch eine Verpflichtung von Fürths Stürmer Havard Nielsen. Der Norweger, der in dieser Saison in bisher 26 Spielen zwei Tore für die Franken erzielte, ist im Sommer ablösefrei und könnte die Stürmermisere bei 96 beheben helfen.

Ausstiegsklausel genutzt: Hannover 96 holt Fürths Trainer Leitl

Hannover 96 hat die Trainerfrage für die kommende Saison geklärt: Stefan Leitl (44) tritt die Nachfolge von Christoph Dabrowski an. Die Niedersachsen zahlen für den Fürther Aufstiegscoach eine festgeschriebene Ablöse.

Ab Sommer in Hannover in der Verantwortung: Stefan Leitl.

Ab Sommer in Hannover in der Verantwortung: Stefan Leitl.

imago images

Diese Entscheidung hatte sich bereits länger abgezeichnet: Leitl wird neuer Trainer in Hannover und erhält dort einen Dreijahresvertrag bis 30. Juni 2025. Im “Gepäck” hat er seinen langjährigen Assistenten Andre Mijatovic, der Fürth ebenfalls verlässt. Der 42-Jährige assistierte Leitl zuvor bereits in Ingolstadt.

“Die Verpflichtung von Stefan Leitl als Trainer ist ein zentraler Baustein in unseren Planungen”, wird 96-Geschäftsführer Martin Kind zitiert: “Gemeinsam mit ihm wollen wir eine stabile, nachhaltige und mittelfristig erfolgreiche Entwicklung einleiten. Wir sind davon überzeugt, dass er vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung genau der richtige Trainer für Hannover 96 ist.”

Stefan Leitl hat bei der SpVgg Greuther Fürth gezeigt, dass er eine Mannschaft und ein Spielsystem Schritt für Schritt entwickeln kann.

Marcus Mann

Auch Sportdirektor Marcus Mann freut sich auf den neuen Coach: “Stefan Leitl hat bei der SpVgg Greuther Fürth gezeigt, dass er eine Mannschaft und ein Spielsystem Schritt für Schritt entwickeln kann. Unter seiner Regie war in Fürth eine klare Handschrift erkennbar. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn für Hannover 96 und unseren Weg gewinnen konnten.”

Leitl, der von einer in seinem bis 2023 laufenden Arbeitspapier verankerten Ausstiegsklausel Gebrauch macht und 96 eine Ablösesumme von 500.000 Euro kostet, lobt in der Pressemitteilung die “guten, vertrauensvollen Gespräche” mit Kind und Mann. “Sie haben den Weg, der bei Hannover 96 eingeschlagen werden soll, sehr klar und überzeugend aufgezeigt”, bestätigt Leitl: “Wir wollen ein stabiles Fundament schaffen und gemeinsam erfolgreich etwas aufbauen. Ich freue mich sehr auf einen großen, traditionsreichen Klub und auf die neue Aufgabe.”

Dabrowski enttäuscht – Kommt auch Nielsen?

Vorgänger Dabrowski hatte unter der Woche erklärt, Hannover 96 komplett verlassen zu wollen. “Ich war schon verwundert über die Kommunikation der letzten Woche. Das hat die Situation nicht einfach gemacht”, so der 43-Jährige.

Leitl soll auf dem Weg nach Hannover nicht nur Mijatovic mitbringen: Im Gespräch ist auch eine Verpflichtung von Fürths Stürmer Havard Nielsen. Der Norweger, der in dieser Saison in bisher 26 Spielen zwei Tore für die Franken erzielte, ist im Sommer ablösefrei und könnte die Stürmermisere bei 96 beheben helfen.

Bochums Polter auf den Spuren von Uwe Wegmann

Die Partie bei seinem Ex-Klub Union Berlin ist noch zu absolvieren. Aber schon jetzt stellte Bochums Torjäger Sebastian Polter eine persönliche Bestleistung auf.

Er spielt eine starke Saison: Sebastian Polter.

Er spielt eine starke Saison: Sebastian Polter.

IMAGO/kolbert-press

Seit einigen Jahren schon ist Mittelstürmer Polter hierzulande und zuletzt auch in den Niederlanden auf Torejagd. So erfolgreich wie momentan für den VfL Bochum allerdings war der athletische Angreifer in der Bundesliga bisher noch nie.

Typisch Polter: Per Kopf erzielte er den Führungstreffer beim letzten Heimspiel gegen Bielefeld. Saisontor Nummer zehn für den Angreifer also; die beiden letzten Bochumer, die in der Bundesliga zweistellig trafen, waren 2007/08 Stanislav Sestak (13) sowie 2006/07 Theofanis Gekas (20).

Und beim Rückblick auf erfolgreiche Bochumer Schützen gerät auch Uwe Wegmann wieder in den Blickpunkt. Denn der bisher letzte für den DFB spielberechtigte Spieler mit einer zweistelligen Anzahl an Saisontoren für den VfL in der Bundesliga war Wegmann, der in der Saison 1994/95 elf Tore beisteuerte.

Natürlich bin ich sehr stolz

Sebastian Polter

“Natürlich”, so Polter, “bin ich sehr stolz auf meine Rekord-Saison.” Und dankte für die willkommene Unterstützung von den Rängen, denn auch bei und nach dem letzten Heimspiel feierten die Bochumer Fans ihre Mannschaft enthusiastisch. “Mit diesem Rückhalt ist es sensationell”, findet Polter, “und wie man sieht, kann man damit auch in der Bundesliga bestehen.”

Spannende Zukunft

Spannend dürfte sein, wie die Rollen im Bochumer Angriff in der nächsten Saison verteilt werden. Immerhin hat sich Simon Zoller nach überstandenem Kreuzbandriss in der Schlussphase der laufenden Runde wieder in Erinnerung gebracht; er könnte auf dem rechten Flügel, aber auch im Zentrum, dem Revier von Sebastian Polter, zum Einsatz kommen.

Und natürlich kommt mit der Verpflichtung von KSC-Torjäger Philipp Hofmann, der in der Schalker Jugend ausgebildet wurde, neue Konkurrenz. Polter jedenfalls nimmt die Situation schon jetzt sehr gelassen. “In der Bundesliga”, so der Routinier, “ist es doch klar, dass du dich auf deiner Position immer gegen starke Konkurrenten durchsetzen musst.”

Oliver Bitter

Magath bläst zur Sonntags-Einheit – Hertha drückt Bayern die Daumen

Nach der späten Heimniederlage gegen Mainz und dem damit verpassten vorzeitigen Klassenerhalt aus eigener Hand beorderte Felix Magath seine Profis heute Morgen zur Trainingseinheit.

Kein trainingsfreier Sonntag: Felix Magath ließ die Hertha-Mannschaft heute Morgen trainieren.

Kein trainingsfreier Sonntag: Felix Magath ließ die Hertha-Mannschaft heute Morgen trainieren.

IMAGO/Matthias Koch

Am Sonntagmorgen um 9 Uhr gab es erstmal ein gemeinsames Frühstück. Als die Profis von Hertha BSC dann um 10.30 Uhr den Trainingsplatz im Olympiapark betraten, fehlte von den Akteuren, die tags zuvor bei der 1:2-Heimniederlage gegen den FSV Mainz 05 auf dem Platz gestanden und den Matchball zum Klassenerhalt nicht genutzt hatten, Kevin-Prince Boateng. Der Routinier arbeitete bei der Regeneration aus Gründen der Belastungssteuerung individuell, während der gegen Mainz wegen Adduktorenproblemen ausgefallene Marvin Plattenhardt auf dem Platz weilte, aber nur eine Laufeinheit absolvierte. Niklas Stark, Marco Richter und Linus Gechter, die am Samstag allesamt mit einer Erkältung hatten passen müssen, fehlten auch am Sonntag noch beim Training.

Bundesliga, 33. Spieltag

Von den anwesenden Profis durften die Startelfspieler gegen Mainz nach gut 30 Minuten in die Kabine. Für Vladimir Darida war die Einheit am Sonntagvormittag dagegen bereits nach kurzer Zeit vorbei. Der Mittelfeld-Dauerläufer musste mit leichten Problemen am Sprunggelenk vorzeitig in die Kabine. Dafür absolvierte Stevan Jovetic die komplette Einheit und könnte am letzten Spieltag bei Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! auf kicker) eventuell in den Kader zurückkehren.

Spannend wird es für die Verantwortlichen und die Spieler von Hertha derweil am frühen Abend ab 17.30 Uhr. Daumen drücken für den FC Bayern München heißt die Maxime bei den Berlinern, die bei einem Sieg des Rekordmeisters gegen den VfB Stuttgart gerettet wären und somit noch Schadensbegrenzung betrieben hätten. An einen gemeinsamen TV-Abend ist allerdings nicht gedacht. “Ich hoffe, ich kann zu Hause ein bisschen ausruhen. Ich bin ein bisschen älter”, hatte Boateng am Samstagabend direkt nach der Partie gegen die Mainzer gesagt, “ich glaube nicht, dass wir uns zusammensetzen. Das wäre ein bisschen übertrieben.”

Andreas Hunzinger

Fast 1,6 Millionen TV-Zuschauer bei Schalke-Aufstieg live dabei

Emotionen pur: Das Aufstiegsspektakel auf Schalke verfolgten fast 1,6 Millionen Zuschauer im TV.

Emotionen pur: Das Aufstiegsspektakel auf Schalke verfolgten fast 1,6 Millionen Zuschauer im TV.

AFP via Getty Images

Fast 1,6 Millionen Zuschauer haben am Samstagabend den 3:2-Sieg des FC Schalke 04 gegen den FC St. Pauli inklusive anschließender Aufstiegsfeier im Fernsehen live verfolgt.

Im Schnitt sahen 970.000 Zuschauer die Übertragung des Spitzenspiels der 2. Bundesliga bei “Sport1”, wie der Free-TV-Sender am Sonntag mitteilte.

Weitere 600.000 Menschen verfolgten die Aufholjagd (3:2 nach 0:2) beim Pay-TV-Sender “Sky”. Für beide Sender sind das die Topwerte der Saison.

Lesen Sie auch: Mehrere Verletzte bei Platzsturm nach Schalker Aufstieg

Fast 1,6 Millionen TV-Zuschauer bei Schalke-Aufstieg live dabei

Emotionen pur: Das Aufstiegsspektakel auf Schalke verfolgten fast 1,6 Millionen Zuschauer im TV.

Emotionen pur: Das Aufstiegsspektakel auf Schalke verfolgten fast 1,6 Millionen Zuschauer im TV.

AFP via Getty Images

Fast 1,6 Millionen Zuschauer haben am Samstagabend den 3:2-Sieg des FC Schalke 04 gegen den FC St. Pauli inklusive anschließender Aufstiegsfeier im Fernsehen live verfolgt.

Im Schnitt sahen 970.000 Zuschauer die Übertragung des Spitzenspiels der 2. Bundesliga bei “Sport1”, wie der Free-TV-Sender am Sonntag mitteilte.

Weitere 600.000 Menschen verfolgten die Aufholjagd (3:2 nach 0:2) beim Pay-TV-Sender “Sky”. Für beide Sender sind das die Topwerte der Saison.

Lesen Sie auch: Mehrere Verletzte bei Platzsturm nach Schalker Aufstieg

Union, VfB, Gladbach: Leweling weckt Interesse

Ein rauschendes Fest zum Abstieg: Fürths Fans bewiesen im vorerst letzten Bundesliga-Heimspiel beim 1:3 gegen Borussia Dortmund ein feines Gespür. Sie feierten Mannschaft, Trainer und Verantwortliche und wissen zu schätzen, dass dieses Jahr Bundesliga dem Abstieg zum Trotz alles andere als selbstverständlich war.

Er ist im Fokus einiger Bundesligisten: Jamie Leweling (re., mit Marius Wolf).

Er ist im Fokus einiger Bundesligisten: Jamie Leweling (re., mit Marius Wolf).

imago images

Stefan Leitl stand vor dem Anpfiff und nach seiner offiziellen Verabschiedung vor der Fankurve, Sprechchöre mit seinem Namen hallten ihm entgegen. Mehr als sein bevorstehender Abschied wiegt, was Leitl in dreieinhalb Jahren in Fürth geleistet hat. Sportdirektor Rachid Azzouzi umarmte ihn innig, auch die Mannschaft bekam nach dem Abpfiff von den Fans verbale Streicheleinheiten.

Vor allem “Fußballgott” Dickson Abiama, dessen märchenhafter Aufstieg vom Kreisliga- zum Bundesligaspieler stellvertretend für die SpVgg steht: viel erreicht, viel geleistet, aber die Bundesliga war dann doch eine Nummer zu groß. Dies wurde auch im letzten Heimspiel gegen einen BVB deutlich, der sichtbar im Energiesparmodus antrat und dennoch relativ locker mit 3:1 siegte.

Leitl-Nachfolger lässt noch auf sich warten

Einmal noch darf das Kleeblatt im Bundesliga-Konzert mitspielen, beim FC Augsburg am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es im letzten Versuch um den ersten Auswärtssieg. Im Hintergrund laufen derweil die Planungen für die 2. Liga. Der Leitl-Nachfolger lässt trotz vieler Gespräche noch auf sich warten.

Neben Maximilian Bauer (Augsburg), Paul Seguin (Union Berlin), Marius Funk (FC Ingolstadt) und Abdourahmane Barry (Ziel unbekannt) verabschiedete der Verein am Samstag auch Nick Viergever, der das Fürther Angebot nicht annahm und den es zurück in die niederländische Heimat zieht. Sascha Burchert und Havard Nielsen, deren Verträge auslaufen, wurden derweil (noch) nicht verabschiedet, ihre Zukunft ist offen.

Leweling könnte drei bis vier Millionen Euro bringen

Jamie Leweling, mit fünf Toren und zwei Assists eine der positiven Storys dieser Saison, dürfte ziemlich sicher in der Bundesliga weiterspielen. Für den U-21-Nationalspieler interessiert sich Union Berlin, auch der VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach sollen ihre Fühler ausgestreckt haben. Leweling will erstklassig bleiben, die Fürther wollen eine Ablöse generieren und werden ihn daher verkaufen. Der Preis dürfte zwischen drei und vier Millionen Euro liegen.

Frank Linkesch