Was die Klub-Bosse zu Magdeburgs Einkaufstour in Aalborg sagen

Mit fünf Spielern, die früher in Aalborg spielten, geht der SC Magdeburg auf die Mission Titelverteidigung. Es ist ein besonderes Duell für dieses Quintett, aber nicht nur.

Bennet Wiegert beim Media Call in Köln

Bennet Wiegert beim Media Call in Köln

Sascha Klahn

“Als diese Spieler uns damals verlassen haben, hatten wir nicht die wirtschaftlichen Möglichkeiten, um sie zu halten. Aber in den letzten Jahren haben wir einen Sprung nach vorne gemacht, auch mit den Verpflichtungen von Mikkel Hansen und Niklas Landin”, gibt sich Aalborgs CEO Jan Larsen nun selbstbewusst. “Ich habe bei der Ankunft schon zu Bennet Wiegert gesagt, dass er jetzt aufhören muss, unsere Spieler zu kaufen.”

“Wir hatten das Glück, dass viele Spieler, die in Aalborg aktiv waren, auch in die Bundesliga wollten. Das war jetzt vielleicht gar kein Produkt nur des SC Magdeburgs, sondern das bringt auch die stärkste Liga der Welt so mit sich. Diese jungen Spieler, die wir damals von Aalborg überredet haben, den Weg zu uns zu finden, hatten da einfach Lust drauf, den nächsten Schritt zu gehen von Dänemark nach Deutschland. Wir konnten uns dann wirklich glücklich schätzen, sie von unserem Projekt zu überzeugen”, erklärt Magdeburgs Trainer und Sport-Geschäftsführer Bennet Wiegert das Phänomen.

Fünf Ex-Aalborg-Spieler beim SCM im Kader

Auf insgesamt 22 Spielzeiten in den rot-weißen Trikots der Nordjütländer kommen die fünf Magdeburger, die am heutigen Samstag (8. Juni) in Köln ihren Ex-Verein fordern. Neben Kreisläufer Magnus Saugstrup bringt auch Torhüter Mikael Aggefors sieben Jahre ein. Fünf Jahre (2016-21) spielte das Duo Seite an Seite, erreichte auch schon das Finale der Champions League, bevor Saugstrup dann nach Magdeburg wechselte.

Aggefors hatte im Sommer seine Karriere beendet, kam nur aufgrund des Dopingverfahrens gegen Nikola Portner nun noch einmal zum Comeback und ist klarer Backup für Sergey Hernandez. Saugstrup hingegen ist Stammkraft im Team von Bennet Wiegert, wie auch drei weitere Akteure im Rückraum. Felix Claar ist Antreiber im Magdeburger Spiel, lief von 2020-23 für Aalborg auf, der nervenstarke Omar Ingi Magnusson war hingegen von 2018-20 bei den Dänen, ehe er dann zum SCM kam.

Über Umwege führte es hingegen Janus Smarason an die Elbe. Der Isländer spielte von 2017-20 in Aalborg und trug zunächst die Trikots von Frisch Auf Göppingen und Kolstad IL (2022/23). Die Finanzsorgen zum Beginn der letzten Saison sowie die Verletzung von Gisli Kristjansson am Wochenende in Köln in der Vorsaison machten den Wechsel überhaupt möglich.

“Natürlich hat Aalborg auch ein bisschen Verdienst am Erfolg vom SCM, aber das lässt sich schwer beziffern. Es war für uns alle in Aalborg eine persönliche Entwicklung, aber hier in Magdeburg haben wir uns als Mannschaft entwickelt”, so Magnus Saugstrup.

Wiegert: “Mir war das schon manchmal unangenehm”

“Mir war das schon manchmal unangenehm, Stefan Madsen (Trainer von Aalborg, Anm. d. Red.) zu sagen: ‘Ich hab da wieder einen’. Die haben das einfach gut gemacht, großes Kompliment an Aalborg, dass sie auch immer ein Auge für Talente hatten und Spieler dann über die dänische Liga, die ich persönlich als die zweitbeste Liga der Welt empfinde, super entwickelt haben”, so Wiegert.

Und der Magdeburger Trainer hat schon zwei weitere Spieler des dänischen Meisters im besonderen Fokus. “Sie haben jetzt auch wieder so viele tolle junge Spieler: Mads Hoxer, Thomas Arnoldsen, wirklich interessante Talente in den eigenen Reihen. Das machen sie einfach fantastisch”, meint Bennet Wiegert.

“Auf beidseitigen Wunsch”: HC Erlangen und Raul Alonso trennen sich

Der HC Erlangen und Raul Alonso gehen getrennte Wege. Der Handball-Bundesligist will die Position des Sportdirektors auch nicht neu besetzen.

Raul Alonso und der HC Erlangen gehen getrennte Wege.

Raul Alonso und der HC Erlangen gehen getrennte Wege.

picture alliance / Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

“Der HC Erlangen und Sportdirektor Raul Alonso beenden auf beidseitigen Wunsch ihre Zusammenarbeit”, heißt es in der recht knapp formulierten Pressemitteilung des Vereins vom heutigen Samstag (8. Juni). Der zum 30. Juni 2024 auslaufende Vertrag des Spaniers werde nicht verlängert. Einen direkten Nachfolger soll es nicht geben, teilte der Handball-Bundesligist mit.

„Raul Alonso hat gerade als Trainer Großes für den HC Erlangen geleistet. Ich erinnere an den Einzug in das Final Four in Hamburg, das herausragende Kalenderjahr 2022 und auch die guten 30 Punkte in der Saison 2022/23. Wir sind ihm dafür sehr dankbar. Er und seine Familie sind uns freundschaftlich verbunden. Er wird immer beim HCE willkommen sein”, lässt sich Präsident Dr. Carsten Bissel zitieren.

Kein Nachfolger

Dass Bissel die Leistungen Alonsos als Trainer heraushebt und mit keiner Silbe auf dessen Zeit als Sportdirektor eingeht, spricht Bände. Schon seit geraumer Zeit gab es über das angespannte Verhältnis zwischen Raul Alonso und Dr. Carsten Bissel nicht nur Gerüchte, es war auch öffentlich zu sehen. Zuletzt (nach dem Hannover-Spiel) verweigerte Bissel dem Spanier den Handschlag.

Der Erlangen-Boss und Schwiegervater des deutschen Fußball-Nationaltorhüters Manuel Neuer fügte hinzu: „Wir wollen die Aufgaben eines Sportdirektors – wie es bereits in der Vergangenheit jahrelang erfolgreich praktiziert wurde – wieder auf verschiedene Schultern verteilen.” Der HC Erlangen spielte eine enttäuschende Bundesliga-Saison und rettete sich erst am letzten Spieltag – und das auch nur, weil der Bergische HC zeitgleich ebenfalls verlor.

Alonso war seit der Saison 2021/22 beim HC Erlangen – zunächst nur als Sportdirektor und dann teilweise auch in einer Doppel-Rolle als Sportdirektor und Trainer. Im Sommer 2023 kam Hartmut Mayerhoffer und übernahm das Cheftrainer-Amt. Von Mayerhoffer trennte sich der HCE dann aber schon kurz vor Saisonende und ersetzte ihn durch Johannes Sellin.

HC Erlangen setzt weiter auf Johannes Sellin

Essen profitiert vom Füchse-Aus: Teams für erste DHB-Pokal-Runde bekannt

Nach Abschluss der Saison 2023/24 wirft die neue Spielzeit bereits ihre Schatten voraus: Die 22 Teams für die erste Runde im DHB-Pokal stehen fest. TUSEM Essen profitiert dabei von einer Regelung in den Pokal-Statuten.

Dank an die Fans: TUSEM Essen bejubelt den wichtigen Auswärtssieg am letzten Spieltag.

Dank an die Fans: TUSEM Essen bejubelt den wichtigen Auswärtssieg am letzten Spieltag.

imago images

Mit der nun beendeten Saison 2023/24 in den drei höchsten deutschen Ligen stehen gleichzeitig die Teilnehmer an der ersten Runde im DHB-Pokal für die Spielzeit 2024/25 fest. Insgesamt gehen zum Auftakt 22 Teams an den Start. Die elf Erstrunden-Partien werden am 24. und 25. August 2024 ausgespielt, das wurde am Freitag offiziell bekannt.

Insgesamt starten in der ersten Runde elf vom DHB gemeldete Teams aus den 3. Ligen. Eine Besonderheit gibt es dabei: Da keine Zweitvertretung am DHB-Pokal teilnehmen darf, geht der Platz der Reserve von Vizemeister Füchse Berlin aus der Staffel Nord-Ost (Tabellendritter) an die 2. Bundesliga.

Ausnahmsweise darf in der Saison 2024/25 also auch der Zweitliga-Elfte an der ersten Runde im DHB-Pokal teilnehmen. Jubeln darf somit TUSEM Essen. Der Traditionsklub hatte sich erst am letzten Spieltag durch einen 29:25-Auswärtssieg beim VfL Lübeck-Schwartau von Rang 14 auf Platz 11 hochgearbeitet.

Aus der 2. Bundesliga sind neben Essen die beiden Bundesliga-Aufsteiger 1. VfL Potsdam und SG BBM Bietigheim sowie ASV Hamm-Westfalen, HC Elbflorenz 2006, TuS N-Lübbecke, HSC 2000 Coburg, VfL Eintracht Hagen, Eulen Ludwigshafen, VfL Lübeck-Schwartau und HSG Nordhorn-Lingen im DHB-Pokal dabei.

Aus den 3. Ligen kommen HC Empor Rostock, MTV Braunschweig, Eintracht Hildesheim, TV Emsdetten, Wilhelmshavener HV, HC Oppenweiler/Backnang, HSG Konstanz, SG Leutershausen, HSG Krefeld Niederrhein, HSG Rodgau Nieder-Roden und TuS Ferndorf dazu.

Bundesliga-Trio greift erst im Achtelfinale ein

Die Teilnehmer der ersten Runde im DHB-Pokal werden grundsätzlich in zwei Gruppen eingeteilt – Nord und Süd. Genaue Angaben zur Einteilung sowie zum Termin der Auslosung soll es in Kürze geben. Die unterklassige Mannschaft genießt jeweils Heimrecht, treffen zwei Mannschaften aus der gleichen Klasse aufeinander, dann entscheidet das Los.

Erst in der zweiten Runde, für den 1., 2. und 3. Oktober vorgesehen, greifen die Erstligisten in den DHB-Pokal ein. Die drei besten Teams der Vorsaison im DHB-Pokal – Titelverteidiger SC Magdeburg, Finalist MT Melsungen und die drittplatzierte SG Flensburg-Handewitt – müssen erst ab dem Achtelfinale (13. und 14. November) ran. Der Final-Four-Termin steht auch schon: Am 12. und 13. April 2025 wird in Köln der DHB-Pokalsieger ausgespielt.

Nationaler Supercup angesetzt – mit einer historischen Premiere

Die Handball-Bundesliga hat am Freitag die beiden nationalen Supercups zeitgenau angesetzt. Am 31. August kommt es in Düsseldorf zu einer historischen Premiere.

Keine Rücksicht auf Verluste: Berlins Lasse Andersson (oben) rennt Magdeburgs Gisli Kristjansson über den Haufen.

Keine Rücksicht auf Verluste: Berlins Lasse Andersson (oben) rennt Magdeburgs Gisli Kristjansson über den Haufen.

imago images

Die Paarungen standen schon länger fest: Bei den Männern trifft im nationalen Supercup Meister SC Magdeburg auf den amtierenden Vizemeister Füchse Berlin – weil der SCM selbst den DHB-Pokal gewann. Bei den Frauen stehen sich derweil die deutschen Meisterinnen der SG BBM Bietigheim unter ihrem neuen Namen HB Ludwigsburg und die Pokalsiegerinnen der TuS Metzingen gegenüber.

Dass die beiden Großereignisse von HBL und HBF allerdings in direkten Zusammenhang gebracht werden, sorgt für eine historische Premiere: Erstmals wird der Supercup der Frauen und Männer am gleichen Ort sowie am gleichen Tag ausgetragen. Beide Ligen eröffnen die Saison 2024/25 am 31. August 2024 in Düsseldorf.

“Diese Weiterentwicklung des Events hatten HBL und HBF gemeinsam mit D.SPORTS angestrebt. Die Zuschauerinnen und Zuschauer bekommen also vier Topteams in zwei Spielen an einem Handballabend im PSD BANK DOME in Düsseldorf zu sehen”, heißt es in einer wortgleichen Pressemitteilung beider Ligen.

Die Vorfreude auf das Event scheint groß, bereits 4000 Tickets wurden dafür abgesetzt. Eintrittskarten für das Großereignis können bereits ab elf Euro erworben werden.

Revanche für die Füchse?

Der nationale Supercup der Frauen in Düsseldorf steigt ab 15.30 Uhr. Dann werden in der Neuauflage des diesjährigen Pokalfinals auch zahlreiche Nationalspielerinnen auf der Platte stehen, die kurz zuvor erst an den Olympischen Spielen in Paris teilgenommen hatten.

Ab 18.30 Uhr trifft dann der mögliche Triple-Sieger aus Magdeburg, der an diesem Wochenende noch das Final Four der Champions League in Köln bestreitet und das erste nationale Double seit 1984 bereits eingetütet hat, auf die Füchse Berlin. Der Vizemeister wird sich dann für mehrere schmerzhafte Niederlagen in der vergangenen Saison revanchieren wollen – darunter auch das Finale der Klub-Weltmeisterschaft in Saudi-Arabien.

Wie die HBL außerdem ankündigte, wird sie am 31. August auch die Nachwuchsspieler der Saison 2023/24 aus beiden Bundesligen, den Nachwuchstrainer der Saison sowie das Schiedsrichtergespann der Saison auszeichnen. Auch die HBF kürt die besten Spielerinnen der abgelaufenen Spielzeit.

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Bergischer HC: “Wir haben jetzt unser Schiedsgericht”

Die zuvor von der Handball Bundesliga verweigerte Lizenz für die nächste Spielzeit hatte der HSV Hamburg in der Vorwoche erfolgreich vor dem Schiedsgericht erstritten, diesen Weg will nun auch der Bergische HC gehen. Der Siebzehnte sieht sich als Geschädigten, wie die Strategie im Detail aussieht, ist offen.

Jörg Föste - hier rechts auf der heutigen Pressekonferenz neben Philipp Tichy - äußerte sich zur Klage des Bergischen HC vor dem Schiedsgericht.

Jörg Föste – hier rechts auf der heutigen Pressekonferenz neben Philipp Tichy – äußerte sich zur Klage des Bergischen HC vor dem Schiedsgericht.

IMAGO/Nordphoto

“Unsere Einschätzung von Mitte April hat sich durch die Ereignisse der letzten Wochen tagtäglich bestätigt. Es war also richtig, das zu platzieren und den Finger mit Beharrungsvermögen in die Wunde zu legen”, sieht sich Jörg Föste vom Bergischen HC im eingeschlagenen Weg bestätigt. “Wir haben jetzt unser Schiedsgericht”, so der Geschäftsführer des BHC.

“Der Termin am Freitag, 14. Juni um 12 Uhr steht fest, die Örtlichkeit ist noch nicht geklärt. Das Schiedsgericht setzt sich aus dem Vorsitzenden Dr. Stephan Tholund aus Kiel, Professor Dr. Martin Schinke aus Düsseldorf als Nominierter der HBL und Professor Dr. Jan Orth aus Köln als Nominierter des Bergischen HC zusammen”, erläuterte Jörg Föste auf einer Pressekonferenz die Zusammensetzung des Gerichts.

“Dies ist nun der letztmögliche Schritt in der Angelegenheit im Bereich der Sportsgerichtbarkeit”, so Jörg Föste. Der Verweis auf die Sportgerichtsbarkeit könnte ein Indiz sein, dass der Bergische HC den parallelen oder nachfolgenden Gang vor ein staatliches Gericht nicht ausschließt.

“Es geht bei unserem Vortrag darum, mögliche Kompensationen für den BHC als Geschädigten auszuloten. Was dies im Einzelnen sein kann, muss sich vor Ort erweisen. Es muss unter dem Strich festgestellt werden, ob und wie der von uns vorgetragenen Schädigung beigeholfen werden kann. Von daher blicken wir gespannt auf den 14. Juni”, so Jörg Föste weiter.

BHC hinterfragt HSV-Lizenz

Bereits in den vergangenen Wochen hatte der Bergische HC sich im Lizenzierungsverfahren zu Wort gemeldet, die Vergabe der Lizenz an den HSV Hamburg angegriffen und auch Rechtsmittel ergriffen. Tiefere Einblicke in die Lizenzierungsunterlagen des Konkurrenten wurden dem Verein dabei verwehrt, zu Recht wie ein Gericht feststellte.
» Handball Bundesliga sieht sich im Streit mit dem Bergischen HC von Gericht bestätigt

Der HSV Hamburg hatte unterdessen vor dem Schiedsgericht Erfolg: Die von der Handball Bundesliga verhängte Bedingung wurde als nicht rechtswirksam erachtet – in der Folge stellte sich auch die Frage nach der fristgerechten Erfüllung nicht mehr. Der HSV erhielt die Lizenz unter einer Bedingung, deren fristgerechte Erfüllung die Handball Bundesliga heute bestätigte.
» Erfolg vor Schiedsgericht: HSV Hamburg erhält Lizenz unter Bedingung

“Die Entscheidung des Schiedsgerichts ist für den BHC nicht nachvollziehbar”, erklärte der Bergische HC in einer Stellungnahme nach dem Urteil, das dem HSV Hamburg die Lizenz unter einer Bedingung zusprach. Der BHC kritisierte die finanzielle Lage des Konkurrenten und die fehlenden Reaktionen der HBL nach dem Urteil scharf. 
» Stellungnahme zur HSV-Lizenz: Bergischer HC mit “eigener Schiedsklage”

“Das muss man erst mal alles verstehen. Das ist nicht mehr nachvollziehbar”, hatte Föste am Montag bei handball-world nachgelegt und den Gang vor das Schiedsgericht bestätigt. “Wir haben am heutigen Montag die Begründung unserer Anfechtung dieses Urteils übermittelt. Wir sind weiter der festen Überzeugung, dass eine Lizenzerteilung für den HSV für die aktuelle Saison von Anfang an keine Basis hatte.”

Eilanträge des BHC gescheitert

Die Erteilung der Lizenz für den Konkurrenten hatte der BHC neben der Klage vor dem Schiedsgericht auch mit Eilanträgen angegriffen, das bestätigte die Handball Bundesliga: “Der Bergische Handball Club 06 e. V. hatte sich, zusätzlich zu einer am 28.05.2024 eingereichten Schiedsklage, in dieser Woche auch mit Eilanträgen an das zuständige Schiedsgericht unter Vorsitz von Rechtsanwalt und Notar Dr. Stefan Tholund gewandt.”

“Diese Anträge, der Handball-Bundesliga durch Erlass von einstweiligen Anordnungen insbesondere zu untersagen, weitere Entscheidungen in dem Lizenzierungsverfahren des Handball Sport Verein Hamburg bis zum Abschluss des durch die Schiedsklage eingeleiteten Hauptverfahrens zu treffen, sind uneingeschränkt zurückgewiesen worden”, so die HBL.

Das Hauptsache-Verfahren wird unterdessen nun am 14. Juni die Frage nach der Liga-Zugehörigkeit beantworten. Nach Ansicht des Bergischen HC hätte dem HSV von Anfang an keine Lizenz erteilt werden dürfen. Kommt das Schiedsgericht zu einer ähnlichen Ansicht, droht im schlimmsten Fall ein juristisches Nachspiel über mehrere Wochen. Dann bleibt beispielsweise für lange Zeit unklar, ob nun der BHC oder der HSV in der kommenden Spielzeit erstklassig spielt – oder am Ende sogar beide.

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HSV Hamburg nach Lizenzentscheidung “überglücklich und sehr erleichtert”

Große Erleichterung beim HSV Hamburg. Die Hanseaten haben die Bedingung, die das Schiedsgericht für eine positive Lizenz-Entscheidung aufgestellt hatte, fristgerecht erfüllt. Das bestätigte die Handball-Bundesliga am heutigen Mittwoch (5. Juni).

Große Erleichterung bei HSV-Geschäftsführer Sebastian Frecke

Große Erleichterung bei HSV-Geschäftsführer Sebastian Frecke

IMAGO/Claus Bergmann

“Das Geld war bereits weit vor Ablauf der Frist am Dienstagvormittag auf dem Konto der HBL eingetroffen”, betont der Klub entsprechende Medienberichte vom Vortag.

“Wir sind alle überglücklich und sehr erleichtert, dass sich nun alles zum Guten gewendet hat und wir jetzt endlich abschließende Gewissheit haben, dass wir die Lizenz für die kommende Saison sicher haben und in unsere vierte Spielzeit in der 1. Handball-Bundesliga gehen werden”, erklärte HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke.

“Wir haben unmittelbar nach dem Urteil des Schiedsgerichts am Donnerstag alles darangesetzt, dass die notwendige Überweisung schnellstmöglich getätigt wird und das Geld so früh wie möglich auf dem Konto der HBL landet”, betont Frecke auch den Kampf gegen die Zeit nach der Mammutsitzung des Schiedsgerichts am vergangenen Donnerstag, die nach rund sechs Stunden endete.

Sportlich hatte der HSV Hamburg die Spielzeit mit 30:38 Zählern auf Rang 9 abgeschlossen. Das Team von Torsten Jansen hatte mit 1013 Toren die sechsmeisten Tore erzielt, haben aber mit 1077 Gegentoren die meisten Treffer kassiert.

HSV Hamburg hat Bedingung erfüllt

Der HSV Hamburg darf offenbar für mindestens eine weitere Saison in der Handball-Bundesliga planen. Wie mehrere Medien übereinstimmend zu den handball-world vorliegenden Informationen berichteten, sollen die Hanseaten die geforderte Summe für eine Lizenz bei der HBL hinterlegt haben. Das bestätigte nun auch der Ligaverband.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Die Liga hatte den Hamburgern die Lizenz für die kommende Spielzeit zunächst verwehrt, der HSV hatte sich aber schließlich vergangene Woche vor dem Schiedsgericht als letzter Instanz erfolgreich zur Wehr gesetzt und die Lizenz – unter einer erneuten Bedingung – erhalten.

Bis Mittwoch müsse der Klub eine “zusätzliche Sicherheitsleistung zur Abdeckung des Risikos zukünftig möglicherweise entstehender finanzieller Risiken” erbringen, um die Spielberechtigung endgültig zu erhalten, hatte die Handball Bundesliga mitgeteilt.

Dies gelang dem Verein nun schon am Dienstag, wie unter anderem der NDR, das Hamburger Abendblatt und die Bild berichteten. Auf SID-Anfrage wollte der Klub das aber nicht bestätigen. Mit einer offiziellen Bestätigung der Handball Bundesliga war am Mittwoch nach einer Sitzung der Lizenzierungskommission, die die Erfüllung der Bedingung final zu überprüfen hat, zu rechnen.

“Die vom Handball Sport Verein Hamburg gemäß den Vorgaben des Schiedsgerichts zusätzlich zu erbringende finanzielle Sicherheitsleistung ist auf ein Konto der Handball-Bundesliga eingezahlt worden”, heißt es nun in einer Mitteilung der Handball-Bundesliga. Der HSV Hamburg habe damit “die Bedingung, die das unabhängige Schiedsgerichts in seinem Urteil vom 30. Mai d. J. mit einer positiven Lizenzentscheidung für die Saison 2024/25 verbunden hatte, fristgemäß erfüllt.”

Bergischer HC wehrt sich

Das Bangen ist damit aber noch nicht vorbei. Der Bergische HC kündigte weitere juristische Mittel an. Als Tabellen-17. würde der BHC von einem Lizenzentzug des Konkurrenten profitieren und in der Liga bleiben.

Die Entscheidung des Schiedsgerichts der HBL, den Hamburgern die Lizenz für die kommende Saison unter einer Bedingung zu erteilen, sei für den möglichen Absteiger “nicht nachvollziehbar” und “irregulär”, teilte der Verein aus dem Bergischen Land mit.

Ob der BHC in einem eigenen Verfahren das Urteil gegen den HSV als Dritten aufheben kann, scheint aber unwahrscheinlich, bei einem juristischen Erfolg des sportlichen Absteigers wäre eher von einer Aufstockung der Liga auszugehen.

» Bergischer HC legt im Lizenz-Drama nach

cie, mit Material SID

HSV Hamburg hat Bedingung wohl erfüllt

Der HSV Hamburg darf offenbar für mindestens eine weitere Saison in der Handball-Bundesliga planen. Wie mehrere Medien übereinstimmend zu den handball-world vorliegenden Informationen berichteten, sollen die Hanseaten die geforderte Summe für eine Lizenz bei der HBL hinterlegt haben.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Die Liga hatte den Hamburgern die Lizenz für die kommende Spielzeit zunächst verwehrt, der HSV hatte sich aber schließlich vergangene Woche vor dem Schiedsgericht als letzter Instanz erfolgreich zur Wehr gesetzt und die Lizenz – unter einer erneuten Bedingung – erhalten.

Bis Mittwoch müsse der Klub eine “zusätzliche Sicherheitsleistung zur Abdeckung des Risikos zukünftig möglicherweise entstehender finanzieller Risiken” erbringen, um die Spielberechtigung endgültig zu erhalten, hatte die Handball Bundesliga mitgeteilt.

Dies gelang dem Verein nun schon am Dienstag, wie unter anderem der NDR, das Hamburger Abendblatt und die Bild berichteten. Auf SID-Anfrage wollte der Klub das aber nicht bestätigen. Mit einer offiziellen Bestätigung der Handball Bundesliga ist am Mittwoch nach einer Sitzung der Lizenzierungskommission, die die Erfüllung der Bedingung final zu überprüfen hat, zu rechnen.

Bergischer HC wehrt sich

Das Bangen ist damit aber noch nicht vorbei. Der Bergische HC kündigte weitere juristische Mittel an. Als Tabellen-17. würde der BHC von einem Lizenzentzug des Konkurrenten profitieren und in der Liga bleiben.

Die Entscheidung des Schiedsgerichts der HBL, den Hamburgern die Lizenz für die kommende Saison unter einer Bedingung zu erteilen, sei für den möglichen Absteiger “nicht nachvollziehbar” und “irregulär”, teilte der Verein aus dem Bergischen Land mit.

Ob der BHC in einem eigenen Verfahren das Urteil gegen den HSV als Dritten aufheben kann, scheint aber unwahrscheinlich, bei einem juristischen Erfolg des sportlichen Absteigers wäre eher von einer Aufstockung der Liga auszugehen.

» Bergischer HC legt im Lizenz-Drama nach

cie, mit Material SID