Heidelberg lässt die Bayern stolpern – BG bezwingt Chemnitz in der OT

Die BBL bietet am Sonntag vier Partien – und wieder hat es Überraschungen gegeben: Heidelberg schlägt die Bayern vor großer Kulisse in Mannheim, Chemnitz zieht bei einem Krimi in Göttingen den Kürzeren.

Harte Bandagen: Isaac Bonga im Spiel gegen Heidelberg.

Harte Bandagen: Isaac Bonga im Spiel gegen Heidelberg.

IMAGO/Eibner

Die Basketballer des FC Bayern München haben im Bundesligaspiel gegen die MLP Academics Heidelberg eine überraschende Niederlage kassiert. Vor 9796 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena, in die die abstiegsbedrohten Gastgeber vom Neckar für dieses Duell zum zweiten Mal umgezogen waren, verlor der deutsche Pokalsieger am Sonntag mit 82:89 (44:42).

Der 29. Spieltag

Zipser punktet gegen den Ex

Topscorer aufseiten der Bayern, die ihren Play-off-Platz bereits sicher haben, war Elias Harris mit 19 Punkten. Bei den Heidelbergern, die keine Chance mehr auf die Play-ins haben, trafen Jeffrey Carroll und Justin Jaworski mit je 21 Zählern am besten. Paul Zipser sicherte sechs Punkte. Der frühere Münchner traf zum ersten Mal in einem Heimspiel auf seinen ehemaligen Klub.

Bayern-Trainer Pablo Laso hatte sein Team im Vorfeld vor den Kontrahenten gewarnt, die unter dem im Januar gekommenen Coach Ingo Freyer zuletzt stärker geworden waren. In einer lange eng geführten und spannenden Begegnung erspielten sich die kompakt verteidigenden Heidelberger knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene erstmals eine zweistellige Führung. Von außen trafen die Bayern nicht gut genug, um noch einmal entscheidend heranzukommen.

“Heidelberg hat unfassbar hart gekämpft. Wir hatten Schwierigkeiten, die Intensität zu matchen”, sagte Elias Harris bei Dyn: “Wir müssen uns an die eigene Nase packen, uns hinterfragen.”

Ulmer locker und leicht

Überhaupt nicht spannend machte es ratiopharm Ulm. Der Meister schlug den Syntainics MBC aus Weißenfels 106:79 (50:33). Fünf Ulmer punkteten zweistellig, als Topwerfer kamen Justinian Jessup und Nationalspieler Robin Christen auf jeweils 14 Punkte. Der Titelverteidiger feierte den 20. Sieg im 29. Saisonspiel.

Statistik zum 29. Spieltag

MLP Academics Heidelberg – FC Bayern München 89:82 (17:14,25:30,21:13,26:25)
Punkte MLP Academics Heidelberg: Carroll 21, Jaworski 21, Childs 10, Whaley 10, Lasisi 6, Würzner 6, Zipser 6, Hundt 4, Keßen 4, Vargas 1
FC Bayern München: Harris 19, Bolmaro 11, Edwards 11, Bonga 9, Francisco 8, Lucic 6, Obst 6, Booker 5, Brankovic 3, Giffey 2, Wimberg 2
Zuschauer: 9796

ratiopharm Ulm – Synt. MBC Weißenfels 106:79 (21:23,29:10,25:24,31:22)
Punkte ratiopharm Ulm: Christen 14, Jessup 14, Dadiet 11, Figueroa 10, Klepeisz 10, Bretzel 9, De Paula 8, Williams 8, Jallow 7, Nunez 7, Herkenhoff 5, Jensen 3
Synt. MBC Weißenfels: Ndow 22, Stove 20, Callison 11, Edwards 8, Breunig 7, Mushidi 5, Bryant 4, Hounnou 2
Zuschauer: 6000

BG Göttingen – Niners Chemnitz 100:99 n.V. (20:28,17:23,23:20,29:18,11:10)
Punkte BG Göttingen: Gibson 21, Hume 21, DeJulius 18, Silins 18, Ensminger 14, Anticevich 8
Niners Chemnitz: Van Beck 24, Garrett 18, Yebo 16, Uguak 14, Richter 11, Lansdowne 8, Kajami-Keane 5, Ongwae 3
Zuschauer: 2874

aho, DPA, SID

Bonn und Würzburg patzen – Hamburg besiegt Ludwigsburg

Zum Auftakt des BBL-Samstags hat Ludwigsburg in Hamburg verloren. Am Abend zogen Würzburg und Bonn gegen Kellerkinder den Kürzeren.

Unerwartete Niederlagen im Rennen um die Play-off-Plätze mussten am 29. Spieltag der Bundesliga die Würzburg Baskets und die Telekom Baskets Bonn hinnehmen. Würzburg unterlag in eigener Halle den Rostock Seawolves mit 86:95 und bezogen die zweite Niederlage in Folge.

Gegen die Nordostdeutschen halfen auch 29 Punkte von Topscorer Otis Livingstone II nichts. Für die Rostocker, die im Kampf um den Klassenerhalt einen enorm wichtigen Sieg feierten, traf Derrick Alston jr. mit 25 Punkten am besten. Damit gewann zwar Livingstone das Duell der Topscorer gegen Alston, doch der Rostocker nahm den Sieg mit nach Hause. Ligaweit trifft bisher nur Heidelbergs Justin Jaworski (21 Punkte im Schnitt) häufiger als Livingstone (20,8) und Alston (19,2).

Der Sieg der Seawolves war umso wertvoller, da im Keller auch die HAKRO Merlins Crailsheim ihre Partie gegen die Telekom Baskets Bonn mit 98:89 gewannen. Crailsheim belegt mit sieben Siegen den 17. und damit ersten direkten Abstiegsrang, Rostock hat acht Erfolge gesammelt – und noch eine Partie in der Hinterhand.

Während Crailsheim seine Hoffnungen im Keller damit am Leben erhält, müssen die Bonner einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Es war bereits die vierte Auswärtsniederlage für die Telekom Baskets in Folge, der Sprung in die direkten Play-off-Ränge wurde damit verpasst.

Hamburg feiert wichtigen Sieg gegen Ludwigsburg

Einen wichtigen Sieg feierten die Veolia Towers Hamburg mit dem 98:84 gegen die MHP Riesen Ludwigsburg. Die Towers besserten ihre Bilanz auf 14 Siege und 15 Niederlagen auf und  festigten damit Rang zehn, der noch zur Teilnahme an den Play-Ins berechtigt. Die Ludwigsburger hingegen kassieren ihre zwölfte Niederlage und damit einen Dämpfer im Rennen um die sicheren Play-off-Plätze.

Dabei startete Ludwigsburg in der Hansestadt stark und führte früh mit 17:5. Doch Hamburg arbeitete sich zurück und führte zur Pause mit 48:46. Der zweite Durchgang verlief lange Zeit eng, doch rund sieben Minuten vor der Schlusssirene erarbeiteten sich die Towers erstmals seinen zweistelligen Vorsprung und gaben diesen nicht mehr aus der Hand.

Walter Tigers Tübingen – Rasta Vechta 77:88 (12:17,25:17,20:22,20:32)

Punkte Walter Tigers Tübingen: Jackson 26, Seric 16, Helmanis 8, Maxwell 7, Jönke 6, Gaines 5, Kivimäki 4, Lanmüller 3, Keppeler 2 Rasta
Vechta: Kuhse 22, Iwundu 20, Groves 12, Flanigan 11, Aririguzoh 7, Schwieger 7, Ferner 5, Grünloh 4
Zuschauer: 3027

EWE Baskets Oldenburg – Löwen Braunschweig 87:66 (12:19,25:14,26:16,24:17)

Punkte EWE Baskets Oldenburg: Crandall 23, Izundu 14, Konontsuk 11, Schoormann 11, Williams 11, Pjanic 7, Chapman 3, Ogbe 3, Agbakoko 2, D. Russell 2
Löwen Braunschweig: Bango 18, Njie 12, Peterka 11, Crockett Jr. 10, B. Tischler 6, N. Tischler 4, Rorie 3, Sylla 2
Zuschauer: 6200

Hakro Merlins Crailsheim – Telekom Baskets Bonn 98:89 (25:20,24:19,23:20,26:30)

Punkte Hakro Merlins Crailsheim: Murray-Boyles 29, Cook 19, Smith 13, Bleck 12, Borges 8, Stuckey 6, Westermann 6, Darden 4, Kindzeka 1
Telekom Baskets Bonn: Watson Jr. 25, Flagg 13, Kennedy 13, Kirkwood 13, Fobbs 12, Pape 6, Frey 3, Griesel 2, Thiemann 2
Zuschauer: 2480

Hamburg Towers – MHP Riesen Ludwigsburg 89:84 (17:22,31:24,17:13,24:25)

Punkte Hamburg Towers: Christmas 28, Ivey 15, King 14, Durham 13, Wohlfarth-Bottermann 9, Hinrichs 4, Brauner 3, Meisner 2, Dziewa 1
MHP Riesen Ludwigsburg: Buie 24, Graves 13, Melson 12, Roberson 12, Edigin 11, Bartolo 8, Hukporti 4
Zuschauer: 3025

Würzburg Baskets – Rostock Seawolves 86:95 (26:21,17:22,21:21,22:31)

Punkte Würzburg Baskets: Livingston II 29, Washington 17, Klassen 13, Welp 7, Perry 6, Bess 5, Hoffmann 5, Seljaas 4
Rostock Seawolves: Alston Jr. 25, Nelson 20, Lockett 14, Bradley 10, Amaize 8, Gloger 6, Carter 4, Medford 4, Theis 4
Zuschauer: 3140

Alba Berlin feiert mühsamen Sieg in Hamburg

Lange Zeit dominierte das Berliner Rumpfteam die Partie, musste am Ende aber doch noch zittern. Khalifa Koumadje wurde erneut disqualifiziert.

Wurde bereits zum dritten Mal in dieser Saison disqualifiziert: Khalifa Koumadje.

Wurde bereits zum dritten Mal in dieser Saison disqualifiziert: Khalifa Koumadje.

IMAGO/Justus Stegemann

In einem Nachholspiel der Basketball-Bundesliga hat Alba Berlin seine elfte Partie in Serie gewonnen. Die ersatzgeschwächten Berliner siegten bei den Veolia Towers Hamburg vor 3400 Zuschauern mit 84:76 (40:22). Dabei hätten sie aber fast eine 20-Punkte-Führung verspielt. Alba bleibt Tabellendritter.

Nach klarer Führung bekam Alba Probleme. Fünf Minuten vor dem Ende war der Vorsprung auf zwei Zähler geschrumpft (68:66). Eine Minute später wurde dann noch Khalifa Koumadje disqualifiziert – bereits das dritte Mal in dieser Saison. Alba konnte aber noch einmal kontern und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

Hamburg Towers – Alba Berlin 76:84 (5:16,17:24,26:22,28:22)

Punkte Hamburg Towers: Dziewa 22, Ma. Hughes 16, Christmas 14, Durham 12, Brauner 3, Hinrichs 3, Ivey 3, Wohlfarth-Bottermann 2, Möller 1
Alba Berlin: Schneider 20, Nikic 15, Hermannsson 12, Mattisseck 12, Bean 6, Delow 6, Samar 5, Brown 4, Koumadje 4
Zuschauer: 3400

Chemnitz plant mit Pastore: “Warum nicht noch mal neun Jahre?”

Seit neun Jahren ist Rodrigo Pastore Cheftrainer in Chemnitz. Vor dem möglichen Triumph im Europapokal denkt der Klub bereits an langfristige Perspektiven mit dem Coach.

Respektsperson: Das Wort von Trainer Rodrigo Pastore (2. v. li.) hat in Chemnitz Gewicht.

Respektsperson: Das Wort von Trainer Rodrigo Pastore (2. v. li.) hat in Chemnitz Gewicht.

IMAGO/Fotostand

Überraschungsteam Niners Chemnitz will auch langfristig weiter mit Erfolgstrainer Rodrigo Pastore arbeiten. Dies sagte Geschäftsführer Steffen Herhold der DPA vor dem Europapokal-Finale in dieser Woche. “Rodrigo Pastore ist maßgeblicher Baumeister dieses Projekts und wie es sich entwickelt hat. Er hat vieles prozessorientiert vorangetrieben, es war eine kontinuierliche Entwicklung. Daran bauen wir uns auf, das wollen wir fortsetzen. Warum nicht nochmal neun Jahre?”, sagte Herhold.

Pastore ist in Chemnitz seit 2015 im Amt und führte den Klub erst in die Bundesliga und dann in den Europapokal. Am Mittwoch (19 Uhr) steht im FIBA Europe Cup das Final-Hinspiel gegen Bahcesehir Koleji aus der Türkei an.

Fiba Europe Cup, Finale

Ein Titelgewinn wäre für die Niners zentral. “Das wäre für den Klub großartig, für die Stadt ein echtes Highlight. Das würde sich ins kollektive Gedächtnis einbrennen. Das ist eine Riesenleistung”, sagte Herhold vor den beiden Spielen. Chemnitz spielt in dieser Saison nicht nur international stark, sondern auch in der Bundesliga. Wenige Wochen vor Playoff-Beginn liegen die Sachsen als Zweiter derzeit nur hinter Pokalsieger FC Bayern München.

Spitzenreiter Bayern beendet Würzburger Heimsieg-Serie – Arbeitssieg für Alba

Die Münchner entscheiden das Spitzenduell der Basketball-Bundesliga für sich. Alba Berlin müht sich beim Mitteldeutschen BC zum Arbeitssieg.

Einer von vier Bayern-Profis mit zweistelliger Punkteausbeute: Sylvain Francisco.

Einer von vier Bayern-Profis mit zweistelliger Punkteausbeute: Sylvain Francisco.

IMAGO/HMB-Media

Die Basketballer des FC Bayern München haben die Bundesliga-Führung gefestigt. Das Spitzenspiel beim Vierten Würzburg Baskets entschied der Pokalsieger am Sonntagabend mit 90:82 (45:36) für sich. Damit riss nach neun Siegen in Serie die Heimserie der Franken. Zuvor hatte sich der Tabellen-Dritte Alba Berlin mit 76:67 (38:37) beim Mitteldeutschen BC einen Arbeitssieg gesichert.

Vor 3140 Zuschauern in der fast ausverkauften Arena Würzburg entwickelte sich schnell ein hitziges Spiel, in dem die Gäste im dritten Viertel bereits mit 19 Punkten vorne lagen. Mit Nachlässigkeiten ließen die Münchner die Hausherren aber mehrmals herankommen und gestalteten das Duell wieder spannend.

Eineinhalb Minuten vor dem Ende waren nur noch sechs Punkte Vorsprung übrig. Doch weiter konnte Würzburg den Rückstand nicht mehr verkürzen. Otis Livingston führte das Scoreboard mit herausragenden 31 Punkten an, bei München kam Leandro Bolmaro auf 16 Zähler.

Vor 2750 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels erwischten die Gastgeber gegen Alba Berlin den besseren Start und entschieden das erste Viertel mit 22:16 für sich. Doch nach mehreren Ballverlusten und vergebenen Dreiern drehte der Favorit auf und schnappte sich die Halbzeitführung. Die Hausherren blieben dran und schoben sich noch mal nach vorne. Im letzten Viertel bewies die Formation von Alba-Cheftrainer Israel González die besseren Nerven, zog davon und erzielte in der letzten Minute erstmals eine zweistellige Führung. Topscorer waren Matt Thomas bei Berlin und Johnathan Stove beim MBC mit jeweils 16 Punkten.

Telekom Baskets Bonn – BG Göttingen 95:85 (28:26,23:24,19:18,25:17)

Punkte Telekom Baskets Bonn: Kennedy 17, Frey 16, Fobbs 15, Griesel 10, Sengfelder 10, Flagg 9, Kirkwood 9, Pape 9
Punkte BG Göttingen: Silins 16, Zugic 15, Gibson 14, Hume 12, Anticevich 10, DeJulius 7, Ensminger 5, Hartwich 4, Mönninghoff 2
Zuschauer: 6000

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Bamberg Baskets – Hamburg Towers 86:80 (18:17,25:28,28:15,15:20)

Punkte Bamberg Baskets: Copeland 18, Woodbury 15, Nelson 14, Onu 12, Gray 9, Stanic 9, Johnson 7, Wohlrath 2
Punkte Hamburg Towers: Durham 19, King 17, Ivey 16, Christmas 9, Hinrichs 7, Meisner 5, Wohlfarth-Bottermann 4, Dziewa 3
Zuschauer: 4759

Rostock Seawolves – ratiopharm Ulm 71:96 (21:15,15:28,24:24,11:29)

Punkte Rostock Seawolves: Alston Jr. 18, Goodwin 12, Nelson 12, W. Clark 9, Lockett 9, Bradley 6, Gloger 3, Carter 2
Punkte ratiopharm Ulm: Williams 22, Herkenhoff 13, De Paula 12, Jallow 10, Nunez 10, Jessup 8, Figueroa 6, Dadiet 5, Klepeisz 5, Jensen 4, Christen 1
Zuschauer: 3903

Synt. MBC Weißenfels – Alba Berlin 67:76 (22:16,15:22,17:15,13:23)

Punkte Synt. MBC Weißenfels: Stove 16, Callison 15, Edwards 11, Breunig 10, Jelks 7, Ndow 4, Bryant 2, Mushidi 2
Punkte Alba Berlin: Thomas 16, Bean 13, Nikic 11, Schneider 10, Hermannsson 9, Brown 5, Olinde 4, Mattisseck 3, Samar 3, Delow 2
Zuschauer: 2750

Würzburg Baskets – FC Bayern München 82:90 (17:20,19:25,23:20,23:25)

Punkte Würzburg Baskets: Livingston II 31, Washington 16, Welp 10, Perry 9, Ugrai 8, Klassen 6, Hoffmann 2
Punkte FC Bayern München: Bolmaro 16, Edwards 14, Francisco 10, Weiler-Babb 10, Bonga 9, Booker 9, Harris 9, Lucic 7, Brankovic 2, Giffey 2, Wimberg 2
Zuschauer: 3140

Riesen ziehen an Vechta vorbei – Chemnitzer Kantersieg

Die Merlins konnten nach dem Sieg gegen Vechta am 28. Spieltag in Braunschweig nicht nachlegen. Spitzenteam Chemnitz hatte sein Visier wieder scharfgestellt.

Klar dreistellig: die Niners Chemnitz.

Klar dreistellig: die Niners Chemnitz.

IMAGO/Eibner

Die Niners Chemnitz machen in der BBL weiter Druck auf Bayern München und haben nebenbei eine gelungene Generalprobe für ihre Finals im Europapokal gefeiert. Die Sachsen gewannen gegen Liga-Schlusslicht Tigers Tübingen am Samstag ganz souverän mit 113:82 (52:41), mit nun 23 Siegen bei 5 Niederlagen sind sie dem Tabellenführer aus München (22:4) weiterhin dicht auf den Fersen.

Am kommenden Mittwoch bestreitet Chemnitz das erste von zwei Finalspielen um den ersten Titel der Vereinsgeschichte. Im Europe Cup geht es gegen Bahcesehir Istanbul, am Mittwoch zunächst in eigener Halle, eine Woche später dann auswärts. In Europas viertwichtigstem Vereinswettbewerb können die Niners sich zum dritten deutschen Sieger nach dem Mitteldeutschen BC (2004) und den Frankfurt Skyliners (2016) krönen.

Bayern am Sonntag in Würzburg

In der Liga gelang gegen Tübingen der sechste Sieg aus den vergangenen sieben Spielen. Es bleibt ein enges Rennen mit den Münchnern, die am Sonntag (18.30 Uhr/Dyn) beim Tabellenvierten Würzburg Baskets antreten müssen.

Statistik zum 28. Spieltag

Löwen Braunschweig – Hakro Merlins Crailsheim 98:88 (27:17,21:23,20:25,30:23)
Punkte Löwen Braunschweig: Bango 22, N. Tischler 17, Rorie 15, Peterka 12, Zylka 11, Sylla 8, Crockett Jr. 6, B. Tischler 5, Aydinoglu 2
Hakro Merlins Crailsheim: Smith 22, Cook 20, Stuckey 20, Westermann 11, Bleck 6, Darden 4, Murray-Boyles 3, Borges 2
Zuschauer: 3261

MHP Riesen Ludwigsburg – MLP Academics Heidelberg 93:68 (26:13,22:19,20:16,25:20)
Punkte MHP Riesen Ludwigsburg: Buie 19, Bartolo 13, Melson 13, Roberson 13, Edigin 11, Lewis 9, Graves 8, Hukporti 7
MLP Academics Heidelberg: Childs 23, Jaworski 19, Lasisi 7, Würzner 6, Whaley 5, Keßen 4, Hundt 2, Vargas 2
Zuschauer: 3759

Nach Euroleague-Frust: Bayern und Berlin siegen in der BBL

München hält sich gegen Braunschweig schadlos, Berlin setzt sich gegen Ludwigsburg trotz kleiner Rotation durch: Nach dem Aus in der Euroleague können sich die beiden Teams auf die nationale Meisterschaft konzentrieren.

Siegreich mit Alba: Sterling Brown (li.).

Siegreich mit Alba: Sterling Brown (li.).

IMAGO/HMB-Media

Die Basketballer des FC Bayern München haben die Tabellenspitze in der Bundesliga souverän verteidigt. Zwei Tage nach dem Aus in der Euroleague dominierte der deutsche Pokalsieger sein Heimduell gegen die Basketball Löwen Braunschweig am Sonntag mit 91:61 (44:31) und bleibt damit vor den Niners Chemnitz, die am Samstag furios Bonn bezwungen hatten. Zuvor hatte sich der Dritte Alba Berlin mit 100:91 (55:44) gegen die Riesen Ludwigsburg durchgesetzt und dabei seinen neunten BBL-Sieg in Serie erzielt. Auf internationalem Parkett war das Team von Trainer Israel Gonzalez frühzeitig gescheitert.

Im BMW Park nahmen die Münchner bei denen der ehemalige NBA-Spieler Serge Ibaka eine Pause bekam, von Beginn an das Heft in die Hand und ließen die Löwen nie vorbeikommen – Frust war dem FCBB kurz nach dem 75:82 gegen Athen, das alle Play-in-Träume in der Euroleague beendete, nicht anzumerken. Wenn Braunschweig sich mal näher herankämpfte, gab das Team von Trainer Pablo Laso ein bisschen mehr Gas. Die Partie war geprägt von zahlreichen Unterbrechungen. So versagte im Schlussviertel die Technik, und es konnte erst nach einer längeren Pause weitergespielt werden. Direkt danach starteten die Bayern einen 13-Punkte-Lauf und bauten ihren Vorsprung auf zwischenzeitliche 31 Zähler aus.

Erfolgreichster Werfer des Spitzenreiters war Sylvain Francisco mit 19 Punkten. Youngster Ivan Kharchenkov verbuchte sieben Punkte. Bei den Löwen trafen nur Brandon Tischler und Barra Njie mit je elf Zählern zweistellig.

“Wir haben vor allem defensiv richtig gut gespielt und auch im letzten Viertel vieles richtig gemacht”, sagte Francisco. “Das haben wir in der Euroleague nicht immer geschafft. Dort ist jetzt noch ein Spiel zu absolvieren, aber der Fokus liegt nun ganz klar auf der Bundesliga.”

Vor 7446 Zuschauern in der Uber Arena konnten sich die Berliner nach einem engen ersten Viertel leicht absetzen und trotz einer schwachen Dreierquote von nur 28 Prozent die Gäste bis zum Ende ständig auf Distanz halten. Dabei bauten sie ihre Führung zwischendurch auf 17 Punkte aus – und das trotz gleich acht verletzter Spieler, wenige Tage nach dem 83:94 in der Euroleague gegen Partizan Belgrad. Topscorer bei Alba waren Sterling Brown mit 21 und Yanni Wetzell mit 18 Punkten. “Ich freue mich sehr für meine Spieler, weil sie sich diesen Sieg wirklich verdient haben. Das wir heute mit einem dezimierten Kader so einen Kampf geliefert haben, ist unglaublich – und dass nur drei Tage nach dem Spiel gegen Partizan”, sagte Head Coach Israel Gonzalez.

Bei Ludwigsburg ragten Jayvon Graves (24) und Silas Melson (23) heraus. Neuzugang Ariel Hukporti stand bei den Riesen noch nicht im Kader.

Ebenfalls auf Erfolgskurs bleiben die Würzburg Baskets. Der Tabellenvierte gewann in Göttingen 75:67 und stellte durch den zehnten Auswärtssieg einen neuen Klub-Rekord auf – trotz eines 30:34-Pausenrückstands. Bester Werfer bei den Unterfranken war Point Guard Otis Livingston II mit 30 Punkten.

DPA, Frederik Paulus

Nach monatelangem Aufbautraining: Rubit soll Rostock im Abstiegskampf helfen

Die Rostock Seawolves blicken auf eine lange Niederlagenserie zurück. Augustine Rubit soll den Ostseestädtern im Abstiegskampf helfen. Er ist nicht der einzige BBL-Neuzugang an Ostern.

Wenn medizinisch alles geklärt ist: Augustine Rubit wird Neuzugang in Rostock.

Wenn medizinisch alles geklärt ist: Augustine Rubit wird Neuzugang in Rostock.

IMAGO/Alexander Trienitz

Wie die Rostocker am Dienstag auf ihrer Website melden, ist der Transfer von Rubit so gut wie in trockenen Tüchern. Lediglich “einige medizinische Checks” seien noch zu absolvieren, ehe der 34-jährige Power Forward zu den Seawolves stoßen kann.

Rubit ist kein Unbekannter in der BBL. Für Bamberg und die Bayern spielte der Flügel jahrelang erfolgreich, auch in der Euroleague. Der US-Amerikaner würde also jede Menge Erfahrung mit an die Ostseeküste bringen – wo man sich nach Erfolgen sehnt. Denn die Seawolves sind nach inzwischen 13 Niederlagen in Serie tief in den Keller der Tabelle gerutscht.

Und da würden Rubits Dienste schon guttun. Wobei nicht sicher ist, ob der Forward nach seinem Achillessehnenriss im Februar 2023 wieder zu alter Stärke finden kann. Nach der Genesung befindet er sich, so die Rostocker, “seit mehreren Monaten im Aufbautraining”.

Hüne Hukporti zurück bei den Riesen

Auch die MHP Riesen Ludwigsburg sind vor der Transfer-Deadline zum Monatswechsel noch einmal aktiv geworden. Die Barockstädter haben Ariel Hukporti zurückgeholt, der nach vier Jahren und zwei Auslandsstationen in Litauen und Australien in die Heimat zurückkehrt. Der 21-jährige Center mit dem Gardemaß von 2,13 Metern will sich bei den Riesen “den Feinschliff” für den NBA-Draft holen, wie der BBL-Klub schreibt.

“Es ist großartig, dass das Comeback von Ariel tatsächlich geklappt hat”, wird Headcoach Josh King zitiert. “Offenkundig ist er ein sehr talentierter und guter Spieler, der uns unter dem Korb viel Qualität und Tiefe bringen wird. Wir freuen uns darauf, dass er uns im Hauptrunden-Endspurt in der BBL und in den Play-offs der Champions League verstärken wird.”

Ex-Vechtaer Gaines kommt nach Tübingen

Die Tigers Tübingen haben im Tabellenkeller ebenfalls nachverpflichtet und mit dem US-Amerikaner Frank Gaines die vierte und letzte Nachverpflichtung getätigt. Der 33-Jährige ist im deutschen Basketball-Oberhaus kein Unbekannter, spielte der US-Amerikaner in der Spielzeit 2016/2017 schließlich für Rasta Vechta. Gaines wird in Tübingen die gewünschte Nummer Null tragen und einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Runde erhalten.

Er ist ein wahrer Weltenbummler, “den es nach kürzerer Zeit immer wieder weiterzieht”, schreiben die Neckarstädter, die im vergangenen Sommer aus der Pro A ins Oberhaus zurückkehrten. Im elften Jahr als Profi sind die Tigers bereits der 18. Klub für den 33-jährigen US-Amerikaner, der in der laufenden Runde in der zweiten italienischen Liga für Benacquista Assicurazioni Latina Basket auf 17,1 Zähler sowie 2,2 Assists und 1,8 Rebounds kam. Sein Debüt soll er am Freitag gegen die Seawolves geben. Ob es dann direkt gegen Rubit geht, wird sich zeigen.

Schiller übernimmt Rasta Vechta zur neuen Saison

Rasta Vechta hat einen Nachfolger für den zum Saisonende scheidenden Chefcoach Ty Harrelson gefunden. Der Neue kennt die Liga bislang nur als Assistent.

Martin Schiller wird zur neuen Saison Rasta Vechta übernehmen.

Martin Schiller wird zur neuen Saison Rasta Vechta übernehmen.

picture alliance/dpa

Rasta Vechta ist auf der Suche nach einem Nachfolger für seinen im Sommer scheidenden Chefcoach Ty Harrelson fündig geworden. Wie der Basketball-Bundesligist am Ostermontag mitteilte, übernimmt Martin Schiller ab der neuen Saison als Übungsleiter. Der 42-Jährige, der einen Zweijahres-Vertrag erhält, arbeitete bislang nur im Ausland als Cheftrainer. Vechtas aktueller Trainer Harrelson (43) wechselt zur neuen Saison zum Ligarivalen Ulm.

Schiller coachte unter anderem den spanischen Erstligisten Casademont Zaragoza sowie den litauischen Euroleague-Teilnehmer Zalgiris Kaunas, in der Bundesliga arbeitete er als Assistent für Quakenbrück und Ludwigsburg. “Rasta ist ein sehr ambitionierter Klub, der Aufs und Abs erlebt hat. Gerade wird mit hoher Intensität gearbeitet und dies wollen wir gerne fortführen”, wird Schiller in einer Club-Mitteilung zitiert.

“Martin Schiller hat in seiner Laufbahn als Trainer Erfahrung in verschiedenen Basketball-Kulturen und auf höchstem Niveau sammeln können. Seine Basketball-Sozialisation in Deutschland war bei der Auswahl ein wichtiger Faktor”, begründete Vechtas Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele die Entscheidung pro Schiller.

Schillers Vorgänger Harrelson wird im Sommer zu ratiopharm Ulm wechseln, dort verabschiedet sich Meistertrainer Anton Gavel überraschend nach Bamberg. In der laufenden Saison steht Aufsteiger Vechta auf Rang fünf in der BBL und hat beste Chancen auf die Play-offs.

DPA, Frederik Paulus

Heidelberger Big Points im Abstiegskampf – Bonn stoppt Vechtas Lauf

Der 26. Spieltag in der Basketball-Bundesliga wurde vom Tabellenzweiten aus Chemnitz eröffnet, der beim MBC den 21. Saisonsieg feierte. Der Abend stand ganz im Zeichen des Abstiegskampfes: In Heidelberg feierte der Vorletzte einen wichtigen Sieg gegen Schlusslicht Crailsheim.

Mit 18 Punkten und neun Assists einer der Garanten für den Heidelberger Erfolg: Justin Jaworski.

Mit 18 Punkten und neun Assists einer der Garanten für den Heidelberger Erfolg: Justin Jaworski.

IMAGO/Andreas Burmann

Die Niners Chemnitz haben in der BBL in die Erfolgsspur zurückgefunden. Die Mannschaft von Head Coach Rodrigo Pastore bezwang eine Woche nach der Niederlage gegen Verfolger Alba Berlin den Syntainics MBC auswärts 111:95 (50:45) und steuert als Tabellenzweiter damit unverändert auf Play-off-Kurs. Die Niners, 21 Siege und fünf Niederlagen, bleiben damit auch an Spitzenreiter Bayern (20-4) dran. München gastiert am Sonntag in Bamberg.

Jeff Garrett war am Samstag mit 23 Punkten der beste Werfer der Sachsen, die eine erfolgreiche Generalprobe für das Halbfinal-Rückspiel im Europe Cup feierten. Im dritten der vier europäischen Wettbewerbe kämpfen die Chemnitzer am Mittwoch (19 Uhr) gegen Bilbao Basket um ihr Endspiel-Ticket. Das Hinspiel im Baskenland hatte der Bundesligist unter der Woche 98:73 gewonnen.

Champions-League-Sieger Telekom Baskets Bonn stoppte unterdessen mit einem 80:77 (41:38) den Siegeszug von Rasta Vechta. Zuletzt hatte Vechta drei Spiele in Folge gewonnen, darunter gegen Pokalsieger Bayern München und Meister ratiopharm Ulm. In der Tabelle ist der Aufsteiger Fünfter, Bonn liegt nur auf Platz acht.

BBL, 26. Spieltag

Die Würzburg Baskets durften sich über einen 96:81 (51:42)-Sieg gegen die Tigers Tübingen freuen und rangieren weiter auf Platz vier. Auch die MLP Academics Heidelberg gewannen vor eigenem Publikum: Im Kellerduell mit den Hakro Merlins Crailsheim bejubelten sie ein 90:86 (55:44) und schoben sich aus der Abstiegszone auf Platz 16 – vor Tübingen (6-20), da Heidelberg (ebenfalls 6-20) das erste von zwei direkten Duellen gewonnen hatte. Am letzten Spieltag kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen. Sowohl Justin Jaworski (18 Punkte, 9 Assists) als auch Elijah Childs (19, 8 Rebounds) hatten einen große Anteil an dem Erfolg gegen Schlusslicht Crailsheim, das weiterhin bei fünf Siegen und 21 Niederlagen steht.

Syntainics MBC – Ninners Chemnitz 95:111 (45:50)

Beste Werfer für Weißenfels: Stove (41 Punkte), Breunig (17), Dunn (17)
Beste Werfer für Chemnitz: Garrett (23), Yebo (18), Uguak (17), van Beck (13), Kajami-Keane (13), Lansdowne (10)
Zuschauer: 3000

MLP Academics Heidelberg – Hakro Merlins Crailsheim 90:86 (55:44)

Beste Werfer für Heidelberg: Childs (19 Punkte), Jaworski (18), Vargas (17), Carroll (14), Whaley (11)
Beste Werfer für Crailsheim: Cook (27), Bleck (15), Baggette (15), Stuckey (12)
Zuschauer: 4410

Würzburg Baskets – Tigers Tübingen 96:81 (51:42)

Beste Werfer für Würzburg: Livingston II (22 Punkte), Seljaas (17), Ugrai (13), Klassen (12), Perry (12)
Beste Werfer für Tübingen: Ersek (16), Jackson (16), Helmanis (12), Kalaitzakis (12)
Zuschauer: 3140

Telekom Baskets Bonn – Rasta Vechta 80:77 (41:38)

Beste Werfer für Bonn: Kennedy (16 Punkte), Griesel (14), Watson Jr. (14), Kirkwood (10
Beste Werfer für Vechta: Kuhse (27), Reaves (13)
Zuschauer: 6000