Lukaku schießt sich warm für Leverkusen – Danilo macht’s wie Dier

Serie A – Highlights by DAZN 06.05.2024

Lukaku schießt sich warm für Leverkusen – Danilo macht’s wie Dier

5:59Die Roma kam im Heimspiel gegen Juventus nicht über ein 1:1 hinaus. Gute Chancen gab es aber auf beiden Seiten en masse. Torjäger Romelu Lukaku schoss sich schon mal für das Rückspiel gegen Bayer Leverkusen warm, Juves Danilo klärte wie Eric Dier in Stuttgart.

Vor Rückspiel gegen Leverkusen: Roma muss mit 1:1 gegen Juve leben

Bevor es für die AS Rom in Leverkusen am Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) mit dem Rückspiel im Europa-League-Halbfinale weitergeht, hat sich Juventus gezeigt. In einer kurzweiligen Partie voller Chancen teilten sich beide Traditionsklubs die Punkte – was die Spannung im Kampf um die Champions League aufrechterhielt.

Ließ sich nach seinem 1:0-Führungstreffer gegen Juventus feiern: Roma-Sturmtank Romelu Lukaku.

Ließ sich nach seinem 1:0-Führungstreffer gegen Juventus feiern: Roma-Sturmtank Romelu Lukaku.

Getty Images

Auch wenn das Hinspiel gegen Leverkusen im Europa-League-Halbfinale gar nicht nach Plan verlaufen ist (0:2), will sich die Roma vor dem entscheidenden Rückspiel am kommenden Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) noch nicht aufgeben. Der Traum von der direkten Rückkehr ins EL-Finale (1:4 im Elfmeterschießen gegen den FC Sevilla 2023) soll noch leben.

Und was braucht es im besten Fall bei der nunmehr seit 48 (!) Pflichtspielen unbesiegten Werkself, die an diesem Bundesliga-Sonntag 5:1 in Frankfurt gewonnen hat? Ein frühes Tor, um für Spannung zu sorgen.

Ein frühes Tor wie beim jetzigen Duell mit Juventus im Zuge des 35. Spieltags der Serie A, in der die Römer noch immer ums direkte Champions-League-Ticket fechten. Denn gegen den Rekordmeister, der selbst noch Vizemeister hinter dem längst feststehenden Champion Inter Mailand werden kann und durch Vlahovic die erste Möglichkeit dieses Spiels verzeichnete (7. Minute), legten die Hauptstädter druckvoll und eben auch erfolgreich los.

Lukaku eröffnet, Bremer kontert

Serie A, 35. Spieltag

Gerade über den agilen Angelino ging es zu Werke. Die Leiziger Leihgabe fand mit feinen Flanken Kristensen und Lukaku, Ersterer nickte den Ball daraufhin an die Latte (11.), Zweiterer setzte die Kugel nicht sauber genug (13.). In Minute 15 war es aber soweit, die Giallorossi gingen in Front: Über die rechte Seite mischten dabei Baldanzi und Dybala die Turiner Hintermannschaft auf, ehe Cristante freigespielt wurde und abzog. Diesen Versuch konnte Gatti noch abwehren, das jedoch vor die Füße von Lukaku. Der Belgier staubte knochentrocken ab und ließ sich von den Fans und seinen Mitspieler feiern.

Lukaku hätte kurz darauf auch das 2:0 machen können (19.), stattdessen gelang im weiteren Verlauf Juve der Ausgleich. Nach Dribbling samt feiner Flanke stieg Bremer am höchsten und überwand AS-Keeper Svilar per Kopfball (31.).

Abraham hat den Sieg auf dem Fuß

Und nachdem Dybala noch zwei aussichtsreiche Freistoßmöglichkeiten ausgelassen hatte (38., 45.) und Locatelli nochmals Turin angemeldet hatte (40.), ging es mit einem 1:1 in die Pause. Das sollte am Ende auch der Endstand sein, was aufgrund weiterer zahlreicher Chancen für beide Teams fast schon unglaublich war.

Chiesa etwa schoss nach toller Aktion an den rechten Innenpfosten (47.) und scheiterte an Svilar (62.), Rabiot ebenfalls (64.). Nach einer langen Phase, in der die Römer müde wirkten und Juventus klar obenauf schien, drehte sich das Blatt aber wieder. Pellegrini verpasste nach feiner Baldanzi-Vorarbeit mit einem zu überhasteten Direktversuch das absolut mögliche 2:1 (67.), ehe Danilo in höchster Not gegen Kristensens Kopfball rettete (69.). In den Schlussminuten außerdem das: Juve-Joker Kean verzweifelte an einem tollen Reflex von Svilar (87.), während Roms eingewechselter Stürmer Abraham wie schon in der Schlussphase gegen Leverkusen einen Treffer ausließ. Beim Eins-gegen-eins mit dem früheren Roma-Keeper Szczesny gewann der polnische Nationaltorwart mit einer sehr guten Tat (90.+4).

Und so mussten die Giallorossi um Trainer Daniele de Rossi mit einem 1:1 im weiterhin spannenden Kampf ums Champions-League-Ticket leben, Verfolger Atalanta Bergamo hat hier aufgrund ausstehender Spiele die Chance zum Vorbeiziehen. Die von Massimiliano Allegri betreute Alte Dame steht mit 66 Zählern derweil komfortabler da, die Königsklasse komplett abgesichert ist damit aber auch noch nicht.

Thiaw wird für Milan zum Unglücksraben: Giroud-Volley reicht nicht zum Sieg

Serie A – Highlights by DAZN 05.05.2024

Thiaw wird für Milan zum Unglücksraben: Giroud-Volley reicht nicht zum Sieg

5:08Obwohl Milan zwei Rückstände aufgeholt und das Spiel dann sogar komplett gedreht hatte, stand am Ende beim Duell mit dem CFC Genua nur ein Punkt zu Buche. Auf das schöne Tor von Olivier Giroud zum 3:2 nämlich folgte noch der Ausgleich, weil der eingewechselte Nationalspieler und Ex-Schalker Malick Thiaw angeschossen wurde.

Roma v Juventus – Serie A LIVE

Follow the Serie A live Football match between AS Roma and Juventus with Eurosport. The match starts at 6:45 PM on May 5th, 2024.

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Roma and Juventus share the points in tense draw

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Inter Mailands Kryptonit: Sassuolo sammelt erneut Big Points beim Meister

Serie A – Highlights by DAZN 04.05.2024

Inter Mailands Kryptonit: Sassuolo sammelt erneut Big Points beim Meister

5:17Einsam zieht Meister Inter Mailand seine Kreise an der Tabellenspitze der Serie A, gegen einen Gegner läuft es in dieser Runde aber nicht. Am Samstag verloren die Nerazurri bereits zum zweiten mal gegen Sassuolo, das überlebenswichtige Punkte im Abstiegskampf sammelt.

Katerstimmung bei Inter: Sassuolo gelingt, was keinem anderen Team gelang

Wenn Inter Mailand in dieser Saison stürzt – dann über Sassuolo Calcio. Der frisch gebackene italienische Meister verlor erst sein zweites von 35 Serie-A-Spielen. Die erste Niederlage? Gab es gegen Sassuolo Ende September.

Wieder den Favoriten düpiert: Torschütze Laurienté (ganz links) lässt sich feiern.

Wieder den Favoriten düpiert: Torschütze Laurienté (ganz links) lässt sich feiern.

imago images

Nach der jüngst eingetüteten italienischen Meisterschaft müssen sich die Inter-Fans noch einmal über den 27. September 2023 geärgert haben. Damals kassierten die Nerazzurri die bis dato einzige Niederlage in dieser Saison, das Prädikat “imbattibile”, sprich unschlagbar, konnte Inter nicht mehr behaupten.

“Wenigstens” kassierte Inter vor Saisonende nun noch eine Niederlage. Und das ausgerechnet gegen Sassuolo, über das die Mannschaft von Trainer Simone Inzaghi bereits im September gestolpert war.

Von Beginn an wussten die ganz in Weiß gekleideten Gäste nicht zu überzeugen. Dem Spiel fehlte es an Dynamik, Überzeugung und Esprit. Die erste Chance der Partie hatten deswegen auch die engagierten Hausherren, die tief im Tabellenkeller feststecken: Der 18-jährige Lipani scheiterte am abtauchenden Sommer-Vertreter Audero (16.).

Im Gegenzug hatte Lautaro Martinez die beste Inter-Chance des ganzen Spiels, knallte den Ball aber knapp am Pfosten vorbei ans Außennetz (18.). Zwei Minuten später erzielte Laurienté das goldene Tor. Dumfries ließ sich an der eigenen Grundlinie von Doig den Ball abluchsen, der Schotte legte gedankenschnell auf – und der Franzose donnerte den Ball hoch ins kurze Eck (20.).

Dumfries kann Fehler nicht ausbügeln

Kurz darauf hatte Dumfries die dicke Chance zum Ausgleich, doch der Niederländer schloss unbedrängt im Strafraum zu hastig und unüberlegt ab (26.). Anschließend lieferten beide Mannschaften Magerkost. Sassuolo musste sich gar nicht groß strecken, um den Favoriten vom eigenen Tor wegzuhalten.

Nach einer Stunde hatte Inzaghi genug gesehen, auch seine Wechsel aber verpufften komplett. Inter zeigte eine müde Vorstelung, Ex-Gladbacher Thuram, Calhanoglu oder auch Dimarco blieben über 90 Minuten auf der Bank.

Nach Abpfiff herrschte Riesenjubel bei Sassuolo, der Vorletzte hat ein zweites Mal in dieser Saison den Meister geschlagen. Mit nun 29 Punkten – wie der 18. Udine – ist im Abstiegskampf wieder alles offen. Hellas Verona (15.), Frosinone (16.) und Empoli (17.) haben auf den ersten Nichtabstiegsplätzen lediglich jeweils zwei Punkte Vorsprung.

Sassuolo v Inter – Serie A LIVE

Follow the Serie A live Football match between Sassuolo and Internazionale with Eurosport. The match starts at 6:45 PM on May 4th, 2024.

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Sassuolo earn shock win over champions Inter to boost survival hopes

Sassuolo secured one of the shocks of the season as the Serie A strugglers once again defeated Inter Milan to end the newly-crowned champions’ long unbeaten run and bolster their own survival hopes courtesy of a 1-0 triumph at the Mapei Stadium.

Davide Ballardini’s Neroverdi became the only side to beat The Nerazzurri in Serie A way back in September and they put themselves on the path to a repeat when Armand Lauriente drilled in Josh Doig’s pass from the left on 20 minutes.

Inter, who made several changes to their starting XI, almost levelled when Denzel Dumfries dragged inches wide of the far post and their frustration intensified on the stroke of half-time when Lautaro Martinez’s poacher’s goal was chalked off for offside following a VAR review.

The pattern continued following the break with Sassuolo’s belief growing and the visitors struggling to create much of note despite bossing much of the possession.

The result sees Sassuolo secure an unlikely double over the champions with the boast of being the only team to defeat Inter in Serie A this season. More importantly it gives the Neroverdi real hopes of beating the drop as they remain 19th but move to within two points of safety.

Next up, Inter – who saw a 28-match unbeaten run in the league come to an end – visit Frosinone on Friday while Sassuolo are at Genoa a week on Sunday.

Als Italiens beste Mannschaft vom Himmel fiel

Neun Jahre vor dem Unglück von Manchester Uniteds “Busby Babes” kam die beste Mannschaft Italiens bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Nicht die einzige Tragödie der AC Turin.

Jährliches Gedenken mit Mazzola-Flagge: der Toro auf dem Turnier Hausberg Superga.

Jährliches Gedenken mit Mazzola-Flagge: der Toro auf dem Turnier Hausberg Superga.

picture alliance / Newscom

Ein Freundschaftsspiel in Portugal, noch während in Italien die Saison lief? Das zeigte, wie sehr die AC Turin, die im Mai 1949 zum fünften Mal in Folge bereits als Meister feststand, den Fußball im Land des noch immer amtierenden Weltmeisters dominierte.

Bevor es Mitte der 1960er Jahre das “Grande Inter” geben würde, das mit Trainer Helenio Herrera und seinem berühmt-berüchtigten Catenaccio zweimal hintereinander den Europapokal der Landesmeister gewinnen sollte, gab es rund 20 Jahre zuvor – noch vor der modernen Europapokal-Ära – das “Grande Torino”.

Einmal war Torino die italienische Nationalmannschaft

Das Grande Torino war eine Mannschaft, die Juventus in Turin zur Nummer zwei machte. Die einen vom legendären Arsenal-Coach Herbert Chapman inspirierten für italienische Verhältnisse untypisch direkten und offensiven Fußball spielte und damit irgendwann das ganze Land begeisterte. Nach 93 Heimspielen ohne Niederlage. Nach bald fünf Meisterschaften in Serie. Eine Serie, die sogar der Unterbrechung durch den Zweiten Weltkrieg trotzte.

Der “Toro” entwickelte sich so sehr zur besten Mannschaft des italienischen Fußballs, dass er in einem Länderspiel der Squadra Azzurra im Jahr 1947 einmal alle zehn Feldspieler stellte. Und keiner war so unumstritten wie der geniale Valentino Mazzola, Antreiber, Spielmacher und Torschütze in Personalunion. Mazzola, Vater des späteren Grande-Inter-Angreifers Sandro Mazzola, war die Galionsfigur dieser Ausnahmemannschaft, er war schon in den 1940er Jahren so etwas wie ein Werbestar.

Der große Mazzola war es Anfang 1949 auch, der mit Benfica-Kapitän Francisco Ferreira ein Freundschaftsspiel in Lissabon vereinbarte. Sobald die Turiner Saison gelaufen war. Ferreira wollte seinen Fans einmal den Anblick der damals vielleicht größten Attraktion des europäischen Fußballs ermöglichen. Ein fataler Beschluss.

AC Turin, 1940er Jahre

Das “Grande Torino” um Valentino Mazzola (stehend, 6. v. li.).
picture-alliance / dpa

Auf dem Rückflug aus Lissabon am späten Nachmittag des 4. Mai 1949 flog die Maschine, die die beste Mannschaft Italiens an Bord hatte, beim Anflug auf Turin durch dichten Nebel. Der Pilot steuerte irgendwann auf Verdacht, verschätzte sich jedoch – mit unumkehrbaren Folgen. Das Grande Torino zerschellte an einem Wall hinter der Kathedrale auf Turins Hausberg Superga.

Spieler, Verantwortliche, Journalisten und Besatzung: Alle Passagiere kamen ums Leben. Auch der 30-jährige Mazzola, der eigentlich krank gewesen war und gar nicht hatte spielen können. Doch weil er die Partie organisiert hatte, wollte er mitfliegen.

Gleiches galt für Laszlo Kubala, der wenige Jahre später den FC Barcelona groß machen sollte. Er hätte gegen Benfica ein Toro-Gastspieler sein sollen, doch sein Sohn erkrankte. Kubala flog doch nicht mit. Italiens zweimaliger Weltmeister-Trainer Vittorio Pozzo hatte das Glück, dass für ihn an Bord kein Platz mehr war.

Auch Mazzola-Erbe Meroni stirbt jung

Das tragische Flugzeugunglück von Manchester Uniteds “Busby Babes” knapp neun Jahre später ist heute noch präsenter, zumindest jenseits von Turin. Dort hingegen pilgern die Toro-Anhänger noch heute zum Jahrestag in Scharen auf den Hausberg, um ihrer legendären Mannschaft zu gedenken. Den Helden ihres Klubs, der nach 1949 nur noch einmal – 1976 – Meister wurde.

Ein Spieler wie Mazzola schlüpfte wohl nur noch einmal in das Trikot der AC Turin, aus der inzwischen der FC Turin geworden ist: Gigi Meroni, extravaganter Rechtsaußen, ein Dribbelkünstler wie George Best. Er wurde 1967, ausgerechnet von seinem großen Fan Attilio Romero, der später sogar Vereinspräsident werden sollte, im Alter von 24 Jahren versehentlich totgefahren. Eine unvermeidliche Tragik umgibt den granatroten Teil der Stadt.

Niklas Baumgart