Neuer Vertrag: Konstante Burnic verlängert in Karlsruhe

Dzenis Burnic und der Karlsruher SC haben sich auf die Fortführung ihrer Zusammenarbeit verständigt: Der 25-Jährige verlängerte seinen auslaufenden Vertrag.

Bleibt auch in der kommenden Saison für den KSC am Ball: Dzenis Burnic.

Bleibt auch in der kommenden Saison für den KSC am Ball: Dzenis Burnic.

IMAGO/Schreyer

Dzenis Burnic war zur laufenden Saison vom 1. FC Heidenheim zu den Karlsruhern gewechselt, wo er einen Einjahresvertrag unterschrieben hatte. Beim Zweitligisten absolvierte der im Mittelfeld variabel einsetzbare gebürtige Hammer in dieser Saison bislang 25 Ligaspiele. Dabei sammelte der ehemalige Junioren-Nationalspieler (46 Einsätze für die deutschen U-Teams) vier Scorerpunkte (zwei Tore, zwei Assists).

Merkmale, die Sebastian Freis herausstellt: “Dzenis kann im Mittelfeld auf mehreren Positionen spielen, dazu ist er torgefährlich und zweikampfstark.” Der Bereichsleiter Profis weiter: “Für uns war es ein ganz wichtiges Anliegen, den Vertrag mit Dzenis zu verlängern. Er ist eine der Konstanten in unserem Kader, die für den anstehenden Umbruch (Jerome Gondorf, Lars Stindl und Daniel Brosinski beenden ihre Karriere, Anm. d. Red.) im Sommer sehr wertvoll sein werden. Wir freuen uns sehr, dass wir auch in der kommenden Saison auf ihn bauen können.”

Auch Burnic zeigt sich ob der Vertragsverlängerung zufrieden und unterstreicht auf der vereinseigenen Website seine zukünftigen, aber auch aktuellen Ziele: “Ich freue mich, weiterhin das KSC-Trikot zu tragen. Gemeinsam mit dem Klub und den Fans im Rücken wollen wir in der neuen Saison wieder voll angreifen. Doch jetzt heißt es erst mal, die restlichen Spiele mit Vollgas anzugehen und noch möglichst viele Punkte einzufahren.”

Neuer Vertrag: Konstante Burnic verlängert in Karlsruhe

Dzenis Burnic und der Karlsruher SC haben sich auf die Fortführung ihrer Zusammenarbeit verständigt: Der 25-Jährige verlängerte seinen auslaufenden Vertrag.

Bleibt auch in der kommenden Saison für den KSC am Ball: Dzenis Burnic.

Bleibt auch in der kommenden Saison für den KSC am Ball: Dzenis Burnic.

IMAGO/Schreyer

Dzenis Burnic war zur laufenden Saison vom 1. FC Heidenheim zu den Karlsruhern gewechselt, wo er einen Einjahresvertrag unterschrieben hatte. Beim Zweitligisten absolvierte der im Mittelfeld variabel einsetzbare gebürtige Hammer in dieser Saison bislang 25 Ligaspiele. Dabei sammelte der ehemalige Junioren-Nationalspieler (46 Einsätze für die deutschen U-Teams) vier Scorerpunkte (zwei Tore, zwei Assists).

Merkmale, die Sebastian Freis herausstellt: “Dzenis kann im Mittelfeld auf mehreren Positionen spielen, dazu ist er torgefährlich und zweikampfstark.” Der Bereichsleiter Profis weiter: “Für uns war es ein ganz wichtiges Anliegen, den Vertrag mit Dzenis zu verlängern. Er ist eine der Konstanten in unserem Kader, die für den anstehenden Umbruch (Jerome Gondorf, Lars Stindl und Daniel Brosinski beenden ihre Karriere, Anm. d. Red.) im Sommer sehr wertvoll sein werden. Wir freuen uns sehr, dass wir auch in der kommenden Saison auf ihn bauen können.”

Auch Burnic zeigt sich ob der Vertragsverlängerung zufrieden und unterstreicht auf der vereinseigenen Website seine zukünftigen, aber auch aktuellen Ziele: “Ich freue mich, weiterhin das KSC-Trikot zu tragen. Gemeinsam mit dem Klub und den Fans im Rücken wollen wir in der neuen Saison wieder voll angreifen. Doch jetzt heißt es erst mal, die restlichen Spiele mit Vollgas anzugehen und noch möglichst viele Punkte einzufahren.”

Wie Gondorf und Stindl: KSC-Eigengewächs Brosinski verkündet Karriereende

Daniel Brosinski beendet seine aktive Laufbahn. Eine Entscheidung , die dem Routinier alles andere als leicht fällt, wie er auf der Website des Karlsruher SC gesteht.

Nach der Saison ist Schluss: Daniel Brosinski jagt dem Ball nicht mehr hinterher.

Nach der Saison ist Schluss: Daniel Brosinski jagt dem Ball nicht mehr hinterher.

IMAGO/Eibner

Brosinski wird am Donnerstag auf der Website des KSC wie folgt zitiert: “Es ist an der Zeit meine Schuhe an den Nagel zu hängen und meine Zeit als aktiver Fußballer zu beenden. Es ist eine Entscheidung, die mir alles andere als leichtgefallen ist”, hat der 35-jährige Verteidiger wohl mit sich selbst gerungen. “Aber ich glaube, es ist der richtige Zeitpunkt. Und wer weiß, vielleicht wird der Fußball auch in Zukunft noch eine Rolle in meinem Leben spielen. Aber jetzt ist Zeit für neue Herausforderungen, Zeit, Neues zu lernen und zu entdecken. Ich freue mich auf das, was kommt und blicke gerne zurück auf das, was war.”

Ich glaube, es ist der richtige Zeitpunkt.

Daniel Brosinski

Brosinski schloss sich dem KSC in seiner Jugendzeit im Jahr 2002 an und spielte zu dieser Zeit unter anderem mit Jerome Gondorf und Lars Stindl zusammen. Im Anschluss folgten Stationen in Köln, Wiesbaden, Duisburg und Fürth, ehe er ab 2014 acht Jahre als zuverlässiger Rechtsverteidiger beim 1. FSV Mainz 05 unter Vertrag stand. Nach insgesamt 222 Bundesligaspielen kehrte der gebürtige Karlsruher im Sommer 2022 in seine Heimatstadt zurück und unterschrieb im Winter 2023 ein neues Arbeitspapier.

Nicht nur für Brosinski schließt sich der Kreis beim KSC. Er ist der dritte Routinier, der im Laufe der Saison sein Karriereende verkündet hat: Zunächst hatte im Februar Gondorf seine Entscheidung publik gemacht, ehe dem Kapitän der vor der Saison zu den Badener zurückgekehrte Stindl ebenfalls das Ende seiner aktiven Laufbahn angekündigt hatte.

KSC muss mehrere Wochen auf Herold verzichten

David Herold stoppte in Paderborn einen Sololauf von Gegenspieler Koen Kostons. Für den KSC-Verteidiger ein Einsatz mit Folgen, er fällt erst einmal aus.

Gestützt musste David Herold am Samstag in Paderborn das Feld verlassen.

Gestützt musste David Herold am Samstag in Paderborn das Feld verlassen.

picture alliance/dpa

Beim Auswärtsspiel in Paderborn hatte der Karlsruher SC einen Doppelschlag der unangenehmen Sorte hinnehmen müssen. In der 18. Minute unterband Linksverteidiger David Herold mit starkem Einsatz ein Solo von Koen Kostons. Dabei stürzte der Paderborner aber auf den Karlsruher, der verletzt liegenblieb. In Unterzahl kassierte der KSC den Gegentreffer (20.), kurz darauf musste Herold ausgewechselt werden (21.).

Sein Team schaffte zwar wenig später durch Igor Matanovic noch den Ausgleich, hat nun aber neun Punkte Rückstand auf Relegationsplatz 3. Die letzte Rest-Hoffnung auf einen Aufstiegsplatz dürfte nun dahin sein. Am Montag folgte zudem noch die bittere Diagnose bei Herold.

Der 21-Jährige, der beim FC Bayern ausgebildet wurde, erlitt eine Bandverletzung am rechten Sprunggelenk und fällt damit mehrere Wochen aus.

Vom Einwechsel- zum Stammspieler

Zu Beginn der Saison kam Herold meist noch als Einwechselspieler zum Einsatz, zuletzt hatte er sich einen Stammplatz erarbeitet und startete achtmal am Stück. In seinen bisher 23 Saisonspielen verzeichnete er in der Liga bei einem kicker-Notenschnitt von 3,15 zwei Scorer-Punkte (ein Tor, ein Assist). Ob weitere Einsätze bis zum Saisonfinale am 19. Mai folgen, teilten die Badener nicht mit.

Vertragsverlängerung? Für Eichner “logischerweise” vorstellbar

Christian Eichner und der Karlsruher SC, das passt: Seit viereinhalb Jahren arbeitet der Coach erfolgreich für die Badener und sendet nun Signale für eine mögliche Vertragsverlängerung.

In der Rückrunde ein gewohntes Bild: Christian Eichner und der KSC trumpften da stark auf.

In der Rückrunde ein gewohntes Bild: Christian Eichner und der KSC trumpften da stark auf.

IMAGO/eu-images

“Grundsätzlich kann ich mir das, wenn ich auf die Strecke zurückblicke, logischerweise vorstellen”, äußerte sich der 41-jährige Coach auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim SC Paderborn am Samstag (13 Uhr/LIVE! bei kicker). Schließlich hätten beide Seiten in der Vergangenheit enorm voneinander profitiert. Eichner hatte die Badener einst im Februar 2020 als Tabellen-17. der 2. Bundesliga übernommen und zum Klassenerhalt geführt.

In dieser Saison ist der KSC mit 42 Punkten als zweitbestes Rückrundenteam bereits sorgenfrei und befindet sich als Tabellensechster sogar im Dunstkreis der Aufstiegsanwärter.

Deswegen ist es, in Anführungszeichen, ein Spiel, das ich nicht zu bestreiten habe.

Christian Eichner

Aktuell hat Eichners Arbeitspapier eine Laufzeit bis Juni 2025. Der Ex-Profi bezeichnet es “für beide Seiten als sicher nicht optimal”, wenn man mit einem auslaufenden Vertrag in ein letztes Jahr gehe – dies habe die Vergangenheit gezeigt, wie er meinte. Gleichzeitig liege es nicht in seiner Hand, ob es am Ende zu einer Einigung komme, dies sei die Sache der handelnden Personen beim Karlsruher SC. “Deswegen ist es, in Anführungszeichen, ein Spiel, das ich nicht zu bestreiten habe”, betonte er.

Franke fehlt wegen einer Gelbsperre

Die Vorbereitung auf die Partie gegen die Mannschaft des langjährigen KSC-Nachwuchstrainers Lukas Kwasniok fordert Eichner nach eigener Aussage mehr als jene gegen den Tabellenführer FC St. Pauli (2:1). Zumal Führungstorschütze und Innenverteidiger Marcel Franke wegen einer Gelbsperre nicht zur Verfügung steht. Vor Paderborn hat Eichner Respekt, denn bei den Ostwestfalen wisse man nie genau, was auf einen zukomme und bezeichnete die Spielweise des Kontrahenten als “sehr komplex”.

“Sehr viel Drecksarbeit”: Matanovic erleichtert nach Sieg über St. Pauli

Die Aufgabe gegen den Spitzenreiter der Liga zwei war keine leichte. Das wusste man auch beim KSC, entsprechend erleichtert war man im Anschluss an die Partie. Christian Eichner äußerte sich auch zu den Differenzen mit Fabian Hürzeler, zollte den Hanseaten aber gleichzeitig “großen Respekt”.

Bei den Spielern des Karlsruher SC herrschte nach dem Erfolg über den FC St. Pauli Freude.

Bei den Spielern des Karlsruher SC herrschte nach dem Erfolg über den FC St. Pauli Freude.

IMAGO/Jan Huebner

“Es war das Spiel, was wir uns im Voraus versprochen haben”, beurteilte KSC-Trainer Christian Eichner im Anschluss an die Partie bei Sky. “Wir mussten eine gewisse Intensität auf den Platz bringen” und vor allem “mehr den Ball haben, um zu atmen”, so Eichner mit Blick auf das Hinspiel, in dem der KSC bis zur 80. Minute mit 1:0 geführt, das Spiel am Ende aber noch aus der Hand gegeben hatte. Insgesamt müsse man St. Pauli “großen Respekt” zollen, denn: “Du kannst nicht alles verhindern gegen diese Mannschaft”.

Eichner: “Das gehört dazu, danach gibt man sich die Hand”

2. Bundesliga, 18. Spieltag

Versöhnliche Worte gegenüber dem Gegner, was während der 90 Minuten nicht immer zu erkennen war. Denn in einer insgesamt sehr emotionalen Partie mit ebenso emotionalen Trainern an der Seitenlinie war es keine Überraschung, dass Eichner und sein Gegenüber Fabian Hürzeler die ein oder andere Meinungsverschiedenheit austauschten. Eine insgesamt “maximal unglückliche” Leitung des Unparteiischen habe da nicht gegengesteuert. “Wenn wir uns nicht gut behandelt fühlen”, leitete Eichner ein, könne man “das durchaus auch sachlich rüberbringen”, sagte er mit Blick auf eines der Gespräche mit Hürzeler. “Das gehört dazu, danach gibt man sich die Hand. Und danach sehen wir uns nicht mehr, weil St. Pauli hochgeht.”

Einer, der den Hanseaten den Aufstieg auch gönnen würde, ist die Ex-St. Pauli-Leihgabe Igor Matanovic, der zu einigen der ehemaligen Mitspieler noch guten Kontakt pflegt und auch sonst seinem Ex-Team die Daumen drückt, daraus machte er keinen Hehl. “Damals, als wir gegen den HSV gewonnen haben, hat sich mein St.-Pauli-Herz gefreut, aber jetzt ist es aktuell einfach mein Job, für den KSC zu arbeiten und heute war das einfach Arbeit und die Arbeit hat sich gelohnt.” Zu seiner Aufgabe gehörte unter anderem, “dass ich sehr, sehr viel Drecksarbeit machen muss. Sehr, sehr viel gegen den Ball arbeiten muss und das hat heute ganz gut geklappt”.

Nebel froh über Scoring-Output in der Rückrunde

Was dagegen nicht so gut klappte, war das Verteidigen von Eckbällen. “Eigentlich kenne ich die Jungs und ich weiß, dass der Zielspieler Irvine ist und das man ihn eigentlich nicht zu oft köpfen lassen darf”, fand er klare Worte. Nicht nur habe Irvine per Kopf den Treffer zum 1:1 erzielt, auch “in der zweiten Halbzeit kann er zwei weitere Eckball-Tore schießen und das darf uns einfach in Zukunft nicht passieren, da müssen wir bis zum Schluss konsequenter verteidigen.”

Dies geschah nicht, sodass der KSC sich am Ende mit dem Siegtreffer zum 2:1 belohnte. Spielentscheidender Mann war dabei Paul Nebel, der bereits seinen dritten Treffer in den letzten fünf Spielen verbuchte und maßgeblich an der aufsteigenden Form der Badener beteiligt ist. “Ich bin froh, dass ich mich in der Rückrunde mit Scorern belohne, weil das hat in der Hinrunde vielleicht ein bisschen gefehlt.” Dass er Leistungsträger seiner Elf ist, steht außer Frage. Ob die Leihgabe von Mainz 05 auch noch über den Sommer hinaus beim KSC bleibt, ist derweil unklar. “Es ist noch nichts entscheiden.” Klar sei aber, dass er sich “super wohl” fühle. Erst einmal sei sein Ziel jedoch, “weiter Gas zu geben”. Am besten schon am kommenden Wochenende, wenn der KSC zu Gast in Paderborn ist und die nächsten drei Punkte einfahren will.

Eichner geht “mit kindlicher Freude” ins Topspiel

Das drittbeste Rückrundenteam, der Karlsruher SC, empfängt am Samstagabend Spitzenreiter St. Pauli. Die Auftritte der vergangenen Wochen sorgen für großen Fan-Zuspruch – und der wiederum für Glücksgefühle bei Trainer Christian Eichner.

Voller Vorfreude vor dem Duell mit dem FC St. Pauli: Christian Eichner.

Voller Vorfreude vor dem Duell mit dem FC St. Pauli: Christian Eichner.

Getty Images

Mit einem 0:0 auf Schalke hat der Karlsruher SC den 39. Punkt der Saison gesammelt und steht damit kurz vor der 40er-Marke, die auch für Christian Eichner “in jedem Jahr eine große Herausforderung” ist.

Ein neues Ziel brauche es für den Saisonendspurt allerdings nicht. “Meine größte Freude – und da kann ich für mein ganzes Büro sprechen – ist es, wenn ich mal tanken bin und die Leute sich freuen, wenn sie dann sagen können, dass die Mannschaft Spaß macht und es sich lohnt, ins Stadion zu kommen. Das ist eine viel größeres Glück für mich, als irgendwelche anderen Ziele”, erklärte Eichner. “Deswegen habe ich trotzdem eine kindliche Freude, wenn ich an Spiele wie morgen Abend denke. Dafür ist man am Ende des Tages nicht nur Spieler, sondern auch Trainer.”

Spaß macht die Mannschaft aktuell allemal, das zeigen nicht zuletzt die Ticketverkäufe. Auch am Samstagabend (20.30 Uhr) wird das Stadion der drittbesten Rückrunden-Mannschaft wieder ausverkauft sein. Dann ist der KSC allerdings Außenseiter, zu Gast ist Spitzenreiter St. Pauli.

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KSC braucht auch “das nötige Spielglück”

“Sie gewinnen nicht jedes Spiel immer klar und deutlich, aber man hat am Fernseher das Gefühl, es ist immer eine Frage der Zeit, bis St. Pauli zuschlägt”, blickte Eichner auf die Kiezkicker. “Dazu stehen sie auch defensiv unfassbar stabil. Trotzdem ist es ein ganz normales Zweitliga-Spiel und sie treffen auf eine Mannschaft, die in diesem Kalenderjahr auch nicht so verkehrt unterwegs ist.”

Seit dem Amtsantritt von Fabian Hürzeler bekam es der KSC zweimal auswärts mit St. Pauli zutun. “Wir haben in der vergangenen Saison ganz tief gestanden, im Hinspiel waren wir dann sehr mutig. Wir waren in  beiden Spielen dran an Punkten”, erinnerte sich Eichner an das 1:1 und das 1:2. “Einmal haben wir auch einen mitgenommen, auch wenn es damals der letzte Spieltag war.”

Ich könnte es mir auch nicht ohne ihn vorstellen.

Christian Eichner über seinen Assitenten Zlatan Bajramovic

Welchen Ansatz die Karlsruher diesmal wählen, lies der Coach offen, betonte aber auch: “Wir werden das nötige Spielglück und in der ein oder anderen Situation wahrscheinlich auch mal Entscheidungsglück wie auf Schalke brauchen, ohne, dass es gleich der Videoassistent sein muss. Dazu brauchen wir eine Leistung am Limit.”

Jubiläumsspiel für Eichner und Bajramovic

Für Eichner und seinen Assistenten Zlatan Bajramovic wird es das 150. Spiel an der Karlsruher Seitenlinie sein. Diesen Meilenstein nahm der Chefcoach zum Anlass, um ein paar warme Worte an seinen Co-Trainer zu richten. “Es waren bis hierher unfassbar intensive Jahre, es war nie langweilig”, blickte er zurück. “Wir sind Topf und Deckel, egal wer der Topf und wer der Deckel ist. Das ist bei uns manchmal unterschiedlich.” Für Eichner gebe es “keinen, den ich mir besser an meiner Seite vorstellen könnte. Ich könnte es mir auch nicht ohne ihn vorstellen. Deswegen hoffe ich, dass noch einige Jahre dazukommen.”

Keine weiteren Jahre werden für Lars Stindl dazukommen, der am Saisonende seine Karriere beendet. Dennoch kämpfte sich der Routinier noch einmal zurück und feierte auf Schalke sein Comeback. “Er hat diese Woche mehr gemacht als all die Tage davor, deswegen ist morgen Abend sicherlich auch die ein oder andere Minute länger möglich”, kündigte Eichner an, der auch wieder auf Nicolai Rapp setzen kann.

Eichners Ostergeschenk an Stindl: “Dann war er im Bus”

Lars Stindl feierte am Sonntag sein Comeback und leitete seine Abschiedstour ein. Dass er vor 61.653 Zuschauern in der Veltins-Arena zurückkehrte, bezeichnete er als “schönes Gefühl”.

Auf Schalke bestritt Lars Stindl sein erstes Pflichtspiel im Jahr 2024.

Auf Schalke bestritt Lars Stindl sein erstes Pflichtspiel im Jahr 2024.

IMAGO/Beautiful Sports

“Ich werde in den nächsten Wochen weiterhin alles tun, um nochmals für den KSC auf dem Platz zu stehen”, hatte Lars Stindl am vergangenen Donnerstag in einem Statement zu seinem Karriereende im Sommer erklärt.

Seinen Wunsch erfüllte er sich schneller als von einigen vermutet: Christian Eichner wechselte den Routinier bereits am Sonntag auf Schalke in der 90. Minute ein. “Ich habe ihn gefragt, ob er Lust hat, den Ostersonntag mit mir zu verbringen statt mit der Familie. Dann haben wir noch ein paar Sachen richten müssen und dann war er im Bus”, so Eichner auf der Pressekonferenz.

Vor so einer Atmosphäre auf dem Platz zu stehen, ist einfach ein schönes Gefühl.

Lars Stindl

Den Ausschlag für die Nominierung gab zum einen der nicht “volle” Kader und zum anderen die Trainingswoche des Routiniers: Stindl hat sich laut seinem Trainer in den Einheiten wieder “leichter bewegt”.

Der Offensivspieler selbst freute sich über seine Rückkehr – auch darüber, wo diese stattgefunden hat. “In so einem Stadion, vor so einer Atmosphäre dann am Ende auf dem Platz zu stehen, das ist einfach ein schönes Gefühl. Es ist es immer etwas Besonderes, hier auf Schalke zu spielen”, wird der 35-Jährige von RevierSport zitiert.

Comeback nach der Länderspielpause war Stindls Ziel

Im Anschluss verriet er in der Mixed-Zone auch, dass das Comeback nach der Länderspielpause sein Ziel war. Stindl wollte es “ohne viel Tamtam” und “ohne Druck” angehen, weil er seine Wadenverletzung nicht wirklich einschätzen konnte. Er sei aber immer davon ausgegangen, nochmals auf dem Feld zu stehen.

Nun möchte er in den kommenden sieben Partien noch “die eine oder andere Minute” sammeln. Es könnten ja sogar noch neun Spiele werden, sollte der KSC den Sieben-Punkte-Rückstand auf den dritten Platz überraschend wettmachen. Daran glauben die Badener aber selbst nicht. “Wenn man Richtung Platz 3 schaut, was ich nicht zu oft tue, ist ein Punkt auf Schalke wohl zu wenig”, analysierte Karlsruhes Coach.

“Viele Höhen”: Stindl beendet im Sommer seine aktive Karriere

Lars Stindl wird im Sommer seine aktive Karriere beenden. Das teilte der Karlsruher SC am Donnerstagmittag offiziell mit.

Er beendet im Sommer seine aktive Karriere: Lars Stindl.

Er beendet im Sommer seine aktive Karriere: Lars Stindl.

imago images

Für Lars Stindl schließt sich im kommenden Sommer ein Kreis. Dort, wo der Confed-Cup-Sieger von 2017 seine Karriere begonnen hat, wird er sie auch beenden – beim Karlsruher SC.

“Es war eine unglaublich schöne und intensive Zeit, mit vielen Höhen aber auch einigen nicht ganz einfachen Momenten”, wird der 35-Jährige zitiert: “Für mich ist im letzten Sommer ein Traum in Erfüllung gegangen, zu meinem Heimatverein zurückgekehrt zu sein, im neuen Wildpark zu spielen und dort das erste Tor erzielt zu haben. Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar, die das alles ermöglicht haben. Für mich war dieses letzte Jahr etwas unfassbar Besonderes! Ich werde in den nächsten Wochen weiterhin alles tun, um nochmals für den KSC auf dem Platz zu stehen.”

In seiner Vita stehen 376 Bundesliga-Spiele, 29 Einsätze in der Champions League, elf A-Länderspiele und bis dato 76 Pflichtspiele für den Karlsruher SC.

Weitere Informationen folgen in Kürze …

Eichner überlässt das Träumen den Fans und putzt lieber den Rückspiegel

Mit einem 7:0 hat der Karlsruher SC den Vereinsrekord für den höchsten Sieg in der eingleisigen 2. Bundesliga egalisiert. Diesen stellte Trainer Christian Eichner als Spieler einst selbst mit auf. Das Ergebnis war für den 41-Jährigen jedoch zweitrangig.

KSC-Coach Christain Eichner hatte beim 7:0 gegen Magdeburg einiges zu beklatschen.

KSC-Coach Christain Eichner hatte beim 7:0 gegen Magdeburg einiges zu beklatschen.

picture alliance/dpa

Mit einem fulminanten 7:0 hat sich der Karlsruher SC gegen den 1. FC Magdeburg durchgesetzt und auf Platz sieben der 2. Bundesliga vorgeschoben. “Wir haben ihnen relativ früh den Stecker gezogen und natürlich direkt nachgelegt”, analysierte Marcel Franke, Torschütze zum 1:0, im Nachgang bei Sky. “Heute, da muss man auch ehrlich sein, hat am Ende alles geklappt.”

Klar, dass der ein oder andere Anhänger nach so einem beeindruckenden Auftritt ins Träumen gerät und vielleicht doch noch einmal Richtung Relegationsplatz drei schielt, der weiterhin sechs Punkte entfernt ist. Diesen Traum wollte Trainer Christian Eichner dem Anhang am Sky-Mikrofon auch nicht nehmen. “Es ist etwas Fantastisches, wenn es ein schöner Traum ist. Das werden die Leute hier immer dürfen.”

Für ihn selbst standen aber ganz andere Dinge im Vordergrund. “Die Mannschaft muss verstehen, dass sie das, was sie heute gezeigt hat, jeden Tag vorleben muss – sowohl individuell als auch in der Gruppe. Dann ist sie unangenehm zu bespielen und hat die Qualität Spiele zu gewinnen.”

Wer die Ergebnisse gestern und vorgestern gesehen hat, der weiß, warum mein Rückspiegel immer geputzt ist.

Christian Eichner

Auf der anschließenden Pressekonferenz bekräftigte der Coach noch einmal, dass ihn das Ergebnis “erstmal relativ wenig tangiert” und freute sich lieber darüber, dass seine Mannschaft die beiden “großen Ziele” im Spiel gegen den FCM umsetzte: Die Magdeburger nicht in ihr eigenes Spiel kommen lassen und einen besseren Fußball spielen als noch beim 0:1 in Kiel.

Tabellarisch richtet sich der Blick von Eichner auch mit nun 38 Punkten auf dem Konto weiter nach hinten. “Wer die Ergebnisse gestern und vorgestern gesehen hat, der weiß, warum mein Rückspiegel immer geputzt ist. Deswegen war das heute ein richtig wichtiger Schritt”, verwies er auf den Spieltag, an dem unter anderem die beiden Kellerkinder aus Braunschweig und Rostock gewinnen konnten.

Eichner gewann als Spieler 7:0 gegen Braunschweig

Entsprechend hatte auch der eingestellte Vereinsrekord für den höchsten KSC-Sieg in der eingleisigen 2. Bundesliga keine große Bedeutung. Beim 7:0 gegen Braunschweig in der Saison 2005/06, mit dem die Karlsruher am Sonntag gleichzogen, stand Eichner noch als Spieler auf dem Feld, wie er sich erinnerte.

Den meisten Fans dürfte bei diesem Ergebnis jedoch ein anderes Spiel in den Kopf gekommen sein: Das “Wunder vom Wildpark” in der 2. Runde des UEFA-Cups 1993/94, als der KSC den FC Valencia nach einer 3:1-Hinspiel-Niederlage zuhause mit 7:0 vom Platz fegte. “Logischerweise ist es schön für die Zuschauer, dass sie sich an den größten Erfolg oder das größte Ergebnis aller Zeiten erinnern”, freute sich Eichner.

Für den Trainer zählten unter dem Strich an diesem denkwürdigen Tag aber doch nur drei Dinge: “Die drei Punkte, die 38 auf unserem Konto und, dass wir zu null gespielt haben.”