Neuer und Sané im Bayern-Abschlusstraining – Auch Pavlovic dabei

Der FC Bayern München kann im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League am Dienstagabend in London beim FC Arsenal auf einige Rückkehrer hoffen.

Manuel Neuer nahm am Montag am Abschlusstraining der Bayern für die Partie bei Arsenal teil.

Manuel Neuer nahm am Montag am Abschlusstraining der Bayern für die Partie bei Arsenal teil.

AFP via Getty Images

Die ersten 15 Minuten des Abschlusstrainings des FC Bayern München für das Viertelfinal-Hinspiel bei Arsenal am Dienstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) waren am Montagvormittag für die Öffentlichkeit zugänglich. Um 11 Uhr sollte es eigentlich losgehen, doch die Spieler und das Trainerteam um Chefcoach Thomas Tuchel ließen auf sich warten. Im Funktionsgebäude gab es noch eine interne Besprechung.

Als es dann mit einer rund halbstündigen Verspätung endlich losging, durften die Kiebitze an der Säbener Straße auch einige Rückkehrer begrüßen. Keeper Manuel Neuer, der bereits am Sonntag torwartspezifisches Training absolvieren konnte, war ebenso auf dem Rasen zu finden wie Flügelflitzer Leroy Sané.

Neuer hatte sich im Training bei der Nationalmannschaft vor den Länderspielen im März einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zugezogen. Seitdem musste er pausieren, doch seine Rückkehr hatte sich bereits an diesem Sonntag abgezeichnet. Sané hatte zuletzt mit Leisten- und Patellasehnenproblemen zu kämpfen, konnte aber zumindest individuell trainieren sowie im Kraftraum arbeiten. Beide werden in den Flieger Richtung London einsteigen, Sané gemeinsam mit Tuchel auch auf der für den Abend angekündigten Pressekonferenz auf dem Podium Platz nehmen.

Das 2:3 beim 1. FC Heidenheim hatten auch Aleksandar Pavlovic und Noussair Mazraoui verpasst. Pavlovic musste wegen einer Mandelentzündung sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft verschieben und hatte sich zudem kürzlich noch einen Infekt eingehandelt. Der 19-Jährige drehte zu Beginn der Einheit ebenso die Runden mit dem Team wie der Marokkaner, der für das Heidenheim-Spiel ebenfalls wegen einer Erkrankung kurzfristig ausgefallen war. Vom Profikader fehlten damit lediglich Sacha Boey (Muskelbündelriss im Oberschenkel) sowie Tarek Buchmann (Muskelverletzung). Bouna Sarr (Kreuzbandriss) absolvierte abseits des Mannschaftstrainings eine individuelle Einheit.

FC Bayern muss bei Arsenal auf seine Fans verzichten

Definitiv verzichten muss der deutsche Rekordmeister am Dienstagabend auf seine Fans. Denn die UEFA bestrafte das Fehlverhalten einiger Bayern-Fans im Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom (0:1) mit einem Fan-Ausschluss für das nächste Auswärtsspiel in der Königsklasse. Für den FCB gab es von Arsenal deshalb nur ein knappes Kontingent an Tickets für seine Delegation. Die Gunners wiesen zudem darauf hin, dass alle Anhänger des deutschen Rekordmeisters in London “konsequent” abgewiesen werden müssten.

Die Trainer- wird zur Machtfrage: Wer entscheidet über den neuen Bayern-Coach?

kicker-Reporter Frank Linkesch zur Zukunft in München 08.04.2024

Die Trainer- wird zur Machtfrage: Wer entscheidet über den neuen Bayern-Coach?

3:49Spannend ist nicht nur, wer neuer Bayern-Trainer wird, sondern auch, wie dieser identifiziert wird. kicker-Reporter Frank Linkesch über die offenen Fragen – und einen Transfer-Automatismus, den es nicht mehr geht.

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Ballack: “Der FC Bayern muss an den Kader rangehen”

Zwei deutsche Mannschaften stehen im Viertelfinale der Königsklasse. Vor allem der Aufritt des Rekordmeisters aus München beim FC Arsenal wird mit Spannung erwartet. Der ehemalige DFB-Kapitän Michael Ballack gibt vor der Champions-League-Woche klare Antworten zu spannenden Themen.

Hat eine klare Meinung: Michael Ballack.

Hat eine klare Meinung: Michael Ballack.

IMAGO/imagebroker

Als Experte für DAZN verliert Michael Ballack den großen Fußball nicht aus den Augen. Und als ehemaliger Profi des FC Bayern den Rekordmeister schon gar nicht. Im Interview mit dem kicker (Montagsausgabe) analysiert der 47-Jährige mit großer Offenheit die Probleme seines Ex-Klubs, die für ihn nicht mit der Verpflichtung von Thomas Tuchel begannen: “Da waren auch schon unter Julian Nagelsmann entsprechende Tendenzen und Unzufriedenheiten im Verein zu erkennen.”

Die Gründe sieht Ballack zuvorderst bei den Profis: “Ich glaube, dass ein gewisser Sättigungsprozess bei den Spielern eingesetzt hat und das Selbstverständnis zur Eigenmotivation nicht mehr so da ist, wie das vielleicht in diesem so erfolgreichen Corona-Jahr 2020 der Fall war. Bayern hat auf dem Papier auch in dieser Saison einen sehr guten Kader, deshalb muss man sich fragen: Warum sind solche Leistungen wie gegen Dortmund möglich?”

Die Verantwortlichen müssen eine sauber Stabilität herbeiführen.

Michael Ballack

Der ehemalige “Capitano” zeigt auch auf, wie es wieder besser laufen kann für die Münchner: “Ich glaube, da sind in den vergangenen Jahren beim FC Bayern ein paar Dinge verrutscht. Deshalb müssen die Verantwortlichen ganz klar den Hebel ansetzen, um wieder den Hunger reinzukriegen und um eine saubere Stabilität in den Themen Hierarchie und Gehaltsgefüge herbeizuführen. Man muss an den Kader rangehen.”

Bei Betrachtung der Gesamtsituation muss sich der FCB sehr genau hinterfragen und auch Zeit lassen.

Michael Ballack

Zumal sich die Trainersuche schwer gestaltet. Ballack fordert Geduld von den Bossen: “Sie haben mit Julian Nagelsmann und vor allem mit Thomas Tuchel in zwei Jahren zwei Top-Trainer verbrannt, das muss man ganz klar so feststellen. Wenn ich jetzt höre, dass man mit Ralf Rangnick wieder einen Umbruch einleiten und den Verein neu aufstellen will – das hat man vor zwei Jahren mit Nagelsmann doch schon versucht. Da war man von der Qualität des Trainers überzeugt und wollte etwas langfristig aufbauen, aber man hat ihm nicht die Zeit gegeben und stattdessen nach nur eineinhalb Jahren das Projekt für gescheitert erklärt. Dann holte man Tuchel, und es klappte wieder nicht. Deshalb finde ich, dass sich der FC Bayern bei der Betrachtung der Gesamtsituation sehr genau hinterfragen und auch Zeit lassen sollte.”

Im Interview der Montagsausgabe des kicker (ab Sonntagabend auch digital als eMagazine abrufbar ) äußert sich Ballack zudem über den BVB, das Viertelfinale der Champions League und seinen Ex-Klub Bayer Leverkusen. Toni Kroos und damit natürlich die Nationalmannschaft und deren Chancen bei der EM sind weitere Themen, zu denen der ehemalige Spielführer der DFB-Elf klar und deutlich Stellung bezieht.

Oliver Hartmann

Nach Euroleague-Frust: Bayern und Berlin siegen in der BBL

München hält sich gegen Braunschweig schadlos, Berlin setzt sich gegen Ludwigsburg trotz kleiner Rotation durch: Nach dem Aus in der Euroleague können sich die beiden Teams auf die nationale Meisterschaft konzentrieren.

Siegreich mit Alba: Sterling Brown (li.).

Siegreich mit Alba: Sterling Brown (li.).

IMAGO/HMB-Media

Die Basketballer des FC Bayern München haben die Tabellenspitze in der Bundesliga souverän verteidigt. Zwei Tage nach dem Aus in der Euroleague dominierte der deutsche Pokalsieger sein Heimduell gegen die Basketball Löwen Braunschweig am Sonntag mit 91:61 (44:31) und bleibt damit vor den Niners Chemnitz, die am Samstag furios Bonn bezwungen hatten. Zuvor hatte sich der Dritte Alba Berlin mit 100:91 (55:44) gegen die Riesen Ludwigsburg durchgesetzt und dabei seinen neunten BBL-Sieg in Serie erzielt. Auf internationalem Parkett war das Team von Trainer Israel Gonzalez frühzeitig gescheitert.

Im BMW Park nahmen die Münchner bei denen der ehemalige NBA-Spieler Serge Ibaka eine Pause bekam, von Beginn an das Heft in die Hand und ließen die Löwen nie vorbeikommen – Frust war dem FCBB kurz nach dem 75:82 gegen Athen, das alle Play-in-Träume in der Euroleague beendete, nicht anzumerken. Wenn Braunschweig sich mal näher herankämpfte, gab das Team von Trainer Pablo Laso ein bisschen mehr Gas. Die Partie war geprägt von zahlreichen Unterbrechungen. So versagte im Schlussviertel die Technik, und es konnte erst nach einer längeren Pause weitergespielt werden. Direkt danach starteten die Bayern einen 13-Punkte-Lauf und bauten ihren Vorsprung auf zwischenzeitliche 31 Zähler aus.

Erfolgreichster Werfer des Spitzenreiters war Sylvain Francisco mit 19 Punkten. Youngster Ivan Kharchenkov verbuchte sieben Punkte. Bei den Löwen trafen nur Brandon Tischler und Barra Njie mit je elf Zählern zweistellig.

“Wir haben vor allem defensiv richtig gut gespielt und auch im letzten Viertel vieles richtig gemacht”, sagte Francisco. “Das haben wir in der Euroleague nicht immer geschafft. Dort ist jetzt noch ein Spiel zu absolvieren, aber der Fokus liegt nun ganz klar auf der Bundesliga.”

Vor 7446 Zuschauern in der Uber Arena konnten sich die Berliner nach einem engen ersten Viertel leicht absetzen und trotz einer schwachen Dreierquote von nur 28 Prozent die Gäste bis zum Ende ständig auf Distanz halten. Dabei bauten sie ihre Führung zwischendurch auf 17 Punkte aus – und das trotz gleich acht verletzter Spieler, wenige Tage nach dem 83:94 in der Euroleague gegen Partizan Belgrad. Topscorer bei Alba waren Sterling Brown mit 21 und Yanni Wetzell mit 18 Punkten. “Ich freue mich sehr für meine Spieler, weil sie sich diesen Sieg wirklich verdient haben. Das wir heute mit einem dezimierten Kader so einen Kampf geliefert haben, ist unglaublich – und dass nur drei Tage nach dem Spiel gegen Partizan”, sagte Head Coach Israel Gonzalez.

Bei Ludwigsburg ragten Jayvon Graves (24) und Silas Melson (23) heraus. Neuzugang Ariel Hukporti stand bei den Riesen noch nicht im Kader.

Ebenfalls auf Erfolgskurs bleiben die Würzburg Baskets. Der Tabellenvierte gewann in Göttingen 75:67 und stellte durch den zehnten Auswärtssieg einen neuen Klub-Rekord auf – trotz eines 30:34-Pausenrückstands. Bester Werfer bei den Unterfranken war Point Guard Otis Livingston II mit 30 Punkten.

DPA, Frederik Paulus

Personalupdate beim FC Bayern: Sané und Neuer wohl fit für Arsenal

Nachdem am Wochenende beim 2:3 in Heidenheim mehrere Profis ausgefallen waren, sollten gegen den FC Arsenal einige von ihnen wieder in den Kader zurückkehren. Was sich automatisch auf die Startelf auswirken wird. Da geht es auch um den Platz von Thomas Müller.

Manuel Neuer kehrt gegen den FC Arsenal wohl zurück.

Manuel Neuer kehrt gegen den FC Arsenal wohl zurück.

FC Bayern via Getty Images

Vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Arsenal (Dienstag, 21 Uhr, LIVE! bei kicker) stellen sich beim FC Bayern noch einige Personalfragen. Vor allem deshalb, weil beim 2:3 in Heidenheim mit Manuel Neuer, Leroy Sané und Kingsley Coman noch mehrere prominente Spieler gefehlt hatten. Nach kicker-Informationen soll FCB-Kapitän Neuer einsatzfähig sein für die Partie, genauso wie Flügelflitzer Sané. Ein Fragezeichen steht noch hinter der Fitness von Coman, bei dem es eine sehr kurzfristige Entscheidung werden könnte. Es besteht aber Hoffnung.

Spielbericht

Sollte der Franzose rechtzeitig gesunden und für den Kracher in London bereit sein, könnte dies Auswirkungen auf die Startelf haben. Coman wäre als Kandidat für die Anfangsformation vorgesehen. Hieße, dass einer aus dem Offensiv-Quintett um Harry Kane, Jamal Musial, Thomas Müller, Sané und Coman weichen müsste. Tritt der Fall ein, dass Coman beginnen könnte, träfe es wohl Müller.

Weitere Umbauten im Vergleich zur Wochenende-Niederlage wird es voraussichtlich in der Innenverteidigung geben. Dayot Upamecano und Min-Jae Kim, die von Trainer Thomas Tuchel die Chance bekamen, sich für das Königsklassen-Duell zu empfehlen, konnten ihre Chance nicht nutzen. Im Gegenteil, ihnen unterliefen zu viele Fehler. Eric Dier und Matthijs de Ligt, die geschont wurden, werden wohl den Vorzug erhalten – sofern nichts Unvorhergesehenes passiert.

Darüber hinaus dürfte Noussair Mazraoui in den Kader zurückkehren, während bei Aleksander Pavlovic eher wenig Hoffnung auf ein Wirken im Viertelfinalhinspiel besteht.

Georg Holzner

Kim und das Problem des fehlenden Gespürs

Ohne Not gönnte Trainer Thomas Tuchel in Heidenheim den zuletzt gesetzten Innenverteidigern Matthijs de Ligt und Eric Dier eine Pause – und wurde von deren Stellvertretern enttäuscht. Bei Min-Jae Kim stellt sich mittlerweile die Frage, ob es an fehlendem Selbstvertrauen oder an der nötigen Klasse fehlt.

Neuzugang Min-Jae Kim ist noch nicht der erhoffte Stabilisator der Bayern-Defensive.

Neuzugang Min-Jae Kim ist noch nicht der erhoffte Stabilisator der Bayern-Defensive.

IMAGO/Eibner

Natürlich geht diese unnötige, in ihrem Zustandekommen aber irgendwie mittlerweile typische Bayern-Niederlage auf die Kappe der gesamten Mannschaft. Sie verkörpert mittlerweile nichts mehr von dem, was jahrelang als typisch FC Bayern galt. Es mangelt an Klasse, Souveränität, Abgezocktheit, an Leichtigkeit sowieso. Eine 2:0-Führung bei einem Aufsteiger wie Heidenheim ist deshalb keine Garantie für einen Sieg, wie der FC Bayern am Samstagnachmittag leidvoll, aber am Ende auch verdient erfahren musste.

Und doch liegt ein gravierender Grund für den Zusammenbruch in Heidenheim in der Innenverteidigung. Dayot Upamecano und Min-Jae Kim galten lange Zeit als präferiertes Duo von Tuchel – nun zeigten sie erneut, warum sie es nicht mehr sind. Bei Upamecano ist eine gewisse Fehleranfälligkeit nichts Neues, in Heidenheim hatte er vor allem beim ersten Gegentor seinen Anteil. Kim wiederum schätzte die Situation beim 2:2 völlig falsch ein, verlor Torschütze Tim Kleindienst aus den Augen. Auch beim 2:3 stand er falsch.

Konsequenzen für das Champions-League-Viertelfinale?

Das erstaunt mit Blick auf die Vita des Südkoreaners, der noch in der vergangenen Saison zum besten Verteidiger der Serie A gewählt worden war. Also jener Liga, die Verteidigen zur Kunst erhoben hat. In München konnte der 27-Jährige dies bislang viel zu selten bestätigen. Frappierend ist oftmals sein fehlendes Gespür für die richtige Entscheidung: Wann geht es darum, entschlossen nach vorne zu verteidigen? Und wann wäre es besser, sich nach hinten abzusetzen und abzusichern? In Heidenheim wirkte Kim nach einer soliden ersten Halbzeit mit dem ersten Gegentor arg verunsichert.

Die Konsequenz für das Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals beim FC Arsenal am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) kann daher nur lauten, dass Tuchel wieder auf Matthijs de Ligt und Eric Dier zurückgreift. Den Stab über Kim sollte man allerdings nicht endgültig brechen. Er wäre nicht der erste Profi, der erst in seinem zweiten Jahr beim FC Bayern durchstartet. Dafür allerdings bedarf es einer enormen Leistungssteigerung.

Frank Linkesch

Bayerns Lea Schüller holt sich die Kanone der besten Torjägerin

Am Wochenende ging die Saison in der Frauen-Bundesliga zu Ende. Während der Titel nach Wolfsburg ging, holten sich die Münchnerinnen zumindest einen kleinen Erfolg: Lea Schüller (24) sicherte sich die Torjägerkanone.

Bayerns Lea Schüller (Mi.) mit der von kicker-Reporter Georg Holzner überreichten Torjägerinnen-Kanone.

Bayerns Lea Schüller (Mi.) mit der von kicker-Reporter Georg Holzner überreichten Torjägerinnen-Kanone.

Peter Hartenfelser

In der vergangenen Saison ging die kicker-Torjägerkanone nach Hoffenheim an Nicole Billa, die gleich 23 Mal einnetzen konnte. Diese Saison hat sich Schüller zum ersten Mal diese persönliche Auszeichnung geholt und die meisten Treffer in einer Spielzeit erzielt.

Die Stürmerin stand in 22 Spielen auf dem Rasen und markierte dabei 16 Treffer – den letzten davon erzielte sie am Sonntagnachmittag beim 5:0 gegen Potsdam, als sie als Jokerin zwei Minuten vor dem Abpfiff den Endstand besorgte. In der vergangenen Spielzeit waren es 17 Treffer in der Liga, in ihrem ersten Jahr bei den Münchnerinnen auch schon 16 Tore.

Kleiner Trost nach verlorenem Kopf-an-Kopf-Rennen

Damit geht zumindest ein kleiner Titel nach München, wenngleich das für Schüller, die im Juli 2020 von Essen nach München wechselte, und ihre Teamkolleginnen mit Sicherheit nur ein schwacher Trost ist. Die Bayern-Frauen hatten sich lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Wolfsburg um den Meistertitel geliefert. Am Ende mit dem besseren Ende für die Wölfinnen.

Dennoch war es eine gute Saison der Münchnerinnen, die durch den zweiten Platz erneut in der Champions League teilnehmen werden. Dort hoffen sie natürlich auch wieder auf viele Tore von Schüller.

Die Nationalstürmerin lief in der Bundesliga bisher insgesamt 167 Mal auf und erzielte dabei starke 95 Treffer.

Kahns “Basta” bei Lewandowski – und seine Ansage an BVB & Co.

Bleibt der FC Bayern bei Robert Lewandowski tatsächlich hart? Oliver Kahn jedenfalls machte bei der Meisterfeier eine deutliche Ansage.

Muss er bei Bayern bleiben? Robert Lewandowski am Sonntag mit der Meisterschale.

Muss er bei Bayern bleiben? Robert Lewandowski am Sonntag mit der Meisterschale.

Getty Images

Präsident Herbert Hainer war am Vormittag noch ausgewichen, als es darum ging, ob Robert Lewandowski (33) definitiv bis 2023 beim FC Bayern bleiben werde. Vorstandschef Oliver Kahn dagegen wurde bei der Meisterfeier unmissverständlich deutlich.

“Er hat einen Vertrag bis 2023. Diesen Vertrag wird er erfüllen. Basta!”, sagte Kahn am Sonntag dem “Bayerischen Fernsehen”. Der Rekordmeister sei da “sehr klar. Das ist so. Es gibt keinen Spieler, der über dem FC Bayern steht und größer ist als dieser Verein.”

“Lewa bleib, Lewa bleib”, skandieren die Bayern-Fans

Lewandowski, den die Fans auf dem Marienplatz mit “Lewa bleib, Lewa bleib”-Rufen bedachten, will noch in diesem Sommer weg, am liebsten wohl zum FC Barcelona, der mit einem Dreijahresvertrag lockt.

Dass der FIFA-Weltfußballer das Angebot, in München um ein weiteres Jahr zu verlängern, abgelehnt hat, sei “sein gutes Recht”, so Kahn. Aber, zitierte der Klubboss seinen früheren Trainer Otto Rehhagel: “Wer einen Vertrag beim FC Bayern unterschreibt, muss wissen, was er getan hat.”

Kahn zur Konkurrenz: “Diese Hoffnungen können sie sich abschminken”

Mehr zum FC Bayern

Der Wirbel um Lewandowski bereite den Bayern “nicht Kopfzerbrechen”, betonte Kahn. “Das ganze Theater, dieser ganze Alarmismus, das kennen wir aus der Vergangenheit.” Ähnlich gelassen äußerte sich auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß: “Ich bin hundertprozentig sicher, dass Robert nächstes Jahr bei uns sehr gut spielen wird.”

An der Fortsetzung der nationalen Vorherrschaft ließ Kahn am Sonntag ganz unabhängig von Lewandowski keinen Zweifel. “Ich habe gehört, dass sich die Konkurrenz Hoffnungen macht, im nächsten Jahr mal Meister werden zu können”, rief er den Bayern-Fans mit Blick auf Borussia Dortmund & Co. zu, die derlei allerdings gar nicht geäußert hatten. “Aber diese Hoffnungen können sie sich abschminken. Wir greifen nächste Saison wieder richtig an.”

jpe, dpa, sid

Hoeneß zu Lewandowski: “Es geht nur um Kohle, um sonst gar nichts”

Am Rande der Meisterfeier auf dem Münchner Marienplatz bezog Ehrenpräsident Uli Hoeneß Stellung zu Robert Lewandowski, Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn, Julian Nagelsmann und Niklas Süle.

Klartext vom Ehrenpräsidenten: Uli Hoeneß nimmt zu allen brisanten Themen Stellen.

Klartext vom Ehrenpräsidenten: Uli Hoeneß nimmt zu allen brisanten Themen Stellen.

imago images/Future Image

… über sein Gefühl auf dem Rathausbalkon: “Ich bin hier mit einem zufriedenen Gefühl, weil ich der Meinung bin, wir haben keine sehr gute, aber eine gute Saison gespielt. Für eine sehr gute hätten wir in der Champions League und im Pokal etwas weiter kommen können. Aber das, was der FC Bayern als Mindestziel für eine Saison vorgibt, haben wir ganz klar erreicht.”

… was passieren muss, damit in der kommenden Saison ambitioniertere Ziele erreicht werden können: “In diesem Jahr haben zwei Minuten gegen Villareal gefehlt, es war ziemlich naiv, wie wir da in der 88. Minute ein Tor kassiert haben. Wenn wir in die Verlängerung gekommen wären, würden wir jetzt wahrscheinlich nicht nur über eine ordentliche Saison reden. Wir müssen aufpassen auf die Nuancen. Tatsache ist, dass wir die Spieler mehr in die Pflicht nehmen müssen. Bei uns wird immer nur der Trainer oder der Sportdirektor in die Pflicht genommen, aber die Transferpolitik hat meiner Meinung nach überhaupt keine Rolle gespielt. Tatsache ist auch, dass wir seit Weihnachten einige Spieler dabei hatten, die im Großen und Ganzen nicht mehr gut gespielt haben. Das muss analysiert werden, und die Spieler, die man meint, müssen mehr unter Druck gesetzt werden. Die Spieler, die verantwortlich für die Leistungen sind, kommen in den Medien zu gut weg.”


Robert Lewandowski

Seine letzte Schale? Robert Lewandowski.
picture alliance/dpa

… woran es lag, dass die Spieler nicht mehr gut waren: “Fragen Sie sie selber, ich bin kein Hellseher.”

… zu Robert Lewandowski: “Zu diesem Thema ist alles gesagt worden. Was ich höre und meine Meinung ist: Man gibt ihn nicht ab. Das Theater ist am 2. September vorbei, damit können wir gut leben. Ich habe Robert immer als Super-Profi kennengelernt. Er hat auch in Dortmund ein Jahr lang vorher gewusst, dass er zum FC Bayern geht und damals eine überragende Saison gespielt. Deshalb bin ich hundertprozentig sicher, dass Robert nächstes Jahr bei uns sehr gut spielen wird.”

… ob es eine Schmerzgrenze bei Lewandowski gibt: “Das würde nur dann in Frage kommen, wenn für das Geld ein Spieler zu haben wäre, der ihn ersetzen kann, den sehe ich weit und breit nicht. Wenn man ein Jahr lang Zeit hat, seinen Nachfolger zu suchen, ist die Ausgangslage für den FC Bayern viel einfacher. Abgesehen davon ist nicht sicher, dass er in einem Jahr noch weg will, wenn er jetzt bleibt. Mit 35 weiß er, was er am FC Bayern hat. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit Robert Lewandowski eine gute Saison haben werden. Klar ist auch: Es geht nur um Kohle, um sonst gar nichts. Mit einem Abendessen am Tegernsee kann man das Problem nicht lösen.”

Mit einem Abendessen am Tegernsee kann man das Problem nicht lösen.

Uli Hoeneß

… Pfiffe gegen Hasan Salihamidzic bei der Meisterfeier am Samstag: “Wenn man jeden Tag die Bild-Zeitung liest, braucht man sich nicht wundern. Das ist eine Hetzjagd. Für die Transferpolitik ist der ganze Verein verantwortlich, der Vorstand und der Aufsichtsrat. Es wird immer nur einer rausgepickt. Als wir sechs Titel gewonnen haben, habe ich keinen gehört, der ‘Hasan, Hasan’ gerufen hat. Jetzt soll er allein verantwortlich sein, dass wir die Champions League nicht gewonnen haben. Das kann nicht sein.”

… wie Salihamidzic und Vorstands-Boss Oliver Kahn ihre Arbeit machen: “Gut!”

… wie zufrieden er mit Julian Nagelsmann ist: “Er hat alle möglichen Schwierigkeiten gehabt, die Pandemie, die Geschichte mit Joshua Kimmich und seiner Impferei. Er hatte auch viel Arbeit in der Außenpolitik des FC Bayern. Dafür hat er es alles gut gemacht. Letzteres wird sich in den nächsten Jahren ändern müssen, weil es nicht sein kann, dass der Trainer das übernimmt.”

… zu Niklas Süle, der nicht mehr mit zum letzten Spiel nach Wolfsburg wollte: “Das spricht nicht gerade für den Spieler. Wenn er von Wertschätzung spricht, dann würde ich sagen, hat er dem Verein keine entgegengebracht. Eine katastrophale Aktion. Es ist ein Märchen, dass er in Dortmund weniger verdient als in München.”

Aufgezeichnet von Georg Holzner und Frank Linkesch