Ziehl: “Das hat uns nicht gut zu Gesicht gestanden”

Nach einem guten Start zeigte sich der 1. FC Saarbrücken beim Remis gegen 1860 München im zweiten Durchgang zu fehlerbehaftet – sehr zum Ärgernis von Coach Rüdiger Ziehl.

Ärgert sich über die fehlerbehaftete zweite Hälfte: Rüdiger Ziehl.

Ärgert sich über die fehlerbehaftete zweite Hälfte: Rüdiger Ziehl.

IMAGO/kolbert-press

Früh gingen die Saarländer in Führung, diese hatte beinahe bis zum Abpfiff bestand, doch dann der späte Nackenschlag in Überzahl: Tim Kloss köpfte zum 1:1 ein. Dem FCS gingen dadurch zwei wichtige Zähler im Aufstiegsrennen verloren.

Am MagentaSport-Mikrofon zeigte sich Ziehl bedient: “Das ist definitiv ein Dämpfer, weil wir es in der eigenen Hand hatten und es nicht genutzt haben. Es fühlt sich richtig richtig bitter an, weil wir gerade in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt haben und dann extrem fehlerhaft in der zweiten Halbzeit waren und den Gegner aufgebaut haben.”

Mit dem ersten Durchgang war Ziehl noch zufrieden, haderte allerdings über die verpassten Möglichkeiten, die Führung auszubauen: “Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Wenn wir das 2:0 machen, dann ist das erledigt.” Auch mit den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel war der 46-Jährige noch einverstanden. In der 50. Minute hatte Luca Kerber per Fallrückzieher die beste Chance, scheiterte aber an Marco Hiller und der Querlatte. “Aber wo wir gemerkt haben, wir machen das Ding nicht und haben ins Verwalten geschaltet – das hat uns nicht gut zu Gesicht gestanden,” erklärte Ziehl.

Eigene Fehler bauen 1860 auf

Als Ausrede will Ziehl die Tabellenkonstellation – Saarbrücken stand zwischenzeitlich vor Dresden, das erneut verlor, auf dem Relegationsrang – nicht gelten lassen. Torschütze Kai Brünker erklärte zudem, dass er vom Rückstand Dresdens auf dem Feld nichts wusste. Vielmehr sieht Ziehl darin ein generelles Problem: “Man hat unabhängig von Tabellensituationen am Ende der Spielzeit immer wieder mal, dass man in der Überzahl meint, es geht ein bisschen leichter und ist dann irgendwo fehlerbehaftet.”

Zum Thema:

Und auf diese Fehler führt Ziehl den Ausgleich zurück: “So haben wir mit den eigenen Fehlern den Gegner aufgebaut. Die haben gemerkt, da geht noch was und schlussendlich aus einer oder zwei Aktionen das Tor gemacht.”

Nach dem Remis in München fordert Ziehl nun im Hinblick auf die Aufstiegshoffnungen die maximale Ausbeute im Saisonendspurt: “Wir haben fünf Spiele und müssen fünf Spiele gewinnen, damit da noch was geht.” Die erste Möglichkeit gibt es bereits am Mittwoch im Nachholspiel gegen Rot-Weiss Essen (19 Uhr, LIVE! bei kicker).

Ziehl: “Alle dürfen träumen”

Mit dem 4:1 gegen den SV Sandhausen hat der 1. FC Saarbrücken deutlich gemacht, dass mit ihm zu rechnen ist. Der dritte Sieg in Serie unterstrich einmal mehr die außergewöhnliche Moral der Mannschaft – der Weg, der vor der Elf von Trainer Rüdiger Ziehl liegt, ist aber noch lang.

Saarbrücken feiert das 4:1 gegen Sandhausen.

Saarbrücken feiert das 4:1 gegen Sandhausen.

IMAGO/Fussball-News Saarland

Als die Arbeit getan war, stieg Luca Kerber auf den Zaun. Mit zwei Toren hatte der 22-Jährige das Spiel gegen den SV Sandhausen entschieden – jetzt ließ es sich der Saarbrücker Mittelfeldmann nicht nehmen, den Sieg mit den Fans zu feiern.

Kerber war der Mann des Spiels, dabei hatte es nach der ersten Hälfte gar nicht danach ausgesehen, als würde es ein gelungener Nachmittag für den FCS werden. “In den ersten zehn, 15 Minuten hatten wir Probleme mit dem Pressing”, sagte Kerber nach der Partie am Mikrofon von MagentaSport, hob aber vor allem die Reaktion der Mannschaft hervor: “Dann wieder zurückzukommen und 4:1 zu gewinnen, spricht für Größe.”

Saarbrücken hat “ein ordentliches Brett” vor sich

Tatsächlich entwickelte Saarbrücken in der letzten halben Stunde eine derartige Wucht, dass Sandhausen dem FCS nicht mehr Herr wurde. Nach dem 1:1 durch Marcel Gaus brachen sämtliche Dämme, Kerber markierte das 2:1 und hatte am Ende auch das letzte Wort – das zwischenzeitliche 3:1 steuerte der eingewechselte Kai Brünker bei.

So stand am Ende ein 4:1, nach dem Trainer Rüdiger Ziehl offen sagte: “Alle dürfen träumen.” Nach drei Siegen aus den vergangenen drei Partien sind es nur noch drei Punkte, die Saarbrücken vom Aufstiegsrelegationsplatz trennen – und der FCS hat ja auch noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.

Die Aussichten sind also gut, dennoch ist es noch ein ziemlich langer Weg, den Ziehls Team zurückzulegen hat. TSV 1860 München, Rot-Weiss Essen, Hallescher FC, Preußen Münster, SC Freiburg II und Jahn Regensburg: So heißen die letzten sechs Gegner – ein Programm, das Ziehl nach dem Sieg über Sandhausen “ein ordentliches Brett” nannte. Es hält aber auch eine immens große Chance für den FCS bereit. Und diese gilt es nun zu nutzen.

Ziehl: “Alle dürfen träumen”

Mit dem 4:1 gegen den SV Sandhausen hat der 1. FC Saarbrücken deutlich gemacht, dass mit ihm zu rechnen ist. Der dritte Sieg in Serie unterstrich einmal mehr die außergewöhnliche Moral der Mannschaft – der Weg, der vor der Elf von Trainer Rüdiger Ziehl liegt, ist aber noch lang.

Saarbrücken feiert das 4:1 gegen Sandhausen.

Saarbrücken feiert das 4:1 gegen Sandhausen.

IMAGO/Fussball-News Saarland

Als die Arbeit getan war, stieg Luca Kerber auf den Zaun. Mit zwei Toren hatte der 22-Jährige das Spiel gegen den SV Sandhausen entschieden – jetzt ließ es sich der Saarbrücker Mittelfeldmann nicht nehmen, den Sieg mit den Fans zu feiern.

Kerber war der Mann des Spiels, dabei hatte es nach der ersten Hälfte gar nicht danach ausgesehen, als würde es ein gelungener Nachmittag für den FCS werden. “In den ersten zehn, 15 Minuten hatten wir Probleme mit dem Pressing”, sagte Kerber nach der Partie am Mikrofon von MagentaSport, hob aber vor allem die Reaktion der Mannschaft hervor: “Dann wieder zurückzukommen und 4:1 zu gewinnen, spricht für Größe.”

Saarbrücken hat “ein ordentliches Brett” vor sich

Tatsächlich entwickelte Saarbrücken in der letzten halben Stunde eine derartige Wucht, dass Sandhausen dem FCS nicht mehr Herr wurde. Nach dem 1:1 durch Marcel Gaus brachen sämtliche Dämme, Kerber markierte das 2:1 und hatte am Ende auch das letzte Wort – das zwischenzeitliche 3:1 steuerte der eingewechselte Kai Brünker bei.

So stand am Ende ein 4:1, nach dem Trainer Rüdiger Ziehl offen sagte: “Alle dürfen träumen.” Nach drei Siegen aus den vergangenen drei Partien sind es nur noch drei Punkte, die Saarbrücken vom Aufstiegsrelegationsplatz trennen – und der FCS hat ja auch noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.

Die Aussichten sind also gut, dennoch ist es noch ein ziemlich langer Weg, den Ziehls Team zurückzulegen hat. TSV 1860 München, Rot-Weiss Essen, Hallescher FC, Preußen Münster, SC Freiburg II und Jahn Regensburg: So heißen die letzten sechs Gegner – ein Programm, das Ziehl nach dem Sieg über Sandhausen “ein ordentliches Brett” nannte. Es hält aber auch eine immens große Chance für den FCS bereit. Und diese gilt es nun zu nutzen.

“Wäre traumhaft”: Saarbrücken schielt auf die Aufstiegsplätze

Nach dem Aus im Pokal-Halbfinale lebt in Saarbrücken ein neuer Traum: Der FCS blickt nach dem Sieg im Nachholspiel gegen Unterhaching gen Aufstiegsplätze.

Verabschiedet sich Luca Kerber mit dem Aufstieg vom FC Saarbrücken?

Verabschiedet sich Luca Kerber mit dem Aufstieg vom FC Saarbrücken?

IMAGO/Jan Huebner

Vor einer Woche waren die Saarbrücker nach dem geplatzten Final-Traum im DFB-Pokal (0:2 gegen Kaiserslautern) noch sehr niedergeschlagen. Inzwischen hat sich die Stimmung aber wieder gedreht.

Es macht sich Zuversicht im Saarland breit. Der Grund: Auf das verlorene Halbfinale folgten die Erfolge in der Liga über Dresden (3:1) und am Mittwochabend gegen Unterhaching. “Die ganze Mannschaft ist über einen Schmerzpunkt hinweg gegangen. Am Sonntag war es sehr heiß. Das hat man jetzt allen etwas angemerkt. Entsprechend sind wir froh, dass wir gewonnen haben”, erklärte Trainer Rüdiger Ziehl nach dem 2:1 gegen Haching bei MagentaSport.

Wenn wird jede Woche dreifach punkten, können wir vielleicht nochmal oben drankommen.

Luca Kerber

Durch die sechs Punkte schielt der Tabellensiebte auf die Aufstiegsplätze. Lediglich ein halbes Dutzend Zähler Rückstand besitzt der FCS, der noch das Nachholspiel gegen Essen in der Hinterhand hat, auf die drittplatzierten Münsteraner. “Wenn wird jede Woche dreifach punkten, können wir vielleicht nochmal oben drankommen”, so Siegtorschütze Luca Kerber.

Saarbrücken trifft noch auf vier Teams aus der Top 6

Einen besseren Abschied könnte sich der 22-Jährige von seinem Ausbildungsverein – Kerber ist seit 2016 für Saarbrücken aktiv – wohl kaum vorstellen. “Wenn es dann hochgeht, wäre das natürlich traumhaft”, erklärte der Mittelfeldspieler, der zum Saisonende nach Heidenheim wechselt.

Dass der Abgang bereits frühzeitig offen kommuniziert wurde, sei aufgrund seiner Dankbarkeit gegenüber dem Verein Pflicht gewesen. Aus diesem Grund werde er auch weiterhin 100 Prozent geben.

Einen komplett fokussierten Kerber benötigen die Saarbrücker aber auch, wenn sie tatsächlich noch ins Aufstiegsrennen eingreifen wollen. Denn leicht sind die kommenden Aufgaben nicht: Gleich in vier der sieben verbleibenden Partien treffen die Saarländer auf Mannschaften, die aktuell vor ihnen platziert sind (Sandhausen, Essen, Münster, Regensburg). Ein Nachteil muss es aber nicht sein. Denn zumindest den SVS, RWE und die Preußen könnten sie aus eigener Kraft überholen.

“Die Reise geht weiter”: FCS verlängert mit Uaferro

Am Tag vor dem Nachholspiel gegen Unterhaching hat der 1. FC Saarbrücken die Vertragsverlängerung mit Abwehrspieler Boné Uaferro bekannt gegeben. Auch von Patrick Schmidt gibt es gute Nachrichten.

Neben Manuel Zeitz dienstältester Saarbrücker: Boné Uaferro.

Neben Manuel Zeitz dienstältester Saarbrücker: Boné Uaferro.

IMAGO/Jan Huebner

“Ich bin froh, dass die Reise weitergeht”, sagte Uaferro am Dienstag im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Nachholspiel des FCS gegen die SpVgg Unterhaching (19 Uhr, LIVE! bei kicker). Der 32-jährige Abwehrrecke, der neben Defensivkollege Manuel Zeitz (33, seit 2016) dienstältester Akteur beim Drittligisten ist, war 2019 von Fortuna Köln zu den Blau-Schwarzen gekommen und hat sein Konto seither auf 214 Drittliga-Einsätze aufgestockt. In der laufenden Saison sind es 21 in der Liga (ein Tor, ein Assist) und vier im DFB-Pokal.

Thoelke steht gegen Haching bereit

Uaferro ist nach einer Handverletzung einsatzfähig und kann Saarbrückens Abwehr in der heißen Phase der Saison verstärken. Auch im wichtigen Nachholspiel gegen Unterhaching, das mit einem 1:6-Rucksack im Waldhof im Gepäck an die Saar reist.

Wie Trainer Rüdiger Ziehl am Dienstag bekannt gab, kommt Bjarne Thoelke (31) nach Verletzung für einen Einsatz gegen die SpVgg ebenfalls wieder infrage.

Der FCS zählt nach dem 3:0-Erfolg in Dresden wieder zu den heißeren Anwärtern auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Bei einem Sieg über Haching würde der Klub bis auf sechs Zähler an den Dritten Preußen Münster heranrücken – bei dann immer noch einem Spiel in der Hinterhand.

Erinnerungen an Schmidts Horrorverletzung

Beim Stichwort Unterhaching werden an der Saar ungute Erinnerungen wach. Torjäger Patrick Schmidt (30) erlitt beim 0:0 im Hinspiel einen Schien- und Wadenbeinbruch und arbeitet seither auf sein Comeback hin. Ziehl stellte bei optimalem Verlauf eine Rückkehr des Stürmers in Training für den Mai in Aussicht.

“Hochtalentierter Spieler”: Kerber wechselt vom FCS nach Heidenheim

Luca Kerber wechselt nach Saisonende zum 1. FC Heidenheim. Das Saarbrücker Mittelfeldtalent kostet den Bundesligisten keine Ablöse.

Es geht zwei Klassen höher: Luca Kerber.

Es geht zwei Klassen höher: Luca Kerber.

IMAGO/Beautiful Sports

Dass Kerber den FCS verlassen würde, war Anfang April bereits bekannt geworden. Seit Dienstagmittag ist auch klar, wohin es den 22-jährigen Mittelfeldspieler verschlägt: Der 1. FC Heidenheim erhält den Zuschlag – und zwar ohne eine Ablösezahlung, da Kerbers Vertrag in Saarbrücken zum 30. Juni ausläuft. Kerber ist somit zweiter Neuzugang des FCH für die kommende Spielzeit nach Julian Niehues vom 1. FC Kaiserslautern.

“Luca ist ein junger und hochtalentierter Spieler, der inzwischen über 100 Drittligaspiele vorweisen kann und darüber hinaus auch im diesjährigen DFB-Pokal auf sich aufmerksam gemacht hat. Wir freuen uns, dass sich Luca für unseren FCH entschieden hat und sind überzeugt davon, dass er ein wichtiger Baustein unserer Mannschaft werden kann”, äußerte sich Robert Strauß, FCH-Bereichsleiter Sport, in der offiziellen Verlautbarung zum Neuzugang. Der Spieler selbst freut sich auf die “neue Herausforderung” in Heidenheim und will dort “an meine bisherigen Leistungen anknüpfen und mich sportlich und persönlich auf einem neuen Level nochmal weiterentwickeln”.

Seit 2016 beim FCS

Der ballfertige Kerber spielte seit 2016 für die Blau-Schwarzen. In inzwischen über 105 Drittliga-Einsätzen (acht Tore) für den FCS und zuletzt insbesondere auch im DFB-Pokal avancierte er zum Leistungsträger und weckte das Interesse anderer Vereine. Saarbrücken hätte sein Eigengewächs gerne weiterverpflichtet. “Wir haben uns sehr darum bemüht, ihn hier im Verein zu halten und ihm eine entsprechende Perspektive aufgezeigt”, sagte FCS-Trainer und -Manager Rüdiger Ziehl jüngst. “Jedoch ist es auch verständlich, dass er die Chance nutzen möchte, sich jetzt in einer höheren Liga zu beweisen.”

Eine “Top-Reaktion”: Saarbrückens Auftritt überrascht selbst Trainer Ziehl

Der 1. FC Saarbrücken ließ sich vom Nackenschlag im DFB-Pokal nicht unterkriegen und zeigt in Dresden eine “Top-Reaktion”, mit der nicht mal Trainer Rüdiger Ziehl wirklich gerechnet hatte.

Trainer Rüdiger Ziehl darf sich in Dresden über eine Reaktion auf das Aus im Halbfinale des DFB-Pokals freuen.

Trainer Rüdiger Ziehl darf sich in Dresden über eine Reaktion auf das Aus im Halbfinale des DFB-Pokals freuen.

IMAGO/Jan Huebner

Nach dem enttäuschenden Halbfinal-Aus am Dienstag gegen den 1. FC Kaiserslautern hat sich der 1. FC Saarbrücken auf beeindruckende Art und Weise rehabilitiert: In Dresden präsentierten sich die Saarländer eiskalt und gewannen mit 3:1. “Wenn du nach dem Nackenschlag, den wir hatten, hierher kommst, dann ist dies ein Sieg, den man sich so wünscht”, bekräftigte Rüdiger Ziehl am Mikrofon von MagentaSport seine Freude über eine “sehr konzentrierte und auch spielerisch gute Leistung”, die zu einem “total verdienten Sieg” führte.

Der Trainer sah nach der Enttäuschung unter der Woche ein “Top-Reaktion”, die den 46-Jährigen – zumindest ein bisschen – überrascht hatte: “Man weiß nie, wie eine Mannschaft nach so einer großen Frustration reagiert. Hut ab.” Weniger überrascht präsentierte sich da Simon Stehle, den Ziehl im Vergleich zum Pokal in die Startelf berief: “Das überrascht mich nicht. Wir sind alle mit Wut im Bauch ins Spiel gegangen.” Dennoch musste auch der Angreifer zugeben, dass die Niederlage “noch sehr lange schmerzen wird”.

Stehle mit “Instinkt”

Ein kleines Trostpflaster für den 22-Jährigen könnte da sein Doppelpack sein – bei dem allerdings auch der Dresdner Paul Will, der aufgrund einer Systemumstellung bei den Hausherren erstmals in dieser Saison in der Innenverteidigung auflief.  “Ich hab gesehen, dass der Ball zu kurz ist und dann bin ich losgelaufen. Vor dem Tor habe ich dann gar nicht überlegt, einfach aus Instinkt gelupft”, analysiert der Stürmer seinen Treffer zum 2:0.

Doch nicht nur der Sieg dürfte den Molschdern gefallen, auch der Blick auf die Tabelle. Der Abstand zu Preußen Münster auf dem Relegationsrang beträgt neun Punkte – der FCS hat allerdings noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Trotzdem geht Ziehls Blick nicht nach oben: “Wir haben zwar zwei Spieler weniger – das ist richtig. Aber wir sind – glaube ich – in der Tabelle Neunter (Achter, Anm. d. Red.) ?”, konterte der 46-jährige Cheftrainer die Hoffnungen.

Vielmehr zählt es “den Moment” zu genießen, weil es “richtig schön” war, “für diese Reaktion gewonnen zu haben”. Denn “schlussendlich haben wir jetzt alle drei Tage ein Spiel” und somit zählt es für seine Mannschaft alle “Kräfte zu sammeln”, damit die Saarbrücker “die Möglichkeit haben”, auch am Mittwoch gegen die Spielvereinigung Unterhaching (19 Uhr, LIVE! bei kicker) “ein gutes Spiel abzuliefern”.

Kerber verlässt den FCS “in eine höhere Liga”

Die Zeit von Luca Kerber beim 1. FC Saarbrücken endet nach dieser Saison. Das teilte der Drittligist am Donnerstagabend mit.

Acht Jahre Ludwigspark: Luca Kerber verlässt den FCS.

Acht Jahre Ludwigspark: Luca Kerber verlässt den FCS.

IMAGO/Fussball-News Saarland

Der 22-jährige Kerber wird seinen auslaufenden Vertrag beim 1. FC Saarbrücken nicht verlängern und den Traditionsverein zum 1. Juli verlassen. Dies teilten die Saarländer am Freitagabend mit.

“Es hat sich schon länger abgezeichnet und ist jetzt auch bestätigt. Luca wird uns im Sommer leider verlassen. Wir haben uns sehr darum bemüht, ihn hier im Verein zu halten und ihm eine entsprechende Perspektive aufgezeigt. Jedoch ist es auch verständlich, dass er die Chance nutzen möchte, sich jetzt in einer höheren Liga zu beweisen”, so Trainer und Manager Rüdiger Ziehl. Um welche Liga oder gar um welchen Verein es sich handelt, ließ Ziehl offen.

Erster Drittliga-Einsatz mit 18 Jahren

Mittelfeldspieler Kerber ist zweifelsohne einer der talentiertesten und begehrtesten Drittliga-Spieler, seit längerer Zeit wird er mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. Er spielt seit 2016 beim FCS, nachdem er vom SSV Pachten in die Jugendabteilung der Saarbrücker gewechselt war.

Am 9. Januar 2021 absolvierte er als 18-Jähriger sein erstes Drittligaspiel, seinerzeit in Meppen. Seither lief er in bislang 104 Spielen in der 3. Liga im Trikot der Blau-Schwarzen auf, in der laufenden Spielzeit in 25 Punktspielen (vier Tore, zwei Assists, kicker-Notenschnitt 3,14). Hinzu kamen die fünf Pokalpartien des Favoritenschrecks FCS, der erst am Dienstag gegen Zweitligist Kaiserslautern im Halbfinale scheiterte.

Einigung mit DFB: Saarbrückens Nachholspiel gegen Unterhaching im Ludwigspark

Der 1. FC Saarbrücken darf sein Nachholspiel gegen die SpVgg Unterhaching am kommenden Mittwoch im heimischen Ludwigspark austragen. Die Bedenken des DFB konnten ausgeräumt werden.

Nicht nur einmal fiel ein Spiel im Saarbrücker Ludwigspark in dieser Saison ins Wasser.

Nicht nur einmal fiel ein Spiel im Saarbrücker Ludwigspark in dieser Saison ins Wasser.

IMAGO/Jan Huebner

Aufatmen beim 1. FC Saarbrücken: Der Drittligist, der im DFB-Pokal erst im Halbfinale am 1. FC Kaiserslautern gescheitert war, kann sein Nachholspiel gegen die SpVgg Unterhaching am kommenden Mittwoch (19 Uhr, LIVE! bei kicker) wie geplant im gewohnten Ludwigspark austragen. Das gab der Klub am Donnerstag bekannt.

Die Partie des 25. Spieltags war Anfang Februar wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden, große Regenmassen hatten dem Rasen in Saarbrücken nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit zugesetzt. Erst war im Oktober das Heimspiel des FCS gegen Dynamo Dresden zur Pause abgebrochen worden, Anfang Februar konnten dann weder das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Borussia Mönchengladbach, noch das Drittligaspiel gegen Unterhaching wie geplant stattfinden. Auch das Pokalduell gegen den FC Bayern drohte am 1. November sprichwörtlich ins Wasser zu fallen.

DFB vertraut dem neuen Rasen nicht

Mittlerweile wurde im Ludwigspark zwar ein neuer Rasen verlegt, um ähnlichen Vorfällen in Zukunft vorzubeugen. Doch traut der DFB dem Saarbrücker Geläuf offenbar weiterhin nicht. Im Vorfeld des Halbfinales im DFB-Pokal wurde das Heimspiel des FCS gegen Essen auf den 24. April verlegt, um den Rasen nicht zu stark zu beanspruchen. Und auch einer Austragung der Partie gegen Unterhaching im Ludwigspark stand der Verband skeptisch gegenüber, da bereits drei Tage später schon das nächste Heimspiel der Saarländer gegen Sandhausen auf dem Plan steht.

Nun konnte der 1. FC Saarbrücken den DFB überzeugen. Voraussetzung für die Austragung des Spiels im Ludwigspark war, “dass das mit der Landeshauptstadt besprochene Pflegekonzept für den Stadionrasen nachweislich umgesetzt wurde und für den Rest der Saison auch Bestand hat”, teilte der Verein mit. So steht der Austragung höchstens noch der nächste Starkregen im Weg, die für den ursprünglichen Termin erworbenen Tickets behalten ihre Gültigkeit.

Das Saarbrücker Märchen endet: Lauterns Finaleinzug im Video

DFB-Pokal – Highlights by DAZN 03.04.2024

Das Saarbrücker Märchen endet: Lauterns Finaleinzug im Video

4:35In einem insgesamt chancenarmen Halbfinale brauchte Kaiserslautern in Saarbrücken lange für den ersten richtigen Torschuss. Dann unterlief FCS-Keeper Schreiber ein folgenschwerer Fehler, der letztlich das Pokal-Aus bedeutete – und das Ende der famosen Reise des Drittligisten.