“Traum geht in Erfüllung”: Rostock holt Dirkner zurück

Der FC Hansa Rostock hat seinen dritten Neuzugang für die kommende Saison vorgestellt. In Person von Jonas Dirkner wechselt ein alter Bekannter zurück an die Ostsee.

Kehrt mit der Erfahrung aus 85 Regionalliga-Spielen nach Rostock zurück: Jonas Dirkner.

Kehrt mit der Erfahrung aus 85 Regionalliga-Spielen nach Rostock zurück: Jonas Dirkner.

IMAGO/Matthias Koch

Im Alter von sieben Jahren machte Jonas Dirkner seine ersten Schritte im Hansa-Trikot. Insgesamt neun Jahre lang spielte der defensive Mittelfeldspieler in der Nachwuchsakademie der Kogge, wechselte in die U 16 von Hertha BSC, spielte später mehrere Jahre in der Regionalliga – und kehrt nun, sechs Jahre nach seinem Abgang, nach Rostock zurück.

“Ich stand schon als King im Ostseestadion auf der Tribüne”, wird der heute 21, bald 22 Jahre alte Dirkner auf der Vereinswebsite zitiert. “Von daher geht jetzt für mich ein Traum in Erfüllung, endlich selbst für den FC Hansa in diesem Stadion spielen zu können.”

In den vergangenen beiden Spielzeiten lief er in der Regionalliga Nordost für die VSG Altglienicke auf, in der abgelaufenen Saison markierte er in 24 Spielen einen Treffer, stand dabei 23-mal von Beginn an auf dem Rasen. Für Altglienicke und Hertha absolvierte er insgesamt in seiner noch jungen Karriere schon 85 Regionalliga-Partien, zudem kommt er auf einen Einsatz in der Bundesliga (für Hertha) und drei Spiele für die deutschen U-Nationalmannschaften.

Dirkner ein “echter Rostocker Junge”

“Er hat bei Hertha und auch zuvor bei uns eine hervorragende Ausbildung genossen und in der Regionalliga Nordost bei Altglienicke in den letzten zwei Jahren als Stammspieler überzeugende Leistungen gezeigt”, freut sich Rostocks Direktor Profifußball Amir Shapourzadeh über die Verpflichtung des “echten Rostocker Jungen”.

Shapourzadeh weiter: “Er identifiziert sich maximal mit dem Verein und brennt darauf, sich bei uns weiter entwickeln zu können. Genau solche Spieler brauchen wir.” Dirkner, der beim Zweitliga-Absteiger die Nummer 6 erhalten wird, beschreibt sich selbst als emotionalen Menschen: “Von daher können die Fans in jedem Spiel von mir erwarten, dass ich immer alles geben werde.”

Die Sommer-Neuzugänge der Drittligisten im Überblick

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Zwei Monate nach Verlängerung: Pfanne verlässt BVB II gen Rostock

Hansa Rostock hat die Verpflichtung von Mittelfeldspieler Franz Pfanne bekannt gegeben. Der 29-Jährige verlässt damit nach vier Jahren als Kapitän die U 23 des BVB.

Verlässt den BVB II und spielt künftig wieder näher an seiner Heimat: Franz Pfanne.

Verlässt den BVB II und spielt künftig wieder näher an seiner Heimat: Franz Pfanne.

IMAGO/Nordphoto

Die Verpflichtung Pfannes kommt insofern überraschend, als das er erst vor Kurzem seinen Vertrag beim BVB bis 2026 verlängert hatte. Nun kommt alles anders. Entsprechend muss der Zweitligaabsteiger eine Ablöse für den Mittelfeldmann bezahlen. Über jene und die Vertragslaufzeit vereinbarten beide Parteien jedoch Stillschweigen.

Pfanne dankt BVB-Verantwortlichen

“Als die Anfrage aus Rostock kam, musste ich nicht lange überlegen. Hansa gehört zu den Aushängeschildern des Ostfußballs und ich freue mich auf diese große Herausforderung”, so Pfanne, der die Erfahrung von über 100 Spielen in der 3. Liga mitbringt. Mit dieser möchte er “dem Team in den kommenden Jahren die nötige Stabilität in der Defensive geben, die wir brauchen, um erfolgreich zu sein.” Einen Dank richtete er zudem an die Verantwortlichen des BVB, da “sie mir keine Steine in den Weg gelegt haben, damit ich die Chance nutzen kann, mich bei einem Traditionsverein wie Hansa Rostock zu beweisen.”

Pfanne kommt gebürtig aus dem Osten. In Bautzen geboren verbrachte er auch große Teile seiner Jugend dort, ehe es ihn in der U 17 zu Dynamo Dresden zog. Über erneut Budissa Bautzen und den SV Rödinghausen landete der 29-Jährige schließlich beim BVB, wo er die letzten vier Jahre verbrachte, drei davon in Liga 3 nach dem Aufstieg aus der Regionalliga in seinem ersten Dortmunder Jahr.

“Ein echter Leader”

In Rostock freut man sich auf “einen echten Leader, den wir auf dem Platz für einen erfolgreichen Neustart brauchen”, freut sich Amir Shapourzadeh, Direktor Profifußball bei Hansa, über die Verstärkung. “Franz war in Dortmund als Kapitän der zweiten Mannschaft einer, der immer vorangeht. Auch abseits des Platzes ist er ein vorbildlicher Profi und Familienmensch. Wir haben bei ihm als Bautzener Junge sofort die unglaubliche Begeisterung gespürt, hier mit anzupacken. Sein kämpferischer Spirit wird der ganzen Mannschaft gut tun.”

Nach Benjamin Uphoff (Tor, SC Freiburg) ist Pfanne erst der zweite Neuzugang der Kogge beim Wiederaufbau in Liga 3.

Stadionfrage geklärt: Stuttgart II trägt Heimspiele in Großaspach aus

Der VfB Stuttgart II hat eine Heimspielstätte für die Drittliga-Saison 2024/25 gefunden. Wie schon vor zehn Jahren wird die Mannschaft von Markus Fiedler in Großaspach auflaufen. Auch die U 19 wird mindestens dreimal ausweichen müssen – und zwar auf die Waldau.

Die Heimspielstätte der SG Sonnenhof Großaspach - und ab sofort auch des VfB Stuttgart II.

Die Heimspielstätte der SG Sonnenhof Großaspach – und ab sofort auch des VfB Stuttgart II.

imago images/Pressefoto Baumann

Erst am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison hat der VfB Stuttgart II den Stuttgarter Kickers im Kampf um die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest den Rang abgelaufen und sich den Aufstieg in die 3. Liga gesichert. Folglich wird die Mannschaft von Markus Fiedler in der kommenden Saison umziehen müssen. Die bisherige Heimspielstätte, das 5000 Zuschauer fassende Robert-Schlienz-Stadion, erfüllt nicht die nötigen Auflagen für die nächsthöhere Spielklasse.

Nun haben die Stuttgarter eine Ausweichspielstätte für die kommende Spielzeit bekanntgegeben. Wie erwartet wird der VfB Stuttgart II seine Heimspiele in der WIRmachenDRUCK Arena in Großaspach austragen. Das Stadion des Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach bietet Platz für 10.000 Zuschauer.

Es ist nicht das erste Mal, dass die U 21 der Stuttgarter nach Großaspach ausweicht. Schon in der Saison 2014/15 nutzte die Zweitvertretung das Stadion als Heimspielstätte. Beide Vereine pflegen eine Kooperation auf Nachwuchsebene im Bereich Talent-Sichtung und -Entwicklung miteinander.

U 19 läuft im Stadion der Kickers auf

Doch nicht nur die U 21 muss in der kommenden Spielzeit den Heimspielort wechseln, auch die U 19 wird durch die Bundesliga-Vizemeisterschaft der Profis für mindestens drei Spiele umziehen müssen. Denn weil der VfB im Seniorenbereich in der Champions League an den Start gehen wird, sind die von Nico Willig trainierten A-Junioren automatisch erstmals in der Vereinsgeschichte für die UEFA Youth League qualifiziert.

Sechs internationale Partien sind dem Nachwuchs damit garantiert, die drei Heimspiele werden ebenfalls nicht im Robert-Schlienz-Stadion, sondern stattdessen im Gazi-Stadion auf der Waldau ausgetragen. Die Heimat der Stuttgarter Kickers bietet Platz für 11.468 Zuschauer, darunter 9197 Stehplätze.

Bis zur Auslosung müssen sich die Stuttgarter Junioren allerdings noch ein wenig gedulden. Am 29. August werden die Gruppen feststehen, der erste Spieltag wird am 17. und 18. September ausgetragen.

Preußen Münster verpflichtet “neue Komponente” Kirkeskov

Mikkel Kirkeskov ist in seiner Karriere schon viel herumgekommen. Jetzt lässt der Däne bei Preußen Münster eine weitere Station folgen.

Soll durch seine Erfahrung für Stabilität sorgen: Mikkel Kirkeskov.

Soll durch seine Erfahrung für Stabilität sorgen: Mikkel Kirkeskov.

IMAGO/Eibner

Nach dem Aufstieg konnte Preußen Münster mit Mikkel Kirkeskov den zweiten Neuzugang präsentieren. Der 32-Jährige wechselt von Holstein Kiel. Über die Vertragslaufzeit machte der Verein keine Angaben.

“Mikkel bringt enorme Qualität mit und wird unser Team auch als Typ bereichern. Er kann unserem Abwehrverbund durch seine Erfahrung und seine Spielweise zusätzliche Stabilität verleihen und bringt Dank seiner Vita und seiner Persönlichkeit eine ganz neue Komponente in unser Team“, wird Sport-Geschäftsführer Ole Kittner in einer Pressemitteilung zitiert.

Kirkeskov ist in seiner Karriere schon reichlich unterwegs gewesen. In Dänemark spielte er u.a. für Odense BK. Zudem sammelte er in Norwegen (Aalesunds FK) und Polen (Piast Gleiwitz) Erfahrungen, ehe er sich 2020 den Kielern anschloss. Zwischenzeitlich spielte er für ein halbes Jahr erneut in Polen – diesmal für Zaglebie Lubin – bis er wieder zurück nach Kiel ging. Allerdings spielte er vergangene Saison kaum noch eine Rolle und wurde nur sechsmal eingewechselt.

“Man muss bereit sein, um über die Einstellung erfolgreich zu sein”

Nun also der Neuanfang in der ihm bestens bekannten 2. Liga. “Ich hatte viele sehr gute Gespräche mit Ole Kittner und Sascha Hildmann, freue mich jetzt hier zu sein und darauf, die Mannschaft bald kennenzulernen. Es ist beeindruckend, was hier in den letzten Jahren mit viel Mentalität aufgebaut wurde und ich freue mich, ein Teil davon zu sein“, kommentiert Kirkeskov und weiß ganz genau: “Die 2. Liga ist eine schwere Liga mit großen Vereinen. Jedes Spiel ist knapp und man muss bereit sein, um über die Einstellung erfolgreich zu sein. Die Mannschaft hat in der letzten Saison gezeigt, dass sie das kann.”

Kirkeskov ist nach Luca Bolay (Abwehr, SV Waldhof Mannheim) der zweite Neuzugang im Team von Coch Hildmann.

Nach Leihe: Bielefeld verpflichtet Oppermann fest vom HSV

Nach Jonas Kersken hat Arminia Bielefeld auch den zweiten Torwart Leo Oppermann nach dessen Leihe fest verpflichtet. Der 22-Jährige kommt vom Hamburger SV.

Fühlt sich wohl in Bielefeld: Leo Oppermann.

Fühlt sich wohl in Bielefeld: Leo Oppermann.

IMAGO/Matthias Koch

Leo Oppermann bleibt Arminia Bielefeld nach seiner Leihe vom Hamburger SV erhalten. Das gaben beide Vereine am Freitagnachmittag bekannt. Der 22-Jährige Torwart sollte ursprünglich zum HSV zurückkehren und einen Anschlussvertrag erhalten. Nun haben sich beide Parteien auf einen festen Wechsel geeinigt – zu Ablöse und Vertragslänge wurden keine Angaben gemacht.

Der Schlussmann war 2020 vom 1. FC Union Berlin zu den Rothosen gekommen und absolvierte bis zum vergangenen Sommer 65 Regionalliga-Spiele für die U 21. Zusätzlich zählte er zum Torhüterteam im Trainingsbetrieb der Profis.

Vier Einsätze 2023/24

In Bielefeld musste sich Oppermann im Duell mit dem ebenfalls ausgeliehenen Jonas Kersken, der nach seiner Leihe fest von Borussia Mönchengladbach zum DSC wechseln wird, hinten anstellen und war die Nummer zwei. Einmal durfte er in der Liga ran, dreimal stand er im Westfalenpokal zwischen den Pfosten.

Im Rahmen des Westfalenpokal-Finals war Oppermann sogar bereits verabschiedet worden, kurzfristig kam es nun aber zur Kehrtwende, wie Trainer Mitch Kniat und Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel in einem gemeinsamen Statement erklären. “Wir waren fortlaufend mit Leo Oppermann im engen, offenen Austausch. In den vergangenen Tagen hat sich die Möglichkeit ergeben, ihn fest zu verpflichten.”

Kersken und Oppermann: “Eine sehr gute Konstellation”

Dass Oppermann weiterhin das Torwart-Duo mit Kersken bildet, sei für die Arminia “eine sehr gute Konstellation, denn Leo ist ein talentierter, ehrgeiziger und teamfähiger Torhüter, der ein hohes Ansehen in unserem Team genießt. Er hat sich im zurückliegenden Jahr bei uns hervorragend präsentiert und seine Rolle absolut angenommen.”

Der Torwart selbst gab sich “sehr glücklich” über den festen Wechsel auf die Alm. “Ich habe in einem für uns als Mannschaft sehr anspruchsvollen Jahr den Verein kennengelernt und mich trotzdem sportlich, aber auch privat mit meiner jungen Familie sehr wohlgefühlt in Bielefeld. Unser Torwart-Team ist erstklassig und mit unserem Torwarttrainer Steffen Süßner arbeiten wir hervorragend zusammen”, freute sich Oppermann, der seine Weiterentwicklung als “wesentliches Argument” anführte.

Noch einmal jünger: Wie der Haching-Deal die Altersgrenze der Bayern-Amateure drückt

Mit einem Durchschnittsalter von nicht einmal 21 Jahren stellten die Bayern-Amateure bislang bereits die mit Abstand jüngste Truppe der Regionalliga Bayern. Dieser Trend soll sich künftig weiter fortsetzen, was auch am Kooperation mit der SpVgg Unterhaching liegt.

Bayern-Trainer Holger Seitz wird in der kommenden Saison wohl erneut mit einer blutjungen Mannschaft an den Start gehen.

Bayern-Trainer Holger Seitz wird in der kommenden Saison wohl erneut mit einer blutjungen Mannschaft an den Start gehen.

IMAGO/foto2press

Mehr zur Regionalliga Bayern

Obwohl sich die kleinen Bayern nach der Winterpause, insbesondere in der Defensive, deutlich stabilisiert hatten, konnte mit dem Abschneiden am Ende niemand zufrieden sein. In der insgesamt zehnten Saison in der bayerischen Regionalliga schnitten die Bayern-Amateure mit Platz sechs so schlecht ab wie nur einmal zuvor: 2015/16 wurde ebenfalls auf dem sechsten Rang beendet, damals mit noch zwei Punkten weniger als nun (54).

Der eingeschlagene Weg, vermehrt auf U-19-Spieler zu setzen, soll zwar fortgeführt werden, gegen einen Aufstieg allerdings würde man sich nicht wehren. Kampfansagen sind also von Trainer Holger Seitz auch vor dieser Spielzeit nicht zu erwarten. Dennoch wird sich der ehrgeizige 49-jährige Bayern-Coach nicht wieder mit Platz sechs zufrieden geben. Gilt doch gemeinhin, dass das obere Tabellendrittel der Minimalanspruch an die Zweitvertretung des Rekordmeisters ist.

Verjüngungsprozess schreitet voran – auch wegen dem Unterhaching-Deal

Die Mannschaft soll nun noch mal jünger werden, länger als maximal zwei Jahre wird nur noch in Ausnahmefällen ein Spieler dem Kader angehören. Zumal auch die geplante Kooperation mit Drittligist Unterhaching eine Win-win-Situation verspricht. Für jene Talente, die in der Regionalliga überzeugen konnten, für die aber ein Sprung in den Profikader noch zu früh kommt, bietet die Spielvereinigung eine ideale Station für den nächsten Schritt. Und umgekehrt sichern sich die Bayern damit Zugriff auf den zuletzt recht ertragreichen Talentepool der Hachinger.

Mit den Verpflichtungen von Maurice Krattenmacher (18, OM) und Gibson Nana Adu (16, Angriff) wurden zuletzt schon zwei Transfers getätigt, die als Vorgriff darauf zu verstehen sind. Die Gesamt-Ablösesumme wird von Unterhaching mit einem “niedrigen siebenstelligen Betrag” angegeben, zudem sei die “Zahlung variabler Transferentschädigungen vereinbart” worden. Wo die beiden jungen Hachinger Zugänge in der kommenden Spielzeit primär eingesetzt werden, wird sich wohl erst im Laufe der Vorbereitung zeigen. An diesem Donnerstag bittet Seitz sein neues Team ab 10.30 Uhr an der Säbener Straße zum Auftakt in die Vorbereitung. Neben einem Trainingslager in Österreich steht auch ein Testspiel gegen den neuen Kooperationspartner aus Unterhaching auf dem Programm – zweifelsohne der Höhepunkt der Vorbereitung.

Asien-Tour wird für Bayern II zur Zerreißprobe

Wie jedes Jahr wird die Vorbereitung der Profis den Saisonauftakt erschweren, denn auch der neue Proficoach Vincent Kompany wird etliche Talente aus der zweiten Mannschaft gewiss genauer inspizieren und den ein oder anderen auch auf die Asien-Tour mitnehmen wollen. Sobald sich die Mannschaft allerdings gefunden hat, geht man beim FC Bayern schon auch davon aus, eine bessere Rolle spielen zu können als in der Vorsaison. Dass dieses extrem junge Team dann jedoch tatsächlich auch im Meisterschaftskampf mitmischen kann, scheint derzeit eher unwahrscheinlich.

Matthias Horner

Waldhof Mannheim holt U-21-Nationalspieler Rexhepi vom HSV

Waldhof Mannheim hält das Tempo auf dem Transfermarkt hoch: Wie der Tabellen-16. der Vorsaison am Freitagmorgen mitteilte, wechselt Arlind Rexhepi von der Zweitvertretung des Hamburger SV an den Alsenweg.

Er wagt den Schritt in die 3. Liga: Arlind Rexhepi wechselt nach Mannheim.

Er wagt den Schritt in die 3. Liga: Arlind Rexhepi wechselt nach Mannheim.

imago images

Um in der Saison 2024/25 nicht wieder bis zuletzt um den Klassenerhalt bangen zu müssen, machen die Mannheim in diesem Sommer Druck auf dem Transfermarkt. Mit Janne Sietan (Abwehr, SV Babelsberg 03), Niklas Hoffmann (Abwehr, SV Horn), Seyhan Yigit (Abwehr, 1. FC Nürnberg II), Sascha Voelcke (Abwehr, Rot-Weiss Essen), Nicklas Shipnoski (Mittelfeld, Arminia Bielefeld) und Maximilian Thalhammer (Mittelfeld, VfL Osnabrück) standen bereits sechs Neuzugänge fest.

Am Freitag kam mit Arlind Rexhepi ein siebter hinzu. Der variabel einsetzbare Offensivspieler kommt von der Zweitvertretung des Hamburger SV und bringt trotz seiner erst 20 Jahre bereits ordentlich Erfahrung mit in die Kurpfalz. 77 Einsätze in der Regionalliga Nord und 35 Scorerpunkte stehen für Rexhepi zu Buche.

“Arlind ist für sein Alter schon sehr weit. Mit fast 80 Einsätzen in der Regionalliga weiß Arlind, worauf es im Profibereich ankommt”, ist Anthony Loviso, Technischer Leiter Sport des SV Waldhof Mannheim 07, überzeugt: “Er ist ein vielseitiger Spieler, den wir uns auf verschiedenen Positionen in unserem Spiel vorstellen können.”

Loviso: “Diese Spieler sind stets begehrt”

Der Deutsch-Albaner ist aktueller U-21-Nationalspieler Albaniens (sieben Länderspiele, ein Tor) – und erfüllt zudem die U-23-Regelung der 3. Liga. Ein Vorzug, den Loviso nicht unter den Tisch kehren wollte: “Spieler, die in der 3. Liga die U-23-Regelung erfüllen, sind stets begehrt. Auf einen Spieler mit viel Entwicklungspotenzial und bereits so vielen Einsätzen und Scorerpunkten trifft dies umso mehr zu. Dementsprechend sind wir sehr glücklich, dass wir Arlind für uns gewinnen konnten.”

Die Regelung besagt, dass pro Verein stets mindestens vier Spieler im Spieltagskader stehen müssen, die zu Saisonbeginn das 23. Lebensjahr nicht vollendet haben und für den DFB spielberechtigt sind.

Rexhepi, der 2016 in die Jugend des HSV wechselte, freut sich auf die neue Aufgabe in Mannheim: “Es ist der richtige Zeitpunkt für mich gekommen, um die nächsten Schritte in meiner Karriere zu gehen. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen habe ich viel Tatendrang in diesem Verein gespürt, was gut zu mir als Spieler passt. Ich möchte einfach auf den Platz gehen und Fußball spielen.”

Hochkarätiger Neuzugang: RWE-Kapitän Sapina wechselt nach Dresden

Rot-Weiss Essen verliert seinen Kapitän: Vinko Sapina verlässt überraschend den Drittligisten und wechselt zu einem direkten Konkurrenten. Der 28-Jährige schließt sich der SG Dynamo Dresden an.

Will mit Dynamo Dresden in die 2. Bundesliga: Neuzugang Vinko Sapina.

Will mit Dynamo Dresden in die 2. Bundesliga: Neuzugang Vinko Sapina.

SG Dynamo Dresden

“Vinko ist mit dem Wunsch an uns herangetreten, uns zu verlassen und zu einem anderen Verein wechseln zu wollen. Wir lassen ihn als unseren Kapitän natürlich höchst ungerne ziehen, sind aber nach Abwägung aller Argumente und insbesondere der wirtschaftlichen Bewertung zu dem Entschluss gekommen, seinem Wunsch nachzukommen”, wird Marcus Steegmann, Direktor Fußball bei RWE, in der Pressemitteilung zum schmerzhaften Abgang des Kapitäns zitiert.

Der Kroate war erst vor der Saison 2023/24 aus Verl nach Essen gewechselt und wurde noch im Herbst – nachdem der eigentliche Kapitän Felix Bastians freigestellt worden war – zum Kapitän befördert.

Sapina will “Teil zu den ambitionierten Zielen des Vereins beitragen”

In der abgelaufenen Spielzeit war der 28-jährige Sechser absolute Stammkraft bei der Mannschaft von Cheftrainer Christoph Dabrowski und kam in der 3. Liga auf insgesamt 29 Einsätze (kicker-Note 3,07), in denen der defensive Mittelfeldspieler drei Tore erzielte und drei weitere Treffer vorbereitete.

Nun wechselt Sapina also innerhalb der Liga und damit zur direkten Konkurrenz aus Dresden – nur drei Punkte trennten die beiden Teams in der vergangenen Saison. “Man träumt als junger Spieler davon, später für Traditionsvereine und vor vielen Zuschauern auflaufen zu können. Umso mehr fiebere ich auf die Spiele zu und hoffe, meinen Teil zu den ambitionierten Zielen des Vereins beitragen zu können”, so Sapina in der Pressemitteilung der SGD.

“Wunschlösung”: Waldhof holt Thalhammer

Waldhof Mannheim verstärkt sich ab der kommenden Saison mit Maximilian Thalhammer. Der hoch aufgeschossene Mittelfeldspieler schließt sich den Kurpfälzern vom künftigen Ligakonkurrenten VfL Osnabrück an.

Bringt seine Zweikampfstärke ab der kommenden Saison für Waldhof ein: Maximilian Thalhammer (vo.).

Bringt seine Zweikampfstärke ab der kommenden Saison für Waldhof ein: Maximilian Thalhammer (vo.).

IMAGO/pmk

“In unserer Saisonanalyse haben wir die Vakanz eines spielstarken zentralen Mittelfeldspielers gesehen. In den letzten Wochen haben wir dann den Markt dementsprechend sondiert und sind schnell bei Maximilian Thalhammer gelandet”, sagt Anthony Loviso auf der vereinseigenen Website der Mannheimer. Der Technische Leiter des SV stellt dort auch gleichzeitig die Vorzüge des 1,91 Meter großen Profis heraus, die da wären: “Gute Körperlichkeit, Spiel- und Zweikampfstärke” – ein Paket, mit dem der 26-Jährige zur “Wunschlösung” avanciert ist.

Verantwortliche überzeugen Thalhammer

Thalhammer bringt zudem auch Erfahrung aus 114 Zweitliga- sowie 32 Drittligaspielen mit. Der gebürtige Oberbayer hatte “von der ersten Sekunde an das Gefühl, dass man mich hier unbedingt in der neuen Saison spielen sehen möchte”, streicht er die Bemühungen der Verantwortlichen um seine Person heraus. Zudem sei der SV Waldhof Mannheim 07 “ein großer Verein in der 3. Liga mit viel Tradition und Strahlkraft”, was ihn letztlich davon überzeugt habe, diesen Schritt zu gehen.

Wiedersehen mit drei Ex-Klubs

Mit seinem neuen Klub wird Thalhammer auf zahlreiche alte Bekannte treffen. Mit Mannheim begegnet er mit Ingolstadt und zuletzt Osnabrück schließlich zwei seiner Ex-Klubs, zwischenzeitlich hatte es Thalhammer nach Paderborn und Regensburg verschlagen.

Schon jetzt brennt der Neuzugang auf die neue Saison: “Ich freue mich sehr darauf, die Mannschaft und die Stadt kennenzulernen. Besonders freue ich mich auf unsere ersten Heimspiele im Carl-Benz-Stadion”, so Thalhammer bei seiner Vertragsunterzeichnung.

Ulm erhofft sich “mehr Dynamik” von Dresdens Meier

Der SSV Ulm 1846 Fußball hat seinen zweiten Neuzugang präsentiert. Wie Niklas Kölle ist Jonathan Meier für die Position des linken Schienenspielers eingeplant. Der 24-Jährige kommt aus Dresden.

Jonathan Meier unterschreibt beim SSV Ulm 1846 Fußball.

Jonathan Meier unterschreibt beim SSV Ulm 1846 Fußball.

IMAGO/Jan Huebner

Mit der SG Dynamo Dresden wäre Jonathan Meier in der vergangenen Saison am liebsten selbst in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Doch nach einer katastrophalen Rückrunde mussten sich die Sachsen, in der Hinrunden-Tabelle noch Tabellen-Zweiter, geschlagen geben – unter anderem dem SSV Ulm 1846 Fußball, der eine Halbserie nach Maß erlebte und den Durchmarsch aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga bejubelte. Nun haben die Spatzen zugeschlagen und nehmen den 24-Jährigen mit ins Unterhaus.

An der Donau unterschreibt der gebürtige Münchner, der beim TSV 1860 sowie dem FC Bayern ausgebildet wurde, einen Zweijahresvertrag bis Sommer 2026. “Die Gespräche mit dem SSV Ulm 1846 Fussball waren von Beginn an sehr vertrauensvoll und ich habe gespürt, dass der Verein sich sehr um mich bemüht hat”, freut sich Meier. “Als ich in der letzten Saison mit Dynamo Dresden im Donaustadion gespielt habe, konnte ich auch schon spüren, welche Stimmung und Energie dieses Stadion und die Fans entfachen können. Nun freue ich mich auf die neue Aufgabe in der 2. Bundesliga und möchte meinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen.”

Wie Kölle auf der linken Seite beheimatet

Meier, der für die SGD sowie Hansa Rostock 89 Einsätze in der 3. Liga sowie 18 Spiele in der 2. Bundesliga sammelte, ist der zweite Sommer-Neuzugang der Ulmer – und wie der zuvor verpflichtete Niklas Kölle auf der linken Außenbahn beheimatet, allerdings etwas defensiver eingestellt als der ehemalige Duisburger. SSV-Geschäftsführer Markus Thiele erhofft sich, dass der Neue “nochmals Dynamik in unser Spiel” bringt. “Auch persönlich hat er uns überzeugt und passt sehr gut in unsere Mannschaft. Wir begrüßen ihn in Ulm und freuen uns, dass er sich für den SSV entschieden hat.”