“Absolut überzeugt”: HFC holt Damer

Der Hallesche FC wird auch in der nächsten Saison in der 3. Liga vertreten sein. Ebenso wie Leon Damer, der sich dem HFC anschließt.

Leon Damer kann künftig für den Halleschen FC jubeln.

Leon Damer kann künftig für den Halleschen FC jubeln.

imago images/Fotostand

Mit dem 2:1 in Würzburg hat sich Halle vorzeitig den Klassenerhalt gesichert und wird in seine elfte Drittliga-Saison gehen – Rekord. Allerdings waren die Ambitionen andere, ein Umbruch steht beim HFC an, ein Neuzugang bereits fest. Leon Damer wird künftig für Halle auflaufen.

Der 22-Jährige kommt vom TSV Havelse an die Saale. Für den Absteiger hat er nach seinem Wechsel von Hannover 96 im Sommer 2019 zunächst 29 Regionalliga- und zwei Aufstiegsspiele absolviert. In dieser Spielzeit waren es dann 30 Einsätze in der 3. Liga für den Stürmer, der allerdings beim TSV eher im Mittefeld zu finden war.

In Halle hat Damer nun einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschrieben, wie der Verein am Montag mitteilte. “Mit Leon Damer beschäftigen wir uns bereits seit geraumer Zeit sehr intensiv, haben ihn mehrmals beobachtet und sind absolut überzeugt davon, dass er ideal in unser Anforderungsprofil und zu unserem Stil passt”, erklärte Sportdirektor Ralf Minge. Damer selbst freut sich “riesig auf diese große Herausforderung. Das Stadion ist cool, die Stadt wunderschön – ich kann es kaum erwarten.”

Kommt Engelhardt aus Cottbus?

Damer steht als Neuzugang fest, Erik Engelhardt könnte folgen. Der HFC zeigt Interesse am Torjäger von Energie Cottbus. Der frühere Nürnberger und Rostocker erzielte in der laufenden Saison für die Lausitzer in 33 Spielen 18 Tore.

Kaiserslautern II so gut wie durch – Emmelshausen nach Punktabzug nicht mehr zu retten

Mit dem Rückzug des SV Röchling Völklingen hat sich das Punktebild in der Abstiegsrunde der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar etwas verändert. An der Spitze ist der 1. FC Kaiserslautern II schon so gut wie durch. Im Keller sind Salmrohr und Jägersburg nicht unterzukriegen. Emmelshausen tritt derweil den Gang in Liga sechs an.

Aller Voraussicht nach spielen die Nachwuchsteufel auch im kommenden Jahr Oberliga-Fußball.

Aller Voraussicht nach spielen die Nachwuchsteufel auch im kommenden Jahr Oberliga-Fußball.

imago images/Eibner

Mehr zur Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Abstiegsrunde

Weil mit dem Rückzug des SV Röchling Völklingen aus der Oberliga auch sämtliche Punkte, die gegen den Oberligisten (auch in der vorherigen Süd-Staffel) geholt wurden, annulliert werden, hat sich das Punktebild der Abstiegsrunde in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Abstiegsrunde maßgeblich verändert.

So verlieren Pfeddersheim, Salmrohr,  Eppelborn und Emmelshausen je drei Punkte – Emmelshausen steht nach dem Punktabzug vorzeitig als Absteiger fest. Der SV Elversberg II muss einen Punkt abdrücken. Am härtesten hat es die Eisbachtaler Sportfreunde getroffen, die plötzlich sechs Punkte weniger auf dem Konto haben und den Blick nun wieder nach hinten richten müssen. Alle anderen Mannschaften bleiben vom Rückzug unberührt.

Kaiserslautern II nähert sich dem Klassenerhalt

In Sachen Klassenerhalt hat die zweite Garde des 1. FC Kaiserslautern einen großen Schritt nach vorne gemacht. Gegen den FV Eppelborn setzte sich die Mannschaft von Peter Tretter mit 2:1 durch und hat den Ligaverbleib damit schon fast in festen Händen. Die drei Punkte waren dabei jedoch ein hartes Stück Arbeit für die Profireserve.

Von Anpfiff weg war viel Dynamik in der Partie. Die Gäste setzten die Nachwuchsteufel früh unter Druck, um Fehler im Spielaufbau zu provozieren. Immer wieder gelang es den Hausherren aber sich aus diesen Drucksituationen zu lösen und in die gefährliche Zone vorzudringen. Erste Chancen durch den auffälligen Shaqiri nach rund 20 Minuten blieben aber ungenutzt. Deutlich besser machte es der Angreifer aber dann wenige Minuten später, als er tief in der gegnerischen Hälfte eine Balleroberung erzwang und das Leder aus rund 16 Metern mit Hilfe des Innenpfostens im Tor versenkte. Verdientermaßen ging es also mit der 1:0-Führung der Hausherren in die Kabinen.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste mit der nahezu ersten wirklichen Torchance zum Ausgleich und stellten den Spielverlauf damit komplett auf den Kopf. Vom plötzlichen Ausgleich unbeeindruckt, fanden die Hausherren in den Folgeminuten aber sofort wieder zurück in die Spur und drängten den FVE erneut tief in dessen eigene Hälfte zurück. Ohne die Geduld zu verlieren, ließen die spielstarken Jungteufel das Spielgerät um den Gästekasten zirkulieren mit der Absicht, bei der ersten Lücke in der FVE-Defensive zuzuschlagen. Bis sich eine solche offenbarte dauerte es lange, genau gesagt bis zur 86. Minute. Gözütok tankte sich auf der linken Seite durch und bediente Morabet, der den Ball aus der Luft pflückte und per Dropkick ins lange Eck vollendete – der letzte Treffer des Nachmittags.

Unterm Strich ein knapper aber letztlich hochverdienter Heimsieg des  1. FC Kaiserslautern II, der mit 39 Punkten nun schon sechs Punkte vom Trennstrich entfernt liegt. Es müsste also wortwörtlich mit dem Teufel zugehen, sollte der FCK II tatsächlich noch einmal in akute Abstiegsnot geraten.

Salmrohr egalisiert Punktabzug

Im Kampf um den Klassenerhalt hat der FSV Salmrohr den jüngsten Drei-Punkte-Abzug egalisiert und das Punktekonto wieder auf 33 Punkte aufgestockt. Gegen den FC 09 Speyer siegte die Meeth-Elf mit 2:0 und behält die Nichtabstiegsplätze weiterhin fest im Blick. Auch der FSV Viktoria Jägersburg hat noch ein Wörtchen mitzureden im Abstiegskampf. Zu Gast bei der SG Mülheim-Kärlich ließ der FSV nichts anbrennen und feierte einen 2:0-Erfolg.

Berlin oder München? UEFA bestimmt Finalort für die EM 2024

Am Dienstag steht in Wien die Entscheidung zum EM-Finalort 2024 an – in Berlin und München blickt man gespannt nach Österreich.

Zwei Kandidaten, ein Finale: Die UEFA wählt zwischen München und Berlin als Ort des EM-Endspiels 2024.

Zwei Kandidaten, ein Finale: Die UEFA wählt zwischen München und Berlin als Ort des EM-Endspiels 2024.

picture alliance/dpa

Unter den großen Kronleuchtern im Roten Rathaus strahlte am Montag in Berlin der goldene DFB-Pokal. Das Endspiel, in diesem Jahr am 21. Mai zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig, wird wie üblich in Deutschlands Hauptstadt ausgerichtet – es ist einer der wenigen Standardtermine im Fußballkalender.

Berlin gilt als Favorit

Doch die Hauptstadt will mehr. An diesem Dienstag (ab 13 Uhr) entscheidet das Exekutivkomitee der UEFA über den Finalort der EM 2024 in Deutschland. Berlin scheint haushoher Favorit gegenüber dem Mitkonkurrenten München. “Ich kann nur allen sagen, die sich fragen, was die richtige Antwort ist: Das ist Berlin”, sagte die Regierende Bürgermeisterin der Hauptstadt, Franziska Giffey, am Montag der dpa. “Wir sind einfach als Sportmetropole die Stadt, die am besten geeignet ist, für so ein Event auch international zu strahlen.” Als stärkster Konkurrent gilt München mit der Arena des FC Bayern.

Welche Rolle spielen die Regenbogen-Farben bei der EM 2021?

Vergaben im Fußball gelten immer als politisch beeinflusste Entscheidungen. München war im vergangenen Sommer Gastgeber von vier Spielen der paneuropäischen EM. Die nicht nur in der Fußball-Welt große Debatte um die Regenbogen-Beleuchtung des Stadions während des Weltereignisses als Zeichen der Solidarität hatten aber einen Keil zwischen UEFA und Stadtführung getrieben. Die UEFA wollte politisch neutral sein – verstehen konnten das die wenigsten.

Offiziell steht der “Spielplan für die Endrunde” auf der Tagesordnung der Sitzung des UEFA-Entscheidergremiums in Wien. Die UEFA und der DFB bestätigten, dass den Partien auch die Stadien zugeordnet werden. Bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland hatte die damals neu errichtete Münchner Arena den Zuschlag für den Auftakt erhalten. Im Berliner Olympiastadion fand das Endspiel zwischen Italien und Frankreich statt.

Acht weitere EM-Spielorte

Spielorte beim Turnier vom 14. Juni bis 14. Juli mit 24 Teams sind neben Berlin und München auch Hamburg, Frankfurt, Köln, Dortmund, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Leipzig und Stuttgart. Die Endrundenauslosung soll im Dezember 2023 in der Elbphilharmonie in Hamburg steigen. Das internationale Medienzentrum wird seinen Platz in Leipzig haben.

EM-Logo als Hinweis?

Das Logo EM 2024 ist von der Dachform des Berliner Olympiastadions inspiriert. Ein Hinweis? Dem UEFA-Exko wird am Dienstag wohl eine Empfehlung des DFB vorgelegt.

Richtige Einwechslung: Alber schießt U-17-Frauen zum Sieg

Im letzten Vorrundenspiel der U-17-EM gewinnen die DFB-Juniorinnen mit 2:0 gegen Bosnien-Herzegowina. Mit neun Punkten und null Gegentoren holt sich die deutsche U 17 souverän den Gruppensieg.

Mit Doppeltorschützin Mara Alber (links) wurde der Sieg eingewechselt.

Mit Doppeltorschützin Mara Alber (links) wurde der Sieg eingewechselt.

IMAGO/Eibner

Über die gesamte Spielzeit kontrollierten die deutschen Juniorinnen Ball und Gegner. Im seltenen Falle eines Fehlpasses wurde der Ball stets schnell zurückerobert. EM-Gastgeber Bosnien-Herzegowina wirkte durch die vielen Ballverlagerungen seines Gegners überfordert.

Die erste Torchance für Deutschland gab es bereits in der ersten Minute. Stürmerin Marie Steiner konnte gegen die bosnische Torhüterin Hejub den Ball erobern, traf anschließend aber nur den Pfosten (1.)

Viele weitere Aktionen im gegnerischen Strafraum konnten die Deutschen zunächst aber nicht sammeln. Immer wenn es brenzlig wurde, bekamen die Bosnierinnen noch einen Fuß dazwischen. Einzig aus der Distanz wurde es zweimal wirklich gefährlich, doch Blumenberg (22.) und Sehitler (39.) scheitern beide am Aluminium.

Eine Halbzeitführung wäre mehr als verdient gewesen, vor allem weil die bosnische U 17  kaum zu eigenen Offensivaktionen kam. Durch gutes Stellungsspiel konnten die deutschen Verteidigerinnen Angriffsbemühungen verhindern. Torhüterin Altenburg musste nicht ein einziges Mal eingreifen.

Alber bricht den Bann und sorgt für den Schlusspunkt

Nach einer Soloaktion erzielte die zur Halbzeit eingewechselte Mittelfeldspielerin Mara Alber das 1:0. Sie wurde im Sechszehner nicht richtig angegriffen und konnte unbedrängt einschießen (54.).

In der Folge wollte das DFB-Team die Führung weiter ausbauen, doch der finale Durchschlag fehlte. Hejub klärte zu dem auch spektakulär einen harten Schuss aus kurzer Distanz von Steiner (68.). Den Schlusspunkt setzte dann erneut die auffällige Alber mit einem traumhaften Freistoßtor aus 23 Metern. Die starke Torhüterin Hejub hatte keine Chance gegen den gefühlvollen Abschluss (88.).

Tore und Karten

1:0
Alber (54′, Rechtsschuss, Schmidt)

2:0
Alber (88′, Rechtsschuss)

Tore und Karten

1:0
Alber (54′, Rechtsschuss, Schmidt)

2:0
Alber (88′, Rechtsschuss)


Deutschland

Deutschland


Deutschland

Deutschland

Aufstellung

Einwechslungen

Reservebank


Bosnien-Herzegowina

Bosnien-H.

N. Hejub – T. Blagojevic, A. Balic, G. Sliskovic, I. Radosevic, N. Brnic – E. Avdic , L. Radulovic, H. Gavrilovic – N. Pupic , T. Dizdarevic


Bosnien-Herzegowina

Bosnien-H.

Aufstellung

N. Hejub – T. Blagojevic, A. Balic, G. Sliskovic, I. Radosevic, N. Brnic – E. Avdic , L. Radulovic, H. Gavrilovic – N. Pupic , T. Dizdarevic

Einwechslungen

46. A. Gradan für T. Dizdarevic
72. U. Rankic für H. Gavrilovic
81. J. Filipovic für N. Pupic
90. S. Dedic für E. Avdic
90. I. Benkovic für A. Gradan

Reservebank

D. Bratovic, I. Dumanjic, J. Pavlinovic, M. Jovanic

Spielinfo


Stadion

Stadion Grbavica

Spielinfo


Anstoß

09.05.2022, 14:00 Uhr


Stadion

Stadion Grbavica Sarajevo

Der deutsche Halbfinalgegner wird heute Abend (20 Uhr) ermittelt. Im letzten Spiel der Gruppe B treffen Frankreich und Spanien aufeinander. Deutschland spielt am Donnerstag (12.05.) gegen den Verlierer dieser Partie.

Toku: “Meppen zu schlagen, wird schwer genug”

Der Verlierer des 35. Spieltages in der 3. Liga? Viktoria Berlin! Obwohl der Hauptstadtklub spielfrei hatte. Vor dem letzten Spieltag ist die Lage prekär – aber nicht aussichtslos, wie Farat Toku unterstreicht.

Farat Toku hofft mit Viktoria Berlin noch auf den Klassenerhalt.

Farat Toku hofft mit Viktoria Berlin noch auf den Klassenerhalt.

IMAGO/Beautiful Sports

Nach einer Serie von elf sieglosen Spielen hatte sich Berlin mit einem Dreier gegen Magdeburg am 32. Spieltag zurückgemeldet, mit weiteren sechs Punkten aus den folgenden vier Partien die Chance auf den Ligaverbleib offengehalten. Die Konkurrenz hat aber auch fleißig gepunktet, allen voran Hauptkonkurrent SC Verl, der zuletzt dreimal in Folge als Sieger vom Platz ging. Nachdem auch Viktoria Köln (2:0 gegen den FCK), der Hallesche FC (2:1 in Würzburg) und der MSV Duisburg (1:0 gegen den SC Freiburg II) Siege einfuhren, heißt das Fernduell um den letzten freien Platz Viktoria Berlin gegen Verl.

Die Ausgangslage ist klar: Viktoria muss bei zwei Zählern Rückstand auf den SCV auf jeden Fall im abschließenden Duell gegen den SV Meppen gewinnen, will man die 3. Liga nach nur einem Jahr nicht schon wieder verlassen. Und der Verein aus der Hauptstadt ist auf Schützenhilfe des MSV Duisburg angewiesen, der den Klassenerhalt mit dem 1:0 gegen Freiburg II festgezurrt hat.

Meppen vor der Brust, Verl im Blick

“Ich bin kein Träumer, sehe die Realitäten, aber Verl muss gegen Duisburg erst einmal punkten”, macht Trainer Farat Toku sich und seiner Mannschaft Mut, die Chance der Viktoria schätzt er aber als “minimal” ein. Zunächst fordert er, die eigenen Hausaufgaben zu machen. “Wir werden uns professionell vorbereiten, Meppen zu schlagen wird schwer genug.” Jener SVM hatte in Unterzahl Aufsteiger Braunschweig 3:2 geschlagen.

Eintracht überträgt Endspiel gegen Rangers im Frankfurter Stadion

Die Euphorie vor dem Europa-League-Finale bei Eintracht Frankfurt ist riesig. Die SGE hat nun angekündigt, das Duell mit den Rangers im eigenen Stadion zu übertragen.

Auch im Frankfurter Stadion wird das Endspiel von Eintracht Frankfurt gegen die Rangers übertragen.

Auch im Frankfurter Stadion wird das Endspiel von Eintracht Frankfurt gegen die Rangers übertragen.

IMAGO/Schüler

Eintracht Frankfurt gab am Montag bekannt, dass der Bundesligist das Endspiel der Europa League gegen die Schotten im eigenen Stadion auf Großbildleinwand übertragen wird.

Vorverkauf läuft schon

Die SGE hat am heutigen Montag den Vorverkauf für diesen Stadionevent gestartet. Der Einlass ins Stadion ist ab 18 Uhr vorgesehen, das Finale in Sevilla wird um 21 Uhr (LIVE! bei kicker) angepfiffen.

Die Tickets für den Eintritt in das WM-Stadion von 2006 sollen zehn Euro kosten. Dort wird eine Leinwand mit der Größe von 400 Quadratmetern aufgestellt. Für Frankfurt ist es das erste internationale Endspiel seit 1980, als die Hessen in zwei Endspielen den UEFA-Cup gegen Borussia Mönchengladbach gewannen.

Für das Stadion von Sevilla haben die Hessen ein offizielles Kontingent von 10.000 Karten bekommen.

Glatzel vor dem Showdown: “Wir spüren die Sehnsüchte”

Der Hamburger SV hat dank des Doppelpacks von Robert Glatzel gegen Hannover den Aufstieg in eigener Hand. Der Torjäger erklärt die beflügelnde Wirkung.

HSV-Sehnsüchte: Robert Glatzel (re.) jubelt mit Bakery Jatta.

HSV-Sehnsüchte: Robert Glatzel (re.) jubelt mit Bakery Jatta.

IMAGO/Michael Schwarz

Seine persönliche Quote macht ihn schon jetzt zum Gewinner. Mit fünf Treffern ist HSV-Torjäger Robert Glatzel vor dem Finale zwischen Leipzig und Freiburg Führender in der Torschützenliste des laufenden DFB-Pokalwettbewerbs, und in der Liga hat der 28-Jährige sein Trefferkonto am Samstag beim 2:1 gegen Hannover per Doppelpack auf 21 aufgestockt. Dennoch macht er unmissverständlich klar, dass ihm das nicht reicht: “Natürlich wollen wir jetzt auch aufsteigen.”

Glatzel: “Wenn das so klappt, macht einen das stolz”

Dass der Sprung in die Bundesliga vor dem letzten Spieltag in Rostock wieder möglich ist, liegt auch an Glatzel. Nach einem Doppelpack im Hinspiel gegen Hansa ist beim früheren Heidenheimer der Knoten geplatzt, seine mit Abstand beste Saison im Profifußball hat er schon jetzt absolviert und sagt: “Es ist etwas Schönes und Besonderes. Wenn das so klappt, macht einen das stolz.”

kicker Wochenendrückblick vom 8.5.2022

08. Mai 202206:15 Minuten

kicker Wochenendrückblick vom 8.5.2022

Bayern München kann auch gegen Stuttgart nicht gewinnen, Schalke 04 steigt direkt in die Bundesliga auf, Wolfsburgerinnen feiern Meistertitel

kicker Wochenendrückblick vom 1.5.2022

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kicker Wochenendrückblick vom 10.4.2022

10.04.2022

weitere Podcasts

“Wir haben ganz viel positive Energie”

Dem persönlichen Erfolg soll nun auch der als Gruppe folgen. Und die Aussicht, ein Ziel greifbar vor Augen zu haben, soll – anders als in der Vergangenheit – nicht lähmen. Ausgerechnet in jener finalen Saisonphase, in der der HSV in den drei Vorjahren alles verspielt hat, ist dieses Mal eine bislang nicht erreichte Aufholjagd gelungen. Sieben Punkte Rückstand hat fünf Partien vor dem Ende seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995/96 noch kein Zweitligist aufgeholt, doch Glatzel bremst: “Das ist nur etwas wert, wenn wir jetzt auch in Rostock gewinnen.” Und er glaubt an die beflügelnde Wirkung durch den erklommenen 3. Platz. “Wir hatten nach der Darmstädter Niederlage in Düsseldorf am Freitag schon die Situation, dass wir den Relegationsplatz gegen Hannover in der eigenen Hand hatten. Und diese haben wir super angenommen. Wir haben ganz viel positive Energie und die nehmen wir jetzt mit nach Rostock.”

An der Ostsee soll ein Weg gekrönt werden, der vor vier Wochen in Kiel begonnen hat. Nach dem 0:1 bei den Störchen hatte Glatzel den Aufstieg in einem sehr emotionalen TV-Interview abgehakt, intern, erklärt er nun, wurde danach eine Verabredung getroffen. “Wir haben uns darauf eingeschworen, dass es so nicht weitergehen kann, dass einfach immer ein Tick fehlt. Wir haben die entscheidenden Szenen vor dem eigenen und dem gegnerischen Tor nicht auf unsere Seite gezogen. Wir haben nicht gespielt wie ein Aufsteiger.” Diesen Nachweis will Glatzel mit seinen Kollegen nun am kommenden Sonntag ein weiteres Mal erbringen, damit die Saison in die Verlängerung geht. Er sagt: “Wir spüren die Sehnsüchte der Leute in Hamburg. Aber ich denke, am Samstag waren sie überall zu spüren: Auf den Rängen und auf dem Platz. Wir wissen, dass wir mit einem Sieg bei Hansa sicher in der Relegation sind. Und dann wollen wir die natürlich auch gewinnen.”

Sebastian Wolff

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Sebastian Wolff

St. Pauli: Der Absturz. Die Gründe. Die Folgen.

Der Herbstmeister FC St. Pauli hat durch eine enttäuschende Rückrunde die Chance auf den Aufstieg vergeben. Der unbefriedigende Saisonausklang wird Veränderungen nötig machen.

St. Paulis Coach Timo Schultz kündigte eine eingehende Analyse an, beim Kiez-Klub stehen die Zeichen auf Veränderung.

St. Paulis Coach Timo Schultz kündigte eine eingehende Analyse an, beim Kiez-Klub stehen die Zeichen auf Veränderung.

Als der Aufstiegskampf noch nicht verloren war, hat Andreas Bornemann vor zwei Wochen diese These aufgestellt: Eine schlechte Saison, sagte der Sportchef des FC St. Pauli, könne es nicht mehr werden. Das liegt jetzt, da der souveräne Herbstmeister in einer auf allen Ebenen enttäuschenden Rückrunde krachend gescheitert ist, im Auge des Betrachters – fraglos aber wird die Spielzeit 2021/22 als eine enttäuschende in die Vereinshistorie eingehen. Und als eine der verpassten Möglichkeiten.

Vortrag auf Schalke komprimierte Zusammenfassung einer gesamten Saison

Der Vortrag auf Schalke am Wochenende war dabei so etwas wie die komprimierte Zusammenfassung. 90 Minuten als Spiegelbild einer gesamten Saison: Zur Halbzeit vorn mit der Aussicht, alles in der Hand zu haben, und am Ende in der Rolle des bitteren und verdienten Verlierers. So wie sich St. Paulis Profis nach einer 2:0-Halbzeitführung am Samstag mit tölpelhaften Fehlern und zwei Platzverweisen selbst ein Bein stellten, stand sich auch die Mannschaft nach 36 Punkten in der ersten Halbserie selbst im Weg. Einzelne, wie Torwart Nikola Vasilj, Aufsteiger Jakov Medic oder Torjäger Guido Burgstaller, verloren ihre grandiose Vorjahres-Form, wieder andere mit auslaufenden Verträgen, rückten die eigene Zukunft in den Vordergrund und erzeugten ein Störfeuer, das spätestens seit Anfang März, also in der entscheidenden Saisonphase, loderte und letztlich auch von den Verantwortlichen nicht mehr zu löschen war.

Timo Schultz hat eine eingehende Analyse angekündigt. “Wir werden genau hinschauen, warum wir in der Hinrunde so gut waren und warum es in der Rückrunde nicht mehr so geklappt hat. Da werden wir unsere Erkenntnisse rausziehen.” Zur Ursachenforschung gehört auch, an welcher Stelle der Trainer korrigierend hätte eingreifen können. Vor dem Aufbruch ins Wintertrainingslager hatte der 44-Jährige angekündigt, das Hauptaugenmerk darauf zu legen, wieder defensiv kompakter zu werden. Herausgekommen sind 26 Gegentreffer in bislang 16 Partien – nur drei Teams kassierten mehr. Hinzu kommt: Als sich die Gegner auf St. Paulis Offensivstil eingestellt hatten, fehlten Lösungsansätze. “Die Rückserie gibt Anlass, kritisch zu sein”, verhehlt Schultz nicht.

Schultz: “Müssen uns ein Stück weit neu erfinden”

Der Coach ahnt, “dass wir uns ein Stück weit neu erfinden werden müssen.” Weil der unbefriedigende Saisonausklang Veränderungen nötig macht, die durch Abschiede langjähriger Gesichter wie Philipp Ziereis, Christopher Buchtmann, Rico Benatelli oder James Lawrence auch vollzogen werden. Aber weil auch jene, die St. Pauli gern halten würde, nach Neuem streben. Daniel-Kofi Kyereh etwa, der einzige Profi, der in dieser Saison in beiden Halbserien Bundesligaformat nachgewiesen hat, will ins Oberhaus. Und weil der Vertrag des 26-jährigen Spielmachers nur noch bis 2023 läuft, wird Bornemann diesem Wunsch stattgeben müssen, um finanziell nicht leer auszugehen wie zum Beispiel bei Eigengewächs Finn Ole Becker, den es nach Hoffenheim zieht.

“Wir werden einen neuen Anlauf nehmen”, sagt Schultz. Dieser könnte beschwerlich werden, wenn die anstehenden Veränderungen die zu erwartende Zeit in Anspruch nehmen. Womöglich wird den verbleibenden Protagonisten dann nochmals so richtig klar, wie sehr 2021/22 eine Saison der verpassten Möglichkeiten war.

Sebastian Wolff

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“Wir werden einen neuen Anlauf nehmen”, sagt Schultz. Dieser könnte beschwerlich werden, wenn die anstehenden Veränderungen die zu erwartende Zeit in Anspruch nehmen. Womöglich wird den verbleibenden Protagonisten dann nochmals so richtig klar, wie sehr 2021/22 eine Saison der verpassten Möglichkeiten war.

Sebastian Wolff