Asano und Co.: Mit der Torserie gegen den Negativtrend

Die jüngsten vier Bundesligaspiele verlor der VfL Bochum allesamt. Am Ostersonntag gegen Schlusslicht Darmstadt setzen die Gastgeber aber auf eine imposante Torserie.

Im Hinspiel in Darmstadt Doppeltorschütze für Bochum: Takuma Asano.

Im Hinspiel in Darmstadt Doppeltorschütze für Bochum: Takuma Asano.

IMAGO/Jan Huebner

Bayer Leverkusen etwa? Nein. Oder vielleicht Rekordmeister Bayern? Auch nicht. Nicht Dortmund, nicht Leipzig, nicht die anderen Top-Klubs, sondern der VfL Bochum ist unter den aktuellen Bundesligisten der Vertreter mit der längsten Torserie daheim.

Denn in den jüngsten 19 Begegnungen an der Castroper Straße traf die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch stets ins Schwarze; das gelang keinem anderen Erstligisten. Mindestens ein Treffer am Sonntag vor eigenem Publikum, das ist auch die Voraussetzung, um eine leidige Negativ-Serie zu beenden.

Denn nach vier Niederlagen in Folge ist der VfL wieder gehörig ins Rutschen geraten, ganz ungeachtet der Tatsache, dass der Abstand zu den drei Teams ganz unten im Keller mit sechs Punkten und mehr immer noch recht ordentlich ist.

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Aber klar ist auch: Eine Niederlage gegen Schlusslicht Darmstadt könnte die Situation gehörig verschärfen. Da richten sich auch einige Hoffnungen auf den Doppeltorschützen des Hinspiels. Denn am Böllenfalltor zeigte sich Takuma Asano tatsächlich in Torlaune. Dem bisher schon sechsmal erfolgreichen Japaner, der allerdings auch immer wieder Top-Chancen auslässt, gelang beim Bochumer 2:1 sogar ein Doppelpack.

Weil das WM-Qualifikations-Spiel der Japaner in Nordkorea abgesagt wurde, konnte der wendige Dribbler außerplanmäßig die komplette Trainingswoche in Bochum mitmachen und ist natürlich auch gegen die Lilien gesetzt in der Bochumer Offensive.

Weil auch die zuletzt angeschlagenen Christopher Antwi-Adjei und Matus Bero wieder einsatzbereit ist, stehen Letsch im Mittelfeld und in der Offensive mehrere Optionen zur Verfügung. Es liegt allerdings auf der Hand, dass sich der Bochumer Trainer über die Besetzung einer anderen Position deutlich mehr Gedanken machen muss, und das betrifft den Posten rechts in der Viererkette.

Wer verteidigt rechts hinten für Oermann?

Tim Oermann wäre die ideale Besetzung, nachdem der gelernte Innenverteidiger sich zu Jahresbeginn auf der rechten Seite fest gespielt hat. Wegen muskulärer Probleme aber verpasst der Youngster die Partie gegen Darmstadt, und eine überzeugende Alternative bietet sich im Grunde genommen nicht.

So hat Routinier Cristian Gamboa, zuvor lange gesetzt, rechts in der Viererkette seinen Platz nach schwächeren Leistungen verloren. Auch Noah Loosli überzeugte nicht, Felix Passlack zeigte sich zwar zuletzt im Test in Enschede (2:0) ziemlich überzeugend, spielt aber seit Monaten schon keine Rolle mehr mehr.

Da könnte die Wahl erneut auf Erhan Masovic fallen. Den Einsatz des serbischen Nationalspielers, der ebenfalls gelernter Innenverteidiger ist, auf der Position rechts in der Kette hatte Thomas Letsch vor dem Spiel in Mainz eigentlich ausgeschlossen. Dann aber übernahm Masovic dort doch, in Ermangelung anderer Lösungen.

Mit vier gelernten Innenverteidigern?

Die Besetzung der anderen drei Positionen ist klar, links wird Bernardo verteidigen, daneben Keven Schlotterbeck, dann Ivan Ordets. Erhält also Masovic das Start-Mandat, dann setzt Letsch auf eine Idee, mit der einst auch die deutsche Nationalmannschaft in Brasilien viel Erfolg hatte. Denn dann stellt sich die Bochumer Abwehr dem Schlusslicht mit vier gelernten Innenverteidigern entgegen.

Oliver Bitter