Die Roma meldet sich oben im Serie-A-Tableau an: Durch ein am Ende verdientes und schön herausgespieltes 3:1 über Udinese Calcio springen die Giallorossi auf Tabellenplatz 5 – und sind dran an der Champions-League-Region.

Haben die Roma am Ende doch noch zum Sieg über Udinese geführt: Paulo Dybala und Romelu Lukaku.
IMAGO/Giuseppe Maffia
Viele Roma-Fans dürften an diesem Sonntagabend im Zuge des 13. Serie-A-Spieltags ein paar Minuten nach der Pause geschimpft haben. Denn bis dato hatte das Team von Trainer José Mourinho alles im Griff gehabt, den schwer zu schlagenden Gegner aus Udine vollends kontrolliert und durch ein schönes 1:0 in der 20. Minute (tolle Freistoßflanke von Dybala auf den Kopf von Mancini) verdient geführt.
Doch nach ersten guten Minuten samt Lukaku-Kopfballchance nach Wiederbeginn (49.) war plötzlich der Wurm drin.
Thauvin bestraft die Römer
Irgendwie hatten die Römer in dieser Phase wirklich die Fußballarbeit eingestellt und den Außenseiter, der zuletzt Milan mit 1:0 besiegt (erster Saisonsieg) und Atalanta Bergamo ein 1:1 abgetrotzt sowie überhaupt seit sechs Ligaspielen (fünf Remis) nicht mehr verloren hatte.
Und so kam es, wie es vom Gefühl her kommen musste: Der Klub aus dem Friaul trafen zum 1:1. Thauvin nickte nach Flanke von der linken Seite aus kurzer Distanz recht simpel ein, auch weil Ex-Frankfurter Ndicka nicht eng genug dran gewesen war (57.).
Feine Fußballkunst aus der “Ewigen Stadt”
Davon mussten sich die favorisierten Hausherren erst einmal erholen, was schließlich auch Coach Mourinho auf den Plan rief. “The Special One” regiert unter anderem damit, El Shaarawy, Azmoun und später noch Zalewski sowie Bove als frische Kräfte zu bringen. Und mit neuer Energie auf dem Platz riss die Roma das Zepter schließlich wieder an sich, drängte die Mannen aus Udine zurück …
… und schlug schließlich auf feine Art und Weise noch zweimal zu, um aus einem drohenden 1:1 doch noch ein verdientes 3:1 zu machen.
Das 2:1 fiel dabei in der 81. Minute im Anschluss an eine ganz feine Kombination über Bove, Azmoun und Lukaku. Letzterer leitete die Kugel hier elegant in den Lauf von Dybala weiter – und der argentinische Weltmeister blieb frei vor Keeper Silvestri cool, schob links unten ein. In der 90. Minute stach außerdem nach Lukaku- und Bove-Vorarbeit noch El Shaarawy mit einem herrlichen Schlenzer ins rechte Eck zu.
Die mal wieder spät zuschlagende Roma, die in dieser Saison schon oft Spiele in den Schlussminuten noch auf die eigene Seite gezogen hatte, sprang damit im Serie-A-Tableau an Florenz und Atalanta Bergamo vorbei auf Platz 5 – nur noch drei Zähler hinter Meister Napoli. Udinese Calcio, das sich einmal mehr als unbequemes Team gezeigt hatte, blieb derweil unten mit weiter erst einem Sieg im Keller stecken.