Erst Kopfball-Tor, dann offene Sohle: Joker Fermin bei Barca-Sieg im Fokus

Highlights La Liga 10.02.2025

Erst Kopfball-Tor, dann offene Sohle: Joker Fermin bei Barca-Sieg im Fokus

7:24Das Auswärtsspiel beim FC Sevilla nutzte der FC Barcelona zu einer Machtdemonstration. Besonders im Fokus war dabei Joker Fermin, der zunächst traf, dann aber vom Platz flog.

FC Barcelona will Nutzungsrecht für Olympiastadion verlängern

Offenbar könnte es mit den Bauarbeiten im heimischen Camp Nou noch eine Weile dauern beim FC Barcelona. Die Katalanen wollen ihr Ausweichstadion weiter nutzen.

Das Olympiastadion auf dem Montjuic in Barcelona.

Das Olympiastadion auf dem Montjuic in Barcelona.

imago-images

Der FC Barcelona wird seine Heimspiele möglicherweise bis zum Ende der laufenden Saison im Olympiastadion der Stadt austragen. Wie die Blaugrana am Donnerstag mitteilten, werde ein entsprechender Antrag auf eine weitere Nutzung eingereicht. Hintergrund ist die andauernde Modernisierung des Camp Nou, wo die Katalanen eigentlich zu Hause sind.

Mit dem Antrag will sich der aktuelle Tabellendritte in La Liga offenbar absichern, denn der Verein plant nach wie vor, noch vor Saisonende in sein Stadion zurückzukehren. Die Arbeiten am Camp Nou hatten im Juni 2023 begonnen, sich seitdem jedoch immer wieder verzögert. Das Team des ehemaligen Bundestrainers und Bayern-Coaches Hansi Flick spielt seit der Saison 2023/24 in der Austragungsstätte der Olympischen Spiele 1992, dem Estadio “Olimpic Lluis Companys”.

Fassungsvermögen von über 100.000

Derzeit ist geplant, dass die Modernisierung des Camp Nou im Sommer 2026 abgeschlossen ist. Dann soll das Stadion ein Fassungsvermögen von 105.000 Zuschauern haben.

Etwa doppelt so viele also wie die derzeitige Spielstätte. Schon die komplette Saison 2023/24 hatte man im ungeliebten Olympiastadion spielen müssen. Unter erheblichen Einbußen. Nur 40.981 Fans wollten die Blaugrana in der Vorsaison im Schnitt zuhause sehen. Zum Vergleich: 2022/23 waren durchschnittlich mehr als 83.000 Fans ins Camp Nou gepilgert. Statt fürs kleinere Olympiastadion Dauerkarten unter den Klubmitgliedern zu verlosen, wie es der Klub ursprünglich geplant hatte, blieb man auf vielen Tickets sitzen – den Fans ist der Weg aus der Stadt auf den Hausberg Montjuic zu weit, es gibt zu wenig Parkplätze, die Laufbahn um den Rasen gilt als Stimmungstöter. Unterm Strich sieht man auf den Rängen, die 54.367 Zuschauern Platz bieten, viele leere Sitze – und gefühlt mehr Touristen als echte Fans.

Am Wochenende werden die Katalanen aber in jedem Fall abermals auf dem ungeliebten Montjuic antreten. Der Tabellen-17. Deportivo Alaves ist am Samstag um 14 Uhr zu Gast.

Trotz Abschiedsgerüchten: Araujo verlängert in Barcelona

Der FC Barcelona hat am Donnerstag die Verlängerung von Ronald Araujo bekanntgegeben – trotz bis zuletzt anhaltender Gerüchte aus Italien.

Läuft noch länger für den FC Barcelona auf: Ronald Araujo.

Läuft noch länger für den FC Barcelona auf: Ronald Araujo.

IMAGO/NurPhoto

Ronald Araujo bleibt dem FC Barcelona noch länger erhalten. Dies verkündeten die Katalanen am Donnerstag. Der 25-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis 30. Juni 2031 und verlängert damit um gleich fünf Jahre. Ein deutliches Zeichen von Verein und Spieler.

Bis zuletzt rankten sich Gerüchte um einen möglichen Abgang des Uruguayers zu Juventus Turin. Doch stattdessen einigten sich Sportdirektor Deco und Araujo nach zahlreichen positiven Gesprächen auf eine Erweiterung des ohnehin bis 2026 laufenden Vertrags.

Der Verteidiger war 2018 vom uruguayischen Erstligisten Boston River zu den Katalanen gewechselt und hatte in den letzten Monaten keinen einfachen Stand. So fehlte der 25-Jährige seinem Verein seit Juli aufgrund einer Oberschenkelverletzung und verlor folglich seinen Startelfplatz. Erst im Dezember feierte er schließlich beim 4:0-Sieg in der Copa del Rey gegen Barbastro sein Startelfcomeback, wo er einen Assist beisteuern konnte.

Startelf in den vergangenen beiden Spielen

In den vergangenen beiden Partien gegen Getafe (1:1) sowie dem wilden 5:4 in der Champions League bei Benfica Lissabon stand Araujo in der Startelf Barcelonas und spielte auch 90 Minuten durch. Ein gutes Zeichen für den Defensivmann, der auf dem besten Weg ist, seinen Stammplatz zurückzuerobern. In Sachen Zukunft hat der 25-Jährige mit diesem langfristigen Vertrag in jedem Fall ein klares Zeichen pro Katalonien gesetzt.

Flick kriegt mehr als er braucht: “Vielleicht liebe ich Lissabon”

Für das Highlight dieser Champions-League-Woche hat wohl der FC Barcelona gesorgt. Das 5:4 bei Benfica ereignete sich an einem Ort, von dem Trainer Hansi Flick hinterher schwärmte.

'Hier war ich doch schon mal': Hansi Flick blickt durch das Estadio da Luz.

‘Hier war ich doch schon mal’: Hansi Flick blickt durch das Estadio da Luz.

IMAGO/NurPhoto

Mit seinen 59 Jahren, und eine Spielerkarriere hatte es ja einst auch gegeben, hat Hansi Flick im Fußball schon einiges gesehen. “Ich glaube nicht, dass ich schon mal so ein Comeback erlebt habe”, sagte der Trainer des FC Barcelona nach dem 5:4-Sieg seiner Mannschaft bei Benfica trotzdem – sichtlich gezeichnet von über 90 fast schon wahnwitzigen Minuten. Im positiven Sinne.

Die Katalanen, in der Champions-League-Tabelle hinter dem überragenden FC Liverpool nun klar auf direktem Achtelfinal-Kurs, waren in Lissabon bereits in der zweiten Minute in Rückstand geraten, nach Patzern von Ersatzkeeper Wojciech Szczesny stand es in der 30. Minute – aus FCB-Sicht – 1:3. Und nach Ronald Araujos Eigentor Mitte der zweiten Hälfte 2:4.

Raphinha sorgt für ein Ergebnis-Debüt

Doch anders als in der Liga, wo das gelegentlich so wuchtig auftrumpfende Barca strauchelt und sieben Punkte hinter Erzrivale Real Madrid liegt, steigerte sich die Flick-Mannschaft im Angesicht einer Niederlage in eine Art Rausch. Robert Lewandowski durfte und konnte einen zweiten Elfmeter verwandeln, kurz vor Ablauf der 90 Minuten glich Eric Garcia aus, quasi mit dem Schlusspfiff besorgte Unterschiedsspieler Raphinha tatsächlich noch das 5:4. Beziehungsweise das 4:5 – dieses Ergebnis gab es in der Königsklasse zum ersten Mal.

Flick, der das vollständig geglückte Comeback zunächst gar nicht richtig fassen konnte – wohl auch, weil er erst noch abwartete, ob der Treffer auch wirklich zählt -, reist somit mit mehr aus der portugiesischen Hauptstadt zurück als es gebraucht hätte, um ihn zufriedenzustellen. “Ich wäre auch mit einem Punkt zufrieden gewesen”, meinte er nach einem Spiel, in dem er fast die komplette Spielzeit über in Rückstand gelegen hatte. In Führung lag Barca erst in den letzten Sekunden. “Aber drei Punkte”, so Flick, “sind natürlich noch besser”.

Die müssten die in Spanien drittplatzierten Katalanen auch mal wieder in La Liga einfahren, wo ihnen das in den jüngsten acht Partien nur einmal (!) gelungen ist. Obwohl sie in drei ihrer zurückliegenden Pflichtspiele – gegen Real in der Supercopa, gegen Betis in der Copa und eben gegen Benfica in der Champions League – je fünf Tore schossen. Nur beim 1:1 gegen Getafe in der Liga nicht.

Im Estadio da Luz führte Flick Barca einst vor

Vielleicht müsste der FCB beantragen, seine Ligaspiele künftig in Lissabon austragen zu dürfen – zumindest, solange Hansi Flick der Trainer ist. Dem Champions-League-Sieger von 2020 mit den Bayern scheint diese Stadt nämlich zu liegen, besagten Henkelpott – nach einem 8:2 im Viertelfinale gegen Barca eben dort – feierte er in Benficas Estadio da Luz.

“Vielleicht liebe ich Lissabon”, verriet der ehemalige Bundestrainer nach seinem nächsten denkwürdigen Erlebnis an Ort und Stelle. “Die Atmosphäre hier ist unglaublich.” Auf diese hatte er 2020, während der Corona-Pandemie, noch verzichten müssen.