Nationalelf veröffentlicht offenen Brief

“Wir haben Eure Zuneigung in den vergangenen Jahren vermisst. Jetzt haben wir sie uns wieder erarbeitet”: Nach dem EM-Aus hat sich die deutsche Nationalmannschaft am Samstag mit einem offenen Brief an ihre Fans gewandt.

Abschied im Viertelfinale: Für Manuel Neuer & Co. ist die EM seit Freitagabend vorbei.

Abschied im Viertelfinale: Für Manuel Neuer & Co. ist die EM seit Freitagabend vorbei.

IMAGO/PA Images

Am Samstag war großer Abreisetag in Herzogenaurach. Wie Julian Nagelsmann auf seiner letzten Pressekonferenz verriet, verließ Kapitän Ilkay Gündogan als Letzter das Teamquartier, danach machten sich die Spieler und Staff-Mitglieder in Kleinbussen oder Privatwagen auf den Nachhauseweg. Am Tag zuvor war die Heim-EM für die deutschen Nationalspieler zwei Spiele früher zu Ende gegangen als erhofft: nach 125 emotionalen Minuten im Viertelfinale gegen Spanien (1:2 n. V.).

Nach einer kurzen Nacht veröffentlichte der DFB am Samstagnachmittag auf seiner Website einen offenen Brief, in dem sich die Mannschaft an ihre Fans wendet – und ihnen ihren Dank ausspricht. Der Brief, der den Titel “Danke, Deutschland” trägt, im Wortlaut:

Liebe Fans,

wir wollten Euch und uns bei dieser Heim-Europameisterschaft den Titel schenken. In Deutschland. Für Deutschland. Das haben wir nicht geschafft. Und das tut uns richtig weh.

Aber von diesem Turnier wird etwas bleiben.

Was bleibt, sind Eure Emotionen. Wie Ihr uns angefeuert, gefeiert und durchs Turnier getragen habt bis ins Viertelfinale. Wir haben Eure Begeisterung, Eure Zuneigung in den vergangenen Jahren vermisst. Jetzt haben wir sie uns wieder erarbeitet und in jedem Moment gespürt.

Was bleibt, sind auch die Bilder. Von Euch, jubelnd auf den Straßen, in den Stadien, in den Fan Zones, in den Wohnzimmern, in unseren Trikots, in Weiß genauso wie in Pink-Lila. Ihr wart völlig losgelöst.

Und hoffentlich bleibt von uns, wie wir für Euch gespielt, gekämpft und getroffen haben. Gegen Spanien leider nicht oft genug.

Ihr habt diese Europameisterschaft zu einer Heim-Europameisterschaft gemacht. Genau, wie wir uns das gewünscht haben. Vielen Dank für drei fantastische Turnierwochen. Es war uns eine Freude.

Eure Nationalmannschaft

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In der neuen Saison für den VfL Wolfsburg am Ball: Nationalspielerin Janina Minge.

In der neuen Saison für den VfL Wolfsburg am Ball: Nationalspielerin Janina Minge.

IMAGO/Jan Huebner

VfL Wolfsburg

Caitlin Dijkstra (Abwehr, FC Twente), Sarai Linder (Abwehr, TSG Hoffenheim), Janina Minge (Mittelfeld, SC Freiburg), Luca Papp (Mittelfeld, Ferencvaros Budapest), Justine Kielland (Mittelfeld, SK Brann Bergen), Lineth Beerensteyn (Sturm, Juventus Turin), Ariana Arias (Sturm, FC Barcelona B)

Bayern München

Ena Mahmutovic (Tor, MSV Duisburg), Lena Oberdorf (Mittelfeld, VfL Wolfsburg)

Eintracht Frankfurt

Lea Paulick (Tor, 1. FC Nürnberg), Nina Lührßen (Mittelfeld, Werder Bremen), Elisa Senß (Mittelfeld, Bayer 04 Leverkusen)

TSG Hoffenheim

Sara Ritter (Abwehr, SK Brann), Michelle Weiß (Abwehr, SV Werder Bremen), Chiara Hahn (Mittelfeld, SV Werder Bremen), Feli Delacauw (Mittelfeld, Fortuna Sittard), Dominika Grabowska (Mittelfeld, FC Fleury 91), Selina Cerci (Sturm, 1. FC Köln)

SGS Essen

Paula Flach (Abwehr), Vanessa Fürst (Abwehr, beide MSV Duisburg), Julie Terlinden (Abwehr, PSV Wesel-Lackhausen), Jette ter Horst (Mittelfeld, FC Carl Zeiss Jena), Paulina Platner (Mittelfeld, Eintracht Frankfurt II), Leonie Köpp (Sturm, Borussia Mönchengladbach)

Bayer 04 Leverkusen

Katharina Piljic (Mittelfeld, SGS Essen), Cornelia Kramer (Sturm, HB Köge), Caroline Kehrer (Sturm, SC Braga)

Werder Bremen

Caroline Siems (Abwehr, Bayer 04 Leverkusen), Amira Arfaoui (Mittelfeld, 1. FC Nürnberg), Sharon Beck (Mittelfeld, 1. FC Köln), Verena Wieder (Sturm, Bayer 04 Leverkusen), Larissa Mühlhaus (Sturm, Hamburger SV)

SC Freiburg

Julia Stierli (Abwehr, FC Zürich), Nicole Ojukwu (Mittelfeld, First Vienna FC), Nia Szenk (Mittelfeld, Rückkehr nach Leihe zum FC Basel), Noreen Günnewig (Mittelfeld, SV Meppen), Shekiera Martinez (Sturm, Eintracht Frankfurt, ausgeliehen von West Ham United)

1. FC Köln

Sylwia Matysik (Abwehr, Bayer 04 Leverkusen), Anna-Lena Stolze (Mittelfeld, FC Twente), Taylor Ziemer (Mittelfeld, FC Twente), Laura Feiersinger (Mittelfeld, AS Rom), Nicole Billa (Sturm, TSG Hoffenheim), Vanessa Leimenstoll (Sturm, TSG Hoffenheim)

RB Leipzig

Lina von Schrader (Tor, TSG Hoffenheim), Giovanna Hoffmann (Sturm, SC Freiburg), Lou-Ann Joly (Mittelfeld, Stade Reims)

Turbine Potsdam

Anna Terestyenyi (Tor, Fehervar FC), Emilie Bernhardt (Abwehr, Werder Bremen), Shahar Nakav (Abwehr, FC Kiryat Gat), Valentina Limani (Mittelfeld, Eintracht Frankfurt II), Kornelia Grosicka (Mittelfeld, SV Meppen), Caroline Krawczyk (Mittelfeld, BSC Young Boys)

Carl Zeiss Jena

Toma Ihlenburg (Abwehr, SV Meppen), Fiona Gaißer (Sturm, Louisville Cardinals), Anna Margraf (Sturm, Recreativo Huelva)

Er ist wieder im Licht

Vor der Europameisterschaft war er äußerst umstritten, jetzt wird er gefeiert: Binnen kürzester Zeit hat sich das Blatt für den Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin gewendet. Wie war das in diesem Eiltempo möglich? Die Geschichte einer Uhren-Affäre – und wie Yakin wieder ins Licht gekommen ist.

Das Blatt hat sich gewendet: Murat Yakin.

Das Blatt hat sich gewendet: Murat Yakin.

Getty Images

Da wäre zum Beispiel diese Sache mit den Uhren. Sie liegt zwar schon ein paar Jahre zurück, ploppte vor der Europameisterschaft aber plötzlich wieder auf und brachte Murat Yakin gleich eine ganze Reihe an unangenehmen Fragen ein. Zum Beispiel, warum er einen Draht zu diesem ehemaligen Hells-Angels-Mitglied habe? Warum dieser in Yakins Auftrag mit den Luxusuhren des Schweizer Nationaltrainers tätig geworden sei? Und, auch das war natürlich eine Frage: ob es da nicht vielleicht noch mehr Verbindungen gebe?

Es war gewiss keine leichte Zeit für Yakin. Im vergangenen Mai musste der 49-Jährige vor Gericht erscheinen, um als Geschädigter auszusagen. Einige Jahre zuvor hatte er einem Bekannten mehrere Exemplare aus seiner Uhrensammlung überlassen, um sie verkaufen zu lassen. Ein Entschluss, der nach hinten losging.

Später wurde das frühere Hells-Angels-Mitglied festgenommen, und Yakin leitete rechtliche Schritte ein, um wieder an seine Uhren zu kommen. Also: Strafprozess, Schlagzeilen, das ganze Programm.

Weil seine Mannschaft dann auch in der jüngeren Vergangenheit sportlich enttäuscht hatte, entbrannte eine Debatte um Yakins Zukunft. In einer nicht allzu anspruchsvollen EM-Qualifikationsgruppe wusste die Schweiz nur selten zu überzeugen – und bei der WM 2022 in Katar war sie ja auch hochkant rausgeflogen: 1:6 im Achtelfinale gegen Portugal, eine Abreibung, die lange nachwirkte.

Vorschau zu England – schweiz

Vor der EM war Yakin angezählt

Yakin war also ziemlich angezählt, als die EM begann. Doch siehe da: Vier Spiele später wird der frühere Bundesliga-Profi des VfB Stuttgart und 1. FC Kaiserslautern gefeiert. Die Uhren-Affäre? Kein Thema mehr. Die angeblichen Spannungen zwischen Yakin und Granit Xhaka? Vergessen.

Yakin ist wieder im Licht und erhält Lobeshymnen. Er sei ein Taktikfuchs, so die Urteile nach dem Auftaktsieg gegen Ungarn – gefolgt von weiteren bemerkenswerten Auftritten, die ebenfalls dem Coach der Nati zugeschrieben worden.

Nach der Qualifikation: “Vielleicht muss ich mich entschuldigen”

Als Yakin vor dem Turnier noch in der Kritik stand, sagte er süffisant: “Vielleicht muss ich mich entschuldigen, dass wir uns nicht schon nach sechs Spielen für die EM qualifiziert haben. Aber das ist Fußball.” Jetzt sind es ganz andere Themen, zu denen er gefragt wird. Da wäre zum Beispiel sein Vertrag, der nach der EM endet. Bleibt er? Geht er? Was wird aus Murat Yakin?

Die Frage nach seiner Zukunft sei derzeit keine, mit der es sich beschäftige, sagt er. Klar ist aber schon: Durch die EM-Auftritte seiner Mannschaft stehen ihm die Türen offen. Oder um es anders zu formulieren: Murat Yakin hat alle Trümpfe in der Hand. Und zwar in jener Hand, an der er gerne mal eine Uhr trägt.

Er ist wieder im Licht

Vor der Europameisterschaft war er äußerst umstritten, jetzt wird er gefeiert: Binnen kürzester Zeit hat sich das Blatt für den Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin gewendet. Wie war das in diesem Eiltempo möglich? Die Geschichte einer Uhren-Affäre – und wie Yakin wieder ins Licht gekommen ist.

Das Blatt hat sich gewendet: Murat Yakin.

Das Blatt hat sich gewendet: Murat Yakin.

Getty Images

Da wäre zum Beispiel diese Sache mit den Uhren. Sie liegt zwar schon ein paar Jahre zurück, ploppte vor der Europameisterschaft aber plötzlich wieder auf und brachte Murat Yakin gleich eine ganze Reihe an unangenehmen Fragen ein. Zum Beispiel, warum er einen Draht zu diesem ehemaligen Hells-Angels-Mitglied habe? Warum dieser in Yakins Auftrag mit den Luxusuhren des Schweizer Nationaltrainers tätig geworden sei? Und, auch das war natürlich eine Frage: ob es da nicht vielleicht noch mehr Verbindungen gebe?

Es war gewiss keine leichte Zeit für Yakin. Im vergangenen Mai musste der 49-Jährige vor Gericht erscheinen, um als Geschädigter auszusagen. Einige Jahre zuvor hatte er einem Bekannten mehrere Exemplare aus seiner Uhrensammlung überlassen, um sie verkaufen zu lassen. Ein Entschluss, der nach hinten losging.

Später wurde das frühere Hells-Angels-Mitglied festgenommen, und Yakin leitete rechtliche Schritte ein, um wieder an seine Uhren zu kommen. Also: Strafprozess, Schlagzeilen, das ganze Programm.

Weil seine Mannschaft dann auch in der jüngeren Vergangenheit sportlich enttäuscht hatte, entbrannte eine Debatte um Yakins Zukunft. In einer nicht allzu anspruchsvollen EM-Qualifikationsgruppe wusste die Schweiz nur selten zu überzeugen – und bei der WM 2022 in Katar war sie ja auch hochkant rausgeflogen: 1:6 im Achtelfinale gegen Portugal, eine Abreibung, die lange nachwirkte.

Vorschau zu England – schweiz

Vor der EM war Yakin angezählt

Yakin war also ziemlich angezählt, als die EM begann. Doch siehe da: Vier Spiele später wird der frühere Bundesliga-Profi des VfB Stuttgart und 1. FC Kaiserslautern gefeiert. Die Uhren-Affäre? Kein Thema mehr. Die angeblichen Spannungen zwischen Yakin und Granit Xhaka? Vergessen.

Yakin ist wieder im Licht und erhält Lobeshymnen. Er sei ein Taktikfuchs, so die Urteile nach dem Auftaktsieg gegen Ungarn – gefolgt von weiteren bemerkenswerten Auftritten, die ebenfalls dem Coach der Nati zugeschrieben worden.

Nach der Qualifikation: “Vielleicht muss ich mich entschuldigen”

Als Yakin vor dem Turnier noch in der Kritik stand, sagte er süffisant: “Vielleicht muss ich mich entschuldigen, dass wir uns nicht schon nach sechs Spielen für die EM qualifiziert haben. Aber das ist Fußball.” Jetzt sind es ganz andere Themen, zu denen er gefragt wird. Da wäre zum Beispiel sein Vertrag, der nach der EM endet. Bleibt er? Geht er? Was wird aus Murat Yakin?

Die Frage nach seiner Zukunft sei derzeit keine, mit der es sich beschäftige, sagt er. Klar ist aber schon: Durch die EM-Auftritte seiner Mannschaft stehen ihm die Türen offen. Oder um es anders zu formulieren: Murat Yakin hat alle Trümpfe in der Hand. Und zwar in jener Hand, an der er gerne mal eine Uhr trägt.

Einer “fehlte dauerhaft der Spaß”: Fünf Bundesliga-Karriereenden unter 27 Jahren

In der Männer-Bundesliga wäre diese Häufung undenkbar, in der Frauen-Bundesliga gehört sie dazu: Gleich fünf Spielerinnen beendeten in diesem Sommer ihre Karriere im besten Fußball-Alter oder sogar davor – aus zwei verschiedenen Gründen.

Schon Zeit für den Abschied: Lily Reimöller, Jessica May und Lena Uebach (v. li.).

Schon Zeit für den Abschied: Lily Reimöller, Jessica May und Lena Uebach (v. li.).

imago images

Als Marcell Jansen 2015 mit nur 29 Jahren seine Fußballschuhe an den Nagel hing, musste er sich auf öffentlichen Gegenwind einstellen. “Wer so etwas macht, hat den Fußball nie geliebt”, wetterte Rudi Völler, der damalige Sportdirektor von Bayer Leverkusen, seinerzeit.

Darum sorgen, dass ihr ähnliche Vorhaltungen gemacht werden, musste sich Jessica May neun Jahre später nicht. Mit 24 Jahren beendete die Verteidigerin des 1. FC Nürnberg aus freien Stücken ihre Laufbahn als Profisportlerin. Im kicker-Interview (Montagsausgabe) sprach May nun ausführlich über ihre Gründe.

“Ich hatte in den letzten Jahren immer mal wieder Phasen, in denen ich gemerkt habe, dass mir im professionellen Fußball dauerhaft der Spaß fehlt”, sagte sie: “Ich habe viel Zeit investiert und in anderen Bereichen wie der Familie zurückstecken müssen.” Schon im Sommer 2023 habe sie überlegt, ob sie aufhören solle.

Ich möchte meinem Körper eine Pause gönnen.

Jessica May

“Aber dann kam der Aufstieg, und die Bundesliga hat mich sehr gereizt”, gab May zu: “Jetzt ist ein perfekter Zeitpunkt, an einem Höhepunkt meiner Karriere einen Schlussstrich zu ziehen. Da passt es auch perfekt, dass ich mein Studium abschließen konnte und im September mit meinem Referendariat zur Grundschullehrerin etwas Neues beginnt.”

Ihre Entscheidung sei unabhängig vom Abstieg des Club in die 2. Liga gefallen: “Ich habe den Verein früh informiert, nämlich im März nach dem 4:3-Sieg in Köln. Zu dem Zeitpunkt war ja sportlich noch alles offen.”

Podcast

Direkt vom Fanmarsch in Stuttgart: Alles zum DFB-Kracher gegen Spanien


13:40 Minuten

alle Folgen

Von 100 geht es also auf null: Schließlich verpasste May in der Saison 2023/24 als einzige Feldspielerin keine einzige Sekunde. Auch deswegen wollte sie sich zum Abschied nicht wie oftmals üblich auswechseln lassen: Die Serie sollte halten. Insgesamt stand sie seit dem 13. Spieltag der Saison 2018/19 jede Spielminute auf dem Platz.

“Ich möchte meinem Körper eine Pause gönnen”, sagt May nun: “Deshalb plane ich auch nicht, in irgendeiner Form als aktive Spielerin aufzulaufen.”

Uebach: 65 Bundesliga-Spiele mit 23 Jahren

Aus ganz anderen Gründen rührt allerdings die Häufung an früh beendeten Karrieren in der Bundesliga. Mays Teamkollegin Sophie Fournier (22) sah sich nach Verletzungsrückschlägen infolge eines Kreuzbandrisses dazu gezwungen, den Fokus auf ihr duales Studium und somit ihre hauptberufliche Laufbahn zu legen. Die Stürmerin hatte 2022/23 mit sieben Toren zum Aufstieg des Club in die Bundesliga beigetragen.

Ähnliche Motive hatte Lena Uebach (23), die nach 65 Bundesliga-Spielen Schluss machte. Die offensive Mittelfeldspielerin zog die Konsequenz aus vielen Verletzungen in ihrer kurzen Laufbahn.

Reimöller muss schon mit 19 aufhören

Kim Fellhauer galt einst als hoffnungsvolles Talent des deutschen Fußballs. Auch die ehemalige U-17-Europameisterin beendete in diesem Sommer aber mit gerade einmal 26 Jahren ihre Karriere. “Meinem Körper und meiner Gesundheit zuliebe musste ich diese schwere Entscheidung treffen”, sagte sie, nachdem sie mehrfach Kreuzbandrisse erlitten hatte.

Immer wieder sind es Kreuzbandrisse, die im Fußball der Frauen einen Strich durch die Karriererechnung machen. Auch Lily Reimöller, die Jüngste im Quintett der Zurückgetretenen, kennt diese Verletzung nur allzu gut. Das 19 Jahre alte Mittelfeldtalent der SGS Essen zog sich vor einigen Wochen erneut eine schwere Knieverletzung zu. Schon 2022 hatte die ehemalige Junioren-Nationalspielerin einen Kreuzbandriss erlitten.

Einer “fehlte dauerhaft der Spaß”: Fünf Bundesliga-Karriereenden unter 27 Jahren

In der Männer-Bundesliga wäre diese Häufung undenkbar, in der Frauen-Bundesliga gehört sie dazu: Gleich fünf Spielerinnen beendeten in diesem Sommer ihre Karriere im besten Fußball-Alter oder sogar davor – aus zwei verschiedenen Gründen.

Schon Zeit für den Abschied: Lily Reimöller, Jessica May und Lena Uebach (v. li.).

Schon Zeit für den Abschied: Lily Reimöller, Jessica May und Lena Uebach (v. li.).

imago images

Als Marcell Jansen 2015 mit nur 29 Jahren seine Fußballschuhe an den Nagel hing, musste er sich auf öffentlichen Gegenwind einstellen. “Wer so etwas macht, hat den Fußball nie geliebt”, wetterte Rudi Völler, der damalige Sportdirektor von Bayer Leverkusen, seinerzeit.

Darum sorgen, dass ihr ähnliche Vorhaltungen gemacht werden, musste sich Jessica May neun Jahre später nicht. Mit 24 Jahren beendete die Verteidigerin des 1. FC Nürnberg aus freien Stücken ihre Laufbahn als Profisportlerin. Im kicker-Interview (Montagsausgabe) sprach May nun ausführlich über ihre Gründe.

“Ich hatte in den letzten Jahren immer mal wieder Phasen, in denen ich gemerkt habe, dass mir im professionellen Fußball dauerhaft der Spaß fehlt”, sagte sie: “Ich habe viel Zeit investiert und in anderen Bereichen wie der Familie zurückstecken müssen.” Schon im Sommer 2023 habe sie überlegt, ob sie aufhören solle.

Ich möchte meinem Körper eine Pause gönnen.

Jessica May

“Aber dann kam der Aufstieg, und die Bundesliga hat mich sehr gereizt”, gab May zu: “Jetzt ist ein perfekter Zeitpunkt, an einem Höhepunkt meiner Karriere einen Schlussstrich zu ziehen. Da passt es auch perfekt, dass ich mein Studium abschließen konnte und im September mit meinem Referendariat zur Grundschullehrerin etwas Neues beginnt.”

Ihre Entscheidung sei unabhängig vom Abstieg des Club in die 2. Liga gefallen: “Ich habe den Verein früh informiert, nämlich im März nach dem 4:3-Sieg in Köln. Zu dem Zeitpunkt war ja sportlich noch alles offen.”

Podcast

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13:40 Minuten

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Von 100 geht es also auf null: Schließlich verpasste May in der Saison 2023/24 als einzige Feldspielerin keine einzige Sekunde. Auch deswegen wollte sie sich zum Abschied nicht wie oftmals üblich auswechseln lassen: Die Serie sollte halten. Insgesamt stand sie seit dem 13. Spieltag der Saison 2018/19 jede Spielminute auf dem Platz.

“Ich möchte meinem Körper eine Pause gönnen”, sagt May nun: “Deshalb plane ich auch nicht, in irgendeiner Form als aktive Spielerin aufzulaufen.”

Uebach: 65 Bundesliga-Spiele mit 23 Jahren

Aus ganz anderen Gründen rührt allerdings die Häufung an früh beendeten Karrieren in der Bundesliga. Mays Teamkollegin Sophie Fournier (22) sah sich nach Verletzungsrückschlägen infolge eines Kreuzbandrisses dazu gezwungen, den Fokus auf ihr duales Studium und somit ihre hauptberufliche Laufbahn zu legen. Die Stürmerin hatte 2022/23 mit sieben Toren zum Aufstieg des Club in die Bundesliga beigetragen.

Ähnliche Motive hatte Lena Uebach (23), die nach 65 Bundesliga-Spielen Schluss machte. Die offensive Mittelfeldspielerin zog die Konsequenz aus vielen Verletzungen in ihrer kurzen Laufbahn.

Reimöller muss schon mit 19 aufhören

Kim Fellhauer galt einst als hoffnungsvolles Talent des deutschen Fußballs. Auch die ehemalige U-17-Europameisterin beendete in diesem Sommer aber mit gerade einmal 26 Jahren ihre Karriere. “Meinem Körper und meiner Gesundheit zuliebe musste ich diese schwere Entscheidung treffen”, sagte sie, nachdem sie mehrfach Kreuzbandrisse erlitten hatte.

Immer wieder sind es Kreuzbandrisse, die im Fußball der Frauen einen Strich durch die Karriererechnung machen. Auch Lily Reimöller, die Jüngste im Quintett der Zurückgetretenen, kennt diese Verletzung nur allzu gut. Das 19 Jahre alte Mittelfeldtalent der SGS Essen zog sich vor einigen Wochen erneut eine schwere Knieverletzung zu. Schon 2022 hatte die ehemalige Junioren-Nationalspielerin einen Kreuzbandriss erlitten.

Kroos erinnert an den 29. September 2023 – und entschuldigt sich bei Pedri

Toni Kroos hat sich am Tag nach dem EM-Aus und seinem letzten Spiel als Profi noch einmal zu Wort gemeldet – mit einer Bitte an die Fans und einer Nachricht an Pedri.

Beendete seine Profikarriere mit einer schmerzhaften Niederlage - und appelliert an die Fans: Toni Kroos.

Beendete seine Profikarriere mit einer schmerzhaften Niederlage – und appelliert an die Fans: Toni Kroos.

IMAGO/ActionPictures

Der letzte Ball, den Toni Kroos als Fußballprofi schlug, landete am Samstagabend in den Händen von Unai Simon. Danach stand Deutschlands EM-Aus gegen Spanien fest und damit Kroos’ Karriereende. Dabei hatte er Glück, nach zwei frühen Fouls in Stuttgart nicht schon viel früher vom Platz zu müssen. Mit seinem ersten Einsteigen beendete er womöglich die EM auch für Pedri, der schon in der achten Minute ausgewechselt werden musste.

Am Tag nach den emotionalen 125 Minuten wandte sich Kroos via Instagram noch einmal an die Öffentlichkeit. Sein Beitrag im Wortlaut:

“Am 29.09.2023 klingelte mein Telefon. Anrufer: Julian Nagelsmann. Bitte: Rückkehr in die Nationalmannschaft. Der erste Gedanke in meinem Kopf: Ich bin doch nicht bescheuert! Erster Gedanke in meinem Herzen: Scheiße ja! Das Herz hat bekanntlich entschieden.

Mein erster Gedanke heute Morgen am 06.07.2024: Ich bin froh, dass ich es gemacht habe. Trotz all der Trauer und Leere seit dem Abpfiff gestern. Ich habe in der Mannschaft immer mehr gesehen, als sie in den letzten Jahren gezeigt hat. Dass es aber in so kurzer Zeit möglich ist, eine wirklich realistische Chance auf den Titel zu haben und mit den Besten wieder auf Augenhöhe zu sein, hab ich nicht erwartet! Deswegen bin ich sehr stolz auf das, was diese Mannschaft geleistet hat! Und das darf auch ganz Deutschland wieder sein.

“Wir haben euch gesehen, erlebt und gespürt!”

Ein besonderer Dank an euch da draußen, die diese Heim-EM zu einer besonderen gemacht haben. Wir haben euch gesehen, erlebt und gespürt! Auf persönlicher Ebene möchte ich mich für eine wirklich ganz spezielle Wärme und Zuneigung über die letzten Wochen hinweg bedanken. Das war sehr besonders.

Und zum Schluss eine Bitte: Jetzt, wo Deutschland sein liebstes Kind zurückgewonnen hat: Lasst es nicht mehr los! Der Weg dieser Mannschaft geht weiter. Und es hilft brutal, wenn ihr auch in schlechten Phasen zu ihr steht! Denn eins kann ich euch versichern: Das ist eine Gruppe von tollen Menschen, die alles dafür geben, erfolgreich zu sein! Deutschland ist wieder wer!

Auf diesem Wege mir noch ganz wichtig: Verzeihung und gute Besserung an Pedri! Es war logischerweise nicht meine Absicht, dich zu verletzen. Eine schnelle Erholung und alles Gute. Du bist ein toller Spieler.”

Kroos erinnert an den 29. September 2023 – und entschuldigt sich bei Pedri

Toni Kroos hat sich am Tag nach dem EM-Aus und seinem letzten Spiel als Profi noch einmal zu Wort gemeldet – mit einer Bitte an die Fans und einer Nachricht an Pedri.

Beendete seine Profikarriere mit einer schmerzhaften Niederlage - und appelliert an die Fans: Toni Kroos.

Beendete seine Profikarriere mit einer schmerzhaften Niederlage – und appelliert an die Fans: Toni Kroos.

IMAGO/ActionPictures

Der letzte Ball, den Toni Kroos als Fußballprofi schlug, landete am Samstagabend in den Händen von Unai Simon. Danach stand Deutschlands EM-Aus gegen Spanien fest und damit Kroos’ Karriereende. Dabei hatte er Glück, nach zwei frühen Fouls in Stuttgart nicht schon viel früher vom Platz zu müssen. Mit seinem ersten Einsteigen beendete er womöglich die EM auch für Pedri, der schon in der achten Minute ausgewechselt werden musste.

Am Tag nach den emotionalen 125 Minuten wandte sich Kroos via Instagram noch einmal an die Öffentlichkeit. Sein Beitrag im Wortlaut:

“Am 29.09.2023 klingelte mein Telefon. Anrufer: Julian Nagelsmann. Bitte: Rückkehr in die Nationalmannschaft. Der erste Gedanke in meinem Kopf: Ich bin doch nicht bescheuert! Erster Gedanke in meinem Herzen: Scheiße ja! Das Herz hat bekanntlich entschieden.

Mein erster Gedanke heute Morgen am 06.07.2024: Ich bin froh, dass ich es gemacht habe. Trotz all der Trauer und Leere seit dem Abpfiff gestern. Ich habe in der Mannschaft immer mehr gesehen, als sie in den letzten Jahren gezeigt hat. Dass es aber in so kurzer Zeit möglich ist, eine wirklich realistische Chance auf den Titel zu haben und mit den Besten wieder auf Augenhöhe zu sein, hab ich nicht erwartet! Deswegen bin ich sehr stolz auf das, was diese Mannschaft geleistet hat! Und das darf auch ganz Deutschland wieder sein.

“Wir haben euch gesehen, erlebt und gespürt!”

Ein besonderer Dank an euch da draußen, die diese Heim-EM zu einer besonderen gemacht haben. Wir haben euch gesehen, erlebt und gespürt! Auf persönlicher Ebene möchte ich mich für eine wirklich ganz spezielle Wärme und Zuneigung über die letzten Wochen hinweg bedanken. Das war sehr besonders.

Und zum Schluss eine Bitte: Jetzt, wo Deutschland sein liebstes Kind zurückgewonnen hat: Lasst es nicht mehr los! Der Weg dieser Mannschaft geht weiter. Und es hilft brutal, wenn ihr auch in schlechten Phasen zu ihr steht! Denn eins kann ich euch versichern: Das ist eine Gruppe von tollen Menschen, die alles dafür geben, erfolgreich zu sein! Deutschland ist wieder wer!

Auf diesem Wege mir noch ganz wichtig: Verzeihung und gute Besserung an Pedri! Es war logischerweise nicht meine Absicht, dich zu verletzen. Eine schnelle Erholung und alles Gute. Du bist ein toller Spieler.”

CR7: Leiser EM-Abgang und die offene Zukunftsfrage

Wortlos verschwand Cristiano Ronaldo von der EM-Bühne: War es das für den 39-Jährigen in der portugiesischen Nationalmannschaft?

War das 212. Länderspiel sein letztes für Portugal? Cristiano Ronaldo.

War das 212. Länderspiel sein letztes für Portugal? Cristiano Ronaldo.

Anadolu via Getty Images

Eine letzte Frage noch gestattete der Medienofficer, nachdem Ruben Dias als letzter verbliebener Spieler Portugals in den Katakomben 1:56 Minuten lang über das Ausscheiden bei der EM referiert hatte. Doch dann war das Gespräch innerhalb von Sekunden beendet: Ein Journalist unternahm den Versuch, den sportlichen Einfluss von Cristiano Ronaldo zu thematisieren, ehe der Innenverteidiger von Manchester City ihn unterbrach („Gibt es noch andere Fragen?“) – und damit das Podium im Hamburger Volksparkstadion auch schon wieder verließ.

Dias verschwand um 0:31 Uhr in die bereits angebrochene Nacht, schnurstracks Richtung Ausgang und zum portugiesischen Mannschaftsbus, in dem längst schon jener Mann Platz genommen hatte, um den sich immer noch vieles, wenn nicht gar alles, bei den Portugiesen dreht: CR7. Der 39-Jährige war einer der ersten Insassen, die man von außen trotz runtergedimmtem Licht in dem Fahrzeug erkennen konnte. Es war ein leiser Abgang Ronaldos von der EM-Bühne, ohne Interviews und durch die Hintertür – und einmal mehr bei diesem Turnier eben nahezu ohne Einfluss auf dem Platz, um die Frage des Reporters zumindest nicht völlig unbeantwortet zu lassen.

Ronaldo-Auswechslung kam nicht infrage

Außer bei seinem verwandelten Elfmeter im Shootout hielt sich der Wert für seine Mannschaft auch am Freitagabend wieder arg in Grenzen. Über die gesamten 120 Minuten forderte er Bälle, startete in die Tiefe, wartete auf Flanken – doch entweder wurde Ronaldo von seinen Mitspielern nicht gefunden, agierte er äußerst unglücklich (etwa als er den Ball aus kurzer Distanz über das französische Tor jagte, 3. Minute der Verlängerung) oder brachten seine Standardsituationen mal so gar nichts ein. In manchem Zweikampf mit einem Mann von internationalem Topformat wie William Saliba wirkte er schlicht chancenlos.

Doch eine Auswechslung des Kapitäns und 212-maligem Nationalspielers kam für Coach Roberto Martinez – trotz aller offensichtlichen Eindrücke, trotz mehrerer Alternativen wie etwa PSG-Angreifer Goncalo Ramos (14 Länderspiele, 8 Tore) oder Liverpool-Profi Diogo Jota auf der Bank und wie auch schon im Achtelfinale samt Verlängerung gegen Slowenien – nicht infrage. Und für den einstigen Stürmerstar wohl sowieso nicht – während auf anderer Seite bei den Franzosen selbst Kylian Mbappé noch vor dem Elfmeterschießen vorzeitig Platz machte.

Martinez zur Zukunft von CR7: “Noch zu frisch”

Dass Ronaldo nun erstmals ohne eigenen Treffer blieb in fünf Partien und fast 500 Spielminuten, war also eine irgendwie bezeichnende Fußnote für seine Leistungen bei dieser EM, die nach eigener Auskunft seine letzte gewesen ist.

Ob das EM-Aus auch gleichbedeutend mit dem Ende seiner Nationalmannschaftskarriere ist, scheint dann offenbar aber noch mal eine andere Frage – die zumindest sein Trainer nun noch nicht zu beantworten vermochte: “Wir haben gerade erst das Spiel beendet, alles ist noch zu frisch”, erklärte Martinez, angesprochen auf die Zukunft von CR7: “Es gibt zu diesem Zeitpunkt keine individuellen Entscheidungen.”

Auch Pepe weicht Fragen nach dem Karriereende aus

Bei der WM 2026 wäre der Angreifer 41 Jahre alt. Dass das jedenfalls nicht unmöglich erscheint, demonstrierte am Freitagabend sein Mitspieler Pepe, der in diesem Alter ebenfalls durchspielte – und von einem Karriereende auch erst einmal nichts wissen wollte: “Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt, um über einen sicheren Abschied aus der Nationalmannschaft zu sprechen. Ich werde später die Gelegenheit dazu haben.”

Der portugiesische Innenverteidiger hatte im Anschluss an das Elfmeterschießen geweint, in Ronaldos Armen. Beim Angreifer von Al-Nassr flossen diesmal keine Tränen. Vielleicht war es für ihn noch nicht an der Zeit, um emotional Abschied zu nehmen…

Tim Lüddecke

Merinos Tänzchen: Eine Hommage nach 33 Jahren

Der Jubel des spanischen Siegtorschützen Mikel Merino im EM-Viertelfinale gegen Deutschland war eine Hommage an seinen Vater. Der hatte vor 33 Jahren in Stuttgart auch schon mal getroffen.

Wie der Vater, so der Sohn: Mikel Merino umtanzt die Stuttgarter Eckfahne.

Wie der Vater, so der Sohn: Mikel Merino umtanzt die Stuttgarter Eckfahne.

DeFodi Images via Getty Images

Als sich Mikel Merino in der 119. Minute in die Höhe schraubte und mit seinem wuchtigen Kopfball ins linke Eck den deutschen Titeltraum denkbar dramatisch beendete, gab es auf Seiten der Spanier kein Halten mehr. Ein rotes Meer stürmte auf den Joker zu, der sich erstmal nicht aus der euphorischen Umklammerung seiner Mitspieler befreien konnte. Als sich die spanische Jubeltraube aufgelöst hatte, folgte der Torschütze seinen Mitspielern aber nicht in die eigene Hälfte – sondern drehte nochmal Richtung Eckfahne ab. Der ehemalige Dortmunder umtanzte die Stange in gebeugtem Gang und ließ einen befreiten Schrei gen Stuttgarter Nachthimmel folgen.

Dieser Torjubel hatte einen ganz bestimmten Hintergrund. Merinos Freudentanz spiegelte den seines Vaters Angel Merino, der vor 33 Jahren auf die gleiche Art und Weise in Stuttgart gejubelt hatte – damals für den spanischen Club CA Osasuna im UEFA-Pokal-Spiel beim VfB Stuttgart (3:2) im November 1991. Nun, im selben Stadion, also die Hommage des Sohnes an den Vater. Merino, der für Real Sociedad San Sebastian in der spanischen Liga aufläuft, wurde zum spanischen Helden.

Dieses Siegtor in der Verlängerung werde ich niemals vergessen. Es ist perfekt.

Mikel Merino

“Dieses Siegtor in der Verlängerung werde ich niemals vergessen. Es ist perfekt, ich habe hier in diesem Stadion mein erstes Spiel für Spanien gemacht”, sagte der in der 80. Minute eingewechselte Merino nach dem Spiel und ergänzte: “Und mein Vater hat hier auch schon getroffen. Damit schließt sich ein Kreis für mich.”

Nach dem goldenen Treffer winkt dem 28-Jährigen am Dienstag beim Halbfinal-Duell mit Frankreich, das ein paar Stunden nach Merinos Treffer Portugal im Elfmeterschießen ausgeschaltet hatte, wohl zumindest ein weiterer Joker-Einsatz.

lpe, SID, DPA