Glatzel vor dem Showdown: “Wir spüren die Sehnsüchte”

Der Hamburger SV hat dank des Doppelpacks von Robert Glatzel gegen Hannover den Aufstieg in eigener Hand. Der Torjäger erklärt die beflügelnde Wirkung.

HSV-Sehnsüchte: Robert Glatzel (re.) jubelt mit Bakery Jatta.

HSV-Sehnsüchte: Robert Glatzel (re.) jubelt mit Bakery Jatta.

IMAGO/Michael Schwarz

Seine persönliche Quote macht ihn schon jetzt zum Gewinner. Mit fünf Treffern ist HSV-Torjäger Robert Glatzel vor dem Finale zwischen Leipzig und Freiburg Führender in der Torschützenliste des laufenden DFB-Pokalwettbewerbs, und in der Liga hat der 28-Jährige sein Trefferkonto am Samstag beim 2:1 gegen Hannover per Doppelpack auf 21 aufgestockt. Dennoch macht er unmissverständlich klar, dass ihm das nicht reicht: “Natürlich wollen wir jetzt auch aufsteigen.”

Glatzel: “Wenn das so klappt, macht einen das stolz”

Dass der Sprung in die Bundesliga vor dem letzten Spieltag in Rostock wieder möglich ist, liegt auch an Glatzel. Nach einem Doppelpack im Hinspiel gegen Hansa ist beim früheren Heidenheimer der Knoten geplatzt, seine mit Abstand beste Saison im Profifußball hat er schon jetzt absolviert und sagt: “Es ist etwas Schönes und Besonderes. Wenn das so klappt, macht einen das stolz.”

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“Wir haben ganz viel positive Energie”

Dem persönlichen Erfolg soll nun auch der als Gruppe folgen. Und die Aussicht, ein Ziel greifbar vor Augen zu haben, soll – anders als in der Vergangenheit – nicht lähmen. Ausgerechnet in jener finalen Saisonphase, in der der HSV in den drei Vorjahren alles verspielt hat, ist dieses Mal eine bislang nicht erreichte Aufholjagd gelungen. Sieben Punkte Rückstand hat fünf Partien vor dem Ende seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995/96 noch kein Zweitligist aufgeholt, doch Glatzel bremst: “Das ist nur etwas wert, wenn wir jetzt auch in Rostock gewinnen.” Und er glaubt an die beflügelnde Wirkung durch den erklommenen 3. Platz. “Wir hatten nach der Darmstädter Niederlage in Düsseldorf am Freitag schon die Situation, dass wir den Relegationsplatz gegen Hannover in der eigenen Hand hatten. Und diese haben wir super angenommen. Wir haben ganz viel positive Energie und die nehmen wir jetzt mit nach Rostock.”

An der Ostsee soll ein Weg gekrönt werden, der vor vier Wochen in Kiel begonnen hat. Nach dem 0:1 bei den Störchen hatte Glatzel den Aufstieg in einem sehr emotionalen TV-Interview abgehakt, intern, erklärt er nun, wurde danach eine Verabredung getroffen. “Wir haben uns darauf eingeschworen, dass es so nicht weitergehen kann, dass einfach immer ein Tick fehlt. Wir haben die entscheidenden Szenen vor dem eigenen und dem gegnerischen Tor nicht auf unsere Seite gezogen. Wir haben nicht gespielt wie ein Aufsteiger.” Diesen Nachweis will Glatzel mit seinen Kollegen nun am kommenden Sonntag ein weiteres Mal erbringen, damit die Saison in die Verlängerung geht. Er sagt: “Wir spüren die Sehnsüchte der Leute in Hamburg. Aber ich denke, am Samstag waren sie überall zu spüren: Auf den Rängen und auf dem Platz. Wir wissen, dass wir mit einem Sieg bei Hansa sicher in der Relegation sind. Und dann wollen wir die natürlich auch gewinnen.”

Sebastian Wolff