Rolle rückwärts: HFC begnadigt Bolyki, Crosthwaite und Wegmann

Der Hallesche FC hat mit dem Sieg gegen den SC Verl die Chance auf den Ligaverbleib erhalten und will nach dem letzten Strohhalm nun auch mit drei schon länger aussortierten Profis greifen.

Sind bis zum Saisonende wieder im Kader des HFC zu finden: Andor Bolyki, Henry Jon Crosthwaite und Jordi Wegmann (v.li.).

Sind bis zum Saisonende wieder im Kader des HFC zu finden: Andor Bolyki, Henry Jon Crosthwaite und Jordi Wegmann (v.li.).

imago images (3)

Andor Bolyki, Henry Jon Crosthwaite und Jordi Wegmann standen seit der Winterpause nicht mehr im Kader des Halleschen FC, die sportliche Führung unter dem damaligen Trainer Sreto Ristic hatte das Trio zusammen mit Patrick Hasenhüttl – mittlerweile Co-Trainer beim VfL Wolfsburg – aussortiert. Eine Rückkehr gab es unter dem mittlerweile beurlaubten Ristic nicht, auch der neue Trainer Stefan Reisinger hatte sich zunächst damit abgefunden, die Spieler nicht mehr einzubinden.

Saison 2023/24

“Das war eine Entscheidung, die von der sportlichen Führung schon vorher getroffen wurde, da will ich nichts mehr groß ändern”, hatte sich Reisinger bei seinem Amtsantritt Anfang April geäußert. Nachdem nach Ristic nun auch Sportdirektor Thomas Sobotzik nicht mehr beim HFC tätig ist, folgte nun eine Kehrtwende. Der Verein teilte am Montag mit, dass “nach gründlicher Überprüfung und intensiven Gesprächen” mit dem Trio “intern beschlossen wurde, sie wieder am Mannschaftstraining teilnehmen zu lassen”.

“Die Entscheidung, die genannten Spieler, die sich bislang im NLZ fit gehalten haben, zurückzuholen, unterstreicht das Vertrauen in ihre Bereitschaft, sich für den Saisonendspurt voll und ganz für das Team einzusetzen”, gab der Drittligist weiter bekannt. Der HFC ist “der festen Überzeugung, dass sie die Gelegenheit nutzen werden, sich zu zeigen und im Sinne des Halleschen FC zu handeln.”

Bolyki und Crosthwaite steigen am Dienstag ein

Reisinger hat für die letzten vier Spiele also auch personell wieder mehr Optionen, wenngleich Wegmann erst am Donnerstag wieder von einem Probetraining zurückkehren wird. Bolyki und Crosthwaite steigen schon am Dienstag wieder in den Trainingsbetrieb der Profis ein.

Halle muss am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) beim aufstiegsambitionierten 1. FC Saarbrücken antreten – ob einer des zuletzt geschassten Trios da schon dabei sein wird, wird sich zeigen.

Das Restprogramm der Drittligisten

Hinter dem Top-Duo Regensburg/Ulm machen sich noch einige Klubs Hoffnung auf den Aufstieg. Im Keller kämpfen Traditionsvereine mit Bundesliga-Geschichte gegen den Absturz in die Viertklassigkeit. Das Restprogramm der 20 Drittligisten im Überblick.

Saarbrücken liegt in Lauerstellung zu Rang 3 in der 3. Liga.

Saarbrücken liegt in Lauerstellung zu Rang 3 in der 3. Liga.

picture alliance / Fußball-News Saarland

1. SSV Ulm 1846 Fußball – 62 Punkte (Tordifferenz +20)

Regensburg (H), Freiburg II (A), Köln (H), Dortmund II (A), Verl (H)

2. Jahn Regensburg – 61 Punkte (+13)

Ulm (A), Dresden (H), Freiburg II (A), Köln (A), Saarbrücken (H)

3. Dynamo Dresden – 55 Punkte (+14)

Regensburg (A), Verl (H), Unterhaching (A), Duisburg (H)

4. Preußen Münster – 55 Punkte (+12)

Freiburg II (H), Köln (A), Saarbrücken (H), Verl (A), Unterhaching (H)

5. Rot-Weiss Essen – 54 Punkte (+6)

Saarbrücken (A), Ingolstadt (H), Sandhausen (A), 1860 München (H), Lübeck (A)

6. 1. FC Saarbrücken – 53 Punkte (+19)

Essen (H), Halle (H), Münster (A), Freiburg II (H), Regensburg (A)

7. SV Sandhausen – 52 Punkte (+3)

Duisburg (A), Essen (H), Mannheim (A), Ingolstadt (H)

8. Erzgebirge Aue – 52 Punkte (+1)

Dortmund II (A), Bielefeld (H), Duisburg (A), Mannheim (H)

9. FC Ingolstadt – 49 Punkte (+13)

Essen (A), Mannheim (H), Lübeck (H), Sandhausen (A)

10. Borussia Dortmund II – 49 Punkte (+5)

Aue (H), 1860 München (A), Ulm (H), Halle (A)

11. SpVgg Unterhaching – 49 Punkte (+1)

1860 München (H), Halle (A), Dresden (H), Münster (A)

12. Viktoria Köln – 48 Punkte (-1)

Münster (H), Ulm (A), Regensburg (H), Freiburg II (A)

13. SC Verl – 46 Punkte (+2)

Mannheim (H), Dresden (A), Münster (H), Ulm (A)

14. 1860 München – 43 Punkte (+2)

Unterhaching (A), Dortmund II (H), Essen (A), Bielefeld (H)

15. Arminia Bielefeld – 41 Punkte (+/-0)

Lübeck (H), Aue (A), Halle (H), 1860 München (A)

16. Waldhof Mannheim – 38 Punkte (-9)

Verl (A), Ingolstadt (A), Sandhausen (H), Aue (A)

17. Hallescher FC – 35 Punkte (-18)

Saarbrücken (A), Unterhaching (H), Bielefeld (A), Dortmund II (H)

18. MSV Duisburg – 30 Punkte (-20)

Sandhausen (H), Lübeck (A), Aue (H), Dresden (A)

19. VfB Lübeck – 27 Punkte (-37)

Bielefeld (A), Duisburg (H), Ingolstadt (A), Essen (H)

20. SC Freiburg II – 24 Punkte (-26)

Münster (A), Ulm (H), Regensburg (H), Saarbrücken (A), Köln (H)

Anmerkung: Die zweiten Mannschaften sind nicht aufstiegsberechtigt.

“Gibt keinen idealen Zeitpunkt”: HFC stellt Sportdirektor Sobotzik frei

Thomas Sobotzik ist nicht mehr länger Sportdirektor beim abstiegsgefährdeten Drittligisten Hallescher FC. Eine Klub-Legende rückt in neuer Rolle unterdessen auf.

Mitten im Abstiegskampf: Thomas Sobotzik ist nicht mehr HFC-Sportdirektor.

Mitten im Abstiegskampf: Thomas Sobotzik ist nicht mehr HFC-Sportdirektor.

picture alliance / nordphoto GmbH / Hafner

Am Donnerstagabend um kurz vor 20 Uhr gab der Hallesche FC die Trennung von Sportdirektor Sobotzik bekannt. Der 49-jährige Ex-Profi und der Drittligist beenden ihre Zusammenarbeit “mit sofortiger Wirkung”, wie es heißt. Halle ist aktuell mit sechs Punkten Rückstand zum rettenden Ufer in akuter Abstiegsgefahr – der Niedergang in die Regionalliga Nordost droht den Saalestädtern.

Der HFC-Vorstand habe “gemeinsam mit dem Sportdirektor die bisherige Zusammenarbeit ausgewertet sowie Vorstellungen für die zukünftige Ausrichtung ausgetauscht”, heißt es in der Mitteilung des Vereins. Das Resultat: Der Vorstand hat sich entschieden – “gerade angesichts in den letzten Wochen aufgetretener Sachverhalte” – das Kapitel Sobotzik zu beenden.

Der HFC im Abstiegskampf

Sobotzik “nicht Allein-Verantwortlicher”

Präsident Jürgen Fox unterstrich, “dass wir Thomas Sobotzik nicht als Allein-Verantwortlichen für den sportlichen Verlauf in dieser Saison sehen”. Der Vorstand habe die Entscheidungen der sportlichen Leitung “jeweils mitgetragen” und sehe sich in der Verantwortung – und dies sollten “jeweils alle Beteiligten” machen. “Ist das nicht der Fall, steht dieses einer weiteren Zusammenarbeit im Weg”, so Fox’ Schlussfolgerung.

Vorstandsmitglied Andreas Muth gestand ein, dass “es für die Bekanntgabe einer solchen Trennung keinen idealen Zeitpunkt gibt”. Der HFC hat noch fünf Spiele vor der Brust, in denen das Wunder Klassenerhalt noch realisiert werden soll. Mit dem jüngst verpflichteten Trainer Stefan Reisinger.

Wichtig sei der Klubführung gewesen, “angesichts der schwelenden Diskussionen um diese Personalie nun die Karten auf den Tisch zu legen”. So hatte der MDR schon früher in dieser Woche von einer bevorstehenden Trennung von Sobotzik berichtet.

Der Fokus soll nun weg von der Personalie des Sportdirektors und in Richtung des kommenden Spiels am Samstag zu Hause gegen den SC Verl gehen.

Lindehahn: “Der HFC ist mein Herzensverein”

Indes soll beim HFC “kein Vakuum entstehen”. In einer “ersten Maßnahme” spielt Toni Lindenhahn eine Rolle. Der langjährige HFC-Profi soll fortan als “Bindeglied zwischen Trainer, Mannschaft und Vorstand fungieren”. “Als ich vom Vorstand gefragt wurde, ob ich in dieser schwierigen Situation helfen will, habe ich natürlich sofort zugesagt”, sagte der 33-Jährige. “Der HFC ist mein Herzensverein, da ist das selbstverständlich.” Währenddessen wird in Halle “weiter sondiert, wie und mit wessen Unterstützung die Planungen für die kommende Saison weiterlaufen”.

Halle plant wohl ohne Sportchef Sobotzik

Der Hallesche FC steht vor dem Aus in der 3. Liga – und Sportchef Thomas Sobotzik vor dem Aus beim Halleschen FC.

Steht wohl vor dem Aus beim Halleschen FC:  Thomas Sobotzik.

Steht wohl vor dem Aus beim Halleschen FC:  Thomas Sobotzik.

IMAGO/Köhn

“Es tut einfach weh”, sagte Niklas Landgraf bei MagentaSport, von einer “großen Enttäuschung” sprach der neue Trainer Stefan Reisinger. Der Stachel nach dem 2:4 bei Viktoria Köln trotz 2:0-Führung saß tief beim HFC, der nun mit sechs Punkten Rückstand auf den SV Waldhof Mannheim und auch Arminia Bielefeld in die letzten fünf Spiele gehen muss.

Dabei hatte Halle “60 Minuten ein super Auswärtsspiel gemacht“, wie Reisinger betonte, nach einigen Wechseln dann in Durchgang zwei aber komplett die Kompaktheit verloren: “Das darf uns nicht passieren.” So taumelt Halle nach zwölf Jahren in der 3. Liga dem Abstieg entgegen, ein großer Umbruch droht.

Den soll aber wohl nicht Thomas Sobotzik einleiten. Nach Informationen von Sport im Osten plant der HFC ohne den Sportchef, der trotz gültigem Vertrag auch für die Regionalliga zeitnah freigestellt werden soll.

So fand Sobotzik bei der Entlassung von Coach Sreto Ristic in der Pressemitteilung keine Erwähnung, zudem war der 49-Jährige, der vor gut einem Jahr sein Amt in Halle angetreten hatte, auch nicht bei der Vorstellung von Stefan Reisinger anwesend. Und in den Spielen ist er seit Reisingers Verpflichtung nicht mehr auf der Trainerbank zu finden, sondern nur noch auf der Tribüne.

Landgraf glaubt noch an den Klassenerhalt

Landgraf glaubt vor dem Spiel gegen den SC Verl (Samstag, 14 Uhr, LIVE! bei kicker) noch an den Klassenerhalt, “so lange rechnerisch was möglich ist, kämpfen wir natürlich. Wir werden bis zum Ende dran glauben. Wir werden alles reinhauen”. Unabhängig von der Liga aber wird Sobotzik die Geschicke beim HFC wohl nicht mehr weiter leiten.

Abstiegsszenarien in der 3. Liga: Steigt Freiburg II am Sonntag ab?

Dass Freiburg II absteigen würde, bahnt sich schon länger an. Am Sonntag könnte der Verbleib in der 3. Liga auch rechnerisch nicht mehr möglich sein. Lübeck und Duisburg könnten ebenfalls zeitnah folgen.

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

IMAGO/Langer

Im Vorjahr hatte Freiburg II in der 3. Liga für Furore gesorgt und die Saison auf Platz zwei beendet. Doch der Erfolg weckte Begehrlichkeit – unter anderem verabschiedeten sich Leistungsträger wie Vincent Vermeij (Düsseldorf), Lars Kehl (Osnabrück) und Philipp Treu (St. Pauli) gen 2. Bundesliga. Die nachrückenden Talente konnten die Abgänge nicht ansatzweise auffangen, sodass die Zweitvertretung bereits nach der Hinrunde den letzten Tabellenplatz belegte und schon neun Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz innehatte.

Erst am 26. Spieltag gelang den Breisgauern mit einem 3:2 in Ingolstadt, ihrem dritten Saisonsieg, die Wende: Der Sport-Club verlor nur zwei seiner anschließenden sechs Spiele (drei Siege, ein Remis). Doch der Positivtrend ändert wohl nichts mehr am Abstieg, der am kommenden Sonntag bereits besiegelt sein könnte.

Dafür sind aber gleich drei Szenarien erforderlich: Bielefeld und Mannheim, die mit 37 Zählern die ersten beiden Nichtabstiegsplätze belegen, müssen gegen Duisburg (Gegner der Arminia) und Essen (Gegner Waldhof) gewinnen. Sollte dies eintreten, benötigt Freiburg zum Abschluss des 33. Spieltags im Heimspiel gegen Dresden drei Punkte – wenn die Elf von Thomas Stamm nur remis spielt, würde der Abstand bei noch 15 zu vergebenen Punkten 16 Zähler betragen.

Zwei Absteiger könnten bereits am 34. Spieltag feststehen

In der kommenden Woche könnte neben Freiburg ein weiterer Absteiger bereits feststehen. Lübecks Abstand auf den 16. Platz beträgt aktuell zehn Zähler. Sollte der Aufsteiger beispielsweise in Unterhaching am Samstag sowie am nächsten Spieltag gegen Dortmund II verlieren und Mannheim sowie Bielefeld jeweils eine ihrer beiden kommenden Parten gewinnen, müsste der VfB den Gang in die Viertklassigkeit antreten. Lübeck könnte selbst ein Sieg aus den beiden kommenden Spielen nicht reichen.

Prekär ist die Lage auch beim Tabellen-18. Duisburg. Satte sieben Zähler beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer, bei einem absolvierten Spiel mehr. Am Freitag kamen die Zebras im direkten Duell mit Mannheim nicht über ein 1:1 hinaus. So droht schon in der übernächsten Woche der Abstieg.

Halle besitzt mindestens bis zum 35. Spieltag die Chance auf den Klassenerhalt

Halle, das die Abstiegsplätze komplettiert, kann aufgrund der “lediglich” fünf Zählern Rückstand auf die ersten beiden Nichtabstiegsplätze nicht an den kommenden zwei Spieltagen absteigen.

Abstiegsszenarien in der 3. Liga: Steigt Freiburg II am Sonntag so gut wie ab?

Dass Freiburg II absteigen würde, bahnt sich schon länger an. Am Sonntag könnte der Verbleib in der 3. Liga schon nur noch theoretisch möglich sein. Lübeck und Duisburg könnten zeitnah folgen.

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

IMAGO/Langer

Im Vorjahr hatte Freiburg II in der 3. Liga für Furore gesorgt und die Saison auf Platz zwei beendet. Doch der Erfolg weckte Begehrlichkeit – unter anderem verabschiedeten sich Leistungsträger wie Vincent Vermeij (Düsseldorf), Lars Kehl (Osnabrück) und Philipp Treu (St. Pauli) gen 2. Bundesliga. Die nachrückenden Talente konnten die Abgänge nicht ansatzweise auffangen, sodass die Zweitvertretung bereits nach der Hinrunde den letzten Tabellenplatz belegte und schon neun Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz innehatte.

Erst am 26. Spieltag gelang den Breisgauern mit einem 3:2 in Ingolstadt, ihrem dritten Saisonsieg, die Wende: Der Sport-Club verlor nur zwei seiner anschließenden sechs Spiele (drei Siege, ein Remis). Doch der Positivtrend ändert wohl nichts mehr am Abstieg, der am kommenden Sonntag bereits so gut wie besiegelt sein könnte.

Dafür sind zwei Szenarien erforderlich: Bielefeld, das mit 37 Zählern den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, muss gegen Essen punkten. Sollte dies eintreten, benötigt Freiburg zum Abschluss des 33. Spieltags im Heimspiel gegen Dresden unbedingt Punkte. Wenn die Elf von Thomas Stamm verliert, würde der Abstand aufs rettende Ufer 15 Punkte betragen – bei noch 15 zu vergebenen Zählern. Zudem ist das Torverhältnis (aktuell -26) deutlich schlechter als das von Bielefeld (-1) und Mannheim (38 Punkte, -7). Die Chancen wären endgültig nur noch theoretischer Natur.

Zwei Absteiger könnten bereits am 34. Spieltag feststehen

In der kommenden Woche könnte neben Freiburg ein weiterer Absteiger bereits feststehen. Lübecks Abstand auf den 16. Platz beträgt aktuell zehn Zähler. Sollte der Aufsteiger beispielsweise in Unterhaching am Samstag sowie am nächsten Spieltag gegen Dortmund II verlieren und Mannheim sowie Bielefeld jeweils eine ihrer beiden kommenden Parten gewinnen, müsste der VfB den Gang in die Viertklassigkeit antreten. Lübeck könnte selbst ein Sieg aus den beiden kommenden Spielen nicht reichen.

Prekär ist die Lage auch beim Tabellen-18. Duisburg. Satte sieben Zähler beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer, bei einem absolvierten Spiel mehr. Am Freitag kamen die Zebras im direkten Duell mit Mannheim nicht über ein 1:1 hinaus. So droht schon in der übernächsten Woche der Abstieg.

Halle besitzt mindestens bis zum 35. Spieltag die Chance auf den Klassenerhalt

Halle, das die Abstiegsplätze komplettiert, kann aufgrund der “lediglich” fünf Zählern Rückstand auf die ersten beiden Nichtabstiegsplätze nicht an den kommenden zwei Spieltagen absteigen.

Abstiegsszenarios in der 3. Liga: Steigt Freiburg II am Sonntag ab?

Dass Freiburg II absteigen würde, steht schon länger fest. Am Sonntag könnte der Verbleib in der 3. Liga auch rechnerisch nicht mehr möglich sein. Lübeck und Duisburg könnten ebenfalls zeitnah folgen.

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

IMAGO/Langer

Im Vorjahr hatte Freiburg II in der 3. Liga für Furore gesorgt und die Saison auf Platz zwei beendet. Doch der Erfolg weckte Begehrlichkeit – unter anderem verabschiedeten sich Leistungsträger wie Vincent Vermeij (Düsseldorf), Lars Kehl (Osnabrück) und Philipp Treu (St. Pauli) gen 2. Bundesliga. Die nachrückenden Talente konnten die Abgänge nicht ansatzweise auffangen, sodass die Zweitvertretung bereits nach der Hinrunde den letzten Tabellenplatz belegte und schon neun Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz innehatte.

Erst am 26. Spieltag gelang den Breisgauern mit einem 3:2 in Ingolstadt, ihrem dritten Saisonsieg, die Wende: Der Sport-Club verlor nur zwei seiner anschließenden sechs Spiele (drei Siege, ein Remis). Doch der Positivtrend ändert nichts mehr am Abstieg, der am kommenden Sonntag bereits besiegelt sein könnte.

Dafür sind aber gleich drei Szenarien erforderlich: Bielefeld und Mannheim, die mit 37 Zählern die ersten beiden Nicht-Abstiegsplätze belegen, müssen gegen Duisburg (Gegner der Arminia) und Essen (Gegner Waldhof) gewinnen. Sollte dies eintreten, benötigt Freiburg zum Abschluss des 33. Spieltags im Heimspiel gegen Dresden drei Punkte – wenn die Elf von Thomas Stamm nur remis spielt, würde der Abstand bei noch 15 zu vergebenen Punkten 16 Zähler betragen.

Drei Absteiger könnten bereits am 34. Spieltag feststehen

In der kommenden Woche könnten neben Freiburg auch weitere Absteiger bereits feststehen. Lübecks Abstand auf den 16. Platz beträgt aktuell zehn Zähler. Sollte der Aufsteiger beispielsweise in Unterhaching am Samstag sowie am nächsten Spieltag gegen Dortmund II verlieren und Mannheim sowie Bielefeld jeweils eine ihrer beiden kommenden Parten gewinnen, müsste der VfB den Gang in die Viertklassigkeit antreten. Lübeck könnte selbst ein Sieg aus den beiden kommenden Spielen nicht reichen.

Prekär ist die Lage auch beim Tabellen-18. Duisburg. Satte acht Zähler beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer. Allerdings haben die Zebras am Freitag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) im direkten Duell mit Mannheim aus eigener Kraft die Möglichkeit, diesen auf fünf Punkte zu verkürzen. Sollten die Meidericher aber zum dritten Mal in Folge als Verlierer den Platz verlassen, könnten sie ebenfalls schon in der nächsten Woche absteigen.

Halle besitzt mindestens bis zum 35. Spieltag die Chance auf den Klassenerhalt

Dafür muss aber vieles zusammenkommen: Waldhof gewinnt auch am darauffolgenden Spieltag gegen Essen, Bielefeld sammelt sechs Zähler aus den Duellen mit Essen und Sandhausen, 1860 München holt aus zwei Begegnungen einen Zähler und der MSV verliert in Ingolstadt – auch ein Unentschieden könnte schon zu wenig sein.

Halle, das die Abstiegsplätze komplettiert, kann aufgrund der “lediglich” fünf Zählern Rückstand auf die ersten beiden Nichtabstiegsplätze nicht an den kommenden zwei Spieltagen absteigen.

Abstiegsszenarios in der 3. Liga: Steigt Freiburg II am Sonntag ab?

Dass Freiburg II absteigen würde, steht schon länger fest. Am Sonntag könnte der Verbleib in der 3. Liga auch rechnerisch nicht mehr möglich sein. Lübeck und Duisburg könnten ebenfalls zeitnah folgen.

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

IMAGO/Langer

Im Vorjahr hatte Freiburg II in der 3. Liga für Furore gesorgt und die Saison auf Platz zwei beendet. Doch der Erfolg weckte Begehrlichkeit – unter anderem verabschiedeten sich Leistungsträger wie Vincent Vermeij (Düsseldorf), Lars Kehl (Osnabrück) und Philipp Treu (St. Pauli) gen 2. Bundesliga. Die nachrückenden Talente konnten die Abgänge nicht ansatzweise auffangen, sodass die Zweitvertretung bereits nach der Hinrunde den letzten Tabellenplatz belegte und schon neun Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz innehatte.

Erst am 26. Spieltag gelang den Breisgauern mit einem 3:2 in Ingolstadt, ihrem dritten Saisonsieg, die Wende: Der Sport-Club verlor nur zwei seiner anschließenden sechs Spiele (drei Siege, ein Remis). Doch der Positivtrend ändert nichts mehr am Abstieg, der am kommenden Sonntag bereits besiegelt sein könnte.

Dafür sind aber gleich drei Szenarien erforderlich: Bielefeld und Mannheim, die mit 37 Zählern die ersten beiden Nicht-Abstiegsplätze belegen, müssen gegen Duisburg (Gegner der Arminia) und Essen (Gegner Waldhof) gewinnen. Sollte dies eintreten, benötigt Freiburg zum Abschluss des 33. Spieltags im Heimspiel gegen Dresden drei Punkte – wenn die Elf von Thomas Stamm nur remis spielt, würde der Abstand bei noch 15 zu vergebenen Punkten 16 Zähler betragen.

Drei Absteiger könnten bereits am 34. Spieltag feststehen

In der kommenden Woche könnten neben Freiburg auch weitere Absteiger bereits feststehen. Lübecks Abstand auf den 16. Platz beträgt aktuell zehn Zähler. Sollte der Aufsteiger beispielsweise in Unterhaching am Samstag sowie am nächsten Spieltag gegen Dortmund II verlieren und Mannheim sowie Bielefeld jeweils eine ihrer beiden kommenden Parten gewinnen, müsste der VfB den Gang in die Viertklassigkeit antreten. Lübeck könnte selbst ein Sieg aus den beiden kommenden Spielen nicht reichen.

Prekär ist die Lage auch beim Tabellen-18. Duisburg. Satte acht Zähler beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer. Allerdings haben die Zebras am Freitag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) im direkten Duell mit Mannheim aus eigener Kraft die Möglichkeit, diesen auf fünf Punkte zu verkürzen. Sollten die Meidericher aber zum dritten Mal in Folge als Verlierer den Platz verlassen, könnten sie ebenfalls schon in der nächsten Woche absteigen.

Halle besitzt mindestens bis zum 35. Spieltag die Chance auf den Klassenerhalt

Dafür muss aber vieles zusammenkommen: Waldhof gewinnt auch am darauffolgenden Spieltag gegen Essen, Bielefeld sammelt sechs Zähler aus den Duellen mit Essen und Sandhausen, 1860 München holt aus zwei Begegnungen einen Zähler und der MSV verliert in Ingolstadt – auch ein Unentschieden könnte schon zu wenig sein.

Halle, das die Abstiegsplätze komplettiert, kann aufgrund der “lediglich” fünf Zählern Rückstand auf die ersten beiden Nichtabstiegsplätze nicht an den kommenden zwei Spieltagen absteigen.

“Bei vielen Vereinen begehrt”: Dynamo holt Casar ablösefrei aus Halle

In welcher Liga Dynamo Dresden im nächsten Jahr spielen wird, steht noch in den Sternen. Die Kaderplanung aber nimmt immer konkretere Formen an: Mit Aljaz Casar wurde am Mittwoch ein ablösefreier Neuzugang präsentiert.

Jubelfäuste hochgereckt: Aljaz Casar wechselt im Sommer nach Dresden.

Jubelfäuste hochgereckt: Aljaz Casar wechselt im Sommer nach Dresden.

imago images

Dynamo Dresden steckt weiter mitten im Aufstiegskampf um einen Platz in der Zweitliga-Saison 2024/25, aktuell ist es lediglich ein Punkt Rückstand auf Münster und Relegationsrang drei – auf den Zweiten Ulm sind es bereits fünf Zähler. Und doch müssen die Verantwortlichen im Hintergrund an der Mannschaft der Zukunft basteln.

Wie die SGD am Mittwoch mitteilte, wechselt Mittelfeldspieler Aljaz Casar im kommenden Sommer ablösefrei vom Ligakonkurrenten Hallescher FC zu den Sachsen.

“Wir sind glücklich, dass wir mit Aljaz einen robusten, athletischen und technisch gut ausgebildeten Spieler für uns gewinnen konnten, der bei vielen Vereinen begehrt war”, wird David Fischer, Geschäftsführer Kommunikation in Dresden, zitiert: “Im Spiel mit Ball besticht er mit Übersicht und einem hohen Maß an Spielverständnis. Dank seiner Variabilität kann er unsere Mannschaft sowohl im Mittelfeld als auch in der Defensive weiter stärken und so seine Fähigkeiten ins Spiel bringen.”

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Nach seinen fußballerischen Anfängen bei NS Mura und weiteren Stationen in Slowenien kam Casar im Sommer 2019 nach Österreich, wo er insgesamt zwei Jahre für den SRC Altach kickte. Über die Zweitvertretung der TSG 1899 Hoffenheim zog es den defensiven Mittelfeldspieler im August 2022 zum HFC, wo er bislang 58-mal in der 3. Liga auflief und drei Tore erzielte.

Beim Dresden-Coup erst spät eingewechselt

In der laufenden Saison stehen für den Stammspieler Halles bis dato 28 Drittliga-Einsätze (zwei Tore, drei Assists, kicker-Notenschnitt 3,21) zu Buche. Beim 1:2 in Dresden Anfang Oktober stand er über die volle Distanz auf dem Platz (kicker-Note 3), beim überraschenden 1:0-Heimerfolg über Dynamo Anfang März wurde Casar in der 90. Minute eingewechselt.

Nun erwartet ihn in Dresden eine neue Herausforderung, allerdings hat er sich für den Saisonendspurt mit Halle noch einiges vorgenommen. “Ich möchte mich für die Zeit hier in Halle bei allen Beteiligten bedanken”, wird Casar vom HFC zitiert: “Ich habe viel gelernt und bin dankbar für alle Erfahrungen, die ich sammeln durfte. Mein Ziel ist es nun, die letzten sechs Spiele in dieser Saison alles zu geben, um mich gebührend mit dem Klassenerhalt zu verabschieden.”

Aktuell ist Halle mit 32 Punkten aus 32 Spielen auf Rang 17, dem ersten Abstiegsplatz. Auf das rettende Ufer sind es fünf Punkte.

“Sechs Endspiele”: Halle droht der Verlust der ganzen Mannschaft

Neuer Trainer, alte Sorgen: Beim Halleschen FC hat sich die Lage nach dem Debüt von Trainer Stefan Reisinger nicht verbessert, die Ausgangslage ist vielmehr schlechter geworden. Dem HFC droht der Abstieg – und damit ein kompletter Umbruch.

Wer bleibt bei einem Abstieg beim Halleschen FC?

Wer bleibt bei einem Abstieg beim Halleschen FC?

IMAGO/Eibner

Von einer “schwierigen Situation” sprach Reisinger, als er vergangene Woche das sportliche Kommando beim Halleschen FC von Sreto Ristic übernommen hatte. Nach dem 0:2 gegen Aufstiegsaspirant Ulm ist der Rückstand auf das rettende Ufer gar auf fünf Punkte angewachsen, die Lage nicht mehr nur schwierig, sondern sechs Spieltage vor Saisonende prekär. Zumal auch die Tordifferenz (-17) deutlich schlechter ist als die der Konkurrenz.

“Wir wollten hinten dicht stehen und kompakt verteidigen”, meinte Reisinger nach dem Spiel, das ist seinem Team nur bedingt gelungen. In der Offensive hatte Halle nicht wirklich was zu bieten, sein Team habe sich “an einer sehr gut organisierten Abwehr der Gäste die Zähne ausgebissen”, konstatierte der HFC-Coach.

Die Zeichen deuten Richtung 4. Liga – und auch auf einen großen Umbruch hin. Laut Mitteldeutsche Zeitung soll nur ein Spieler einen gültigen Vertrag für die Regionalliga haben, der Verlust einer ganzen Mannschaft drohe somit.

“Hier kann man viel bewegen, und ich will vorneweg marschieren”, hatte Reisinger bei seinem Amtsantritt erklärt. Ob er das auch bei einem Abstieg noch machen kann, ist fraglich. Denn auch der Coach sowie Sportchef Thomas Sobotzik sollen keinen gültigen Kontrakt für die 4. Liga haben.

Noch bleiben Halle sechs Spiele Zeit, das Unheil zu verhindern, nach zwölf Jahren nicht mehr in der 3. Liga vertreten zu sein. “Die Mannschaft hat mehrfach gezeigt, was sie leisten kann”, sagte Präsident Jürgen Fox. “Dies gilt es jetzt auch wirklich abzurufen – und zwar von jedem Spieler, in jedem der sechs Endspiele.” Am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) steht das erste für den HFC bei Viktoria Köln an.