Terzic über Elfer-Kuriosum: “Was heute passiert ist, wird nicht mehr vorkommen”

Alle dachten: Elfmeter freigegeben 13.04.2024

Terzic über Elfer-Kuriosum: “Was heute passiert ist, wird nicht mehr vorkommen”

1:02Beim 2:1-Sieg des BVB ereignete sich eine kuriose Szene um einen Elfmeter von Marcel Sabitzer. Trainer Edin Terzic äußerte sich zu dem Elfer und verrät, warum er sich keine Schiri-Kommunikation zu den Fans wünscht.

Seoane: “Die Mannschaft hat das tiefe Verteidigen gut ausgehalten”

“Wir waren unsauber in den Entscheidungen” 13.04.2024

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1:28Gladbachs Trainer Gerardo Seoane spricht nach der 1:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund über phasenweise gutes Verteidigen. Trotzdem fehlte es seinem Team an Aufmerksamkeit bei den Gegentoren, Umschaltsituationen wurden nicht konsequent ausgespielt.

“Da war ein Pfiff”: Sabitzer klärt kuriose Elfmeter-Szene auf

Nur kurz durfte sich Marcel Sabitzer über seinen ersten Bundesliga-Dreierpack freuen. Der 30-Jährige hatte zwar einen Pfiff wahrgenommen, der kam aber nicht vom Schiedsrichter. Der Matchwinner klärte danach die kuriose Szene auf. Lob gab es für Sabitzer von BVB-Trainer Edin Terzic.

Marcel Sabitzer netzt zum zweiten Mal vom Punkt - gezählt hat der Treffer aber nicht.

Marcel Sabitzer netzt zum zweiten Mal vom Punkt – gezählt hat der Treffer aber nicht.

IMAGO/Eibner

Es lief die 49. Minute im Borussen-Duell als Marcel Sabitzer zum zweiten Mal am Elfmeterpunkt stand und nach kurzem Anlauf zum zweiten Mal verwandelte. Der österreichische Nationalspieler drehte nach links ab, wollte seinen ersten Bundesliga-Dreierpack bejubeln, bremste seinen Lauf nach ein paar Schritten aber abrupt ab, weil er direkt wenige Meter vor sich Schiedsrichter Florian Badstübner erkannte, der mit seinem Finger auf die nach oben gestreckte Pfeife zeigte. Der Ball war noch nicht freigegeben, denn der VAR checkte die Szene, die zum Elfmeter geführt hatte, im Hintergrund.

Spielbericht

Kurz darauf wurde Badstübner nach außen geschickt, um sich die Szene selbst noch einmal anzuschauen. Karim Adeyemi war im Strafraum nach einem langen Pass kurz vor Gladbachs Keeper Jonas Omlin am Ball, ehe diesen der Torhüter mit den Händen klärte – dann kam es zum Zusammenprall. Der Referee bewertete die Szene neu und nahm den Elfmeterpfiff zurück, folglich zählte auch der Treffer Sabitzers nicht.

“Kritikwürdig, dass es so lange gedauert hat”

Laut Alex Feuerherdt (Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH) habe Badstübner zunächst nicht wahrgenommen, dass Omlin am Ball war. Dass die Überprüfung so lange gedauert hatte, lag auch an einer zusätzlichen Abseits-Überprüfung, wie der 54-Jährige bei Sky erklärte. “Gleichzeitig ist in dieser Situation kritikwürdig, dass es so lange gedauert hat und dass der Anlauf von Sabitzer nicht unterbunden worden ist”, räumte auch Feuerherdt ein.

Lob von Terzic

Doch eine Frage blieb, warum hatte Sabitzer den Elfmeter überhaupt ausgeführt? “Lautes Stadion, viele Zuschauer und da war ein Pfiff – also ich habe zu 100 Prozent einen gehört -, aber ich habe mir mittlerweile versichern lassen, dass das von der Tribüne war”, klärte der 30-Jährige auf. “Wir haben kurz gelacht, weil es so noch nicht vorkam. Da war nichts Böses dahinter, sondern ich habe wirklich was gehört.”

Auch mit “nur” zwei Toren wurde Sabitzer zum Matchwinner, der allerdings nicht nur wegen seiner Treffer einen entscheidenden Anteil am Sieg hatte, wie sein Trainer Edin Terzic herausstellte: “Wenn man sieht, wie viel er am Ende investiert hat, den Gegner nochmal anzulaufen, um ihn weit wegzuhalten vom Tor. Marcel hat heute ein richtig, richtig gutes Spiel für uns gemacht.”

“Da war ein Pfiff”: Sabitzer klärt kuriose Elfmeter-Szene auf

Nur kurz durfte sich Marcel Sabitzer über seinen ersten Bundesliga-Dreierpack freuen. Der 30-Jährige hatte zwar einen Pfiff wahrgenommen, der kam aber nicht vom Schiedsrichter. Der Matchwinner klärte danach die kuriose Szene auf. Lob gab es für Sabitzer von BVB-Trainer Edin Terzic.

Marcel Sabitzer netzt zum zweiten Mal vom Punkt - gezählt hat der Treffer aber nicht.

Marcel Sabitzer netzt zum zweiten Mal vom Punkt – gezählt hat der Treffer aber nicht.

IMAGO/Eibner

Es lief die 49. Minute im Borussen-Duell als Marcel Sabitzer zum zweiten Mal am Elfmeterpunkt stand und nach kurzem Anlauf zum zweiten Mal verwandelte. Der österreichische Nationalspieler drehte nach links ab, wollte seinen ersten Bundesliga-Dreierpack bejubeln, bremste seinen Lauf nach ein paar Schritten aber abrupt ab, weil er direkt wenige Meter vor sich Schiedsrichter Florian Badstübner erkannte, der mit seinem Finger auf die nach oben gestreckte Pfeife zeigte. Der Ball war noch nicht freigegeben, denn der VAR checkte die Szene, die zum Elfmeter geführt hatte, im Hintergrund.

Spielbericht

Kurz darauf wurde Badstübner nach außen geschickt, um sich die Szene selbst noch einmal anzuschauen. Karim Adeyemi war im Strafraum nach einem langen Pass kurz vor Gladbachs Keeper Jonas Omlin am Ball, ehe diesen der Torhüter mit den Händen klärte – dann kam es zum Zusammenprall. Der Referee bewertete die Szene neu und nahm den Elfmeterpfiff zurück, folglich zählte auch der Treffer Sabitzers nicht.

“Kritikwürdig, dass es so lange gedauert hat”

Laut Alex Feuerherdt (Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH) habe Badstübner zunächst nicht wahrgenommen, dass Omlin am Ball war. Dass die Überprüfung so lange gedauert hatte, lag auch an einer zusätzlichen Abseits-Überprüfung, wie der 54-Jährige bei Sky erklärte. “Gleichzeitig ist in dieser Situation kritikwürdig, dass es so lange gedauert hat und dass der Anlauf von Sabitzer nicht unterbunden worden ist”, räumte auch Feuerherdt ein.

Lob von Terzic

Doch eine Frage blieb, warum hatte Sabitzer den Elfmeter überhaupt ausgeführt? “Lautes Stadion, viele Zuschauer und da war ein Pfiff – also ich habe zu 100 Prozent einen gehört -, aber ich habe mir mittlerweile versichern lassen, dass das von der Tribüne war”, klärte der 30-Jährige auf. “Wir haben kurz gelacht, weil es so noch nicht vorkam. Da war nichts Böses dahinter, sondern ich habe wirklich was gehört.”

Auch mit “nur” zwei Toren wurde Sabitzer zum Matchwinner, der allerdings nicht nur wegen seiner Treffer einen entscheidenden Anteil am Sieg hatte, wie sein Trainer Edin Terzic herausstellte: “Wenn man sieht, wie viel er am Ende investiert hat, den Gegner nochmal anzulaufen, um ihn weit wegzuhalten vom Tor. Marcel hat heute ein richtig, richtig gutes Spiel für uns gemacht.”

Früher Wechsel, lange Unterzahl: Terzic freut sich über bestandenen Test

Verletzungsbedingte Wechsel, eine Ampelkarte und auf ein Comeback lauernde Gladbacher. Der BVB hatte im Borussen-Duell einige knifflige Aufgaben zu lösen. Edin Terzic freute sich, dass seine Mannschaft den Test bestanden hat. Leichte Entwarnung gab es bei Sebastien Haller und Jamie Bynoe-Gittens.

Edin Terzic hatte Grund zum Jubeln.

Edin Terzic hatte Grund zum Jubeln.

IMAGO/Ulrich Hufnagel

“Es war ein Spiel, das wir uns anders vorgestellt haben”, begann Edin Terzic bei Sky seine Rückschau auf den 2:1-Sieg im Borussen-Duell. Ein Doppelschlag von Marcel Sabitzer brachte den BVB schnell in eine komfortable Führung. “Wir haben ein ganz ordentliches Spiel gezeigt bis zum Gegentor, hatten alles im Griff – haben es dann aber nicht geschafft, die Tür zuzumachen”, lobte und haderte Terzic gleichermaßen innerhalb weniger Worte. Stattdessen habe sein Team “durch eine Standard-Situation den Spalt geöffnet”.

Bei einem Gladbacher Eckball verlor die BVB-Defensive Maximilian Wöber völlig aus den Augen, der Verteidiger nutzte es zum 1:2-Anschlusstreffer. Obwohl Franck Honorat schnell eine Ausgleichs-Chance hatte, richtig gefordert wurden die Schwarz-Gelben von den Fohlen, die zwar auf ein Comeback lauerten, aber schlicht zu harmlos waren, zunächst jedoch nicht.

Spielbericht

Adeyemi entschuldigt sich nach Platzverweis

“Durch die Gelb-Rote-Karte war es dann ein anderes Spiel”, erinnerte sich Edin Terzic. Nachdem Karim Adeyemi kurz vor der Pause Honorat schon gehalten hatte, ließ sich der Angreifer auch zu Beginn des zweiten Durchgangs zu einem Griff an die Schulter von Stefan Lainer hinreißen. Die Ampelkarte und Unterzahl war die Folge – und das bereits in Minute 55.

Dabei hatte Terzic gerade dieser Unterzahl mit einem Wechsel entgegenwirken wollen. Für den ebenfalls verwarnten Ian Maatsen brachte er zur zweiten Hälfte Julian Ryerson. “Wir wollten genau diese Situation vermeiden, haben das auch extra nochmal angesprochen”, monierte Terzic, berichtete aber auch, dass sich Adeyemi bereits bei der Mannschaft entschuldigt hatte. “Wir müssen daraus lernen, er wird daraus lernen. Wichtig war, dass die Mannschaft dann für ihn da war und den Sieg heute über die Zeit gebracht hat.” Auch weil Gladbach erst in der Nachspielzeit richtig gefährlich wurde, dort vergab Tomas Cvancara aber zwei aussichtsreiche Möglichkeiten.

Leichte Entwarnung bei Haller und Bynoe-Gittens

Vor dem wichtigen Viertelfinalrückspiel in der Champions League am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) gab es allerdings auch einen kleinen Wermutstropfen. Nachdem sich Jadon Sancho (Magen-Darm) bereits kurzfristig abgemeldet hatte, war auch Sebastien Hallers Startelf-Comeback (zuletzt am 16. September 2023 in der ersten Elf) nur von kurzer Dauer. Nach einem Zweikampf mit Nico Elvedi schien wieder das Sprunggelenk betroffen, der Angreifer musste bereits in der neunten Minute vom Feld.

Eine genaue Diagnose stand unmittelbar nach dem Spiel noch aus, Terzic gab immerhin etwas Entwarnung: “Er konnte gerade schon wieder leicht auftreten und ist der Meinung, dass es nicht ganz so schlimm ist. Wir haben die Hoffnung, dass er nicht allzu lange ausfällt.”

Gleiches gilt für Jamie Bynoe-Gittens, bei dem der Rücken zu Beginn der zweiten Halbzeit zugemacht hatte: “Er hat aber angezeigt, dass es hoffentlich nicht ganz so schlimm ist.”

Für Terzic waren auch die verletzungsbedingten Wechsel “Teil des Tests”, wie er es formulierte. “Teils selbst verschuldet, teils unverschuldet” waren die Dortmunder in diese besondere Prüfungssituation gekommen – “und trotzdem haben wir bestanden”, freute sich Terzic. “Das ist das Allerwichtigste und das überwiegt heute.”

“Wenn du als BVB-Stürmer neun Spiele nicht getroffen hast …”

Mit Donyell Malen, aber ohne Niclas Füllkrug? Edin Terzic sprach vor Dortmunds Duell bei Angstgegner Gladbach über die kurze Ausfallliste – und stärkte seinem Neuner den Rücken.

Es läuft nicht rund: Wann trifft Niclas Füllkrug wieder?

Es läuft nicht rund: Wann trifft Niclas Füllkrug wieder?

IMAGO/Langer

Aus Aberglauben wollte Edin Terzic auf seiner Pressekonferenz am Freitag nicht zu lange darüber sprechen, dass Borussia Dortmund in dieser Saison viel weniger von Verletzungen heimgesucht wird als in den vergangenen Jahren. Lieber freute er sich, dass die Ausfallliste fürs Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nur einen Namen umfasst: Ramy Bensebaini, der seit März mit einer Knieverletzung fehlt.

Sonst sind alle fit, voraussichtlich auch wieder Donyell Malen, der das Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale bei Atletico Madrid (1:2) krankheitsbedingt verpasst hatte. Der Torjäger, zuvor wegen Oberschenkelproblemen ausgefallen, habe sich in Dortmund auskuriert “und ein paar Dinge nachgeholt”, berichtete Terzic. “Er wird gleich erstmals im Mannschaftstraining sein, und danach werden wir eine Entscheidung treffen.” Er, Terzic, sei aber “zuversichtlich” hinsichtlich eines Comebacks am Samstag.

Terzic überrascht die Füllkrug-Debatte nicht

Malens Tore vermisste der BVB zuletzt auch, weil Niclas Füllkrug von seiner bisher längsten Flaute im BVB-Trikot heimgesucht wird. Seit neun Pflichtspielen hat der Nationalstürmer nicht mehr getroffen, in Madrid gehörte er zu den schwächsten Dortmundern (kicker-Note 5). Von seinem Trainer, der ihn nach einer Stunde und damit so früh wie noch nie auswechselte, gibt es aber weiterhin jede Menge Rückendeckung.

Podcast

Der BVB wehrt sich erst spät in Madrid: Zu viel Furcht vor dem “kleinen Monster”?

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“Wenn du Stürmer von Borussia Dortmund bist und neun Spiele nicht getroffen hast, ist das natürlich ein Thema in der Öffentlichkeit”, wundert Terzic die gegenwärtige Debatte nicht. “Wir haben unter der Woche noch mal gesprochen. Das eine sind die Tore, das andere, dass man sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt. Wenn man das macht, wird das mit dem Toreschießen schnell wieder funktionieren.” Und Füllkrug sei “extrem fleißig”, auch im und nach dem Training. “Wenn er so weiterarbeitet, wird es nicht lange dauern, bis er die Phase übersteht.”

Haller auf dem Sprung: “Er fühlt sich gut”

Gut möglich aber, dass in Gladbach dennoch Sebastien Haller den Vorzug erhält. Der 29-jährige Ivorer war mit dem Titel, aber auch einer Sprunggelenksverletzung vom Afrika-Cup zurückgekehrt und sammelte mit drei Joker-Einsätzen zuletzt wieder Spielpraxis. “Wir wollten, dass er ganz schnell wieder in den Rhythmus kommt, dass er die Euphorie, die er vom Afrika-Cup mitgebracht hat, in die Gruppe reinbringt”, erklärt Terzic. “In den letzten Wochen hat er richtig gut trainiert, hat es bei den Einwechslungen richtig gut gemacht, er fühlt sich gut.”

Womöglich bringt Haller im Borussia-Park die “Portion Frische”, die sein Trainer für seine Startelf erwägt. Leicht wird die Aufgabe schließlich nicht: Gladbach gewann seine jüngsten drei Heimspiele gegen den BVB, der allerdings seinerseits dreimal nacheinander in der Fremde gewann und insgesamt auswärts seit neun Partien ungeschlagen ist. Terzic warnte vor einer “der konterstärksten Mannschaften der Liga” und “extrem gefährlichen” Standards: “Darauf werden wir uns sehr gut vorbereiten.”

BVB-Sommerfahrplan 2024: Asien-Reise und fünf Testspiele fix

Borussia Dortmund kehrt in diesem Sommer nach Asien zurück und trifft dort Shinji Kagawa wieder. Der Sommerfahrplan in der Übersicht.

2022 machte der BVB zuletzt in Asien Station: Hier schreibt Mats Hummels Autogramme.

2022 machte der BVB zuletzt in Asien Station: Hier schreibt Mats Hummels Autogramme.

IMAGO/Kirchner-Media

Rund fünf Wochen vor Bundesliga-Ende hat Borussia Dortmund festgelegt, wie die Vorbereitung auf die kommende Saison laufen soll. Nachdem der BVB-Tross im vergangenen Sommer in den USA Station gemacht hatte, ist 2024 wieder Asien an der Reihe.

“Unter anderem” werde es nach Japan gehen, teilten die Schwarz-Gelben am Freitag mit. Beim “EuroJapan Cup” treffen sie dabei am 24. Juli auf Cerezo Osaka und damit auf ihren einstigen Meisterspieler Shinji Kagawa. Der inzwischen 35-Jährige war vor einem Jahr nach Osaka zurückgekehrt und steht dort noch bis Ende Januar 2025 unter Vertrag. Ein weiteres Testspiel auf der Asien-Reise, die vom 19. bis 25. Juli anberaumt ist, ist noch in Planung.

Bereits am 3. Juli kehren die BVB-Profis aus der Sommerpause zurück und kommen im Trainingszentrum Hohenbuschei zur Leistungsdiagnostik erstmals zusammen. Das “Traumspiel” in Holzwickede (8. Juli) und ein Test beim Drittligisten Erzgebirge Aue (17. Juli) werden die ersten Standortbestimmungen.

Eine Woche nach der Rückkehr aus Fernost geht es vom 1. bis zum 9. August zum gewohnten Trainingslager nach Bad Ragaz in die Schweiz. Dabei steht am 6. August ein Testspiel gegen den derzeitigen La-Liga-Zehnten FC Villarreal auf dem Programm. Am Tag nach der Rückreise nach Dortmund feiern die Borussen am 10. August im Signal-Iduna-Park ihre Saisoneröffnung mit einem Testspiel gegen Aston Villa, das wie der BVB in der Bundesliga in der Premier League noch um einen Champions-League-Platz kämpft. Uhrzeiten für die fünf Testspiele stehen noch nicht fest.

Zwischen dem 16. und dem 19. August wird der BVB schließlich sein erstes Pflichtspiel der neuen Saison bestreiten. Dann geht die erste Runde im DFB-Pokal über die Bühne.

Der BVB-Sommerfahrplan 2024 in der Übersicht:

3. Juli: Trainingsstart in Dortmund
8. Juli: Testspiel in Holzwickede (“Traumspiel”)
17. Juli: Testspiel bei Erzgebirge Aue
19. Juli bis 25. Juli: Asien-Tour
24. Juli: Testspiel bei Cerezo Osaka
1. August bis 9. August: Trainingslager in Bad Ragaz (Schweiz)
6. August: Testspiel gegen Villarreal in Altach
10. August: Saisoneröffnung und Testspiel gegen Aston Villa im Signal-Iduna-Park

Fünfter CL-Startplatz für 2024/25: Deutschland hauchdünn vor England

In der UEFA-Fünfjahreswertung hat Deutschland am Donnerstag Punkte gesammelt und England an Boden verloren. Der fünfte Champions-League-Startplatz ist damit zum Greifen nah, doch das Rennen bleibt eng.

Knackpunkt Europa League? Während Leverkusens Jonas Hofmann jubelte, musste sich Liverpool-Coach Jürgen Klopp ärgern.

Knackpunkt Europa League? Während Leverkusens Jonas Hofmann jubelte, musste sich Liverpool-Coach Jürgen Klopp ärgern.

imago images

Dass Bayer Leverkusen am Donnerstag in der Europa League im Schlussspurt noch mit 2:0 gegen West Ham United gewann, war aus Sicht der UEFA-Fünfjahreswertung doppelt wertvoll, ist England doch der große Konkurrent Deutschlands in diesem Tableau. Dazu kam der überraschende 3:0-Erfolg von Atalanta Bergamo beim FC Liverpool. Die Klopp-Elf, eigentlich Topfavorit auf den Titel, steht damit vor dem Viertelfinal-Aus. Besser machte es Aston Villa in der Conference League mit einem 2:1-Erfolg gegen Lille.

Damit sind die Chancen für den deutschen Fußball auf einen zusätzlichen Startplatz in der Königsklasse für die Saison 2024/25 wieder etwas gestiegen. Die Bundesliga liegt im UEFA-Ranking auf dem zweiten Platz vor der Premier League, allerdings nur hauchdünn. Deutschland hat nun 16,786 Punkte auf dem Konto, England folgt direkt dahinter mit 16,750 Zählern. Spitzenreiter ist Italien mit 18,428 Zählern.

Die Europapokal-Reform:

Ab der Saison 2024/25 starten 36 statt wie bislang 32 Teilnehmer in der Königsklasse, zwei der vier neuen Plätze werden an die Nationen mit dem besten Abschneiden in internationalen Wettbewerben dieser Saison vergeben. Aus der Bundesliga sind noch drei von sieben gestarteten Klubs im Rennen. In der Champions League kam der FC Bayern im Viertelfinal-Hinspiel beim FC Arsenal zu einem 2:2, Borussia Dortmund verlor bei Atletico Madrid mit 1:2. Die Borussen können mit einem Weiterkommen also selbst dazu beitragen, in der kommenden Saison in der Königsklasse zu kicken. Italien spielt noch mit vier Vereinen international, England sogar mit fünf.

Aus der Bundesliga würde nach derzeitigem Stand der BVB von der UEFA-Fünfjahreswertung profitieren. Die Borussen liegen in der Bundesliga-Tabelle hinter RB Leipzig auf Rang fünf, allerdings nur wegen der schlechteren Tordifferenz. Auf Rang sechs liegt Eintracht Frankfurt mit elf Punkten Rückstand. Würde man vor England ins Ziel kommen, würde die Zahl der deutschen Europapokal-Starter kommende Saison auf insgesamt acht steigen.

In Champions League, Europa League und Conference League gibt es für jeden Sieg zwei Punkte und für jedes Remis einen Punkt. Diese werden dann durch die Gesamtteilnehmerzahl eines Landes (egal, wie viele Klubs noch dabei sind) geteilt. Jedes Weiterkommen in Champions League und Europa League bringt einen Bonuspunkt.

Ein fünfter Champions-League-Teilnehmer wäre für Deutschland kein Novum, diesen gab es in der Spielzeit 2022/23 bereits. Eintracht Frankfurt hatte sich damals mit dem Europa-League-Titel ein zusätzliches Königsklassen-Ticket gesichert.

48 Stunden, zwei Champions-League-Spiele: Madrids erstaunlich entspannte Ball-Saison

Borussia Dortmund und Manchester City sind gleichzeitig zu Gast, Madrid erlebt zwei Champions-League-Viertelfinals in knapp 24 Stunden: Vom ganz normalen Fußball-Wahnsinn und einer trotzdem entspannten Metropole.

Fans von Manchester City in Madrid und Atletico gegen Dortmund: Der ganz normale Fußball-Wahnsinn in Madrid.

Fans von Manchester City in Madrid und Atletico gegen Dortmund: Der ganz normale Fußball-Wahnsinn in Madrid.

imago images

Aus Madrid berichtet Patrick Kleinmann

Zehn Stationen sind es mit der Metro-Linie 7 vom Estadio Metropolitano bis zur Haltestelle Gregorio Maranon, von der aus man entweder über einen uninspirierten U-Bahn-Umstieg oder mit 15 Minuten Spaziergang durch die frühabendliche Sonne zum Estadio Santiago Bernabeu gelangt. Während im Osten der Stadt die Mannschaft von Borussia Dortmund ihr Abschlusstraining für die Begegnung mit Atletico am kommenden Tag bestreitet, ist im Zentrum schon Spieltag. Der ganze normale Wahnsinn in Spaniens Hauptstadt, wenn zwei Champions-League-Viertelfinals innerhalb von knapp 24 Stunden stattfinden.

Die ersten Madrilenos in ihren sahneweißen Trikots gehen am frühen Dienstagabend in der Mehrzahl lieber zu Fuß den Paseo de la Castellana hinauf in Richtung Norden. Lange ist auf dem Weg nichts von der monumentalen Heimat Reals zu sehen, bis die Straßen schon so überfüllt von Fans mit Bierbechern in der einen und Schinken-Bocadillos in der anderen Hand sind, dass der Blick ohnehin nur noch nach oben geht. Richtig nach Fußball riecht es erst hier, kurz vor dem Tempel. Da, wo immer wieder laute Böller hochgehen, die Luft von Pyrotechnik gesättigt ist und sich Alkohol mit Schweiß vermischt. Von einer angespannten Lage wegen der Terror-Drohung einer dem Islamischen Staat nahestehenden Gruppe ist wenig zu spüren, im Hintergrund aber wurden die entsprechenden Mechanismen für Frühwarnung, Sicherheit und Reaktion aktiviert.

Neues Bernabeu-Stadion: Fassaden-Optik irgendwo zwischen Schallplatte und kaputter Jalousie

In der fahnen- und schalschwenkenden Menge ist es schwer, einen Weg zu finden, bis plötzlich doch das Stadion zwischen zwei Mehrparteien-Wohnhäusern hervorlugt, in all seiner fragwürdigen neuen Fassaden-Optik irgendwo zwischen Schallplatte und kaputter Jalousie. Von innen aber strahlt es unverändert fünf Ränge hoch Erhabenheit und elegante Wucht aus. Und die erfolgsverwöhnten Fans? Stimmt das Vorurteil des Operetten-Publikums? Von wegen. Wenn die knapp 80.000 Zuschauer zusammen anstimmen, bewegen die Schallwellen alleine den Ball ein Stückchen näher ans gegnerische Tor.

CHAMPIONS LEAGUE – VIERTELFINALE

Dabei startet das Spiel für die Gastgeber gar nicht gut. Die letzten Töne der Hymne sind noch nicht ganz verhallt, da liegen die Citizens schon vorne, ein Freistoß von Bernardo Silva rauscht an der Mauer vorbei ins kurze Eck. Aber wie so oft in Madrid, wenn Carlo Ancelotti mal kurz fordernd die markante Augenbraue hebt, kommt sein Team mit Wucht, Tempo und Finesse zurück. Zwei abgefälschte Bälle passieren Manchesters deutschen Keeper Stefan Ortega Moreno in weniger als drei Minuten, Real ist zurück.

Es entwickelt sich ein Spiel nahe an der Perfektion

Es entwickelt sich ein Spiel nahe an der Perfektion zwischen zwei Mannschaften, deren Philosophie so unterschiedlich ist, dass fußballerische Welten aufeinandertreffen. Kreativität gegen Kontrolle, Tempo gegen Taktik, Sinnlichkeit gegen Sinn – Manchester macht das Spiel, hat am Ende fast zwei Drittel Ballbesitz und kombiniert sich immer wieder rund um den gegnerischen Strafraum wie mit Zirkel und Geodreieck. Real hält robust in der Zentrale dagegen und raubt City zeitweise die Kombinationslust, auch begünstigt vom sehr großzügigen französischen Schiedsrichter Francois Letexier, an dem sich nicht nur Jude Bellingham – in vom BVB altbekannter Manier – immer wieder reibt.

Mit Ball hackentricksen sich ganz vorne Fede Valverde, Bellingham, Rodrygo und Vinicius Junior im atemberaubenden Tempo durch die gegnerischen Reihen, vor allem Vinicius Junior balanciert 90 Minuten lang auf der schmalen Linie zwischen mit zwei Vorlagen belohntem Genie und vielen Ballverlusten bestraftem Leichtsinn. Dahinter regelt erst die eine Passmaschine den Verkehr, später dann die andere, Toni Kroos und Luka Modric betreiben inzwischen Job-Sharing. Drei Fernschusstore von Manchester, zwei abgefälschte Bälle und einen Knaller von Valverde später trennen sich die Teams mit einem Unentschieden, das beide nicht ganz zufrieden zurücklässt.

Tagsüber hatten sich die mitgereisten britischen Fans in der Innenstadt ihren Aufwärm-Rausch und den obligatorischen Sonnenbrand auf der Plaza Mayor geholt. In einem der vielen Cafés und Restaurants saßen die von der Insel angereisten Briten, ob sie nun aus Großbritannien oder Teneriffa nach Madrid kamen. Dass hier innerhalb von zwei Tagen zwei so wichtige Fußballspiele stattfinden, merkt man im Stadtbild dennoch kaum. Die Gästefans zerstreuen sich außerhalb der zentralen Plätze, die Heimfans ziehen sich erst spät ihr Trikot über das Arbeitsoutfit. Dortmund-Fans sind am Dienstag nur sehr vereinzelt zu sehen. Sie übernehmen erst am Mittwoch die Lokalitäten, auf den Tischen viele Getränke und wenig Essen.

Als das erste Spiel am Dienstag schon rund zwei Stunden abgepfiffen ist und die letzten arbeitenden Menschen das Estadio Bernabeu verlassen, steckt Juan Pedro noch mitten in seiner Zwölf-Stunden-Schicht zwischen 17 Uhr und 5 Uhr nachts. Der Taxifahrer ist hin- und hergerissen zwischen der Freude über einen geschäftigen Abend, und dem Unwillen, nicht ganz nüchterne englische Fußballfans zu transportieren.

Es sei schon deutlich mehr zu tun als einem normalen Dienstagabend, berichtet er. Aber ist es ungewöhnlich voll in der Stadt? Nein, das nicht. Fußball-Business as usual, kein Ausnahmezustand in Madrid. Es überwiegen die Freude am Spiel, die Fiesta de Futbol – und der Optimismus, nicht nur bei den auffällig vielen Anhängern im Real-Trikot mit wohl nicht ganz offiziellem Mbappé-Namenszug. Er sei sicher kein Fußball-Fachmann und habe eigentlich auch kein echtes Interesse am Sport, sagt Juan Pedro, der Taxifahrer, und ergänzt im Brustton der Überzeugung: “Aber dass Real weiterkommt, das weiß ich sicher.”

Nur wenige Stadien schaffen eine solche Symbiose zwischen Rasen und Rängen wie das Metropolitano

Wo ist der Mannschaftsbus? Atletico-Fans zelebrieren die Ankunft des Teams am Metropolitano

Wo ist der Mannschaftsbus? Atletico-Fans zelebrieren die Ankunft des Teams am Metropolitano.
IMAGO/PanoramiC

Das würden auch die vielen Atletico-Fans für ihre Mannschaft unterschreiben, die in der kommenden Woche bereits einen Tag vor dem Stadtrivalen spielt, dann in Dortmund. Dass Auswärtsspiele für “Atleti” durchaus ein Nachteil sind, bewies der Mittwochabend. Angefangen beim begeisterten Empfang des Mannschafts-Busses, den man in all dem Rauch und Feuerwerk nur noch schemenhaft erkennen konnte. Im Metropolitano setzte sich die hitzige Atmosphäre fort, nur wenige Stadien schaffen es eine solche Symbiose zwischen Rasen und Rängen herzustellen.

Am nächsten Morgen ist das alles wieder vergessen. Vor den Mülleimern warten vornehmlich mit leeren Dosen gefüllte Tüten auf die Abholung, genauso wie eine Gruppe, die eine Tour gebucht hat. Neben dem Fanshop öffnet ein Café das Rollgitter, das Leben in Madrid geht auch fast ohne Fußball weiter. Und die Metro-Linie 7 gehört wieder den Pendlern.