Bochums Polter auf den Spuren von Uwe Wegmann

Die Partie bei seinem Ex-Klub Union Berlin ist noch zu absolvieren. Aber schon jetzt stellte Bochums Torjäger Sebastian Polter eine persönliche Bestleistung auf.

Er spielt eine starke Saison: Sebastian Polter.

Er spielt eine starke Saison: Sebastian Polter.

IMAGO/kolbert-press

Seit einigen Jahren schon ist Mittelstürmer Polter hierzulande und zuletzt auch in den Niederlanden auf Torejagd. So erfolgreich wie momentan für den VfL Bochum allerdings war der athletische Angreifer in der Bundesliga bisher noch nie.

Typisch Polter: Per Kopf erzielte er den Führungstreffer beim letzten Heimspiel gegen Bielefeld. Saisontor Nummer zehn für den Angreifer also; die beiden letzten Bochumer, die in der Bundesliga zweistellig trafen, waren 2007/08 Stanislav Sestak (13) sowie 2006/07 Theofanis Gekas (20).

Und beim Rückblick auf erfolgreiche Bochumer Schützen gerät auch Uwe Wegmann wieder in den Blickpunkt. Denn der bisher letzte für den DFB spielberechtigte Spieler mit einer zweistelligen Anzahl an Saisontoren für den VfL in der Bundesliga war Wegmann, der in der Saison 1994/95 elf Tore beisteuerte.

Natürlich bin ich sehr stolz

Sebastian Polter

“Natürlich”, so Polter, “bin ich sehr stolz auf meine Rekord-Saison.” Und dankte für die willkommene Unterstützung von den Rängen, denn auch bei und nach dem letzten Heimspiel feierten die Bochumer Fans ihre Mannschaft enthusiastisch. “Mit diesem Rückhalt ist es sensationell”, findet Polter, “und wie man sieht, kann man damit auch in der Bundesliga bestehen.”

Spannende Zukunft

Spannend dürfte sein, wie die Rollen im Bochumer Angriff in der nächsten Saison verteilt werden. Immerhin hat sich Simon Zoller nach überstandenem Kreuzbandriss in der Schlussphase der laufenden Runde wieder in Erinnerung gebracht; er könnte auf dem rechten Flügel, aber auch im Zentrum, dem Revier von Sebastian Polter, zum Einsatz kommen.

Und natürlich kommt mit der Verpflichtung von KSC-Torjäger Philipp Hofmann, der in der Schalker Jugend ausgebildet wurde, neue Konkurrenz. Polter jedenfalls nimmt die Situation schon jetzt sehr gelassen. “In der Bundesliga”, so der Routinier, “ist es doch klar, dass du dich auf deiner Position immer gegen starke Konkurrenten durchsetzen musst.”

Oliver Bitter