CL-Ticket: Atalanta lässt Roger Schmidt und Benfica jubeln

Atalanta Bergamo hat nicht mitgespielt und der Serie A kein sechstes Champions-League-Ticket gewährt. Leidtragender: die AS Rom. Der erfreute Fremde: Benfica Lissabon.

Darf mit seinen Benfica-Schützlingen in der Champions League an den Start gehen: Trainer Roger Schmidt.

Darf mit seinen Benfica-Schützlingen in der Champions League an den Start gehen: Trainer Roger Schmidt.

IMAGO/GlobalImagens

Auch beim FC Bayern ist Roger Schmidt gehandelt worden, hat sich aber Anfang Mai zu Benfica Lissabon bekannt – und darf mit seiner portugiesischen Mannschaft nun 2024/25 sicher an der Champions League teilnehmen.

Und das, obwohl Benfica in einer teils durchwachsenen Saison die Meisterschaft nicht verteidigen konnte (Meister wurde vorzeitig Sporting) und letztlich als Tabellenzweiter in die Qualifikation für die gänzlich neu aufgezogene Königsklasse eingelaufen wäre. Doch die Lissaboner um Coach Schmidt, der seinen Vertrag bis 2026 laut Medienberichten wohl erfüllen darf und laut der Zeitung A Bola weiter ein gutes Verhältnis zum Team sowie zahlreiche Talente aus der eigenen Akademie erfolgreich integriert hat, ersparen sich diesen Umweg.

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Der Grund: Atalanta Bergamo hat sich nach dem souveränen Gewinn der Europa League unter der Woche gegen das bis dato 51-mal ungeschlagene Leverkusen keine Blöße gegeben und an diesem Sonntag im Zuge des 38. sowie letzten Serie-A-Spieltag ein klares 3:0 gegen Torino eingefahren. Damit wanderten die Bergamasken von Italiens Rang fünf auf vier vor, der nun sicher ist. Es kann sogar durch das Nachholspiel gegen Conference-League-Finalist Florenz am 2. Juni Platz 3 und damit der Sprung vorbei an Juventus noch gelingen.

De Rossis Team geht “leer” aus

Der Hintergrund dieser Angelegenheit ist Folgender: Durch den EL-Sieg hatte sich Atalanta Bergamo bereits ein zweites CL-Ticket gesichert, das auch über die Liga – hier darf die Serie A aufgrund des jüngsten Abschneidens fünf Mannschaften für 2024/25 stellen – schon fix gewesen war. Hier nämlich waren die Lombarden schon unter den Top fünf gewesen.

Doch nur wenn Atalanta am Ende der Spielzeit Fünfter geworden wäre, was nun nicht mehr möglich ist, wäre nach Italien aufgrund der Sachlage ein sechstes CL-Ticket gewandert – zur Roma. Doch weil Bergamo nun mindestens Vierter ist und sich regulär für die Königsklasse qualifiziert hat, wandert der der zweite mögliche Zusatzplatz nun eben nach Portugal zu Benfica Lissabon.

Und die hoffenden Römer um Coach Daniele de Rossi gehen “leer” aus, werden nicht das sechste Serie-A-Team der Champions League werden. Stattdessen nehmen die Giallorossi wie zuletzt schon zwei Jahre in Folge an der Europa League teil, die ebenfalls mit neuem Format und ganzen 36 Vereinen daherkommen wird. Immerhin kann der Conference-League-Sieger von 2021 in diesem Wettbewerb auf jüngste Erfolge zurückblicken, wenngleich nicht auf den ganz großen Wurf: 2023 verlor man das Finale denkbar knapp im Elfmeterschießen gegen den FC Sevilla, 2024 war hieß die Endstation im Halbfinale Bayer 04 Leverkusen.

Neues Format: So läuft die neue Champions League ab 2024/25

Chiesa eröffnet stark – und Alex Sandro krönt sein großes “Ciao”

Serie A – Highlights by DAZN 26.05.2024

Chiesa eröffnet stark – und Alex Sandro krönt sein großes “Ciao”

5:19Juventus Turin fährt im letzten Spiel dieser Serie-A-Saison einen ungefährdeten Sieg gegen Monza ein. Federico Chiesa wirkt als Dosenöffner und Alex Sandro, der seinen letzten Auftritt im Juve-Trikot zelebrierte, köpfte zum 2:0 Endstand ein.

Märchenhafter Abschied: Alex Sandro spielt nochmal eine Hauptrolle

Juventus Turin hat einen versöhnlichen Serie-A-Abschluss gefeiert: Beim 2:0 gegen Monza spielte ausgerechnet Alex Sandro nochmal eine Hauptrolle.

Strahlender Brasilianer: Alex Sandro traf bei seinem Abschiedsspiel.

Strahlender Brasilianer: Alex Sandro traf bei seinem Abschiedsspiel.

imago images

Sechs Ligaspiele in Folge ohne Sieg – und wenige Tage nach dem wilden 3:3 gegen Bologna – war Juventus zum Serie-A-Ausklang zu Hause gegen Monza gefordert. Beim haushohen Favoriten sollte es ein besonderer Abend werden, weil Alex Sandro nach über 300 Pflichtspielen und neun Jahren für die Bianconeri seinen letzten Auftritt im Juve-Trikot erlebte. Krönen durfte ihn der Brasilianer selbst.

Doch der Reihe nach: Bei den Hausherren feierte Fagioli, auch in den vorläufigen italienischen EM-Kader berufen, nach siebenmonatiger Sperre wegen eines Wettskandals sein Startelf-Comeback. Und der 23-jährige Mittelfeld-Antreiber sollte die erste dicke Chance in einer ausgeglichenen Anfangsphase verzeichnen – sein Kracher vor dem Strafraum klatschte nur an die Latte.

Immer wieder wirbelt Chiesa

Nach rund 25 Minuten nahm Juve dann so richtig Fahrt auf. Sekunden nachdem Izza vor der Linie gerettet hatte, düpierte Chiesa Gegenspieler d’Ambrosio per Tunnel und schoss zur Führung ins kurze Eck ein (26.). Zwei Minuten später wurde es eine Szene, die den Ausdruck “ausgerechnet” verdient: Fagioli zog eine Ecke von rechts mit Wucht und Schnitt an den ersten Pfosten, wo tatsächlich Alex Sandro per Kopf ins kurze Eck traf. Sein erster Serie-A-Treffer in dieser Saison sollte sogleich sein letzter für die Bianconeri werden.

Mit dem Seitenwechsel bekam bei Juve auch noch Ersatzkeeper Pinsoglio ein paar Einsatzminuten. Monza kam engagiert aus der Kabine, doch eben jener Juventus-Schlussmann rettete gegen Birindelli reaktionsschnell auf der Linie (52.). Im Gegenzug fiel beinahe das 3:0, doch Chiesas Schlenzer krachte nur an den Außenpfosten (53.).

Chiesa war es dann auch, der von Fagioli perfekt in Szene gesetzt wurde – diesmal aber rettete Monza-Schlussmann Sorrentino mit höchstem Risiko (61.). In der letzten halben Stunde war vor allem die 74. Minute eine hochemotionale: Nicht weil Tiago Djalo zum Juve-Debüt kam, sondern Alex Sandro zu seinem verdienten Abschied.

Ehrenrunden vor Abpfiff

Es gab Standing Ovations, sämtliche Mitspieler kamen für Umarmungen, bei Alex Sandro kullerten die Tränen. Nach der Auswechslung drehte der Linksfuß Ehrenrunden entlang der Bande und klatschte mit vielen Fans ab. Nach Abpfiff – es blieb beim verdienten 2:0 – präsentierte Alex Sandro die Coppa-Italia-Trophäe stolz den Fans.

Der märchenhafte Abschied – Alex Sandro wird bereits mit brasilianischen Klubs in Verbindung gebracht – hievt Juve vorerst auf Rang 3. Atalanta (fünf Punkte weniger) könnte mit zwei Siegen im Saisonfinale noch vorbeiziehen.

Ein Scudetto für die Ewigkeit: Milan trennt sich von Trainer Pioli

Den Scudetto-Gewinn mit der AC Mailand aus der Saison 2021/22 trägt Stefano Pioli als Erinnerung auf der Haut, zwei Jahre später endet die Zusammenarbeit. Auch die Rossoneri müssen sich fortan auf Trainersuche begeben.

Zur neuen Saison nicht mehr Cheftrainer der AC Mailand: Stefano Pioli.

Zur neuen Saison nicht mehr Cheftrainer der AC Mailand: Stefano Pioli.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Nach der Meisterfeier im Mai 2022 hatte sich Stefano Pioli die Nummer 19 – symbolisch für den 19. Scudetto der AC Mailand – auf den linken Unterarm tätowieren lassen. Was zwei Jahre lang als Andenken an den lang ersehnten Titelgewinn diente, wird den 58-Jährigen ab Sommer an seine gesamte Amtszeit bei den Rossoneri erinnern.

Nur ein Titel in fünf Saisons

Nachdem der Cheftrainer vor rund zwei Wochen bei Sky Sport Italia noch erklärt hatte, dass bis dahin keine Gespräche bezüglich seines auslaufenden Vertrages stattgefunden hätten, verkündete der Klub am Freitag die Trennung von Pioli. “Die AC Mailand bedankt sich herzlich bei Stefano Pioli und seinem gesamten Team für das Betreuen der ersten Mannschaft in den vergangenen fünf Jahren, die einen unvergesslichen Meistertitel und die ständige Präsenz der AC Mailand in den europäischen Spitzenwettbewerben gesichert hat”, schreiben die Mailänder auf ihrer Website.

Die letzten fünf Spiele der AC Mailand

Nach eineinhalb Jahren bei der AC Florenz hatte sich Pioli den Rossoneri im Oktober 2019 angeschlossen, neben dem Serie-A-Triumph in seiner dritten Spielzeit aber keine weiteren Titel erreichen können. In bislang 239 Spielen an der Milan-Seitenlinie fuhr der in Parma geborene Fußballehrer durchschnittlich rund 1,89 Punkte ein.

In Kombination mit Platz 2 in der laufenden Saison – vor dem letzten Spieltag mit 19 Punkten Rückstand auf Meister und Stadtrivale Inter – reichte jedoch auch dieser vergleichsweise gute Punkteschnitt nicht aus, die Verantwortlichen von einer Fortführung der Zusammenarbeit zu überzeugen. Auch ein Sieg aus den letzten acht Partien trug entsprechend nicht zur Umstimmung der Klub-Bosse bei.

Folgt ein ehemaliger Römer auf Pioli?

Während sich Pioli am kommenden Samstag im Heimspiel gegen US Salernitana (20.45 Uhr) von den Fans der Rossoneri verabschieden wird, laufen die Spekulationen um seinen Nachverfolger bereits auf Hochtouren.

Die besten Aussichten auf den Trainerposten in der lombardischen Hauptstadt darf sich demnach wohl Lilles Paulo Fonseca machen. Der 51-Jährige sammelte zwischen 2019 und 2021 als Chefcoach der AS Rom bereits Erfahrung in der Serie A und wäre im Sommer ablösefrei zu haben. Auch bei Olympique Marseille soll der Portugiese auf dem Zettel stehen.

Weg frei für Juventus? Thiago Motta verlängert nicht in Bologna

Der Wechsel von Thiago Motta zu Juventus Turin rückt immer näher. Am Donnerstag hat der Trainer seinem aktuellen Verein Bologna mitgeteilt, seinen Vertrag nicht zu verlängern.

Wohin führt Thiago Mottas Weg?

Wohin führt Thiago Mottas Weg?

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Dass Juventus Turin Thiago Motta gerne als Nachfolger des aufgrund eines Eklats entlassenen Massimiliano Allegri verpflichten würde, steht schon länger fest. Nun scheint der Weg für einen Wechsel frei zu sein. Denn der 41-Jährige hat seinem aktuellen Verein Bologna mitgeteilt, seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen, wie der aktuell Drittplatzierte der Serie A am Donnerstag bekannt gab.

“In den vergangenen zwei Jahren habe ich einen gut vorbereiteten und erfolgreichen Trainer kennengelernt”, sagte der Präsident des Vereins, Joey Saputo. Thiago Motta habe in seiner Zeit in Bologna “einen brillanten Spielstil vermittelt”. Gekrönt wurde dieser mit der Qualifikation für die Champions League. Deshalb werden der Trainer sowie “all diese Spieler in die Geschichte unseres Klubs eingehen”, so Saputo weiter, der sich zwar gewünscht hätte, dass der 41-Jährige in Bologna bleibt, ihm aber “nur das Beste für die Zukunft” wünscht.

Bologna oder Juve, wer wird Dritter?

Beendet ist die Saison in Italien allerdings noch nicht und so kommt es am letzten Spieltag zum Fernduell um Platz 3 zwischen Thiago Mottas jetzigem Klub und seinem wohl künftigen.

Bologna liegt in der Tabelle aktuell punktgleich vor Juventus. Dank einer Drei-Tore-Aufholjagd am vergangenen Wochenende konnten die Turiner immerhin den direkten Vergleich nach dem 1:1 im Hinrunden-Duell ausgeglichen gestalten. Trotzdem muss die Alte Dame aufgrund der schlechteren Tordifferenz entweder einige Treffer aufholen oder auf einen Ausrutscher der Rossoblu hoffen. Bologna legt am Freitagabend in Genua vor, Juve ist am Samstag gegen Monza gefordert.

So oder so ist die Spielzeit für Bologna eine mehr als gelungene. Der Saison-Abschluss vor Juventus wäre sicherlich für Thiago Motta noch einmal etwas Besonderes. In Turin soll der Ex-Profi (u. a. FC Barcelona, Inter Mailand, Paris St. Germain) nun einen Zweijahresvertrag mit Option auf eine weitere Spielzeit vorgelegt bekommen.

Kurioses Szenario durch Atalanta: Spielen sechs Serie-A-Klubs in der Champions League?

Wie es in der Bundesliga möglich ist, könnte es auch in der Serie A in der kommenden Saison sechs Champions-League-Teilnehmer geben. Außer Atalanta macht noch einen Platz gut.

Wie geht Atalanta in die letzten beiden Saisonspiele? Roma-Trainer Daniele de Rossi schaut genau hin.

Wie geht Atalanta in die letzten beiden Saisonspiele? Roma-Trainer Daniele de Rossi schaut genau hin.

IMAGO/Mika Volkmann

Der zweite Titel der Vereinsgeschichte – nach 61 Jahren Wartezeit – war für Atalanta Bergamo nicht “nur” eine Freude für sich. Das gewonnene Europa-League-Finale gegen das zuvor ungeschlagene Bayer 04 Leverkusen hatte für die Norditaliener noch einen netten Nebeneffekt: Sie sind durch den EL-Titel quasi doppelt für die kommende Saison der Champions League qualifiziert. Was eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre.

Einen Spieltag vor Schluss, wobei die Bergamasken sogar noch ein Spiel in der Hinterhand, also noch deren zwei zu bestreiten haben, liegt die Mannschaft von Gian Piero Gasperini mit drei Punkten Vorsprung vor der AS Rom komfortabel auf Rang fünf. Weil in Italien der direkte Vergleich zählt und Atalanta diesen gegen die Römer gewonnen hat, ist der fünfte Platz schon vor dem EL-Finale sicher gewesen.

Und schon dieser reicht, um 2024/25 in der reformierten Königsklasse mitzuspielen – weil die Serie A dank ihrer guten Leistungen in dieser Europapokal-Saison – wie die Bundesliga – einen fünften direkten Startplatz erhalten hat. So weit, so gut für Atalanta, für das es jetzt erst recht nicht mehr darauf ankommt. Das tut es nun aber für einen anderen Verein – in einem kuriosen Szenario.

Bleibt Atalanta Fünfter, würde der über die Liga vergebene fünfte Startplatz an den Sechsten weitergehen, weil die Bergamasken schon durch ihren EL-Titel qualifiziert sind. Dann würde die sechstplatzierte AS Rom profitieren – Italien hätte einen sechsten CL-Teilnehmer.

Benfica drückt Atalanta die Daumen

Wenn Atalanta jedoch noch Platz vier erreicht, was aufgrund des Tabellenstandes durchaus möglich erscheint (Juventus ist Vierter mit 68 Punkten aus 37 Spielen, Atalanta steht nach 36 Spielen bei 66 Zählern, hat es also in eigener Hand), ändert sich der Sachverhalt. Juve wäre in diesem Fall Fünfter und auch dann in der CL dabei, doch der von Atalanta quasi doppelt erspielte CL-Platz würde von der UEFA an ein Team aus der CL-Qualifikation neu verteilt. Ganz konkret an den portugiesischen Rekordmeister Benfica.

Seine beiden noch ausstehenden Ligaspiele bestreitet Bergamo jeweils vor heimischer Kulisse gegen den FC Turin und die AC Florenz, die beide selbst noch um das internationale Geschäft spielen. Wobei die Fiorentina zuvor am 29. Mai im Conference-League-Finale steht (gegen Olympiakos Piräus) und im Erfolgsfall ebenfalls nicht mehr auf die Platzierung in der Liga angewiesen ist. Es ist alles ein bisschen seltsam in dieser letzten Woche der Serie A.

Inter wechselt den Besitzer – Wird Zanetti Präsident?

Aus Suning wird Oaktree: Kurz nach der Meisterschaft wechselt Inter Mailand den Besitzer. Vieles wird sich personell nicht ändern – aber vielleicht etwas ganz Entscheidendes.

Einer von Inters größten Spielern: Javier Zanetti.

Einer von Inters größten Spielern: Javier Zanetti.

IMAGO/NurPhoto

Auf die umjubelte 20. Meisterschaft folgt der Besitzerwechsel: Der italienische Traditionsklub Inter Mailand gehört nun nicht mehr der Suning Holdings Group, weil Präsident Steven Zhang es versäumt hat, eine Leihgebühr in Höhe von knapp 400 Millionen Euro zurückzuzahlen – oder eine neue Vereinbarung zu erzielen. Sondern Oaktree Capital Management, an das diese Summe zu zahlen war.

Bei Oaktree handelt es sich um eine global tätige US-amerikanische Investmentgesellschaft, die nun ganze 99,6 Prozent der Anteile am neuen italienischen Meister hält.

Für die bisherigen Klubdirektoren bedeutet das laut italienischen Medienberichten übrigens keine Umstellung. Giuseppe Marotta, Piero Ausilio, Dario Baccin und Alessandro Antonello sollen trotz des millionenschweren Besitzerwechsels im Amt bleiben. Darüber hinaus werden auch Carlo Marchetti und Amedeo Carassai auf dieser Ebene fungieren – zwei Männer, die Oaktree in den vergangenen Jahren bereits bei Inter repräsentiert hatten.

Der Kapitän der Triple-Mannschaft

Spannender wird da die Entscheidung, wer unter der Leitung von Oaktree Zhang beerbt, also neuer Vereinspräsident wird. Laut der italienischen Zeitung Tuttosport zeichnen sich dabei zwei Optionen ab: Entweder entscheidet sich die Investmentgesellschaft für einen eher technokratischen Präsidenten – oder für eine bei den Fans beliebte Identifikationsfigur.

Bei dieser Variante kann es eigentlich nur auf Klubikone Javier Zanetti hinauslaufen, der zuletzt bereits Vizepräsident war. Der 50 Jahre alte Argentinier, einst ein vielseitiger Weltklassespieler, trug von 1995 bis 2014 das Inter-Trikot, gewann als Kapitän 2009/10 unter Trainer José Mourinho das Triple – unter anderem mit der fünften Meisterschaft in Folge.

Sollten die überragenden Nerazzurri, die in dieser Saison mit über 20 Punkten Vorsprung Meister werden könnten, nun wieder in Serie gehen, wäre Zanetti ein Gesicht, mit dem sich die Fans an der Spitze wunderbar identifizieren können.

Nach Klassenerhalt in Cagliari: Ranieri tritt zurück

Zwei Tage nach der Rettung von Cagliari Calcio hat Trainer Claudio Ranieri sein Amt niedergelegt. Es könnte die letzte Station des 72-Jährigen gewesen sein.

Herzensangelegenheit: Claudio Ranieri ließ Cagliari Calcio zum Abschluss jubeln.

Herzensangelegenheit: Claudio Ranieri ließ Cagliari Calcio zum Abschluss jubeln.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Sein Vertrag auf Sardinien wäre noch bis 2025 gelaufen. Doch nach dem gelungenen Klassenerhalt mit Cagliari Calcio haben sich der Verein und Trainer Claudio Ranieri auf eine vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt.

Damit tritt der bis dato älteste Trainer zurück, der in den europäischen Top-5-Ligen aktiv war. Zunächst von seinem Posten in Cagliari, es kursieren aber auch Gerüchte, dass der inzwischen 72 Jahre alte Italiener seine Karriere komplett beenden wird.

Ranieri bezeichnete das Saisonende als “richtigen Zeitpunkt”, sein erfolgreiches Kapitel auf Sardinien zu beenden. Er hatte den Posten am Neujahrstag 2023 in der Serie B angetreten und Cagliari ein halbes Jahr später zum Aufstieg geführt. Nun hat Ranieri am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt erreicht. Es ist ein versöhnliches Ende für den Verein, der im Januar den Tod seiner größten Vereinsikone Luigi Riva betrauerte.

Der größte Triumph in Leicester

Sollte Ranieri seine illustre Trainerkarriere nun beenden, würde sich ein Kreis schließen. Zwischen 1988 und 1991 hatte er die Sarden schon einmal betreut – und sogar aus der dritten in die erste Liga geführt. Es war der Durchbruch Ranieris, der in der Folge bei vielen großen Vereinen an der Seitenlinie stand.

“In beiden Amtszeiten führte er den Klub dorthin, wo er hingehört”, schrieb Cagliari Calcio in einem Statement des großen Dankes. “Mister Ranieri ist erneut ein Meisterwerk gelungen, es war wie im Film. Ein Kreis hat sich geschlossen.” Von Tränen der Freude und der Dankbarkeit war die Rede.

Über Neapel und Florenz war der einstige Abwehrspieler in Spanien beim FC Valencia und Atletico Madrid gelandet, zwischen 2000 und 2004 trainierte er den FC Chelsea. Es folgten weitere Stationen in seiner Heimat bei Juventus Turin, AS Rom oder Inter Mailand, in Frankreich bei der AS Monaco. 2014 trainierte Ranieri kurzzeitig – erfolglos – die griechische Nationalmannschaft. Ehe er 2015/16 Leicester City, ein Kellerkind der Premier League, sensationell zur englischen Meisterschaft führte. Ranieris einzige Meisterschaft, sein wohl größer Triumph.

Juventus’ Allegri: Bonucci to replace Chiellini as captain

Juventus coach Massimiliano Allegri said on Sunday that Leonardo Bonucci will be the new club captain following the departure of Giorgio Chiellini.

The Italy skipper announced he would be leaving the Bianconeri at the end of the campaign following the 4-2 Coppa Italia final defeat to Inter.

And, speaking in a press conference ahead of Monday’s clash Lazio, Allegri confirmed Bonucci would wear the armband from next season.

The Juve coach also said he hopes his side will learn from the defeats to Inter in the league and cup final which negatively impacted their campaign.

“The team’s personality has grown throughout this season,” Allegri said. “The defeat to Inter in the league stopped us in our tracks.

“In Wednesday’s match, we were unable to bring him the Coppa Italia. When you don’t win, you don’t need to talk but focus on what needs to be done next season.”

Juve have finished the campaign trophyless for the first time since 2010-11 but will be in next season’s Champions League, having guaranteed themselves a top-four finish.

Serie A Liveblog: Milan-Atalanta, Cagliari-Inter, Napoli-Genoa, Bologna-Sassuolo

Join us for all the build-up and action as it happens from today’s four Serie A games with the Scudetto, European and relegation battles colliding in BolognaSassuolo, NapoliGenoa, MilanAtalanta and CagliariInter.

We begin at 11.30 UK time (10.30 GMT) with a local derby between mid-table Bologna and Sassuolo, the Rossoblu seeking a victory with Sinisa Mihajlovic back at the Stadio Dall’Ara.

At 14.00 UK time (13.00 GMT), Napoli can lock down third place and want to give Lorenzo Insigne a good send-off at the Stadio Diego Armando Maradona, but Genoa need a result to keep their hopes of escaping relegation alive.

At 17.00 UK time (16.00 GMT), Serie A leaders Milan can take another giant leap towards the Scudetto, but first they must get the better of an Atalanta side who are still in the running for a Europa League spot.

Everything is at stake in Sardinia at 19.45 UK time (18.45 GMT), as Inter need a win to keep the title race going down to the wire, while Cagliari have a huge opportunity to climb out of the relegation zone after Salernitana’s draw.

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