Düsseldorf: Optimist Hoffmann glaubt an “heiße und enge Duelle”

Seit Samstagabend steht der Relegationsgegner von Fortuna Düsseldorf fest. Im Kampf um den Einzug in die Bundesliga bekommen es die Schützlinge von Daniel Thioune mit dem VfL Bochum zu tun.

“Wir rocken das”: Andre Hoffmann, hier mit Keeper Florian Kastenmeier, geht optimistisch in die Relegationsduelle.

IMAGO/Zink

Auf vier verschiedene Szenarien beziehungsweise Gegner konnte sich Düsseldorf vor dem finalen Spieltag in der Bundesliga einstellen.  Köln, Union Berlin, Mainz und Bochum waren noch in der Verlosung, als es in den Fernduellen um Rettung, Relegation und – im Falle des FC – um den direkten Abstieg ging. Mit dem Revierklub ist nun der Verein auf Platz 16 gelandet, der vor dem Spieltag die beste Ausgangsposition innehatte. Einerseits die klare eigene Niederlage bei Werder Bremen (1:4), andererseits der späte Sieg von Union Berlin gegen den SC Freiburg (2:1) sowie der Auswärtssieg des FSV in Wolfsburg (3:1) ließen den VfL noch abrutschen.

Bundesliga-Relegation

“Uns erwarten zwei sehr intensive Spiele, auf die wir uns ab Montag akribisch vorbereiten werden”, blickt Düsseldorfs Sportdirektor Christian Weber auf die Duelle mit Bochum voraus, das “über die mannschaftliche Geschlossenheit kommt, aber gleichzeitig auch eine hohe individuelle Qualität besitzt”.

Hoffmann mit “breiter Brust”

Gegen den VfL (Hinspiel in Bochum am 23. Mai, Rückspiel 27. Mai, Anpfiff jeweils 20.30 Uhr) geht die Fortuna mit viel Selbstvertrauen in die beiden Relegations-Partien: “Das werden zwei sehr enge Spiele, speziell an der Castroper Straße geht es immer heiß her”, sagt Kapitän Andre Hoffmann auf der Website der Düsseldorfer, rückt aber die eigene Stärke in den Mittelpunkt: “Wir gehen mit einer breiten Brust in die beiden Duelle und werden gemeinsam mit unseren Fans alles dafür geben, um den Aufstieg zu realisieren.”

Die breite Brust des Zweitligisten rührt her von mittlerweile 13 Zweitliga-Partien ohne Niederlage (acht Siege, fünf Remis) – eine Serie, die F95 noch auf den dritten Platz gespült hat. Jetzt will die Fortuna die sich bietende Chance natürlich auch am Schopfe packen. Und wie Relegation geht, weiß Weber: Als Profi gelang ihm mit Düsseldorf 2012 als Spieler in den Duellen gegen Hertha BSC der Aufstieg.

Hertha: Dardai bleibt nach Aus als Chefcoach in anderer Funktion

Pal Dardai hört bei Hertha BSC als Cheftrainer auf, der Ungar bleibt dem Hauptstadtklub jedoch in einer anderen Funktion erhalten. Dies bestätigten die Berliner am Samstag.

Zum Saisonende wird die dritte Amtszeit von Pal Dardai ein Ende nehmen.

Zum Saisonende wird die dritte Amtszeit von Pal Dardai ein Ende nehmen.

IMAGO/Jan Huebner

Vor dem Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern am 33. Zweitliga-Spieltag war es schon durchgesickert, nach dem Abschiedsgeschenk samt 3:1-Heimsieg wollte die Führungsriege des Hauptstadtklubs die Trennung noch nicht offiziell bestätigen, eine Woche später war es dann aber soweit: Nach etwas über einem Jahr wird die dritte Amtszeit von Pal Dardai als Chefcoach bei den Berlinern ein Ende finden.

Weber würdigt Dardais Arbeit

“Pal hat die Mannschaft inmitten einer extrem schwierigen Zeit für Hertha BSC übernommen, dafür sind wir ihm sehr dankbar. Nach dem Abstieg wussten wir im Anschluss lange noch nicht einmal, ob wir eine Lizenz für die 2. Bundesliga bekommen, Pal hat sich dennoch unserem Weg verschrieben“, würdigt Benjamin Weber die Arbeit des 48-Jährigen in einer Pressemitteilung. Der Sportdirektor weiter: “Wir haben uns dennoch entschlossen, auf der Position des Cheftrainers zur neuen Saison eine Veränderung vorzunehmen. Wir sind aber froh, schon im vergangenen Jahr mit Pal gemeinsam vereinbart zu haben, dass er den Berliner Weg in anderer Funktion weiter unterstützen wird, sollte seine Tätigkeit als Cheftrainer enden.”

Hertha BSC ist meine Familie. Ich bin seit 30 Jahren hier, kenne jeden Grashalm auf diesem Gelände.

Pal Dardai

Dardai selbst kommentierte die Vereinbarung wie folgt: “Hertha BSC ist meine Familie. Ich bin seit 30 Jahren hier, kenne jeden Grashalm auf diesem Gelände. Wir haben in dieser Saison zusammen etwas aufgebaut, darauf bin ich stolz. Eines wird sich nie ändern: Ich bin Herthaner, ich bleibe Herthaner, und ich wünsche diesem Verein nur das Beste!”

Der in Ungarn geborene Dardai ist ein Hertha-Urgestein. Seine komplette aktive Karriere hat Dardai für die Alte Dame gespielt, stieg bei Hertha anschließend auch in das Trainergeschäft ein. Nach Stationen im Nachwuchsbereich übernahm er zwischen 2015 und 2019 erstmals das Profiteam, im April 2019 einigten sich der Verein und der 48-Jährige auf eine Vertragsauflösung. Nach einem Jahr Pause kehrte Dardai wieder in den Nachwuchsbereich zurück, ehe er im Januar 2021 erneut Trainer der Profis wurde. Allerdings wurde er im November 2021 von seinen Aufgaben entbunden. Im April 2023 wurde er als Nachfolger von Sandro Schwarz zum dritten Mal Cheftrainer der Lizenzmannschaft.

Den Bundesliga-Abstieg konnte er in der vergangenen Saison nicht mehr verhindern, in Liga zwei stabilisierte er einen rundum erneuerten Hertha-Kader allerdings wieder. Den erwünschten Wiederaufstieg konnte Dardai allerdings nicht liefern, diesen soll nun ein neuer Coach liefern.

Stindl: “Ich würde es immer wieder so machen”

Mit dem Gastspiel in Elversberg beendet Lars Stindl seine Karriere im Trikot des Klubs, bei dem seine Karriere einst begonnen hatte. Der 35-Jährige blickt zurück und auch ein kleines Stück weit nach vorne.

Es könnte noch einmal emotional werden: Karlsruhes Lars Stindl beendet mit der Partie in Elversberg seine Karriere.

Es könnte noch einmal emotional werden: Karlsruhes Lars Stindl beendet mit der Partie in Elversberg seine Karriere.

IMAGO/Eibner

Im Jahr 2000 war Stindl von seinem Heimatverein TSV Wiesental zum KSC gewechselt, wo für den gebürtigen Speyerer auch sieben Jahre später seine Profikarriere starten sollte. Es folgten die Stationen Hannover 96 (2010 bis 2015) und Borussia Mönchengladbach (2015 bis 2023), ehe er in den Wildpark zurückkehrte.

Von den heimischen Fans hat sich der 35-Jährige bereits bei der Partie gegen Hannover am letzten Wochenende verabschiedet, seine Karriere beschließt er nun mit dem Gastspiel in Elversberg am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker). 23 Zweitligaspiele absolvierte der Offensivspieler für die Badener in seiner letzten Saison bisher – drei Tore und fünf Assists steuerte Stindl für den KSC bei, der eine starke Spielzeit bestenfalls mit dem vierten Platz abschließen könnte.

Rückkehr zum KSC für Stindl “sensationell”

Zu Beginn der Rückrunde bremsten Stindl anhaltende Wadenprobleme aus. “Natürlich war das mit der Verletzung suboptimal”, meinte er. Insgesamt sei es “aus verschiedensten Gründen hier und da etwas unglücklich gelaufen”, blickte der elfmalige Nationalspieler (vier Tore) auf den Saisonverlauf zurück. Dennoch sei er froh über seine Entscheidung und die Rückkehr zum KSC: “Mit dem Wissen von heute würde ich es immer wieder so machen. Dass ich die Möglichkeit bekam, noch mal für den Verein zu spielen, bei dem ich groß wurde, und das im neuen Stadion, war sensationell”, sagte Stindl gegenüber den Badischen Neuesten Nachrichten (Samstagsausgabe).

Es hat mich total überrascht, wie viel Sympathie mich dann empfing.

Lars Stindl über die Reaktion der Fans

Apropos neues Stadion: Zu dessen offizieller Eröffnung, bei dem ihm gegen den FC Liverpool beim 2:4 ein sehenswertes Tor gelungen war, seien bereits kurz nach seiner Rückkehr all seine Erwartungen erfüllt worden, meinte Stindl. Besonders emotional seien für ihn die positiven Reaktionen der Fans gewesen. “Ich hatte schon ein bisschen Angst davor, was sie von mir halten würden. Würden sie es mir übel nehmen, dass ich dreizehn Jahre weg war? Es hat mich total überrascht, wie viel Sympathie mich dann empfing.”

In Elversberg wird Stindl das KSC-Trikot noch ein letztes Mal überstreifen. Mit Erfolg, wie Christian Eichner hofft: “Wir wollen ordentlichen Fußball auf den Platz bringen”, sagte der Coach in der Spieltags-Pressekonferenz. “Ich hoffe, es duscht jeder nochmal und dann können wir uns in aller Herren Länder verabschieden.”

Ab in den Urlaub

Das wird Stindl tatsächlich danach direkt tun, denn zunächst ist Urlaub geplant – der Routinier freut sich auf Zeit mit der Familie. Anschließend will er bei verschiedenen Klubs hospitieren und dabei Eindrücke sammeln und lernen.

SC Paderborn muss 36.400 Euro zahlen

Nachdem Fans des SC Paderborn im Auswärtsspiel in Kaiserslautern für eine Unterbrechung gesorgt haben, muss der Verein eine Strafe in Höhe von 36.400 Euro zahlen. Geschäftsführer Martin Hornberger richtet einen Appell an die Anhänger.

Das Fehlverhalten der Fans sorgte für eine Geldstrafe für den SC Paderborn.

Das Fehlverhalten der Fans sorgte für eine Geldstrafe für den SC Paderborn.

IMAGO/Oliver Ruhnke

Der SC Paderborn wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aufgrund wiederholten Fehlverhaltens von Zuschauern mit einer Strafe von 36.400 Euro belegt. Im Fokus stand dabei das Gastspiel der Ostwestfalen am 21. Spieltag in Kaiserslautern, das die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok mit 2:1 gewann.

Vor Beginn der zweiten Hälfte sorgten geworfene Gegenstände sowie das Abbrennen zahlreicher pyrotechnischer Gegenstände der SCP-Fans im Rahmen einer Protest-Aktion gegen einen möglichen Investor bei der DFL zu einer Unterbrechung des Spiels von neun Minuten. Der Sportclub hat dem Urteil bereits zugestimmt.

Aufgrund einer noch drohenden Strafe aus dem Auswärtsspiel in Hannover (2:3), die “die Strafzahlungen im Vergleich zum Vorjahr wohl verdoppelt”, womit “ein trauriger Höhepunkt erreicht” werde, richtet Geschäftsführer Martin Hornberger einen Appell an die Anhänger: “Straftaten gehören nicht in Veranstaltungsstätten und zum Sport. Mit dem Geld könnten wir sinnvollere Projekte realisieren.“

Verträge nicht verlängert: Schalke bestätigt Abschied von Quartett um Ouwejan

Der FC Schalke 04 befindet sich mitten in den Planungen zur kommenden Spielzeit. Nach dem ersten Neuzugang stehen dabei nun Abgänge im Fokus.

Abschied nach drei Jahren: Thomas Ouwejans Vertrag auf Schalke wird nicht verlängert.

Abschied nach drei Jahren: Thomas Ouwejans Vertrag auf Schalke wird nicht verlängert.

IMAGO/RHR-Foto

Anfang der Woche hatte der FC Schalke 04 in Person von Anton Donkor die erste Neuverpflichtung für die Saison 2024/25 offiziell gemacht. Wenige Tage später wurde nun ebenso offiziell, was sich durch die Unterschrift des Noch-Braunschweigers bereits abgezeichnet hatte: Thomas Ouwejan, wie auch Donkor zumeist auf der linken Abwehrseite aufgeboten, wird die Knappen im Sommer verlassen. Der Vertrag des Niederländers, der 2021 aus Udine in den Ruhrpott wechselte, wird trotz bisher 28 Einsätzen in der laufenden Spielzeit nicht verlängert.

Brunner, Idrizi und van der Sloot nehmen ebenfalls den Hut

Selbiges gilt auch für Cedric Brunner, Blendi Idrizi und Steven van der Sloot. Brunner, der ein Jahr nach Ouwejan als Gegenstück für die rechte Seite aus Bielefeld kam, hatte in seiner königsblauen Debütspielzeit den erneuten Abstieg als Stammspieler nicht verhindern können, ehe er in der laufenden Saison auch aufgrund einiger Blessuren nur noch zu 17 Zweitligaspielen kam.

Zwei weniger waren es bei Idrizi, der sich in seinem letzten Vertragsjahr als Leihrückkehrer beweisen wollte, speziell in den vergangenen Wochen aber im Gegensatz zu van der Sloot keine Rolle mehr unter Trainer Karel Geraerts spielte, dessen Verbleib noch nicht in trockenen Tüchern ist. Der junge Rechtsverteidiger, der sich S04 nach einer Ausbildung bei Feyenoord und Ajax angeschlossen hatte, war in den letzten sechs Partien hingegen stets zum Einsatz gekommen und absolvierte das Heimspiel gegen Hansa Rostock über die volle Distanz. Eine Zukunft hat allerdings auch er nicht.

Auch Langer vor dem Abschied

Noch nicht endgültig, aber angedacht ist zudem die Trennung von Michael Langer. Der inzwischen 39-jährige Schlussmann absolvierte acht Pflichtspiele für die Knappen und wir diese nach sieben Jahren im Verein wohl verlassen. “Zum jetzigen Zeitpunkt” werde der Kontrakt des Österreichers laut Klubmitteilung ebenfalls nicht verlängert.

Warme Worte gab es für das sicher scheidende Quartett und Langer von Marc Wilmots. “Wir möchten uns bei jedem Einzelnen für seine Zeit auf und seinen Einsatz für Schalke bedanken”, wird der Sportdirektor zitiert, der allen Akteuren “für die sportliche und private Zukunft” alles Gute wünschte.

“Glaube daran, hier die Chance zu bekommen”: Futkeu heuert beim Kleeblatt an

Greuther Fürths Personalplanungen laufen bereits auf Hochtouren. Mit Noel Futkeu präsentierten die Franken am Freitag schon den vierten Neuzugang für die kommende Spielzeit.

Lief bereits für Frankfurt im DFB-Pokal auf und will nun in Fürth durchstarten: Noel Futkeu.

Lief bereits für Frankfurt im DFB-Pokal auf und will nun in Fürth durchstarten: Noel Futkeu.

IMAGO/Vitalii Kliuiev

Rachid Azzouzi will in Fürth vor der kommenden Spielzeit nichts dem Zufall überlassen. “Frühzeitig” sollen die Weichen gestellt und der Kader für Coach Alexander Zorniger bereitstehen, um in der Vorbereitung zielgerichtet darauf hinarbeiten zu können, in der nächsten Spielzeit zwei Halbserien in Schlagdistanz der Aufstiegsränge zu absolvieren.

“Offensive Energie” auch gegen den Ball

Helfen soll dem Kleeblatt dabei unter anderem der bereits vierte Neuzugang Futkeu, der aus der zweiten Mannschaft Eintracht Frankfurts an den Ronhof wechselt und eine Empfehlung von 16 Toren und acht Vorlagen in bisher 27 Regionalligaspielen mitbringt. “Noel strahlt Torgefahr aus”, weiß auch der Geschäftsführer Sport des Tabellenneunten, der zudem festhält: “Er hat uns signalisiert, dass er diese offensive Energie auch in der Arbeit gegen den Ball einsetzen möchte, was für unsere Spielweise natürlich ausschlaggebend ist.”

Das passt perfekt zu unserer Spielweise.

Alexander Zorniger über Noel Futkeu

Ein Fazit, dem sich Zorniger unisono anschließt, dabei jedoch auf eine andere Begründung zurückgreift: “Er hat keinen typischen Werdegang aus einem NLZ zu den Profis, sondern musste auch mit Widerständen umgehen und das passt perfekt zu unserer Spielweise.” Treffende Worte für die bisherige Laufbahn des 21-Jährigen Esseners, der sich über Schwarz-Weiß und Rot-Weiss Essen zunächst in die zweite Mannschaft des 1. FC Köln gespielt und sich anschließend über eine starke Spielzeit zurück bei Schwarz-Weiß Essen für die Adler empfohlen hatte.

Nun also will der Torjäger sich endgültig im Herren- und Profibereich etablieren, weiß aber auch: “Die 2. Bundesliga ist schon nochmal ein anderes Level.” Schnell an dieser Herausforderung zu wachsen und sich dem neuen Leistungsniveau anzupassen ist daher seine erste Priorität. “Ich glaube daran, hier die Chance zu bekommen.”

Baumgart plant neuen HSV-Anlauf – mit Boldt

Steffen Baumgart will mit dem HSV eine verkorkste Saison am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg versöhnlich beenden und plant bereits die Zukunft – bis jetzt gemeinsam mit Jonas Boldt. Und das könnte auch so bleiben.

HSV-Coach Steffen Baumgart mit Sportvorstand Jonas Boldt (l.).

HSV-Coach Steffen Baumgart mit Sportvorstand Jonas Boldt (l.).

IMAGO/Ulrich Hufnagel

Bereits zum Wochenbeginn hatte der kicker berichtet, dass sich im Aufsichtsrat trotz Gesprächen in verschiedene Richtungen keine klare Mehrheit für eine Idee gebildet hat und diese Pattsituation am Ende dazu führen könnte, dass es mit dem amtierenden Sportvorstand weitergeht. Dieser Trend im Kontrollgremium scheint sich zu verfestigen, wenngleich ein offizielles Bekenntnis zu dem bis 2025 vertraglich gebundenen 42-jährigen Ex-Leverkusener noch aussteht.

“Meine Wünsche”, sagt Baumgart, “sind andere.” Der Trainer spürt die Unruhe rund um den HSV herum, nimmt sie jedoch eher als äußerliche Erscheinung wahr. “Ich bin jetzt drei Monate hier und habe in dieser Zeit viel mitbekommen. Auch, was von außen kommt, was von innen kommt, und wo die Unruhe herkommt.” Sein Eindruck ist dieser: “Bei den Jungs, mit denen ich täglich zusammen bin, ist es ruhig.” Damit meint der 52-Jährige vor allem Boldt und Sportdirektor Claus Costa. “Fragezeichen nehme ich vor allem von außen wahr. Jetzt müssen wir gucken, dass wir in diesem Sommer mehr Antworten liefern.”

Baumgart ist fest entschlossen einen neuen Anlauf zu nehmen und hat gewissermaßen einen Zwei-Stufen-Plan: Erst soll diese Spielzeit ein würdiges Ende finden, dann der Kader nach seinen Vorstellungen verändert werden. “Das Ziel, das wir hatten, haben wir nicht erreicht. Wir wollten aufsteigen. Damit bin ich nicht zufrieden, auch mit meiner persönlichen Ausbeute nicht. Ich glaube, dass die Jungs sich gegen Nürnberg nicht nur rehabilitieren, sondern auch eine Leistungssteigerung zeigen wollen.”

Van der Brempt und Hadzikadunic fallen aus, Fragezeichen hinter Schonlau und Pherai

Verzichten muss er dabei definitiv auf die angeschlagenen Ignace van der Brempt und Dennis Hadzikadunic, hinter den Einsätzen von Sebastian Schonlau und Immanuel Pherai stehen noch Fragezeichen.

Nach Nürnberg geht es in der kommenden Woche dann in die große Saisonanalyse. Baumgart betont zwar, “dass wir jede Woche zusammensitzen”, er hatte aber schon nach dem 0:1 in Paderborn die Grundsatzfrage aufgeworfen, was der HSV wirklich für Spieler brauche, um aufzusteigen. Diese wird nun intensiv weiter diskutiert, denn an der Zielsetzung lässt der gebürtige Rostocker keine Zweifel aufkommen: “Es geht in der nächsten Saison nicht nur darum, wieder anzugreifen, sondern darum, unser Ziel zu erreichen. Deshalb gucken wir jetzt genau, was gut war seit ich hier bin und was nicht. Es gibt viel zu tun.”

Baumgart ist davon überzeugt, dass er die bevorstehende Arbeit in der bestehenden Konstellation angehen wird. Also weiterhin mit Boldt als Boss. “Ich habe die Information, dass alle im Austausch sind.”

Sebastian Wolff

Baumgart plant neuen HSV-Anlauf – mit Boldt

Steffen Baumgart will mit dem HSV eine verkorkste Saison am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg versöhnlich beenden und plant bereits die Zukunft – bis jetzt gemeinsam mit Jonas Boldt. Und das könnte auch so bleiben.

HSV-Coach Steffen Baumgart mit Sportvorstand Jonas Boldt (l.).

HSV-Coach Steffen Baumgart mit Sportvorstand Jonas Boldt (l.).

IMAGO/Ulrich Hufnagel

Bereits zum Wochenbeginn hatte der kicker berichtet, dass sich im Aufsichtsrat trotz Gesprächen in verschiedene Richtungen keine klare Mehrheit für eine Idee gebildet hat und diese Pattsituation am Ende dazu führen könnte, dass es mit dem amtierenden Sportvorstand weitergeht. Dieser Trend im Kontrollgremium scheint sich zu verfestigen, wenngleich ein offizielles Bekenntnis zu dem bis 2025 vertraglich gebundenen 42-jährigen Ex-Leverkusener noch aussteht.

“Meine Wünsche”, sagt Baumgart, “sind andere.” Der Trainer spürt die Unruhe rund um den HSV herum, nimmt sie jedoch eher als äußerliche Erscheinung wahr. “Ich bin jetzt drei Monate hier und habe in dieser Zeit viel mitbekommen. Auch, was von außen kommt, was von innen kommt, und wo die Unruhe herkommt.” Sein Eindruck ist dieser: “Bei den Jungs, mit denen ich täglich zusammen bin, ist es ruhig.” Damit meint der 52-Jährige vor allem Boldt und Sportdirektor Claus Costa. “Fragezeichen nehme ich vor allem von außen wahr. Jetzt müssen wir gucken, dass wir in diesem Sommer mehr Antworten liefern.”

Baumgart ist fest entschlossen einen neuen Anlauf zu nehmen und hat gewissermaßen einen Zwei-Stufen-Plan: Erst soll diese Spielzeit ein würdiges Ende finden, dann der Kader nach seinen Vorstellungen verändert werden. “Das Ziel, das wir hatten, haben wir nicht erreicht. Wir wollten aufsteigen. Damit bin ich nicht zufrieden, auch mit meiner persönlichen Ausbeute nicht. Ich glaube, dass die Jungs sich gegen Nürnberg nicht nur rehabilitieren, sondern auch eine Leistungssteigerung zeigen wollen.”

Van der Brempt und Hadzikadunic fallen aus, Fragezeichen hinter Schonlau und Pherai

Verzichten muss er dabei definitiv auf die angeschlagenen Ignace van der Brempt und Dennis Hadzikadunic, hinter den Einsätzen von Sebastian Schonlau und Immanuel Pherai stehen noch Fragezeichen.

Nach Nürnberg geht es in der kommenden Woche dann in die große Saisonanalyse. Baumgart betont zwar, “dass wir jede Woche zusammensitzen”, er hatte aber schon nach dem 0:1 in Paderborn die Grundsatzfrage aufgeworfen, was der HSV wirklich für Spieler brauche, um aufzusteigen. Diese wird nun intensiv weiter diskutiert, denn an der Zielsetzung lässt der gebürtige Rostocker keine Zweifel aufkommen: “Es geht in der nächsten Saison nicht nur darum, wieder anzugreifen, sondern darum, unser Ziel zu erreichen. Deshalb gucken wir jetzt genau, was gut war seit ich hier bin und was nicht. Es gibt viel zu tun.”

Baumgart ist davon überzeugt, dass er die bevorstehende Arbeit in der bestehenden Konstellation angehen wird. Also weiterhin mit Boldt als Boss. “Ich habe die Information, dass alle im Austausch sind.”

Sebastian Wolff

“Hey, wir leben noch”: Hansa will dem Abstieg “von der Schippe springen”

Weil der SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Wochenende nicht gewann, hat Rostock am letzten Spieltag noch eine letzte Chance, den Direktabstieg abzuwenden. Trainer Mersad Selimbegovic glaubt an die Energie seiner Mannschaft, Kapitän Markus Kolke will sich einen Wunsch erfüllen.

Mersad Selimbegovic und Hansa Rostock müssen gewinnen, um noch eine Chance auf die Relegation zu haben.

Mersad Selimbegovic und Hansa Rostock müssen gewinnen, um noch eine Chance auf die Relegation zu haben.

IMAGO/Steinbrenner

Die Ausgangslage im Abstiegskampf der 2. Bundesliga ist vor dem 34. Spieltag klar: Der VfL Osnabrück ist als Letzter bereits sicher abgestiegen, der 1. FC Kaiserslautern als 15. bereits gerettet. Die einzige Entscheidung, die noch aussteht, dreht sich somit um Relegationsplatz 16 – und den zweiten direkten Abstiegsplatz. Den hat aktuell der FC Hansa Rostock inne. Und kann ihn angesichts der katastrophalen Tordifferenz (-26) auch nur im Falle eines Sieges noch verlassen.

Abstiegskampf der 2. Bundesliga

“Es ist definitiv unser wichtigstes Spiel der Saison”, weiß Mersad Selimbegovic nun vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn, das der Trainer allerdings schlicht als große Chance sieht. Schließlich hätte der Abstieg bereits am vergangenen Wochenende auf der Couch besiegelt sein können, hätte der SV Wehen Wiesbaden nach Rostocks 1:2 auf Schalke am Samstag tags darauf in Braunschweig gewonnen. Der SVWW verlor aber bei den Löwen und liegt somit weiterhin nur einen Punkt vor der Kogge.

“Es war zu merken, dass wir nach dem Schalke-Spiel alle ziemlich niedergeschlagen waren. Es war eine Riesenenttäuschung”, erklärt Selimbegovic. Nach dem Wochenende aber habe man sich wieder getroffen und gespürt, “dass jeder merkt: ‘Hey, wir leben noch und haben eine Chance’. Und die musst du ergreifen, mit allem was du hast. Ich sehe bei den Jungs auch, dass das Energie freigesetzt hat. Jetzt hast du die Situation, wo du am letzten Spieltag von der Schippe springen kannst. Und so musst du auch agieren.”

“Ein 1:0 kurz vor Schluss ist auch ein Sieg”

Diese Energie gelte es nun auf den Platz zu bringen und im Heimspiel gegen den SC Paderborn in Zählbares umzumünzen. “Du brauchst ein Tor, einen Sieg, ein 1:0. Das ist am Ende eine Möglichkeit, die Saison zu verlängern und das Ziel zu erreichen”, gibt der 42-Jährige die Marschroute für ein Spiel vor, in dem der FCH allerdings nichts überstürzen darf. “Du darfst nicht blauäugig sein. Wir haben es mit einer Mannschaft zu tun, die dich brutal auskontern kann und dich bestrafen kann, wenn du auf ‘hurra’ machst. Ein 1:0 kurz vor Schluss ist auch ein Sieg. Man muss mit viel Herz, aber mit kühlem Kopf und sehr clever unterwegs sein.”

Einen Blick auf das Spiel der Wiesbadener gegen den FC St. Pauli, der sich noch die Zweitliga-Meisterschaft sichern kann, will Selimbegovic übrigens nicht richten. “Das spielt keine Rolle. Wir wissen, dass wir gewinnen müssen – auf alles andere haben wir eh keinen Einfluss. Die Aufgabe bleibt zu gewinnen, den Rest werden wir danach sehen.”

Kolkes Traum der Unabsteigbarkeit

Torhüter und Kapitän Markus Kolke gibt sich weiterhin zuversichtlich. “Ich glaube immer noch zu 100 Prozent daran. Wir müssen normal in das Spiel gehen. Es ist immer noch Fußball über 90 Minuten”, meint der 33-Jährige, den antreibt: “Ich habe mir vorgenommen, in meiner Spielerkarriere nie abzusteigen.” Am Sonntag ab 15.30 Uhr (LIVE! bei kicker) wird sich zeigen, ob Hansa zwei weitere Chancen erhält, den Wunsch seines Schlussmanns in der Relegation zu erfüllen.

“Hey, wir leben noch”: Hansa will dem Abstieg “von der Schippe springen”

Weil der SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Wochenende nicht gewann, hat Rostock am letzten Spieltag noch eine letzte Chance, den Direktabstieg abzuwenden. Trainer Mersad Selimbegovic glaubt an die Energie seiner Mannschaft, Kapitän Markus Kolke will sich einen Wunsch erfüllen.

Mersad Selimbegovic und Hansa Rostock müssen gewinnen, um noch eine Chance auf die Relegation zu haben.

Mersad Selimbegovic und Hansa Rostock müssen gewinnen, um noch eine Chance auf die Relegation zu haben.

IMAGO/Steinbrenner

Die Ausgangslage im Abstiegskampf der 2. Bundesliga ist vor dem 34. Spieltag klar: Der VfL Osnabrück ist als Letzter bereits sicher abgestiegen, der 1. FC Kaiserslautern als 15. bereits gerettet. Die einzige Entscheidung, die noch aussteht, dreht sich somit um Relegationsplatz 16 – und den zweiten direkten Abstiegsplatz. Den hat aktuell der FC Hansa Rostock inne. Und kann ihn angesichts der katastrophalen Tordifferenz (-26) auch nur im Falle eines Sieges noch verlassen.

Abstiegskampf der 2. Bundesliga

“Es ist definitiv unser wichtigstes Spiel der Saison”, weiß Mersad Selimbegovic nun vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn, das der Trainer allerdings schlicht als große Chance sieht. Schließlich hätte der Abstieg bereits am vergangenen Wochenende auf der Couch besiegelt sein können, hätte der SV Wehen Wiesbaden nach Rostocks 1:2 auf Schalke am Samstag tags darauf in Braunschweig gewonnen. Der SVWW verlor aber bei den Löwen und liegt somit weiterhin nur einen Punkt vor der Kogge.

“Es war zu merken, dass wir nach dem Schalke-Spiel alle ziemlich niedergeschlagen waren. Es war eine Riesenenttäuschung”, erklärt Selimbegovic. Nach dem Wochenende aber habe man sich wieder getroffen und gespürt, “dass jeder merkt: ‘Hey, wir leben noch und haben eine Chance’. Und die musst du ergreifen, mit allem was du hast. Ich sehe bei den Jungs auch, dass das Energie freigesetzt hat. Jetzt hast du die Situation, wo du am letzten Spieltag von der Schippe springen kannst. Und so musst du auch agieren.”

“Ein 1:0 kurz vor Schluss ist auch ein Sieg”

Diese Energie gelte es nun auf den Platz zu bringen und im Heimspiel gegen den SC Paderborn in Zählbares umzumünzen. “Du brauchst ein Tor, einen Sieg, ein 1:0. Das ist am Ende eine Möglichkeit, die Saison zu verlängern und das Ziel zu erreichen”, gibt der 42-Jährige die Marschroute für ein Spiel vor, in dem der FCH allerdings nichts überstürzen darf. “Du darfst nicht blauäugig sein. Wir haben es mit einer Mannschaft zu tun, die dich brutal auskontern kann und dich bestrafen kann, wenn du auf ‘hurra’ machst. Ein 1:0 kurz vor Schluss ist auch ein Sieg. Man muss mit viel Herz, aber mit kühlem Kopf und sehr clever unterwegs sein.”

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Kolkes Traum der Unabsteigbarkeit

Torhüter und Kapitän Markus Kolke gibt sich weiterhin zuversichtlich. “Ich glaube immer noch zu 100 Prozent daran. Wir müssen normal in das Spiel gehen. Es ist immer noch Fußball über 90 Minuten”, meint der 33-Jährige, den antreibt: “Ich habe mir vorgenommen, in meiner Spielerkarriere nie abzusteigen.” Am Sonntag ab 15.30 Uhr (LIVE! bei kicker) wird sich zeigen, ob Hansa zwei weitere Chancen erhält, den Wunsch seines Schlussmanns in der Relegation zu erfüllen.