Schalding vor dem Keller-Kracher gegen Bamberg: “Wir dürfen keinesfalls zu viel wollen”

Die sportliche Lage ist angespannt – doch von Nervosität oder Verunsicherung ist im Lager des SV Schalding-Heining nichts zu spüren. Vor dem enorm wichtigen Kellerduell am Samstag gegen den Tabellen-16. FC Eintracht Bamberg herrscht trotz der jüngsten 1:2-Heimpleite gegen die Spvgg Greuther Fürth II viel Optimismus bei den Verantwortlichen.

Sportchef Markus Clemens sieht den SV Schalding-Heining auf einem guten Weg.

Sportchef Markus Clemens sieht den SV Schalding-Heining auf einem guten Weg.

imago images/Michael Sigl

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“Die Mannschaft ist gefestigt und präsentierte sich zuletzt sehr stabil. Die jüngste Niederlage wird uns sicher nicht aus der Bahn werfen”, sagt Sportchef Markus Clemens. Wie in den Partien zuvor, als der SVS zwei Siege und ein Unentschieden einfahren konnte, habe auch gegen Fürth II die Leistung gepasst. “Leider gab es in diesem Spiel gleich vier Schlüsselmomente gegen uns, die du normal in einer ganzen Saison nicht hast”, urteilt Clemens. Nach 1:0-Führung schenkte Schalding den Gästen zwei Tore durch schwere individuelle Aussetzer, dann verschoss Markus Gallmaier in der siebten Minute der Nachspielzeit auch noch einen Elfmeter – es wäre das 2:2 gewesen.

Knochner und Raml fallen aus

Noch schwerer als der vergebene Punkt wiegt freilich die Verletzung von Philipp Knochner. Der 30-jährige Ex-Profi des SV Wacker Burghausen blieb nach einer halben Stunde im Rasen hängen und riss sich dabei das vordere Kreuzband, wie eine MRT-Untersuchung Mitte der Woche ergab.

“Der Ausfall von Philipp ist natürlich extrem schmerzhaft, menschlich und sportlich, er war in sehr guter Verfassung. Aber ich bin sicher, dass sich jetzt ein anderer Spieler hervortun wird”, sagt Clemens. Im Montagstraining zog sich Kapitän Sebastian Raml dann auch noch einen Mittelhandbruch zu und wird ebenfalls ausfallen. Nach “vier guten Partien in Folge” könne man dennoch mit Selbstvertrauen nach Bamberg fahren, befindet der Sportchef. Dort gelte es, die richtige Balance aus defensiver Stabilität und offensivem Handeln zu finden. “Wir dürfen keinesfalls zu viel wollen”, sagt Clemens. Auch Trainer Stefan Köck warnt vor den Qualitäten des Gegners. “Bamberg ist defensiv extrem diszipliniert. Sie spielen aus einer Fünfer-, manchmal sogar Sechserkette heraus und versuchen dann schnell umzuschalten. Auch bei Standards sind sie sehr gefährlich. Es wird ein Duell auf Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten entscheiden werden.”

Köck mahnt zur Lockerheit

Mit der “Gangart” seiner Mannschaft im Abstiegskampf zeigt sich der Coach insgesamt sehr zufrieden. “Wir haben es zuletzt geschafft, immer wieder kleine Dinge in unserem Spiel zu verbessern”, sagt Köck. Wichtig sei es, trotz aller tabellarischen Brisanz die Lockerheit nicht zu verlieren, “es geht um die richtige Mischung aus Anspannung und Spaß am Fußball”, urteilt der 39-Jährige, der in der kommenden Saison bei seiner Arbeit neben Co-Trainer Josef Holler auch von Markus Gallmaier unterstützt wird. Der gerade erst wieder fit gewordene Stürmer (31) rückt ab Sommer ins Trainerteam auf, wird aber auch als Spieler weitermachen.

Auch sonst sei man mit den Personalplanungen im Soll, heißt es vom Reuthinger Weg. “Ein Großteil der Mannschaft bleibt zusammen. Wir werden sicher wieder eine schlagkräftige Truppe am Start haben”, sagt Köck, der mit Blick auf den Klassenerhalt ebenso wenig Rechenspiele anstellen will wie Sportchef Clemens. “Es wird in den kommenden vier Wochen noch sehr viel passieren in der Liga. Von daher kann man da gar nicht sagen. Der Fokus liegt nur auf uns und unserer nächsten Aufgabe”, befindet der Sportchef.

Andreas Lakota

Schalding vor dem Keller-Kracher gegen Bamberg: “Wir dürfen keinesfalls zu viel wollen”

Die sportliche Lage ist angespannt – doch von Nervosität oder Verunsicherung ist im Lager des SV Schalding-Heining nichts zu spüren. Vor dem enorm wichtigen Kellerduell am Samstag gegen den Tabellen-16. FC Eintracht Bamberg herrscht trotz der jüngsten 1:2-Heimpleite gegen die Spvgg Greuther Fürth II viel Optimismus bei den Verantwortlichen.

Sportchef Markus Clemens sieht den SV Schalding-Heining auf einem guten Weg.

Sportchef Markus Clemens sieht den SV Schalding-Heining auf einem guten Weg.

imago images/Michael Sigl

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“Die Mannschaft ist gefestigt und präsentierte sich zuletzt sehr stabil. Die jüngste Niederlage wird uns sicher nicht aus der Bahn werfen”, sagt Sportchef Markus Clemens. Wie in den Partien zuvor, als der SVS zwei Siege und ein Unentschieden einfahren konnte, habe auch gegen Fürth II die Leistung gepasst. “Leider gab es in diesem Spiel gleich vier Schlüsselmomente gegen uns, die du normal in einer ganzen Saison nicht hast”, urteilt Clemens. Nach 1:0-Führung schenkte Schalding den Gästen zwei Tore durch schwere individuelle Aussetzer, dann verschoss Markus Gallmaier in der siebten Minute der Nachspielzeit auch noch einen Elfmeter – es wäre das 2:2 gewesen.

Knochner und Raml fallen aus

Noch schwerer als der vergebene Punkt wiegt freilich die Verletzung von Philipp Knochner. Der 30-jährige Ex-Profi des SV Wacker Burghausen blieb nach einer halben Stunde im Rasen hängen und riss sich dabei das vordere Kreuzband, wie eine MRT-Untersuchung Mitte der Woche ergab.

“Der Ausfall von Philipp ist natürlich extrem schmerzhaft, menschlich und sportlich, er war in sehr guter Verfassung. Aber ich bin sicher, dass sich jetzt ein anderer Spieler hervortun wird”, sagt Clemens. Im Montagstraining zog sich Kapitän Sebastian Raml dann auch noch einen Mittelhandbruch zu und wird ebenfalls ausfallen. Nach “vier guten Partien in Folge” könne man dennoch mit Selbstvertrauen nach Bamberg fahren, befindet der Sportchef. Dort gelte es, die richtige Balance aus defensiver Stabilität und offensivem Handeln zu finden. “Wir dürfen keinesfalls zu viel wollen”, sagt Clemens. Auch Trainer Stefan Köck warnt vor den Qualitäten des Gegners. “Bamberg ist defensiv extrem diszipliniert. Sie spielen aus einer Fünfer-, manchmal sogar Sechserkette heraus und versuchen dann schnell umzuschalten. Auch bei Standards sind sie sehr gefährlich. Es wird ein Duell auf Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten entscheiden werden.”

Köck mahnt zur Lockerheit

Mit der “Gangart” seiner Mannschaft im Abstiegskampf zeigt sich der Coach insgesamt sehr zufrieden. “Wir haben es zuletzt geschafft, immer wieder kleine Dinge in unserem Spiel zu verbessern”, sagt Köck. Wichtig sei es, trotz aller tabellarischen Brisanz die Lockerheit nicht zu verlieren, “es geht um die richtige Mischung aus Anspannung und Spaß am Fußball”, urteilt der 39-Jährige, der in der kommenden Saison bei seiner Arbeit neben Co-Trainer Josef Holler auch von Markus Gallmaier unterstützt wird. Der gerade erst wieder fit gewordene Stürmer (31) rückt ab Sommer ins Trainerteam auf, wird aber auch als Spieler weitermachen.

Auch sonst sei man mit den Personalplanungen im Soll, heißt es vom Reuthinger Weg. “Ein Großteil der Mannschaft bleibt zusammen. Wir werden sicher wieder eine schlagkräftige Truppe am Start haben”, sagt Köck, der mit Blick auf den Klassenerhalt ebenso wenig Rechenspiele anstellen will wie Sportchef Clemens. “Es wird in den kommenden vier Wochen noch sehr viel passieren in der Liga. Von daher kann man da gar nicht sagen. Der Fokus liegt nur auf uns und unserer nächsten Aufgabe”, befindet der Sportchef.

Andreas Lakota

Bayreuther Trainerfrage: 40 Bewerber und ein Fokus

Wie geht es weiter bei der SpVgg Bayreuth? Noch haben die Verantwortlichen nur wenig Muse, über die kommende Saison zu sprechen, in der dann auch “Ankerspieler” Christoph Fenninger eine größere Rolle spielen soll.

Auch Lukas Kling ist eine Option auf den Cheftrainerposten der nächsten Saison.

Auch Lukas Kling ist eine Option auf den Cheftrainerposten der nächsten Saison.

IMAGO/Zink

Regionalliga Bayern

Das Wellental bei der SpVgg Bayreuth geht auch nach dem Trainerwechsel weiter: Dieses Mal allerdings mit einem positiven Ausschlag und damit verbunden einer recht hohen Wahrscheinlichkeit des Klassenerhaltes. Sieben Zähler Vorsprung haben die Altstädter nach den beiden Siegen in Fürth und gegen Bamberg.

“Drei, vier Punkte brauchen wir schon noch”, so Gesellschafter Mathias Fleischmann gegenüber dem Nordbayerischen Kurier. Und doch: Die Laune bei den Gelb-Schwarzen ist wieder auf einem formidablen Niveau angelangt. Schließlich zweifelten nicht wenige daran, ob Interimstrainer Lukas Kling – der 34-Jährige ist durchaus auch eine Option auf den Cheftrainerposten der nächsten Saison – aufgrund der Umstände nach der Trennung von Marek Mintal den Umschwung schaffen würde.

Kämpferische Tugenden

Durch die Ausfälle von Jonas Kehl, Tim Latteier, Daniel Haubner, Josue Mbila und nicht zuletzt auch Christoph Fenninger waren Kling die Hände personell weitgehend gebunden. “Basics”, wiederholte er gebetsmühlenartig als den Schlüssel zur Rückkehr auf die Erfolgsspur. Und genau die kämpferischen Tugenden beherzigten seine Mannen bei den beiden Siegen auch. Es war beileibe nicht alles Gold, was glänzt. Sowohl beim kleinen Kleeblatt als auch im zuschauerträchtigen Oberfrankenderby gegen Bamberg benötigten die Bayreuther in der Schlusssequenz das nötige Glück des Tüchtigen: Während Fürths Ricky Bornschein am Pfosten scheiterte, fand Bambergs Luca Auer im überragend reagierenden Matchwinner Lucas Zahaczewski seinen Meister.

Das Resultat: Die bislang zehnmal remisierenden Wagnerstädter entgingen dem Nackenschlag des späten Ausgleichstreffers und durften daher feiern anstatt Trübsal zu blasen. Auch einer kleinen Änderung im System geschuldet: Nach der Rückkehr von Jonas Wieselsberger kehrte Kling zurück zu einer Viererkette mit klaren Rollenverteilungen.

Wie geht es weiter?

Die Planungen der Verantwortlichen betreffend der zukünftigen Ausrichtung? Davon hört man aktuell wenig, auch was mögliche Trainerkandidaten angeht. Kein Geheimnis ist, dass sich Kling mit seiner Familie in der oberfränkischen Bezirkshauptstadt sehr wohl fühlt und gerne weiterhin an Bord bleiben würde. Ob als Cheftrainer, erneut als Assistenztrainer oder gar in ganz anderer Rolle? Das bleibt eine offene Frage. “Wichtig ist es, in der jetzigen Phase Ruhe zu haben”, so die Verantwortlichen unisono.

Durchgesickert ist derweil, dass es neben Kling eine stattliche Anzahl externer Bewerber gibt. An die 40 Übungsleiter haben sich an die Altstädter gewandt. Eine erste Priorisierung habe stattgefunden, hört man. Intensiv mit der personellen Frage wollen sich die Macher allerdings erst beschäftigen, wenn einer weiteren Regionalligasaison auch rechnerisch nichts mehr im Wege steht. Durch die beiden Siege haben Kling und Torwarttrainer Tobias Fuchs erst einmal eine optimale Basis dafür gelegt.

Ob Christoph Fenninger, nach seiner Ein- und vor seiner Auswechslung im Oberfrankenderby mit einer Vorlage und einem Treffer zum entscheidenden Akteur avanciert, dabei noch einmal mithelfen kann, ist noch nicht klar. Seine Verletzungsseuche in dieser Saison nimmt kein Ende, was eher dafür spricht, dass er sich auf die nächste Spielzeit konzentrieren kann, um dann den schon in der jetzigen erhofften Ankerspieler an vorderster Front zu geben. Nur vier Niederlagen kassierten die Altstädter mit Fenninger in 12 Spielen, in denen er nur einmal über die komplette Distanz auf dem Feld stand. Insgesamt 17 Zähler spielte man ein.

Andreas Bär

Bornschein trifft blitzschnell, Gkoumas pariert Elfer: Effiziente Fürther beenden Würzburger Serie

Wettbewerbsübergreifend waren die Würzburger Kickers in dieser Saison 33-mal unbesiegt. Am Dienstagabend endete diese Serie bei der U 23 der SpVgg Greuther Fürth.

Ricky Bornschein brachte die Fürther bereits in der 1. Spielminute in Führung.

Ricky Bornschein brachte die Fürther bereits in der 1. Spielminute in Führung.

IMAGO/Zink

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Die Partie im Ronhof begann mit einem Paukenschlag der Gastgeber. Würzburg, geistig scheinbar noch in der Kabine, ließ Mostofi über links gewähren, dessen Hereingabe fand im Fünfmeterraum Bornschein, der nach nicht einmal 60 Sekunden zur Fürther Führung traf. Die Kickers schüttelten sich anschließend und schalteten in den Angriffsmodus. Vor allem über die Seite von Junge-Abiol bauten die Gäste immer wieder Druck auf. In der 11. Minute machte sich Junge-Abiol erneut auf den Weg und konnte von Mostofi nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Doch wie schon am vergangenen Wochenende gegen Schalding war Gkoumas auch gegen den Elfmeter von Sané zur Stelle. Sekunden später hatte Junge-Abiol nach guter Vorarbeit von Franjic die nächste dicke Chance zum Ausgleich, schoss allerdings knapp drüber.

Die Fürther hingegen zeigten sich bei ihren wenigen Möglichkeiten äußerst effizient. Prib bediente Götzelmann mit einem klugen Steckpass, der alleine vor Friedsam keine Mühe hatte, auf 2:0 zu stellen (15.). Es ging weiter hin und her. Sané scheiterte in der 16. Minute an Gkoumas, traf dann aber acht Minuten später nach einer Kurzweg-Flanke am ersten Pfosten doch zum Anschluss. Der FWK drängte auf den Ausgleich. Fürth hielt den Angriffen der Gäste aber stand und setzte selbst immer mal wieder Nadelstiche. Müller scheiterte aber aus spitzem Winkel an Friedsam (37.). Auf der anderen Seite hatte Wegmann nach einem Sané-Freistoß vor der Pause noch einmal die Riesenchance auf das 2:2, erneut parierte Gkoumas jedoch stark (43.).

Würzburg rennt an, Fürth trifft

Auch im zweiten Abschnitt verbuchte Würzburg mehr Spielanteile und Chancen. Sané hatte aber auch in der 52. Minute kein Glück und köpfte daneben. Die Gastgeber hingegen blieben vor dem gegnerischen Tor gnadenlos. Ein zu kurzer Friedsam-Befreiungsschlag wurde zum Bumerang. Götzelmann gelangte an den Ball, flankte auf Müller, der auf 3:1 erhöhte (56.). Auf der Gegenseite ging der Chancenwucher weiter. Diesmal knallte Junge-Abiol den Ball aus kurzer Distanz über das Tor (61.). In der 78. Minute dann verlängerte Wegmann einen Franjic-Freistoß mit dem Kopf an den Querbalken. Die nächste riesige Gelegenheit, die Würzburg ausließ. In der Schlussphase verlor Würzburg dann auch noch seinen Keeper, der verletzt ausgewechselt werden musste. Die letzte Chance der Partie hatten die Gastgeber. Kolenda zwang FWK-Ersatzkeeper Hipper aus der Distanz zur Parade (90.). Wenig später war die erste Würzburger Niederlage der Saison offiziell.

X-Faktor 3. Liga: Welchen Regionalligisten der Abstieg droht

Ein Absteiger oder doch fünf – hier variieren die fünf Regionalligen stark. Hinzukommen mögliche weitere Schleudersitze durch Drittliga-Absteiger und verpasste Aufstiege. Ein Überblick, welchen Teams derzeit die Oberliga droht.

Enttäuscht am Boden: Die Abstiegsentscheidungen in den Regionalligen nahen.

Enttäuscht am Boden: Die Abstiegsentscheidungen in den Regionalligen nahen.

IMAGO/Oliver Vogler

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Regionalliga Bayern

Aus der bayerischen Regionalliga-Staffel steigen zwei Teams direkt ab. Zwei weitere Mannschaften müssen in die Relegation gegen die Tabellenzweiten der Bayernliga Nord und Bayernliga Süd. Letztlich kann es also bis zu vier Absteiger geben. Über die Relegation regelt der Bayerische Fußballverband zudem die Sollstärke. Heißt, dort wird exakt die Anzahl an freien Regionalliga-Plätzen ausgespielt – mindestens jedoch einer -, bis die Anzahl von 18 Vereinen erreicht ist. Da aus der 3. Liga in dieser Saison höchstwahrscheinlich keine bayerische Mannschaft absteigen wird, gibt es zwei möglichen Szenarien.

Szenario 1 – Würzburger Kickers steigen auf:
Sollte Würzburg, das als Teilnehmer bereits feststeht, aus den Aufstiegsspielen gegen den Nord-Meister als Sieger hervorgehen, würde es noch drei freie Plätze für die Saison 2024/25 in der Regionalliga Bayern geben. Ein möglicher Relegations-Modus wäre: Die Sieger aus einer ersten Runde würden die Klasse halten bzw. aufsteigen. Die Verlierer würden in einer weiteren Runde den dritten Regionalliga-Platz ausspielen.

Szenario 2 – Würzburger Kickers verpassen den Aufstieg:
Dies wiederum hätte zur Folge, dass es nur noch zwei freie Regionalliga-Plätze für die Saison 2024/25 geben würde. Dementsprechend würde es nur eine Relegations-Runde geben, in der die Sieger die Klasse halten bzw. aufsteigen würden.

Außerdem könnte noch ein möglicher Abstieg des 1. FC Nürnberg aus der 2. Bundesliga das Tabellenbild der Regionalliga Bayern beeinflussen. Dann nämlich würden die Club-Amateure laut Regelwerk als erster Absteiger ans Tabellenende gesetzt werden, die Teams hinter der Nürnberger U 23 dementsprechend einen Platz aufrücken.

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Regionalliga Nord

In der Regionalliga Nord wird es in dieser Spielzeit maximal vier Direktabsteiger geben, die sich durch zwei Faktoren noch verringern können: Erstens: die Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga. Und zweitens: Aufstieg des Meister in der Aufstiegsrunde. Zu den direkten Absteigern gesellt sich in jedem Fall ein Relegations-Teilnehmer, der in Hin- und Rückspiel auf den Tabellenzweiten der Oberliga Niedersachsen treffen wird. Im härtesten Fall müssen also fünf Mannschaften den bitteren Gang in die Oberliga antreten.

Weil aus der 3. Liga nahezu sicher der VfB Lübeck nach einem Jahr in die Regionalliga Nord zurückkehren wird, muss derzeit mit vier Direktabsteigern gerechnet werden. Nach dem aktuellen Tabellenstand würde dies bedeuten, dass Eimsbüttel, Kilia Kiel, Spelle-Venhaus und Jeddeloh II absteigen würden. Der Bremer SV müsste wie schon im Vorjahr erneut in die Relegation.

Die Anzahl der Direktabsteiger würde sich auf drei verringern, wenn sich der Nord-Meister gegen den bayerischen Staffel-Sieger in den Aufstiegsspielen durchsetzen würde. Dann müsste der SSV relegieren, der BSV wäre gesichert.

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Regionalliga Nordost

Im Gegensatz zur Nord- und Bayern-Staffel hat der Meister in der Regionalliga Nordost in diesem Jahr einen Aufstiegsplatz sicher, muss also nicht in die Aufstiegsspiele. Vom Nordostdeutschen Fußballverband wurden vor der Saison vier direkte Abstiegsplätze festgelegt, die sich je nach Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga verringern können. Einen Relegationsplatz gibt es nicht.

Durch die Situation in der 3. Liga – Dresden und Aue können nicht mehr absteigen – ist mittlerweile sicher, dass es maximal zwei direkte Absteiger aus der Regionalliga Nordost geben wird. Nach aktuellem Tabellenstand würden die Rostocker Reserve (Tabellen-17.) und der Berliner AK (18.) absteigen, die beide auf den rettenden 16. Rang schon einen größeren Rückstand haben.

Sollte Halle in Liga 3 noch der Sprung ans rettende Ufer gelingen, würde sich die Anzahl der Abstiegsplätze sogar auf einen reduzieren. Und noch ein weiterer Faktor könnte zum Tragen kommen, der vor allem dem BAK nützlich sein würde. Sollte nämlich die Rostocker Zweitliga-Mannschaft absteigen, würde die U 23 der Kogge laut Statuten automatisch als erster Absteiger in die Oberliga feststehen.

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Regionalliga Südwest

Bis zu fünf Direktabsteiger wurden in der Regionalliga Südwest vor dieser Spielzeit beschlossen, abhängig davon, wie viele Südwest-Teams letztlich in der 3. Liga das Klassenziel verfehlen. Die zweite Mannschaft des SC Freiburg steht in der 3. Liga nahezu als sicherer Absteiger fest, auch der SV Waldhof Mannheim ist noch in der Verlosung. Gelingt Waldhof der Verbleib, wird es vier Abstiegsränge in der Regionalliga Südwest geben. Misslingt dieser, sind es fünf.

Die TuS Koblenz steht bereits als erster Absteiger der Südwest-Staffel fest. Schott Mainz und die TSG Balingen bräuchten ein Wunder, um in der 4. Liga zu bleiben. Davor zittert ein halbes Dutzend an Teams, das sicherlich froh darüber wäre, wenn es bei vier Abstiegsplätzen bliebe.

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Regionalliga West

In der Regionalliga West wird es in dieser Spielzeit maximal vier Absteiger geben. Sollte kein West-Team aus der 3. Liga absteigen, würde sich die Anzahl auf drei reduzieren. Derzeit deutet aber alles auf vier Abstiegsplätze hin, weil der Klassenerhalt des MSV Duisburg in Liga 3 nur noch schwer vorstellbar ist. Sollte übrigens mit Arminia Bielefeld ein zweiter West-Klub absteigen müssen, würde kein fünfter Abstiegsrang hinzukommen: Die Regionalliga West würde in der kommenden Saison dann auf 19 Teams aufgestockt werden.

Auch in der West-Staffel könnte mit dem FC Schalke 04 ein potenzieller Zweitliga-Absteiger noch Einfluss auf den Abstiegskampf nehmen. Dann würde die U 23 der Königsblauen ans Tabellenende gesetzt und stünde als erster Absteiger fest.

“Ich habe bemerkt, wie man sich entwickeln kann”: Wohin zieht es Schweinfurts Reitmaier?

Er kam in einer heiklen Phase und hinterlässt seinem Nachfolger ein bereitetes Feld: Wohin es Marc Reitmaier (40), aktuell noch Trainer des 1. FC Schweinfurt 05, im Sommer zieht, steht noch nicht fest.

Marc Reitmaier will in den Profi-Fußball.

Marc Reitmaier will in den Profi-Fußball.

IMAGO/Nordphoto

Regionalliga Bayern

Diese 13 Partien haben es ihm angetan: Als er im Februar 2023 bei den Unterfranken übernahm, hatte er exakt so viele Spiele Zeit, um die “Schnüdel” aus dem Gröbsten herauszuholen. Das Gröbste war: Der Abstieg eines Teams, das eigentlich ambitioniert in die Regionalliga-Saison 2022/23 gestartet war, sich nach der Winterpause allerdings auf einem Relegationsrang wiederfand. Und irgendetwas schien der heute 40-Jährige auch richtig gemacht zu haben: Als Nachfolger von Christian Gmünder, dessen “Co” er zuvor war, schaffte er den Turnaround, holte aus den 13 Partien 29 Punkte – mehr als jedes andere Team der Liga, mehr als Meister SpVgg Unterhaching oder “Vize” Würzburger Kickers. Am Ende der Saison brachte er die “Schnüdel” auf dem 6. Rang ins Ziel.

“Wir haben in dieser Zeit unter Profibedingungen gearbeitet, sehr zielgerichtet. Und wir haben in dieser Saisonphase die meisten Punkte geholt”, macht Reitmaier auch keinen Hehl daraus, dass er stolz auf das Erreichte ist. Und stolz ist er auch auf das, was auf jene Spielzeit 2022/23 folgte: “Mir war der geplante Umbruch von Beginn an bekannt”, sagt der gebürtige Würzburger über den Schritt hin in die “Re-Amateurisierung”, “und ich habe mich zur Verfügung gestellt, weil ich wusste, wie schwierig es wird mit den deutlich reduzierten Bedingungen eines solch regionalen Kaders.” In Zahlen hieß das: 19 Spieler gingen, 19 Spieler kamen. “Es war der größtmögliche Umbruch. Ich wollte Verantwortung übernehmen”, sagt der Coach.

“Eine zukunftsorientierte Entscheidung”

Diese Verantwortung aber gibt er nun an Victor Kleinhenz ab – weil er eben reinschnuppern konnte in den Erfolg, in das Arbeiten unter Profibedingungen: “Ich fühle mich sehr wohl mit Mannschaft und Verein, aber es war einfach eine zukunftsorientierte Entscheidung”, sagt Reitmaier, der den professionellen Fußball als Ziel sieht: “Ich habe in diesem Jahr bemerkt, wie man sich unter professionellen Bedingungen weiterentwickeln kann, persönlich und mit dem Team. Die Möglichkeiten als Trainer sind völlig andere”, so der A-Lizenz-Inhaber, der die höchste Lizenzebene anstrebt: den Fußballehrer. Dafür, das weiß auch Reitmaier, gibt es hohe Hürden, “man muss sich in entsprechenden Bereichen bewegen.”

Dass es die entsprechenden Kandidaten unter den Vereinen in der Regionalliga Bayern derzeit nicht im Überfluss gibt, ist dem Fußballfachmann natürlich bewusst:”Es gibt schon auch ambitionierte Vereine bei uns, viele Regionalliga-Bayern-Aufsteiger haben sich eine Liga höher durchgesetzt. Doch die Staffel hat sicher ein anderes Niveau als andere Regionalligen”, sagt Reitmaier, der seinen Blick entsprechend auf das ganze Bundesgebiet weitet: “Grundsätzlich bin ich natürlich bereit, umzuziehen. Das muss man auch sein.” Nach kicker-Informationen gibt es bereits überregionale Angebote.

Als einen “sehr akribischen, fokussierten und emotionalen Trainertyp” bezeichnet sich der Würzburger selbst: “Ich glaube, ich kann gut moderieren und motivieren.” Seine Spielidee? “Defensiv mit klarer Ordnung, offensiv mit geordneter Kreativität”, sagt er als ehemaliger Rechtsverteidiger, der nach einem Abstecher in die Jugend des VfL Wolfsburg in seiner unterfränkischen Heimat in der damaligen viertklassigen Bayernliga für den Würzburger FV und die Würzburger Kickers kickte – und später auch an der Seitenlinie stand.

Rückzug ein April-Scherz

Hier, auf der vierten Ligenstufe, ist Reitmaier nach Trainerstationen bei Bezirksligist TSV/DJK Wiesentheid, Bayernligist WFV und im Nachwuchs der Würzburger Kickers auch als Coach gelandet. Sollte es für den zielstrebigen 40-Jährigen nach seiner Zeit in Schweinfurt weiter nach oben gehen, käme das nicht überraschend, “zunächst aber”, sagt der Coach, “wollen wir die Saison fokussiert und zielgerichtet beenden. Wohlwissend, dass nun die ein oder andere Entscheidung zukunftsorientiert getroffen wird.”

Das vor der Saison gesteckte Vorhaben Klassenerhalt ist bereits so gut wie sicher – und wird auch dazu führen, dass die “Schnüdel” trotz weiter kleinerer Brötchen auch im kommenden Jahr in der Regionalliga spielen werden. Ein medial kolportierter Rückzug in die Bayernliga, der Anfang April herumgeisterte, war exakt auch das: Ein April-Scherz.

33-mal unbesiegt: Würzburg denkt schon an die Aufstiegsspiele

Die Würzburger Kickers sind in dieser Saison noch immer unbesiegt, obwohl gerade defensiv zuletzt das Verletzungspech zugeschlagen hat. Da die Verfolger keine Drittliga-Lizenz beantragt haben, richten die Unterfranken bereits ihren Blick auf die Aufstiegsspiele.

Siegertypen: Fabrice Montcheu und seine Würzburger Kickers stehen souverän an der Tabellenspitze.

Siegertypen: Fabrice Montcheu und seine Würzburger Kickers stehen souverän an der Tabellenspitze.

IMAGO/foto2press

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Jetzt sind es bereits 33 Pflichtspiele in dieser Saison, in denen die Würzburger Kickers in Liga und Pokal-Wettbewerb unbesiegt sind. Das souveräne 4:0 gegen Türkgücü München war am Beginn einer englischen Woche mit dem Auswärtsspiel in Fürth am Dienstag und dem prestigeträchtigen Unterfranken-Derby am Freitag gegen Schweinfurt auch schnell abgehakt. Es gilt die Spannung hochzuhalten, bis es nach Saisonschluss, gegen den Regionalliga-Meister aus dem Norden um den Aufstieg geht.

Das scheint der Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn gut zu gelingen. Weil aus Bayern neben den Kickers nur Bayern München II eine Drittliga-Zulassung beantragt hat, stehen die Unterfranken bereits als Teilnehmer an den Aufstiegsspielen fest. Von einem Spannungsabfall ist nichts zu spüren. Das mögliche Double aus Regionalliga-Meisterschaft und Landespokal-Sieg und die Aussicht auf eine Saison ohne Niederlage treibt das Team weiter an.

Dazu trägt auch der interne Konkurrenzkampf bei. Gegen seinen Ex-Verein Türkgücü durfte erstmals in einem Punktspiel Winter-Neuzugang Johann Hipper ins Tor. Auch wenn Trainer Wildersinn betont, “dass sich am Ranking der Torhüter nichts ändert” und Vincent Friedsam als Nummer 1 weiterhin das Vertrauen genießt, zeigt sich einmal mehr, es gibt auf fast jeder Position gleichwertige Alternativen.

Gerade einmal zwei Gegentreffer haben die Kickers in acht Pflichtspielen nach der Winterpause kassiert – darunter auch noch ein Eigentor. Diese defensive Stabilität verwundert umso mehr, weil mit Routinier Daniel Hägele ein bislang fester Bestandteil der Abwehr schon die ganze Zeit ausfällt. Nach einer Muskelverletzung in der Fußsohle ist er erst in der vergangenen Woche wieder voll ins Training eingestiegen. Winter-Neuzugang Lukas Gottwalt fällt mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel lange aus. Und weil am Samstag auch noch Yannick Scholz angeschlagen fehlte, standen drei von vier Innenverteidigern nicht zur Verfügung.

Doch die Kickers profitieren von der Vielseitigkeit einiger Spieler im Kader. Zum wiederholten Mal zeigte der gelernte Mittelfeldmann Tim Kraus in zentraler Rolle in der Abwehr eine gute Leistung. “Wir haben im Winter viel an der Variabilität gearbeitet, einige Spieler in verschiedenen Rollen ausprobiert”, so Wildersinn: “Im Rest der Saison geht es jetzt vermehrt darum, an den Abläufen zu feilen.” Denn am Ende soll, ja muss eigentlich der Aufstieg in Liga drei stehen. “Bei allem Respekt vor den jetzigen Gegnern. Wir müssen uns, auch im Kopf, schon darauf vorbereiten, was uns Ende Mai in den Aufstiegsspielen erwartet. Das wird etwas ganz anderes,” so Kickers-Torhüter Hipper nach seinem Liga-Debüt gegen Türkgücü.

Frank Kranewitter

Bamberg bangt im Keller: “Den Vorsprung gibt es nicht mehr”

Mit nur zwei mageren Zählern im neuen Kalenderjahr spürt Aufsteiger Bamberg mittlerweile den Atem der Abstiegskonkurrenten aus Memmingen und Buchbach im Nacken. Vor dem Oberfranken-Derby in Bayreuth mahnt Chef-Trainer Jan Gernlein zu einer Mischung aus Mut und Klarheit.

Wünscht sich eine Trendwende im Oberfranken-Derby gegen Bayreuth: Jan Gernlein

Wünscht sich eine Trendwende im Oberfranken-Derby gegen Bayreuth: Jan Gernlein

IMAGO/Zink

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Noch immer sieglos agiert der FC Eintracht Bamberg im Fußballjahr 2024 – der Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze ist bei nur noch drei Zählern Differenz zu den Kontrahenten aus Buchbach und Memmingen daher kaum noch existent. “Den Vorsprung gibt es nicht mehr. Diese Situation haben wir den Jungs bewusst gemacht und damit müssen wir nun umgehen”, zeigt sich Bambergs Trainer Jan Gernlein folglich realistisch, “Buchbach hat ein Spiel weniger und Memmingen spielt am letzten Spieltag gegen Türkgücü München, gegen die zuletzt nahezu alle Mannschaften gepunktet haben.”

In der Tat konnten die zur Winterpause drittplatzierten Münchner den Aderlass vor der Rückrunde kaum verkraften und sammelten vor dem 3:3 gegen Schweinfurt unter der Woche lediglich einen weiteren Zähler im Jahr 2024 – ausgerechnet beim 1:1 in Bamberg. Ein schmerzhaftes Spiel wie Gernlein in der Nachbetrachtung zugibt: “Türkgücü musst du an dem Tag besiegen – ganz einfach, weil sie es uns ermöglicht hätten.” Doch die Gäste trafen nach einer Ecke zum Ausgleich, während die Bamberger vor und nach der Führung mehrere Hochkaräter verstreichen ließen. So blieb es beim Remis – ein Resultat, das der FCE aus dem letzten Heimspiel wohl gerne mitgenommen hätte. “Gegen Nürnberg waren wir lange Zeit überhaupt nicht im Spiel, kommen super aus der Pause und lassen uns dann den Stecker komplett ziehen”, lautet das Kurzfazit des Trainers vom Heimspiel gegen den kleinen Club.

Wir müssen Leidenschaft ins Spiel bringen und den Gegner aus seiner Ruhe und Struktur zerren.

Jan Gernlein (31) fordert Emotion und Leidenschaft

Trotz des im Endresultat überdeutlichen 2:6 lassen sich auch in dieser Niederlage positive Aspekte finden: Schließlich egalisierte die Truppe einen 0:2-Pausenrückstand innerhalb weniger Minuten und agierte bis in die Schlussviertelstunde auf Augenhöhe. Mit dem dritten Gegentreffer brachen jedoch alle Dämme in der Bamberger Defensive und die Jungprofis aus der Norisstadt erzielten vier Treffer in acht Minuten. “Leider haben uns, wie zuletzt auch, Leistungsträger verletzt oder gesperrt gefehlt – das ist in einer solchen Phase eine zusätzliche Herausforderung. Aber wir lernen gerade, dass wir nur Erfolg haben können, wenn wir einerseits Emotionen ins Spiel bringen und andererseits ans Limit gehen”, spannt Gernlein den Bogen zur nächsten Begegnung – schließlich wartet mit dem Oberfrankenderby in Bayreuth eines der emotionalsten Spiele der Saison.

“Wir müssen Leidenschaft ins Spiel bringen und den Gegner aus seiner Ruhe und Struktur zerren. Zudem gilt es, weiterhin überzeugt zu sein, dass wir genug Qualität haben, um in der Liga zu bleiben”, lautet die Devise vor dem Duell mit dem letztjährigen Drittligisten. Anschauungsunterricht liefert zudem das Hinspiel, als der FCE binnen weniger Minuten ein 0:2 ausglich und die zuvor souveräne Oldschdod schwer ins Wanken brachte.

Oberfrankenderby als Wendepunkt?

Um erneut einen Coup landen zu können, müssen die Bamberger jedoch zwingend die eigene Defensive stabilisieren – zehn Gegentore in den letzten 180 Minuten sind schlichtweg zu viele, um im Abstiegskampf bestehen zu können. “Wir haben aktuell zu viele grobe Fehler im eigenen Spiel, die zuletzt direkt zu einem Gegentor geführt haben. Wir versuchen die richtige Balance zu finden: Das heißt mutig sein, aber keine unnötigen Fehler produzieren”, kennt der der 31-Jährige den Schlüssel zum Erfolg. Denn trotz der aktuell Negativserie stehen die Bamberger als Aufsteiger noch immer auf einem Relegationsplatz – ein Resultat, welches der Verein vor der Saison wohl unterschrieben hätte. “Wir wollen daher mit allem, was wir haben um diese Position kämpfen”, zeigt sich Gernlein daher wie gewohnt weit entfernt von Schwarzmalerei, “wir haben keine gute Phase – aber jede Phase endet auch wieder. Vielleicht ja schon am Freitag in Bayreuth.”

Simon Ruß

29. spieltag

Türkgücü zwischen Lichtblick und Horrorszenario

Der späte Ausgleich gegen Schweinfurt hat bei Türkgücü München für Glücksgefühle gesorgt. Doch die beiden Baustellen Stadion und Transfersperre bleiben heiße Themen, wenngleich in puncto Spielstätte eine Lösung immer konkreter wird.

Neue Heimat für Türkgücü München? Vieles spricht dafür, dass der Regionalligist kommende Saison im Dantestadion spielt.

Neue Heimat für Türkgücü München? Vieles spricht dafür, dass der Regionalligist kommende Saison im Dantestadion spielt.

IMAGO/Sports Press Photo

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Und plötzlich – wenngleich auch nur für einen kurzen Moment – schien wieder die Sonne bei Türkgücü. Nach Stefan Maderers spätem Ausgleichstreffer nach wunderbarer Vorarbeit von Emre Tunc zum 3:3 im Heimspiel gegen Schweinfurt am Sonntagnachmittag bei herrlichstem Frühlingswetter jedenfalls brachen alle Dämme. Der Jubel kannte keine Grenzen, es schien, als ob Türkgücü mit diesem Tor endlich den Aufstieg fixiert hatte.

Dabei war Maderers Treffer lediglich einen Punkt wert, der freilich im Kampf um den Klassenverbleib in der Regionalliga Bayern noch äußerst wertvoll werden könnte, wie auch Trainer Alper Kayabunar bekannte: “Natürlich haben wir noch einen Blick auf die Tabelle, nachdem es in der Vorsaison mit 50 Punkten noch eng wurde.” Zwar sind die Münchner damit im Jahr 2024 weiterhin sieglos, dank des zweiten Punktgewinns des Jahres aber stehen nun 42 Zähler zu Buche, zwölf Punkte vor dem ersten Relegationsplatz.

Dantestadion wird konkret

Dass mit Maderers Treffer jedoch keineswegs sämtliche Spannung gelöst war, wurde spätestens nach dem Schlusspfiff wieder augenscheinlich. Die sportliche Leitung und der Trainer strafen sich unverändert mit Missachtung und auch die brennenden Themen abseits des grünen Rasens waren nach dem Abpfiff sofort wieder präsent. War die Begegnung doch auch einer der letzten Auftritte Türkgücüs im Grünwalder Stadion. Dass die Frauen des FFC Wacker in der nächsten Saison dort ihre Heimspiele austragen werden und auch Türkgücü selbst einen Umzug anstrebt, ist längst verbrieft. Und immerhin: Die gewünschte und angestrebte Lösung Dantestadion scheint sich tatsächlich verwirklichen zu lassen, wie Präsident Taskin Akkay zuversichtlich berichtet.

Sämtliche Fraktionen im Rathaus hätten mittlerweile ihre Zustimmung gegeben, “die Politik kooperiert”, meint Akkay. Die Mietkosten pro Heimspiel seien dort im dreistelligen Bereich, wie Akkay erläutert, und auch die noch nötigen Umbaumaßnahmen hält er für “leicht machbar”. Es gehe nun eher schon “um die Belegungspläne für die nächste Saison”. Zumal es für Türkgücü auch eine Rückkehr wäre: Bereits in den erfolgreichen 1980er- und 90er-Jahren bestritt Türkgücü seine Heimspiele im Dantestadion, oft vor vierstelliger Kulisse.

Im Austausch mit der FIFA

Und auch bei der zweiten offenen Baustelle gibt es Bewegung. Wegen des Transfers von Törles Knöll im Sommer 2021 wurde Türkgücü wie berichtet von der FIFA mit einer ab sofort und bis 2026 gültigen Transfersperre belegt. Man sei im juristischen Austausch mit dem Weltverband, berichtet Akkay. Unverändert sieht man sich bei Türkgücü nicht als den richtigen Ansprechpartner, die FIFA müsse sich an den Insolvenzverwalter wenden. Allerdings unterliegt der in der Schweiz ansässige Weltverband nicht deutschem Recht. Auch mit dem kroatischen Erstligisten Slaven Belupo, von dem Knöll seinerzeit verpflichtet wurde und der nun die noch ausstehende Rate für den Transfer einfordert, spreche man, erzählt Akkay, um diese unliebsame Angelegenheit zu einem versöhnlichen Ende zu bringen.

Denn im Dantestadion mit einer nicht konkurrenzfähigen Mannschaft seine Heimspiele auszutragen, ist das nächste Horrorszenario, dem Akkay und sein Präsidium in den kommenden Wochen entgegenwirken wollen. So prächtig das Wetter und auch die Stimmung am Sonntag waren, lautet die Vorhersage für Türkgücü weiterhin: Ungewiss und unbeständig.

Matthias Horner

Wesentliches Element der Philosophie: Strobl verlängert in Augsburg

Der FC Augsburg und Tobias Strobl planen, noch eine ganze Weile zusammenzuarbeiten. Am Mittwoch verkündete der Bundesligist die Vertragsverlängerung mit seinem U-23-Trainer.

Behält die Talentförderung beim FC Augsburg im Blick: Tobias Strobl, Trainer der zweiten Mannschaft

Behält die Talentförderung beim FC Augsburg im Blick: Tobias Strobl, Trainer der zweiten Mannschaft

IMAGO/Krieger

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Der FC Augsburg und Tobias Strobl haben sich auf eine Vertragsverlängerung bis 2026 geeinigt. Seit 2022 trainiert der 36-Jährige die in der Regionalliga Bayern spielende U 23 der Fuggerstädter, mit der er aktuell auf Platz 9 steht. Strobls Assistent Felix Kling hat zunächst um ein Jahr verlängert.

Claus Schromm, Chef-Trainer Nachwuchs beim FCA, hebt die Verdienste Strobls hervor: “Die Entwicklung unseres U-23-Teams sowie unserer Talente in den vergangenen anderthalb Jahren ist sehr positiv verlaufen. Das haben im vergangenen Sommer auch die Wechsel einiger Spieler in den bezahlten Fußball untermalt.” Ähnlich soll es weitergehen: “Wir sind davon überzeugt, dass es uns zusammen gelingen wird, unsere aktuellen Talente der U 23 weiter an den Profifußball sowie unser Bundesliga-Team heranzuführen”, ergänzt Schromm.

Sportdirektor Marinko Jurendic verrät, welchen Plan die bayerischen Schwaben generell verfolgen: “Die Entwicklung und Förderung von Trainern und Mitarbeitern ist ein wesentliches Element unserer Philosophie. Tobias Strobl ist ein ambitionierter Jung-Trainer, der in den vergangenen Monaten gute Arbeit geleistet hat. Diese Zusammenarbeit möchten wir weiterführen und die Entwicklung unserer Talente am Übergang vom Junioren- in den Herrenbereich voranbringen.”

Strobl selbst freut sich über weitere Jahre in Augsburg und gibt Einblicke in sein Innenleben: “Ich habe mich hier von Anfang an sehr wohl gefühlt und den FCA als familiären, aber auch ambitionierten Verein kennengelernt, wozu für mich meine Aufgabe als U-23-Trainer perfekt passt.”