“Weichen für die neue Spielzeit stellen”: Duisburg trennt sich von Schommers

Vier Spieltage vor Schluss hat der MSV Duisburg die Trennung von Cheftrainer Boris Schommers bekanntgegeben. Die Meidericher reagieren damit auf die sportliche Talfahrt, die wohl unausweichlich mit dem Abstieg in die Regionalliga enden wird.

Nicht länger Trainer des MSV Duisburg: Boris Schommers.

Nicht länger Trainer des MSV Duisburg: Boris Schommers.

IMAGO/Nico Herbertz

Durch das jüngste 0:2 in Ingolstadt ist der Abstieg des MSV Duisburg kaum mehr abzuwenden. Vier Spiele bleiben dem Revierklub, um den Acht-Punkte-Rückstand auf den SV Waldhof Mannheim und das rettende Ufer aufzuholen – eine auch in den Augen der Spieler unlösbar erscheinende Aufgabe.

Den unweigerlich bevorstehenden Gang in die Regionalliga werden die Zebras ohne Cheftrainer Boris Schommers antreten. Der 45-Jährige wurde am Dienstag von seinen Aufgaben entbunden, nachdem ihm die Verantwortlichen Anfang des Monats noch eine Jobgarantie im Falle des Klassenerhalts ausgesprochen hatten. Schommers, der die Duisburger im Oktober als bereits dritter Trainer der laufenden Saison übernommen hatte, konnte den Bock beim Traditionsverein nicht umstoßen: In 24 Drittliga-Spielen unter seiner Leitung gelangen nur sechs Siege und fünf Remis.

Wir müssen jetzt die Weichen für die neue Spielzeit stellen und den Neuaufbau offensiv starten.

Michael Preetz

“Wir müssen jetzt die Weichen für die neue Spielzeit stellen und den Neuaufbau offensiv starten. Dazu gehört die Entscheidung, nicht mit Boris Schommers in die Saison 2024/25 zu gehen”, erläuterte Michael Preetz, Geschäftsführer des MSV, die Entscheidung. Auch die Co-Trainer Philipp Klug und Sidney Sam wurden freigestellt. “Bei Boris, Philipp und Sidney möchten wir uns herzlich für Ihre Zeit in Zebrastreifen bedanken und dürfen ihnen für ihre Zukunft alles Gute, Glück und Erfolg wünschen.”

Duo übernimmt bis Saisonende

Für die abschließenden vier Partien gegen den SV Sandhausen (H), den VfB Lübeck (A), Erzgebirge Aue (H) und Dynamo Dresden (A) werden Uwe Schubert, Chef des Nachwuchsleistungszentrums, und Teammanager Branimir Bajic die Geschicke übernehmen.

“Uwe Schubert und Branimir Bajic haben bereits in der Vergangenheit sehr gute Arbeit für den MSV geleistet und haben sich jetzt bereit erklärt, die Mannschaft für diese vier Spiele zu übernehmen. Sie werden auch in der kommenden Saison ihre wichtige Rolle beim MSV einnehmen”, betonte Preetz.

Schommers’ ungewisse Zukunft

Der Abstieg des MSV Duisburg steht so gut wie fest. Ungewiss ist dagegen die Zukunft von Trainer Boris Schommers.

Kann die Mission Klassenerhalt nicht erfüllen: Boris Schommers.

Kann die Mission Klassenerhalt nicht erfüllen: Boris Schommers.

picture alliance/dpa/Revierfoto

Nach der 0:2-Niederlage beim FC Ingolstadt glaubt niemand mehr beim MSV an die Rettung. Kapitän Marvin Knoll sagte nach der blutleeren Vorstellung seiner Mannschaft bei den Schanzern: “Das war der letzte Strohhalm.” Selbstkritisch merkte der 33-jährige Abwehrspieler an: “Wenn wir ehrlich sind, haben wir dem Druck nicht standgehalten und sind in den letzten Wochen eingebrochen.”

Von ihren mitgereisten Fans wurden die Zebras mit “Ihr seid die Schande von Duisburg”-Sprechchören in die Kabine verabschiedet. “Ich bin mega traurig. Es tut gerade sehr weh”, rang Knoll bei MagentaSport nach Worten und wurde dann doch sehr deutlich: “Wenn du zu dem Zeitpunkt da unten stehst, brauchst du nichts schönreden. Dennoch muss mehr kommen. Wenigstens muss man alles rauskloppen.”

Dies gelang nicht. “Du hast zwar Chancen, machst aber keine Tore, kriegst hinten dumme Gegentore und hast nicht wirklich das Zweikampfverhalten”, haderte Knoll. Und so stand am Ende die bereits 18. Saisonniederlage. Dadurch liegen die Zebras weiterhin acht Punkte hinter dem rettenden Ufer.

Köllner empathisch: “Das tut einem selbst weh”

Das von Trainer Boris Schommers erhoffte “Wunder von der Wedau” wird ausbleiben. Der 45-Jährige sprach von einem “sehr bitteren Tag” für den MSV. Sogar FCI-Trainer Michael Köllner bewegte die schwierige Lage des MSV: “Das tut einem selbst weh, obwohl man immer nur als Gegner unterwegs war. Ich habe selbst bei zwei absoluten Traditionsvereinen gearbeitet, und wenn so ein Verein in der 4. Liga verschwindet, ist es schwer, da wieder rauszukommen”, meinte der ehemalige Club- und Löwen-Trainer.

Hat Schommers eine Zukunft in Duisburg?

In jedem Fall steht ein Umbruch an. Ungewiss ist, ob Coach Schommers für die kommende Saison eine Option ist. Geschäftsführer Michael Preetz hatte sich nur zu einer Weiterbeschäftigung für den Fall des Klassenerhalts geäußert. Kaderplaner Chris Schmoldt wich der Frage nach dem Trainer vor laufenden TV-Fernsehkameras aus. Schommers selbst wollte in der Pressekonferenz nach der Partie nicht einmal etwas dazu sagen, ob mit ihm überhaupt über eine Zukunft in Duisburg gesprochen wurde.

MSV: Mit Ginczek beim FCI zum “letzten Strohhalm”?

Am Samstag steht dem MSV Duisburg der schwere Gang nach Ingolstadt bevor. Das erste Spiel einer Abschiedstour? Oder doch der Griff nach dem berühmten Strohhalm? Ob Daniel Ginczek bei der Punktejagd der Zebras dabei sein wird, ist fraglich.

Kann er dem MSV in Ingolstadt helfen? Daniel Ginczek.

Kann er dem MSV in Ingolstadt helfen? Daniel Ginczek.

IMAGO/Nico Herbertz

“Für Duisburg ist es am Samstag einer der letzten Strohhalme, daher werden wir eine harte Gegenwehr erfahren”, ist sich FCI-Trainer Michael Köllner sicher. Die kündigte Boris Schommers am Donnerstag in der Presserunde für das Spiel am Samstag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) dann auch an. “Drei Punkte ist das klare Ziel”, erklärte der MSV-Trainer. Schließlich habe seine Mannschaft den Glauben nicht aufgegeben, auch wenn die Spiele weniger werden und die Chancen dadurch sinken.

Schommers möchte mit seinem Team an die Leistung des 1:1 gegen den SV Waldhof Mannheim anknüpfen, mit einem Zusatz. “So eine Leistung über 90 plus Minuten” abzuliefern. Gegen Mannheim habe sein Team “gerade in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gezeigt”, doch der MSV konnte das “leider in der zweiten Halbzeit nicht komplett durchziehen. Dementsprechend haben wir zwei Punkte zu wenig zu Hause behalten.”

Drei sollen es in Ingolstadt werden, entsprechend mutig will Schommers seine Elf agieren lassen. “Ein schweres Auswärtsspiel mit der klaren Anweisung, auf drei Punkte zu spielen”, sagt der Coach vor dem Gang zu den Schanzern. “Es auch nicht mehr das Spiel, wo wir sagen, wir können hier erstmal groß abwarten, sondern wir wollen diese kleine Chance, die wir haben, nutzen und dort auf Sieg spielen.”

Keine Ausnahme bei Ginczek

Mit Daniel Ginczek? Der Stürmer hat aus dem Spiel gegen den Waldhof “Probleme mit der Hüfte”, muskulärer Art, wie Schommers betont. Der 33-Jährige hat individuell trainiert, der MSV-Coach hofft, auf den erfahrenen Angreifer zurückgreifen zu können. “Wir hoffen, dass er zu 100 Prozent fit ist, dass er heute und morgen zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft machen kann und dass er dementsprechend eine Option für das Wochenende wäre”, so Schommers.

Der aber gleich unterstreicht, dass Ginczek nur eine Option ist, wenn er auch über 90 Minuten gehen könnte. “Da mach ich keine Ausnahme. Wenn ein Spieler nicht hundertprozentig das Abschlusstraining absolvieren kann, wenn ein Spieler nicht die Kraft und Power hat, 100 Prozent Einsatz zu geben, dann werde ich ihn nicht mitnehmen.”

MSV: Mit Ginczek beim FCI zum “letzten Strohhalm”?

Am Samstag steht dem MSV Duisburg der schwere Gang nach Ingolstadt bevor. Das erste Spiel einer Abschiedstour? Oder doch der Griff nach dem berühmten Strohhalm? Ob Daniel Ginczek bei der Punktejagd der Zebras dabei sein wird, ist fraglich.

Kann er dem MSV in Ingolstadt helfen? Daniel Ginczek.

Kann er dem MSV in Ingolstadt helfen? Daniel Ginczek.

IMAGO/Nico Herbertz

“Für Duisburg ist es am Samstag einer der letzten Strohhalme, daher werden wir eine harte Gegenwehr erfahren”, ist sich FCI-Trainer Michael Köllner sicher. Die kündigte Boris Schommers am Donnerstag in der Presserunde für das Spiel am Samstag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) dann auch an. “Drei Punkte ist das klare Ziel”, erklärte der MSV-Trainer. Schließlich habe seine Mannschaft den Glauben nicht aufgegeben, auch wenn die Spiele weniger werden und die Chancen dadurch sinken.

Schommers möchte mit seinem Team an die Leistung des 1:1 gegen den SV Waldhof Mannheim anknüpfen, mit einem Zusatz. “So eine Leistung über 90 plus Minuten” abzuliefern. Gegen Mannheim habe sein Team “gerade in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gezeigt”, doch der MSV konnte das “leider in der zweiten Halbzeit nicht komplett durchziehen. Dementsprechend haben wir zwei Punkte zu wenig zu Hause behalten.”

Drei sollen es in Ingolstadt werden, entsprechend mutig will Schommers seine Elf agieren lassen. “Ein schweres Auswärtsspiel mit der klaren Anweisung, auf drei Punkte zu spielen”, sagt der Coach vor dem Gang zu den Schanzern. “Es auch nicht mehr das Spiel, wo wir sagen, wir können hier erstmal groß abwarten, sondern wir wollen diese kleine Chance, die wir haben, nutzen und dort auf Sieg spielen.”

Keine Ausnahme bei Ginczek

Mit Daniel Ginczek? Der Stürmer hat aus dem Spiel gegen den Waldhof “Probleme mit der Hüfte”, muskulärer Art, wie Schommers betont. Der 33-Jährige hat individuell trainiert, der MSV-Coach hofft, auf den erfahrenen Angreifer zurückgreifen zu können. “Wir hoffen, dass er zu 100 Prozent fit ist, dass er heute und morgen zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft machen kann und dass er dementsprechend eine Option für das Wochenende wäre”, so Schommers.

Der aber gleich unterstreicht, dass Ginczek nur eine Option ist, wenn er auch über 90 Minuten gehen könnte. “Da mach ich keine Ausnahme. Wenn ein Spieler nicht hundertprozentig das Abschlusstraining absolvieren kann, wenn ein Spieler nicht die Kraft und Power hat, 100 Prozent Einsatz zu geben, dann werde ich ihn nicht mitnehmen.”

“Ein Ticken zu wenig”: MSV hadert am Abgrund

Muss der MSV Duisburg erstmals den bitteren Gang in die Viertklassigkeit antreten? Geht es nach Boris Schommers und Thomas Pledl, können die Zebras das Schreckensszenario noch verhindern.

Mit Duisburg kurz vor der Viertklassigkeit: Thomas Pledl.

Mit Duisburg kurz vor der Viertklassigkeit: Thomas Pledl.

IMAGO/Kirchner-Media

Am Ende von umkämpften 90 Minuten stand ein 1:1, resultierend aus zwei Eigentoren. “Es ist zu wenig”, machte Boris Schommers bei MagentaSport nach dem Unentschieden deutlich, “wir brauchen drei Punkte.” Die hat sein Team allerdings verpasst, obwohl der MSV vor allem den ersten Durchgang überlegen gestaltete. Mehr als ein Eigentor von Waldhof-Torjäger Terence Boyd sprang für die Zebras aber nicht heraus.

29. Spieltag

“Wir sind viel hinterhergelaufen, haben viel zugelassen”, konstatierte dann auch Mannheims Coach Marco Antwerpen: “Da kannst du eigentlich froh sein, wenn wir nur mit 1:0 in die Halbzeitpause gehen.”

Ein Rückstand, der den Gästen alle Optionen offenließ. Mit einem weiteren Eigentor auf der anderen Seite, das MSV-Abwehrspieler Tobias Fleckstein unterlief, war das Endergebnis nach 69 Minuten schon besiegelt. Und auch der Abstieg der Duisburger? Konkurrent Mannheim, vor dem Spiel auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, hat weiter acht Punkte Vorsprung, Bielefeld ist mit sieben Zählern und der weitaus besseren Tordifferenz “nur” sieben Punkte entfernt. Allerdings vor dem Spiel der Arminia am Sonntag gegen Essen.

Schommers zieht aus dem Remis gegen den Waldhof aber dennoch Zuversicht, “dieses Spiel gibt uns klar den Glauben”, erklärte der MSV-Trainer. “Wir hatten unsere Möglichkeiten. Und wie die Mannschaft das spielerisch gelöst hat, welchen Mut sie hatte, Fußball zu spielen.” Also führt der 45-Jährige weiter aus: “Warum sollten wir von den nächsten fünf Spielen nicht mindestens vier gewinnen?” Schommers gibt aber auch zu Protokoll, dass dies “eine brutal schwere Aufgabe” ist.

Ein Dreier in Ingolstadt ist Pflicht

Das sieht auch Thomas Pledl so. Das 1:1 sei “ein Ticken zu wenig”, so der Mittelfeldspieler. “Es ist zwar rechnerisch noch alles möglich, aber wir wissen selber, in fünf Spielen muss alles für uns laufen.” Der 29-Jährige glaubt nichtsdestotrotz “daran, dass wir es schaffen können”. Am kommenden Samstag in Ingolstadt muss dafür ein Dreier her.

“Ein Ticken zu wenig”: MSV hadert und hofft am Abgrund

Muss der MSV Duisburg erstmals den bitteren Gang in die Viertklassigkeit antreten? Geht es nach Boris Schommers und Thomas Pledl, können die Zebras das Schreckensszenario noch verhindern.

Mit Duisburg kurz vor der Viertklassigkeit: Thomas Pledl.

Mit Duisburg kurz vor der Viertklassigkeit: Thomas Pledl.

IMAGO/Kirchner-Media

Am Ende von umkämpften 90 Minuten stand ein 1:1, resultierend aus zwei Eigentoren. “Es ist zu wenig”, machte Boris Schommers bei MagentaSport nach dem Unentschieden deutlich, “wir brauchen drei Punkte.” Die hat sein Team allerdings verpasst, obwohl der MSV vor allem den ersten Durchgang überlegen gestaltete. Mehr als ein Eigentor von Waldhof-Torjäger Terence Boyd sprang für die Zebras aber nicht heraus.

29. Spieltag

“Wir sind viel hinterhergelaufen, haben viel zugelassen”, konstatierte dann auch Mannheims Coach Marco Antwerpen: “Da kannst du eigentlich froh sein, wenn wir nur mit 1:0 in die Halbzeitpause gehen.”

Ein Rückstand, der den Gästen alle Optionen offenließ. Mit einem weiteren Eigentor auf der anderen Seite, das MSV-Abwehrspieler Tobias Fleckstein unterlief, war das Endergebnis nach 69 Minuten schon besiegelt. Und auch der Abstieg der Duisburger? Konkurrent Mannheim, vor dem Spiel auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, hat weiter acht Punkte Vorsprung, Bielefeld ist mit sieben Zählern und der weitaus besseren Tordifferenz “nur” sieben Punkte entfernt. Allerdings vor dem Spiel der Arminia am Sonntag gegen Essen.

Schommers zieht aus dem Remis gegen den Waldhof aber dennoch Zuversicht, “dieses Spiel gibt uns klar den Glauben”, erklärte der MSV-Trainer. “Wir hatten unsere Möglichkeiten. Und wie die Mannschaft das spielerisch gelöst hat, welchen Mut sie hatte, Fußball zu spielen.” Also führt der 45-Jährige weiter aus: “Warum sollten wir von den nächsten fünf Spielen nicht mindestens vier gewinnen?” Schommers gibt aber auch zu Protokoll, dass dies “eine brutal schwere Aufgabe” ist.

Ein Dreier in Ingolstadt ist Pflicht

Das sieht auch Thomas Pledl so. Das 1:1 sei “ein Ticken zu wenig”, so der Mittelfeldspieler. “Es ist zwar rechnerisch noch alles möglich, aber wir wissen selber, in fünf Spielen muss alles für uns laufen.” Der 29-Jährige glaubt nichtsdestotrotz “daran, dass wir es schaffen können”. Am kommenden Samstag in Ingolstadt muss dafür ein Dreier her.

Abstiegsszenarien in der 3. Liga: Steigt Freiburg II am Sonntag ab?

Dass Freiburg II absteigen würde, bahnt sich schon länger an. Am Sonntag könnte der Verbleib in der 3. Liga auch rechnerisch nicht mehr möglich sein. Lübeck und Duisburg könnten ebenfalls zeitnah folgen.

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

IMAGO/Langer

Im Vorjahr hatte Freiburg II in der 3. Liga für Furore gesorgt und die Saison auf Platz zwei beendet. Doch der Erfolg weckte Begehrlichkeit – unter anderem verabschiedeten sich Leistungsträger wie Vincent Vermeij (Düsseldorf), Lars Kehl (Osnabrück) und Philipp Treu (St. Pauli) gen 2. Bundesliga. Die nachrückenden Talente konnten die Abgänge nicht ansatzweise auffangen, sodass die Zweitvertretung bereits nach der Hinrunde den letzten Tabellenplatz belegte und schon neun Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz innehatte.

Erst am 26. Spieltag gelang den Breisgauern mit einem 3:2 in Ingolstadt, ihrem dritten Saisonsieg, die Wende: Der Sport-Club verlor nur zwei seiner anschließenden sechs Spiele (drei Siege, ein Remis). Doch der Positivtrend ändert wohl nichts mehr am Abstieg, der am kommenden Sonntag bereits besiegelt sein könnte.

Dafür sind aber gleich drei Szenarien erforderlich: Bielefeld und Mannheim, die mit 37 Zählern die ersten beiden Nichtabstiegsplätze belegen, müssen gegen Duisburg (Gegner der Arminia) und Essen (Gegner Waldhof) gewinnen. Sollte dies eintreten, benötigt Freiburg zum Abschluss des 33. Spieltags im Heimspiel gegen Dresden drei Punkte – wenn die Elf von Thomas Stamm nur remis spielt, würde der Abstand bei noch 15 zu vergebenen Punkten 16 Zähler betragen.

Zwei Absteiger könnten bereits am 34. Spieltag feststehen

In der kommenden Woche könnte neben Freiburg ein weiterer Absteiger bereits feststehen. Lübecks Abstand auf den 16. Platz beträgt aktuell zehn Zähler. Sollte der Aufsteiger beispielsweise in Unterhaching am Samstag sowie am nächsten Spieltag gegen Dortmund II verlieren und Mannheim sowie Bielefeld jeweils eine ihrer beiden kommenden Parten gewinnen, müsste der VfB den Gang in die Viertklassigkeit antreten. Lübeck könnte selbst ein Sieg aus den beiden kommenden Spielen nicht reichen.

Prekär ist die Lage auch beim Tabellen-18. Duisburg. Satte sieben Zähler beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer, bei einem absolvierten Spiel mehr. Am Freitag kamen die Zebras im direkten Duell mit Mannheim nicht über ein 1:1 hinaus. So droht schon in der übernächsten Woche der Abstieg.

Halle besitzt mindestens bis zum 35. Spieltag die Chance auf den Klassenerhalt

Halle, das die Abstiegsplätze komplettiert, kann aufgrund der “lediglich” fünf Zählern Rückstand auf die ersten beiden Nichtabstiegsplätze nicht an den kommenden zwei Spieltagen absteigen.

Abstiegsszenarien in der 3. Liga: Steigt Freiburg II am Sonntag so gut wie ab?

Dass Freiburg II absteigen würde, bahnt sich schon länger an. Am Sonntag könnte der Verbleib in der 3. Liga schon nur noch theoretisch möglich sein. Lübeck und Duisburg könnten zeitnah folgen.

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

IMAGO/Langer

Im Vorjahr hatte Freiburg II in der 3. Liga für Furore gesorgt und die Saison auf Platz zwei beendet. Doch der Erfolg weckte Begehrlichkeit – unter anderem verabschiedeten sich Leistungsträger wie Vincent Vermeij (Düsseldorf), Lars Kehl (Osnabrück) und Philipp Treu (St. Pauli) gen 2. Bundesliga. Die nachrückenden Talente konnten die Abgänge nicht ansatzweise auffangen, sodass die Zweitvertretung bereits nach der Hinrunde den letzten Tabellenplatz belegte und schon neun Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz innehatte.

Erst am 26. Spieltag gelang den Breisgauern mit einem 3:2 in Ingolstadt, ihrem dritten Saisonsieg, die Wende: Der Sport-Club verlor nur zwei seiner anschließenden sechs Spiele (drei Siege, ein Remis). Doch der Positivtrend ändert wohl nichts mehr am Abstieg, der am kommenden Sonntag bereits so gut wie besiegelt sein könnte.

Dafür sind zwei Szenarien erforderlich: Bielefeld, das mit 37 Zählern den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, muss gegen Essen punkten. Sollte dies eintreten, benötigt Freiburg zum Abschluss des 33. Spieltags im Heimspiel gegen Dresden unbedingt Punkte. Wenn die Elf von Thomas Stamm verliert, würde der Abstand aufs rettende Ufer 15 Punkte betragen – bei noch 15 zu vergebenen Zählern. Zudem ist das Torverhältnis (aktuell -26) deutlich schlechter als das von Bielefeld (-1) und Mannheim (38 Punkte, -7). Die Chancen wären endgültig nur noch theoretischer Natur.

Zwei Absteiger könnten bereits am 34. Spieltag feststehen

In der kommenden Woche könnte neben Freiburg ein weiterer Absteiger bereits feststehen. Lübecks Abstand auf den 16. Platz beträgt aktuell zehn Zähler. Sollte der Aufsteiger beispielsweise in Unterhaching am Samstag sowie am nächsten Spieltag gegen Dortmund II verlieren und Mannheim sowie Bielefeld jeweils eine ihrer beiden kommenden Parten gewinnen, müsste der VfB den Gang in die Viertklassigkeit antreten. Lübeck könnte selbst ein Sieg aus den beiden kommenden Spielen nicht reichen.

Prekär ist die Lage auch beim Tabellen-18. Duisburg. Satte sieben Zähler beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer, bei einem absolvierten Spiel mehr. Am Freitag kamen die Zebras im direkten Duell mit Mannheim nicht über ein 1:1 hinaus. So droht schon in der übernächsten Woche der Abstieg.

Halle besitzt mindestens bis zum 35. Spieltag die Chance auf den Klassenerhalt

Halle, das die Abstiegsplätze komplettiert, kann aufgrund der “lediglich” fünf Zählern Rückstand auf die ersten beiden Nichtabstiegsplätze nicht an den kommenden zwei Spieltagen absteigen.

Schommers bleibt bei Klassenerhalt Trainer in Duisburg

Vor dem Duell mit Mannheim erhielt Duisburgs Trainer Boris Schommers von Geschäftsführer Michael Preetz eine Jobgarantie, sollte der Klassenerhalt gelingen. Trotz acht Punkten Rückstand auf das rettende Ufer zeigte sich der Coach zuversichtlich.

Sollte Duisburg den Klassenerhalt schaffen, bleibt Boris Schommers beim MSV Trainer.

Sollte Duisburg den Klassenerhalt schaffen, bleibt Boris Schommers beim MSV Trainer.

IMAGO/Nico Herbertz

Ursprünglich wollte der MSV Duisburg in Schlagdistanz in das am Freitagabend stattfindende Duell mit dem direkten Konkurrenten Waldhof Mannheim gehen. Dieses Ziel verfehlten die Zebras allerdings: Während Mannheim durch zwei Siege mit nun 37 Punkten den ersten Nichtabstiegsplatz innehat, vergrößerte sich Duisburgs Abstand auf das rettende Ufer aufgrund der Niederlagen gegen Bielefeld und in Essen auf satte acht Zähler (am 30. Spieltag waren es noch drei Punkte).

Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, gehen wir mit Boris in die 3. Liga.

Michael Preetz

Dennoch ist der Glaube an den Klassenerhalt bei Trainer Boris Schommers weiter vorhanden. “Zweimal waren wir schon totgesagt, zweimal sind wir innerhalb von vier Spieltagen wieder an den Strich gekommen”, zeigte sich der 45-Jährige auf der Pressekonferenz zuversichtlich.

Für ihn selbst geht es in den verbleibenden sechs Spielen auch um die persönliche Zukunft. Denn sollte er die Meidericher tatsächlich noch in der 3. Liga halten, hätte er seine Mission als Retter erfüllt und darf anschließend in seine erste vollständige Saison als Duisburger Trainer gehen. “Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, gehen wir mit Boris in die 3. Liga”, erklärte Geschäftsführer Michael Preetz am Mittwoch auf der Mitgliederversammlung.

Zwölf Niederlagen in 22 Spielen unter Schommers

Vollends überzeugt hat Schommers seit seinem Amtsantritt im Oktober allerdings nicht. In 22 Partien unter dem gebürtigen Leverkusener gingen die Zebras satte zwölfmal als Verlierer vom Platz (sechs Siege, vier Remis). Zuletzt stabilisierte er das Team allerdings ein wenig: Aus den vergangenen acht Spielen sammelte Duisburg zwölf Punkte – doch das Schlüsselspiel beim direkten Konkurrenten Bielefeld ging Ende März verloren (0:2).

Sollten die Zebras – wie eben zuletzt beim DSC und auch gegen Halle Anfang im Januar (2:3) – am Freitag wieder gegen einen direkten Konkurrenten versagen, könnte schon in der kommenden Woche der erstmalige Abstieg in die Viertklassigkeit besiegelt sein. Auf regionaler Ebene hatte Duisburg letztmals von 1986 bis 1989 in der damaligen drittklassigen Oberliga Nordrhein gespielt.

Abstiegsszenarios in der 3. Liga: Steigt Freiburg II am Sonntag ab?

Dass Freiburg II absteigen würde, steht schon länger fest. Am Sonntag könnte der Verbleib in der 3. Liga auch rechnerisch nicht mehr möglich sein. Lübeck und Duisburg könnten ebenfalls zeitnah folgen.

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 3,25 der beste Spieler des Tabellenletzten: Maximilian Breunig (Mitte).

IMAGO/Langer

Im Vorjahr hatte Freiburg II in der 3. Liga für Furore gesorgt und die Saison auf Platz zwei beendet. Doch der Erfolg weckte Begehrlichkeit – unter anderem verabschiedeten sich Leistungsträger wie Vincent Vermeij (Düsseldorf), Lars Kehl (Osnabrück) und Philipp Treu (St. Pauli) gen 2. Bundesliga. Die nachrückenden Talente konnten die Abgänge nicht ansatzweise auffangen, sodass die Zweitvertretung bereits nach der Hinrunde den letzten Tabellenplatz belegte und schon neun Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz innehatte.

Erst am 26. Spieltag gelang den Breisgauern mit einem 3:2 in Ingolstadt, ihrem dritten Saisonsieg, die Wende: Der Sport-Club verlor nur zwei seiner anschließenden sechs Spiele (drei Siege, ein Remis). Doch der Positivtrend ändert nichts mehr am Abstieg, der am kommenden Sonntag bereits besiegelt sein könnte.

Dafür sind aber gleich drei Szenarien erforderlich: Bielefeld und Mannheim, die mit 37 Zählern die ersten beiden Nicht-Abstiegsplätze belegen, müssen gegen Duisburg (Gegner der Arminia) und Essen (Gegner Waldhof) gewinnen. Sollte dies eintreten, benötigt Freiburg zum Abschluss des 33. Spieltags im Heimspiel gegen Dresden drei Punkte – wenn die Elf von Thomas Stamm nur remis spielt, würde der Abstand bei noch 15 zu vergebenen Punkten 16 Zähler betragen.

Drei Absteiger könnten bereits am 34. Spieltag feststehen

In der kommenden Woche könnten neben Freiburg auch weitere Absteiger bereits feststehen. Lübecks Abstand auf den 16. Platz beträgt aktuell zehn Zähler. Sollte der Aufsteiger beispielsweise in Unterhaching am Samstag sowie am nächsten Spieltag gegen Dortmund II verlieren und Mannheim sowie Bielefeld jeweils eine ihrer beiden kommenden Parten gewinnen, müsste der VfB den Gang in die Viertklassigkeit antreten. Lübeck könnte selbst ein Sieg aus den beiden kommenden Spielen nicht reichen.

Prekär ist die Lage auch beim Tabellen-18. Duisburg. Satte acht Zähler beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer. Allerdings haben die Zebras am Freitag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) im direkten Duell mit Mannheim aus eigener Kraft die Möglichkeit, diesen auf fünf Punkte zu verkürzen. Sollten die Meidericher aber zum dritten Mal in Folge als Verlierer den Platz verlassen, könnten sie ebenfalls schon in der nächsten Woche absteigen.

Halle besitzt mindestens bis zum 35. Spieltag die Chance auf den Klassenerhalt

Dafür muss aber vieles zusammenkommen: Waldhof gewinnt auch am darauffolgenden Spieltag gegen Essen, Bielefeld sammelt sechs Zähler aus den Duellen mit Essen und Sandhausen, 1860 München holt aus zwei Begegnungen einen Zähler und der MSV verliert in Ingolstadt – auch ein Unentschieden könnte schon zu wenig sein.

Halle, das die Abstiegsplätze komplettiert, kann aufgrund der “lediglich” fünf Zählern Rückstand auf die ersten beiden Nichtabstiegsplätze nicht an den kommenden zwei Spieltagen absteigen.