Gwinn will keine Meisterparty feiern: “Wäre nicht das Schlaueste”

Nationalspielerin ist “professionell genug” 04.05.2024

Gwinn will keine Meisterparty feiern: “Wäre nicht das Schlaueste”

1:36Die Frauen des FC Bayern feiern die deutsche Meisterschaft nach einem 2:1 bei Bayer Leverkusen. Doch Nationalspielerin Giulia Gwinn weiß, dass eine Party in der aktuellen Situation nicht die richtige Reaktion aus Sicht der FCB-Damen ist.

Hoeneß auf dem Zaun: VfB-Coach löst Versprechen ein

Die Champions-League-Qualifikation geschafft, eine fast schon historische Negativserie gegen einen Rivalen beendet – beim VfB Stuttgart herrschte am Samstag Festtagsstimmung. Im Fokus stand dabei vor allem einer.

Löste nach dem Sieg gegen den FC Bayern ein Versprechen ein: VfB-Coach Sebastian Hoeneß.

Löste nach dem Sieg gegen den FC Bayern ein Versprechen ein: VfB-Coach Sebastian Hoeneß.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Es ist kaum mehr als elf Monate her, da musste der VfB Stuttgart als Tabellen-16. nach dem 34. Spieltag massiv um den Klassenerhalt in der Bundesliga bangen, denn es standen zwei Relegationsspiele gegen den ambitionierten Zweitligisten Hamburger SV an. In diesen allerdings sicherten sich die Stuttgarter anschließend souverän – erst mit einem 3:0 zu Hause, dann mit einem 3:1 in der Hansestadt – den Verbleib im deutschen Oberhaus.

Wohlgemuth: “Entwicklung schon eine kleine Sensation”

Anfang Mai 2024 steht seit dem Sieg von Borussia Dortmund gegen Paris St. Germain im Halbfinale der Champions League fest, dass die Stuttgarter nach einer phänomenalen Saison 2023/24 in der kommenden Spielzeit selbst in der Königsklasse spielen werden. “Für viele im Verein geht Traum in Erfüllung. Trotz der Schnelllebigkeit des Geschäfts ist diese Entwicklung natürlich schon eine kleine Sensation”, meinte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth durchaus bewegt bei Sky nach dem Sieg gegen den FC Bayern am Samstagnachmittag.

Dass einer der Hauptgründe für den Klassenerhalt 2023 und die Champions-League-Qualifikation 2024 Sebastian Hoeneß heißt, bezweifelt bei den Schwaben niemand. “Ich habe es schon oft gesagt”, setzte Mittelfeldstratege Angelo Stiller zur großen Lobeshymne auf seinen  Trainer an: “Er holt alles aus uns heraus. Er nimmt jeden Spieler so, wie er ist und versucht nicht, ihn zu verstellen. Das ist in einer Mannschaft enorm wichtig, weil sich jeder umso wohler fühlt und für das Team und das Team dahinter, die Co-Trainer, Zeugwarte alles gibt. Es ziehen alle an einem Strang.”

Hoeneß gibt Applaus an Mannschaft weiter

Hoeneß selbst löste am Samstag nach dem ersten Heimsieg gegen die Bayern seit 2017 ein Versprechen ein, dass er vor wenigen Wochen noch verweigert hatte: Es wolle erst dann auf den Zaun des Fanblocks steigen, wenn er mit dem Team etwas erreicht habe. Die Europa-League-Qualifikation war ihm vor einigen Wochen noch nicht genug gewesen. Nach der – durch den prestigeträchtigen Derby-Sieg noch einmal veredelten – Champions-League- Qualifikation war es aber soweit.

Der 41-jährige Coach war aber auch mit Mikrophon vor den Fans ganz bei sich selbst. Der “wirkliche Applaus”, so Hoeneß, gehöre “denen da unten”, erklärte er mit einem Wink in Richtung seiner Mannschaft, die die Fans auf dem Rasen vor der Kurve beklatschten.

Hoeneß auf dem Zaun: VfB-Coach löst Versprechen ein

Die Champions-League-Qualifikation geschafft, eine fast schon historische Negativserie gegen einen Rivalen beendet – beim VfB Stuttgart herrschte am Samstag Festtagsstimmung. Im Fokus stand dabei vor allem einer.

Löste nach dem Sieg gegen den FC Bayern ein Versprechen ein: VfB-Coach Sebastian Hoeneß.

Löste nach dem Sieg gegen den FC Bayern ein Versprechen ein: VfB-Coach Sebastian Hoeneß.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Es ist kaum mehr als elf Monate her, da musste der VfB Stuttgart als Tabellen-16. nach dem 34. Spieltag massiv um den Klassenerhalt in der Bundesliga bangen, denn es standen zwei Relegationsspiele gegen den ambitionierten Zweitligisten Hamburger SV an. In diesen allerdings sicherten sich die Stuttgarter anschließend souverän – erst mit einem 3:0 zu Hause, dann mit einem 3:1 in der Hansestadt – den Verbleib im deutschen Oberhaus.

Wohlgemuth: “Entwicklung schon eine kleine Sensation”

Anfang Mai 2024 steht seit dem Sieg von Borussia Dortmund gegen Paris St. Germain im Halbfinale der Champions League fest, dass die Stuttgarter nach einer phänomenalen Saison 2023/24 in der kommenden Spielzeit selbst in der Königsklasse spielen werden. “Für viele im Verein geht Traum in Erfüllung. Trotz der Schnelllebigkeit des Geschäfts ist diese Entwicklung natürlich schon eine kleine Sensation”, meinte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth durchaus bewegt bei Sky nach dem Sieg gegen den FC Bayern am Samstagnachmittag.

Dass einer der Hauptgründe für den Klassenerhalt 2023 und die Champions-League-Qualifikation 2024 Sebastian Hoeneß heißt, bezweifelt bei den Schwaben niemand. “Ich habe es schon oft gesagt”, setzte Mittelfeldstratege Angelo Stiller zur großen Lobeshymne auf seinen  Trainer an: “Er holt alles aus uns heraus. Er nimmt jeden Spieler so, wie er ist und versucht nicht, ihn zu verstellen. Das ist in einer Mannschaft enorm wichtig, weil sich jeder umso wohler fühlt und für das Team und das Team dahinter, die Co-Trainer, Zeugwarte alles gibt. Es ziehen alle an einem Strang.”

Hoeneß gibt Applaus an Mannschaft weiter

Hoeneß selbst löste am Samstag nach dem ersten Heimsieg gegen die Bayern seit 2017 ein Versprechen ein, dass er vor wenigen Wochen noch verweigert hatte: Es wolle erst dann auf den Zaun des Fanblocks steigen, wenn er mit dem Team etwas erreicht habe. Die Europa-League-Qualifikation war ihm vor einigen Wochen noch nicht genug gewesen. Nach der – durch den prestigeträchtigen Derby-Sieg noch einmal veredelten – Champions-League- Qualifikation war es aber soweit.

Der 41-jährige Coach war aber auch mit Mikrophon vor den Fans ganz bei sich selbst. Der “wirkliche Applaus”, so Hoeneß, gehöre “denen da unten”, erklärte er mit einem Wink in Richtung seiner Mannschaft, die die Fans auf dem Rasen vor der Kurve beklatschten.

“Träumen brauchen wir nicht mehr”: Dynamo verabschiedet sich aus dem Aufstiegsrennen

Dynamo Dresden schlittert von einer Enttäuschung in die nächste und hat sich mit der Niederlage gegen Verl aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Ausklingen lassen können die Sachsen die Saison allerdings nicht.

Nach der siebten Niederlage in Folge ist Kevin Broll ratlos.

Nach der siebten Niederlage in Folge ist Kevin Broll ratlos.

IMAGO/foto2press

Das Horrorjahr 2024 geht für Dynamo Dresden nahtlos mit der nächsten Enttäuschung weiter und hat einen neuen Tiefpunkt erreicht: Im Heimspiel gegen den SC Verl (0:1) verliert die SGD zum siebten Mal in Folge. Mittlerweile ist der Traditionsklub mit mickrigen 16 Punkten das schlechteste Team der Drittliga-Rückrunde.

Eine wirkliche Erklärung für den Absturz des Top-Favoriten auf den Aufstieg hat dabei keiner. “Das Ding ist, wir trainieren ja ganz gut, wir trainieren fleißig”, suchte Torhüter Kevin Broll am Mikrofon von MagentaSport eine Erklärung. Einst mit sieben Punkten Vorsprung auf den SSV Ulm in den zweiten Saisonabschnitt gestartet, durften die Sachsen am Samstagnachmittag “miterleben”, wie die Spatzen den Durchmarsch in die zweite Liga feierten, während den Elbstädtern das dritte Jahr Drittklassigkeit blüht.

Ein Spiegelbild der letzten Wochen

Immer wieder stößt Dynamo dabei auf die eigenen Unzulänglichkeiten. Die Niederlage gegen Verl ist wieder einmal ein Symbolbild für die sächsischen Probleme: Hinten ist das “Verteidigungsverhalten nicht konsequent genug”, vorne mangelt es an der “Abschlussqualität”. “Dann sieht es halt so aus, wie es aussieht”, resignierte Broll.

So reichte den Verlern am Samstagnachmittag eine strukturierte Defensiv-Leistung, ein gut aufgelegter Torhüter Luca Unbehaun und wenige Nadelstiche, um für hängende Köpfe und Zweifel bei der Dresdner Mannschaft zu sorgen. Eklatant einmal mehr die Fehler in der Defensive. Bereits in der vergangenen Woche führte ein überhastetes Einsteigen von Jacob Lewald zum Punktverlust bei Jahn Regensburg – gegen den Sportclub konterkarierten nun zwei vertikale Pässe sowie eine Flanke die gute Anfangsphase der Hausherren und sorgten dafür, dass bereits Mitte der ersten Hälfte “die Köpfe wieder nach unten gegangen” sind.

Dazu das leidige Thema: die Chancenverwertung. “Wir haben fünf, sechs gute Möglichkeiten”, ärgert sich auch Trainer Heiko Scholz und führte weiter aus: “Verl hat das Tor gemacht und eine weitere Möglichkeit gehabt.” Auch das “nötigen Spielglück” fehlte den Hausherren, als sich Schiedsrichter Marc Philip Eckermann gegen einen möglichen Elfmeter nach Vergehen von Nadj an Hauptmann entschied.

Dynamo kann sich kein Ausklingen der Saison erlauben

So bleiben zwei Spieltage vor Schluss nur noch Durchhalteparolen (“Kopf in den Sand stecken bringt auch nichts”) oder der Blick in die Realität. Bereits am Sonntag könnte bei einem Sieg von Preußen Münster gegen den 1. FC Saarbrücken (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) der direkte Aufstieg unmöglich sein. Und das, obwohl die Konkurrenz aus Regensburg (1:3) und Essen (0:2) geschwächelt hat. So verpasst Dynamo einmal mehr Big Points im Aufstiegskampf. “Ich habe immer daran geglaubt, wenn wir unsere Hausaufgaben machen”, führte Scholz aus, “dann besteht noch eine Chance.”

Doch nachdem seine Mannschaft bereits in der Vorwoche den Sieg verspielt hatte und nun gegen Verl den nächsten Rückschlag erlitt, bleibt dem Interimstrainer nur noch das Fazit: “Also träumen brauchen wir nicht mehr.” Dennoch geht es für die Sachsen noch um viel in dieser Saison: Nachdem bereits in dieser Saison der DFB-Pokal verpasst worden ist, wäre ein erneutes Verfehlen nicht nur finanziell ein weiterer großer Rückschlag für die Sportgemeinschaft.

So lautet auch für Torhüter Broll die Devise – sowohl für die restliche Drittliga-Saison, in der Platz vier zur Qualifikation im DFB-Pokal berechtigt, als auch für das Landespokalfinale gegen Erzgebirge Aue: “Solange noch etwas drinnen ist, sollten alle auch bis zur Haarspitze motiviert sein.”

“Träumen brauchen wir nicht mehr”: Dynamo verabschiedet sich aus dem Aufstiegsrennen

Dynamo Dresden schlittert von einer Enttäuschung in die nächste und hat sich mit der Niederlage gegen Verl aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Ausklingen lassen können die Sachsen die Saison allerdings nicht.

Nach der siebten Niederlage in Folge ist Kevin Broll ratlos.

Nach der siebten Niederlage in Folge ist Kevin Broll ratlos.

IMAGO/foto2press

Das Horrorjahr 2024 geht für Dynamo Dresden nahtlos mit der nächsten Enttäuschung weiter und hat einen neuen Tiefpunkt erreicht: Im Heimspiel gegen den SC Verl (0:1) verliert die SGD zum siebten Mal in Folge. Mittlerweile ist der Traditionsklub mit mickrigen 16 Punkten das schlechteste Team der Drittliga-Rückrunde.

Eine wirkliche Erklärung für den Absturz des Top-Favoriten auf den Aufstieg hat dabei keiner. “Das Ding ist, wir trainieren ja ganz gut, wir trainieren fleißig”, suchte Torhüter Kevin Broll am Mikrofon von MagentaSport eine Erklärung. Einst mit sieben Punkten Vorsprung auf den SSV Ulm in den zweiten Saisonabschnitt gestartet, durften die Sachsen am Samstagnachmittag “miterleben”, wie die Spatzen den Durchmarsch in die zweite Liga feierten, während den Elbstädtern das dritte Jahr Drittklassigkeit blüht.

Ein Spiegelbild der letzten Wochen

Immer wieder stößt Dynamo dabei auf die eigenen Unzulänglichkeiten. Die Niederlage gegen Verl ist wieder einmal ein Symbolbild für die sächsischen Probleme: Hinten ist das “Verteidigungsverhalten nicht konsequent genug”, vorne mangelt es an der “Abschlussqualität”. “Dann sieht es halt so aus, wie es aussieht”, resignierte Broll.

So reichte den Verlern am Samstagnachmittag eine strukturierte Defensiv-Leistung, ein gut aufgelegter Torhüter Luca Unbehaun und wenige Nadelstiche, um für hängende Köpfe und Zweifel bei der Dresdner Mannschaft zu sorgen. Eklatant einmal mehr die Fehler in der Defensive. Bereits in der vergangenen Woche führte ein überhastetes Einsteigen von Jacob Lewald zum Punktverlust bei Jahn Regensburg – gegen den Sportclub konterkarierten nun zwei vertikale Pässe sowie eine Flanke die gute Anfangsphase der Hausherren und sorgten dafür, dass bereits Mitte der ersten Hälfte “die Köpfe wieder nach unten gegangen” sind.

Dazu das leidige Thema: die Chancenverwertung. “Wir haben fünf, sechs gute Möglichkeiten”, ärgert sich auch Trainer Heiko Scholz und führte weiter aus: “Verl hat das Tor gemacht und eine weitere Möglichkeit gehabt.” Auch das “nötigen Spielglück” fehlte den Hausherren, als sich Schiedsrichter Marc Philip Eckermann gegen einen möglichen Elfmeter nach Vergehen von Nadj an Hauptmann entschied.

Dynamo kann sich kein Ausklingen der Saison erlauben

So bleiben zwei Spieltage vor Schluss nur noch Durchhalteparolen (“Kopf in den Sand stecken bringt auch nichts”) oder der Blick in die Realität. Bereits am Sonntag könnte bei einem Sieg von Preußen Münster gegen den 1. FC Saarbrücken (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) der direkte Aufstieg unmöglich sein. Und das, obwohl die Konkurrenz aus Regensburg (1:3) und Essen (0:2) geschwächelt hat. So verpasst Dynamo einmal mehr Big Points im Aufstiegskampf. “Ich habe immer daran geglaubt, wenn wir unsere Hausaufgaben machen”, führte Scholz aus, “dann besteht noch eine Chance.”

Doch nachdem seine Mannschaft bereits in der Vorwoche den Sieg verspielt hatte und nun gegen Verl den nächsten Rückschlag erlitt, bleibt dem Interimstrainer nur noch das Fazit: “Also träumen brauchen wir nicht mehr.” Dennoch geht es für die Sachsen noch um viel in dieser Saison: Nachdem bereits in dieser Saison der DFB-Pokal verpasst worden ist, wäre ein erneutes Verfehlen nicht nur finanziell ein weiterer großer Rückschlag für die Sportgemeinschaft.

So lautet auch für Torhüter Broll die Devise – sowohl für die restliche Drittliga-Saison, in der Platz vier zur Qualifikation im DFB-Pokal berechtigt, als auch für das Landespokalfinale gegen Erzgebirge Aue: “Solange noch etwas drinnen ist, sollten alle auch bis zur Haarspitze motiviert sein.”

Emotionaler Reus: “Das ist mit nichts zu ersetzen”

Marco Reus wird Borussia Dortmund im Sommer verlassen. Im ersten Spiel nach der Verkündung durfte der Routinier starten – und überzeugte auf ganzer Linie. Danach gab es lobende Worte von allen Seiten, doch bevor sich im Sommer die Wege trennen, haben der BVB und Reus noch ein großes Ziel.

Eröffnete seine Abschiedstournee mit einem tollen Auftritt gegen Augsburg: Marco Reus.

Eröffnete seine Abschiedstournee mit einem tollen Auftritt gegen Augsburg: Marco Reus.

IMAGO/kolbert-press

Am Freitag kündigte Reus an, seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Der 34-Jährige sucht nach zwölf Jahren beim BVB “jetzt nochmal ein neues Abenteuer”. Im ersten Spiel nach jener Nachricht stand Reus in Dortmunds Startelf und trug einen entscheidenden Teil zum 5:1-Heimsieg gegen Augsburg bei. Neben zwei Assists traf er außerdem zum zwischenzeitlichen 4:1.

Nach dem Spiel wurde Reus, der bereits in der Jugend von 1995 bis 2005 bei den Schwarz-Gelben kickte, von der Südtribüne gefeiert und er holte sich seinen ganz persönlichen Applaus ab. “Unbeschreiblich. Dass die Jungs einen da nach vorne rufen, das ist mit nichts zu ersetzen”, wurde Reus am Sky-Mikrofon emotional. “Ich bin unfassbar dankbar. Ich habe keine Worte.”

Reus will seine Karriere noch nicht beenden

“Bis jetzt”, sagt Reus auf Nachfrage, sei es der besonderste Tag seiner Karriere gewesen. Druck habe er “unabhängig von Entscheidungen, die ich in meiner Karriere treffen musste, nie verspürt”. Vielmehr war der bis 2012 bei Borussia Mönchengladbach spielende Offensivakteur “immer glücklich auf dem Platz stehen zu dürfen”. Mit Blick auf seinen Entschluss, dem Kapitel BVB ab Sommer ein Ende zu setzen, sei es “ein Prozess gewesen, den man durchmacht”. Weil Reus den Fußball liebt, möchte er seine Karriere “natürlich noch nicht beenden. Ich will weiterspielen.” Bei welchem Verein wollte Reus derweil noch nicht verraten. Gut möglich ist auch, dass das noch gar nicht feststeht. “Das ist ein Thema, welches ich in den nächsten Wochen entscheiden werde.”

Einer der größten Spieler, die dieser Klub je hervorgebracht hat.

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl über Marco Reus

Marco Reus

Nach dem Spiel von der Südtribüne gefeiert: Marco Reus.
IMAGO/Kirchner-Media

Rund um das Duell mit Augsburg bekam Reus von allen Seiten Respekt gezollt, bereits beim Aufwärmen feierte die Südtribüne den gebürtigen Dortmunder lautstark. Auch Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl, der bis 2015 selbst noch drei Jahre als aktiver Spieler zusammen mit Reus kickte, fand ausschließlich lobende Worte. “Wenn man heute sieht, wie Marco gespielt hat und wie er gefeiert wurde, zeigt das einfach nochmal den Stellenwert, den er für den Klub hat. Er ist einer der größten Spieler, die dieser Klub je hervorgebracht hat.”

Die Entscheidung, den Vertrag mit Reus nicht nochmal um ein weiteres Jahr zu verlängern, sei selbstredend “nicht ganz einfach” gewesen. “Gleichwohl haben wir noch ein bisschen was vor uns. Wir wünschen uns für Marco und für diesen Verein den maximalen Erfolg.”

Für alle Beteiligten rund um den BVB gibt es diese Saison schließlich noch die große Chance, die Champions League zu gewinnen. “Ich hoffe, dass wir uns am 1. Juni in Wembley sehen und hoffentlich noch mehr Grund zum Feiern haben”, blickt Reus voraus. “Wir haben am Dienstag eine Riesenchance, einen großen Erfolg zu schaffen. Diesem Ziel müssen wir uns alle unterordnen.”

Mit der Ausgangslage eines 1:0 gegen Paris St. Germain fliegt Borussia Dortmund am Montag in die französische Hauptstadt, wo einen Tag später das Halbfinal-Rückspiel im Parc des Princes steigt. Ins Finale nach London einzuziehen und dort den Henkelpott in die Luft zu stemmen, ist das klar formulierte Ziel. “Es wäre ein wunderschöner Abschluss.”

Rückschlag für RWE: Essen stolpert am Hardtwald

War das der K.-o.-Schlag? Am späten Samstagnachmittag verlor Rot-Weiss Essen mit 0:2 beim SV Sandhausen und musste damit die erste Niederlage nach sieben Spielen hinnehmen. Womöglich war es sogar die entscheidende im Rennen um den Aufstieg.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: Bei den Essenern (v.li. Vinko Sapina, Felix Götze und Torben Müsel) ist die Enttäuschung groß.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: Bei den Essenern (v.li. Vinko Sapina, Felix Götze und Torben Müsel) ist die Enttäuschung groß.

IMAGO/foto2press

Sandhausens Trainer Jens Keller änderte seine Startformation nach dem 1:3 in Duisburg auf vier Positionen. Für Girdvainis, El-Zein und Pink (alle Bank) und Mühling (nicht im Kader) spielten Richardson, Otto, Maciejewski und Meier.

EssensCoach Christoph Dabrowski setzte exakt auf jene Elf, die zuletzt mit 4:0 gegen Ingolstadt gewonnen hatte – das bewährte Personal tat sich am Hardtwald zunächst aber schwer, in die Partie zu finden.

3. Liga, 36. Spieltag

Zander gibt den ersten Schuss ab

Die Gastgeber begannen dominant und machten schon in den ersten Sequenzen deutlich, dass sie eine Reaktion auf die Niederlage in Duisburg zeigen wollten. Zander gab den ersten Schuss ab, stellte Golz mit seinem mittigen Versuch aber nicht vor Probleme (5.). RWE brauchte eine gewisse Anlaufphase, steigerte sich aber nach einer Viertelstunde und näherte sich mit einem Müsel-Kopfball erstmals an (18.).

Im weiteren Verlauf hatte Essen zwar zumeist den Ball, verstand es aber zu selten, Torgefahr zu erzeugen. Die Gäste trugen ihre Angriffe vornehmlich über die Flügel vor, kamen aber kaum einmal durch. Erst kurz vor der Pause schnupperten sie am Führungstreffer, doch Klein entschärfte den Schuss von Voelcke, ehe Plechaty den Nachschuss an den Außenpfosten setzte (45.+4).

Otto nimmt volley ab – 1:0

Dass es nicht Essens Tag sein würde, zeichnete sich nach dem Seitenwechsel mehr und mehr ab. RWE war zwar bemüht, geriet aber ins Hintertreffen: Richardson fand Otto mit einer Flanke von der linken Seite, der Angreifer nahm volley ab – 1:0 für Sandhausen (61.).

Nun mussten die Gäste das Risiko erhöhen – und handelten sich den zweiten Gegentreffer ein: Nach einem langen Ball ließ sich Voelcke übertölpeln, Maciejewski brach durch und überwand Golz (69.). In der Schlussphase hätte Sandhausen sogar erhöhen können, doch Golz parierte mehrmals glänzend und verhinderte damit eine höhere Niederlage (76., 89., 90.+3).

Nach dem 0:2 am Hardtwald sind es nach wie vor drei Punkte, die Essen vom Relegationsplatz trennen. Sollte Preußen Münster am Sonntag aber gegen den 1. FC Saarbrücken gewinnen, würde der Rückstand auf vier Zähler anwachsen. Keine allzu guten Aussichten also vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen den TSV 1860 München (Freitag, 19 Uhr).

Sandhausen klettert mit dem Sieg für mindestens 24 Stunden auf den siebten Platz und ist nächste Woche Samstag (16.30 Uhr) in Mannheim zu Gast.

Randale und Cottbuser Effizienz: Energie siegt beim BFC Dynamo

Just als der BFC Dynamo am Samstag gegen Energie Cottbus den Druck erhöhte, haben die Lausitzer zugeschlagen und die Weichen zum 2:0-Sieg gestellt. Unschöne Szenen gab es auf den Rängen, der Schiedsrichter musste im ersten Durchgang beide Teams für eine Viertelstunde in die Kabinen schicken.

Der Startschuss: Energie Cottbus ging in der 67. Minute durch Maximilian Krauß in Führung.

Der Startschuss: Energie Cottbus ging in der 67. Minute durch Maximilian Krauß in Führung.

IMAGO/Beautiful Sports

Mehr zur Regionalliga Nordost

Ausgerechnet beim großen Rivalen BFC Dynamo konnte Energie Cottbus einen gewaltigen Schritt auf dem Weg zur anvisierten Meisterschaft machen. Die Berliner hätten mit einem Sieg ihrerseits nochmal rechnen können.

Vor stimmungsvoller und zunächst friedlicher Kulisse erwischte Cottbus den druckvolleren Start. Thiele setzte nach zehn Minuten Pronichev in Szene, der aus kurzer Distanz an BFC-Torwart Bätge scheiterte. Fünf Minuten später versuchte es Juckel mit einem Seitfallzieher, doch setzte ihn drüber.

In der 25. Minute war Breitfeld auf der Gegenseite durch, drang in  hohem Tempo in den Strafraum ein, doch fand bei seinem Flachschuss in Bethke seinen Meister. In der nächsten Aktion fiel Thiele der Ball im Berliner Strafraum vor die Füße, aus exzellenter Position scheiterte er an Bätge.

Feuerwerk und Polizei-Einsatz

Dann wurde es unschön: Beide Fanlager schossen Pyrotechnik in andere Blöcke, das Spiel war rund eine Viertelstunde unterbrochen. Die Polizei hatte die Lage jedoch schnell unter Kontrolle. Danach ähnliches Bild wie vorher: Cottbus hatte mehr Torszenen. Ohne große Aufreger ging es bis zur Pause weiter.

Nach Wiederanpfiff agierte der BFC wesentlich aktiver, hatte brauchbaren Chancen, während von Cottbus lange nichts kam. Doch mit dem ersten guten Angriff der zweiten Halbzeit ging Energie in der 67. Minute in Führung. Shcherbakovski schickte Krauß steil, der zog von halblinks mit einer flinken Körpertäuschung ins Strafraumzentrum und netzte mit einem präzisen Flachschuss ein.

Anschließend konzentrierte sich Cottbus auf eine stabile Defensive, musste mit der Führung im Rücken nicht mehr machen als nötig. In der 82. Minute kam Heike am rechten Strafraumeck zum Schuss und legte die Kugel überlegt ins lange Eck zum 2:0. Damit war den Hausherren der Stecker gezogen, die Cottbuser hätten sogar noch weitere Treffer nachlegen können.

Mit dem Auswärtssieg steuert die Wollitz-Elf auf klarem Kurs Richtung Meisterschaft, während der BFC nun auch keine theoretischen Chancen mehr auf den Aufstieg hat.

32. Spieltag

“Es ist verhext”: Guerreiro droht Ausfall gegen Real – Entwarnung bei Dier

Der FC Bayern München verlor nicht nur das Bundesliga-Spiel beim VfB Stuttgart mit 1:3, sondern musste dabei früh Eric Dier und Raphael Guerreiro ersetzen. Letzterer droht für das Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Real Madrid auszufallen.

Mussten in Stuttgart früh ausgewechselt werden: Eric Dier (li.) und Raphael Guerreiro.

Mussten in Stuttgart früh ausgewechselt werden: Eric Dier (li.) und Raphael Guerreiro.

imago images (2)

Bereits nach 17 Minuten musste Bayern-Trainer Thomas Tuchel, der im direkten Duell um die Vizemeisterschaft gegen den VfB Stuttgart (1:3) eine runderneuerte Elf im Vergleich zum 2:2 gegen die Madrilenen aufgestellt hatte, Raphael Guerreiro ersetzen. Der Portugiese verletzte sich ohne Gegnereinwirkung bei einem langen Schritt am linken Knöchel, humpelte angeschlagen vom Feld und wurde durch Leon Goretzka positionsgetreu im zentralen Mittelfeld ersetzt.

“Rapha geht es gar nicht gut, er läuft auf Krücken herum”

“Rapha geht es gar nicht gut, er läuft auf Krücken herum”, erklärte Tuchel nach dem Spiel bei Sky. “Es ist verhext. Jetzt fällt er uns wahrscheinlich für das Rückspiel aus – bitter, bitter, bitter für uns.”

Für leichte Entwarnung konnte Tuchel derweil bei Eric Dier sorgen. Bayerns konstantester Innenverteidiger zog sich in der 13. Minute in einem Kopfballduell mit Serhou Guirassy eine Platzwunde zu, die zunächst mit einem Turban behandelt wurde, nach einer Klärungstat in der 28. Minute aber wieder aufplatzte. In der Halbzeitpause musste Tuchel den Engländer vom Platz nehmen, um einen Einsatz des 30-Jährigen im Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid machte sich der Coach aber keine Sorgen.

De Ligt kehrt ins Mannschaftstraining zurück

Ersetzt wurde Dier durch Dayot Upamecano, der gerade erst von einer Knöchelverletzung zurückgekehrt war und in Hinblick auf das Duell am Mittwoch mit Real (21 Uhr, LIVE! bei kicker) lediglich einen Kurzeinsatz bekommen sollte. Matthijs de Ligt absolvierte nach seiner Innenbandverletzung am Samstag eine individuelle Einheit. “Das war offensichtlich gut. Also geht er morgen ins Mannschaftstraining”, freute sich Tuchel. Der vierte Verteidiger im Bunde, Min-Jae Kim, hatte im Hinspiel gleich zweimal folgenschwer gepatzt und soll in jedem Fall einem der beiden Rekonvaleszenten weichen.

“Für uns alle ein Schock”: Schlager erleidet Kreuzbandriss und verpasst EM

Der nächste bittere Rückschlag für die österreichische Nationalmannschaft im Hinblick auf die EM: Leipzigs Xaver Schlager verletzte sich am Freitag folgenschwer und zog sich einen Kreuzbandriss zu. Damit wird der Mittelfeldspieler beim Turnier im Sommer mit Sicherheit nicht dabei sein können.

Xaver Schlager erlitt einen Kreuzbandriss.

Xaver Schlager erlitt einen Kreuzbandriss.

IMAGO/Jan Huebner

Das österreichische Nationalteam erreicht die nächste Hiobsbotschaft. Laut Klubangaben hat sich Xaver Schlager am Freitagabend einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen. Im Spiel gegen die TSG Hoffenheim verletzte sich der Mittelfeldakteur ohne Fremdeinwirkung.

Schlager soll am Sonntag in Innsbruck operiert werden. Für den 26-Jährigen ist es bereits die zweite schwere Verletzung. Auch im Jahr 2021 hatte sich Schlager einen Kreuzbandriss zugezogen, damals allerdings im rechten Knie.

BUNDESLIGA – 32. SPIELTAg

“Das ist für uns alle und vor allem für Xaver ein Schock”, wird Leipzigs Sportdirektor Rouven Schröder in einer Stellungnahme von RB zitiert. “Er ist eine tragende Säule in unserem Team und hat bislang eine starke Saison gespielt, die er mit der Teilnahme an der EURO 2024 krönen wollte.”

In der bisherigen Saison kam der 26-Jährige auf 29 Einsätze in der Bundesliga, in denen er sechs Vorlagen notierte und auf einen kicker-Notenschnitt von 3,09 kam. Für Österreich absolvierte er bislang 43 Länderspiele.

Pesonalsorgen des ÖFB verschärfen sich

Damit steht fest: Der Nationalspieler Österreichs wird der Rangnick-Elf bei der anstehenden Europameisterschaft fehlen. Damit werden auch die Personalsorgen größer. Mit David Alaba, der im Dezember einen Kreuzbandriss erlitten hat, muss das Nationalteam um seinen Kapitän bangen.

Der Freitag war aus rot-weiß-roter Sicht doppelt bitter. Auch Innenverteidiger Kevin Danso musste beim Lens-Spiel gegen Lorient zur Pause verletzt vom Feld. Seine Adduktorenverletzung sollte eine EM-Teilnahme jedoch nicht gefährden.