Nach Euroleague-Frust: Bayern und Berlin siegen in der BBL

Nach Euroleague-Frust: Bayern und Berlin siegen in der BBL

München hält sich gegen Braunschweig schadlos, Berlin setzt sich gegen Ludwigsburg trotz kleiner Rotation durch: Nach dem Aus in der Euroleague können sich die beiden Teams auf die nationale Meisterschaft konzentrieren.

Siegreich mit Alba: Sterling Brown (li.).

Siegreich mit Alba: Sterling Brown (li.).

IMAGO/HMB-Media

Die Basketballer des FC Bayern München haben die Tabellenspitze in der Bundesliga souverän verteidigt. Zwei Tage nach dem Aus in der Euroleague dominierte der deutsche Pokalsieger sein Heimduell gegen die Basketball Löwen Braunschweig am Sonntag mit 91:61 (44:31) und bleibt damit vor den Niners Chemnitz, die am Samstag furios Bonn bezwungen hatten. Zuvor hatte sich der Dritte Alba Berlin mit 100:91 (55:44) gegen die Riesen Ludwigsburg durchgesetzt und dabei seinen neunten BBL-Sieg in Serie erzielt. Auf internationalem Parkett war das Team von Trainer Israel Gonzalez frühzeitig gescheitert.

Im BMW Park nahmen die Münchner bei denen der ehemalige NBA-Spieler Serge Ibaka eine Pause bekam, von Beginn an das Heft in die Hand und ließen die Löwen nie vorbeikommen – Frust war dem FCBB kurz nach dem 75:82 gegen Athen, das alle Play-in-Träume in der Euroleague beendete, nicht anzumerken. Wenn Braunschweig sich mal näher herankämpfte, gab das Team von Trainer Pablo Laso ein bisschen mehr Gas. Die Partie war geprägt von zahlreichen Unterbrechungen. So versagte im Schlussviertel die Technik, und es konnte erst nach einer längeren Pause weitergespielt werden. Direkt danach starteten die Bayern einen 13-Punkte-Lauf und bauten ihren Vorsprung auf zwischenzeitliche 31 Zähler aus.

Erfolgreichster Werfer des Spitzenreiters war Sylvain Francisco mit 19 Punkten. Youngster Ivan Kharchenkov verbuchte sieben Punkte. Bei den Löwen trafen nur Brandon Tischler und Barra Njie mit je elf Zählern zweistellig.

“Wir haben vor allem defensiv richtig gut gespielt und auch im letzten Viertel vieles richtig gemacht”, sagte Francisco. “Das haben wir in der Euroleague nicht immer geschafft. Dort ist jetzt noch ein Spiel zu absolvieren, aber der Fokus liegt nun ganz klar auf der Bundesliga.”

Vor 7446 Zuschauern in der Uber Arena konnten sich die Berliner nach einem engen ersten Viertel leicht absetzen und trotz einer schwachen Dreierquote von nur 28 Prozent die Gäste bis zum Ende ständig auf Distanz halten. Dabei bauten sie ihre Führung zwischendurch auf 17 Punkte aus – und das trotz gleich acht verletzter Spieler, wenige Tage nach dem 83:94 in der Euroleague gegen Partizan Belgrad. Topscorer bei Alba waren Sterling Brown mit 21 und Yanni Wetzell mit 18 Punkten. “Ich freue mich sehr für meine Spieler, weil sie sich diesen Sieg wirklich verdient haben. Das wir heute mit einem dezimierten Kader so einen Kampf geliefert haben, ist unglaublich – und dass nur drei Tage nach dem Spiel gegen Partizan”, sagte Head Coach Israel Gonzalez.

Bei Ludwigsburg ragten Jayvon Graves (24) und Silas Melson (23) heraus. Neuzugang Ariel Hukporti stand bei den Riesen noch nicht im Kader.

Ebenfalls auf Erfolgskurs bleiben die Würzburg Baskets. Der Tabellenvierte gewann in Göttingen 75:67 und stellte durch den zehnten Auswärtssieg einen neuen Klub-Rekord auf – trotz eines 30:34-Pausenrückstands. Bester Werfer bei den Unterfranken war Point Guard Otis Livingston II mit 30 Punkten.

DPA, Frederik Paulus