Wie am 1. Spieltag? Plötzlich stürmt Behrens auch wieder für Union

Der VfL Wolfsburg ist gerettet, Union Berlin könnte hingegen sogar noch direkt absteigen. Ein Fall für Kevin Behrens? Der Ex-Unioner könnte mit Toren gegen Mainz helfen. Das funktionierte in dieser Saison schon einmal ganz besonders gut …

Gute Erinnerungen an Mainz: Am 1. Spieltag traf Wolfsburgs Kevin Behrens im Trikot von Union Berlin gegen die Rheinhessen dreimal.

Gute Erinnerungen an Mainz: Am 1. Spieltag traf Wolfsburgs Kevin Behrens im Trikot von Union Berlin gegen die Rheinhessen dreimal.

Getty Images

Es ist die große Show des Kevin Behrens am 20. August des vergangenen Jahres. Ein heißer Sommernachmittag, der 1. Spieltag an der Alten Försterei, Heimspiel von Union Berlin gegen Mainz 05. Und ein entfesselter Stürmer beim 4:1-Auftakterfolg. Drei Treffer, dreimal per Kopf, kicker-Note 1,0. Der Sturmtank ist der erste Spieler seit der detaillierten Datenerfassung in der Saison 1998/99, dem ein Kopfball-Dreierpack in der Bundesliga gelingt. Was furios beginnt, geht für Behrens wenig spektakulär weiter. Im Winter wechselt er nach Wolfsburg. Schlägt jetzt am letzten Spieltag noch einmal seine große Stunde? Es kommt zum Wiedersehen – mit Mainz.

34. Spieltag

Die Rheinhessen stecken noch mittendrin im Abstiegskampf, können noch überholt werden von Union, Behrens’ Ex-Klub. Rettet der 33-Jährige die Eisernen? “Ich bin mir sicher”, sagt VfL-Coach Ralph Hasenhüttl, “er wird sein Bestes geben, um seinem Ex-Verein zu helfen, indem er für uns Tore schießt und vielleicht dafür sorgt, dass Mainz es nicht schafft.”

Mit dem Toreschießen ging es in dieser Saison nicht so wirklich weiter. Dem Dreierpack zum Auftakt ließ er im Union-Trikot nur noch einen Treffer am 2. Spieltag in Darmstadt (4:1) folgen, für den VfL traf er lediglich am 23. Spieltag in Frankfurt (2:2). Unter dem neuen Trainer Hasenhüttl wartet Behrens noch auf sein erstes Tor, kommt mittlerweile meistens nur noch von der Bank. Dennoch schwärmt der Österreicher regelmäßig in höchsten Tönen von seinem Mittelstürmer.

“Wir wissen alle, was wir an Kevin haben”

“Ich plane immer mit Kevin, er ist ein Spieler, den du in jedem Spiel gebrauchen kannst”, betont der 56-Jährige. “Wir wissen alle, was wir an Kevin haben, ich glaube schon, dass er in solch einem Spiel für uns eine Option ist, egal ob von Anfang an oder von der Bank.”

Hasenhüttl strich schon vor ein paar Wochen die Bedeutung des Routiniers heraus, auch wenn er ihn zuletzt viermal in Serie nicht für die Startelf nominierte. “Nicht jeder ist ein Maradona, nicht jeder ist ein Supertechniker. Aber jeder hat das einzubringen, was ihn stark macht. Und ich glaube, Kevin wurde im Winter auch deswegen geholt, weil er ein Typ ist. Und das ist in der Mannschaft enorm wichtig.”

Nur gegen Mainz traf Behrens bereits viermal

Schlägt gegen Mainz noch einmal die große Stunde des Kopfballungeheuers? Nur gegen die Rheinhessen traf er in der Bundesliga bereits viermal, gegen keinen anderen Verein öfter als einmal. Und plötzlich stürmt Behrens auch wieder für Union: Ein Wolfsburger Sieg gegen den FSV würde bei einem gleichzeitigen Erfolg der Berliner gegen Köln zur Rettung seines Ex-Klubs führen …

Thomas Hiete

Kanonen-Übergabe vertagt: Kane reist nicht mit nach Hoffenheim

Harry Kane (30) wird seine erste Bundesliga-Saison mit 36 Toren beenden – die Torjägerkanone des kicker aber erst zu einem späteren Zeitpunkt entgegennehmen.

Derzeit in ziviler Kleidung unterwegs: Harry Kane muss angeschlagen passen.

Derzeit in ziviler Kleidung unterwegs: Harry Kane muss angeschlagen passen.

IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Er hat so viele Tore erzielt wie kein Bundesliga-Debütant vor ihm, doch auf das perfekte Ende muss Harry Kane in vielerlei Hinsicht verzichten. Einen Titel konnte er in seiner ersten Saison beim FC Bayern bekanntlich nicht gewinnen, immerhin zwei persönliche Auszeichnungen sind ihm dafür nicht mehr zu nehmen.

Sollte Stuttgarts Serhou Guirassy am Samstag kein Zehnerpack gegen Borussia Mönchengladbach gelingen oder Leipzigs Lois Openda in Frankfurt nicht zwölf Treffer erzielen, wird Kane die Liste der Bundesliga auch nach dem letzten Spieltag mit 36 Toren anführen und dadurch die Torjägerkanone des kicker erhalten.

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Mitwirken kann er im Saisonfinale bei der TSG Hoffenheim nicht. Die Rückenblockade, zugezogen beim Aufwärmen vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Real Madrid (1:2), bremst den Engländer wie schon vorige Woche beim abschließenden Heimspiel gegen Wolfsburg (2:0).

Kane wird die Reise ins Kraichgau gar nicht erst mit antreten und die üblicherweise am letzten Spieltag überreichte Kanone stattdessen zu einem anderen Zeitpunkt entgegennehmen.

Auch der Golden Shoe winkt dem Briten

Darüber hinaus wird Kane, der bereits dreimal in der Premier League Torschützenkönig wurde, mit großer Wahrscheinlich den vom kicker mit vergebenen Golden Shoe als bester Torjäger Europas erhalten. Aktuell führt er das Ranking nahezu uneinholbar vor PSG-Superstar Kylian Mbappé und VfB-Angreifer Guirassy an. Erst auf Platz vier folgt Vorjahressieger Erling Haaland von Manchester City.

Die Bayern werden in Sinsheim derweil wie erwartet auch ohne Leroy Sané (Probleme am Schambein) und Jamal Musiala (Kniereizung) auskommen müssen, auch Eric Maxim Choupo-Moting und Min-Jae Kim können nicht auflaufen, wie Thomas Tuchel am Freitag erklärte. Darüber hinaus fehlen Tuchel in seinem letzten Spiel als FCB-Coach Kingsley Coman (Muskelbündelriss in den Adduktoren), Serge Gnabry (Muskelbündelriss im Oberschenkel) und Raphael Guerreiro (Kapsel- und Bänderverletzung am Sprunggelenk).

Mario Krischel

Keine Einigung: Tuchel verlässt Bayern trotz Gesprächen

Zuletzt hatte es so ausgesehen, als könnte Thomas Tuchel doch Trainer beim FC Bayern München bleiben, doch der Coach gab vor dem letzten Spiel in Hoffenheim ein eindeutiges Statement ab.

Bestätigte Gespräche mit dem FC Bayern: Thomas Tuchel.

Bestätigte Gespräche mit dem FC Bayern: Thomas Tuchel.

IMAGO/Sven Simon

“Das ist die letzte Pressekonferenz an der Säbener Straße”, sagte Tuchel am Freitag. “Es bleibt bei der Vereinbarung vom Februar. Es gab nochmal Gespräche”, bestätigte Tuchel, aber man habe keine Einigung gefunden. Die erfolgreichen Spiele in der Champions League waren für Tuchel die Basis, nochmal über eine Rolle rückwärts nachzudenken.

Im Februar hatte der FC Bayern München per Pressemitteilung bekanntgegeben, dass “die ursprünglich bis zum 30. Juni 2025 datierte Zusammenarbeit bereits zum 30. Juni 2024” enden wird. Dies sei das Ergebnis eines einvernehmlichen Gesprächs zwischen dem Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen und Tuchel. Zuletzt hatten sich vor allem Manuel Neuer und Thomas Müller aktiv für eine weitere Zusammenarbeit ausgesprochen. Doch nun geht die Trainersuche erstmal weiter.

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Topkandidat Xabi Alonso blieb lieber in Leverkusen, Ralf Rangnick sagte völlig überraschend auf der Zielgeraden ab und erwischte den neuen Sportvorstand Max Eberl damit kalt. Bei anderen Kandidaten wie etwa Hansi Flick oder Erik ten Hag gab es keine Mehrheit bei den Bayern-Bossen.

Weitere Informationen folgen in Kürze…

Tobias Rudolf

Aus fifty-fifty wird 100: Weiser bekennt sich zu Werder

Mitchell Weiser bleibt bei Werder Bremen. Der 30 Jahre alte Rechtsverteidiger unterschrieb ein neues Arbeitspapier, dessen Dauer nicht bekannt wurde – und steht nun vor einem persönlichen Jubiläum.

Kein Abschied: Auf Mitchell Weiser können sich die Werder-Fans auch zukünftig freuen.

Kein Abschied: Auf Mitchell Weiser können sich die Werder-Fans auch zukünftig freuen.

IMAGO/Nico Herbertz

Nach dem 1:1 bei RB Leipzig hatte Mitchell Weiser über seine Zukunft gesprochen. “Ich denke, dass es nächste Woche eine Entscheidung geben wird”, hatte der 30-Jährige gesagt und die Wahrscheinlichkeit, dass er an der Weser bleibt, als “fifty-fifty” bezeichnet.

Aus 50 Prozent wurden an diesem Freitag nun 100. Werder Bremen gab die Vertragsverlängerung mit dem Rechtsverteidiger bekannt, ohne die Laufzeit des neuen Arbeitspapiers zu nennen.

Zehn Scorerpunkte in dieser Bundesliga-Saison

“Wir hatten intensive Gespräche mit Mitchell und freuen uns sehr, dass er den Weg gemeinsam mit uns weitergehen will. Mit seinem sportlichen Wert und seiner Erfahrung ist er ein wichtiger Leistungsträger in unserem Kader, der davon überzeugt ist, seine sportlichen Ambitionen mit Werder realisieren zu können”, erklärte Clemens Fritz, Leiter Profifußball bei Werder.

Weiser spielt seit knapp drei Jahren für die Grün-Weißen und ist absoluter Stammspieler. All seine 29 Bundesliga-Einsätze in dieser Saison bestritt er von Beginn an, kommt dabei auf zehn Scorerpunkte (drei Tore, sieben Assists) und eine kicker-Note von 3,57. Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den VfL Bochum könnte er in seinem 200. Bundesligaspiel auflaufen.

“Meine Familie und ich fühlen uns in Bremen und im Verein sehr wohl”, sagte Weiser. “Ich nehme auch wahr, dass sich hier im Klub einiges in die richtige Richtung entwickelt und habe mich deshalb auch entschieden, den eingeschlagenen Weg weiter mitzugehen.”

Bochumer Final-Stimmung – und Abgänge im Dutzend

Der Showdown der vergangenen Saison wurde zum Feiertag für den VfL Bochum. Diesmal ist die Ausgangslage vor dem 34. Spieltag etwas entspannter, aber trotzdem nicht ungefährlich.

Für Keven Schlotterbeck und Co. haben den Klassenerhalt in der eigenen Hand.

Für Keven Schlotterbeck und Co. haben den Klassenerhalt in der eigenen Hand.

IMAGO/kolbert-press

Mit einem Unentschieden in Bremen wäre der VfL auf der sicheren Seite und gerettet. Schließlich liegt er diesmal vor dem 34. Spieltag nicht auf dem Relegationsplatz, ein direkter Abstieg ist ohnehin ausgeschlossen.

Vor einem Jahr verbesserte sich der VfL mit dem 3:0 gegen Bayer Leverkusen am letzten Spieltag von Rang 16 auf 14, überholte noch den VfB Stuttgart, der in die Relegation musste, sowie den FC Augsburg; beide gingen am letzten Spieltag leer aus.

Diesmal kann sich der VfL aus eigener Kraft über Wasser halten. Klar ist: Gewinnt Union nicht, dann ist der VfL ohnehin durch, holt Bochum auch nur einen Punkt im Weserstadion, dann ist die Mannschaft von Heiko Butscher ebenfalls gerettet und muss nicht über den Umweg Relegation gehen.

34. Spieltag

“Wir sind bereit, körperlich und mental, um den letzten Schritt zu gehen”, kündigte Butscher an, dessen Mission am Samstag endet, falls der VfL nicht in die Relegation gegen Fortuna Düsseldorf muss. Alle Spieler, auch die Verletzten oder Gesperrten, sind im Weserstadion dabei, Einigkeit wird demonstriert, in allen Bereichen.

Konzentration und Leidenschaft bis zur letzten Sekunde: Der VfL will sich nicht vom Weg abbringen lassen. “Wir sind komplett von dem überzeugt, was wir machen”, betont Sportdirektor Marc Lettau nicht zum ersten Mal. Allerdings verlässt sich der VfL in Bremen auch auf viele Spieler, die in der nächsten Saison gewiss nicht mehr für Bochum am Ball sind.

Viele offene Baustellen

Verkündet ist bisher nur der Abschied von Patrick Osterhage, der zum SC Freiburg wechselt. Keven Schlotterbeck, ausgeliehen von den Freiburgern, dürfte kaum zu halten sein, Bernardo hat mit einer herausragenden Saison viele Interessenten aufmerksam gemacht, besitzt allerdings noch einen Vertrag in Bochum.

Dagegen läuft das Arbeitspapier von Spielmacher Kevin Stöger aus; Gespräche über eine Vertragsverlängerung gingen bisher ins Leere. Auch Erhan Masovic ist immer wieder mal ein Wechselkandidat, geht er, würde Bochum allerdings auch hier eine Ablöse kassieren.

Für Philipp Förster und Danilo Soares, die beide allerdings in der laufenden Saison kaum eine Rolle spielten, endet der Weg in Bochum. Das gilt, je nach Marktlage, auch für Takuma Asano, während Christopher Antwi-Adjei bei Klassenerhalt wohl verlängern dürfte.

Stürmer Goncalo Paciencia hat keine Zukunft in Bochum; wie erwartet beenden die beiden Torwart-Routiniers Michael Esser und Andreas Luthe ihre Karriere. Im Vorgriff auf die kommende Saison holte der VfL im Winter ja bereits den Nordmazedonier Agon Elezi, der für seine Leistungen im Training gelobt wird, aber bisher noch nicht zum Einsatz kam.

Bei Relegation. Ein Engpass in der Defensive droht

Ganz ungeachtet der vielen Abgänge droht dem VfL eine gewisse Gefahr, wenn er noch in die Relegation muss. Bisher wurden sowohl Bernardo als auch Keven Schlotterbeck neunmal verwarnt, bei einer weiteren Gelben Karte würden sie das erste Relegationsspiel, das am kommenden Donnerstag an der Castroper Straße gegen Fortuna Düsseldorf stattfinden würde, verpassen. Damit nicht genug, auch Ivan Ordets, bisher viermal verwarnt, muss zum Saison-Ausklang etwas vorsichtig sein – leichter gesagt als getan in einer gewiss intensiven Partie am 34. Spieltag.

Ein Engpass in der Defensive also könnte drohen; auch für Moritz Broschinski hätte eine Verwarnung gegen Werder Folgen, falls es in die Relegation geht. Der Offensivmann, nach Krankheit wieder im Kader, steht aktuell auch bei vier Gelben Karten.

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Zurückkehren aber würde im Fall der Fälle Felix Passlack, der nach seiner Roten Karte gegen Leverkusen in Bremen gesperrt ist. Nach Einspruch des VfL wurde die Sperre allerdings auf ein Spiel reduziert.

Miese Bilanz an der Weser

Wie auch immer, bisher gewann Bochum nur eines seiner bisher 34 Gastspiele in Bremen, nämlich am 18. Spieltag der Saison 2007/08. Insgesamt gab es eben nur diesen einen Sieg, sieben Unentschieden, aber schon 26 Niederlagen.

Oliver Bitter

“Truly Classic”: BVB präsentiert neues Heimtrikot im Nadelstreifen-Design

Borussia Dortmund hat am Freitag sein Heimtrikot für die neue Saison 2024/25 präsentiert. Beim abschließenden Heimspiel gegen Absteiger Darmstadt 98 wird der BVB am Samstag erstmals in den neuen Jerseys auflaufen.

“Klassisch und zeitlos”: Das neue Heimtrikot von Borussia Dortmund.

BVB

Das neue Trikot kommt auch für die kommende Spielzeit wenig überraschend in den Vereinsfarben Schwarz und Gelb daher – diesmal im Nadelstreifen-Look mit schwarzen Ärmeln. Es soll das “Neueste in einer langen Reihe von schwarzgelben Klassikern” sein.

“Das klassische und zeitlose Trikotdesign spiegelt unter dem Motto ‘Truly Classic’ die Kultur des Vereins wider, die von Generationen von Spielern und Fans geprägt wurde“, heißt in der entsprechenden Meldung auf der Website des Champions-League-Finalisten am Freitag: “Es bleibt den Dortmunder Wurzeln treu und ist zeitgleich zukunftsweisend.”

Auslieferung erst ab dem 5. Juni

Im Nacken des neuen Heimtrikots von Ausrüster Puma, das 90 Euro bzw. in der “Authentic” Version 140 Euro kostet (ohne Flock), ist der Schriftzug “Borussia verbindet” zu lesen. In seinem Fanshop weist der BVB allerdings am Release-Tag darauf hin, dass Bestellungen des Trikots “aufgrund des riesigen Ansturms zum CL-Finale” erst ab dem 5. Juni ausgeliefert werden.

Schon vor dem abschließenden Heimspiel gegen den Tabellenletzten Darmstadt 98 (Samstag 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) steht fest, dass der BVB die Bundesliga-Saison auf Platz 5 beenden wird. Unabhängig vom Ausgang des Champions-League-Endspiels gegen Real Madrid im Londoner Wembley-Stadion am 1. Juni reicht das in dieser Saison, um auch in der kommenden Spielzeit in der Königsklasse zu spielen.

Ein besonderes Spiel wird das Duell mit den Lilien am 34. Spieltag trotzdem: Der langjährige BVB-Kapitän Marco Reus läuft zum vorerst letzten Mal im (neuen) BVB-Trikot im Signal Iduna Park auf.

Freiburg-Kapitän Günter: “Sie haben den schlimmeren Druck”

In der vergangenen Saison hat der SC Freiburg mit einer Niederlage bei Union Berlin eine mögliche Teilnahme an der Champions League verspielt, in der die Eisernen antraten. Vor dem erneuten Duell in Köpenick sind die Vorzeichen komplett anders.

Ein letztes Mal zusammen für den SC Freiburg: Christian Günter und Christian Streich.

Ein letztes Mal zusammen für den SC Freiburg: Christian Günter und Christian Streich.

IMAGO/Sportfoto Rudel

Beim Sport-Club könnten sie damit hadern, dass sie in den vergangenen Wochen zu viele Punkte liegen gelassen haben, um sich vorzeitig für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Sie wollen es aber positiv sehen, dass sie nach einer Saison mit vielen Verletzungssorgen und langfristigen Ausfällen von Stammspielern überhaupt noch die Chance dazu haben. “Das sind die Endspiele, die es für uns Fußballer interessant machen. Für beide geht’s um viel”, sagte Kapitän Christian Günter vor dem Spiel an der Alten Försterei (Samstag, 15.30 Uhr). “Ich war auch schon mal in der Situation von Union, ich weiß, dass das ein komplett anderer Druck ist. Sie haben den schlimmeren Druck, bei uns ist es eher ein positiver Druck.”

Streichs letztes Spiel als Freiburg-TRainer

Vor allem die Leistungen der vergangenen beiden Heimspiele gegen Wolfsburg und Heidenheim, auch wenn sie nur mit einem Punkt belohnt wurden, lassen die Freiburger laut Günter selbstbewusst in die Hauptstadt reisen: “Wenn wir das auf den Platz bringen, wird es für Union unangenehm werden. Wir haben zuletzt nur die Chancen nicht rein gemacht.” Die Freiburger gehen offenbar davon aus, dass Bayer Leverkusen den DFB-Pokal gegen Zweitligist Kaiserslautern gewinnen wird, denn sie haben das Gefühl, die internationale Qualifikation in der eigenen Hand zu haben, indem sie zumindest Platz acht verteidigen.

Vergangene Saison hat der Sport-Club am 32. Spieltag bei Union Berlin zur Pause schon mit 0:3 hinten gelegen, noch auf 2:3 verkürzt, letztlich aber mit 2:4 verloren – und damit auch die mögliche Champions-League-Teilnahme verspielt. “Wir haben uns ran gekämpft, aber verloren. Was wir damals verdient hätten, wollen wir jetzt holen”, sagte Christian Streich vor seinem letzten Spiel als SC-Trainer. “Union wird natürlich alles tun, damit sie drin bleiben. Und wir werden alles dafür tun, dass wir für uns einen schönen Ausgang haben.”

Ein guter Ausgang für beide Teams?

Am liebsten wäre es ihm, beide Mannschaften hätten nach der Partie Grund zu feiern, auch wenn das nur mit Hilfe anderer Ergebnisse möglich ist. “In den letzten 20 bis 25 Minuten werden wir wissen, wie es auf den anderen Plätzen steht”, verriet Streich. Mit einem Abstiegsszenario, wenn auch nicht des eigenen Teams, möchte er bei seinem Abschied nicht so gerne konfrontiert sein. Vor allem aber wünscht er sich einen erfolgreichen Abschluss seiner zwölfeinhalb Jahre als Cheftrainer der Freiburger. “Dass er ein außergewöhnlicher Trainer ist, und nach dem Spiel dann war, das weiß jeder”, sagte sein langjähriger Stammspieler Vincenzo Grifo. “Wir haben ihm sehr viel zu verdanken, da wollen wir ihm auch noch einen schönen Abschied schenken.”

Deswegen werde die Mannschaft “noch mal alles raushauen, was noch geht” – für Streich und für die kommende Saison, “damit wir international spielen dürfen, das wäre etwas Großes drei Jahre nacheinander”. Nach dem “total schönen” Abschied für den SC-Coach nach dem Heimspiel gegen Heidenheim blickt auch Günter etwas wehmütig auf die finale Partie in Berlin: “Es ist leider sein letztes Spiel mit uns, aber das wollen wir maximal positiv gestalten.”

Daniela Frahm

Rhein-Neckar Löwen trumpfen mit Sieg bei THW Kiel auf

Eric Johansson und der THW Kiel wurden von den Rhein-Neckar Löwen gestoppt.

Eric Johansson und der THW Kiel wurden von den Rhein-Neckar Löwen gestoppt.

Sascha Klahn

Mit dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen standen sich am heutigen Abend zwei Teams gegenüber, die zwar im internationalen Wettbewerb den Einzug in die Finalturniere der Champions bzw. European League geschafft haben, für die die Saison in der Handball Bundesliga aber nicht nach Plan verlief. Der THW Kiel hätte mit einem Sieg zumindest die theoretische Chance auf die erneute Qualifikation für die Königsklasse am Leben erhalten – für die Löwen ging es hingegen lediglich noch um einen einstelligen Tabellenplatz.

weitere Informationen zum Spiel folgen …

Streich über Abschied: “Berührend und ein Geschenk des Himmels”

Ein letztes Mal wird Christian Streich am Samstag an der Seitenlinie stehen, wenn der SC Freiburg zum Saisonabschluss bei Union Berlin antritt und darauf hofft, sich erneut für den Europapokal zu qualifizieren. Und dann ist er “auch froh, wenn es vorbei ist”.

Genießt seine

Genießt seine “Abschiedstournee”, freut sich aber auch auf deren Ende: Christian Streich.

IMAGO/Steinsiek.ch

Zum letzten öffentlichen Training der Freiburger am Donnerstagvormittag kamen rund 150 Menschen, darunter auch eine Kindergruppe, um sich vor allem von Streich zu verabschieden. Zuletzt waren an Feier- und Ferientagen mehrere hundert da.

Der scheidende SC-Coach könnte wohl schon ein ganzes Zimmer mit Geschenken füllen, die ihm überreicht wurden. Einige Flaschen Wein waren dabei, berichtete er, “aber was Leute mir gemacht, gebastelt oder geschneidert haben, das ist kaum zu glauben”. Zusammen mit der emotionalen Verabschiedung nach dem Heimspiel gegen Heidenheim sei ihm “so viel Zuspruch, Nähe und Liebe” in den vergangenen Wochen teilweise “zu viel der Ehre” gewesen.

Als “wunderbar, berührend und ein Geschenk des Himmels” bezeichnete er das, “aber du brauchst auch fast alle Kraft, dem standzuhalten”. Deswegen sei er auch “froh, wenn es vorbei ist – und ich wieder einigermaßen meine Mitte finden kann”. Er bedankte sich für die vielen Präsente, hofft aber vor allem auf ein sportliches im letzten Spiel in Berlin. Schließlich hat es zuletzt zuhause trotz guter Leistungen und deutlich mehr Chancen gegen Wolfsburg (1:2) nicht gereicht, und gegen Heidenheim nur zu einem Punkt.

“Wann haben wir mal wieder ein Heimspiel am letzten Spieltag?”

Ausgangslage vor 34. Spieltag

Auswärts haben die Freiburger in der Rückrunde deutlich mehr Siege gesammelt (drei), im eigenen Stadion wurde nur Hoffenheim geschlagen, gleich zu Beginn im Januar. Trotzdem bedauert Streich, dass er mit seinem Team zum vierten Mal in Folge zum Abschluss auswärts antreten muss. “Wann haben wir endlich mal wieder ein Heimspiel am letzten Spieltag?”, habe er sich gefragt, als der Spielplan veröffentlicht worden war. An der Alten Försterei traut er seinen Spielern aber zu, “dass sie sich nicht verstecken und sich zeigen”. Letztlich hätten sie “nichts zu verlieren”.

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Wie gut ist dieser EM-Kader – und wer wird gestrichen?

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Der SC-Trainer trauert auch nicht den vielen vergebenen Punkten nach, mit denen die Freiburger ihre Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb schon sicher hätten. “Wir haben genau zum richtigen Zeitpunkt gewonnen, um nicht in negatives Fahrwasser zu kommen”, erinnerte er an frühere Saisonphasen, “und wir hatten eine großartige Europacup-Saison”. Das will seine Mannschaft auch mit dem künftigen Trainer Julian Schuster wieder erleben. “Die Jungs wollen die Saison vergolden”, sagte Streich, “sie werden alles auf dem Platz lassen.”

Ausfälle sind keine Erklärung

Dazu müssten sie allerdings effektiver sein als zuletzt, “und die eine oder andere Chance nutzen”, und sich auch bei den offensiven Standardsituationen steigern. Die Stärke der Vorjahre kam in dieser Saison zu selten zum tragen, erklärte Streich. “Wir sind da momentan nicht gut, bei den Hereingaben und in der Mitte.”

Das könne auch nicht nur mit den Ausfällen von Matthias Ginter und Philipp Lienhart erklärt werden. Die beiden kopfballstarken Verteidiger fehlen bereits seit Wochen, jetzt kommt mit Manuel Gulde (Muskelfaserriss) ein weiterer dazu. “Ich hoffe, dass wir am Samstag das Negative bei den Standards brechen können”, sagte Streich, “jetzt haben wir nochmal die Möglichkeit, richtig einen rein zu wuchten und mit Überzeugung den Ball rein zu machen.”

Um Platz acht zu verteidigen, der im Fall eines Leverkusener Pokalsiegs zum internationalen Geschäft reichen würde, bräuchte der Sport-Club einen Punkt. “Auf Unentschieden haben wir noch nie gespielt, das können und wollen wir auch nicht”, betonte Streich, “wir wollen unbedingt gut spielen und gewinnen.” Das wäre dann sicherlich eines der schönsten Abschiedsgeschenke für den 58-Jährigen.

Daniela Frahm

“Nicht normal”: Werner über “Hubschrauber-Video” von Neuzugang Coulibaly

Werder Bremen fiebert dem Saisonfinale gegen den VfL Bochum entgegen. Am Donnerstag sprach Cheftrainer Ole Werner aber auch noch über den Aufstieg von Ex-Klub Holstein Kiel – und ein durchaus spezielles Video von Sommer-Neuzugang Karim Coulibaly.

Gesprächsbedarf: Ole Werner (li.) sprach am Donnerstag auch über Karim Coulibaly.

Gesprächsbedarf: Ole Werner (li.) sprach am Donnerstag auch über Karim Coulibaly.

imago images (2)

Die Pressekonferenz bei Werder Bremen war am Donnerstag vollgepackt mit Themen. Zum Abschluss der knapp 25-minütigen Medienrunde, die auch Bremer Spieler-Verabschiedungen und den Verzicht auf Marvin Ducksch im deutschen EM-Kader beinhaltete, kam die Sprache auf Karim Coulibaly.

Der 16-Jährige wechselt im kommenden Sommer aus dem Nachwuchs des Hamburger SV an die Weser. Cheftrainer Ole Werner machte dem “talentierten” Verteidiger bereits Hoffnungen, “dass er im Profi-Training trotz seines jungen Alters schon reinschnuppern kann”.

Wie ein internationaler Star hatte Coulibaly jedenfalls seinen Wechsel bei Instagram inszeniert. Gemeinsam mit seinem Berater trat das Abwehrtalent den Weg nach Bremen per Hubschrauber an – mit Blick gen Weserstadion. “Normal ist das sicherlich nicht”, sagte Werner angesprochen auf das Video, das auch ihm nicht entgangen war: “Man sieht es ja nicht so oft, muss man sagen.”

Ich weiß nicht, ob man einem Jungen, der 16 ist, so einen wahnsinnig großen Vorwurf machen kann.

Ole Werner über Karim Coulibaly

Wenn Coulibaly ihm im Sommer über den Weg läuft, werde es sicher nicht “nochmal ein großes Thema”, da es laut Werner zwischen Verein und Berater-Seite bereits “einen Austausch zu dem ganzen Thema” gibt.

“Ich weiß nicht, ob man einem Jungen, der 16 ist, so einen wahnsinnig großen Vorwurf machen kann”, sagte Werner, der vielsagend hinterherschob: “Man trifft da nicht jede Entscheidung selbst, deshalb ist das, glaube ich, eher eine Frage des Drumherums, als eine des Jungens selbst.”

Das unnötig geöffnete Fass bezeichnete Werner als “sehr schade für den Jungen, weil er grundsätzlich ein guter Junge ist”. Er wolle ihm dennoch “unvoreingenommen” begegnen und ihn sich beweisen lassen.

“Passiert mir eigentlich nur, wenn wir selber Spiele gewinnen”

Eine Liga tiefer hat sich derweil Holstein Kiel bewiesen, das den erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga perfekt machte. Werner trug zwischen 2019 und 2021 maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Auch deswegen freue er sich “wahnsinnig für den Verein” – und darauf, “Erstliga-Stimmung im Holstein-Stadion” zu erleben.

Amos Pieper habe er am trainingsfreien Montag getroffen und diesem Einblick in seine Gefühlswelt gegeben. “Ich habe ihm gesagt, dass ich aktuell schlecht schlafen kann. Das passiert mir eigentlich nur, wenn wir selber Spiele gewinnen”, erklärte Werner mit einem Schmunzeln: “Das ist manchmal aus einer Euphorie heraus, dann schläft man schlecht und ich habe es tatsächlich nach dem Kieler Aufstieg auch gehabt.”

Verdient sei der erstmalige Aufstieg ins Oberhaus allemal. “Da sind viele sehr, sehr gute Leute am Werk und es ist nicht lange her, dass der Verein in der 4. Liga war, dass der Verein mehr oder weniger das Gespött der Stadt war und sehr im Schatten der Handballer stand”, erinnert sich Werner. Seine Vorfreude auf die direkten Duelle in der nächsten Saison ist schon jetzt greifbar.