Rückschlag für RWE: Essen stolpert am Hardtwald

Rückschlag für RWE: Essen stolpert am Hardtwald

War das der K.-o.-Schlag? Am späten Samstagnachmittag verlor Rot-Weiss Essen mit 0:2 beim SV Sandhausen und musste damit die erste Niederlage nach sieben Spielen hinnehmen. Womöglich war es sogar die entscheidende im Rennen um den Aufstieg.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: Bei den Essenern (v.li. Vinko Sapina, Felix Götze und Torben Müsel) ist die Enttäuschung groß.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: Bei den Essenern (v.li. Vinko Sapina, Felix Götze und Torben Müsel) ist die Enttäuschung groß.

IMAGO/foto2press

Sandhausens Trainer Jens Keller änderte seine Startformation nach dem 1:3 in Duisburg auf vier Positionen. Für Girdvainis, El-Zein und Pink (alle Bank) und Mühling (nicht im Kader) spielten Richardson, Otto, Maciejewski und Meier.

EssensCoach Christoph Dabrowski setzte exakt auf jene Elf, die zuletzt mit 4:0 gegen Ingolstadt gewonnen hatte – das bewährte Personal tat sich am Hardtwald zunächst aber schwer, in die Partie zu finden.

3. Liga, 36. Spieltag

Zander gibt den ersten Schuss ab

Die Gastgeber begannen dominant und machten schon in den ersten Sequenzen deutlich, dass sie eine Reaktion auf die Niederlage in Duisburg zeigen wollten. Zander gab den ersten Schuss ab, stellte Golz mit seinem mittigen Versuch aber nicht vor Probleme (5.). RWE brauchte eine gewisse Anlaufphase, steigerte sich aber nach einer Viertelstunde und näherte sich mit einem Müsel-Kopfball erstmals an (18.).

Im weiteren Verlauf hatte Essen zwar zumeist den Ball, verstand es aber zu selten, Torgefahr zu erzeugen. Die Gäste trugen ihre Angriffe vornehmlich über die Flügel vor, kamen aber kaum einmal durch. Erst kurz vor der Pause schnupperten sie am Führungstreffer, doch Klein entschärfte den Schuss von Voelcke, ehe Plechaty den Nachschuss an den Außenpfosten setzte (45.+4).

Otto nimmt volley ab – 1:0

Dass es nicht Essens Tag sein würde, zeichnete sich nach dem Seitenwechsel mehr und mehr ab. RWE war zwar bemüht, geriet aber ins Hintertreffen: Richardson fand Otto mit einer Flanke von der linken Seite, der Angreifer nahm volley ab – 1:0 für Sandhausen (61.).

Nun mussten die Gäste das Risiko erhöhen – und handelten sich den zweiten Gegentreffer ein: Nach einem langen Ball ließ sich Voelcke übertölpeln, Maciejewski brach durch und überwand Golz (69.). In der Schlussphase hätte Sandhausen sogar erhöhen können, doch Golz parierte mehrmals glänzend und verhinderte damit eine höhere Niederlage (76., 89., 90.+3).

Nach dem 0:2 am Hardtwald sind es nach wie vor drei Punkte, die Essen vom Relegationsplatz trennen. Sollte Preußen Münster am Sonntag aber gegen den 1. FC Saarbrücken gewinnen, würde der Rückstand auf vier Zähler anwachsen. Keine allzu guten Aussichten also vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen den TSV 1860 München (Freitag, 19 Uhr).

Sandhausen klettert mit dem Sieg für mindestens 24 Stunden auf den siebten Platz und ist nächste Woche Samstag (16.30 Uhr) in Mannheim zu Gast.