Aue und der kleine Fluch

Nach dem 2:2 gegen den SSV Ulm 1846 Fußball lagen Stolz und Frust bei Erzgebirge Aue nah beieinander. Während Trainer Pavel Dotchev die Leistung lobte, kritisierte Torschütze Marcel Bär die Chancenverwertung der Sachsen.

Sein Treffer reichte nicht zum Auswärtssieg in Ulm: Aues Marcel Bär.

Sein Treffer reichte nicht zum Auswärtssieg in Ulm: Aues Marcel Bär.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Eine knappe Minute fehlte dem FC Erzgebirge Aue, um im Duell mit den Ulmern, die als Spitzenreiter in den 31. Drittliga-Spieltag gegangen waren, die wichtigen drei Punkte einzufahren. Stattdessen aber konterte Ulms Joker Thomas Kastanaras den späten Treffer von Aues Marcel Bär in der vierten Minute der Nachspielzeit und entriss somit den Sachsen mit der letzten Möglichkeit den schon sicher geglaubten Auswärtssieg.

So fühlte sich der eine erkämpfte Punkt schlussendlich doch wie eine Niederlage für Aue an, gleichzeitig mischte sich unter die Enttäuschung bei Aues Trainer Pavel Dotchev auch eine gehörige Portion Stolz. “Unser Matchplan ist super aufgegangen”, erklärte der Coach nach der Partie im Interview bei MagentaSport. Er glaube, dass sich sein Team gegen eine “Spitzenmannschaft” wie Ulm, “von der besten Seite präsentiert” habe, so Dotchev weiter.

Die Chancenverwertung wurmt Dotchev und Bär

Gleichzeitig sei es natürlich “schade”, dass es sein Team verpasst habe, sich für ihren Auftritt zu belohnen, gab der Coach zu. Besonders prangerte er dabei die Chancenverwertung an, Chancen hatte Aue schließlich besonders im zweiten Durchgang genug. Die wohl beste hatte der umtriebige Marvin Stefaniak in der 63. Minute, als er von Mirnes Pepic mustergültig bedient worden war, aber aus kürzester Distanz das Tor nicht traf. Dass seine Mannschaft ihre Chancen nicht nutze, sei “vielleicht auch der Grund, warum wir nicht oben mitspielen”, erkannte Dotchev an.

Wenn du hier in der 88. Minute den Führungstreffer machst, musst du das Ding nach Hause schaukeln.

Marcel Bär

Einen ähnlichen Ton schlug auch Bär an, der selbst zunächst per Kopf an der Latte gescheitert war, bevor er den Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 erzielt hatte. “Wenn du hier in der 88. Minute den Führungstreffer machst, musst du das Ding nach Hause schaukeln. Das haben wir zum wiederholten Male nicht geschafft, deswegen stehen wir da, wo wir stehen”, erklärte ein frustrierter Bär nach dem Spiel.

Auch den Stürmer ärgerte die mangelnde Chancenverwertung der Veilchen, die deshalb verpassten Punkte seien laut Bär genau diejenigen, die zu den Spitzenteams der 3. Liga fehlen würden. “Das ist einfach der kleine Fluch, den wir in dieser Saison mittragen”, resümierte Bär. Dennoch gab sich auch der Routinier mit der reinen Leistung des FC Erzgebirge zufrieden, seiner Meinung nach habe Aue “ein gutes Auswärtsspiel” gezeigt.

Auch deshalb muss Aue den Aufstieg nach wie vor noch nicht vollständig abschreiben, der Abstand auf den Relegationsrang beträgt nach wie vor nur neun Punkte. Am kommenden Spieltag haben die Veilchen dann die Chance, diesen Rückstand weiter zu verringern. Am Samstag (14 Uhr) geht es gegen Drittliga-Schlusslicht Freiburg II.

Dotchev: “Wenn wir die Mentalität haben, kommen die Punkte von alleine”

Vor dem Auswärtsspiel bei Tabellenführer Ulm ist Aues Trainer Pavel Dotchev die Schwere der Aufgabe bewusst. Den SSV vergleicht er mit Elversberg – rechnet sich aber trotzdem etwas aus.

Will auch in Ulm punkten: Pavel Dotchev.

Will auch in Ulm punkten: Pavel Dotchev.

IMAGO/Eibner

Die Aufgabe für Erzgebirge Aue könnte nach der Länderspielpause kaum anspruchsvoller sein: Es geht zum Spitzenreiter aus Ulm. Das Spiel beim Aufsteiger dürfte schwerer werden als das Viertelfinale im Sachsenpokal bei Oberligist Freital, das der FC Erzgebirge vergangenen Samstag mit 2:0 für sich entschied – sich aber lange schwertat. Gegner Ulm durfte sich dagegen am letzten Wochenende ausruhen, das Landespokal-Viertelfinale des SSV bei Regionalliga-Tabellenführer Stuttgarter Kickers findet erst am 16. April (19 Uhr) statt.

Ein absolutes Highlight-Spiel also gegen die “Blauen Bomber”, denen in diesem Jahr genau dasselbe zuzutrauen ist wie den Spatzen: Der Durchmarsch in eine höhere Spielklasse. Aue-Trainer Pavel Dotchev vergleicht Ulm auch mit der SV Elversberg. Die Saarländer waren als Regionalligaaufsteiger im vergangenen Jahr auch durch Liga drei marschiert – und spielen auch im Bundesliga-Unterhaus eine ordentliche Rolle. Auch die Ulmer hätten “die Euphorie vom Aufstieg mitgenommen”, so Dotchev, der sich sicher ist: “Sie verfolgen alle ein gemeinsames Ziel, das schweißt sie noch enger zusammen. Das macht sie noch stärker.”

Trotz “Top-Gegner”: Dotchev will auch in Ulm punkten

Wie kann man die Mannschaft von Thomas Wörle dann knacken? “Ich sehe nicht viele Schwächen”, sagt der Auer Coach. Defensiv stehe der SSV “sehr schlicht” im 5-3-2, generell sei die stabile Defensive das “A und O” für das Ulmer Spiel. Nur 32 Gegentore, die drittwenigsten im Ligavergleich, belegen das. Im Offensivspiel betont Dotchev die Konterstärke der Ulmer Mannschaft, aber auch die individuelle Klasse durch Spieler wie Leonardo Scienza, den der Veilchen-Trainer allerdings nicht namentlich erwähnte. Hinzu kommt: “Auch wenn das Spiel nicht gut für sie läuft, ist die Ulmer Mannschaft stark und gefährlich durch Standardsituationen.”

Das klingt nach allen Zutaten, die es für eine Spitzenmannschaft in dieser Liga braucht. Und trotzdem: Dotchev rechnet sich auch bei diesem “Top-Gegner” etwas aus: “Ich bin zuversichtlich, dass wir, wenn wir bei uns bleiben und unsere Leistung abrufen, in der Lage sind, in Ulm zu punkten.” Die Veilchen wollen also an den Liga-Heimsieg gegen Viktoria Köln (2:1) anknüpfen. Auftritte wie bei der Niederlage in Saarbrücken (0:2) zuvor, nach dem der Trainer seiner Mannschaft die Drittligatauglichkeit absprach, sollen der Vergangenheit angehören.

Dotchev will “Siegermentalität” entwickeln

Das Stichwort lautet also: Konstanz in den Leistungen. Genau darum geht es Dotchev nämlich zuallererst, betont der 58-Jährige: “Mein einziges Ziel ist es, eine Siegermentalität zu entwickeln und jedes Spiel gewinnen zu wollen.” Der erfahrene Coach weiß nämlich auch: “Wenn wir die Mentalität haben, kommen die Punkte von alleine und auch eine gute Tabellenplatzierung automatisch.” Vielleicht springt der FC Erzgebirge dann ja sogar noch auf Rang 4, der die sichere Qualifikation für den DFB-Pokal bedeuten würde.

Mehrere Mannschaften schielen aber noch auf den vierten Platz und stehen im Rennen auch aussichtsreicher da als die Veilchen. Bei sieben Punkten Rückstand könnte das schwer werden. Wie auch im Sachsenpokal, wo, vorausgesetzt man schafft auch die Hürde Bischofswerda im Halbfinale, im Endspiel mit Dynamo Dresden eine Spitzenmannschaft warten könnte.

Immerhin: Um die Teilnahme am DFB-Pokal über einen der zwei Wege einzutüten, könnte die sich immer weiter entspannende Personallage dem Trainer weiterhelfen. Dotchev frohlockt: “In zwei Wochen könnte ich die Qual der Wahl haben.” Marcel Bär und Tim Danhof, die zuletzt gefehlt hatten, könnten sogar schon in Ulm wieder eine Alternative sein.

Dotchev: “Wenn wir die Mentalität haben, kommen die Punkte von alleine”

Vor dem Auswärtsspiel bei Tabellenführer Ulm ist Aues Trainer Pavel Dotchev die Schwere der Aufgabe bewusst. Den SSV vergleicht er mit Elversberg – rechnet sich aber trotzdem etwas aus.

Will auch in Ulm punkten: Pavel Dotchev.

Will auch in Ulm punkten: Pavel Dotchev.

IMAGO/Eibner

Die Aufgabe für Erzgebirge Aue könnte nach der Länderspielpause kaum anspruchsvoller sein: Es geht zum Spitzenreiter aus Ulm. Das Spiel beim Aufsteiger dürfte schwerer werden als das Viertelfinale im Sachsenpokal bei Oberligist Freital, das der FC Erzgebirge vergangenen Samstag mit 2:0 für sich entschied – sich aber lange schwertat. Gegner Ulm durfte sich dagegen am letzten Wochenende ausruhen, das Landespokal-Viertelfinale des SSV bei Regionalliga-Tabellenführer Stuttgarter Kickers findet erst am 16. April (19 Uhr) statt.

Ein absolutes Highlight-Spiel also gegen die “Blauen Bomber”, denen in diesem Jahr genau dasselbe zuzutrauen ist wie den Spatzen: Der Durchmarsch in eine höhere Spielklasse. Aue-Trainer Pavel Dotchev vergleicht Ulm auch mit der SV Elversberg. Die Saarländer waren als Regionalligaaufsteiger im vergangenen Jahr auch durch Liga drei marschiert – und spielen auch im Bundesliga-Unterhaus eine ordentliche Rolle. Auch die Ulmer hätten “die Euphorie vom Aufstieg mitgenommen”, so Dotchev, der sich sicher ist: “Sie verfolgen alle ein gemeinsames Ziel, das schweißt sie noch enger zusammen. Das macht sie noch stärker.”

Trotz “Top-Gegner”: Dotchev will auch in Ulm punkten

Wie kann man die Mannschaft von Thomas Wörle dann knacken? “Ich sehe nicht viele Schwächen”, sagt der Auer Coach. Defensiv stehe der SSV “sehr schlicht” im 5-3-2, generell sei die stabile Defensive das “A und O” für das Ulmer Spiel. Nur 32 Gegentore, die drittwenigsten im Ligavergleich, belegen das. Im Offensivspiel betont Dotchev die Konterstärke der Ulmer Mannschaft, aber auch die individuelle Klasse durch Spieler wie Leonardo Scienza, den der Veilchen-Trainer allerdings nicht namentlich erwähnte. Hinzu kommt: “Auch wenn das Spiel nicht gut für sie läuft, ist die Ulmer Mannschaft stark und gefährlich durch Standardsituationen.”

Das klingt nach allen Zutaten, die es für eine Spitzenmannschaft in dieser Liga braucht. Und trotzdem: Dotchev rechnet sich auch bei diesem “Top-Gegner” etwas aus: “Ich bin zuversichtlich, dass wir, wenn wir bei uns bleiben und unsere Leistung abrufen, in der Lage sind, in Ulm zu punkten.” Die Veilchen wollen also an den Liga-Heimsieg gegen Viktoria Köln (2:1) anknüpfen. Auftritte wie bei der Niederlage in Saarbrücken (0:2) zuvor, nach dem der Trainer seiner Mannschaft die Drittligatauglichkeit absprach, sollen der Vergangenheit angehören.

Dotchev will “Siegermentalität” entwickeln

Das Stichwort lautet also: Konstanz in den Leistungen. Genau darum geht es Dotchev nämlich zuallererst, betont der 58-Jährige: “Mein einziges Ziel ist es, eine Siegermentalität zu entwickeln und jedes Spiel gewinnen zu wollen.” Der erfahrene Coach weiß nämlich auch: “Wenn wir die Mentalität haben, kommen die Punkte von alleine und auch eine gute Tabellenplatzierung automatisch.” Vielleicht springt der FC Erzgebirge dann ja sogar noch auf Rang 4, der die sichere Qualifikation für den DFB-Pokal bedeuten würde.

Mehrere Mannschaften schielen aber noch auf den vierten Platz und stehen im Rennen auch aussichtsreicher da als die Veilchen. Bei sieben Punkten Rückstand könnte das schwer werden. Wie auch im Sachsenpokal, wo, vorausgesetzt man schafft auch die Hürde Bischofswerda im Halbfinale, im Endspiel mit Dynamo Dresden eine Spitzenmannschaft warten könnte.

Immerhin: Um die Teilnahme am DFB-Pokal über einen der zwei Wege einzutüten, könnte die sich immer weiter entspannende Personallage dem Trainer weiterhelfen. Dotchev frohlockt: “In zwei Wochen könnte ich die Qual der Wahl haben.” Marcel Bär und Tim Danhof, die zuletzt gefehlt hatten, könnten sogar schon in Ulm wieder eine Alternative sein.

Drittliga-Spielplan finalisiert: Regensburg gegen Dresden am Samstagnachmittag

Der DFB hat die letzten offenen Anstoßzeiten der laufenden Drittliga-Saison festgezurrt. Durch die Terminierung der Spieltage 35 bis 37 stehen alle zeitgenauen Ansetzungen der Partien fest.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

IMAGO/Hentschel

Nach der Länderspielpause beginnt in der 3. Liga die heiße Endphase der Saison. Die Spitzengruppe ist in den vergangenen Wochen immer enger zusammengerutscht, etliche Teams haben noch realistische Chancen auf den Aufstieg – und auch die Lage im Tabellenkeller verspricht Spannung bis zum Schluss. Am Mittwoch gab der DFB nun die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 35 bis 37 bekannt. Weil der abschließende 38. Spieltag parallel am Samstag, 18. Mai, ab 13.30 Uhr vonstatten geht, ist der Spielplan der Saison 2023/24 somit komplett.

Am 35. Spieltag kommt mit dem direkten Duell zwischen Jahn Regensburg und Dynamo Dresden zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die zum Jahreswechsel mit großem Abstand von der Tabellenspitze grüßten, durch ihre Formkrisen im neuen Jahr das Aufstiegsrennen nun aber wieder spannend machten. Der Herbstmeister aus der Oberpfalz empfängt die SGD am Samstag, 27. April um 14 Uhr, am Freitagabend kommt es zum Kellerduell zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Lübeck, der mit neuem Trainer in die letzten acht Saisonspiele geht.

Verfolgerduell in Essen

Der 36. Spieltag hält das Heimspiel des aktuellen Tabellenführers SSV Ulm 1846 Fußball gegen Viktoria Köln bereit, das ebenfalls an einem Samstag (4. Mai) um 14 Uhr stattfindet. Im Samstags-Topspiel empfängt der SV Sandhausen, aktuell als Fünfter ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze, Rot-Weiss Essen, dass nach 30 Spieltagen einen Punkt weniger vorweist als der SVS.

Die finalen Spieltage der 3. Liga zum Durchklicken

Der im neuen Jahr noch ungeschlagene SC Preußen Münster gastiert am 37. Spieltag beim SC Verl, Anpfiff ist am Sonntag (12. Mai) um 16.30 Uhr, drei Stunden zuvor empfängt der abstiegsbedrohte MSV Duisburg den FC Erzgebirge Aue. Bereits am Freitag (10. Mai) um 19 Uhr ist der TSV 1860 München in Essen zu Gast, das Topspiel am Samstag (11. Mai) richtet der SV Waldhof Mannheim gegen Sandhausen aus (16.30 Uhr).

Alle Spiele, auch die zehn am 38. Spieltag parallel ausgetragenen Partien – unter anderem Dresden gegen Duisburg, Münster gegen Unterhaching oder Ulm gegen Verl – können Sie wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

Drittliga-Spielplan finalisiert: Regensburg gegen Dresden am Samstagnachmittag

Der DFB hat die letzten offenen Anstoßzeiten der laufenden Drittliga-Saison festgezurrt. Durch die Terminierung der Spieltage 35 bis 37 stehen alle zeitgenauen Ansetzungen der Partien fest.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

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IMAGO/Hentschel

Nach der Länderspielpause beginnt in der 3. Liga die heiße Endphase der Saison. Die Spitzengruppe ist in den vergangenen Wochen immer enger zusammengerutscht, etliche Teams haben noch realistische Chancen auf den Aufstieg – und auch die Lage im Tabellenkeller verspricht Spannung bis zum Schluss. Am Mittwoch gab der DFB nun die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 35 bis 37 bekannt. Weil der abschließende 38. Spieltag parallel am Samstag, 18. Mai, ab 13.30 Uhr vonstatten geht, ist der Spielplan der Saison 2023/24 somit komplett.

Am 35. Spieltag kommt mit dem direkten Duell zwischen Jahn Regensburg und Dynamo Dresden zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die zum Jahreswechsel mit großem Abstand von der Tabellenspitze grüßten, durch ihre Formkrisen im neuen Jahr das Aufstiegsrennen nun aber wieder spannend machten. Der Herbstmeister aus der Oberpfalz empfängt die SGD am Samstag, 27. April um 14 Uhr, am Freitagabend kommt es zum Kellerduell zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Lübeck, der mit neuem Trainer in die letzten acht Saisonspiele geht.

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Der 36. Spieltag hält das Heimspiel des aktuellen Tabellenführers SSV Ulm 1846 Fußball gegen Viktoria Köln bereit, das ebenfalls an einem Samstag (4. Mai) um 14 Uhr stattfindet. Im Samstags-Topspiel empfängt der SV Sandhausen, aktuell als Fünfter ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze, Rot-Weiss Essen, dass nach 30 Spieltagen einen Punkt weniger vorweist als der SVS.

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Der im neuen Jahr noch ungeschlagene SC Preußen Münster gastiert am 37. Spieltag beim SC Verl, Anpfiff ist am Sonntag (12. Mai) um 16.30 Uhr, drei Stunden zuvor empfängt der abstiegsbedrohte MSV Duisburg den FC Erzgebirge Aue. Bereits am Freitag (10. Mai) um 19 Uhr ist der TSV 1860 München in Essen zu Gast, das Topspiel am Samstag (11. Mai) richtet der SV Waldhof Mannheim gegen Sandhausen aus (16.30 Uhr).

Alle Spiele, auch die zehn am 38. Spieltag parallel ausgetragenen Partien – unter anderem Dresden gegen Duisburg, Münster gegen Unterhaching oder Ulm gegen Verl – können Sie wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

18 Punkte nach Rückständen, “attraktives Gesamtpaket”: Heidrich lobt Charakter der Veilchen

Mit 45 Punkten hat der FC Erzgebirge Aue ein weiteres Drittliga-Spieljahr so gut wie sicher in der Tasche. Zeit für eine kurze Zwischenbilanz durch den Sport-Geschäftsführer.

Hat Planungssicherheit: Aues Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich.

Hat Planungssicherheit: Aues Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich.

IMAGO/Picture Point

45 Punkte sind in der 3. Liga eine Knackpunkt-Marke, eine Beinahe-Garantie für eine weitere Saison im Profi-Geschäft. Der FC Erzgebirge Aue hat diese Hürde am vergangenen Samstag durch ein 2:1 gegen Viktoria Köln genommen. In den Augen von Matthias Heidrich “eine beruhigende Begleiterscheinung”. Der Sport-Geschäftsführer der Veilchen verweist in einem Interview auf der Klub-Website der Sachsen aber insbesondere auf die Tatsache, dass der Sieg nach einem Rückstand erzielt wurde.

“Wichtig war uns vor allem, nach zwei Niederlagen eine Reaktion von der Mannschaft zu sehen und zu spüren. Sie hat gegen Köln das Gesicht gezeigt, das wir erfreulich oft erlebt haben im Saisonverlauf. Nach Rückständen holte das Team 2023/24 bereits 18 Punkte”, sagt Heidrich und spricht vom guten Charakter und dem “Glauben an die eigenen Fähigkeiten”.

“Siegermentalität im Wochenrhythmus” statt Füße hochlegen

Die Vorbereitung auf eine weitere Drittliga-Saison kann nun also noch intensiver laufen, wenngleich auch die laufende Spielzeit mit acht Punktspielen und dem Landespokal Sachsen – hier steht der FCE im Viertelfinale und trifft auswärts in Grimma auf den Oberligisten Freital (Samstag, 14 Uhr) – noch Reizvolles bietet.

“Im Vorjahr haben wir auf der Zielgeraden abgebaut”, erinnert Heidrich an den Abschlussrang 14, den der damalige Zweitliga-Absteiger lediglich herausholte. “Siegermentalität im Wochenrhythmus” und kein zufriedenes Zurücklehnen, das fordert der Ex-Profi vom Dotchev-Team. Spannung hochhalten und sich für einen Kaderplatz in 2024/25 empfehlen – das zumindest gilt für die Spieler, deren Verträge zum 30. Juni auslaufen.

“Das Fundament ist gelegt und vertraglich gebunden”, so Heidrich. “Mit Martin Männel, Anthony Barylla, Niko Vukancic, Mirnes Pepic, Marcel Bär, Kilian Jakob, Marvin Stefaniak, Omar Sijaric und Sean Seitz haben wir ein Gerüst, das bereits gehobenes Drittliga-Niveau nachgewiesen hat.” Mit anderen Leistungsträgern werde verhandelt. Heidrich rechnet nur mit “punktuellen” Veränderungen im Aufgebot und spricht von “ein, zwei neuen Jungs”, die für frischen Wind sorgen sollen. Und von einem quantitativ, jedoch nicht qualitativ schlankeren Kader.

Realität kontra Marktwert – Zahlungsmoral kontra Gehaltshöhe

Der Auer Kader zählte vor Saisonbeginn vom Marktwert her zu den Hinterbänklern in der 3. Liga. Die Sachsen haben in der Realität deutlich besser abgeschnitten, einige Spieler konnten sich ins Schaufenster stellen. Heidrich: “Dieser Umstand spricht dafür, dass sich jeder Einzelne hier weiterentwickeln und verbessern kann. Der FC Erzgebirge Aue ist eine gute Adresse im deutschen Profifußball.”

Nicht unbedingt primär in Sachen Gehaltszahlungen, so der Sportchef. “Auch wenn das Thema Geld im Profifußball immer mehr Gewicht bekommt, achten viele Spieler und Berater inzwischen auch auf andere Aspekte: Infrastruktur, Trainingsbedingungen, Stadion, Stimmung, Umfeld des Vereins, Zahlungsmoral.” Diesbezüglich biete der FC Erzgebirge “ein attraktives Gesamtpaket” und könne selbstbewusst auftreten.

Auf dem Rasen zunächst im Landespokal in Grimma, in der Liga wieder am 30. März beim Überraschungsersten SSV Ulm 1846 Fußball, einem Team der Stunde im deutschen Profifußball.