“Jetzt oder nie”: Frauen-Basketball-Boss will Liga modernisieren

Die deutschen Basketballerinnen sind erstmals bei Olympia dabei. Doch die nationale Liga fristet ein Schattendasein. Das soll sich ändern.

Die Frauen von Alba Berlin und die Rutronik Stars Keltern kämpfen derzeit um den Meistertitel.

Die Frauen von Alba Berlin und die Rutronik Stars Keltern kämpfen derzeit um den Meistertitel.

picture alliance / nordphoto GmbH

Die Basketball-Bundesliga der Frauen will von den Erfolgen der Nationalmannschaft profitieren und in der Liga endlich professionelle Strukturen einführen. “Für uns heißt es: Jetzt oder nie”, sagte Liga-Boss Andreas Wagner der Deutschen Presse-Agentur. “Wenn wir die Euphorie und die anstehenden Großereignisse in Deutschland jetzt nicht nutzen, dann werden wir endgültig in der Versenkung verschwinden.”

Finalserie 2024

Die Nationalmannschaft hat sich erstmals für die Olympischen Spiele in Paris qualifiziert. Zudem wird im kommenden Jahr eine EM-Vorrunde in Hamburg ausgetragen, 2026 findet die Weltmeisterschaft komplett in Berlin statt. “Das ist eine riesengroße Chance für uns, die wir nutzen müssen, um unsere Liga zu professionalisieren und Strukturen aufzubauen”, sagte Wagner.

Weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Derzeit fehlt es der Bundesliga an Professionalität und Reichweite. Die aktuell laufende Finalserie zwischen Rutronik Stars Keltern und Alba Berlin findet weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Um dies zu ändern, hat die Liga zuletzt einige Maßnahmen verabschiedet, die das Niveau sportlich und strukturell deutlich anheben sollen. So müssen ab 2026 sechs von zwölf Spielerinnen einen deutschen Pass haben. Die Hallen müssen ab der Saison 2029/30 eine Mindestkapazität von 1500 Zuschauern aufweisen.

Alba Berlin feiert mühsamen Sieg in Hamburg

Lange Zeit dominierte das Berliner Rumpfteam die Partie, musste am Ende aber doch noch zittern. Khalifa Koumadje wurde erneut disqualifiziert.

Wurde bereits zum dritten Mal in dieser Saison disqualifiziert: Khalifa Koumadje.

Wurde bereits zum dritten Mal in dieser Saison disqualifiziert: Khalifa Koumadje.

IMAGO/Justus Stegemann

In einem Nachholspiel der Basketball-Bundesliga hat Alba Berlin seine elfte Partie in Serie gewonnen. Die ersatzgeschwächten Berliner siegten bei den Veolia Towers Hamburg vor 3400 Zuschauern mit 84:76 (40:22). Dabei hätten sie aber fast eine 20-Punkte-Führung verspielt. Alba bleibt Tabellendritter.

Nach klarer Führung bekam Alba Probleme. Fünf Minuten vor dem Ende war der Vorsprung auf zwei Zähler geschrumpft (68:66). Eine Minute später wurde dann noch Khalifa Koumadje disqualifiziert – bereits das dritte Mal in dieser Saison. Alba konnte aber noch einmal kontern und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

Hamburg Towers – Alba Berlin 76:84 (5:16,17:24,26:22,28:22)

Punkte Hamburg Towers: Dziewa 22, Ma. Hughes 16, Christmas 14, Durham 12, Brauner 3, Hinrichs 3, Ivey 3, Wohlfarth-Bottermann 2, Möller 1
Alba Berlin: Schneider 20, Nikic 15, Hermannsson 12, Mattisseck 12, Bean 6, Delow 6, Samar 5, Brown 4, Koumadje 4
Zuschauer: 3400

Spitzenreiter Bayern beendet Würzburger Heimsieg-Serie – Arbeitssieg für Alba

Die Münchner entscheiden das Spitzenduell der Basketball-Bundesliga für sich. Alba Berlin müht sich beim Mitteldeutschen BC zum Arbeitssieg.

Einer von vier Bayern-Profis mit zweistelliger Punkteausbeute: Sylvain Francisco.

Einer von vier Bayern-Profis mit zweistelliger Punkteausbeute: Sylvain Francisco.

IMAGO/HMB-Media

Die Basketballer des FC Bayern München haben die Bundesliga-Führung gefestigt. Das Spitzenspiel beim Vierten Würzburg Baskets entschied der Pokalsieger am Sonntagabend mit 90:82 (45:36) für sich. Damit riss nach neun Siegen in Serie die Heimserie der Franken. Zuvor hatte sich der Tabellen-Dritte Alba Berlin mit 76:67 (38:37) beim Mitteldeutschen BC einen Arbeitssieg gesichert.

Vor 3140 Zuschauern in der fast ausverkauften Arena Würzburg entwickelte sich schnell ein hitziges Spiel, in dem die Gäste im dritten Viertel bereits mit 19 Punkten vorne lagen. Mit Nachlässigkeiten ließen die Münchner die Hausherren aber mehrmals herankommen und gestalteten das Duell wieder spannend.

Eineinhalb Minuten vor dem Ende waren nur noch sechs Punkte Vorsprung übrig. Doch weiter konnte Würzburg den Rückstand nicht mehr verkürzen. Otis Livingston führte das Scoreboard mit herausragenden 31 Punkten an, bei München kam Leandro Bolmaro auf 16 Zähler.

Vor 2750 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels erwischten die Gastgeber gegen Alba Berlin den besseren Start und entschieden das erste Viertel mit 22:16 für sich. Doch nach mehreren Ballverlusten und vergebenen Dreiern drehte der Favorit auf und schnappte sich die Halbzeitführung. Die Hausherren blieben dran und schoben sich noch mal nach vorne. Im letzten Viertel bewies die Formation von Alba-Cheftrainer Israel González die besseren Nerven, zog davon und erzielte in der letzten Minute erstmals eine zweistellige Führung. Topscorer waren Matt Thomas bei Berlin und Johnathan Stove beim MBC mit jeweils 16 Punkten.

Telekom Baskets Bonn – BG Göttingen 95:85 (28:26,23:24,19:18,25:17)

Punkte Telekom Baskets Bonn: Kennedy 17, Frey 16, Fobbs 15, Griesel 10, Sengfelder 10, Flagg 9, Kirkwood 9, Pape 9
Punkte BG Göttingen: Silins 16, Zugic 15, Gibson 14, Hume 12, Anticevich 10, DeJulius 7, Ensminger 5, Hartwich 4, Mönninghoff 2
Zuschauer: 6000

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Bamberg Baskets – Hamburg Towers 86:80 (18:17,25:28,28:15,15:20)

Punkte Bamberg Baskets: Copeland 18, Woodbury 15, Nelson 14, Onu 12, Gray 9, Stanic 9, Johnson 7, Wohlrath 2
Punkte Hamburg Towers: Durham 19, King 17, Ivey 16, Christmas 9, Hinrichs 7, Meisner 5, Wohlfarth-Bottermann 4, Dziewa 3
Zuschauer: 4759

Rostock Seawolves – ratiopharm Ulm 71:96 (21:15,15:28,24:24,11:29)

Punkte Rostock Seawolves: Alston Jr. 18, Goodwin 12, Nelson 12, W. Clark 9, Lockett 9, Bradley 6, Gloger 3, Carter 2
Punkte ratiopharm Ulm: Williams 22, Herkenhoff 13, De Paula 12, Jallow 10, Nunez 10, Jessup 8, Figueroa 6, Dadiet 5, Klepeisz 5, Jensen 4, Christen 1
Zuschauer: 3903

Synt. MBC Weißenfels – Alba Berlin 67:76 (22:16,15:22,17:15,13:23)

Punkte Synt. MBC Weißenfels: Stove 16, Callison 15, Edwards 11, Breunig 10, Jelks 7, Ndow 4, Bryant 2, Mushidi 2
Punkte Alba Berlin: Thomas 16, Bean 13, Nikic 11, Schneider 10, Hermannsson 9, Brown 5, Olinde 4, Mattisseck 3, Samar 3, Delow 2
Zuschauer: 2750

Würzburg Baskets – FC Bayern München 82:90 (17:20,19:25,23:20,23:25)

Punkte Würzburg Baskets: Livingston II 31, Washington 16, Welp 10, Perry 9, Ugrai 8, Klassen 6, Hoffmann 2
Punkte FC Bayern München: Bolmaro 16, Edwards 14, Francisco 10, Weiler-Babb 10, Bonga 9, Booker 9, Harris 9, Lucic 7, Brankovic 2, Giffey 2, Wimberg 2
Zuschauer: 3140

Panathinaikos’ 13:0-Lauf entscheidet: Elfte Alba-Niederlage in Serie

Basketball – Highlights by MagentaSport 11.04.2024

Panathinaikos’ 13:0-Lauf entscheidet: Elfte Alba-Niederlage in Serie

4:17Alba Berlin verliert auch das letzte Euroleague-Spiel dieser Saison. Beim Tabellenzweiten Panathinaikos Athen verlor der Bundesligist trotz starker Leistung mit 75:84. Damit schließt Alba nach der elften Niederlage in Serie die Königsklasse als abgeschlagener Tabellenletzter ab. Die bisher schlechteste Saison der Hauptstädter.

0:13-Misere in Q4: Schlusslicht Alba verliert auch bei Panathinaikos

Hauptrunden-Abschluss in der Euroleague: Bayern München zieht beim Tabellenzweiten Monaco knapp den Kürzeren, Alba Berlin hält beim Vierten Panathinaikos Athen lange Zeit ordentlich mit.

Bester Alba-Scorer in Athen: Khalifa Koumadje.

Bester Alba-Scorer in Athen: Khalifa Koumadje.

IMAGO/camera4+

Die Basketballer von Alba Berlin haben auch ihr letztes Euroleague-Spiel in dieser Saison verloren. Am Donnerstagabend verlor der Bundesligist beim Tabellenzweiten Panathinaikos Athen trotz starker Leistung mit 75:84 (37:38). Damit schließt Alba nach der elften Niederlage in Serie die Königsklasse als abgeschlagener Tabellenletzter ab. Ihre bisher schlechteste Saison. Bester Berliner Werfer in Athen war Khalifa Koumadje mit 13 Punkten.

Euroleague 2023/24

Beim Bundesliga-Vertreter waren Louis Olinde, Justin Bean, Ziga Samar und Elias Rapique nach überstandener Krankheit wieder dabei. Nur Jonas Mattisseck fehlte weiterhin, zudem das verletzte Trio Johannes Thiemann, Matteo Spagnolo und Gabriele Procida. Für Procida ist die Saison nach einer Knie-OP sogar vorzeitig beendet. Die Berliner starteten bei haushohen Favoriten aufmerksam und fast schon etwas frech.

Schnelle Führung in Q1 – 13:0-Run der Hausherren

Denn Alba agierte überraschend auf Augenhöhe, lag schnell 12:5 in Führung. Die Griechen, die unbedingt einen Sieg für das Heimrecht in den Play-offs benötigten, mühten sich gegen Alba. Erst als sich die Gäste gegen die beste Euroleague-Defensive ihrerseits schwerer taten, kam Panathinaikos im zweiten Viertel wieder heran. Die Führung wechselte bis zur Pause hin und her.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es weiter eine enge Partie. Vor dem Schlussviertel ging Alba mit 63:60 in Führung. Dort legte Panathinaikos dann aber defensiv eine Schippe drauf und antwortete mit einem 13:0-Lauf. Und das war die Vorentscheidung. In knapp neun Minuten erzielten die Gäste nur drei Punkte.

Nach Euroleague-Frust: Bayern und Berlin siegen in der BBL

München hält sich gegen Braunschweig schadlos, Berlin setzt sich gegen Ludwigsburg trotz kleiner Rotation durch: Nach dem Aus in der Euroleague können sich die beiden Teams auf die nationale Meisterschaft konzentrieren.

Siegreich mit Alba: Sterling Brown (li.).

Siegreich mit Alba: Sterling Brown (li.).

IMAGO/HMB-Media

Die Basketballer des FC Bayern München haben die Tabellenspitze in der Bundesliga souverän verteidigt. Zwei Tage nach dem Aus in der Euroleague dominierte der deutsche Pokalsieger sein Heimduell gegen die Basketball Löwen Braunschweig am Sonntag mit 91:61 (44:31) und bleibt damit vor den Niners Chemnitz, die am Samstag furios Bonn bezwungen hatten. Zuvor hatte sich der Dritte Alba Berlin mit 100:91 (55:44) gegen die Riesen Ludwigsburg durchgesetzt und dabei seinen neunten BBL-Sieg in Serie erzielt. Auf internationalem Parkett war das Team von Trainer Israel Gonzalez frühzeitig gescheitert.

Im BMW Park nahmen die Münchner bei denen der ehemalige NBA-Spieler Serge Ibaka eine Pause bekam, von Beginn an das Heft in die Hand und ließen die Löwen nie vorbeikommen – Frust war dem FCBB kurz nach dem 75:82 gegen Athen, das alle Play-in-Träume in der Euroleague beendete, nicht anzumerken. Wenn Braunschweig sich mal näher herankämpfte, gab das Team von Trainer Pablo Laso ein bisschen mehr Gas. Die Partie war geprägt von zahlreichen Unterbrechungen. So versagte im Schlussviertel die Technik, und es konnte erst nach einer längeren Pause weitergespielt werden. Direkt danach starteten die Bayern einen 13-Punkte-Lauf und bauten ihren Vorsprung auf zwischenzeitliche 31 Zähler aus.

Erfolgreichster Werfer des Spitzenreiters war Sylvain Francisco mit 19 Punkten. Youngster Ivan Kharchenkov verbuchte sieben Punkte. Bei den Löwen trafen nur Brandon Tischler und Barra Njie mit je elf Zählern zweistellig.

“Wir haben vor allem defensiv richtig gut gespielt und auch im letzten Viertel vieles richtig gemacht”, sagte Francisco. “Das haben wir in der Euroleague nicht immer geschafft. Dort ist jetzt noch ein Spiel zu absolvieren, aber der Fokus liegt nun ganz klar auf der Bundesliga.”

Vor 7446 Zuschauern in der Uber Arena konnten sich die Berliner nach einem engen ersten Viertel leicht absetzen und trotz einer schwachen Dreierquote von nur 28 Prozent die Gäste bis zum Ende ständig auf Distanz halten. Dabei bauten sie ihre Führung zwischendurch auf 17 Punkte aus – und das trotz gleich acht verletzter Spieler, wenige Tage nach dem 83:94 in der Euroleague gegen Partizan Belgrad. Topscorer bei Alba waren Sterling Brown mit 21 und Yanni Wetzell mit 18 Punkten. “Ich freue mich sehr für meine Spieler, weil sie sich diesen Sieg wirklich verdient haben. Das wir heute mit einem dezimierten Kader so einen Kampf geliefert haben, ist unglaublich – und dass nur drei Tage nach dem Spiel gegen Partizan”, sagte Head Coach Israel Gonzalez.

Bei Ludwigsburg ragten Jayvon Graves (24) und Silas Melson (23) heraus. Neuzugang Ariel Hukporti stand bei den Riesen noch nicht im Kader.

Ebenfalls auf Erfolgskurs bleiben die Würzburg Baskets. Der Tabellenvierte gewann in Göttingen 75:67 und stellte durch den zehnten Auswärtssieg einen neuen Klub-Rekord auf – trotz eines 30:34-Pausenrückstands. Bester Werfer bei den Unterfranken war Point Guard Otis Livingston II mit 30 Punkten.

DPA, Frederik Paulus

Alba setzt auch das letzte Euroleague-Heimspiel in den Sand

Das letzte Heimspiel der Euroleague-Saison wollten die Basketballer von Alba Berlin mit einem Erfolg abschließen. Aus dem Vorhaben wurde nichts – auch Partizan Belgrad trug den Sieg davon.

Ballkontrolle in Berlin: James Nunnally von Partizan Belgrad.

Ballkontrolle in Berlin: James Nunnally von Partizan Belgrad.

IMAGO/eu-images

Alba steht durch die nächste Niederlage steht einen Spieltag vor Schluss bereits als endgültiges Euroleague-Schlusslicht fest. Das 83:94 (34:47) in der heimischen Uber Arena war im 33. Spiel bereits die 28. Schlappe. Der Vorletzte aus Lyon hat zwei Siege mehr als die Berliner und ist deshalb außer Reichweite.

Gegen den serbischen Rekordmeister, der durch den Sieg die Play-in-Chancen wahrte, war Weltmeister Johannes Thiemann mit 20 Punkten der erfolgreichste Werfer im Team der Hauptstädter.

Zum Abschluss nach Athen

Am letzten Spieltag ist Alba nächsten Donnerstag bei Panathinaikos Athen zu Gast. In der Liga steht vorher noch die Partie gegen die MHP Riesen Ludwigsburg (Sonntag, 15.30 Uhr/MagentaSport) auf dem Programm.

Statistik zum Spiel

Alba Berlin – Partizan Belgrad 83:94 (34:47)
Beste Werfer: Thiemann (20 Punkte), Thomas (16), Brown (14), Wetzell (11) für Berlin – Nunnally (19), Dozier Jr (15), Punter (15), Leday (14), Avramovic (11) für Belgrad. – Zuschauer: 11.735

Alba setzt auch das letzte Euroleague-Heimspiel in den Sand

Das letzte Heimspiel der Euroleague-Saison wollten die Basketballer von Alba Berlin mit einem Erfolg abschließen. Aus dem Vorhaben wurde nichts – auch Partizan Belgrad trug den Sieg davon.

Ballkontrolle in Berlin: James Nunnally von Partizan Belgrad.

Ballkontrolle in Berlin: James Nunnally von Partizan Belgrad.

IMAGO/eu-images

Alba steht durch die nächste Niederlage steht einen Spieltag vor Schluss bereits als endgültiges Euroleague-Schlusslicht fest. Das 83:94 (34:47) in der heimischen Uber Arena war im 33. Spiel bereits die 28. Schlappe. Der Vorletzte aus Lyon hat zwei Siege mehr als die Berliner und ist deshalb außer Reichweite.

Gegen den serbischen Rekordmeister, der durch den Sieg die Play-in-Chancen wahrte, war Weltmeister Johannes Thiemann mit 20 Punkten der erfolgreichste Werfer im Team der Hauptstädter.

Zum Abschluss nach Athen

Am letzten Spieltag ist Alba nächsten Donnerstag bei Panathinaikos Athen zu Gast. In der Liga steht vorher noch die Partie gegen die MHP Riesen Ludwigsburg (Sonntag, 15.30 Uhr/MagentaSport) auf dem Programm.

Statistik zum Spiel

Alba Berlin – Partizan Belgrad 83:94 (34:47)
Beste Werfer: Thiemann (20 Punkte), Thomas (16), Brown (14), Wetzell (11) für Berlin – Nunnally (19), Dozier Jr (15), Punter (15), Leday (14), Avramovic (11) für Belgrad. – Zuschauer: 11.735

Alba geht bei Fenerbahce unter – Hayes-Davis stellt Rekord auf

Im drittletzten Euroleague-Spiel der Saison gibt es für Alba in Istanbul nichts zu holen. Sportlich ist für die Berliner ohnehin nichts mehr möglich. Ein Istanbuler sorgt für einen Rekord.

Albas Martin Hermannsson schließt ab.

Albas Martin Hermannsson schließt ab.

Euroleague Basketball via Getty Images

Alba Berlin hat in der Euroleague seine neunte Niederlage in Serie kassiert. Am Freitagabend unterlag der ersatzgeschwächte Bundesligist beim türkischen Spitzenteam Fenerbahce Istanbul deutlich mit 68:103 (40:52). Zwei Spieltage vor Ende bleibt Alba mit nur fünf Siegen abgeschlagen Tabellenletzter. Bester Berliner Werfer war Sterling Brown mit 17 Punkten. Bei Fenerbahce kam Nigel Hayes-Davis auf sagenhafte 50 Punkte – dies bedeutet Euroleague-Rekord.

Trainer Israel Gonzalez musste weiterhin auf das verletzte italienische Duo Matteo Spagnolo und Gabriele Procida verzichten. Zudem fiel noch Weltmeister Johannes Thiemann mit Rückenproblemen aus und auch Center Yanni Wetzell musste kurzfristig passen. Und die formstarken Türken machten von Beginn an Druck. Nach nicht einmal einer Minute lag Alba schon 0:8 zurück.

Die Berliner fanden vor allem defensiv kaum Mittel. Fenerbahce kämpft noch um eine bessere Play-off-Platzierung, und das war ihnen anzumerken. Mitte des zweiten Viertels betrug der Berliner Rückstand bereits zwanzig Punkte (24:44). Doch die Gäste kamen danach besser ins Spiel und konnten zwischenzeitlich wieder auf neun Zähler verkürzen (40:49).

Doch nach dem Seitenwechsel machte Fenerbahce wieder ernst. Alba gelang offensiv kaum noch etwas und die Gastgeber setzten sich bis Anfang des letzten Viertels auf 33 Punkte ab (86:53). Da war die Partie dann vorzeitig entschieden, zumal die Berliner kaum noch Gegenwehr lieferten.

“Gewisse Unsicherheit”: Albas Zukunft in der Euroleague noch unklar

Alba Berlin ist einer von zwei deutschen Startern in der Euroleague. Ob das auch in Zukunft so bleibt, ist noch ungewiss.

Darf Alba Berlin auch in Zukunft an der Euroleague teilnehmen?

Darf Alba Berlin auch in Zukunft an der Euroleague teilnehmen?

IMAGO/Seskim Photo TR

Die aktuelle Euroleague-Saison verläuft für Alba Berlin ernüchternd. Die Hauptstädter rangieren nach 31 absolvierten Spieltagen am Tabellenende, nur fünf Siege stehen zu Buche – allerdings auch mutmachende Auftritte wie zuletzt gegen Real Madrid.

Ob sich Berlin auch nach dieser Saison mit den besten Klubs Europas messen darf, steht indes noch nicht fest. “Zumindest für die Klubs, die jetzt keine feste A-Lizenz haben, ist da eine gewisse Unsicherheit”, sagte Geschäftsführer Marco Baldi dem SID: “Ich kann Ihnen heute nicht definitiv sagen, was in der nächsten Saison geplant ist.”

Alba gehört – anders als der FC Bayern Basketball – nicht zu den festen Mitgliedern der Euroleague. Zwar war genau dieser Schritt angedacht, doch seit sich Liga-Boss Jordi Bartomeu 2022 zurückgezogen und Dejan Bodiroga seine Nachfolge angetreten hatte, stockt der Prozess.

Immer wieder wird eine Erweiterung oder ein Umbau der Euroleague diskutiert. Gerüchteweise steht die Liga auch vor einer engen Partnerschaft mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, die sogar ein Team sollen stellen dürfen. Unklar ist allerdings, ob und wann dieser Schritt vollzogen wird – und wie sich das auf das bestehende Teilnehmerfeld auswirkt.

“Das entscheiden jetzt die 13 Shareholders, in welche Richtung es weiterlaufen soll”, sagte Baldi über die Berliner Chancen auf eine weitere Einladung als “Associated Club”: “Und insofern müssen wir im Prinzip warten, bis da eine gewisse Orientierung hergestellt wird.”