Personalpuzzle bei Werder mit Comebacker Friedl? “Gar nicht kompliziert”

Der SV Werder Bremen trifft auf den zuletzt chronisch erfolgslosen VfL Wolfsburg unter neuen Voraussetzungen, die “eine Premiere” für Trainer Ole Werner darstellen. Der SVW-Coach muss außerdem umbauen, sieht darin aber keinerlei Schwierigkeiten.

Kapitän und verlängerter Arm: Bremens Trainer Ole Werner kann wieder auf Marco Friedl (li.) bauen.

Kapitän und verlängerter Arm: Bremens Trainer Ole Werner kann wieder auf Marco Friedl (li.) bauen.

IMAGO/MIS

Die Ausfallliste bei Werder Bremen? Kurz ist sie nicht. Allein drei Profis müssen für das Heimspiel im Weserstadion gegen Wolfsburg am Karsamstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) aufgrund ihrer jeweiligen 5. Gelben Karte aussitzen – Mitchell Weiser, Jens Stage, Senne Lynen. Darüber hinaus passen Dawid Kownacki (Oberschenkel), Niklas Stark (Sprunggelenk) und kurzfristig auch noch Angreifer Justin Njinmah (Hüfte) verletzungsbedingt.

“Justin hat die Probleme, die er die letzten Wochen schon mit dabei hatte, nicht rechtzeitig komplett hinter sich lassen können”, erklärte Werder-Cheftrainer Ole Werner am Gründonnerstag auf der obligatorischen Pressekonferenz vor diesem 27. Bundesliga-Spieltag und schränkte hoffnungsvoll ein: “Wir gehen davon aus, dass er nächste Woche wieder auf dem Platz steht.”

Werner sieht Lösungen – und setzt auf Rückkehrer

Wie genau will Werner nun die vielen fehlenden Puzzlestücke ausfüllen? Was sind seine Gedankenspiele? Ganz einfach: Werner zeigte sich wenig getroffen von den Ausfällen, er wird aus seiner Sicht eine sehr kompetitive Elf zusammenbauen. “Gar nicht kompliziert”, sagte der SVW-Coach. “Die Lösungen liegen auf vielen Positionen auf der Hand. Na klar ist es blöd mit den vielen Verletzungen und fehlenden Spielern. Doch es gibt viele, die auf ihren Einsatz warten und auch schon gezeigt haben, was sie drauf haben. Darauf freu ich mich. Ich habe vollstes Vertrauen in die Jungs und darauf, dass alle ihre Chancen nutzen wollen.”

Zumal Werner außerdem wieder auf seinen Kapitän bauen kann: Marco Friedl. Ein Syndesmoseriss hatte den 26-jährigen Österreicher und Innenverteidiger einige Wochen außer Gefecht gesetzt, nun winkt sein Comeback seit dem 1:0 in Köln vom 22. Spieltag (16. Februar). “Wenn Marco nichts Außergewöhnliches in den nächsten 24 Stunden passiert, dann wird er anfangen. Er ist unser Kapitän, darüber hinaus auch im Laufe der Saison in dieser zentralen Rolle (in der Mitte der Dreierreihe; Anm. d. Red.) besser und besser geworden. Er war vor der Verletzung in einer super Verfassung, auch jetzt hat er gut gearbeitet. Er wird uns sicherlich helfen.”

Werner und Hasenhüttl: “Details behalte ich in meinem Kopf”

Dass die Vorbereitung auf die finale Bundesliga-Phase nicht gut gelaufen war – der Test gegen Zweitligist Hannover 96 hatte ein enttäuschendes 1:3 hervorgebracht -, wurde außerdem schnell zu den Akten gepackt. Werner habe gerade der Auftritt beim Freundschaftsspiel zwar “nicht gefallen – viele Sachen in der Abstimmung und Kommunikation waren nicht gut” und auch einstellungstechnisch sei allgemein viel Luft nach oben gewesen. Das sei aber abgehakt, denn: “Die Intensität war bei dem ein oder anderen sicherlich nicht so gut, wie ich mir das vorstelle. Trotzalledem wartet am Samstag ein anderer Gegner auf uns, wo logischerweise ein anderer Charakter da ist. Dann stehen auch mehr Jungs auf dem Platz, die einen Rhythmus haben.”

Und auch der Aspekt, dass die seit elf Ligaspielen nicht mehr siegreichen Wölfe mit neuem Coach – Ralph Hasenhüttl als Nachfolger von Niko Kovac – daherkommen, treibe Werner nicht in Unsicherheit. “Diese Komponente kann man immer schwer voraussehen – abgesehen davon, dass bei einem Trainerwechsel viel Feuer und Engagement auf dem Platz zu sehen ist”, so der Werder-Coach. “Trotzdem gibt es viele Dinge, wo man sich Informationen holen kann. Das ist auch keine neue Situation, da hat man schon Erfahrungen gemacht.” Er sei deshalb optimistisch, “dass wir die Jungs gut auf das Spiel einstellen werden”.

Das Treffen mit Hasenhüttl wird allgemein “eine Premiere für mich. Er steht für hohes, aktives Anlaufen und geradliniges, zielstrebiges Spiel. Ein paar weitere Details behalte ich in meinem Kopf.”

“Ich erlebe Duckschi nicht großartig verändert”

Marvin Ducksch

Wartet seit geraumer Zeit auf sein zehntes Saisontor: Bremens Stürmer Marvin Ducksch.
IMAGO/Nordphoto

Und dann wäre da zu guter Letzt noch Bremens eigene Schwächephase mit drei 1:2-Niederlagen am Stück – bei der TSG Hoffenheim, gegen Dortmund und zuletzt bei Union Berlin. “Wir hatten speziell in Hoffenheim Möglichkeiten, mehr mitzunehmen”, blickte Werner nochmals darauf zurück. “Auch gegen Dortmund, wo die Rote Karte dazu kommt, haben wir hintenraus Möglichkeiten gehabt. Nichtsdestotrotz ist es so, dass wenn du dreimal in Folge ohne Punkte dastehst, erstens nicht zufrieden bist – und zweitens immer irgendwas gefehlt hat.”

Was genau? “Wenn es nur ein Tor Unterschied ist, geht es häufig um Effektivität und Konsequenz im Strafraum. Nicht um alles, denn sonst verlierst du Spiele deutlicher. Und da ist es jetzt unsere Aufgabe, diese Konsequenz wieder auf den Platz zu bringen. Es war gut, dass wir diese Pause hatten – und jetzt geht es in die letzten entscheidenden Spiele mit einer guten Ausgangssituation. Die gilt es für uns zu nutzen.”

Dabei soll im besten Fall auch der seit sechs Bundesliga-Partien torlose Marvin Ducksch wieder knipsen. Hart mit seinem Führungsspieler ins Gericht ging sein Trainer Werner übrigens nicht: “Ich erlebe Duckschi nicht großartig verändert, er arbeitet an seinen Themen. Wenn er dranbleibt, wird er auch wieder treffen – das hat er in der Vergangenheit auch immer bewiesen.”

Magath und die drei Fragezeichen

Hertha BSC will am Samstag in Dortmund den Sturz auf den Relegationsplatz verhindern. Mit welchem Personal das gelingen soll, ist noch offen.

Hat viele Überlegungen anzustellen: Felix Magath.

Hat viele Überlegungen anzustellen: Felix Magath.

picture alliance / nordphoto GmbH / Engler

Geduldig erfüllte Felix Magath nach dem Training am Mittwochvormittag alle Autogramm- und Selfiewünsche, und als er sich dann auf den Weg zur Kabine aufmachte, wartete Dieter Burdenski auf ihn. Werder Bremens Torwart-Legende hatte die Übungseinheit aufmerksam verfolgt. Danach gab’s noch einen kurzen Plausch mit Magath, dem Mann, der sich in seiner Zeit als HSV-Regisseur etliche Duelle mit Burdenskis Bremern geliefert hatte.

Viel Zeit für Nostalgie bleibt in dieser Woche allerdings nicht. Magath, dessen Team in Bielefeld (1:1) und gegen Mainz (1:2) zwei Matchbälle auf dem Weg zum erhofften Klassenerhalt vergeben hat, stellen sich vor dem finalen Ligaspiel in Dortmund mindestens drei knifflige Fragen.

Welche Verteidiger werden fit?

Kapitän Dedryck Boyata (Grippe) fehlte wie schon tags zuvor auch am Mittwoch. Beim belgischen Innenverteidiger muss die gesundheitliche Entwicklung Tag für Tag abgewartet werden. Kein Zweifel: In der Form der vergangenen Wochen wäre Boyatas Absenz ein Verlust. Auch die anderen beiden Rechtsfüßer aus der Innenverteidigung sind durch einen Infekt gehandicapt. Niklas Stark lief am Mittwoch, Linus Gechter fehlte komplett.

Wer an der Seite von Marc Oliver Kempf in Dortmund im Abwehrzentrum aufläuft, ist damit weiter offen – wie auch die Besetzung links in der Viererkette. Marvin Plattenhardt, der unter Magath zu seiner Topform fand, fehlte gegen Mainz wegen Adduktorenproblemen. Die Beschwerden schränken ihn seit Wochen ein, auch am Mittwoch konnte der Ex-Nationalspieler nur laufen. Marton Dardai, der gegen Mainz links in der Kette Plattenhardt vertrat, arbeitete über weite Strecken der Einheit am Mittwoch nur individuell.

Dem Vernehmen nach plagen den etatmäßigen Innenverteidiger leichte Oberschenkelprobleme, für Donnerstag ist Dardais Rückkehr ins Mannschaftstraining vorgesehen. Weitere Alternativen für Plattenhardt sind Maximilian Mittelstädt und Fredrik Björkan. Allerdings: Magath sieht Mittelstädt eher auf der offensiven Außenbahn – und ob der dynamische, aber defensiv nicht durchgehend verlässliche Winter-Zugang Björkan gegen Dortmunds Offensivwucht die richtige Wahl wäre, ist fraglich.

Hilft Kevin-Prince Boateng in Dortmund?

Bei den Siegen in Augsburg (1:0) und gegen Stuttgart (2:0) wie auch beim Remis in Bielefeld bewies der Altmeister seinen Wert fürs Team. Er brachte Struktur, Orientierung und Leadership, an seiner Seite wuchs das Selbstvertrauen der anderen. Gegen Mainz fand Boateng wie seine Kollegen kaum ins Spiel, nach der Niederlage sagte er: “Es war für ein so wichtiges Spiel zu wenig. Es ist genau so gelaufen, wie wir’s nicht wollten.”

Mit Dortmund kommt jetzt ein Kaliber auf Hertha zu, bei dem sich die Frage stellt: Ist Boateng der richtige Mann auf der Zehn – oder braucht es dort unter Pressing-Gesichtspunkten einen körperlich fitteren, laufstärkeren Spieler wie Vladimir Darida? Auch Suat Serdar, der mit der Rolle auf links weiterhin fremdelt, wäre ein Kandidat für die Zentrale. Im September etwa, vor Herthas Gastspiel bei RB Leipzig, das in ein 0:6-Fiasko mündete, kam Boateng mit dem damaligen Coach Pal Dardai überein, nicht zu spielen. Allerdings hat Boateng unter Magath einen anderen Stellenwert.

Wer stürmt?

Davie Selke, der das Training am Dienstag wegen Oberschenkelbeschwerden vorzeitig beendet hatte, lief am Mittwoch nur. Sein Einsatz in Dortmund soll aber dem Vernehmen nach recht wahrscheinlich sein. Allerdings bietet sich Magath mit Stevan Jovetic, der am Dienstag und Mittwoch im Training einen guten Eindruck machte, eine attraktive Alternative. Der Montenegriner, der wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel fast einen Monat gefehlt hatte, könnte Herthas zuletzt arg durchsichtigem Offensivspiel dringend benötigte Raffinesse und Abschlussstärke zuführen.

Auch Ishak Belfodil – ein feiner Fußballer, der aber in der Rückwärtsbewegung nach Magaths Geschmack etwas zu oft den Abwesenheitsassistenten aktiviert – ist ein Kandidat. Und Myziane Maolida, der am Dienstag erkältet gefehlt hatte, kehrte am Mittwoch ins Training zurück. Der Franzose, den Magath allerdings bisher erst einmal brachte (beim 1:4 gegen Union), steht für eine Komponente, die Herthas Offensive nicht im Übermaß hat: für Geschwindigkeit.

Steffen Rohr

Magath und die drei Fragezeichen

Hertha BSC will am Samstag in Dortmund den Sturz auf den Relegationsplatz verhindern. Mit welchem Personal das gelingen soll, ist noch offen.

Hat viele Überlegungen anzustellen: Felix Magath.

Hat viele Überlegungen anzustellen: Felix Magath.

picture alliance / nordphoto GmbH / Engler

Geduldig erfüllte Felix Magath nach dem Training am Mittwochvormittag alle Autogramm- und Selfiewünsche, und als er sich dann auf den Weg zur Kabine aufmachte, wartete Dieter Burdenski auf ihn. Werder Bremens Torwart-Legende hatte die Übungseinheit aufmerksam verfolgt. Danach gab’s noch einen kurzen Plausch mit Magath, dem Mann, der sich in seiner Zeit als HSV-Regisseur etliche Duelle mit Burdenskis Bremern geliefert hatte.

Viel Zeit für Nostalgie bleibt in dieser Woche allerdings nicht. Magath, dessen Team in Bielefeld (1:1) und gegen Mainz (1:2) zwei Matchbälle auf dem Weg zum erhofften Klassenerhalt vergeben hat, stellen sich vor dem finalen Ligaspiel in Dortmund mindestens drei knifflige Fragen.

Welche Verteidiger werden fit?

Kapitän Dedryck Boyata (Grippe) fehlte wie schon tags zuvor auch am Mittwoch. Beim belgischen Innenverteidiger muss die gesundheitliche Entwicklung Tag für Tag abgewartet werden. Kein Zweifel: In der Form der vergangenen Wochen wäre Boyatas Absenz ein Verlust. Auch die anderen beiden Rechtsfüßer aus der Innenverteidigung sind durch einen Infekt gehandicapt. Niklas Stark lief am Mittwoch, Linus Gechter fehlte komplett.

Wer an der Seite von Marc Oliver Kempf in Dortmund im Abwehrzentrum aufläuft, ist damit weiter offen – wie auch die Besetzung links in der Viererkette. Marvin Plattenhardt, der unter Magath zu seiner Topform fand, fehlte gegen Mainz wegen Adduktorenproblemen. Die Beschwerden schränken ihn seit Wochen ein, auch am Mittwoch konnte der Ex-Nationalspieler nur laufen. Marton Dardai, der gegen Mainz links in der Kette Plattenhardt vertrat, arbeitete über weite Strecken der Einheit am Mittwoch nur individuell.

Dem Vernehmen nach plagen den etatmäßigen Innenverteidiger leichte Oberschenkelprobleme, für Donnerstag ist Dardais Rückkehr ins Mannschaftstraining vorgesehen. Weitere Alternativen für Plattenhardt sind Maximilian Mittelstädt und Fredrik Björkan. Allerdings: Magath sieht Mittelstädt eher auf der offensiven Außenbahn – und ob der dynamische, aber defensiv nicht durchgehend verlässliche Winter-Zugang Björkan gegen Dortmunds Offensivwucht die richtige Wahl wäre, ist fraglich.

Hilft Kevin-Prince Boateng in Dortmund?

Bei den Siegen in Augsburg (1:0) und gegen Stuttgart (2:0) wie auch beim Remis in Bielefeld bewies der Altmeister seinen Wert fürs Team. Er brachte Struktur, Orientierung und Leadership, an seiner Seite wuchs das Selbstvertrauen der anderen. Gegen Mainz fand Boateng wie seine Kollegen kaum ins Spiel, nach der Niederlage sagte er: “Es war für ein so wichtiges Spiel zu wenig. Es ist genau so gelaufen, wie wir’s nicht wollten.”

Mit Dortmund kommt jetzt ein Kaliber auf Hertha zu, bei dem sich die Frage stellt: Ist Boateng der richtige Mann auf der Zehn – oder braucht es dort unter Pressing-Gesichtspunkten einen körperlich fitteren, laufstärkeren Spieler wie Vladimir Darida? Auch Suat Serdar, der mit der Rolle auf links weiterhin fremdelt, wäre ein Kandidat für die Zentrale. Im September etwa, vor Herthas Gastspiel bei RB Leipzig, das in ein 0:6-Fiasko mündete, kam Boateng mit dem damaligen Coach Pal Dardai überein, nicht zu spielen. Allerdings hat Boateng unter Magath einen anderen Stellenwert.

Wer stürmt?

Davie Selke, der das Training am Dienstag wegen Oberschenkelbeschwerden vorzeitig beendet hatte, lief am Mittwoch nur. Sein Einsatz in Dortmund soll aber dem Vernehmen nach recht wahrscheinlich sein. Allerdings bietet sich Magath mit Stevan Jovetic, der am Dienstag und Mittwoch im Training einen guten Eindruck machte, eine attraktive Alternative. Der Montenegriner, der wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel fast einen Monat gefehlt hatte, könnte Herthas zuletzt arg durchsichtigem Offensivspiel dringend benötigte Raffinesse und Abschlussstärke zuführen.

Auch Ishak Belfodil – ein feiner Fußballer, der aber in der Rückwärtsbewegung nach Magaths Geschmack etwas zu oft den Abwesenheitsassistenten aktiviert – ist ein Kandidat. Und Myziane Maolida, der am Dienstag erkältet gefehlt hatte, kehrte am Mittwoch ins Training zurück. Der Franzose, den Magath allerdings bisher erst einmal brachte (beim 1:4 gegen Union), steht für eine Komponente, die Herthas Offensive nicht im Übermaß hat: für Geschwindigkeit.

Steffen Rohr

Magath bläst zur Sonntags-Einheit – Hertha drückt Bayern die Daumen

Nach der späten Heimniederlage gegen Mainz und dem damit verpassten vorzeitigen Klassenerhalt aus eigener Hand beorderte Felix Magath seine Profis heute Morgen zur Trainingseinheit.

Kein trainingsfreier Sonntag: Felix Magath ließ die Hertha-Mannschaft heute Morgen trainieren.

Kein trainingsfreier Sonntag: Felix Magath ließ die Hertha-Mannschaft heute Morgen trainieren.

IMAGO/Matthias Koch

Am Sonntagmorgen um 9 Uhr gab es erstmal ein gemeinsames Frühstück. Als die Profis von Hertha BSC dann um 10.30 Uhr den Trainingsplatz im Olympiapark betraten, fehlte von den Akteuren, die tags zuvor bei der 1:2-Heimniederlage gegen den FSV Mainz 05 auf dem Platz gestanden und den Matchball zum Klassenerhalt nicht genutzt hatten, Kevin-Prince Boateng. Der Routinier arbeitete bei der Regeneration aus Gründen der Belastungssteuerung individuell, während der gegen Mainz wegen Adduktorenproblemen ausgefallene Marvin Plattenhardt auf dem Platz weilte, aber nur eine Laufeinheit absolvierte. Niklas Stark, Marco Richter und Linus Gechter, die am Samstag allesamt mit einer Erkältung hatten passen müssen, fehlten auch am Sonntag noch beim Training.

Bundesliga, 33. Spieltag

Von den anwesenden Profis durften die Startelfspieler gegen Mainz nach gut 30 Minuten in die Kabine. Für Vladimir Darida war die Einheit am Sonntagvormittag dagegen bereits nach kurzer Zeit vorbei. Der Mittelfeld-Dauerläufer musste mit leichten Problemen am Sprunggelenk vorzeitig in die Kabine. Dafür absolvierte Stevan Jovetic die komplette Einheit und könnte am letzten Spieltag bei Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! auf kicker) eventuell in den Kader zurückkehren.

Spannend wird es für die Verantwortlichen und die Spieler von Hertha derweil am frühen Abend ab 17.30 Uhr. Daumen drücken für den FC Bayern München heißt die Maxime bei den Berlinern, die bei einem Sieg des Rekordmeisters gegen den VfB Stuttgart gerettet wären und somit noch Schadensbegrenzung betrieben hätten. An einen gemeinsamen TV-Abend ist allerdings nicht gedacht. “Ich hoffe, ich kann zu Hause ein bisschen ausruhen. Ich bin ein bisschen älter”, hatte Boateng am Samstagabend direkt nach der Partie gegen die Mainzer gesagt, “ich glaube nicht, dass wir uns zusammensetzen. Das wäre ein bisschen übertrieben.”

Andreas Hunzinger