Nummer zwei verletzt, Nummer drei ohne Erfahrung: Zetterer muss Zähne zusammenbeißen

Ausgerechnet die Torwartposition könnte schlimmstenfalls zu Werders Achillesferse werden. Während sich hier zudem ein leiser Abschied andeutet, soll ein anderer Spieler weiter gebunden werden. Doch die Personalie zieht sich weiter in die Länge …

Trotz Problemen in Augsburg gefragt: Werder-Keeper Michael Zetterer.

Trotz Problemen in Augsburg gefragt: Werder-Keeper Michael Zetterer.

IMAGO/Sven Simon

Auch in dieser Woche wurde es noch nichts mit der Rückkehr zur Normalität für Jiri Pavlenka. “Er hat noch Probleme und wird nicht im Kader stehen. Es ist an der Wade”, berichtete Trainer Ole Werner über die muskulären Probleme des ehemaligen Stammtorhüters der Bremer, dem angesichts seines im Juni auslaufenden Vertrages ein leiser Abschied an der Weser droht. “Er hat diese Woche versucht, zu trainieren, musste es aber abbrechen, weil er nach wie vor Beschwerden hat. Wir hoffen, dass es nächste Woche wieder reicht. Das müssen wir abwarten.”

31. Spieltag

Auch die Nummer eins der Hanseaten ist nicht ganz fit. Nach dem Stuttgart-Spiel am vergangenen Sonntag, bei dem er in der Schlussphase einmal etwas länger behandelt werden musste, berichtete Michael Zetterer, dass er seit einiger Zeit mit einer angerissenen Syndesmose spiele und scheinbar ausgerechnet diese Stelle unglücklicherweise vom Gegner öfters getroffen werde. Vorsicht ist also angesagt.

“Wir sollten im Training bei aller Härte und bei allem Engagement, das es auch da bracht, schon darauf achten, dass wir nicht noch auf unsere Torhüter gehen”, mahnt Werner, zeigt sich aber zuversichtlich: “Zetti beißt auf die Zähne. Ich glaube nicht, dass es ihn im Spiel behindert. Aber es ist natürlich so, dass es trotzdem viel Behandlung braucht, auch viel Vorbereitung von ihm auf das Training und die Spiele. Er macht das gut. Ich habe nicht den Eindruck, dass ihn da etwas stört.”

Podcast

“Fortuna für Alle”: Zur Nachahmung empfohlen?

Außerdem: BVB-Reporter Patrick Kleinmann rechnet vor, warum Rang fünf höchstwahrscheinlich zur Champions-League-Qualifikation reicht, Kevin de Bruyne sorgt für eine Premiere und beim NFL-Draft gibt’s eine dicke Überraschung.


15:53 Minuten

alle Folgen

Es sei in der Phase der Saison nicht unüblich, dass Spieler hinsichtlich ihrer Gesundheit etwas mitschleppen, betont der Coach. Die medizinische Abteilung achte auf ihn, auch die Belastungssteuerung spiele hier eine Rolle. Werner: “Er verträgt das gut und zeigt gute Leistungen. Deshalb ist das nichts, was mich jetzt großartig beschäftigt.”

Allerdings könnte das Tor schlimmstenfalls zu Werders Achillesferse werden. Zetterer hält derzeit durch und steht am Samstag in Augsburg im Tor, Pavlenka fehlt noch. Auf der Bank sitzt als dritter Keeper im Bunde mit dem talentierten, aber noch unerfahrenen Deutsch-Brasilianer Eduardo Dos Santos Haesler (25) ein Vertreter, der bislang über noch keine einzige Profi-Pflichtspielminute verfügt.

Hängepartie um neuen Vertrag

Obwohl der Klassenerhalt rechnerisch noch nicht ganz sicher ist, geht der Blick auch schon ein wenig in die neue Saison. “Wir wissen, dass wir noch intensiv arbeiten müssen. Trotz alledem laufen natürlich auch Gespräche, wir sind in der Planung für die neue Saison, aktuell gibt es aber noch nichts zu sagen”, lässt Lizenzbereichsleiter Clemens Fritz wissen. Auch nicht über Mitchell Weiser.

Werder will wie berichtet den auslaufenden Vertrag mit dem 30-Jährigen, der seit 2021 an der Weser spielt, verlängern. Doch bisher bleibt die Personalie vorerst eine offene Hängepartie. “Es gibt keinen neuen Stand, ich will auch keine Wasserstandsmeldung abgeben”, so Fritz. “Ich weiß, es zieht sich länger als wir alle uns das erhofft haben. Es ist nach wie vor so, dass wir großes Interesse haben, mit ihm zu verlängern.”

Letzteres wäre ganz im Sinne des Cheftrainers. “Die Vertragssituation ist mir natürlich bewusst. Trotzdem ist es unumstritten, dass Mitch für mich und für uns hier ein wichtiger Spieler ist, hoffentlich auch in der Zukunft. Ich würde mich freuen, wenn er hier weiter Fußball spielt”, sagt Ole Werner. “Wir sehen, welche Rolle er für unsere Mannschaft besitzt. Eine ähnliche Rolle würde ich ihm in der Zukunft zutrauen. Aber am Ende müssen da mehrere Sachen passen.”

Michael Richter

Zetterer muss Zähne zusammenbeißen

Ausgerechnet die Torwartposition könnte schlimmstenfalls zu Werders Achillesferse werden. Während sich hier zudem ein leiser Abschied andeutet, soll ein anderer Spieler weiter gebunden werden. Doch die Personalie zieht sich weiter in die Länge …

Trotz Problemen in Augsburg gefragt: Werder-Keeper Michael Zetterer.

Trotz Problemen in Augsburg gefragt: Werder-Keeper Michael Zetterer.

IMAGO/Sven Simon

Auch in dieser Woche wurde es noch nichts mit der Rückkehr zur Normalität für Jiri Pavlenka. “Er hat noch Probleme und wird nicht im Kader stehen. Es ist an der Wade”, berichtete Trainer Ole Werner über die muskulären Probleme des ehemaligen Stammtorhüters der Bremer, dem angesichts seines im Juni auslaufenden Vertrages ein leiser Abschied an der Weser droht. “Er hat diese Woche versucht, zu trainieren, musste es aber abbrechen, weil er nach wie vor Beschwerden hat. Wir hoffen, dass es nächste Woche wieder reicht. Das müssen wir abwarten.”

31. Spieltag

Auch die Nummer eins der Hanseaten ist nicht ganz fit. Nach dem Stuttgart-Spiel am vergangenen Sonntag, bei dem er in der Schlussphase einmal etwas länger behandelt werden musste, berichtete Michael Zetterer, dass er seit einiger Zeit mit einer angerissenen Syndesmose spiele und scheinbar ausgerechnet diese Stelle unglücklicherweise vom Gegner öfters getroffen werde. Vorsicht ist also angesagt.

“Wir sollten im Training bei aller Härte und bei allem Engagement, das es auch da bracht, schon darauf achten, dass wir nicht noch auf unsere Torhüter gehen”, mahnt Werner, zeigt sich aber zuversichtlich: “Zetti beißt auf die Zähne. Ich glaube nicht, dass es ihn im Spiel behindert. Aber es ist natürlich so, dass es trotzdem viel Behandlung braucht, auch viel Vorbereitung von ihm auf das Training und die Spiele. Er macht das gut. Ich habe nicht den Eindruck, dass ihn da etwas stört.”

Podcast

“Fortuna für Alle”: Zur Nachahmung empfohlen?

Außerdem: BVB-Reporter Patrick Kleinmann rechnet vor, warum Rang fünf höchstwahrscheinlich zur Champions-League-Qualifikation reicht, Kevin de Bruyne sorgt für eine Premiere und beim NFL-Draft gibt’s eine dicke Überraschung.


15:53 Minuten

alle Folgen

Es sei in der Phase der Saison nicht unüblich, dass Spieler hinsichtlich ihrer Gesundheit etwas mitschleppen, betont der Coach. Die medizinische Abteilung achte auf ihn, auch die Belastungssteuerung spiele hier eine Rolle. Werner: “Er verträgt das gut und zeigt gute Leistungen. Deshalb ist das nichts, was mich jetzt großartig beschäftigt.”

Allerdings könnte das Tor schlimmstenfalls zu Werders Achillesferse werden. Zetterer hält derzeit durch und steht am Samstag in Augsburg im Tor, Pavlenka fehlt noch. Auf der Bank sitzt als dritter Keeper im Bunde mit dem talentierten, aber noch unerfahrenen Deutsch-Brasilianer Eduardo Dos Santos Haesler (25) ein Vertreter, der bislang über noch keine einzige Profi-Pflichtspielminute verfügt.

Hängepartie um neuen Vertrag

Obwohl der Klassenerhalt rechnerisch noch nicht ganz sicher ist, geht der Blick auch schon ein wenig in die neue Saison. “Wir wissen, dass wir noch intensiv arbeiten müssen. Trotz alledem laufen natürlich auch Gespräche, wir sind in der Planung für die neue Saison, aktuell gibt es aber noch nichts zu sagen”, lässt Lizenzbereichsleiter Clemens Fritz wissen. Auch nicht über Mitchell Weiser.

Werder will wie berichtet den auslaufenden Vertrag mit dem 30-Jährigen, der seit 2021 an der Weser spielt, verlängern. Doch bisher bleibt die Personalie vorerst eine offene Hängepartie. “Es gibt keinen neuen Stand, ich will auch keine Wasserstandsmeldung abgeben”, so Fritz. “Ich weiß, es zieht sich länger als wir alle uns das erhofft haben. Es ist nach wie vor so, dass wir großes Interesse haben, mit ihm zu verlängern.”

Letzteres wäre ganz im Sinne des Cheftrainers. “Die Vertragssituation ist mir natürlich bewusst. Trotzdem ist es unumstritten, dass Mitch für mich und für uns hier ein wichtiger Spieler ist, hoffentlich auch in der Zukunft. Ich würde mich freuen, wenn er hier weiter Fußball spielt”, sagt Ole Werner. “Wir sehen, welche Rolle er für unsere Mannschaft besitzt. Eine ähnliche Rolle würde ich ihm in der Zukunft zutrauen. Aber am Ende müssen da mehrere Sachen passen.”

Michael Richter

Friedls Forderung an Werder: “…dann habe ich auch keine Lust”

Der aktuelle Abgangstrend beim SV Werder Bremen droht sich auch bei Mitchell Weiser fortzusetzen – was laut Marco Friedl “unbedingt” verhindert werden müsse.

Marco Friedl setzt sich für einen Verbleib von Mitchell Weiser ein.

Marco Friedl setzt sich für einen Verbleib von Mitchell Weiser ein.

IMAGO/Langer

Eine Vorahnung, “dass das passieren wird” bestand bei Marco Friedl bereits, er hatte ja zuvor “mit dem einen oder anderen darüber gesprochen”, berichtete der Kapitän. Dass den SV Werder Bremen mit Nick Woltemade und Eren Dinkci am Saisonende gleich zwei vielversprechende Spieler verlassen werden, wie in der vergangenen Woche publik geworden ist, empfand der Österreicher jedenfalls als “schade natürlich: Ich hätte beide gern behalten.” Das sei in einem “Ausbildungsverein” wie in Bremen aber nicht immer zu verhindern.

Bei einem weiteren Mitspieler indes, forderte Friedl, müsse ein solcher Abgang mit allen Mitteln verhindert werden: Mitchell Weiser. Allerdings hat Werder auch bei dem 29-Jährigen wie bei Dinkci (Ausstiegsklausel) und Woltemade (auslaufender Vertrag) nach aktuellem Stand keine Handhabe, der Vertrag des rechten Schienenspielers endet ebenfalls mit Ablauf der Saison. Ein Angebot zur Verlängerung liegt zwar vor – doch die Vorzeichen auf einen Verbleib stehen nicht sonderlich gut, der Profi liebäugelt einmal mehr mit einer neuen sportlichen Herausforderung. Die Frage ist, ob ihm ein anderer Verein diese Perspektive aufzeigt.

Friedl: “Wir müssen im Sommer was machen”

Friedl ergriff nach dem 1:1-Unentschieden in Frankfurt zumindest selbst die Initiative, schickte also auch einen öffentlichen Auftrag an die sportliche Leitung um den baldigen Geschäftsführer Sport Clemens Fritz: “Ich will unbedingt, dass mit Mitch verlängert wird. Ich hoffe, dass das in Zukunft passiert. Er ist ein unfassbar wichtiger Spieler.” Generell werde der Kapitän in derlei Personalfragen immer mal wieder von den handelnden Personen konsultiert, erklärte der 26-Jährige: “Dann gebe ich meinen Senf dazu.”

Fest steht für Friedl mit Blick auf die Transferperiode nach der Saison: “Klar müssen wir auch was machen im Sommer. Es geht darum, dass Clemens und die Verantwortlichen da eine schlagfertige und gute Truppe für nächstes Jahr zusammenstellen.” Damit der Klub auch den persönlichen Ambitionen des fünfmaligen Nationalspielers gerecht werde: “Wenn wir nichts machen und irgendwo rumgurken, dann habe ich auch keine Lust. Das ist ja klar, ich will mit der Mannschaft erfolgreich sein.” An einen eigenen Abgang wiederum denke Friedl aktuell “nullkommanull”.

Tim Lüddecke