Auf den Spuren der Großen: Gakpo lässt Oranje träumen

Die Niederlande wollen bei der Europameisterschaft noch weit kommen und endlich wieder einen Titel feiern. Dafür braucht es aber auch große Spieler. Einer, der dieses Attribut erfüllen könnte, ist Cody Gakpo.

Cody Gakpo trumpft bei der Europameisterschaft groß auf.

Cody Gakpo trumpft bei der Europameisterschaft groß auf.

IMAGO/Sven Simon

42 Millionen Euro legte der FC Liverpool 2023 auf den Tisch, um Gakpo von der PSV Eindhoven loszueisen. Eine stolze Summe, die aber in der heutigen Zeit – gemessen an den oftmals aus der Premier League stammenden Transfers – durchaus noch moderat ausfiel.

Zumindest, wenn man bedenkt, dass Gakpo zu diesem Zeitpunkt 23 Jahre alt war und gerade bei der Weltmeisterschaft in Katar mit drei Treffern auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Es folgte also der Wechsel aus seiner Heimatstadt Eindhoven, wo der 1,93 Meter große Flügelstürmer auch geboren wurde, nach England zu Jürgen Klopp. Dorthin wurde Gakpo mit dem Auftrag geholt, nach der Ära Mané/Salah/Firmino als gleichwertiger Ersatz zu dienen.

Die Suche nach der richtigen Position

Doch das gelang in seiner ersten Halbserie nur bedingt, immerhin sieben Treffer und drei Assists steuerte er in der Premier League noch bei, am Ende landeten die Reds aber letztlich auf einem enttäuschenden fünften Rang.

Und auch in der vergangenen Spielzeit wusste Gakpo nicht vollends zu überzeugen. Klopp setzte ihn in mehr als der Hälfte der Premier-League-Spiele auf die Bank und brachte den Niederländer dann oftmals als Mittelstürmer. Acht Tore und fünf Assists sind für einen Angreifer, dem Top-Qualität zugesagt wird, eigentlich zu wenig.

Seine Rolle bei den Reds hat Gakpo noch nicht wirklich gefunden – und auch bei der Nationalmannschaft hatte es vor der Europameisterschaft etwas gehakt: Die Niederlande feierten zwar in den fünf Partien vor der EM vier Siege und erzielte insgesamt 19 Tore – Gakpo aber traf nur einmal gegen den Fußball-Zwerg Gibraltar.

Koeman: “Hoffe, dass die anderen auf sein Niveau kommen”

Nur wenige Wochen später stellt sich Bondscoach Ronald Koeman nun vor die Presse und lobt den mittlerweile 25-Jährigen in den Himmel: “Ich hoffe, dass die anderen auf sein Niveau kommen”, so Koeman. Bei der EM blüht Gakpo als Linksaußen wieder auf, erzielte bereits drei Treffer und bereitete ein Tor vor – damit ist er zusammen mit Georgiens Georges Mikautadze und Spaniens Fabian Top-Scorer bei der EM und für die Buchmacher der Favorit auf den Titel des Torschützenkönigs.

Die Art und Weise der Treffer, etwa gegen Rumänien oder Österreich, weckt in den Niederlanden Erinnerungen an die Zeit von Arjen Robben, der Oranje 2010 etwa ins WM-Finale von Südafrika geführt hat. Mit Tempo von der Strafraumkante in die Mitte ziehen und eiskalt abschließen, das war Robbens Markenzeichen. Was dieser von rechts kommend in Perfektion beherrschte, zelebriert Gakpo bei dieser Europameisterschaft nun von der anderen Seite.

Bekannter Move aus der Bundesliga: Wie einst Arjen Robben zieht Cody Gakpo in die Mitte und trifft gegen Rumänien.

Bekannter Move aus der Bundesliga: Wie einst Arjen Robben zieht Cody Gakpo in die Mitte und trifft gegen Rumänien.
IMAGO/Sven Simon

Gakpo: “Hier, um unsere eigenen Erinnerungen zu schaffen”

Damit nährt der Reds-Stürmer die Hoffnung auf den zweiten EM-Triumph nach 1988. Als Robben und seine Kollegen 2010 am WM-Triumph vorbeischlitterten, war Gakpo elf Jahre alt. “Daran habe ich viele Erinnerungen”, schilderte der beim PSV Eindhoven ausgebildete Stürmer. Auch von den Europameisterschaften 2008 und 2012 habe er noch Bilder im Kopf, bei jenen Events aber enttäuschten die Niederländer. “Wir sind jetzt hier, um unsere eigenen Erinnerungen zu schaffen”, kündigte er vor dem Viertelfinale gegen die Türkei am Samstag (21 Uhr) an.

Einige Puzzleteile fehlen noch, aber das wird schon.

Cody Gakpo

Große Turniere benötigen große Spieler – und auf dem Weg dorthin scheint “Turnierspieler” Gakpo zu sein. Das sieht auch Virgil van Dijk, der sowohl bei den Reds als auch der Elftal der Kapitän des Angreifers ist, so: “Ich sehe ja täglich, wie viel Arbeit er reinsteckt. Er muss jetzt einfach weitermachen, immer besser werden und sich nicht von der Kritik ablenken lassen”, sagte der Abwehrchef nach dem Rumänien-Spiel.

Das 3:0 war der bislang beste und dominanteste Auftritt der Niederländer bei dieser EM und eine zufriedenstellende Reaktion auf das 2:3 in der Gruppenphase gegen Österreich. “Wir werden besser”, sagte Gakpo. “Einige Puzzleteile fehlen noch, aber das wird schon.” Eines der wichtigsten Puzzleteile, das ist ohnehin Gakpo in Höchstform.

Nagelsmanns Wechsel-Probleme – und Schlotterbecks Gelbe Karte mit Folgen

Julian Nagelsmann beeinflusste das EM-Viertelfinale mit seinen Einwechslungen maßgeblich, bekam in der Verlängerung aber Probleme. Ärgerlich verlief der Abend auch für Nico Schlotterbeck.

Die deutsche Bank fieberte gegen Spanien mit - links Nico Schlotterbeck.

Die deutsche Bank fieberte gegen Spanien mit – links Nico Schlotterbeck.

IMAGO/Contrast

Hätte Deutschlands EM-Viertelfinale gegen Spanien vier Jahre früher stattgefunden, als im Fußball traditionell nur drei Wechsel pro Mannschaft erlaubt waren, wäre Julian Nagelsmann in noch größere Bedrängnis geraten. Doch schon mit seinen fünf Optionen in der regulären Spielzeit und der sechsten in der Verlängerung kam der Bundestrainer am Freitagabend in Stuttgart kaum zurecht.

Dafür hatte er mit seiner Startelf selbst gesorgt: Weil die Idee, auf Emre Can und Leroy Sané statt auf Robert Andrich und Florian Wirtz zu setzen, wirkungslos verpuffte, rotierte er schon in der Halbzeitpause selbstkritisch und – gerade im Fall von Wirtz (kicker-Note 1,5) – wirkungsvoll zurück. Als Spanien dennoch in Führung gegangen war (51.), legte er personell nach: Maximilian Mittelstädt kam für den gelbvorbelasteten David Raum, der womöglich auch deshalb beim Gegentreffer zu zaghaft agiert hatte, und Niclas Füllkrug für Kapitän Ilkay Gündogan (57.).

Warum kam Anton für Havertz und nicht Schlotterbeck?

Damit blieb Nagelsmann über eine halbe Stunde vor dem regulären Ende nur noch eine Wechseloption übrig, die er in der 80. Minute schließlich zog: Mit Thomas Müller für Innenverteidiger Jonathan Tah ging der Bundestrainer All-in und wurde für das Risiko mit Wirtz’ spätem Ausgleich, eingeleitet von Mittelstädt, belohnt.

Das Problem: Mit nur noch drei Abwehrspielern (Mittelstädt, Antonio Rüdiger und Joshua Kimmich) konnte und wollte Nagelsmann nicht in die Verlängerung gehen, und so “opferte” er Kai Havertz für Innenverteidiger Waldemar Anton. Eigentlich wäre Nico Schlotterbeck, der im Achtelfinale gegen Dänemark als Vertreter des gesperrten Tah überzeugt hatte, die logische Wahl gewesen, doch der Dortmunder hatte sich im Jubel nach dem 1:1 an der Seitenlinie eine Gelbe Karte eingehandelt. Der Verdacht liegt nahe, dass ihn diese einen Einsatz kostete – einen vorbelasteten Spieler wollte Nagelsmann kaum bringen.

“Bei den letzten Turnieren gab es keine einzige Szene, wo die ganze Bank stand”

“Wir können mal Szenen von den letzten Turnieren anschauen, da gab es keine einzige, wo die ganze Bank stand und reingerufen hat”, sagte der Bundestrainer später über die Emotionen neben dem Spielfeld, die später auch noch Deniz Undav eine Verwarnung einbrachten (113.). “Heute habe ich sie ab der 88. Minute ständig nach hinten schicken müssen, weil sie alle auf dem Feld standen.”

Während Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente erst in der 102. Minute mit Joselu seinen letzten Joker brachte, obwohl er Pedri schon in der achten Minute hatte auswechseln müssen, blieb Nagelsmann nichts anderes übrig, als in der Verlängerung tatenlos dabei zuzusehen, wie sich etwa Toni Kroos im zweiten Durchgang nur noch über den Platz schleppte und keine Zweikämpfe mehr führen konnte. Trotzdem war die DFB-Elf die gefährlichere Mannschaft – bis Mikel Merino ihr per Kopf den K. o. versetzte. Der Matchwinner war in der 80. Minute eingewechselt worden.

Mbappé bat Deschamps um Auswechslung

Zwischen Frankreich und Portugal ging es bis ins Elfmetschießen. Einer, der dort bei der Equipe Tricolore eigentlich nicht fehlen darf, ist Kylian Mbappé. Doch im EM-Viertelfinale musste sein Team im entscheidenden Moment auf ihn verzichten.

Schmerz, lass nach: Nach seinem Nasenbeinbruch hat Kylian Mbappé noch immer Probleme.

Schmerz, lass nach: Nach seinem Nasenbeinbruch hat Kylian Mbappé noch immer Probleme.

IMAGO/Shutterstock

Kylian Mbappé ist einer, der auch in großen Spielen Verantwortung übernimmt. Das hat nicht nur das WM-Finale in Katar gezeigt, als der Angreifer gegen Argentinien zweimal spät an den Elfmeterpunkt trat, zweimal verwandelte und so seine Mannschaft ins Elfmeterschießen hievte, wo er er Torhüter Emiliano Martinez dann ein drittes Mal den Ball um die Ohren jagte.

Auch wenn es für den WM-Titel nicht reichte, bewies der mittlerweile 25-Jährige echte Leader-Qualitäten. Umso mehr verwunderte es einige am Freitagabend, als zur zweiten Hälfte der Verlängerung im EM-Viertelfinale gegen Portugal plötzlich die rote Zahl mit der Nummer Zehn auf der Tafel des Vierten Offiziellen aufleuchtete und Mbappé nicht mehr auf den Platz zurückkehrte. Darum hatte er selbst gebeten.

Auswechslung mit Vorgeschichte

“Ich hatte bereits am Ende der regulären Spielzeit mit dem Trainer gesprochen. Wir haben gesagt, dass ich es noch einmal versuche. In der Pause habe ich dann gesagt, dass ich mich nicht mehr gut fühle. Ich war zu müde”, begründete Mbappé nach dem Spiel seine Auswechslung.

Bereits zuvor hatte der Stürmer, der in der kommenden Saison für Real Madrid auflaufen wird, immer wieder mit den Folgen seines Nasenbeinbruchs und der Maske zu kämpfen, nahm sie häufiger ab und musste behandelt werden, nachdem er den Ball einmal aus kurzer Distanz an den Kopf bekommen hatte.

Mbappé noch nicht fit: “Ich muss darüber hinwegkommen”

Nach wie vor ist Mbappé bei dieser EM fernab davon, vollends fit zu sein, wie er auch selbst feststellte: “Ich muss darüber hinwegkommen. Ich muss das Engagement behalten und immer für die Teamkollegen da sein. Hauptsache, wir gewinnen. Ich habe zwar nur ein Tor geschossen, aber wir sind im Halbfinale und ich bin sehr zufrieden”, so Mbappé.

Und dieser Halbfinaleinzug gelang trotz weiterhin großer Torflaute im entscheidenden Moment auch ohne Mbappé, der das Schauspiel des Elfmeterschießens von der Seite beobachten musste: “Das ist schlimmer als selbst zu schießen. Man konnte die Pfiffe (des Schiedsrichters, Anm. d. Red.) kaum hören, es war verrückt. Da gehe ich lieber hin. Aber die Jungs haben super geschossen”, stellte der Kapitän fest.

Einer der “Jungs” war der 21-jährige Bradley Barcola, der für Mbappé eingewechselt wurde, sich einen Elfmeter nahm, souverän traf – und damit ebenfalls einen Anteil daran hatte, dass Frankreich im Halbfinale am kommenden Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) in München auf Spanien trifft. Dann voraussichtlich wieder mit dem Leader Mbappé in der Startelf.

AEK holt Albaniens EM-Keeper Strakosha

Der griechische Vizemeister AEK hat am Samstagvormittag zwei namhafte Neuzugänge fixiert. Der albanische EM-Torwart Thomas Strakosha wechselt vom FC Brentford in seine Geburtsstadt. Zudem einigten sich die Athener mit dem Argentinier Roberto Pereyra, der ablösefrei von Udine in die griechische Hauptstadt wechselt.

Im Anflug auf Athen: Griechenlands Vizemeister AEK steht vor der Verpflichtung von Albaniens EM-Schlussmann Thomas Strakosha.

Im Anflug auf Athen: Griechenlands Vizemeister AEK steht vor der Verpflichtung von Albaniens EM-Schlussmann Thomas Strakosha.

picture alliance / SvenSimon

Nach dem knapp verpassten Titel in der Vorsaison macht das Team um Trainer Matias Almeyda auf der Torhüterposition einen kompletten Neustart. Das bisherige Duo mit dem Österreicher Cican Stankovic und dem griechischen Nationalspieler Georgios Athanasiadis darf sich einen neuen Klub suchen. Mit dem Italiener Alberto Brignoli (79 Ligaspiele für Panathinaikos) hatten die Athener schon einen neuen Torwart präsentiert.

Nun folgt mit Thomas Strakosha ein weiterer. Der 29-jährige Albaner beendete unlängst das EM-Turnier als Stammkeeper in allen drei Gruppenspielen. Strakosha ist in Athen geboren und besitzt zudem einen griechischen Pass. In seiner langjährigen Zeit bei Lazio Rom kam der Schlussmann auf 164-Serie-A-Einsätze, ehe er 2022 in die Premier League zum FC Brentford wechselte. Dort kam er aber nie über die Rolle des Reservetorhüters hinaus und konnte lediglich zwei PL-Einsätze und vier weitere in FA- und League-Cup für sich verbuchen.

Roberto Pereyra folgt Almeyda

In Athen wird Strakosha auf einen alten Bekannten aus der Serie A treffen. Der 33-jährige Argentinier Roberto Pereyra (251 Serie-A-Spiele, 29 Tore für Juve und Udine, sowie 106 PL-Spiele, 16 Tore für den FC Watford) einigte sich ebenfalls mit AEK. Pereyra kickte 2011 bei River Plate gemeinsam mit AEK-Trainer Almeyda, der sich damals in seiner letzten Saison als Spieler befand und unmittelbar danach als Trainer beim argentinischen Traditionsklub anheuerte. Nun treffen sich die beiden Argentinier in Athen wieder.

Strakosha und Pereyra werden zu Wochenbeginn zum Medizincheck in Athen erwartet. Danach soll der Keeper einen Vertrag bis 2027 unterschreiben. Pereyra einigte sich bis 2026.

Georgios Vavritsas

DFB-Trio beendet EM ohne Einsatz – aber mit satter Prämie

Während Robin Koch auch seine zweite EM ohne Einsatzminute beenden muss, kamen alle anderen Feldspieler zum Zug – ein Quintett allerdings nur einmal. Von der ausgehandelten Prämie profitieren sie trotzdem.

Blieb auch gegen Spanien ohne EM-Minute: Robin Koch (re., mit Maximilian Mittelstädt).

Blieb auch gegen Spanien ohne EM-Minute: Robin Koch (re., mit Maximilian Mittelstädt).

picture alliance / HMB Media

Vor dem EM-Viertelfinale gegen Spanien hatte Julian Nagelsmann seine zweite Reihe noch einmal demonstrativ gelobt. “Es gibt viele Spieler, die nicht so viele Minuten sammeln. Aber sie halten zusammen. Das hat mit Selbstlosigkeit zu tun, dass sie sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Da kann man nur den Hut ziehen.”

Nach den Rollengesprächen mit dem Bundestrainer war allen EM-Fahrern frühzeitig klar, wie viel Einsatzzeit auf sie beim Turnier ungefähr zukommen würde. Nagelsmann hatte immer wieder betont, bei passendem Spielverlauf Spieler mit Einwechslungen zu belohnen.

Weil dafür am Samstagabend in Stuttgart wahrlich keine Gelegenheit blieb und Deutschland am Ende mit 1:2 nach Verlängerung ausschied, beendet Robin Koch als einziger DFB-Feldspieler das Turnier, ohne auf dem Platz gestanden zu haben. Der 27-jährige Eintracht-Frankfurt-Profi war im Kader hinter Antonio Rüdiger, Jonathan Tah, Nico Schlotterbeck und Waldemar Anton nur Innenverteidiger Nummer fünf und hatte entsprechend mit diesem Schicksal rechnen müssen. Bitter ist es für ihn dennoch: Schon bei der EM 2021 war er im Kader gestanden, aber nicht zum Zug gekommen. Der neunmalige Nationalspieler wartet damit noch auf sein EM- oder WM-Debüt.

Während etwa der erst nachträglich und aus seinem Urlaub einberufene Emre Can zu vier Einsätzen kam und gegen Spanien sogar erstmals beginnen durfte, musste sich ein Quintett mit nur jeweils einem Joker-Einsatz begnügen: Benjamin Henrichs, Chris Führich, Pascal Groß, Deniz Undav und Maximilian Beier.

Immerhin: Alle 26 EM-Fahrer, darunter auch die wie Koch nur im Training mitwirkenden Ersatzkeeper Marc-André ter Stegen und Oliver Baumann, erhalten jeweils eine Prämie von 100.000 Euro vom DFB. Diese Summe hatte der Spielerrat um Kapitän Ilkay Gündogan für den Einzug ins Viertelfinale ausgehandelt. Als Halbfinal-Teilnehmer wären es 150.000 Euro gewesen, bei Platz zwei 250.000 Euro und beim EM-Triumph 400.000 Euro.

Diese DFB-Feldspieler blieben bei den letzten Turnieren ohne Einsatzminute:

WM 2022: Armel Bella-Kotchap, Christian Günter, Julian Brandt, Karim Adeyemi
EM 2021: Christian Günter, Lukas Klostermann, Robin Koch, Jonas Hofmann, Florian Neuhaus
WM 2018: Matthias Ginter
EM 2016: Jonathan Tah, Julian Weigl
WM 2014: Erik Durm, Matthias Ginter, Kevin Großkreutz

13 aus 29: Hoffenheims hausgemachter Kader

Es ist noch früh in diesem Transfersommer, da wird sich auch in Hoffenheim noch viel tun. Dennoch lohnt sich ein Blick auf den Status Quo gerade bei der TSG, denn er ergibt einen erstaunlich hohen Anteil an Eigengewächsen.

Das Hoffenheimer Vorzeigetalent: Maximilian Beier.

Das Hoffenheimer Vorzeigetalent: Maximilian Beier.

IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Aktuell sind auf der Website der Kraichgauer 29 Spieler gelistet, von denen stattliche 13 als echte Eigengewächse zu bezeichnen sind oder die zumindest eine Vergangenheit im eigenen Unterbau haben. Eine bemerkenswerte Quote, die die beiden jüngst verliehenen Talente Nahuel Noll (21/nach Fürth) und Bambasé Conté (20/nach Karlsruhe) zusätzlich erhöhen.

Der neue Bundesliga-Spielplan

Auch ohne Noll stammen beide Stellvertreter der Nummer 1, Oliver Baumann, aus eigener Produktion. Wie bereits vor vier Jahren Luca Philipp (23) wurde zuletzt mit Lukas Petersson (20) der nächste langjährig in der TSG-Akademie ausgebildete Torhüter aus der U 23 zu den Profis hochgezogen.

In der Abwehr hatte sich bereits in der Vorsaison Eigengewächs Tim Drexler (19) erste Sporen in der Bundesliga verdient. Auch Kevin Akpoguma (29) hatte Hoffenheim seinerzeit bereits als 18-Jährigen geholt (aus Karlsruhe).

Podcast

EM als Schaufenster: Wie funktioniert Scouting während des Turniers, Oliver Ruhnert?


16:40 Minuten

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Ebenso wie Grischa Prömel (29), der von den Stuttgarter Kickers früh in den Kraichgau gewechselt war, im ersten Anlauf den Durchbruch bei der TSG nicht schaffte, aber nun als gereifter Rückkehrer über den KSC und Union Berlin als Leistungsträger firmiert.

Dessen Nebenmann Dennis Geiger (26) verkörpert ohnehin den klassischen und seit frühester Jugend bei der TSG ausgebildeten Spieler aus der unmittelbaren Region. Zudem stehen im Mittelfeld mit Marco John (22), Tom Bischof (19), Umut Tohumcu (19) weitere Kandidaten dieser Kategorie im Kader. Und auch Muhammed Damar (20), der nach seiner Leihe nach Hannover formal zunächst zur TSG zurückkehrt, hatte der Ausbildungssklub am 18-Jährigen aus Frankfurt in seinen Unterbau geholt.

U-17-Weltmeister Moerstedt steht in den Startlöchern

Im Angriff verkörpert Maximilian Beier (21) als Vorzeigetalent und nunmehr EM-Teilnehmer das Paradebeispiel, mit U-17-Weltmeister Max Moerstedt (18) steht bereits die nächste Stürmergeneration in den Hoffenheimer Reihen und in den Startlöchern seiner Profikarriere. Obendrein ist auch Fisnik Asllani (21) von seiner Leihe bei Austria Wien gereift zurück im Kraichgau.

13 aus 29 plus Zusatzzahl (Conté und Noll) – doch auch dabei wird es nicht bleiben. Schließlich werden sich angesichts der noch im Urlaub weilenden EM-Fahrer in der Vorbereitung erneut weitere Talente aus dem Unterbau bei den Profis präsentieren dürfen. In der U 19, die zuletzt als erste deutsche Mannschaft Meister und Pokalsieger ihres Jahrganges wurde, sollten geeignete Kandidaten zu finden sein.

Sicherlich nur eine Momentaufnahme. Im Verlauf der Transferperiode werden ebenso Talente etwa per Leihe oder Verkauf (Beier) noch gehen, andererseits weitere Zugänge die Relation zwischen “Eigen- und Fremdkapital” wohl wieder relativieren.

Michael Pfeifer

Mit Zeiss-Logo und Pirlo: Jena weiht Stadion gegen Sampdoria Genua ein

Der FC Carl Zeiss Jena befindet sich derzeit in der Vorbereitung auf die neue Regionalliga-Saison. Der Kader hat bereits Formen angenommen. Ein besonderes Highlight erwartet die Thüringer zudem am 30. Juli, die einen neuen, alten Sponsor begrüßen.

Chefcoach Henning Bürger und sein Torwartrainer Bernd Jayme bereiten den FCC seit 17. Juni auf die neue Saison vor.

Chefcoach Henning Bürger und sein Torwartrainer Bernd Jayme bereiten den FCC seit 17. Juni auf die neue Saison vor.

IMAGO/Bild13

Regionalliga Nordost

Der FC Carl Zeiss Jena gehört zu den Vereinen der Regionalliga Nordost, die recht früh mit der Vorbereitung begonnen haben. Bereits am 17. Juni bat Trainer Henning Bürger seine Spieler zum ersten Training. Eine Woche lang, so sein Plan, sollte sich das neu formierte Team kennenlernen. Dazu wurde eigens ein Trainingslager in Zeulenroda bezogen. “Wobei wir dort nur eine Einheit auf dem Platz geplant haben”, sagt Bürger. Bei Paddeltouren und Grillabend sollte die Mannschaft zueinander finden. Dieser Plan ging auf.

Noch in Zeulenroda durfte Bürger einen Neuzugang begrüßen, der in Jena nicht unumstritten ist. Von Erzrivale Rot-Weiß Erfurt holte Sportdirektor Stefan Böger den Flügelspieler Kay Seidemann. Der 24-Jährige war in der Vergangenheit auch mit markigen Sprüchen gegen Jena aufgefallen. Deswegen lehnen vor allem die Ultras den neuen Mann ab. Beim ersten Testspiel in Rothenstein (15:0) kam es tatsächlich nach Spielende auch zu einem Gerangel mit den Ultras. Seidemann erhielt dort sogar Personenschutz. Allerdings solidarisierten sich viele Fans auch mit ihm. Aufsichtsratschef Andreas Krug versprach hinterher eine interne Aufarbeitung der Geschehnisse.

Neuer Abwehrchef aus Lübeck

Anfang dieser Woche gelang dem FCC indes die Verpflichtung eines neuen Abwehrchefs. Von Drittliga-Absteiger VfB Lübeck holten die Thüringer mit Sören Reddemann einen sehr erfahrenen Innenverteidiger. Der hinterließ im Nordosten schon Spuren beim Halleschen FC, Chemnitz und den Leipziger Vereinen. In Jena soll er nun ein junges Team anführen. Über diese Rolle, so sagt er, sei er sich mit Sportchef Böger im persönlichen Austausch sehr schnell einig gewesen.

Doch auch abseits aller sportlichen Themen schrieben die Thüringer zuletzt positive Schlagzeilen. Herausragend war dabei sicherlich der Wiedereinstieg der Firma Zeiss beim Fußballclub. Der Weltkonzern mit fast 50.000 Mitarbeitern zog sich 2001 aus dem Fußball zurück, konzentrierte sich auf Wirtschafts- und Kulturförderung. Jetzt erfolgte ein Umdenken, was dem Jenaer Verein eine gute sechsstellige Summe einbringt. Diese soll aber nicht nur den Profis helfen, sondern auch zu gleichen Teilen an die Erstliga-Frauen und den Nachwuchs gehen.

Das Zeiss-Logo im Stadion wird man zum ersten Mal am 30. Juli sehen können. Dann will der FCC sein neues Stadion auch offiziell einweihen. Als Gast kommt ein Weltmeister: Andrea Pirlo mit seinem Team von Sampdoria Genua. Das ist nicht zufällig gewählt. Die Italiener waren 1988 der letzte Gegner des FCC auf internationalem Parkett.

Ralph-Peter Palitzsch

Bester Wert: Mehr als 26 Millionen Zuschauer verfolgen EM-Aus

Das bittere Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft im Viertelfinale gegen Spanien haben in Deutschland so viele Fans verfolgt wie noch kein anderes Spiel bei dieser Europameisterschaft zuvor.

Weltmeister Bastian Schweinsteiger (re.) und Moderatorin Esther Sedlaczek erreichten mit der ARD hohe Einschaltquoten bei der EM.

Weltmeister Bastian Schweinsteiger (re.) und Moderatorin Esther Sedlaczek erreichten mit der ARD hohe Einschaltquoten bei der EM.

IMAGO/MIS

Während 51.000 Zuschauer ein Ticket für die ausverkaufte Stuttgarter Arena ergattern konnten und die DFB-Elf in großen Teilen bis weit nach Abpfiff und trotz des späten Ausscheidens noch feierten, sahen das Spiel im Schnitt 26,129 Millionen Zuschauer vor den TV-Geräten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

Damit erreichte die Viertelfinalpartie der Deutschen gegen Spanien, die von der ARD übertragen wurde, einen neuen Bestwert bei dieser Europameisterschaft: Sie führt vor dem dritten Vorrundenspiel der DFB-Elf gegen die Schweiz (1:1), das 25,566 Millionen Menschen in der ARD gesehen hatten. Das zweite Gruppenspiel gegen Ungarn (2:0) hatten 23,89 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer gesehen (ARD), den Achtelfinalsieg gegen Dänemark 23,641 Millionen (ZDF) und das 5:1 im Eröffnungsspiel gegen Schottland 22,49 Millionen (ZDF).

Deutlich höhere Werte als noch in Katar

Gegen die Furia Roja erreichte die ARD am Freitagabend diesmal laut AGF Videoforschung einen Marktanteil von 80,9 Prozent, wobei dort noch nicht die Fans eingerechnet sind, die das Spiel beim Public Viewing, über Streamingangebote oder MagentaTV konsumiert haben.

Die Werte der deutschen Partien lagen insgesamt deutlich über den Zahlen der enttäuschenden WM in Katar, damals schied das deutsche Team in der Vorrunde aus.

Humor ja, Bierbecher nein

Bei allem Respekt vor der Schweiz, aber allein, dass vor dem Viertelfinale an diesem Samstag gegen England diskutiert werden darf, wer die Favoritenrolle in Düsseldorf innehat, wirft kein gutes Licht auf die Three Lions.

Banger Blick nach oben: England-Coach Gareth Southgate.

Banger Blick nach oben: England-Coach Gareth Southgate.

imago images

Es hätte nicht viel gefehlt, eine Minute ungefähr, und dies hier wäre eine Vorschau auf das Spiel Schweiz gegen die Slowakei geworden. Das EM-Viertelfinale, wohlgemerkt. England? Raus. Doch dann trafen Jude Bellingham und Harry Kane am vergangenen Sonntag gegen den Underdog noch und hievten die Briten eine Runde weiter.

Seitdem stellt sich die Frage, ob England – bisher schwach bei dieser EM – oder die Eidgenossen – bisher gut bei dieser EM – die besseren Karten haben. Die Leistung der Schweiz soll das in keinem Fall schmälern, aber für die hochbezahlten Premier-League-Profis plus die Torschützen vom Sonntag ist es insgesamt kein gutes Zeugnis. Natürlich haben auch die Schweizer Top-Spieler in ihren Reihen, aber vom Potenzial her sollte England die Nase vorn haben.

Weil sie dieses aus mehr oder weniger unerklärlichen Gründen bisher nicht abrufen, ist der Ausgang der Partie völlig offen, eher scheint die Schweiz im Vorteil, obgleich die Wettanbieter sich nicht so recht trauen und dem Team von Gareth Southgate noch die niedrigere Quote für einen Sieg gönnen.

Der Rest entsprang Zufall oder Genialität eines Einzelnen

Es wäre ebenso zu leicht wie zu billig, alles auf den Trainer zu schieben. Er spielt schließlich nicht mit. Und ist, folgt man den Aussagen der Spieler, sehr beliebt in der Mannschaft. Egal, ob bei Stars oder Ersatzleuten. Doch Fakt ist auch: Eine Spielidee blieb bisher im Verborgenen.

Southgate wird sie seinen Jungs natürlich schon mit an die Hand gegeben und nicht jede Mannschaftssitzung abgesagt haben. Doch ein Plan wird spätestens ab Minute 15 nicht mehr ersichtlich, sobald Englands Anfangs-“Druck” verpufft ist und die Gegner sich auf ein, zwei Moves eingestellt haben. Alles steht und fällt bisher mit individueller Klasse, das Tor zum 1:0 gegen Serbien mal ausgenommen. Der Rest entsprang Zufall oder Genialität eines Einzelnen.

Und so schmal der Grat zwischen Genie und Wahnsinn, so schmal ist er auch zwischen Spaß und Respektlosigkeit. Natürlich kursieren lustige Memes rund um den überforderten oder übervorsichtigen Southgate: Der Coach, der nur jemanden grüßen lässt von Einwechselspielern, aber ansonsten keine Anweisungen erteilt. Der Coach, der sein Handy bei 95 Prozent wieder auflädt, der mit Rettungsweste in der Badewanne sitzt oder der, wäre er Chef einer Pizzeria, alle Pizzen verbrennen lassen würde. Darüber muss man nicht lachen, aber wer nicht gerade komplett humorlos ist, schmunzelt zumindest. Ist ja auch nicht böse gemeint.

Lineker spricht vielen aus der Seele

Aber um tatsächlich zum Ernst der Lage zurückzukommen: Southgate ist der Coach eines der besten Teams der Welt, auf dem Papier. Ein hoch bezahlter zudem. Da darf und muss man mehr erwarten, zumindest mal einen Plan B zu haben, wenn ein Spiel nicht läuft. Aber da kommt: wenig. Zumindest wenig Sichtbares, kein aktives Coaching. Und das ist nicht respektlos, sondern ein Fakt.

Respektlos und asozial sind hingegen Bierbecherwürfe auf ihn, auf jeden Menschen. Das ist übel, weil damit nicht der Trainer, sondern der Mensch angegriffen wird. Und der ist, nach allem, was man über ihn hört, zudem noch ein feiner Kerl. Doch danach wird ein Fußballtrainer im gehobenen Business nun mal nicht bewertet. Sondern er wird gemessen an Spielidee, Coaching und natürlich auch Resultaten.

Aber Moment mal, die stimmen doch. Alles gut also bei den ungeschlagenen Engländern, denen doch die späte Glücksexplosion gegen die Slowakei einen Schub gegeben haben sollte und die auch noch auf den für dessen obszöne Jubelgeste nur mit einer Geldstrafe belegten Bellingham zurückgreifen dürfen? Nein.

Denn Ex-Torjäger Gary Lineker spricht vielen einfach aus der Seele, wenn er sagt, er sehe, “eine Mannschaft”, die wie “verlorene Seelen” auftreten: “Es scheint so, als ob sie nicht wüssten, was sie da machen oder wie sie als Team spielen sollten.”

Das letzte Spiel – oder das Halbfinale?

Vor seinem 100. Länderspiel denkt Southgate wohl über eine Dreierkette nach, mit Kyle Walker als rechtem Innenverteidiger neben John Stones und Ezri Konsa. Auf den Schienen gibt es mit Trent Alexander-Arnold, Kieran Trippier und Bukayo Saka drei Kandidaten für zwei Plätze. Mal sehen, was passiert, aber mit allzu viel Offensive sollte man nicht rechnen. Fun Fact: Southgate hat in 99 Spielen 99 verschiedene Spieler eingesetzt. Wird sein 100. sein letztes Spiel für England? Oder der Einzug ins Halbfinale?

Thomas Böker

Per Ausstiegsklausel: Matysik wechselt von Leverkusen zum Rivalen Köln

Die polnische Nationalspielerin Sylwia Matysik wechselt von Bayer Leverkusen innerhalb der Frauen-Bundesliga zum Liga-Rivalen 1. FC Köln. Bei der Werkself bedauert man das.

In der EM-Qualifikation zuletzt auch zweimal gegen Deutschland im Einsatz: Sylwia Matysik (re.) im Duell mit Nicole Anyomi.

In der EM-Qualifikation zuletzt auch zweimal gegen Deutschland im Einsatz: Sylwia Matysik (re.) im Duell mit Nicole Anyomi.

IMAGO/Eibner

In Köln unterschrieb Matysik einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2026. Sie ist nach Adriana Achcinska und Martyna Wiankowska bereits die dritte polnische Nationalspielerin im Kader der FC-Frauen, die den Klassenerhalt in der vergangenen Saison knapp geschafft hatten.

Die 27-jährige Defensivspielerin war im Sommer 2020 von Gornik Leczna zu Bayer Leverkusen gewechselt, nachdem sie in ihrer polnischen Heimat mit verschiedenen Vereinen zuvor fünfmal die Meisterschaft und fünfmal den Pokal gewonnen hatte. Für Bayer bestritt sie 60 Bundesliga-Spiele und sechs Partien im DFB-Pokal.

2013 wurde Matysik mit der polnischen U 17 Europameister. Für die A-Nationalmannschaft ist sie mittlerweile 58-mal aufgelaufen, zuletzt auch zweimal in den EM-Qualifikationsduellen mit Deutschland (1:4, 1:3), in denen sie jeweils über 90 Minuten im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kam.

“Seit dem ersten Gespräch hier hatte ich einen sehr positiven Eindruck”, wird Matysik in einer Vereinsmeldung der Kölnerinnen zitiert: “Ich habe diese Energie gespürt, die den FC ausmacht. Ich habe viel Bock auf Köln und auf die neue Saison.”

“Sehr athletische Defensivspielerin mit starker Zweikampfführung”

Nicole Bender-Rummler, Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball freut sich auf eine “sehr athletische Defensivspielerin mit einer starken Zweikampfführung. Sie war Stammspielerin in Leverkusen in der vergangenen Saison und ist eine Leistungsträgerin in der polnischen Nationalmannschaft. Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, sie von unserem Entwicklungsweg zu überzeugen.”

In der vergangenen Saison hatte bei Köln Allrounderin Anna Gerhardt zumeist rechts hinten gespielt, nun könnte Matysik mit ihrer unspektakulären, soliden Art diese Rolle bekleiden. In ihrem noch bis 2025 laufenden Vertrag in Leverkusen war eine Ausstiegsklausel eingebaut, die sie nun nutzte.

“Sylwia war für uns eine sehr zuverlässige Spielerin, die sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat”, sagt Achim Feifel, Sportlicher Leiter der Bayer-04-Frauen: “Sie hätte sich bei uns sicherlich in den kommenden Jahren auf hohem Niveau weiterentwickeln können. Wir bedauern daher ihren Abgang und wünschen ihr alles Gute für ihren weiteren Weg.”