Leverkusen beendet auch Comans einmalige Serie

Bayer 04 Leverkusen hat die lange Titelserie des FC Bayern beendet – und damit auch eine ganz besondere von Kingsley Coman, der ein Wochenende zum Vergessen erlebte.

Er wird erstmals als Profi am Ende einer Saison nicht nationaler Meister: Bayerns Kingsley Coman.

Er wird erstmals als Profi am Ende einer Saison nicht nationaler Meister: Bayerns Kingsley Coman.

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Wie viel kann an einem Wochenende wohl schiefgehen? Frei nach “Murphy’s law” alles, was eben nur schiefgehen kann. Kingsley Coman jedenfalls wird das vergangene in überaus schlechter Erinnerung behalten. Einerseits verletzte sich Bayerns Flügelflitzer im Heimspiel gegen Köln (2:0) erneut schwerer, andererseits riss eine Serie, die ihn seit seiner ersten Profi-Saison begleitete.

Coman kennt es nämlich gar nicht, wenn er am Ende einer Spielzeit nicht die Meister-Trophäe in die Höhe reckt. In bislang elf Saisons als Profi wurde ihm dieses Vergnügen immer gewährt. In seinen ersten beiden Profi-Spielzeiten mit PSG wurde Coman direkt Meister, auch wenn sein Einfluss angesichts von drei Joker-Einsätzen (39 Minuten gesamt) in den Saisons 2012/13 und 2013/14 recht überschaubar war.

Es folgte der Wechsel in die nächste große Liga – und auch in Italien wurde Coman mit Juventus 2014/15 direkt Meister. Auf dem Weg zum Scudetto steuerte der Flügelflitzer in 14 Serie-A-Spielen immerhin zwei Vorlagen bei.

Weil Coman in der darauffolgenden Saison das erste Serie-A-Spiel gegen Udinese Calcio noch mitmachte und anschließend an die Bayern verliehen wurde, durfte er sich am Ende der Spielzeit 2015/16 sogar italienischer und Deutscher Meister nennen. Coman blieb auch nach Ende seiner Leihe im Juli 2017 in München und war Teil der bemerkenswerten Bayern-Titelserie.

Größter Einfluss in der Saison 2020/21

Den größten Einfluss hatte der Siegtorschütze des Champions-League-Finals 2020 in der Saison 2020/21, als er 29 Ligaspiele für den deutschen Rekordmeister bestritt und 17 Scorerpunkte (fünf Tore, zwölf Assists) beisteuerte. Die Bayern wurden mit großem Abstand Deutscher Meister und lagen am Ende 26 Punkte vor dem Sechsten aus Leverkusen.

Nun hat die Werkself den Spieß umgedreht. Durch das 5:0 im Heimspiel gegen Bremen liegt die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso, mit dem Coman in München noch zusammenspielte, 16 Punkte und damit uneinholbar vorne. Schon in der Saison 2024/25 werden Bayern und Coman zum Gegenschlag ausholen sowie eine neue Serie starten wollen.

Der nächste Verletzte: FC Bayern wochenlang ohne Coman

Der FC Bayern München wird einmal mehr von Verletzungssorgen geplagt. Am Samstagnachmittag erwischte es Kingsley Coman – mit Folgen für den Franzosen.

Nächste lange Zwangspause: Kingsley Coman.

Nächste lange Zwangspause: Kingsley Coman.

picture alliance/dpa

Kingsley Coman hat sich im Heimspiel gegen den 1. FC Köln beim Versuch im gegnerischen Strafraum an den Ball zu kommen schwerer verletzt. Der Franzose hielt sich sofort das rechte Bein. Nach einer Behandlungspause wurde er vom Platz geleitet, mit seinem rechten Bein konnte er nicht mehr auftreten.

Am Abend ließen die Bayern in einer kurzen Mitteilung wissen: Coman hat sich eine “Muskelbündelverletzung in den rechten Adduktoren zugezogen” und wird mehrere Wochen ausfallen. Das ergab eine Untersuchung durch die medizinische Abteilung des Rekordmeisters.

Das ist besonders bitter für den Franzosen, kommt er doch gerade erst von einer längeren Pause nach einem Innenbandriss im Knie zurück. 17 Spiele stehen für Coman in dieser Saison erst zu Buche.

Bayern-Trainer Thomas Tuchel hatte schon vor der erneuten Verletzung eines Topspielers keine Erklärung für die zahlreichen Verletzungen in dieser Saison. “Fakt ist, dass es einfach zu viel ist und dass es uns schon durch das ganze Jahr begleitet. Es zieht sich durch die ganze Saison durch. Es findet auf vielen Ebenen eine Ursachenforschung statt, aber wir haben die Antwort noch nicht.”

Sané fehlt mit Schambeinproblemen

Zuletzt hatte es auch Nationalspieler Serge Gnabry erwischt, der sich beim 2:2 im Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Arsenal einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zuzog und erneut ausfällt. Auch Leroy Sané war gegen Köln wegen einer hartnäckigen Schambeinverletzung nicht einsatzfähig.

Neuer nicht im Kader: “Es gab ein Restrisiko”

Dagegen gibt es wegen Manuel Neuer keine Sorgenfalten, obwohl er ebenfalls nicht im Kader gegen Köln dabei war und von Sven Ulreich vertreten wurde. “Manu hat gestern im Training Adduktorenprobleme angegeben”, erklärte Tuchel vor dem Spiel bei Sky. “Wir haben es heute morgen nochmal überprüft, da er unbedingt spielen wollte. Es gab trotzdem ein Restrisiko und es gibt keinen Grund, ein Risiko einzugehen, wenn Sven Ulreich fit ist. Im Hinblick auf Mittwoch war das Risiko zu groß.”

Kommende Woche geht es am Mittwoch (21 Uhr) gegen Arsenal um die letzte Chance, in dieser Saison noch einen Titel zu gewinnen.

Der nächste Verletzte: FC Bayern sorgt sich wieder um Coman

Der FC Bayern München wird einmal mehr von Verletzungssorgen geplagt. Am Samstagnachmittag erwischte es Kingsley Coman – und es sah nicht gut für den Franzosen aus.

Ihm droht die nächste lange Pause: Kingsley Coman.

Ihm droht die nächste lange Pause: Kingsley Coman.

picture alliance/dpa

Kingsley Coman hat sich im Heimspiel gegen den 1. FC Köln beim Versuch im gegnerischen Strafraum an den Ball zu kommen womöglich schwerer verletzt. Der Franzose hielt sich sofort am rechten Bein. Nach einer Behandlungspause wurde er vom Platz geleitet, mit seinem rechten Bein konnte er nicht mehr auftreten.

Das ist besonders bitter für den Franzosen, kommt er doch gerade erst von einer längeren Pause nach einem Innenbandriss im Knie zurück. 17 Spiele stehen für Coman in dieser Saison erst zu Buche.

Bayern-Trainer Thomas Tuchel hatte schon vor der erneuten Verletzung eines Topspielers keine Erklärung für die zahlreichen Verletzungen in dieser Saison. “Fakt ist, dass es einfach zu viel ist und dass es uns schon durch das ganze Jahr begleitet. Es zieht sich durch die ganze Saison durch. Es findet auf vielen Ebenen eine Ursachenforschung statt, aber wir haben die Antwort noch nicht.”

Sané fehlt mit Schambeinproblemen

Zuletzt hatte es auch Nationalspieler Serge Gnabry erwischt, der sich beim 2:2 im Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Arsenal einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zuzog und erneut ausfällt. Auch Leroy Sané war gegen Köln wegen einer hartnäckigen Schambeinverletzung nicht einsatzfähig.

Neuer nicht im Kader: “Es gab ein Restrisiko”

Dagegen gibt es wegen Manuel Neuer keine Sorgenfalten, obwohl er ebenfalls nicht im Kader gegen Köln dabei war und von Sven Ulreich vertreten wurde. “Manu hat gestern im Training Adduktorenprobleme angegeben”, erklärte Tuchel vor dem Spiel bei Sky. “Wir haben es heute morgen nochmal überprüft, da er unbedingt spielen wollte. Es gab trotzdem ein Restrisiko und es gibt keinen Grund, ein Risiko einzugehen, wenn Sven Ulreich fit ist. Im Hinblick auf Mittwoch war das Risiko zu groß.”

Kommende Woche geht es am Mittwoch (21 Uhr) gegen Arsenal um die letzte Chance, in dieser Saison noch einen Titel zu gewinnen.

Neuer, Sané, die Abwehr: Die letzten Fragen vor dem Anpfiff

Der FC Bayern ist mit einem nahezu kompletten Kader, aber auch vielen Fragezeichen nach London gereist. Thomas Tuchel setzt auf den einen oder anderen Rückkehrer sowie den Faktor Erfahrung.

Zwei Spieler, die den Bayern in London helfen würden: Leroy Sané (li.) und Manuel Neuer.

Zwei Spieler, die den Bayern in London helfen würden: Leroy Sané (li.) und Manuel Neuer.

IMAGO/Sven Simon

Aus London berichten Mario Krischel und Frank Linkesch

Frage eins betrifft das Tor. Manuel Neuer bestieg am Montag den nagelneuen Airbus 330 nach London, zuvor hatte der Kapitän normal trainiert. Seiner Rückkehr ins Tor sollte nichts im Wege stehen. Damit dürfte das Team ein Stück Sicherheit und Selbstverständnis zurückerlangen. Aber kann der verletzungsgeplagte 38-Jährige auch auf diesem Niveau noch Spiele für den FC Bayern gewinnen beziehungsweise ihm eine ordentliche Ausgangsposition für das Rückspiel bescheren? Der Dienstagabend wird die Antwort liefern.

Vor Neuer, Frage zwei, sollten Matthijs de Ligt und Eric Dier innen verteidigen. Die Rückkehr von Dayot Upamecano und Min-Jae Kim in Heidenheim missriet beim 2:3 völlig. Wollte Tuchel de Ligt und Dier eine Pause gönnen oder liebäugelte er doch mit den beiden anderen, in der Hinrunde lange Gesetzen? Guten Gewissens könnte er in einem so wichtigen Spiel wie dem Viertelfinale aktuell weder Upamecano noch Kim bringen.

Reichen bei Pavlovic auch 80 Prozent?

Wie viel auf die letzte Kette zurollen wird, hängt auch vom Mittelfeld ab. Beim FC Arsenal bilden Jorginho, Declan Rice und Martin Ödegaard das Herzstück, das es aus dem Rhythmus zu bringen gilt. Leon Goretzka dürfte qua seiner Erfahrung gesetzt sein auf der Doppelsechs. Im Normalfall wäre Aleksandar Pavlovic sein Partner, doch er lag zuletzt krank flach. Frage drei: Geht Tuchel das Risiko ein und bringt ihn trotzdem? Sportvorstand Max Eberl sinnierte vor dem Abflug, für die Struktur des Teams genügten beim ein oder anderen Spieler vielleicht auch 80 Prozent.

Eine Reihe weiter vorne gilt diese Aussage auch für Leroy Sané und Kingsley Coman, die ebenfalls zuletzt fehlten, für das Bayern-Spiel aber wichtig wären. Vor allem, weil sie das nötige Tempo mitbringen. Serge Gnabry wäre auch eine Antwort auf Frage vier, er zeigte zuletzt aufsteigende Tendenz.

Ganz vorne ruht die Hoffnung auf Harry Kane, der erstmals in einem Pflichtspiel nach London zurückkehrt – ausgerechnet zum FC Arsenal, dem großen Rivalen seines einstigen Klubs Tottenham Hotspur. Kann Kane Bayerns Offensive tragen und in seiner Heimatstadt die Hoffnung auf den ersten Halbfinal-Einzug seit 2020 befeuern? Jeder Torjubel Kanes wäre ein Ausrufezeichen. Die Frage ist: Sind er und der FC Bayern gegen das defensiv starke Arsenal dazu in der Lage?

Personalupdate beim FC Bayern: Sané und Neuer wohl fit für Arsenal

Nachdem am Wochenende beim 2:3 in Heidenheim mehrere Profis ausgefallen waren, sollten gegen den FC Arsenal einige von ihnen wieder in den Kader zurückkehren. Was sich automatisch auf die Startelf auswirken wird. Da geht es auch um den Platz von Thomas Müller.

Manuel Neuer kehrt gegen den FC Arsenal wohl zurück.

Manuel Neuer kehrt gegen den FC Arsenal wohl zurück.

FC Bayern via Getty Images

Vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Arsenal (Dienstag, 21 Uhr, LIVE! bei kicker) stellen sich beim FC Bayern noch einige Personalfragen. Vor allem deshalb, weil beim 2:3 in Heidenheim mit Manuel Neuer, Leroy Sané und Kingsley Coman noch mehrere prominente Spieler gefehlt hatten. Nach kicker-Informationen soll FCB-Kapitän Neuer einsatzfähig sein für die Partie, genauso wie Flügelflitzer Sané. Ein Fragezeichen steht noch hinter der Fitness von Coman, bei dem es eine sehr kurzfristige Entscheidung werden könnte. Es besteht aber Hoffnung.

Spielbericht

Sollte der Franzose rechtzeitig gesunden und für den Kracher in London bereit sein, könnte dies Auswirkungen auf die Startelf haben. Coman wäre als Kandidat für die Anfangsformation vorgesehen. Hieße, dass einer aus dem Offensiv-Quintett um Harry Kane, Jamal Musial, Thomas Müller, Sané und Coman weichen müsste. Tritt der Fall ein, dass Coman beginnen könnte, träfe es wohl Müller.

Weitere Umbauten im Vergleich zur Wochenende-Niederlage wird es voraussichtlich in der Innenverteidigung geben. Dayot Upamecano und Min-Jae Kim, die von Trainer Thomas Tuchel die Chance bekamen, sich für das Königsklassen-Duell zu empfehlen, konnten ihre Chance nicht nutzen. Im Gegenteil, ihnen unterliefen zu viele Fehler. Eric Dier und Matthijs de Ligt, die geschont wurden, werden wohl den Vorzug erhalten – sofern nichts Unvorhergesehenes passiert.

Darüber hinaus dürfte Noussair Mazraoui in den Kader zurückkehren, während bei Aleksander Pavlovic eher wenig Hoffnung auf ein Wirken im Viertelfinalhinspiel besteht.

Georg Holzner

“Dicke Fragezeichen” auch für Arsenal: Bayern ohne Quintett um Neuer in Heidenheim

Der FC Bayern muss am Samstag in Heidenheim auf ein prominentes Quintett verzichten – und bis Dienstag zittern.

Manuel Neuer konnte zuletzt nicht normal trainieren - reicht es für Arsenal?

Manuel Neuer konnte zuletzt nicht normal trainieren – reicht es für Arsenal?

IMAGO/Ulrich Wagner

Ein schwieriger Spagat erwartet den FC Bayern am Wochenende. Auf der einen Seite geht es nach dem enttäuschenden 0:2 gegen Dortmund darum, in Heidenheim Selbstvertrauen zu tanken für den Schlussspurt der Saison. Auf der anderen Saison steht, auch wenn Trainer Thomas Tuchel das öffentlich dementiert, das Champions-League-Viertelfinale gegen Arsenal im Fokus.

Am Dienstag (21 Uhr) treten die Münchner zum Hinspiel in London an, dann womöglich wieder mit Kapitän Manuel Neuer. Das Ligaspiel am Samstag (15.30 Uhr, beide LIVE! bei kicker) kommt für den Torhüter aber noch zu früh, Neuer hat nach einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich bisher nur individuell trainiert.

Auch Sané und Coman fallen aus

Und er ist nicht der einzige Ausfall. Aleksandar Pavlovic, der nach einer Mandelentzündung gegen Dortmund gefehlt hatte, muss laut Tuchel diesmal passen, weil er sich einen Infekt eingefangen hat. Abgesehen von den Langzeitverletzten Sacha Boey (Muskelbündelriss), Bouna Sarr (nach Kreuzbandriss) und Tarek Buchmann (Muskelbündelriss) kann auch Noussair Mazraoui nicht spielen – ebenso wenig wie Leroy Sané und Kingsley Coman.

Das Offensivduo hatte am Dienstagmorgen noch am öffentlichen Training teilgenommen, die Einheit jedoch nach einer halben Stunde beendet und im Leistungszentrum fortgesetzt. Seitdem waren beide nur noch laufend an der Säbener Straße zu sehen, Sané teilweise sehr unrund.

Tuchel nennt die Personallage “verrückt”

Den deutschen Nationalspieler hatten Patellasehnen- sowie Leistenprobleme in den vergangenen Wochen bereits gebremst, nun sind die alten Schmerzen wieder hervorgetreten. “Das Hauptproblem ist das Schambein”, berichtete Tuchel auf Nachfrage. Bei Coman lägen muskuläre Probleme vor.

Klar ist: Keiner aus dem Quintett Neuer, Pavlovic, Mazraoui, Sané und Coman stehe in Heidenheim wegen der Champions League nicht im Kader. “Keiner wird geschont für Dienstag, sie sind aktuell nicht im Kader, weil es nicht geht”, betonte Tuchel und sprach von einem “dicken Fragezeichen” für das Hinspiel gegen Arsenal. “Bei keinem dieser fünf kann ich sagen, er ist heute nicht im Kader, aber am Dienstag dabei. Da müssen wir bis Montag warten.”

Die Verletztensituation sei “verrückt”. “Ich hatte schon ein paar Ideen über die letzten Wochen, wie wir es gegen Arsenal machen wollen und was wir vorher in den Spielen auf dem Platz hätten ausprobieren können, aber es fehlen die ganze Zeit Spieler, die in diesen Planungen eine große Rolle spielen.”

Immerhin: Raphael Guerreiro steht Tuchel wieder zur Verfügung, nachdem der Portugiese einen leichten Muskelfaserriss auskuriert hat.

Mario Krischel, jpe

Kane fit für Dortmund-Spiel – Neuer fällt aus

Gegen Borussia Dortmund wird der FC Bayern ohne Kapitän Manuel Neuer (38) antreten. Harry Kane (30) dagegen geht weiter auf Rekordjagd.

Einer kann schon wieder, einer noch nicht: Manuel Neuer (li.) und Harry Kane.

Einer kann schon wieder, einer noch nicht: Manuel Neuer (li.) und Harry Kane.

IMAGO/Ulmer/Teamfoto

An seinem 38. Geburtstag drehte Manuel Neuer am Mittwoch erstmals wieder ein paar Laufrunden auf den Rasenplätzen an der Säbener Straße. Im Training der Nationalmannschaft hatte sich der Bayern-Kapitän einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zugezogen, konnte seitdem nur individuell trainieren und fällt deshalb im Topspiel am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Dortmund aus.

Besser ist die Lage bei Harry Kane, der seine Sprunggelenksverletzung weitestgehend auskuriert hat und daher hoffen wird, dem BVB wie im Hinspiel drei Treffer einzuschenken und sich dem 41-Tore-Rekord von Robert Lewandowski weiter zu nähern. Aktuell steht Kane bei 31 Saisontreffern und wäre damit in 53 der bisher beendeten 60 Bundesliga-Spielzeiten bereits Torschützenkönig geworden.

Youngster Aleksandar Pavlovic wird wie Neuer im “Klassiker” nicht mitwirken können. Das Eigengewächs hatte wegen einer Mandelentzündung nicht zum DFB-Team reisen und zuletzt aufgrund der Medikamenteneinnahme ebenfalls nur individuell arbeiten können. Auch für Raphael Guerreiro (kleiner Muskelfaserriss im linken Oberschenkel) kommt das Duell mit seinem Ex-Verein einen “Tick zu früh”, wie Trainer Thomas Tuchel verriet. Außerdem wird Winterneuzugang Sacha Boey fehlen.

Kingsley Coman (nach Innenbandriss im linken Knie), den Tuchel als “großen Faktor” adelte, wird aller Voraussicht nach in den Bayern-Kader zurückkehren. So verhält es sich auch bei Noussair Mazraoui, der zuletzt an einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel laborierte.

Mario Krischel

Kane trainiert schon wieder mit Ball – Auch Guerreiro macht Fortschritte

Während die deutsche Nationalmannschaft sich auf ihr zweites Länderspiel in Frankfurt vorbereitet, liegt in München bereits der volle Fokus auf dem Klassiker gegen Dortmund am Samstag. Personell gab es am Montag gute Nachrichten vom Rekordmeister.

Er trainierte in München am Montag mit Ball: Harry Kane.

Er trainierte in München am Montag mit Ball: Harry Kane.

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Am kommenden Samstag steigt ab 18.30 Uhr in der Allianz-Arena das mit Spannung erwartete Duell mit Borussia Dortmund. Es sind allerdings andere Vorzeichen als sonst – denn weder der FC Bayern (zehn Punkte Rückstand auf Leverkusen) noch der BVB (sogar 20 Zähler zurück) haben aktuell realistische Chancen auf die Meisterschaft.

Dennoch gibt es im Prestigeduell nichts zu verschenken: Die Bayern wollen ihre kleine Chance auf die zwölfte Meisterschaft in Folge wahren, der BVB spürt den Atem von Verfolger RB Leipzig (nur ein Punkt Rückstand, Heimspiel gegen Mainz) im Nacken.

Keine Option für Belgien – aber den BVB?

In Bezug auf die in dieser Saison regelmäßig angespannte Personalsituation gab der deutsche Rekordmeister am Montag ein Update. Demnach konnte der angeschlagen von der englischen Nationalmannschaft abgereiste Torjäger Harry Kane am Vormittag schon wieder eine individuelle Trainingseinheit an der Säbener Straße absolvieren.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Holger Broich, wissenschaftlicher Leiter und Leiter Fitness, trainierte Kane mit Ball auf dem Rasen. Es besteht also durchaus Hoffnung, dass der Führende der Bundesliga-Torschützenliste (31 Treffer) nach seiner im Darmstadt-Spiel (5:2) erlittenen Sprunggelenksverletzung rechtzeitig für den deutschen Klassiker fit wird. Für das zweite Spiel der Engländer gegen die Belgier von Trainer Domenico Tedesco am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) kam Kane nicht infrage.

Coman und Mazraoui schuften am trainingsfreien Tag

Auf ein Duell mit seinem Ex-Klub hoffen kann derweil wohl auch Raphael Guerreiro, der am Montag ebenso wie Kane individuell mit dem Ball trainierte. Der 30-jährige Linksfuß hatte sich gegen Darmstadt einen kleinen Muskelfaserriss im linken, vorderen Oberschenkel zugezogen.

Immer näher an die Mannschaft rücken auch Kingsley Coman und Noussair Mazraoui, die nach ihren Verletzungen bereits wieder im Teamtraining sind, am eigentlich trainingsfreien Montag aber eine Extra-Schicht schoben.

Wie der aktuelle Stand bei Nationalkeeper Manuel Neuer, der ebenfalls frühzeitig vom DFB abreisen musste, ist, teilte der Rekordmeister nicht mit.