Ein Spiel wie eine karge Wüste – und dann kommt Pellegrini

Mit einem Sieg am Sonntagnachmittag hält die Roma den Anschluss an die Top-vier der Serie A. Sassuolo hingegen hat nach dem jüngsten Sieg gegen Frosinone Hoffnung im Keller geschöpft.

Ging als gebürtiger Römer sowie als Roma-Kapitän einmal voran, traf und feierte mit Herzgruß: Lorenzo Pellegrini.

Ging als gebürtiger Römer sowie als Roma-Kapitän einmal voran, traf und feierte mit Herzgruß: Lorenzo Pellegrini.

IMAGO/ZUMA Press

Mitten im Kampf um einen Champions-League-Rang befindet sich die AS Roma seit Monaten – und hat unter dem neuen Trainer Daniele de Rossi längst Lunte gerochen. So war der Europa-League-Viertelfinalist, wo es serie-a-intern bald gegen Milan gehen wird, mit drei Ligasiegen und einem Remis in das Duell mit Kellerkind US Sassuolo an diesem 29. Spieltag gegangen.

Und was soll man sagen? Obwohl sich mitunter müde Beine zeigten, gerade offensiv der Esprit nahezu komplett fehlte, Stoßstürmer Lukaku gefühlt dauerhaft in der Luft hing und obendrein Sassuolo insgesamt ordentliche Arbeit verrichtete, folgte der nächste Dreier für die Römer.

Warum? Weil sich Kapitän Pellegrini kurz nach dem Seitenwechsel auf der linken Außenbahn ein Herz fasste. Der Führungsspieler, seines Zeichens auch gebürtiger Römer, marschierte schnurstracks Richtung Mitte. Richtung Strafraum. Richtung Schussfenster. Und das alles ohne Gegenwehr. Am Ende zog der Standardexperte und Passgeber via Schlenzer ab und traf extrem präzise zum 1:0 ins rechte untere Eck (50. Minute). Da musste sich die Defensivabteilung der Neroverdi wirklich Vorwürfe gefallen lassen, so einen schussstarken Mann freie Bahn zu gewähren.

Pfosten rettet

Serie A, 29. Spieltag

Zumal genau diese Aktion letztlich das Zünglein an der Waage war und die heimstarken Giallorossi, die erst zweimal in dieser Serie-A-Spielzeit im Olimpico verloren haben, über drei weitere wichtige Punkte feiern ließ.

Dabei durften sich die Hauptstädter allerdings einmal auch auf Fortuna verlassen. Denn als sich das offensiv zumeist blasse Sassuolo spät anschickte, doch etwas Druck aufzubauen, fiel um ein Haar das 1:1. Einwechselspieler Bajrami dribbelte sich auf dem rechten Flügel in Position, flankte scharf – und im Zentrum bugsierte der etwas ungelenk hingehende AS-Verteidiger Llorente durch die Beine seines Keepers Svilar beinahe das Eigentor. Der Pfosten rettete (81.) – und somit blieben die Römer mit nun 51 Punkten am FC Bologna (54) dran. Die Gäste dagegen versauern weiterhin im Keller unter dem Strich.

Dybala fehlt, Abraham ist zurück

Zwei personelle Nachrichten hatte diese Partie außerdem zu bieten: Roma-Star Dybala, der zuletzt in herausragender Verfassung gewesen war, brach einmal mehr weg – eine Adduktorenverletzung in diesem Fall (Ausfalldauer ungewiss). Währenddessen kehrte der fast 300 Tage wegen einer schwierigen Kreuzbandangelegenheit fehlende Stürmer Abraham zurück. Der Engländer nahm auf der Bank Platz, bekam aber noch keine Minuten von de Rossi – Sicherheit ging da ganz offenbar vor.