Ende der Talfahrt: Butschers Premiere mit Feuerwerk und Zitter-Finale

Fast 80 Minuten lang war der VfL Bochum komplett überlegen gegen die TSG Hoffenheim. Am Ende musste VfL-Trainer Heiko Butscher aber noch mächtig um seinen ersten Sieg bangen.

Große Erleichterung nach Abpfiff: Heiko Butscher feiert seinen ersten Sieg als Bochum-Coach.

Große Erleichterung nach Abpfiff: Heiko Butscher feiert seinen ersten Sieg als Bochum-Coach.

IMAGO/pepphoto

Es wäre fast ein Ende nach Art des Hauses geworden. Nicht nur ein Spiel hat der VfL in dieser Saison in den Schlussminuten schon in den Sand gesetzt, gab bereits mehrmals eine verheißungsvolle Führung in den letzten Minuten noch aus der Hand. Diesmal ging es gerade noch gut für den VfL.

Als “wichtigstes Spiel der Saison” hatte Trainer Heiko Butscher die Partie gegen die TSG Hoffenheim ausgerufen, entsprechend engagiert gingen seine Spieler zu Werke und drückten Hoffenheim quasi an die Wand. Am Ende aber zitterte sich der VfL zum ersten Erfolg nach acht sieglosen Spielen und setzte ein starkes Zeichen im Abstiegskampf.

Die Gastgeber legten an der Castroper Straße los wie die Feuerwehr, hatten in den ersten sechs Minuten schon drei Top-Chancen und starteten ein wahres Angriffsfeuerwerk. Über 30 Torschüsse der Gastgeber verzeichneten die Statistiker, rund ein Dutzend Torchancen erspielte sich der VfL, führte bis in die Schlussphase scheinbar ungefährdet mit 3:0.

Der erste Hoffenheimer Gegentreffer sorgte schon für böse Erinnerungen, spätestens nach dem 2:3 aber zitterten die Bochumer, wackelten und kämpften sich diesmal mit letzter Luft noch ins Ziel, um tatsächlich den eminent wichtigen Dreier einzufahren.

Drei Tore waren dem VfL im Jahr 2024 zum bisher einzigen Mal am 18. Februar beim 3:2 gegen den FC Bayern gelungen. Auch diesmal gab es drei erfolgreiche Torschüsse, am Ende stand wieder ein 3:2, und mit diesem Erfolg haben die Bochumer zumindest den freien Fall gestoppt und wieder ein wenig Selbstvertrauen getankt nach langen und erfolglosen Wochen.

Chance auf den direkten Klassenerhalt

Sehr engagiert packte die Mannschaft ihre Chance beim Schopf, zeigte die erwünschte und von Butscher geforderte Leidenschaft und schien lange ungefährdet. Wie wackelig das Gesamtgebilde aber ist, zeigten dann die Schlussminuten, die einmal mehr nichts für schwache Nerven waren. Doch mit Geschick und ein bisschen Glück überstand der VfL auch die hitzige Schlussphase und die fünf Minuten Nachspielzeit.

Ein starkes Zeichen der Gastgeber, denn mit dem ersten Sieg für Trainer Butscher, der vor zweieinhalb Wochen von Thomas Letsch übernommen hatte, setzt der VfL zu Beginn des 31. Spieltags die Kontrahenten im Keller unter Druck. Mainz 05 und Union Berlin überholt, bis auf einen Punkt herangerückt an den VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach: Plötzlich besitzt der VfL wieder die Perspektive, vielleicht doch den direkten Klassenerhalt zu schaffen, wie in den beiden vergangenen Jahren auch.

“Was für ein geiles Spiel”

“Was für ein geiles Spiel, das ist unbeschreiblich”, so Spielmacher Kevin Stöger, der mit einem grandiosen Freistoß aus 20 Metern für die Bochumer Führung gesorgt und später noch das dritte Tor erzielt hatte. Seit Wochen wird der Österreicher mit Union Berlin in Verbindung gebracht, “da wird viel geschrieben”, so Stöger, “aber ich verspreche: So lange ich hier bin, gebe ich alles und bin nur hier beim VfL.”

Gegen Hoffenheim seien “Team und Umfeld als Einheit aufgetreten, alle haben gemeinsam für den Sieg gefightet. So tut dieser Sieg unheimlich gut”, urteilt Stöger. Und nun? Am Sonntag in acht Tagen tritt der VfL zum Kellerduell bei den Eisernen an, dann fehlt allerdings Kapitän Anthony Losilla, der gegen Hoffenheim die zehnte Gelbe Karte sah. Dafür wird aber der gegen Hoffenheim gesperrte Patrick Osterhage wieder dabei sein.

Oliver Bitter

Erst entfesselt, dann gezittert: Doppelpacker Stöger führt Bochum zum Sieg

Der VfL Bochum hat zum Auftakt des 31. Spieltags einen Heimsieg über die TSG Hoffenheim und somit Big Points im Abstiegskampf gefeiert. Stöger traf doppelt, ebenso wie Kramaric.

Kevin Stöger konnte sich nach seinem Doppelpack gegen Hoffenheim feiern lassen.

Kevin Stöger konnte sich nach seinem Doppelpack gegen Hoffenheim feiern lassen.

IMAGO/Treese

Bochum tief im Abstiegskampf, Hoffenheim mit Hoffnungen auf Europa – die Vorzeichen vor dem Freitagabendspiel in der Bundesliga konnten unterschiedlicher nicht sein. VfL-Interimstrainer Heiko Butscher nahm nach der 0:1-Niederlage in Wolfsburg drei Wechsel in der Startelf vor: Ordets verteidigte für Masovic, Wittek ersetzte Asano und Broschinski startete für den gesperrten Osterhage.

Gegen eine im Vergleich zum 4:3-Erfolg über Gladbach personell unveränderte TSG legte Bochum los wie die Feuerwehr, allen voran Hofmann stand früh im Mittelpunkt. Der VfL-Angreifer prüfte Baumann erst per Seitfallzieher (3.), anschließend per Schuss aus der Drehung (4.). Kurz darauf lenkte der TSG-Keeper einen Schuss des Stürmers an die Latte und verhinderte damit frühzeitig den Rückstand (6.).

Bundesliga, 31. Spieltag

Hoffenheim war mit Bochums Intensität anfangs überfordert, Stögers Schuss von der Strafraumgrenze war das nächste Highlight (10.). Anschließend gönnte sich die Partie eine kleine Ruhephase, wodurch die TSG ein wenig durchatmen konnte. Bochum ließ etwas nach und hatte Glück, dass ein Elfmeter für die TSG wegen Abseits zurückgenommen wurde – Hofmann hatte Weghorst im Strafraum gefoult (26.).

Passlack erhöht vor der Pause

Ein Warnschuss für den VfL, der in der Folge wieder mehr investierte und durch Wittek sowie Broschinski zu weiteren Chancen kam (32., 33.). In diese Phase fiel dann auch der verdiente Führungstreffer für die Hausherren, Stöger streichelte einen Freistoß aus 17 Metern traumhaft ins linke obere Eck (34.). Hoffenheim wollte direkt antworten, Drexler verlängerte eine Hereingabe von Kramaric an die Latte (36.). Das war die beste Gäste-Chance in Halbzeit eins, die wegen einiger Unterbrechungen und der VAR-Überprüfung um sechs Minuten verlängert wurde.

Das nutze Bochum, um die Führung auszubauen. Nach einer Flanke von Broschinski verteidigte Kramaric im eigenen Strafraum schwach. Passlack setzte sich durch und traf ins linke Eck (45.+2). Es war eine Halbzeit zum Vergessen für Hoffenheim, Bochum belohnte sich derweil für eine hoch intensive Leistung.

Stöger staubt ab

Zum zweiten Durchgang brachte Pellegrino Matarazzo Stach und Becker ins Spiel, das dennoch weiterhin nur in eine Richtung lief. Bochum arbeitete mit Hochdruck am dritten Treffer, den Baumann aber zunächst mehrfach verhindern konnte. Erst parierte der TSG-Keeper einen Schlenzer von Losilla (50.), dann war er gegen Schlotterbeck und Wittek zur Stelle (53., 55.).

Nach etwas mehr als einer Stunde gelang Bochum aber letztlich der dritte Durchbruch, Stöger staubte nach einem parierten Schuss von Borschinski ab und schnürte seinen Doppelpack (64.). Die Partie schien somit früh entschieden, doch Hoffenheim rappelte sich nochmal auf. Erst konnte Riemann noch gegen den eingewechselten Bebou entschärfen (70.), wenig später war Bochums Keeper bei einem Schuss von Jurasek, den Kramaric abfälschte, chancenlos (73.).

Kramarics überragender Heber

Der VfL zeigte sich kaum geschockt, auch Passlack traf beinahe doppelt, Baumann lenkte dessen Schuss aus der Distanz aber über die Latte (80.). Bochum steuerte auf den ersten Sieg unter Interimstrainer Butscher zu, musste in den letzten Minuten aber plötzlich nochmal zittern, weil Kramaric nach weitem Zuspiel von Grillitsch den Ball perfekt verwertete und über Riemann hinweg zum Anschlusstreffer hob (84.).

Bochum drohte, einmal mehr in dieser Saison einen Sieg zu verspielen, doch Hoffenheims Aufholjagd kam letztlich zu spät. Die Gäste konnten sich keine nennenswerte Chance mehr erspielen. Bochums Big Points im Abstiegskampf waren somit eingetütet, vorübergehend sprang der VfL auf Platz 14. Die TSG verpasste es derweil, im Kampf um Europa vorzulegen.

Am kommenden Wochenende (5. Mai, 15.30 Uhr) steigt in der Hauptstadt der Abstiegskracher, wenn Bochum beim 1. FC Union Berlin zu Gast ist. Die TSG Hoffenheim eröffnet derweil den 32. Spieltag mit dem Heimspiel gegen Leipzig (20.30 Uhr).

Das Restprogramm der 18 Bundesligisten

Entscheidende Phase in der laufenden Bundesliga-Saison. Wer kommt nach Europa und wer steigt ab? Der kicker zeigt das Restprogramm der 18 Bundesligisten.

Alles angerichtet für den Endspurt in der Bundesliga.

Alles angerichtet für den Endspurt in der Bundesliga.

IMAGO/Hartenfelser

Platz 1: Bayer 04 Leverkusen – 80 Punkte (Tordifferenz +55)

Stuttgart (H), Frankfurt (A), Bochum (A), Augsburg (H)

Platz 2: Bayern München – 66 Punkte (Tordifferenz +50)

Frankfurt (H), Stuttgart (A), Wolfsburg (H), Hoffenheim (A)

Platz 3: VfB Stuttgart – 63 Punkte (Tordifferenz +32)

Leverkusen (A), München (H), Augsburg (A), Gladbach (H)

Platz 4: RB Leipzig – 59 Punkte (Tordifferenz +35)

Dortmund (H), Hoffenheim (A), Bremen (H), Frankfurt (A)

Platz 5: Borussia Dortmund – 57 Punkte (Tordifferenz +23)

Leipzig (A), Augsburg (H), Mainz (A), Darmstadt (H)

Platz 6: Eintracht Frankfurt – 45 Punkte (Tordifferenz +6)

München (A), Leverkusen (H), Gladbach (A), Leipzig (H)

Platz 7: SC Freiburg – 40 Punkte (Tordifferenz -11)

Wolfsburg (H), Köln (A), Heidenheim (H), Union (A)

Platz 8: FC Augsburg – 39 Punkte (Tordifferenz -1)

Bremen (H), Dortmund (A), Stuttgart (H), Leverkusen (A)

Platz 9: TSG Hoffenheim – 39 Punkte (Tordifferenz -8)

Bochum (A), Leipzig (H), Darmstadt (A), München (H)

Tabellenrechner Bundesliga

Platz 10: 1. FC Heidenheim – 34 Punkte (Tordifferenz -9)

Darmstadt (A), Mainz (H), Freiburg (A), Köln (H)

Platz 11: Werder Bremen – 34 Punkte (Tordifferenz -12)

Augsburg (A), Gladbach (H), Leipzig (A), Bochum (H)

Platz 12: Borussia Mönchengladbach – 31 Punkte (Tordifferenz -7)

Union (H), Bremen (A), Frankfurt (H), Stuttgart (A)

Platz 13: VfL Wolfsburg – 31 Punkte (Tordifferenz -15)

Freiburg (A), Darmstadt (H), München (A), Mainz (H)

Platz 14: VfL Bochum – 30 Punkte (Tordifferenz -25)

Union (A), Leverkusen (H), Bremen (A)

Bundesliga aktuell

Platz 15: Union Berlin – 29 Punkte (Tordifferenz -24)

München (H), Gladbach (A), Bochum (H), Köln (A), Freiburg (H)

Platz 16: 1. FSV Mainz 05 – 27 Punkte (Tordifferenz -17)

Köln (H), Heidenheim (A), Dortmund (H), Wolfsburg (A)

Platz 17: 1. FC Köln – 22 Punkte (Tordifferenz -30)

Mainz (A), Freiburg (H), Union (H), Heidenheim (A)

Platz 18: Darmstadt 98 – 17 Punkte (Tordifferenz -42)

Heidenheim (H), Wolfsburg (A), Hoffenheim (H), Dortmund (A)

DAZN zieht gegen DFL vor Gericht – und droht mit Rückzug

Der Streit um die TV-Rechte der Bundesliga geht in die nächste Runde. Der Streamingdienst DAZN zieht vor Gericht – und erwägt sogar einen kompletten Rückzug.

Der Rechtsstreit zwischen DAZN und DFL geht in die nächste Runde.

Der Rechtsstreit zwischen DAZN und DFL geht in die nächste Runde.

picture alliance/dpa

“Angesichts der mangelnden Reaktion der DFL auf unsere Beschwerde über die unrechtmäßige Vergabe von Rechtepaket B wird DAZN den Rechtsweg beschreiten, um die Vergabe des Pakets zu erreichen”, sagte ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Dem Bericht zufolge beabsichtigt DAZN sogar, sich komplett aus der Ausschreibung um die Übertragungsrechte der Bundesliga zurückzuziehen, wenn der Streamingdienst das beabsichtigte Paket B nicht bekommen sollte.

Das Paket B umfasst mit 196 Live-Spielen die Bundesliga-Spiele am Freitagabend und Samstagnachmittag sowie die Relegationsspiele. DAZN hatte dafür ein Angebot hinterlegt, das Verkaufsverfahren war in der vergangenen Woche allerdings unterbrochen worden, weil eine Bankgarantie des Streamingdienstes fehlte. Schließlich erhielt Sky den Zuschlag für das Paket, obwohl der Pay-TV-Sender deutlich weniger als DAZN geboten haben soll.

Der Streamingdienst hatte daraufhin über eine Anwaltskanzlei einen Beschwerdebrief an das DFL-Präsidium sowie an das Bundeskartellamt, das die Ausschreibung zuvor geprüft hatte, verschickt. Die DFL wies die Vorwürfe in einem Rundschreiben an die 36 Klubs von sich und stoppte die Auktion aller Rechtepakete vorerst.

DAZN hatte beklagt, dass die geforderte Bankbürgschaft nicht innerhalb von 24 Stunden zu erlangen sei und sie in dieser Woche nachgereicht. Nach Ansicht der DFL war das zu spät: “Ein Nachreichen von Unterlagen nach dem gemäß den Auktionsregeln erteilten Zuschlag über ein Rechtepaket hat keine Wirkung.”

Der Rechtsweg kann sich über Jahre hinziehen.

DAZN-Unternehmenssprecher

Nun will DAZN alle juristischen Mittel ausschöpfen. “Der Rechtsweg kann sich über Jahre hinziehen, beginnend mit einer Klage vor einem Schiedsgericht und möglicherweise über mehrere Instanzen vor deutschen Zivilgerichten, gegebenenfalls unter Einbeziehung des Europäischen Gerichtshofs”, so der Sprecher.

Als Reaktion auf den nun von DAZN angekündigten Weg veröffentlichte die DFL am Freitag ein Statement, in dem die Liga die Vorwürfe erneut zurückwies und unter anderem ausführte: “Die von DAZN wiederholt vertretene Argumentation, man sei nicht korrekt über die Vergabebedingungen informiert gewesen, weist die DFL erneut entschieden zurück. Selbstverständlich waren die Bedingungen allen Interessenten in der Auktion bekannt.”

DFL sieht sich für Rechtsstreit “gut aufgestellt”

Man habe den Standpunkt “in mehreren Schreiben an DAZN verdeutlicht und mehrfach Gesprächsangebote unterbreitet”. Für die Rücknahme der Entscheidung zu Gunsten von Sky gebe es “keine Grundlage und keine Berechtigung.”

Podcast

“Fortuna für Alle”: Zur Nachahmung empfohlen?

Außerdem: BVB-Reporter Patrick Kleinmann rechnet vor, warum Rang fünf höchstwahrscheinlich zur Champions-League-Qualifikation reicht, Kevin de Bruyne sorgt für eine Premiere und beim NFL-Draft gibt’s eine dicke Überraschung.

15:53 Minuten

alle Folgen

Wenn es zu einem Rechtsstreit kommen sollte, sei man “gut aufgestellt”, heißt es weiter. Selbst im Falle eines Sieges hätte die DFL aber ein Problem, weil sich DAZN dann dem Vernehmen nach komplett aus der Bundesliga-Ausschreibung zurückziehen würde. Damit würde der DFL bei der Auktion der weiteren Pakete ein finanzstarker Player fehlen, der die Preise im Wettbieten in die Höhe treiben könnte.

Derzeit prüft das Bundeskartellamt den Streitfall. Dass die Behörde einschreitet, erscheint allerdings eher unwahrscheinlich.

Das Bundesliga-Quiz: Bist du Experte am 31. Spieltag?

Die Top sechs unter sich: Am 31. Spieltag geht es am Samstag auf den vorderen Plätzen rund. Bist du fit für alle neun Partien?

Das Bundesliga-Quiz: Wie gut kennst du dich in der Liga aus?

Das Bundesliga-Quiz: Wie gut kennst du dich in der Liga aus?

IMAGO/Team 2

Am Freitag und Sonntag geht der Blick vor allem in den Tabellenkeller, am Samstag steht die Spitzer im Fokus. Der 31. Bundesliga-Spieltag setzt klar Akzente. Wie gut kennst du dich aus? Teste dein Wissen im kicker-Bundesliga-Quiz.

FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt, RB Leipzig gegen Borussia Dortmund und Meister Leverkusen gegen VfB Stuttgart sind die Highlight-Partien am Samstag.

Vielen Dank für die Teilnahme!

Das Bundesliga-Quiz: Bist du Experte am 31. Spieltag?

Die Top sechs unter sich: Am 31. Spieltag geht es am Samstag auf den vorderen Plätzen rund. Bist du fit für alle neun Partien?

Das Bundesliga-Quiz: Wie gut kennst du dich in der Liga aus?

Das Bundesliga-Quiz: Wie gut kennst du dich in der Liga aus?

IMAGO/Team 2

Am Freitag und Sonntag geht der Blick vor allem in den Tabellenkeller, am Samstag steht die Spitzer im Fokus. Der 31. Bundesliga-Spieltag setzt klar Akzente. Wie gut kennst du dich aus? Teste dein Wissen im kicker-Bundesliga-Quiz.

FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt, RB Leipzig gegen Borussia Dortmund und Meister Leverkusen gegen VfB Stuttgart sind die Highlight-Partien am Samstag.

Vielen Dank für die Teilnahme!

“Jetzt sind wir die Jäger”: Bochum will wieder eine Euphorie entfachen

Der VfL Bochum befindet sich nach nur zwei Punkten aus den letzten acht Spielen tief im Abstiegskampf. Gegen Hoffenheim will der Revierklub am Freitagabend jedoch vorlegen, um ein Zeichen an die Konkurrenz zu setzen.

Takuma Asano (li.) kann am Freitagabend mitwirken.

Takuma Asano (li.) kann am Freitagabend mitwirken.

IMAGO/Team 2

Zum Auftakt des 31. Spieltags in der Bundesliga treffen am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Bochum unterschiedliche Welten aufeinander. Der VfL, der seit Mitte Februar nicht mehr gewonnen hat, will seine Sieglosserie beenden und dringend benötigte Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren. Die TSG hingegen schielt noch nach Europa: Nur ein Punkt fehlt Hoffenheim auf Platz sieben, der in dieser Saison wohl für die Teilnahme an der Conference League reichen wird.

Bochum kann auf seinen torgefährlichsten Angreifer setzen, Sechs-Tore-Mann Takuma Asano ist rechtzeitig fit geworden und steht somit im Kader gegen Hoffenheim. Anders Verteidiger Tim Oermann, der erkrankt ist und fehlen wird. Ebenso nicht mitwirken kann Patrick Osterhage, der eine Gelbsperre absitzen muss.

Aussprache nach Wolfsburg

Nach der Niederlage in Wolfsburg folgten in Bochum unter der Woche einige Gespräche, die Sportchef Patrick Fabian als “sehr gut” betitelte. “Es ist einiges zur Sprache gekommen, es muss auch mal Reibung geben”, so der 36-Jährige am Donnerstag auf der Pressekonferenz. Auch Interimstrainer Heiko Butscher lobte die Aussprache: “Es ist wichtig, dass gewisse Themen auch mal ehrlich angesprochen werden. Da muss alles auf den Tisch.”

Die Reaktion auf dem Trainingsplatz hatte Butscher ebenfalls gefallen: “Die Einheiten in dieser Woche waren so, wie ich sie mir als Trainer vorstelle.” Gegen Hoffenheim erhofft sich der 43-Jährige nun, dass seine Mannschaft vor eigenem Publikum “eine Euphorie entfacht, die wir für unser Spiel nutzen wollen”. Eines ist Butscher klar: “Wir müssen das Spiel gewinnen – und so gehen wir es auch an.”

“Mainz hat es uns vorgemacht, wie es geht”

In die Schlussphase der Saison geht Bochum als Tabellen-16. nun in der Verfolgerrolle. “Jetzt sind wir die Jäger. Mainz hat es uns vorgemacht, wie es geht”, lobte Fabian die punktgleiche Konkurrenz, die dringend wieder überholt werden soll. “Wir legen morgen vor an diesem Spieltag und können ein ganz wichtiges Zeichen setzen, auch an die Konkurrenz.”

Der FSV wird ebenso gespannt ins Ruhrstadion blicken wie Union Berlin, denn auch die Köpenicker könnte Bochum mit einem Sieg vorübergehend einholen. Beide spielen jedoch erst am Sonntag – die Eisernen in Gladbach und Mainz zu Hause gegen Köln.

VfL Bochum zu 122.500 Euro Geldstrafe verurteilt

Der Deutsche-Fußball-Bund hat den VfL Bochum wegen unsportlichen Verhaltens in zwei Fällen zu einer saftigen Geldstrafe verdonnert.

Vor einigen Wochen gehörten solche Bilder noch zum Alltag eines jeden Bundesliga-Fotografen. Unter anderem für das Werfen von Tennisbällen wurde der VfL Bochum vom DFB nun zur Kasse gebeten.

Vor einigen Wochen gehörten solche Bilder noch zum Alltag eines jeden Bundesliga-Fotografen. Unter anderem für das Werfen von Tennisbällen wurde der VfL Bochum vom DFB nun zur Kasse gebeten.

IMAGO/Nordphoto

Der auf dem Relegationsplatz rangierende Bundesligist wurde wegen des Abbrennens von mindestens 30 Bengalischen Feuern und des “raketenartigen” Schießens von mindestens 20 Knallkörpern von seinen Anhängern rund um die Bundesliga-Partie bei Borussia Dortmund mit einer Geldstrafe von 112.500 Euro belegt. Die Geschosse detonierten über dem Spielfeld bzw. über den Zuschauerrängen.

Teilbetrag kann für Maßnahmen verwendet werden

Zusammen mit dem Vergehen, Tennisbälle und diverse Gegenstände während des Heimspiels gegen den FC Augsburg aus Protest gegen einen möglichen Einstieg eines DFL-Investors auf den Rasen geworfen zu haben, muss der VfL obendrauf noch 10.000 Euro bezahlen, was in der Summe die Gesamtstrafe von 122.500 Euro ergibt.

40.800 Euro können demnach “für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen” verwandet werden, heißt es in einer Mitteilung des DFB. Der Nachweis hierzu muss spätestens bis zum 31. Dezember 2024 bzw. 30. September 2024 beim DFB eingegangen sein. Die Bochumer haben den beiden Urteilen zugestimmt, womit sie als rechtskräftig gelten.